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P.T. MAGAZIN 01/2012

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Offizielles Magazin<br />

des Wettbewerbes<br />

„Großer Preis<br />

des Mittelstandes“<br />

P.T.<strong>MAGAZIN</strong><br />

für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

8. Jahrgang | Ausgabe 1 | 2<strong>01</strong>2 | ISSN 1860-5<strong>01</strong>x | 3 Euro<br />

www.pt-magazin.de<br />

Ohne mich, ihr Penner!<br />

Mathe-Ass und Punk-Millionär Gerald Hörhan rüttelt auf.<br />

Für ihn ist die Jugend nur noch „faul, feig, falsch gebildet“.<br />

Mittelstandspreis<br />

Nur noch bis 31. Januar.:<br />

Nominierungen 2<strong>01</strong>2<br />

Das Parlament<br />

Regieren uns Parteioligarchen?<br />

Evolution pur<br />

Unternehmensentwicklung top<br />

Mitteldeutschland<br />

Metropolregion ohne Allüren


Dr. Helfried Schmidt<br />

Die beste aller Welten<br />

Lisa Fitz liebt starke Worte. Zum Beispiel:<br />

„Ich halte die globale Erwärmung für<br />

viel weniger gefährlich als die globale<br />

Verblödung.“ Gott sei Dank ist Lisa Kabarettistin.<br />

Sonst hätte sie schon ein Parteiausschlussverfahren<br />

bekommen. In der<br />

Politik herrschen nämlich eigene Regeln.<br />

Auch im Umgang mit der Wahrheit und<br />

dem Gewissen.<br />

„Insgesamt verwirrt die Politik, sie<br />

täuscht mehr vor als sie tatsächlich liefert<br />

[…] Angela Merkel und Wolfgang<br />

Schäuble […] haben […] es geschafft,<br />

sogar die eigenen Reihen so durcheinander<br />

zu bringen, dass sich keiner mehr<br />

an die Wahlziele oder gar an die programmatischen<br />

Fundamente der CDU<br />

erinnert.“ (Der Steuerzahler, Dez. 2<strong>01</strong>1)<br />

Politiker haben Angst. Nicht wirklich<br />

vorm Klima. Aber vorm Bürger. Helmut<br />

Schmidt, Wolfgang Thierse, Ernst Ulrich<br />

von Weizsäcker und andere schrieben<br />

1992: „Politiker werden den Mut für<br />

unpopuläre Wahrheiten nur aufbringen,<br />

wenn die Bürger - also die Wähler - den<br />

Mut zur Wahrheit honorieren und nicht<br />

bestrafen.“<br />

Das ist verkehrte Welt. Kein deutscher<br />

Politiker braucht heute wirklich "Mut zur<br />

Wahrheit". Die Freiheit des Wortes, des<br />

Gewissens, der Rede, der Versammlung<br />

wird seit 1949 gewährleistet. Mathias<br />

Richling erklärt das so: Die Deutschen<br />

erfinden zwar schnell, aber erkennen nur<br />

langsam. Der Osten brauchte 40 Jahre,<br />

um die Demokratie zu wollen. Und der<br />

Westen hat erst nach 60 Jahre gemerkt,<br />

dass er sie schon hat. Kein Wähler sollte<br />

einem Politiker erlauben, nach Fraktionszwang,<br />

Parteiräson oder Brieftasche zu<br />

entscheiden statt nach seinem Gewissen.<br />

Die „Abweichler“ bei der Bundestagsentscheidung<br />

zum Rettungsschirm, Frank<br />

Schäffler (FDP), Wolfgang Bosbach (CDU),<br />

Wolfgang Gunkel (SPD) & Co. wurden in<br />

den Medien als Verräter ihrer Fraktionen<br />

dargestellt. Dabei hätten sie Achtung<br />

und Respekt verdient. Der große Philosoph<br />

Karl Raimund Popper, der Begründer<br />

des kritischen Rationalismus, hätte<br />

das so gesehen. Er schrieb 1988: Die Welt<br />

„stellt uns Aufgaben. Wir können zufrieden<br />

in ihr sein und glücklich. Aber das<br />

muss man auch aussprechen! Ich höre<br />

es fast nie. Statt dessen hört man täglich<br />

Gejammer und Geraunze über die angeblich<br />

so schlechte Welt, in der wir zu leben<br />

verdammt sind. Ich halte die Verbreitung<br />

dieser Lügen für das größte Verbrechen<br />

unserer Zeit, denn es bedroht die Jugend<br />

und versucht, sie ihres Rechtes auf Hoffnung<br />

und Optimismus zu berauben.<br />

Glücklicherweise ist die Wahrheit<br />

leicht nachzuprüfen: die Wahrheit, dass<br />

wir im Westen in der besten Welt leben,<br />

die es je gegeben hat. Wir dürfen diese<br />

Wahrheit nicht länger unterdrücken lassen.<br />

Die Medien, die in dieser Hinsicht die<br />

größten Sünder sind, müssen überzeugt<br />

werden, dass sie schweres Unheil anrichten.<br />

Sie müssen zur Mitarbeit überredet<br />

werden.<br />

Wir müssen die Medien dazu bringen,<br />

die Wahrheit zu sehen und zu sagen.<br />

Und wir müssen sie auch dazu bringen,<br />

ihre eigenen Gefahren zu sehen und, wie<br />

alle gesunden Institutionen, Selbstkritik<br />

zu entwickeln und sich selbst zu warnen.<br />

Es ist eine neue Aufgabe für sie. Der<br />

Schaden, den sie gegenwärtig anrichten,<br />

ist groß. Ohne ihre Mitarbeit ist es fast<br />

unmöglich, ein Optimist zu bleiben.“<br />

Seien Sie versichert, liebe Leser: Das<br />

P.T. Magazin wird weiter freudig an dieser<br />

Aufgabe mitarbeiten. Mit Optimismus,<br />

mit Klarheit, mit kritischer Distanz, mit<br />

Respekt. Im Sinne Martin Luthers: „Und<br />

wenn ich wüsste, dass morgen die Welt<br />

untergeht; ich würde heute noch ein<br />

Apfelbäumchen pflanzen.“ ■<br />

Dr. Helfried Schmidt<br />

SLF.<br />

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1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 3


Hauptsponsor<br />

Mathias Normann<br />

Spedition<br />

bitte Kartenanzahl eintragen<br />

bitte Kartenanzahl eintragen<br />

(Kennwort: „Großer Preis des Mittelstandes“)<br />

bitte Kartenanzahl eintragen<br />

bitte Kartenanzahl eintragen<br />

Seite 6<br />

Seite 20<br />

Gegengift<br />

Faul, feig, falsch gebildet – so kommt<br />

die Jugend dem Selfmade-Millionär<br />

und Punk Gerald Hörhan vor.<br />

(Foto: Edition a Verlag, Cover: DAVIN TAYLOR)<br />

Die stillen Stars im Mittelstand<br />

Deutschland ist das Mutterland der<br />

sozialen Marktwirtschaft. 99 Prozent<br />

aller Unternehmen in Deutschland<br />

sind mittelständisch.<br />

(Grafik: OPS Netzwerk GmbH, Janine Huber)<br />

Balleinladung... Seite 26<br />

…für die Auszeichnungsveranstaltungen<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung. Hier finden<br />

Sie das Anmeldeformular für alle Länderbälle<br />

und den Bundesball in Berlin<br />

Kartenbestellung<br />

Kartenbestellung<br />

für Gala und Ball<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

Ja, ich bestelle Karten für folgende Veranstaltungen (Gala und Ball):<br />

08. September 2<strong>01</strong>2,<br />

22. September 2<strong>01</strong>2,<br />

MARITIM Hotel Düsseldorf MARITIM Hotel Dresden<br />

Maritim-Platz 1 | 40474 Düsseldorf<br />

Ostra-Ufer 2 | <strong>01</strong>067 Dresden<br />

Preisverleihung für Unternehmen aus Preisverleihung für Unternehmen aus<br />

Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen/ Sachsen, Sachsen- Anhalt, Berlin/<br />

Bremen, Schleswig- Holstein/Hamburg Brandenburg und Mecklenburgund<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Vorpommern<br />

Euro 140,– zzgl. MwSt. pro Karte<br />

Euro 140,– zzgl. MwSt. pro Karte<br />

* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />

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0211 5209-1456<br />

0351 216-1<strong>01</strong>8<br />

29. September 2<strong>01</strong>2,<br />

MARITIM Hotel Würzburg<br />

Pleichertorstraße 5 | 97070 Würzburg<br />

Preisverleihung für Unternehmen aus<br />

Bayern, Baden-Württemberg, Hessen<br />

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Name, Vorname<br />

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Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon (bitte für evtl. Rückfragen angeben)<br />

* Die Reservierung von Hotelzimmern erfolgt nur direkt bei den Hotels bis spätestens<br />

vier Wochen vor Veranstaltung. (Kennwort: „Großer Preis des Mittelstandes")<br />

Die von mir bestellte(n) Karte(n) bezahle ich per Über weisung an:<br />

Raiffeisen Landesbank Oberösterreich<br />

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BLZ 740 20 100 • Konto-Nr. 830 4313<br />

Die Karten werden ab 1. Juli 2<strong>01</strong>2 und nach Zahlungseingang versandt. Die Anzahl der Plätze ist beschränkt.<br />

Bei Stornierung ab vier Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung berechnen wir eine Stornogebühr von 100%.<br />

Bei sonstigen Stornierungen berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 20%. Generell bitten wir um Kartenrücksendung<br />

bei Stornierungen. Rechnungslegung erfolgt durch die OPS Netzwerk GmbH im Auftrag der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

Datum, Unterschrift<br />

20. Oktober 2<strong>01</strong>2,<br />

MARITIM Hotel Berlin<br />

Stauffenbergstraße 26 | 10785 Berlin<br />

Bundesball – Verleihung der<br />

Sonderpreise und Ehrenplaketten<br />

Euro 150,– zzgl. MwSt. pro Karte<br />

* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />

030 2033-4410<br />

In diesem Heft<br />

Cover-Titel<br />

6 Gegengift<br />

Selfmade-Millionär und Punk Gerald<br />

Hörhan zeigt, wie sich die Jugend<br />

gegen die Abzocker-Politik wehren<br />

muss<br />

Gesellschaft<br />

10 Kaiser ohne Kleider<br />

Die Erosion von Fiskalstaat, Rechtsstaat<br />

und Demokratie in der Finanzkrise.<br />

Die Rettung des Euro hebelt<br />

die Grundfesten der Europäischen<br />

Union aus.<br />

14 Ist Demokratie möglich?<br />

Prof. Christiane Bender und Prof.<br />

Elmar Wiesendahl im Interview über<br />

das eherne Gesetz der Oligarchie.<br />

Verkommt der Bundestag zum Spielplatz<br />

elitärer Parteioligarchen?<br />

16 Genossen gegen Genossen<br />

2<strong>01</strong>2 ist das UN-Jahr der Genossenschaften.<br />

Vor 150 Jahren kämpfte<br />

eine Volksbewegung für die staatliche<br />

Anerkennung der modernen<br />

Selbsthilfe-Firma.<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

20 Stille Stars im Mittelstand<br />

KfW-Panel bestätigt Wettbewerbsanalysen<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung:<br />

