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Kapitel 2 (Gas-Dampf-Gemische) - Technische Universität München

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TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

<strong>Gas</strong>-<strong>Dampf</strong>-<strong>Gemische</strong><br />

<strong>Kapitel</strong> 2<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Begriffe zur Charakterisierung des Stoffverhaltens<br />

p<br />

überkritisches Fluid<br />

Zelle<br />

1 Phase 1 Phase<br />

kein Phasenwechsel<br />

unterkühlte<br />

Flüssigkeit<br />

Krit.<br />

Punkt<br />

2 Phasen<br />

überhitzter<br />

<strong>Dampf</strong><br />

Verdampfung<br />

Realgas<br />

Siedelinie:<br />

gesättigte Flüssigkeit<br />

Zelle<br />

Kondensation<br />

Nassdampf<br />

ideales<br />

<strong>Gas</strong><br />

Tauline:<br />

Sattdampf<br />

gesättigter <strong>Dampf</strong><br />

log v<br />

Grundkonzept<br />

2<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Was bezeichnet man als <strong>Gas</strong>-<strong>Dampf</strong>-<strong>Gemische</strong>?<br />

• Kriterium kritischer Punkt<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Grundkonzept<br />

3<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Kriterien für die Unterscheidung von <strong>Gas</strong> und <strong>Dampf</strong><br />

• also<br />

Definition: <strong>Gas</strong><br />

Wir bezeichnen das im betrachteten Temperaturfenster nicht kondensierbare<br />

Fluid als <strong>Gas</strong>, das sich als ideales <strong>Gas</strong> verhält.<br />

Definition: <strong>Dampf</strong><br />

Wir bezeichnen das im betrachteten Temperaturfenster kondensierbare<br />

Fluid als <strong>Dampf</strong>, der sich entweder wie ein ideales <strong>Gas</strong> verhält oder<br />

in Form von Flüssigkeit oder eines Festkörpers vorliegt.<br />

• <strong>Gas</strong> sei völlig unlöslich im <strong>Dampf</strong><br />

” <strong>Gas</strong>“ ” <strong>Dampf</strong> “<br />

T g ≫ T g,KP T d ≪ T d,KP<br />

p d ≪ p d,KP<br />

nicht kondensierbar kondensierbar<br />

Grundkonzept<br />

4


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Luft (<strong>Gas</strong>) und Wasser (<strong>Dampf</strong>)<br />

• gemeinsames -v Diagramm<br />

• kritische Punkte<br />

Luft<br />

T KP : T KP,N2 = 126 K<br />

T KP,O2 = 154 K<br />

T KP,L = 132, 5 K<br />

p KP : p KP,N2 = 3, 4 MPa<br />

p KP,O2 = 5, 1 MPa<br />

p KP,L = 3, 8 MPa<br />

Wasser<br />

T KP : T KP,H2O = 647 K<br />

p KP : p KP,H2O = 22, 1 MPa<br />

Grundkonzept<br />

5<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Konventionen zur Bezeichnung<br />

• Wasser H2O (chemisches Element!)<br />

– “Eis” (e = Eis)<br />

– “flüssiges Wasser” (w = flüssiges Wasser)<br />

– “<strong>Dampf</strong>” oder “Wasserdampf” (d = <strong>Dampf</strong>)<br />

• Luft trockene Luft ohne jegliches Wasser<br />

• feuchte Luft Luft mit Wasser (alle Aggregatzustände)<br />

Grundkonzept<br />

6<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Berechnungskonzept<br />

• trockene Luft als Trägersubstanz und Bezugsgröße<br />

• Wasser als Zusatz zur trockenen Luft<br />

– Verdampfung (Verdustung)<br />

– Einspritzung<br />

– Kondensation<br />

– Abscheidung<br />

– ...<br />

m = m L + m H2O bzw. ṁ = ṁ L +ṁ H2O<br />

Grundkonzept<br />

7<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Wassergehalt<br />

• Übergang auf dimensionslose Größen<br />

x = mH2O<br />

m L<br />

bzw. = ṁH2O<br />

ṁ L<br />

[ gH2O<br />

kg L<br />

• mit Wasser in bis zu 3 Aggregatzuständen<br />

x = x d + x w + x e<br />

]<br />

oder<br />

[ ] kg H2O<br />

kg L<br />

Definition: Wassergehalt<br />

Der Wassergehalt ist das Verhältnis aus dem Wasser in seinen drei<br />

möglichen Aggregatzuständen und der trockenen Luft.<br />

• nach Eliminierung der Wassermasse<br />

m = m L (1 + x)<br />

Grundkonzept<br />

8


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Wieviel gasförmiges Wasser kann Luft aufnehmen?<br />