Der Mittelstand ist die einzige<br />

treibende Kraft am Arbeitsmarkt.<br />

22 Nominierungsaufruf<br />

Nur noch bis 31. Januar 2<strong>01</strong>2:<br />

Die besten Unternehmen für den<br />

„Großen Preis des Mittelstandes“<br />

nomi nieren!<br />

24 Mit Herz und Seele<br />

Ein ganz besonderer Abend<br />

begeistert die Gäste des „Großen<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

Wirtschaft<br />

30 Evolution pur<br />

Über die Biologie zur Strategie:<br />

Unternehmensführung nach dem<br />

Vorbild der Natur<br />

34 Leben Sie Ihre unternehmerische<br />

Vision<br />

Auch Firmen brauchen ein Lebensziel<br />

– als Orientierungshilfe, Motivationsverstärker<br />

und Leistungsquelle<br />

4 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Seite 30<br />

(Foto: Joujou/pixelio.de)<br />

Evolution Pur<br />

Erfolgsrezepte aus der Natur funktionieren<br />

seit Jahrmillionen und<br />

erfolgreiche Unternehmen tun es<br />

der Natur gleich.<br />

Seite 52<br />

(Foto: Thomas Maciejewski/pixelio.de)<br />

Metropolregion Mitteldeutschland<br />

Die Metropolregion Mitteldeutschland<br />

ist ein Verbund von elf Städten<br />

und die einzige Metropolregion im<br />

Osten Deutschlands.<br />

40 Dunkle Wolken über Deutschland…<br />

…dichter Nebel umgibt derzeit die<br />

Konjunkturprognosen. Die Unsicherheit<br />

über die mittelfristigen Perspektiven<br />

ist größer als sonst.<br />

42 Rohstoffmangel<br />

Die Verknappung der Rohstoffe<br />

gefährdet die Entwicklung von<br />

Zukunftstechnologien für deutsche<br />

Unternehmen<br />

46 Humane Marktwirtschaft<br />

3 wichtige Fragen an Unternehmer<br />

Energie-Buchautor Dr. Dr. Cay von<br />

Fournier<br />

48 Hightech-Spinne für Gefahreneinsätze<br />

Forscher haben einen Laufroboter<br />

konstruiert, der den Antrieb der<br />

Spinnenbeine zum Vorbild hat<br />

50 Biomasse sinnvoll nutzen<br />

Eine chemische Industrie auf der<br />

Basis erneuerbarer Ressourcen<br />

Regional-Special<br />

52 Die Metropolregion stellt sich vor<br />

Der Wissenschaftsatlas der Metropolregion<br />

Mitteldeutschland stellt<br />

den Industriestandort vor<br />

54 Von Erfurt über Dresden bis Magdeburg<br />

Die Wissenschaftsstandorte der<br />

Metropolregion Mitteldeutschland<br />

56 Life Science<br />

Junges Gemüse mit großer Zukunft<br />

60 Tradition als Sprungbrett zur<br />

Moderne<br />

Maschinenbau/Automotive in der<br />

Metropolregion Mitteldeutschland<br />

62 Ein logisches Warenwirtschaftssystem<br />

Logistik Standorte in der Metropolregion<br />

Mitteldeutschland<br />

Kultur | Lifestyle<br />

64 e Performance ist A-Performance<br />

Das Elektroauto der Gegenwart<br />

heißt e-Tron. Das der Zukunft ist<br />

noch ungewiss, aber Audi steht<br />

bereits unter Strom und ist mehr als<br />

Spannung und Akku.<br />

Leserbriefe | Impressum<br />

66 Lob und Kritik zum Heft<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 5


Gegengift<br />

Faul, feig, falsch gebildet – so kommt die Jugend dem Selfmademillionär und<br />

Punk Gerald Hörhan vor. Doch sie kann sich gegen die Politik Europas wehren.<br />

Gesellschaft<br />

Gerald Hörhan studierte in Harvard<br />

angewandte Mathematik und Betriebswirtschaft,<br />

er sammelte Erfahrungen an<br />

der Wallstreet, im Investment-Banking<br />

und ist Eigentümer eines international<br />

tätigen Corporate-Finance-Unternehmens.<br />

Sein neues Buch „Gegengift“<br />

knüpft sich die Verschuldungspolitik<br />

Europas vor. Im Interview mit dem P.T.-<br />

Magazin erläutert Gerald Hörhan, was<br />

der Jugend von Heute fehlt und wie sie<br />

sich zukunftsfähig machen kann.<br />

P.T.: Herr Hörhan, die aktuelle Situation<br />

des Euro-Rettungsschirm sehen<br />

Sie als riesigen Nachteil für die junge<br />

Generation?<br />

G. Hörhan: Ja, nicht nur den Rettungsschirm.<br />

Man sieht, dass die Jugend<br />

für all das was hier in Europa passiert,<br />

richtig bezahlen muss. Die Jugend wird<br />

jetzt vierfach abgezockt. Weil sie jetzt<br />

schon hohe Steuern zahlen muss, um die<br />

Sozialsysteme und die Bürokratie von<br />

Brüssel zu bezahlen.<br />

Sie wird jetzt mit noch höheren<br />

Steuern zur Kasse gebeten werden um<br />

für den Rettungsschirm und die Bungabungas<br />

von Herrn Berlusconi zu bezahlen.<br />

Sie werden zum Dritten abgezockt,<br />

weil die Inflation das was sie noch hat<br />

entwertet. Und was am unfairsten ist,<br />

sie zahlt in ein System ein, wo sie nichts<br />

heraus bekommt.<br />

Das heißt es werden alle in Mitleidenschaft<br />

gezogen aber die junge Generation<br />

besonders. Sie wehrt sich nicht<br />

und sie hat auch keine Lobby. Die Pensionisten<br />

haben Pensionistenvertreter, die<br />

Bahnmitarbeiter haben Eisenbahnergewerkschaften<br />

aber die Jugend hat niemanden,<br />

der für sie spricht.<br />

(Foto: Edition a Verlag)<br />

P.T.: Die Mehrheiten in Politik und Medien<br />

drehen die Verschuldungsspirale<br />

ungebremst weiter. Nur Minderheiten<br />

lehnen sich auf: In der Slowakei die<br />

„Neoliberalen“, in Deutschland die „Linken“.<br />

Kann der Einzelne sich den Konsequenzen<br />

entziehen?<br />

G. Hörhan: Ja, indem man sich selbst<br />

wirtschaftlich bildet, wirtschaftliche<br />

6 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


(Foto: Pablo Parma/www.sxc.hu)<br />

(Foto: Aaron Murphy/www.sxc.hu)<br />

Faul, feig und falsch gebildet?<br />

Demonstrieren weil es cool ist?<br />

Macht aufbaut und wirtschaftlichen<br />

Erfolg hat. Der Einzelne kann die Politik<br />

nicht verändern.<br />

Das kann nicht einmal die deutsche<br />

Regierung. Aber jeder Einzelne hat schon<br />

die Möglichkeit sich anzustrengen, ökonomisch<br />

zu bilden, wirtschaftlich zu denken,<br />

anzupacken und damit Erfolg zu<br />

haben.<br />

P.T.: Das bedeutet die Lösung ist<br />

Unternehmertum?<br />

G. Hörhan: Ja. In meinem Buch<br />

beschreibe ich was man tun kann. In<br />

einem Teil gebe ich einen Karriere-Tipp:<br />

Entweder man sucht sich einen Angestellten-Job<br />

bei dem man auch was verdienen<br />

kann und wo man wirklich etwas<br />

lernt oder man wird Unternehmer. Der<br />

andere Teil befasst sich damit, wie man<br />

richtig investiert und das Geld was man<br />

verdient nicht verprasst, sondern vermehrt.<br />

Idealerweise Einkommen und<br />

Vermögen was nicht die Inflation wegfrisst.<br />

Man lernt es nicht in der Schule<br />

und auf der Universität.<br />

P.T.: Wenn die Jugend Opfer wirtschaftlicher<br />

Zusammenhänge wird, die sie<br />

nicht versteht, wie soll sie dann mobilisiert<br />

werden?<br />

G. Hörhan: Ja, es gibt ja viele Möglichkeiten.<br />

Man kann Bücher lesen wie meine<br />

und ich behaupte zum Beispiel, dass ich<br />

die Grundlagen von Wirtschaft an vier<br />

Abenden erklären kann. Da lernt man<br />

vielleicht mehr als bei ein bis zwei Jahren<br />

auf einer Wirtschaftsuniversität. Es ist<br />

nicht so schwer, es bedarf eines Hauptverstandes,<br />

es bedarf harter Arbeit und<br />

es bedarf eines gewissen Geschäftssinns.<br />

Das muss man lernen. Entweder<br />

indem man auf Seminare geht, Bücher<br />

liest oder ein Praktikum oder einen<br />

Arbeitsplatz bei einem Unternehmer<br />

hat. Man lernt es nicht in der Schule und<br />

auf der Universität.<br />

P.T.: Und Mobilisierung sieht dann so<br />

aus, dass man sich eine Lobby schafft<br />

anstatt zu demonstrieren?<br />

G. Hörhan: Natürlich. Wenn sie wirtschaftliche<br />

Macht haben, haben sie auch<br />

Gehör. Wenn sie keine wirtschaftliche<br />

Macht haben, wird Ihnen auch niemand<br />

zuhören.<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 7


Gesellschaft<br />

Chillen statt arbeiten!<br />

Schulden machen leicht gemacht<br />

(Foto: MJimages/pixelio.de)<br />

P.T.: Sie fällen ein krasses Urteil über<br />

die europäische Jugend: Faul, feig<br />

und falsch gebildet. Wie kommen Sie<br />

darauf?<br />

G. Hörhan: Ich nenne Ihnen gern<br />

ein paar Beispiele zu jedem. Das Thema<br />

Faulheit: Ich führe sehr oft Bewerbungsgespräche<br />

mit Jugendlichen. Motivierte<br />

Mitarbeiter sind nicht leicht zu finden.<br />

Viele haben Gehaltsvorstellungen von<br />

einem Top-Manager und wenn man<br />

sagt sie sollen pünktlich zur Arbeit kommen<br />

und sollen hart arbeiten oder sie<br />

sollen spät Arbeiten, dann kommen sie<br />

mit einem Burnout und sind noch stolz<br />

darauf. Und das ist eine Frechheit, weil<br />

so wird Europa nicht weiter kommen.<br />

Oder ein anderes Beispiel. Die<br />

Jugend von Heute: Sehr viele haben ihre<br />

Hauptbeschäftigung im chillen, shoppen<br />

und chatten, im Schulden machen.<br />

Jeder Jugendliche hat heutzutage ein<br />

iPhone, während Generaldirektoren<br />

mit alten Nokia-Telefonen auskommen<br />

müssen. Dabei haben die Jugendlichen<br />

nicht einmal das Geld dafür und<br />

machen nur Schulden.<br />

Stattdessen müssen sie in den<br />

ersten Jahren ihres Lebens erst einmal<br />

etwas zurückstecken damit sie etwas<br />

Kapital aufbauen können. Nur als Beispiel:<br />

Wenn Sie drei Jahre in einem<br />

guten Restaurant als Kellner arbeiten<br />

und bereit sind in der Nacht und am<br />

Abend zu arbeiten, können Sie monatlich<br />

ein paar Tausend Euro verdienen.<br />

Wenn sie sich davon die Hälfte zur<br />

Seite legen, haben sie genügend Startkapital<br />

mit der sie ihre erste Wohnung<br />

oder die erste kleine Firmenbeteiligung<br />

kaufen können. Aber wenn sie stattdessen<br />

Schulden machen und sich abends<br />

lieber mit ihren Freunden treffen, dann<br />

werden sie dieses Ziel niemals erreichen.<br />

Beispiel Feigheit: Die früheren Generationen<br />

haben sich alle gegen ihre<br />

Eltern aufgelehnt. Sie haben verschiedene<br />

Protestbewegungen aufgebaut,<br />

sie haben noch eine Mission gehabt.<br />

Und was die Jugend jetzt macht ist ein<br />

Sonderfall, weil sie sich nicht gegen ihre<br />

Eltern auflehnen. Sie handeln nach zwei<br />

Möglichkeiten: Entweder sie verhalten<br />

sich lethargisch, sind faul. Und die, die<br />

was erreichen wollen, kommen schon<br />

in Anzug auf die Universität, versuchen<br />

ihren Vorgesetzten in den Arsch zu kriechen,<br />

damit sie dann als Sachbearbeiter<br />

brave Schafe werden, die vollkommen<br />

leicht zu ersetzen sind.<br />

Wenn sie demonstrieren gehen,<br />

wissen die Leute nicht wofür sie<br />

demonstrieren. In Frankreich haben<br />

die Jugendlichen gegen die Anhebung<br />

des Pensionsalters demonstriert. Das<br />

bedeutet, dass die Jugendlichen keine<br />

8 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Hochleistungsautomaten<br />

für kombinierte Aufgaben<br />

Pension mehr wollen, weil wenn man<br />

die Pension heute nicht anhebt, wird für<br />

die Jugendlichen nichts mehr da sein von<br />

der Pension.<br />

P.T.: Das klingt so ein bisschen nach: der<br />

Jugend von heute fehlt Ideologie.<br />

G. Hörhan: Ja, vollkommen richtig<br />

und ein anderes Beispiel. In Stuttgart<br />

demonstrieren Leute im Namen des<br />

Umweltschutzes gegen einen Bahnhof.<br />

Wenn sie Umweltschutz machen wollen,<br />

müssen sie schauen, dass die Leute<br />

weniger mit dem Auto fahren und mehr<br />

mit der Eisenbahn.<br />

Die Leute werden dann mit der<br />

Bahn fahren, wenn sie gute Angebote<br />

hat, schnelle Züge und gute Bahnhöfe.<br />

Ich fahre selbst viel mit der Bahn, aber<br />

nur dort wo das Angebot attraktiver im<br />

Vergleich zum Auto ist. Es gibt keine<br />

Das Schulsystem hat diese Entwicklung<br />

vollkommen verschlafen.<br />

Ideologie, es gibt keine Ziele man weiß<br />

nicht einmal wofür man demonstriert.<br />

Man macht es einfach weil es cool ist.<br />

Aber nicht weil man weiß wofür man<br />

demonstriert. Auch wenn jetzt gesagt<br />

wird, wir demonstrieren gegen die<br />

Finanzkrise, was will man da demonstrieren?<br />

Und der Punkt falsch gebildet: Unsere<br />

Schulsysteme sind vor 30 Jahren stecken<br />

geblieben. Damals war es noch<br />

wichtig, dass man auswendig gelernt<br />

hat, weil Informationen nicht so weitgehend<br />

verfügbar waren. Aber seit es das<br />

Internet gibt sind Informationen überall<br />

verfügbar, man muss nur wissen wie<br />

man an sie heran kommt.<br />

Das Schulsystem hat diese Entwicklung<br />

vollkommen verschlafen. Sie<br />

müssen in der Schule auswendig lernen,<br />

welcher König welche Schlacht im Jahre<br />

1857 gewonnen hat, aber sie lernen nicht<br />

wie man diese Information im Internet<br />

findet. Außerdem lernen sie nicht wie<br />

man Geld investiert oder wie man mit<br />

Geld umgeht. Genau so wenig lernen sie<br />

wie man gesund lebt. Das Schulsystem<br />

müsste komplett neu gemacht werden.<br />

Lehrer müssen leistungsgerecht und<br />

besser bezahlt und der Lehrplan komplett<br />

neu gemacht werden. Die Jugend<br />

wird im Schulsystem nicht nur schlecht<br />

gebildet. Sie wird sogar so gebildet, dass<br />

sie am Arbeitsmarkt nicht mehr einsetzbar<br />

ist.<br />

Wir haben in unserer Firma ein<br />

Geschäft das relativ komplex ist. Teilweise<br />

haben wir mit Leuten bessere<br />

Erfahrungen gemacht, die in der Schule<br />

durchgefallen sind, als mit Leuten die<br />

in der schule sehr gut waren. Das heißt<br />

schon was.<br />

P.T: Kurz zusammengefasst - Engagement<br />

und Aufopferung sind die zentralen<br />

Punkte.<br />

G. Hörhan: In den 70er Jahren gab es<br />

einen sogenannten Wiederaufbau-Spirit.<br />

Da haben die Leute was gearbeitet,<br />

da haben sie sich angestrengt. In den<br />

letzten 20 Jahren durch das unendliche<br />

Sozialsystem ist dieser Spirit verloren<br />

gegangen. Ich rufe die Leute dazu auf,<br />

sich wieder anzustrengen und ihr Schicksal<br />

selbst in die Hand zu nehmen.<br />

Dann wird Europa nicht in den<br />

Abgrund gehen, wo es derzeit hingeführt<br />

wird und sich Länder wie China<br />

und Brasilien genötigt fühlen Europa<br />

Entwicklungshilfe zu leisten. Dann wird<br />

Europa wieder da sein wo es sein soll,<br />

nämlich an der Spitze. Mit harter Arbeit<br />

und Unternehmertum und nicht mit<br />

Faulheit. ■<br />

Boris Kunofski<br />

Buchtipp<br />

■ Gerald Hörhan:<br />

■ „Gegengift - Europa stiehlt euch<br />

die Zukunft. Wie ihr euch wehrt“<br />

■ Edition a Verlag, 192 Seiten,<br />

ISBN: 978-3990<strong>01</strong>0297<br />

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(Foto: Edition a Verlag)<br />

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„Ideale Lösungen entstehen aus Ideen“<br />

ausgezeichnet 2008, 2<strong>01</strong>0 und 2<strong>01</strong>1<br />

F I N A L I S T<br />

Großer Preis des<br />

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(Foto: Boris Löffert)


Kaiser ohne Kleider<br />

Die Erosion von Fiskalstaat, Rechtsstaat und Demokratie in der Finanzkrise<br />

(Grafik: OPS Netzwerk GmbH, Janine Huber)<br />

Gesellschaft<br />

Immer mehr Vertrauenslöcher im Euro. Mit Pflaster kleben kommt die Politik nicht hinterher.<br />