• Bestandteile der feuchten Luft<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

• Betrachtung der <strong>Gas</strong>phase<br />

– ideales <strong>Gas</strong>gemisch Luft<br />

– Wasserdampf in Luft als ideales <strong>Gas</strong><br />

p d


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Maximaler Wasserdampfgehalt und -druck<br />

Definition: Sättigung<br />

Unter gesättigter feuchter Luft verstehen wir Luft, die gerade das Maximum<br />

an Wasserdampf aufgenommen hat, ohne dass bereits flüssige<br />

oder feste Ausscheidungen beobachtet werden können.<br />

• Sättigungsdampfdruck ()<br />

• Sättigungswassergehalt ()<br />

p ′ d = pd = pd,max<br />

Maxima!<br />

x ′ d = xd = xd,max<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

•damit<br />

•und<br />

x ′ d =0, 622<br />

p ′ x ′ d<br />

d =<br />

p<br />

0, 622 + x ′ d<br />

p ′ d (T,p)<br />

p − p ′ d (T,p)<br />

Sättigung<br />

13<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Druckabhängigkeit<br />

• grundsätzlich<br />

• und damit<br />

p ′ d = f(T,p)<br />

x ′ d = f(T, p, p ′ d)<br />

• Näherung<br />

p ′ d = p s = f(T )<br />

⎪⎭<br />

⎫<br />

⎪⎬<br />

x s =0, 622<br />

Gesamtdruck Sättigungsdampfdruck<br />

p<br />

p ′ d<br />

0, 1 MPa 23, 40 hP a<br />

0, 5 MPa 23, 47 hP a<br />

1, 0 MPa 23, 56 hP a<br />

2, 0 MPa 23, 73 hP a<br />

p s(T )<br />

p − p s(T )<br />

x s p<br />

und p s =<br />

0, 622 + x s<br />

Druckabhängigkeit des Sättigungsdampfdrucks vernachlässigen<br />

aus <strong>Dampf</strong>druckkurve bzw. Sublimationsdruckkurve von Wasser<br />

Sättigung<br />

14<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Sättigungdampfdruck und Sättigungswassergehalt<br />

• aus Liste <br />

• aus analytischen Gleichungen<br />

– <strong>Dampf</strong>druckkurve<br />

– Sublimationsdruckkurve<br />

• Sättigungsdampfdruck<br />

unabhängig vom Gesamtdruck<br />

p s = f(T )<br />

• Sättigungswassergehalt<br />

abhängig vom Gesamtdruck<br />

p s(T )<br />

x s =0, 622<br />

p − p s(T )<br />

Sättigung<br />

15<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Fallunterscheidung<br />

• trockene Luft<br />

• ungesättigte Luft<br />

• gesättigte Luft<br />

• übersättigte Luft<br />

Sättigung<br />

p d =0<br />

⎫<br />

kein Wasserdampf<br />

p d < p s(T ) ⎪⎬<br />

nur Wasserdampf<br />

⎫<br />

p d = p s(T ) ⎪⎭ ⎪⎬<br />

Sättigungswasserdampfgehalt<br />

!!!<br />

{}}{<br />

p d = p s(T )<br />

⎪⎭ ϑ>0, 01 ◦ C: flüssiges Wasser<br />

<br />

Tripelpunkt des Wassers<br />

<br />

ϑ


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Gebräuchliche relative Feuchtemaße<br />