Unter dem Etikett der „Rettung“ des<br />

Euro, Europas und der ganzen Welt wurde<br />

bekanntlich ein gehebeltes Modell<br />

des vorläufigen Rettungsschirms EFSF<br />

mit einem Volumen von 1 Billion Euro<br />

beschlossen. Für 2<strong>01</strong>2 droht das nächste<br />

Monster mit dem Namen ESM, der Vertrag<br />

zur Einrichtung des europäischen<br />

Stabilitätsmechanismus.<br />

Danach darf ein Gouverneursrat<br />

weisungsfrei über neue Rettungsgelder<br />

in beliebiger Höhe entscheiden. Der ESM<br />

unterliegt keinem Recht eines europäischen<br />

Staates und genießt sogenannte<br />

umfassende gerichtliche Immunität. Er<br />

unterliegt keiner Bankenaufsicht, keinem<br />

Gesetzgebungsorgan und gewährt<br />

Kredite ohne Sicherheiten. Er entscheidet<br />

mit Mehrheit derjenigen Staaten,<br />

die Geld wollen. Zahlen Staaten nicht<br />

ein, erhöht sich deren Zahlpflicht um die<br />

Quoten der Nichtzahler. Dieses surreale<br />

Gebilde ist die vorerst letzte Stufe von<br />

Handlungen der Eurozone, die direkt in<br />

die umfassende Enteignung der zahlungsfähigen<br />

Bürger führen. Es soll versucht<br />

werden, diese Geschehnisse und<br />

ihre Konsequenzen zu analysieren.<br />

Das Abdanken des Fiskalstaates<br />

Seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

ist die Rolle des Staates Thema<br />

der Debatten und Handlungen in<br />

Makroökonomie und Politik. Nach der<br />

Legende führte die Anwendung der Lehren<br />

von Lord John Maynard Keynes nach<br />

der Weltwirtschaftskrise 1929 zur globalen<br />

Erholung. Die Ideen des studierten<br />

Philosophen und Ökonomen, wonach<br />

sich der Staat als Investor, Geldgeber,<br />

etc. engagieren muss, um gleichsam in<br />

Regionen mit wenig Regen Wasser zu<br />

leiten, fanden auch in der Finanzkrise<br />

Anwendung. Staaten, deren Banken<br />

sich verzockt hatten, griffen mit gigantischen<br />

Finanzmitteln ein, um die Wirtschaft<br />

zu retten. Seit Amtsantritt von<br />

Bundeskanzlerin Merkel stieg die offizielle<br />

Staatsverschuldung um 500 Milliarden<br />

Euro auf mehr als 2 Billionen Euro.<br />

Hinzu treten nicht bilanzierte Verbindlichkeiten<br />

in Höhe von 4,8 Billionen Euro<br />

für Pensionszusagen, etc...<br />

Der Fiskalstaat der Länder der Nordhalbkugel<br />

ist nachhaltig nicht mehr leistungsfähig,<br />

Falschbilanzierung und Irreführung<br />

sind kein Problem von „Greek<br />

Statistics“, sondern von allen EU-Staaten.<br />

Die Angaben zum Bruttosozialprodukt<br />

tragen ebenso einen Teil zur Verschleierung<br />

bei. Sinnlose Subventionsruinen<br />

(Stadien für nur eine Olympiade oder<br />

Fußballmeisterschaft, Fabriken, Straßen<br />

und Kanäle ohne Nutzer, Bürgerhäuser<br />

ohne Bürger) und Personalkosten, denen<br />

keine Schaffung von Mehrwert gegen-<br />

10 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


übersteht, pumpen die Leistungsbilanzen<br />

ebenso auf wie Sozialgeschenke.<br />

Die absolute Verschuldung aller Industriestaaten<br />

kennt so nur eine Richtung,<br />

nach oben.<br />

Nuklearoption<br />

Die Debatte um Schäden aus der Steuerflucht<br />

vernebelt diese Erkenntnis, ebenso<br />

politische Forderungen nach einer<br />

Vermögenssteuer. Ohne verwegen zu<br />

sein, kann man behaupten, dass (hypothetische)<br />

Nachzahlungen aller Steuersünder<br />

und die Wiedereinführung der<br />

Vermögenssteuer keine 100 Milliarden<br />

Euro einbrächten, also nicht mal 5 %<br />

der offiziellen Staatsverschuldung oder<br />

1,3 % der Gesamtstaatsverschuldung<br />

beseitigen könnten. Die Befürworter der<br />

sogenannten „Nuklearoption“ (Artikel<br />

Lawrence Boone im Handelsblatt vom<br />

25.10.2<strong>01</strong>1, S. 56) wollen offen eine staatliche<br />

Allmacht, d.h. ein Bekenntnis der EU-<br />

Staaten, allen Staaten und deren Banken<br />

unbegrenzt zu helfen. Dass und wie<br />

diese Zeitbombe, mit der man bildlich<br />

gesprochen innerstädtisch experimentiert,<br />

hochgehen könnte, wird ignoriert.<br />

Die Bürger unserer Nachbarländer<br />

schaffen zwischenzeitlich ihr Geld noch<br />

schneller beiseite als Deutsche, damit<br />

Deutschland die von Italien, Frankreich,<br />

etc. nicht ausgefüllte Zahlquote der<br />

Rettungsschirme übernimmt. Das muss<br />

scheitern und führt zum Big Bang, dem<br />

Kollaps der Euro-Zone als größtem Wirtschaftsraum<br />

der Welt.<br />

Der Rechtsstaat<br />

Nicht nur der Fiskalstaat hat abgewirtschaftet,<br />

auch vom Rechtsstaat<br />

ist dank der Fehlkonstruktion der EU<br />

nicht mehr viel übrig. So war bereits ein<br />

früheres Hilfsgesetz zur Bereitstellung<br />

von Sanierungshilfen in der Finanzkrise<br />

als „Ermächtigungsgesetz“ bezeichnet<br />

worden. Der neue Entwurf zu dem dauerhaften<br />

Rettungsschirm ESM zeigt wieder<br />

die Elemente eines solchen Gesetzes.<br />

Eine diktatorische Gruppe kann unter<br />

Ausschaltung der Legislative, der Exekutive<br />

und der Judikative zu Lasten der<br />

Untertanen Gelder ausgeben wie sie<br />

Bald Enteignung aller zahlungsfähigen<br />

Bürger?<br />

(Foto: Gerd Altmann/pixelio.de)<br />

will. Dies passt zu dem Vorgehen in der<br />

Finanzkrise. Der ursprüngliche Vertrag<br />

von Maastricht, der die Quersubvention<br />

von maroden Staaten nicht erlaubte,<br />

wurde völlig ignoriert.<br />

Die Europäische Zentralbank, als<br />

zweite Bundesbank konzipiert, wird<br />

bei jeder Gelegenheit politisch instrumentiert.<br />

Sie verzerrt als Aufkäufer<br />

und Händler von Staatsanleihen die<br />

Marktpreise auf dem Anleihemarkt. Sie<br />

realisiert die Transfersunion zu Lasten<br />

Deutschlands entgegen der Rechtssprechung<br />

des Bundesverfassungsgerichts.<br />

Auch verfassungsrechtliche Grundregeln<br />

wie das Rückwirkungsverbot gelten<br />

nicht mehr. Das Rückwirkungsverbot<br />

beruht auf dem Grundsatz, dass der Bürger<br />

nur für die Verletzung von Gesetzen<br />

haftbar gemacht werden kann, die er<br />

kennt und daher befolgen kann. Mit<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 11


(Foto: Yaroslav B/www.sxc.hu)<br />

Gesellschaft<br />

dem Abkommen zwischen Deutschland<br />

und der Schweiz zur 10 Jahre rückwirkenden<br />

Inanspruchnahme deutscher<br />

Bankkunden in der Schweiz wird dieses<br />

Prinzip ausgehebelt. Niemand konnte<br />

sich auf dieses Gesetz einstellen oder<br />

es befolgen, etwa durch das Aufbewahren<br />

von Nachweisen, dass das in<br />

der Schweiz aufbewahrte Vermögen<br />

rechtmäßig erworben und versteuert<br />

wurde. Auch dieses Verfahren, ebenso<br />

wie der Ankauf von gestohlenen oder<br />

unterschlagenen Datenträgern durch<br />

Finanzbehörden weisen den Weg zu<br />

einer Amerikanisierung des Rechts.<br />

Der Zweck heiligt die Mittel und das<br />

Gerechtigkeitsgefühl der sogenannten<br />

öffentlichen Meinung bestimmt je nach<br />

Moderator der Talkshow, was gut und<br />

böse ist.<br />

Seit Amtsantritt von Bundeskanzlerin Angela Merkels stieg die Staatsverschuldung um<br />

500 Milliarden Euro<br />

Die Beseitigung der Demokratie<br />

Wie bereits ausgeführt, ist der geplante<br />

12 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


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ESM ein weiterer Höhepunkt in der Entmündigung<br />

der Parlamente. Demokratie<br />

besteht auf der Ebene der Wahl der<br />

Abgeordneten, die jedoch weder befähigt<br />

noch ausgestattet sind, die Gesetzesvorlagen<br />

der Ministerien sachgerecht<br />

zu beurteilen. Comedysendungen haben<br />

sich inzwischen darauf spezialisiert,<br />

stotternde und ahnungslose Abgeordnete<br />

nach ihrem Wissensstand zu fragen.<br />

Die meisten wussten nicht einmal um<br />

wie viel Milliarden es bei der Abstimmung<br />

zum EFSF ging. Ähnlich sah es aus,<br />

als zu Beginn der Finanzkrise der eine<br />

oder andere schlaue Moderator Minister<br />

fragte, ob sie z.B. erklären könnten, was<br />

Derivate oder Investmentbanker sind,<br />

ahnungslose Gesichter waren die Folge.<br />

Die Behörden, die z.B. Banken oder<br />

Versicherungen kontrollieren sollen,<br />

geben kein besseres Bild ab. Als man<br />

sich bei der staatlich übernommenen<br />

Pleitebank HRE um 55,5 Milliarden Euro<br />

verrechnet hatte, entschuldigte dies<br />

Finanzminister Schäuble damit, dass<br />

das Ministerium nicht die Fachaufsicht<br />

habe. Man verlasse sich auf die Bankiers<br />

und die Wirtschaftsprüfer. Das zeigt das<br />

Prinzip: „Gebt mir alle Macht, ich werde<br />

von ihr verantwortungslos Gebrauch<br />

machen.“<br />

In den Länderparlamenten müssten<br />

die Abgeordneten eigentlich für qualifizierte<br />

Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften<br />

sorgen, ebenso, Justiz ist<br />

Ländersache, um geeignetes Personal<br />

bei den Insolvenzgerichten. Davon kann<br />

keine Rede sein. Ein Insolvenzantrag der<br />

Deutschen Bank würde nach geltendem<br />

Recht mit Ausnahme der Entscheidung<br />

über den Eröffnungsantrag und<br />

die Ernennung des Insolvenzverwalters<br />

fachlich durch Rechtspfleger bearbeitet<br />

werden, das heißt Juristen der untersten<br />

Ausbildungsstufe. Gut ausgebildete<br />

und ausgestattete Sonderstaatsanwaltschaften<br />

wie in New York für die Wall<br />

Street sucht man am Bankenstandort<br />

Frankfurt vergebens. Die Lage der USA<br />

zeigt zwar, dass Staatanwälte kein Allheilmittel<br />

sind, aber hierzulange weiß<br />

man nicht mal, ob es einen Maddoff<br />

überhaupt gibt.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die Finanzkrise und vor allem die Reaktion<br />

der Märkte zeigen seit 2007 die<br />

Schwächen im System der Nationalstaaten<br />

und erst recht der Europäischen<br />

Union gnadenlos auf. Die sogenannte<br />

„Alternativlosigkeit“ staatlichen Handelns<br />

führen zugleich in viele Sackgassen.<br />

Man zerstört zugleich das Vermögen der<br />

Bürger, die Demokratie und den Rechtsstaat<br />

und gewinnt nichts. So führt der<br />

gehebelte Rettungsschirm nicht zu mehr<br />

Vertrauen, im Gegenteil: Ein Finanzhaus,<br />

MF Global, das sich darauf verließ, die<br />

Eurostaaten würden sich nicht wie ein<br />

afrikanisches Entwicklungsland um die<br />

Rückzahlung von Staatsschulden drücken,<br />

sondern zu 100 % zurück zahlen,<br />

ging mit seinem Vertrauen in die Solidität<br />

der Europäer pleite, 39 Milliarden<br />

Dollar Schaden.<br />

Es gibt nur noch einen Weg: Mit<br />

Notmaßnahmen vorläufiger Art (Wiedereinführung<br />

aller Regulierungen, die<br />

sich nach dem 2. Weltkrieg bewährt hatten,<br />

privatvertragliche Sanierungskredite,<br />

die den Anleihemärkten entzogen<br />

sind etc.) Ruhe schaffen und danach<br />

die EU mit Volksabstimmungen völlig<br />

neu zu bilden, als Vereinigte Staaten<br />

von Europa mit demokratisch legitimierter<br />

Legislative, einheitlichen Gesetzen,<br />

einer rechtsstaatlichen Judikative<br />

und Exekutive, anerkannter Währung<br />

und einer unabhängigen Zentralbank.<br />

Keynes wäre dafür. Er verließ bei den<br />

Verhandlungen von Versailles die englische<br />

Delegation und bezeichnete die<br />

ruinösen Reparationszahlungen, die die<br />

Mehrheit Deutschland auferlegte, als<br />

karthagische Vernichtung. ■<br />

Über den Autor<br />

■ Dr. Volker Gallandi ist Rechtsanwalt<br />

für Wirtschaftsstrafrecht<br />

■ Seit 1988 führt er seine eigene<br />

Kanzlei mit heutigem Sitz in<br />

Gorxheimertal bei Mannheim<br />

(Foto: Volker Gallandi)<br />

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Ist Demokratie möglich?<br />

Prof. Christiane Bender und Prof. Elmar Wiesendahl im Interview mit dem<br />

P.T. Magazin über das eherne Gesetz der Oligarchie<br />

Gesellschaft<br />

Verkommt der Bundestag zum Spielplatz elitärer Parteioligarchen?<br />

Prof. Dr. Christiane Bender und Prof. Dr.<br />

Elmar Wiesendahl schreiben in ihrem<br />

gemeinsamen Artikel „‘Ehernes Gesetz<br />

der Oligarchie‘: Ist Demokratie möglich?“,<br />

der in der APuZ (44-45/2<strong>01</strong>1)<br />

erschien, dass echte Demokratie nicht<br />

möglich sei.<br />

Die Herrschaft der Wenigen sei<br />

schon durch das Repräsentationsprinzip<br />

begünstigt, Netzwerke und Klüngeleien<br />

in den Führungsetagen verstärken diesen<br />

Trend. Die politische Elite grenzt sich<br />

so von der Basis ihrer Parteien ab, immer<br />

(Foto: Ralf Kellershohn/www.sxc.hu)<br />

mit der Motivation, die persönliche<br />

Macht zu sichern. Auch Wahlen können<br />

diese Prozesse nicht durchbrechen.<br />

Hält die Demokratie den oligarchischen<br />

Tendenzen stand? Das P.T. Magazin hat<br />

genauer nachgefragt:<br />

P.T.: Von Stuttgart 21 bis Occupy Frankfurt:<br />

Die kritische Phase der Demokratie<br />

der heutigen Tage ist offensichtlich. Ist<br />

das ein natürlicher Prozess, dem sich<br />

jede Herrschaftsformen irgendwann<br />

stellen muss oder ist die Demokratie<br />

schlicht im Scheitern begriffen?<br />

C.B./E.W: Im Gegenteil: Nur in der<br />

Demokratie sind solche Formen des Protests<br />

überhaupt möglich, ohne dass Teilnehmer<br />

Repressalien fürchten müssen.<br />

Stuttgart 21 und Occupy Frankfurt beleben<br />

die Demokratie.<br />

P.T.: Warum ist die Demokratie eine so<br />

wichtige Errungenschaft für die Völker<br />

dieser Welt, wenn sich auch bei dieser<br />

Herrschaftsform Eliten nicht vermeiden<br />

lassen und das Volk aus den Machtzentren<br />

heraus gehalten wird?<br />

C.B./E.W: Demokratie ist dem Ideal<br />

nach unmittelbare Selbstbestimmung<br />

des Volkes. Sie hebt den Unterschied zwischen<br />

Beherrschten und Herrschenden<br />

auf. Sie ermöglicht die Existenz freier und<br />

gleicher Bürger und Bürgerinnen. Gleichwohl<br />

ist Elitenbildung nicht zu vermeiden,<br />

denn die Regierungsgeschäfte können<br />

nicht von der Gesamtbürgerschaft<br />

ausgeübt werden.<br />

P.T.: Wenn die Elitenbildung ein natürlicher<br />

Prozess ist, ist dann nicht auch<br />

die natürliche Herrschaftsform für die<br />

Menschheit undemokratisch?<br />

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14 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


C.B./E.W: Elitenbildung geht aus der<br />

Übertragung der Selbstbestimmungsrechte<br />

auf gewählte Politiker hervor.<br />

Dies erzeugt Stellvertreter-Demokratie.<br />

Sie ist nicht undemokratisch, solange<br />

Stellvertreter kontrolliert und abgewählt<br />

werden.<br />

P.T.: Sie zitieren Robert Michels:<br />

Eine starke Organisation fordert eine<br />

starke Führung – Muss man sich stets<br />

entscheiden zwischen einer starken<br />

Regierung und der Partizipation des<br />

Volkes?<br />

C.B./E.W: Nein. Wenn eine starke<br />

Regierung im Interesse der Bürger und<br />

Bürgerinnen handelt, dient das der<br />

Demokratie. Partizipation des Volkes<br />

ist ein Korrektiv, erschwert das Regieren,<br />

führt aber nicht zu einer schwachen<br />

Regierung.<br />

P.T.: Ist eine demokratischere Herrschaftsform<br />

möglich, als die Demokratie<br />

selbst?<br />

C.B./E.W: Nein. Demokratie ist nicht<br />

zu steigern. Sie muss nur ein Höchstmaß<br />

an Teilhabe der Bürger und Bürgerinnen<br />

ermöglichen und die gewählten Eliten<br />

dürfen sich nicht verselbständigen.<br />

P.T.: Der stärkste Grund für die Elitenbildung<br />

ist die Gier nach Macht und deren<br />

Erhalt. Welches Instrument könnte<br />

dieses Streben unterbinden, bzw.<br />

einschränken?<br />

C.B./E.W: Elitenbildung ist einerseits<br />

notwendig, andererseits ermög licht sie<br />

Machtmenschen den Weg nach oben.<br />

Einmal oben, wollen Eliten an der Macht<br />

bleiben. Um deren Machtstreben zu<br />

begrenzen, bedarf es demokratischer<br />

Fesseln, wie beispielsweise der Möglichkeit<br />

zur Abwahl oder der Befristung ihrer<br />

Amtszeit.<br />

P.T.: Michels glaubt, eine Reform der Parteien<br />

sei notwendig. Können die innerparteilichen<br />

Strukturen überhaupt aufgebrochen<br />

werden? Und wenn ja, wie?<br />

C.B./E.W: Elitenbildung und Oligarchisierung<br />

gehen Hand in Hand. Ein<br />

Gegengift besteht in der Stärkung innerparteilicher<br />

Demokratie wie der direkten<br />

Wahl der Führung und auch hier der<br />

Ämterbegrenzung und -befristung. Die<br />

innerparteiliche Demokratie lebt vom<br />

aktiven Engagement ihrer Mitglieder.<br />

P.T.: Politiker schotten sich ihren Wählern<br />

ab, selbige sind frustriert, wir<br />

haben eine Krise der Demokratie. Kann<br />

die Demokratie reformiert werden?<br />

C.B./E.W: Die Selbstbezogenheit und<br />

Bürgerferne der Politiker erzeugt eine<br />

Vertrauenskrise der Demokratie. Mehr<br />

Möglichkeiten direkter Demokratie können<br />

dieser Entfremdung entgegenwirken.<br />

Elitenversagen kann Demokratie<br />

gefährden. n<br />

<br />

Boris Kunofski<br />

Interviewpartnerin<br />

n Prof. Christiane Bender ist Professorin<br />

für Soziologie an der<br />

Helmut-Schmidt-Universität der<br />

Bundeswehr Hamburg<br />

Interviewpartner<br />

n Prof. Dr. Elmar Wiesendahl ist Professor<br />

und Geschäftsführer der<br />

Agentur für politische Strategie<br />

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1/2<strong>01</strong>1 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 15


Genossen gegen Genossen<br />

2<strong>01</strong>2 ist das UN-Jahr der Genossenschaften. Seit der Finanzkrise erleben sie eine<br />

Renaissance. Vor 150 Jahren kämpfte eine Volksbewegung für die staatliche Anerkennung<br />

der modernen Selbsthilfe-Firma.<br />

Gesellschaft<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisen<br />

6 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2<br />

(Foto: Wikimedia Commons/De.Update)


Ab sofort in unserem Programm:<br />

Das Wohnhaus<br />

ohne Heizkosten!<br />

Ferdinand Lassalle tobte. Dieser verdammte<br />

Schulze! Im Winter 1862/63<br />

stand die Gründung der Arbeiterpartei<br />

bevor. Mit zwei Punkten sollte sie<br />

antreten: demokratisches Wahlrecht<br />

und Produktionsgenossenschaften. Lassalle<br />

meinte Industriebetriebe in Arbeiterhand,<br />

finanziert durch Staatskredite.<br />

Ausgerechnet jetzt tingelte der Liberale<br />

Hermann Schulze-Delitzsch durch die<br />

Arbeiterbildungsvereine. Er predigte seinen<br />

„Arbeiterkatechismus“: Die Arbeiter<br />

sollten sich Kredit- und Konsum-Genossenschaften<br />

anschließen, die soziale Frage<br />

durch Selbsthilfe und Solidarhaftung<br />

lösen, das nötige Kapital ansparen. Ganz<br />

ohne Staat. „Haarsträubender Blödsinn!<br />

Hirsebrei!“, schimpfte Lassalle. „Gedankenloses<br />

Bimbamgeläute!“<br />

Gefährlicher als Marx<br />

Dieser Schulze wurde gefährlich. Gefährlicher<br />

sogar als der Überlinke Karl Marx<br />

in London. Schulze blökte sein Nein zu<br />

Subventionen in die Säle, die Arbeiter<br />

schrien Hurra! Schulze begriff nicht,<br />

dass Industriearbeiter anders waren<br />

als Handwerker und Krämer. Sie würden<br />

immer lohnabhängig bleiben, am<br />

Existenzminimum krebsen. Ein ehernes<br />

Gesetz. Da gab’s keine Spargroschen zu<br />

sammeln. Pumpvereine, Kleinbetriebsnetze<br />

und Gemeinschaftsläden? Lächerliche<br />

Antworten auf die Industriemoderne.<br />

Bürgerliche Selbstverantwortung<br />

hielt Lassalle für weltfremd bei Arbeitern.<br />

Sie brauchten straffe, zentrale Führung.<br />

Lassalles Führung.<br />

Im Februar 1863 kam Post aus<br />

Leipzig. Das Zentralkomitee der Sozialisten<br />

bereitete den Gründungsparteitag<br />

vor, bat um Programmideen und<br />

suchte einen Chef. Lassalle verfasste<br />

ein „Offenes Antwortschreiben“. Das<br />

40-Seiten-Pamphlet erschien im März<br />

mit 12.000 Exemplaren: der Urknall des<br />

Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins<br />

(ADAV), Vorläufer der SPD.<br />

„Schulze ist aufgeschlitzt“<br />

Den größten Spaß hatte Lassalle an der<br />

Abrechnung mit der Selbsthilfe-Idee.<br />

„Schulze-Delitzsch und sein ganzer<br />

Standpunkt ist aufgeschlitzt und seine<br />

Eingeweide ans Licht gekehrt“, schrieb<br />

er einem Parteifreund. „Der Hass, der<br />

mich dafür treffen wird, wird beispiellos<br />

sein.“ Kaum war Lassalle ADAV-Präsident<br />

geworden, formierte der erboste sozialliberale<br />

Flügel als Konkurrenz den Vereinstag<br />

Deutscher Arbeitervereine. Als erstes<br />

empfahl dieser den Massen Genossenschafts-Gründungen<br />

à la Schulze.<br />

Der smarte Sozialistenführer trieb<br />

den Keil tiefer, hetzte in der Presse<br />

gegen den „Sparapostel“ Schulze und<br />

ließ Spottlieder singen: „Der gute Mann<br />

beweist uns ganz geschwind, dass wir ja<br />

alle Kapitalisten sind. Sand, Sand, Sand<br />

in die Augen!“ In einem Buch mixte<br />

Lassalle einen feurigen Cocktail aus<br />

Wirtschaftstheorie und ätzendem Sarkasmus.<br />

„Verlogenste Täuschung“ und<br />

„nervenschmerzerregend“ sei der Versuch,<br />

Arbeitern Mittelstandsträume einzuimpfen.<br />

Eine „kleinbürgerliche Seele“<br />

sei Schulze, ein Provinzler: „Sind Sie denn<br />

nie aus Bitterfeld und Delitzsch herausgekommen?“<br />

Der Feind meines Feindes ist mein<br />

Freund<br />

Ein druckfrisches Exemplar schickte<br />

Lassalle an Ministerpräsident Otto von<br />

Bismarck, „zu tödlichem Gebrauche“<br />

gegen die liberale Fortschrittspartei, für<br />

die Schulze im preußischen Parlament<br />

saß. Bismarck würde „aus diesem Holz<br />

Kernbolzen schnitzen können, sowohl<br />

im Ministerrat wie den Fortschrittlern<br />

gegenüber“, so Lassalle. In Geheimtreffen<br />

hatten sie sich schätzen gelernt. Beide<br />

sahen die Lösung der sozialen Frage<br />

beim starken Staat. Beide dachten: Der<br />

Feind meines Feindes ist mein Freund.<br />

Der Abgeordnete Schulze zerrte an<br />

Bismarcks Beinkleidern wie ein Terrier.<br />

Verleger rissen sich um seine Artikel, eine<br />

Zeitung gab er selbst heraus. Bismarck<br />

zählte ihn zu den „hervorragendsten und<br />

entschiedensten Gegnern“, deren „agitatorische<br />

Wirksamkeit überwiegend<br />

darauf gerichtet ist, politischen Einfluss<br />

auf die Arbeiter und Handwerker<br />

zu gewinnen, um die Fortschrittspartei<br />

gegen die Regierung zu verstärken“.<br />

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„Das Geld des Dorfes dem Dorfe“ und „Einer für alle, alle für einen.“<br />