• ungesättigter, gesättigter und übersättigter Zustand<br />

ψ = x x s<br />

Definition: Feuchtegrad<br />

Der Feuchtegrad ist das Verhältnis aus dem tatsächlichen Wassergehalt<br />

in der feuchten Luft und dem Wassergehalt gesättigter Luft gleicher<br />

Temperatur.<br />

• ungesättigter und gesättigter Zustand<br />

ϕ = pd<br />

Definition: Relative Feuchte p s<br />

Die relative Feuchte ist das Verhältnis aus dem tatsächlichen Partialdruck<br />

des Wasserdampfs in der feuchten Luft und dem Sättigungspartialdruck<br />

des Wassers in Luft gleicher Temperatur.<br />

Feuchtemaße<br />

17<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Zwischenbemerkung:<br />

Behaglichkeitsgrenzen von Raumluft<br />

• Mensch als chemischer Reaktor<br />

– Reaktionsenthalpie Aufheizung<br />

• Wärmeabgabe durch Verdunstung<br />

– Soll ist temperaturabhängig<br />

– Verdunstung abhängig von <br />

• zu hohe Luftfeuchtigkeit<br />

– zu geringe Wärmeabfuhr<br />

– Flüssigkeit auf der Haut<br />

– nasse Kleidung als Speicher<br />

• zu niedrige Luftfeuchtigkeit<br />

Feuchtemaße<br />

relative Feuchte [%]<br />

– zu hohe Wärmeabfuhr bei geringen Temperaturen<br />

– Austrocknungserscheinungen (Augen, Schleimhäute, Haut)<br />

Temperatur [°C]<br />

18<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Kopplung zwischen den Feuchtemaßen<br />

•mit<br />

•und<br />

• durch Verhältnisbildung<br />

p d<br />

x = x d =0, 622<br />

p − p d<br />

⎫⎪ ⎬<br />

⎪ ⎭<br />

x s =0, 622<br />

p s(T )<br />

p − p s(T )<br />

x<br />

= pd p − p s<br />

x s p s p − p d<br />

• Kopplungsbeziehungen zwischen Feuchtegrad und relativer Feuchte<br />

ϕ (p − ps)<br />

ψ = ϕ =<br />

p − ϕ p s<br />

ψp<br />

p − (1 − ψ) p s<br />

Feuchtemaße<br />

19<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Spezifische Zustandsgrößen<br />

• Konzept analog Thermodynamik I<br />

extensive Zustandsgrößen auf Gesamtmasse (Wasser und<br />

Luft)bezogen<br />

• hier<br />

extensive Zustandsgrößen auf Masse der trockenen Luft bezogen<br />

• Kennzeichnung durch speziellen Index (1+x)<br />

v 1+x<br />

ρ 1+x<br />

h 1+x<br />

Zustandsgrößen feuchter Luft<br />

20


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Spezifisches Volumen der feuchten Luft<br />

• bezogen auf die Masse der trockenen Luft<br />

• Amagatsches Gesetz<br />

v 1+x = V m L<br />

v 1+x = VL V H2O<br />

+<br />

m L m } {{ L }<br />

W asserdampf<br />

• thermische Zustandsgleichung idealer <strong>Gas</strong>e<br />

v 1+x = RL T<br />

p<br />

+ x RH2O T<br />

p<br />

= RL T<br />

p<br />

[<br />

]<br />

1 + RH2O x<br />

R L<br />

= RL T<br />

p<br />

[1 + 1, 608 x]<br />

• Kopplung<br />

v = V m = V<br />

m L + m H2O<br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Das spezifische Volumen der feuchten Luft<br />

⇒ v 1+x = v (1 + x)<br />

21<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Dichte der feuchten Luft<br />

• bezogen auf die Masse der trockenen Luft<br />

ρ 1+x = mL<br />

V<br />

• Kehrwert des spezifischen Volumens<br />

ρ 1+x = 1<br />

v 1+x<br />

• thermische Zustandsgleichung idealer <strong>Gas</strong>e<br />

[<br />

]<br />

ρ 1+x =<br />

p 1<br />

= p [<br />

]<br />

1<br />

R L T 1 + RH 2 O<br />

x R L T 1 + 1, 608 x<br />

RL } {{ } } {{ }<br />

ρ (x=0) ≤1<br />

• also<br />

ρ 1+x(x >0)


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Spezifische Enthalpie der trockenen Luft<br />