„Kriegskassen der Demokratie“<br />

Bismarck sah Schulzes Genossenschaften<br />

als Tarnung alter Revolutionäre<br />

des Jahres 1848. Wer vor Bajonett und<br />

Geheimpolizei nicht ins Exil geflüchtet<br />

war, machte jetzt in Gemeinwirtschaft.<br />

Vorbild waren Pioniere aus England<br />

und Frankreich. Genossen übersetzten<br />

deren Praxisleitfäden, schickten Trainer<br />

auf Tournee, luden zu Gründer-Workshops.<br />

In Zeitschriften sezierten sie<br />

Satzungs-, Finanz- und Geschäftsmodelle.<br />

Kaschiert als Unternehmensberatung,<br />

war es doch umstürzlerisches<br />

Ideengut. Besonders gefährlich: Darlehensvereine,<br />

die die Kreditklemme des<br />

Kleingewerbes aufbogen.<br />

„Volksbanken“ nannte sie Schulze<br />

neuerdings. In Bismarcks Augen waren<br />

sie „die Kriegskassen der Demokratie,<br />

die unter Regierungsgewalt gestellt<br />

werden müssen“.<br />

Doch Schulze musste die Rechtsfrage<br />

stellen, keine Machtfrage. Sicher,<br />

Genossenschaften waren eine Schule<br />

der Demokratie („ein Mitglied, eine<br />

Stimme“). Doch das allein sicherte kein<br />

Überleben der inzwischen 1.600 Vereine<br />

mit 400.000 Mitgliedern. Im Handelsrecht<br />

waren sie nur geduldete Zwitter<br />

zwischen Personen- und Kapitalgesellschaft.<br />

Behörden übten Willkür, Gerichte<br />

fällten wirre Urteile. Schulze, der Jurist,<br />

wusste: Genossenschaften benötigten<br />

eine eigene Rechtsform. Schulze, der<br />

Politiker, wusste: Für ein Reformgesetz<br />

brauchte er Helfer in Bismarcks Kabinett.<br />

Das Manöver würde nur gelingen,<br />

wenn die Vereine aus der Radikalenecke<br />

herauskämen. Mit Statistik wies er ihre<br />

volkswirtschaftliche Leistung nach. Sozialutopisten<br />

zwang er ins Korsett harter<br />

kaufmännischer Vorgaben.<br />

Antifranzösische Ressentiments<br />

Clever spielte Schulze die nationale Karte.<br />

Die Genossenschaft stärke das „Gefühl<br />

der Einheit“ der Deutschen. Hatte er<br />

früher wie Franzosen und Briten von<br />

Assoziationen gesprochen, was in den<br />

Ohren der Obrigkeit welsch und radikal<br />

klang, verordnete er seinen Mitstreitern<br />

nun den deutschen Begriff Genossenschaft.<br />

Er bediente antifranzösische Ressentiments.<br />

Frankreich gelte es zu übertrumpfen.<br />

Bürokratischer Zentralismus<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

FINALIST<br />

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sei „romanisch“. „Germanisch“ sei die<br />

„mannigfaltigste Gliederung“ in freien<br />

Gruppen, „von denen jede ihre besondern<br />

Angelegenheiten selbst ordnet und<br />

auf die eigne Kraft gestützt fremde Hilfe<br />

und Leitung weder verlangt noch duldet“.<br />

Spin-Doctor Schulze deutete das<br />

Importmodell zum Symbol urdeutscher<br />

Stammeskraft um.<br />

Auf Schulzes Pult entstand ein<br />

Gesetzentwurf. Schulze brachte ihn<br />

immer wieder ein, aber scheiterte stets<br />

an Bismarcks Vorgabe: Der Staat würde<br />

Genossenschaften eine Konzession verleihen<br />

und diese überwachen. So nicht,<br />

blockierte Schulze. Die Behörden sollten<br />

„unsern Vereinen nichts darein zu reden<br />

haben“.<br />

Mit der Kugel im Gemächt<br />

Ab 1864 wurde der Weg frei. Mit einer<br />

Kugel im Gemächt verschied sein Gegner<br />

Lassalle, der liebestoll in ein Duell<br />

um seine Herzdame getreten war. Pulver<br />

und Blei, Blut und Eisen verschoben<br />

auch Bismarcks Interessen. Während<br />

die Kanonen der Einigungskriege donnerten,<br />

fädelte Schulze mit Handels- und<br />

Justizministern einen Deal ein: keine<br />

politische Betätigung, rein wirtschaftlicher<br />

Förderzweck, aber freie Gründung<br />

ohne Konzessionszwang. 1867 bekam er<br />

sein Genossenschaftsgesetz. Bald galten<br />

Schulzes Paragraphen auch im Reich –<br />

und sie gelten bis heute. Eins gelang<br />

Schulze aber nicht: die Rivalen aus der<br />

Rheinprovinz wegzubeißen.<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisen hatte<br />

im Westen ein andersartiges Genossenschaftswesen<br />

aufgebaut. Mit Hilfe<br />

von Pfarrern sammelte der christlich<br />

beseelte Bürgermeister überschuldete<br />

Bauern. Agrarkassen, Läden und Lagerhäuser<br />

entstanden. „Das Geld des Dorfes<br />

dem Dorfe“, tönte er. „Einer für alle, alle<br />

für einen.“ Der sanfte Raiffeisen war<br />

anfangs nur ein Local Hero. Einst hatte<br />

er den großen Schulze um Hilfe gebeten.<br />

Der aber zog Raiffeisen öffentlich durch<br />

den Kakao. Er sah in ihm „einen Fantasten<br />

oder einen Mitläufer, der nur eine<br />

schlechte Kopie seiner Genossenschaftsidee<br />

produzieren wollte“, meint der<br />

Historiker Walter Koch. „Eine eklatante<br />

Fehleinschätzung.“<br />

Rivale Raiffeisen<br />

Schulzes System war gut für Betriebe<br />

in der Stadt. Raiffeisens Klientel waren<br />

Bauern. Sie bezahlten Saatgut, Chemiedünger<br />

und Gerät mit der Ernte, die sie<br />

gemeinsam verkauften. Kredite mussten<br />

länger laufen, Risiken anders verteilt<br />

werden. Schulze blieb stur: sein System<br />

oder keins.<br />

Raiffeisen kam spät, aber gewaltig.<br />

Sein System wurde weltweit erfolgreicher.<br />

In Deutschland dauerte der<br />

„Systemstreit“ noch 100 Jahre. Erst 1972<br />

machten die beiden Lager Frieden miteinander.<br />

Und die Sozialisten? Die entdeckten<br />

auch noch ihren Schulze. Kurz<br />

vor 1900 setzte ein Boom „roter“ Konsum-,<br />

Spar- und Bauvereine ein. Und die<br />

richtige Anrede für Sozialisten lautet<br />

natürlich: Genosse. ■<br />

Marco Althaus<br />

Über den Autor<br />

■ Marco Althaus ist Professor für<br />

Sozialwissenschaften an der<br />

Technischen Hochschule Wildau<br />

■ Seine Arbeitsgebiete sind Politik-,<br />

Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

(Foto: Marco Althaus)<br />

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Die stillen Stars im Mittelstand<br />

KfW-Panel bestätigt Wettbewerbsanalysen der Oskar-Patzelt-Stiftung:<br />

Der Mittelstand ist die einzige treibende Kraft am Arbeitsmarkt.<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Die KfW-Studienergebnisse bestätigen<br />

die Auswertungen des Wettbewerbs<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“ der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung. Kommunen,<br />