• Luft hat stets den Referenzaggregatzustand<br />

• Kopplung mit der thermischen Zustandsgröße Temperatur<br />

∣ ∣∣ T<br />

h L − h L,ref = h L = c p,L<br />

} {{ }<br />

=0<br />

• für nicht zu große Temperaturdifferenzen im Bereich von zum Beispiel<br />

−50 ◦ C


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Einfluss des Wassergehalts auf die Enthalpie 1<br />

a. trockene bzw. ungesättigte feuchte Luft (x < xs)<br />

b. gesättigte feuchte Luft (x = xs)<br />

h 1+x = h L + xh d<br />

h 1+x =¯c p,L ϑ + x (r v +¯c p,d ϑ)<br />

h 1+xs = h L + x s h d<br />

h 1+xs =¯c p,L ϑ + x s (r v +¯c p,d ϑ)<br />

c. übersättigte feuchte Luft mit flüssigem Wasser (x > xs)<br />

mit x w = x − x s<br />

⎭<br />

⎫<br />

⎬<br />

h 1+x = h 1+xs +(x − x s)¯c w ϑ<br />

h 1+x =¯c p,L ϑ + x s (r v +¯c p,d ϑ)+(x − x s)¯c w ϑ<br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Die spezifische Enthalpie der feuchten Luft / Einfluss des Wasergehalts auf die Enthalpie der feuchten Luft<br />

29<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Einfluss des Wassergehalts auf die Enthalpie 2<br />

d. übersättigte feuchte Luft mit Eis (x > xs)<br />

h 1+x = h 1+xs +(x − x s)(−r s +¯c e ϑ)<br />

mit x e = x − x s<br />

h 1+x =¯c p,L ϑ + x s (r v +¯c p,d ϑ)+(x − x s)(−r s +¯c e ϑ)<br />

⎭<br />

⎫<br />

⎬<br />

e. übersättigte feuchte Luft am Tripelpunkt (x > xs)<br />

wegen ϑ ≈ 0 ◦ C<br />

}<br />

h1+x = xs rv − (x − xs − xw)<br />

} {{ }<br />

Zuordnung zur Temperatur nicht eindeutig!<br />

Grenzfall nur flüssiges Wasser<br />

xe<br />

r s<br />

Grenzfall nur Eis<br />

h 1+x = x s r v<br />

h 1+x = x s r v − (x − x s) r s<br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Die spezifische Enthalpie der feuchten Luft / Einfluss des Wasergehalts auf die Enthalpie der feuchten Luft<br />

30<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Spezifische Enthalpie<br />

beim Sättigungszustand<br />

• druckabhängig wegen<br />

x s =0, 622<br />

p s(T )<br />

p − p s(T )<br />

• nur für p = 0,1 MPa gültig <br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Die spezifische Enthalpie der feuchten Luft /<br />

Einfluss des Wasergehalts auf die Enthalpie der feuchten Luft<br />

31<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Daten für die feuchte Luft als <strong>Gas</strong>-<strong>Dampf</strong>-Gemisch<br />

trockene Luft<br />

Wasser<br />

<strong>Dampf</strong> Flüssigkeit Eis<br />

¯c p,L = 1, 006 kJ<br />

kg K ¯c p,d = 1, 86 kJ<br />

kg K ¯c w =4, 19 kJ<br />

kg K ¯c e =2, 05 kJ<br />

kg K<br />

¯c v,L =0, 719 kJ<br />

kg K ¯c v,d = 1, 398 kJ<br />

kg K<br />

J<br />

J<br />

R L = 287 kg K R d = 462 kg K<br />

M L =28, 96<br />

kg<br />

kmol M d = 18, 01 kg<br />

kmol M w = 18, 01 kg<br />

kmol M e = 18, 01 kg<br />

kmol<br />

r v = 2502 kJ<br />

kg r s = 333 kJ<br />

kg<br />

• spezifische Wärmekapazitäten<br />

– Mittelwerte<br />

– isobare bzw. isochore Zustandsänderungen der <strong>Gas</strong>phase<br />

• Übergang auf den Aggregatzustand von Wasser<br />

– Verdampfungsenthalpie<br />

– Schmelzenthalpie<br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Die spezifische Enthalpie der feuchten Luft / Einfluss des Wasergehalts auf die Enthalpie der feuchten Luft<br />

32


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Graphische Darstellung der spezifischen Enthalpie 1<br />