Kammern, Unternehmen und Bürger<br />

hatten 3.552 hervorragende Unternehmen<br />

für den Wettbewerb nominiert.<br />

794 umfangreiche Datensätze mit<br />

mehr als 50 Einzelindikatoren konnten<br />

für den Zeitraum 2006 bis 2<strong>01</strong>0 ausgewertet<br />

werden. Die Resultate im Vergleich:<br />

Glasklarer Sieg beim Wettbewerb „Wer schafft die meisten Arbeitsplätze?“<br />

Deutschland ist das Mutterland der<br />

sozialen Marktwirtschaft. 99 Prozent<br />

aller Unternehmen sind mittelständisch.<br />

Trotzdem gibt es keine amtliche<br />

Statistik für die Anzahl der mittelständischen<br />

Unternehmen und der bei ihnen<br />

(Grafik: OPS Netzwerk GmbH, Janine Huber)<br />

Beschäftigten. Volkswirtschaftliche und<br />

wirtschaftspolitische Analysen müssen<br />

daher auf private Forschungsinitiativen<br />

wie das Mittelstands-Panel 2<strong>01</strong>1 der<br />

KfW-Bankengruppe ausweichen, in dem<br />

12.444 Unternehmen analysiert wurden.<br />

Beschäftigung:<br />

• KfW-Panel: Der deutsche Mittelstand<br />

war zwischen 2005 und 2<strong>01</strong>0<br />

die treibende Kraft des Beschäftigungswachstums.<br />

Das Plus von<br />

1,8 Millionen Erwerbstätigen in<br />

Deutschland ist ausschließlich vom<br />

Mittelstand getragen worden. Allein<br />

2<strong>01</strong>0 haben öffentlicher Sektor und<br />

Konzerne 170.000 Stellen abgebaut,<br />

während im Mittelstand 670.000<br />

Jobs geschaffen wurden.<br />

• Großer Preis des Mittelstandes: Die<br />

für den 17. Wettbewerb 2<strong>01</strong>1 nominierten<br />

3.552 Unternehmen beschäftigten<br />

per 31.12.2<strong>01</strong>0 zusammen<br />

rund 1,345 Millionen Mitarbeiter. Sie<br />

steigerten ihre Mitarbeiterzahl zwischen<br />

2006 und 2<strong>01</strong>0 - trotz Krise!!<br />

- um 32 Prozent. Ihre durchschnittliche<br />

Ausbildungsquote beträgt<br />

5,9 Prozent,<br />

Eigenkapitalquote:<br />

• KfW-Panel: Die Eigenkapitalquoten<br />

im Mittelstand stiegen von 2005 bis<br />

2<strong>01</strong>0 im Schnitt von 22,5 auf 26,6<br />

Prozent.<br />

• Großer Preis des Mittelstandes: Die<br />

Eigenkapitalquoten der Wettbewerbsteilnehmer<br />

stiegen von 2008<br />

bis 2<strong>01</strong>0 trotz Krise von 33 auf 37<br />

Prozent. Die Eigenkapitalquote<br />

wird ganz bewusst als Krisenpuffer<br />

gemanagt. Mehr als 90 Prozent der<br />

Wettbewerbsteilnehmer betreiben<br />

ein Risikomanagement.<br />

Umsatzrenditen:<br />

• KfW-Panel: Selbst in der Krise lagen<br />

20 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


die Umsatzrenditen im Mittelstand<br />

bei fünf Prozent.<br />

• Großer Preis des Mittelstandes: Die<br />

Umsatzrendite der Wettbewerbsteilnehmer<br />

lag bei durchschnittlich<br />

7,8 Prozent vor Steuern. Große<br />

Unternehmen mit mehr als 100<br />

Millionen Euro Jahresumsatz hatten<br />

eine Rendite von 5,8 Prozent, kleine<br />

mit weniger als drei Millionen Euro<br />

Umsatz 9,3 Prozent.<br />

Investitionen:<br />

• KfW-Panel: Auch bei Investitionen<br />

ist mit einem Plus von 2,8 Prozent<br />

die stärkere Dynamik vom Mittelstandssegment<br />

der Wirtschaft ausgegangen.<br />

• Großer Preis des Mittelstandes: Die<br />

Wettbewerbsteilnehmer realisierten<br />

doppelt so viele Investitionen<br />

wie der Durchschnitt der KMU in<br />

Deutschland und verstärkten in vielen<br />

Fällen die Investitionen antizyklisch<br />

- gerade im Krisenjahr 2009.<br />

Gegenüber 2006 ist in 2<strong>01</strong>0 ein<br />

Investitionsplus von 52 Prozent zu<br />

verzeichnen, und zwar unabhängig<br />

von der Betriebsgröße. Auch Unternehmen<br />

mit weniger als drei Millionen<br />

Jahresumsatz haben in den<br />

fünf Jahren zwischen 2006 und 2<strong>01</strong>0<br />

durchschnittlich 672.000 Euro investiert.<br />

94 Prozent der Wettbewerbsteilnehmer<br />

wollen ihre Investitionen<br />

halten oder sogar steigern.<br />

Umsatzentwicklung:<br />

KfW-Panel vs. Großer Preis des Mittelstandes:<br />

Voraussetzung der Beschäftigungs-<br />

und Investitionserfolge war die<br />

erreichte Umsatzentwicklung. Sie ist<br />

beeindruckend:<br />

• 2007:<br />

KfW-Panel:<br />

+9,4 Prozent,<br />

Großer Preis des Mittelstandes:<br />

+15,6 Prozent<br />

• 2008:<br />

KfW-Panel:<br />

+7,6 Prozent,<br />

Großer Preis des Mittelstandes:<br />

+12,0 Prozent<br />

• 2009:<br />

KfW-Panel:<br />

- 6,2 Prozent,<br />

Großer Preis des Mittelstandes:<br />

- 4,4 Prozent<br />

• 2<strong>01</strong>0:<br />

KfW-Panel:<br />

+ 6,7 Prozent,<br />

Großer Preis des Mittelstandes:<br />

+16,5 Prozent<br />

Zukunftsprognose:<br />

• KfW-Panel: 37 Prozent der kleinen<br />

und mittelgroßen Unternehmen<br />

erwarten in den nächsten drei Jahren<br />

steigende Erträge, nur 19 Prozent<br />

befürchten Rückgänge.<br />

• Großer Preis des Mittelstandes: Die<br />

Wettbewerbsteilnehmer sind Optimisten:<br />

68 Prozent glauben, dass<br />

sich die allgemeine Wirtschaftslage<br />

in den nächsten Jahren verbessern<br />

wird und sogar 79 Prozent sind sich<br />

sicher, dass die eigene Geschäftssituation<br />

(noch) besser wird,<br />

Beide Studien demonstrieren, dass der<br />

Mittelstand die einzige treibende Kraft<br />

am Arbeitsmarkt ist. Staat, Kommunen<br />

und Konzerne haben allein im Jahr 2<strong>01</strong>0<br />

insgesamt 170.000 Stellen abgebaut,<br />

während im Mittelstand im selben Zeitraum<br />

670.000 Jobs geschaffen wurden<br />

– unbemerkt von Medien und Öffentlichkeit.<br />

Wer als Wissenschaftler oder Politiker<br />

langfristig (sustainable) Erfolg<br />

beim Beschäftigungsaufbau haben<br />

will, sollte sich daher die erfolgreichen<br />

und werteorientierten Mittelständler<br />

anschauen. Was denen auf ihrem Weg<br />

hilft, kann der Gesellschaft nicht schaden.<br />

Corporate Social Responsibility<br />

Während das KfW-Panel den Mittelstand<br />

insgesamt abbildet, repräsentieren<br />

die Teilnehmer des Wettbewerbs<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“ dessen<br />

Wachstums- und Werteelite.<br />

Es sind Firmen, die mit starken<br />

Werten, klarer Strategie und hoher Flexibilität<br />

ihren Kurs steuern; die teilweise<br />

über Generationen hinweg Erfahrungen<br />

in der Bewältigung von Krisen<br />

und Strukturumbrüchen gesammelt<br />

haben und das mit voller Innovationsund<br />

Investitionskraft. Es sind Firmen,<br />

die sich um Menschen kümmern und<br />

täglich ihre Regionen stabilisieren.<br />

Das regionale und soziale Engagement,<br />

neudeutsch: corporate social<br />

responsibility, ist traditionell außerordentlich<br />

breit und intensiv ausgeprägt.<br />

Neben den Führungspersonen arbeiten<br />

auch Mitarbeiter ehrenamtlich in zahlreichen<br />

Funktionen und Initiativen mit.<br />

Die Unternehmen geben umfangreiche<br />

materielle und finanzielle Unterstützung<br />

und entwickeln zahlreiche eigene<br />

Initiativen im Sozial-, Kultur- und<br />

Umweltbereich. Sie erwirtschaften<br />

jährlich Steuer- und Abgabenzahlungen<br />

von 28 Mrd. Euro.<br />

Wissenschaftler, Politiker und<br />

Unternehmer, die langfristige (sustainable)<br />

Erfolge beim Beschäftigungsaufbau<br />

und der Wirtschaftsstabilisierung<br />

suchen, müssen sich an den erfolgreichen<br />

und werteorientierten Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs „Großer Preis des<br />

Mittelstandes“ messen.<br />

Im Mittelstand herrscht Augenmaß<br />

Der unternehmerische Mittelstand in<br />

Deutschland wird trotz unvermeidbarer<br />

Blessuren letztlich auch die aktuelle<br />

Weltfinanz- und Wirtschaftskrise ge -<br />

stärkt überstehen.<br />

Er hat schon im letzten Jahrhundert<br />

mehrere Kriege, Krisen, Revolutionen<br />

und Währungsreformen überlebt,<br />

sich dabei immer wieder neu organisiert,<br />

Innovationen vorwärts getrieben, immer<br />

wieder Arbeit für Millionen geschaffen<br />

und die Regionen stabilisiert.<br />

Im Gegensatz zur Marx’schen Hypothese<br />

gab es im Mittelstand nie einen<br />

Grundwiderspruch zwischen Arbeit<br />

und Kapital oder zwischen Shareholdern<br />

und Stakeholdern. Im Mittelstand<br />

herrscht Augenmaß, vernünftiges Risiko<br />

und teamorientiertes Arbeiten vor.<br />

Und zwar mit Erfolg. n<br />

Dr. Helfried Schmidt<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 21


Mittelstand ins Rampenlicht!<br />

Nur noch bis 31. Januar 2<strong>01</strong>2: Die besten Unternehmen nominieren!<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

(Foto: © AVAVA/Fotolia.com)<br />

Im Gegensatz zu Großunternehmen<br />

schafft der Mittelstand seit vielen Jahren<br />

kontinuierlich Millionen neuer Arbeitsplätze.<br />

Die damit verbundenen gewaltigen<br />

Anstrengungen und Leistungen<br />

werden in der Öffentlichkeit jedoch<br />

kaum wahrgenommen. Das zu ändern,<br />

ist das Ziel der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

Wichtigstes Instrument dafür ist der<br />

seit 1994 jährliche Wettbewerb „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“, der 2<strong>01</strong>2 bereits<br />

zum 18. Mal verliehen werden wird. Es ist<br />

der wichtigste Wirtschaftspreis Deutschlands,<br />

mit regelmäßig mehr als 3.500<br />

nominierten Firmen, ausgezeichnet mit<br />

dem Bundesverdienstkreuz, zertifiziert<br />

nach DIN ISO 90<strong>01</strong>:2008, Platz 1 im isw-<br />

Ranking der deutschen Wirtschaftswettbewerbe<br />

und von der „WELT“ als<br />

„deutschlandweit die begehrteste Wirtschaftsauszeichnung“<br />

bezeichnet.<br />

Hersteller von<br />

wiederverwendbaren<br />

Kunststoffverpackungen<br />

Schoeller Arca Systems GmbH<br />

Sacktannen, 19057 Schwerin<br />

Tel.: +49 385 6452 0<br />

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www.schoellerarcasystems.de<br />

Anders als andere<br />

Anders als bei vielen anderen Wirtschaftswettbewerben<br />

zählen beim<br />

„Großen Preis des Mittelstandes“<br />

nicht nur Umsätze und Neuentwicklungen,<br />

sondern auch die Schaffung von<br />

Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie<br />

das gesellschaftliche Engagement des<br />

Unternehmens in seiner Heimatregion.<br />

Es werden nicht nur einzelne betriebswirtschaftliche<br />

oder gesellschaftliche<br />

Aspekte betrachtet, sondern das Unternehmen<br />

in seiner Gesamtheit und in<br />

seiner Rolle und Verantwortung in der<br />

Gesellschaft.<br />

Niemand kann sich für diesen Wettbewerb<br />

„bewerben“. Er muss von Dritten<br />

dafür nominiert werden. In der Regel<br />

sind das Kommunen, Kammern, Vereine,<br />

aber auch Lieferanten, Kunden, Mitarbeiter<br />

oder Bürger. Dafür ist noch bis zum<br />

31. Januar Gelegenheit. Nominierungen<br />

sind entweder möglich über das Wettbewerbsportal<br />

www.kompetenznetzmittelstand.de<br />

oder über das Formular<br />

http://tinyurl.com/OPS2<strong>01</strong>2.<br />

Fünf Kriterien<br />

Mit fünf Wettbewerbskriterien werden<br />

insgesamt etwas 50 Indikatoren erfasst,<br />

die die Entwicklung der vergangenen<br />

22 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Sachsen<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Niedersachsen/Bremen<br />

Schleswig-Holstein/Hamburg<br />

Hessen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Baden-Württemberg<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Bayern<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Berlin/Brandenburg<br />

Thüringen<br />

fünf Jahre des teilnehmenden Unternehmens<br />

erfassen. Rund 100 Juroren aus<br />

14 regional organisierten Jurys bewerten<br />

anschließend die Daten. Jede teilnehmenden<br />

Firma wird die zusammengefasste<br />

Jurybewertung als „OPS-Rating“<br />

rückgemeldet. Deutschland ist im Wettbewerb<br />

in 12 Wettbewerbsregionen eingeteilt.<br />

Je Wettbewerbsregion werden<br />

in der Regel drei Unternehmen als Preisträger<br />

und fünf Weitere als Finalist ausgezeichnet.<br />

Darüber hinaus sind Sonderpreise<br />

für Institutionen ausgeschrieben, die<br />

sich um positive Rahmenbedingungen<br />

für den Mittelstand verdient gemacht<br />

haben. Kommunen, Landkreise, kommunale<br />

Institutionen können um den Titel<br />

„Kommune des Jahres“ kämpfen, Kreditinstitute<br />

um den Titel „Bank des Jahres“.<br />

Mit der Teilnahme am Wettbewerb „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“ entstehen<br />

keinerlei Teilnahme- oder Bearbeitungskosten.<br />

Lediglich ein gewisser Zeitaufwand<br />

zur Erarbeitung der Juryunterlagen<br />

ist nötig. Und der wird durch vielfältigen,<br />

konkreten Nutzen aufgewogen: Bereits<br />

die Nominierung zum Wettbewerb qualifiziert<br />

ein Unternehmen für andere<br />

deutlich sichtbar zur unternehmerischen<br />

Elite in Deutschland. Die Nominierung<br />

ist die „Eintrittskarte“ zum Netzwerk der<br />

rund 3.000 erfolgreichsten mittelständischen<br />

Unternehmen Deutschlands mit<br />

vielfältigen Austausch- und Geschäftsmöglichkeiten.<br />

Trommeln und wirbeln<br />

Nominiert zu sein beim Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“ ist<br />