• Enthalpie h1+x als Funktion des Wassergehaltes x mit Temperaturabhängigkeit<br />

als Isothermenschar<br />

– ungesättigte feuchte Luft<br />

( h 1+x ) =¯c p,L ϑ + x (r v +¯c p,d ϑ)<br />

⇒<br />

∂h1+x<br />

∂x = r v +¯c p,d ϑ<br />

T<br />

– übersättigte Luft mit Anteilen an flüssigem Wasser<br />

( h 1+x )<br />

=¯c p,L ϑ + x s (r v +¯c p,d ϑ)+(x − x s)¯c w ϑ<br />

⇒<br />

∂h1+x<br />

∂x =¯c w ϑ<br />

T<br />

– übersättigte Luft mit Anteilen an Eis<br />

( h 1+x ) =¯c p,L ϑ + x s (r v +¯c p,d ϑ)+(x − x s)(−r s +¯c e ϑ)<br />

⇒<br />

∂h1+x<br />

∂x = −r s +¯c e ϑ<br />

T<br />

Isothermen sind Geraden <br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Das h-x-Diagramm der feuchten Luft<br />

33<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Graphische Darstellung der spezifischen Enthalpie 2<br />

• Problematik der Darstellung<br />

( ) ∂h1+x<br />

– große Steigung der Isothermen im ungesättigten Gebiet<br />

– geringer relativer Temperatureinfluss auf die Steigung der Isothermen<br />

• Lösung<br />

∂x<br />

– schiefwinkliges Koordinatensystem<br />

– waagerechte Abszissenachse für den Wassergehalt x<br />

– im Uhrzeigersinn gedrehte Ordinatenachse für die Enthalpie h1+x, Drehung um<br />

∂h 1+x<br />

∂x<br />

= −r v = −2502 kJ<br />

kg<br />

– waagrechte Isotherme =0 im ungesättigten Gebiet<br />

T<br />

= r }{{} v + ¯c p,d<br />

}{{}<br />

2502 kJ<br />

kg 1,86 kJ<br />

kg K<br />

ϑ<br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Das h-x-Diagramm der feuchten Luft<br />

34<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Graphische Darstellung der spezifischen Enthalpie 3<br />

• Erscheinungsbild und Berechnung der Isothermen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Das h-x-Diagramm der feuchten Luft<br />

<br />

35<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Graphische Darstellung der spezifischen Enthalpie 4<br />

• Feuchtemaße<br />

– relative Feuchte<br />

ϕ = konst. 0 ≤ ϕ ≤ 1<br />

oder<br />

– Feuchtegrad ψ = konst. 0 ≤ ψ ≤ 1<br />

im ungesättigten Gebiet<br />

• Sättigungslinie<br />

ϕ = 1 bzw. ψ = 1<br />

• Randmaßstab und Pol<br />

Diagramm gilt wegen xs = f(p) nur für einen Druck <br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Das h-x-Diagramm der feuchten Luft<br />

36


(1+x)<br />

70<br />

(1+x)<br />

80<br />

90<br />

419<br />

100<br />

110<br />

120<br />

130<br />

140<br />

150<br />

160<br />

170<br />

180<br />

190<br />

200<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

h-x-Dragramm der feuchten Luft (relative Feuchte)<br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Das h-x-Diagramm der feuchten Luft<br />

37<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

h-x-Dragramm der feuchten Luft (Feuchtegrad)<br />

h<br />

/ x<br />

15000<br />

10000<br />

9000<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

=0,2<br />

0,4<br />

h (1+x) [kJ/kg]<br />

0,6<br />

0,8<br />

1,0<br />

=30°C<br />

=40°C<br />

3000<br />

2674<br />

Sattdampf von 100°C<br />

=20°C<br />

Pol<br />

=10°C<br />

=0°C (Wasser)<br />

=0°C (Eis)<br />

=-10°C<br />

0 5 10 15 20 25 30 x [g/kg] 35 40 45 50 55 60<br />

h<br />

/ x<br />

-1000<br />

Wasser von 100°C<br />

0<br />

1000<br />

2000<br />

Zustandsgrößen feuchter Luft / Das h-x-Diagramm der feuchten Luft<br />

38<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Zustandsänderungen<br />

• Werkzeuge<br />

– Erhaltungssätze<br />

Luftbilanz (LB)<br />

Wasserbilanz (WB)<br />

Energiebilanz bzw. Leistungsbilanz (EB)<br />

– h-x-Diagramm zur graphischen Lösung<br />

• komplexe Aufgabenstellungen<br />

Netzwerk einfacher Zustandsänderungen feuchter Luft<br />

– Abkühlung und Aufheizung eines Stroms feuchter Luft<br />

– Trocknung und Entfeuchtung<br />

– Mischung feuchter Luftströme<br />

– Mischung feuchter Luft mit Wasser<br />

– Interaktion feuchter Luft mit Eis- oder Wasseroberflächen<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft<br />

39<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Abkühlung / Aufheizung eines Stroms feuchter Luft 1<br />

<br />

<br />

• Bilanzen<br />

<br />

LB: ṁ L,1 = ṁ L,2 = ṁ L<br />

WB: ṁ H2O,1 = ṁ H2O,2 = ṁ H2O<br />

aus LB und WB: x 1 = x 2 ⇒ x = konst.<br />

EB: ˙Q = Ḣ2 − Ḣ1 = ṁL (h1+x,2 − h1+x,1)<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Abkühlung und Aufheizung eines Stroms feuchter Luft<br />

40


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Abkühlung / Aufheizung eines Stroms feuchter Luft 2<br />

kJ<br />

h1 + x + 10<br />

kg<br />

kJ<br />

h1 + x 16<br />

kg<br />

kJ<br />

trockene Luft zum Vergleich: h1 + x 10<br />

kg<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Abkühlung und Aufheizung eines Stroms feuchter Luft<br />

41<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Taupunkt 1<br />

Taupunkt<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Abkühlung und Aufheizung eines Stroms feuchter Luft<br />

42<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Taupunkt 2<br />

Definition: Taupunkt<br />

Unter dem Taupunkt wird der thermodynamische Zustand von <strong>Gas</strong>-<br />

<strong>Dampf</strong>-<strong>Gemische</strong>n verstanden, bei dem bei Abkühlung gerade<br />

Sättigung erreicht wird und die ersten Ausscheidungen aus der<br />

<strong>Gas</strong>phase beobachtet werden.<br />

JavaScript: tpkt.htm<br />

Berechnung der Temperatur am Taupunkt für eine feste Temperatur der<br />

Luft als Funktion der relativen Feuchte der Luft von 0% bis 100% in<br />

Form einer Liste.<br />

Berechnung des Wassergehalts der feuchten Luft.<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Abkühlung und Aufheizung eines Stroms feuchter Luft<br />

43<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Druckunabhängigkeit des Taupunkts<br />

• ungesättigte Luft (Temperatur T )<br />

x d p<br />

p d (T )=<br />

(0.622 + x d)<br />

• Luft abgekühlt auf Sättigungszustand (Taupunkttemperatur Ts )<br />

x s p<br />

p s (T s)=<br />

(0.622 + x s)<br />

• konstanter Wassergehalt x bei der isobaren Abkühlung ( xd = xs )<br />

gleicher Partialdruck<br />

p d (T )=p s (T s)<br />

• vorgegebene relative Feuchte und Temperatur T<br />

pd (T ) ps (Ts)<br />

ϕ = =<br />

p s (T ) p s (T )<br />

Taupunkttemperatur Ts hängt nur von der <strong>Dampf</strong>druckkurve ab <br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Abkühlung und Aufheizung eines Stroms feuchter Luft<br />

44


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Trocknung und Entfeuchtung 1<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

• Bilanzen<br />

<br />

LB:<br />

<br />

<br />

ṁ L,1 = ṁ L,2 = ṁ L,3 = ṁ L,4 = ṁ L<br />

WB: x 1 ṁ L = x 2 ṁ L<br />

x 2 ṁ L = x 3 ṁ L +ṁ w<br />

x 3 ṁ L = x 4 ṁ L<br />

EB: ˙Q ab = ṁ L h 1+x,2 − ṁ L h 1+x,1<br />

ṁ L (h 1+x,2) =ṁ L (h 1+x,3)+ṁ w h w<br />

˙Q zu = ṁ L h 1+x,4 − ṁ L h 1+x,3<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Trocknung und Entfeuchtung<br />

45<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Trocknung und Entfeuchtung 2<br />

4<br />

1<br />

q<br />

zu,1+ x<br />

+ 17<br />

kJ<br />

kg<br />

3<br />

2<br />

q<br />

ab,1+ x<br />

60<br />

kJ<br />

kg<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Trocknung und Entfeuchtung<br />

m H2 0<br />

m Luft<br />

ab<br />

= 0.017<br />

46<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Mischung feuchter Luftströme 1<br />

• Bilanzen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

LB: ṁ L,1 +ṁ L,2 = ṁ L,3<br />

WB:<br />

EB:<br />

ṁ H2O,1 +ṁ H2O,2 = ṁ H2O,3<br />

Aus<br />

x = ṁH2O<br />

ṁ L<br />

und damit ṁ H2O = x ṁ L folgt:<br />

x 1 ṁ L,1 + x 2 ṁ L,2 = x 3 ṁ L,3<br />

Ḣ 1 + Ḣ2 = Ḣ3<br />

Aus Ḣ = ṁ L h 1+x folgt:<br />

ṁ L,1 h 1+x,1 +ṁ L,2 h 1+x,2 = ṁ L,3 h 1+x,3<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Mischung feuchter Luftströme<br />

47<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Mischung feuchter Luftströme 2<br />

• Luftbilanz in Wasserbilanz (Elimination des Luftmassenstroms 3)<br />

• Luftbilanz in Leistungsbilanz (Elimination des Luftmassenstoms 3)<br />

h 1+x,2 − h 1+x,3<br />

x 2 − x 3<br />

ṁ L,1 x2 − x3<br />

=<br />

ṁ L,2 x 3 − x 1<br />

=<br />

h1+x,3 − h1+x,1<br />

x 3 − x 1<br />

• Mischungsgerade <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft /<br />

Mischung feuchter Luftströme<br />

<br />

48


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Mischung feuchter Luftströme 3<br />

2<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

3<br />

1<br />

3<br />

1<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Mischung feuchter Luftströme<br />

49<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Mischung feuchter Luft mit Wasser 1<br />

• Bilanzen<br />

• Wasserbilanz in Leistungsbilanz (Wassermassenstrom eliminieren)<br />

⎧<br />

= r v +¯c p,d ϑ Wasserdampf<br />

⎪⎨<br />

h 1+x,2 − h 1+x,1<br />

= h H2O =¯c w ϑ<br />

flüssiges Wasser<br />

x 2 − x 1<br />

⎪⎩<br />

Mischungsgerade = −r s +¯c e ϑ Eis<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Mischung feuchter Luft mit Wasser<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

LB: ṁ L,1 = ṁ L,2 = ṁ L<br />

WB: x 1 ṁ L +ṁ H2O = x 2 ṁ L ⇒ ṁ H2O = ṁ L (x 2 − x 1)<br />

EB:<br />

ṁ L h 1+x,1 +ṁ H2O h H2O = ṁ L h 1+x,2<br />

<br />

50<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Mischung feuchter Luft mit Wasser 2<br />

• Wasser auf der Mischungsgeraden im h-x-Diagramm bei x <br />

• Referenzpunkt Pol für Bestimmung der Mischungsgeradensteigung<br />

• Steigung aus Pol und Randmaßstab<br />

• Beispiele<br />

– Eiskristalle am Schmelzpunkt ϑ =0 ◦ C<br />

– flüssiges Wasser am Gefrierpunkt ϑ =0 ◦ C<br />

– flüssiges Wasser am Siedepunkt ϑ = 100 ◦ C<br />

– Sattdampf<br />

ϑ = 100 ◦ C<br />

– überhitzter <strong>Dampf</strong><br />

mit<br />

h H2O = Δh1+x<br />

Δx<br />

h H2O = −333 kJ/kg<br />

h H2O =0kJ/kg<br />

h H2O =419 kJ/kg<br />

h H2O = 2674 kJ/kg<br />

h H2O = 2950 kJ/kg.<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Mischung feuchter Luft mit Wasser<br />

51<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Mischung feuchter Luft mit Wasser 3<br />

Eiseindüsung Wassereindüsung <strong>Dampf</strong>eindüsung<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Mischung feuchter Luft mit Wasser<br />

52


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder<br />

Eisoberflächen 1<br />

• Annahmen und Verhältnisse an der Oberfläche<br />

System 1<br />

inhomogen<br />

<br />

feuchte<br />

Luft<br />

Wasser<br />

oder<br />

Eis<br />

System 2<br />

homogen<br />

2 <br />

x 2 <br />

Wärmezufuhr<br />

x s<br />

Verdunstung<br />

.<br />

Q<br />

.<br />

m w r v<br />

1 <br />

. bzw. <br />

m<br />

x e (r s +r v )<br />

1<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

53<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder<br />

Eisoberflächen 2<br />

Definition: Kühlgrenztemperatur<br />

Temperatur an Grenzflächen mit Verdunstung oder Sublimation von<br />

Wasser in feuchte Luft, wenn die gesamte Wärme für den Phasenübergang<br />

aus dem Strom der zuströmenden feuchten Luft stammt.<br />

• Gleichgewichtszustand<br />

˙Q GF = ṁ w r v bzw. = ṁ e (r s + r v)<br />

• zeitliche Entwicklung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

<br />

54<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder<br />

Eisoberflächen 3<br />

• Analogie zur Zugabe von Wasser oder Eis<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

( ) Δh1+x<br />

= h h2O(ϑ KG)<br />

Δx KG<br />

Steigung der Nebelisothermen für die Kühlgrenztemperatur KG <br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

<br />

<br />

55<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder<br />

Eisoberflächen 4<br />

• Prinzip der graphischen Ermittlung der Kühlgrenztemperatur<br />

– Zustand der ungesättigten feuchten Luft 1 einzeichnen<br />

– Rotation um Zustand 1 zur Ermittlung der Isothermen der Kühlgrenztemperatur<br />

KG<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

<br />

56


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder<br />

Eisoberflächen 5<br />

1<br />

1<br />

3<br />

Aufheizen<br />

3<br />

1<br />

3<br />

Saunaraum kalt<br />

2<br />

2<br />

2<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

57<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder<br />

Eisoberflächen 6<br />

• Analogie zur Zugabe von Wasser oder Eis<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

• Bilanzen<br />

LB: ṁ L,1 = ṁ L,3 = ṁ L<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

<br />

<br />

WB: x 1 ṁ L +ṁ H2O,2 = x s,KG ṁ L ⇒ ṁ H2O,2 =(x s,KG − x 1)ṁ L<br />

EB:<br />

ṁ L h 1+x,1 +ṁ H2O,2 h H2O,2 = ṁ L h 1+x,s<br />

58<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder<br />

Eisoberflächen 7<br />

• Wasserbilanz sowie<br />

• eingesetzt in Leistungsbilanz liefert<br />

• aus der <strong>Dampf</strong>druckkurve<br />

• folgt der Wassergehalt aus<br />

h H2O,2 =¯c w ϑ KG<br />

h 1+x,1 +(x s,KG − x 1)¯c w ϑ KG =¯c p,L ϑ KG + x s,KG (r v +¯c p,d ϑ KG)<br />

x s,KG =0, 622<br />

p s,KG = f(ϑ KG)<br />

p s,KG<br />

p − p s,KG<br />

= f(p, p s,KG)<br />

Iterative Berechnung der Kühlgrenztemperatur KG <br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

59<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder<br />

Eisoberflächen 8<br />

JavaScript: kgt.htm<br />

Gleichungen für den Wärme- und Stofftransport an Oberflächen im Fall<br />

gesättigter Luft (Bsp. Tropfen).<br />

Gleichungen für den Wärme- und Stofftransport an Oberflächen im Fall<br />

ungesättigter Luft (Bsp. Tropfen).<br />

Berechnung der Kühlgrenztemperatur durch iterative Lösung für eine<br />

vorgegebene Temperatur und einen vorgegebenen Druck der anströmenden<br />

Luft in Form einer Liste als Funktion der relativen Feuchte der<br />

Luft von 0% bis 100%.<br />

Anwendungsfall Nasskühltürme.<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

60


TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Feuchtemessung mittels Aspirationspsychrometer 1<br />

feuchtes Thermometer <br />

trockenes Thermometer<br />

<br />

<br />

)<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

61<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Feuchtemessung mittels Aspirationspsychrometer 2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zustandsänderungen feuchter Luft / Interaktion feuchter Luft mit Wasser- oder Eisoberflächen<br />

62<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN<br />

Zusammenfassung <strong>Kapitel</strong> 2 <strong>Gas</strong>-<strong>Dampf</strong>-<strong>Gemische</strong><br />

?<br />

63

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