„eine Auszeichnung 1. Güte“ sagte<br />

Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen<br />

Landtages. Und mit diesem<br />

Pfund können - und sollen - die Firmen<br />

auch wuchern.<br />

Ob bei Geschäftspartnern, Kunden,<br />

Branchenverbänden, Institutionen aus<br />

Wirtschaft und Politik oder regionalen<br />

Medien: Fester Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit<br />

sollte die Botschaft sein:<br />

„Wir sind für den ‚Großen Preis des Mittelstandes‘<br />

nominiert!“<br />

Wer für den „Großen Preis des Mittelstandes“<br />

nominiert wurde, muss an<br />

die Öffentlichkeit - Scheuklappen sind<br />

dabei fehl am Platze.<br />

„Tue Gutes und rede darüber!“<br />

Dieses Grundprinzip der Öffentlichkeitsarbeit<br />

sollten Unternehmen nicht nur<br />

beherzigen, wenn sie ein neues Produkt<br />

auf den Markt bringen oder eine neue<br />

Filiale eröffnen. Sobald eine Firma von<br />

ihrer Nominierung zur Auszeichnung mit<br />

dem „Großen Preis des Mittelstandes“<br />

erfährt, ist (PR-)Offensive angesagt.<br />

Aktion kommt vor Reaktion<br />

Nicht zuletzt ist die Internetseite einer<br />

Firma als digitales „Tor zur Welt“ eine<br />

ganz wichtige Präsentationsplattform.<br />

Auch hier kann mit dem Alleinstellungsmerkmal<br />

wirksam geworben werden.<br />

Dafür genügt es mitunter schon, das<br />

Logo des Wettbewerbs „Großer Preis des<br />

Mittelstandes“ und den Schriftzug „Wir<br />

sind nominiert!“ einzustellen.<br />

Versäumen Sie nicht, begleitende<br />

Veranstaltungen und Messen zu nutzen,<br />

um Ihr Unternehmen in der Öffentlichkeit<br />

bekannt zu machen. ■<br />

5 Wettbewerbskriterien<br />

1. Gesamtentwicklung des Unternehmens<br />

2. Schaffung/Sicherung von Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätzen<br />

3. Modernisierung und Innovation<br />

4. Engagement in der Region<br />

5. Service und Kundennähe, Marketing<br />

Die Kunst der großen Küche.<br />

MKN – ProfiKochtechnik in Perfektion<br />

2<strong>01</strong>1<br />

www.mkn.eu<br />

www.hansdampf.eu


(Fotos: Boris Löffert) Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Stimmengewirr, freundlich und entspannt<br />

lächelnde Gäste, in lockere Gespräche<br />

verwickelt, abends, gegen 17.25 Uhr, wenige<br />

Minuten vor dem obligatorischen<br />

Sektempfang als offizieller Eröffnung<br />

der Auszeichnungsgala zum „Großen<br />

Preis des Mittelstandes”. Unternehmer<br />

aus verschiedenen Regionen Deutschlands<br />

sind angereist.<br />

Die Spannung davor<br />

Sind die Schirmherren schon da? Ergibt<br />

sich ein Gespräch mit Politikern oder<br />

Unternehmern, zu dem man sonst nur<br />

selten Gelegenheit hat? Viele Gäste wurden<br />

von ihren Kommunen, Lieferanten,<br />

Kunden oder Verbänden für die Auszeichnung<br />

mit dem „Großen Preis des<br />

Mittelstandes” nominiert.<br />

Mitunter kann man deshalb auch<br />

eine besondere Spannung spüren: Werden<br />

wir zu den Ausgezeichneten gehören?<br />

Schließlich hat keiner vor diesem<br />

Abend erfahren, wer am Ende als Preisträger<br />

oder Finalist auf die Bühne und<br />

anschließend zum Fototermin muss.<br />

Drinnen im Saal und hinter den Kulissen<br />

laufen in diesen Minuten die letzten<br />

Vorbereitungen für Gala und Ball auf<br />

Hochtouren. Erst an diesem Nachmittag<br />

sind alle Mitwirkenden zusammengetroffen.<br />

Die Moderatoren, die Licht- und<br />

Tontechniker, die Videotechniker, Kameraleute<br />

und Fotografen, die Sänger,<br />

Tänzer und Entertainer, die Musiker, die<br />

zum Tanz spielen werden, die Köche und<br />

Servierkräfte. Alle haben am Nachmittag<br />

ihre Durchlaufproben, Stellproben,<br />

Soundchecks hinter sich. Und wie es sich<br />

für richtige Künstler gehört, spürt man<br />

auch bei ihnen eine eigenartige Spannung:<br />

das obligatorische Lampenfieber<br />

vorm Auftritt.<br />

Die Gala beginnt<br />

Um 18.00 Uhr gehen die Deckenleuchten<br />

aus. Wundervolle, zarte Violinenmusik<br />

von Vanessa Mae erklingt, auf<br />

der Videowand erscheint ganz langsam<br />

ein Steinbruch, aus dem sich schließlich<br />

mit einem lauten Explosion die Preisstatue<br />

ihren Weg bricht. Es folgen Bilder<br />

früherer Preisverleihungen.<br />

24 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Mit Herz und Seele<br />

Ein ganz besonderer Abend<br />

Die Gala beginnt mit Reden von Moderatorin,<br />

Schirmherr, Kuratorium und<br />

Vorstand. Das gehört halt auch dazu.<br />

Ebenso wie der jährliche Hinweis des<br />

Vorstands der Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />

dass eigentlich jedem mittelständischen<br />

Unternehmer in unserer Zeit<br />

ein solcher Preis gebührt, aber natürlich<br />

am Ende nur wenige auf der Bühne<br />

stehen können. Stellvertretend für die<br />

anderen. Die Preisträger nehmen daher<br />

neben der sechs Kilogramm schweren<br />

bronzenen Preisstatue noch eine andere<br />

„Bürde” mit nach Hause: Eine besondere<br />

Verantwortung dafür, die Rahmenbedingungen<br />

durchzusetzen, die einer<br />

gesunden Entwicklung des Mittelstandes<br />

dienen.<br />

Während der eineinhalbstündigen<br />

Galaveranstaltung bleibt die Spannung<br />

des Anfangs erhalten. Für jeden Preisträger<br />

ist ein kleiner dramaturgischer<br />

Höhepunkt vorbereitet, bevor es heißt:<br />

„Ich bitte nach vorn...”<br />

Und dann kann man plötzlich große,<br />

kräftige Kerle sehen, die ein 100-Mann-<br />

Unternehmen aus dem Nichts aufgebaut<br />

haben, und nun mit zitternden<br />

Knien auf der Bühne stehen, oder mit<br />

warmen Worten ihren Mitarbeitern und<br />

Familien danken, oder mit einem Jubelschrei<br />

„ihren” Preis wie eine Trophäe<br />

ins Blitzlichtgewitter der Fotografen<br />

strecken. Nach einem minutengenauen<br />

Regieplan läuft die Gala zur Preisverleihung<br />

wie am Schnürchen ab. Ein<br />

Kurzvideo präsentiert die Unternehmen,<br />

während die Laudatio verlesen wird.<br />

„Wann haben Sie denn das Video<br />

gedreht?” werden wir danach gefragt.<br />

Doch auch das gehört zu den kleinen<br />

Geheimnissen dieses Abends, die nur<br />

ausnahmsweise gelüftet werden.<br />

Fototermin<br />

Nach dem Abschluss der Gala folgt der<br />

obligatorische Fototermin der Preisträger<br />

und Finalisten, während die anderen<br />

Gäste schon zum Büffet gehen und<br />

sich bei leiser Dinnermusik unterhalten<br />

und stärken. Dann gibt ein Kaiserwalzer<br />

den Auftakt des Balls. Gesangseinlagen,<br />

Überraschungsgäste, Ballett, tosender<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 25<br />

Beifall für Stargäste, und dazwischen<br />

immer wieder Tanzrunden. Und am<br />

Ende, kurz vor Mitternacht, zieht eine<br />

Mitternachtsverlosung mit attraktiven<br />

Preisen die Gäste noch einmal in ihren<br />

Bann. Nicht nur den Preisträgern, sondern<br />

allen Gäste bleibt dieser Ball als ein<br />

ganz besonderer Abend in Erinnerung.<br />

1<br />

Sportgeräte<br />

2<br />

Stadtmobiliar<br />

3<br />

Bodensysteme<br />

4<br />

Federspielgeräte<br />

Fazit<br />

Genießen Sie mit uns zur Preisver leihung<br />

2<strong>01</strong>2 die vollbrachten Leistungen und erreichten<br />

Ziele! Lassen Sie uns gemeinsam<br />

einen abwechslungsreichen Abend<br />

verleben. Knüpfen Sie neue Kontakte<br />

und sagen Sie Ihrem Partner ein „Dankeschön!“.<br />

■<br />

Preisträger 2<strong>01</strong>0<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

Know-how<br />

espas-Spielgeräte und Stadtmobiliar sind praxisorientierte<br />

Lösungen für alle urbanen Räume – vom groß angelegten<br />

Spielareal bis hin zu sinnvollen Lösungen für kleine Flächen.<br />

Leichte Montage und wartungsarme Produkte kennzeichnen die<br />

espas-Produktphilosophie.<br />

• Service wird bei uns groß<br />

geschrieben<br />

• hochwertige Qualität<br />

• Attraktive Preise<br />

• unternehmenseigener Fuhrpark<br />

Persönliche Ansprechpartner<br />

Sie erreichen Ihren persönlichen Ansprechpartner von montags<br />

bis freitags von 08:00 bis 17:00 Uhr telefonisch und 24 Stunden<br />

täglich unter info@espas.de!<br />

Willkommen in der Welt von espas<br />

5<br />

Klettern, Sport & Balancieren<br />

6<br />

Zubehör<br />

espas GmbH | Graf-Haeseler-Straße 7-9 | 34134 Kassel | Fon 0561/574 63 90 | Fax 0561/574 63 99 | info@espas.de | www.espas.de


Hauptsponsor<br />

Kartenbestellung<br />

für Gala und Ball<br />

Kartenbestellung<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

Ja, ich bestelle Karten für folgende Veranstaltungen (Gala und Ball):<br />

08. September 2<strong>01</strong>2,<br />

MARITIM Hotel Düsseldorf<br />

Maritim-Platz 1 | 40474 Düsseldorf<br />

Preisverleihung für Unternehmen aus<br />

Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen/<br />

Bremen, Schleswig- Holstein/Hamburg<br />

und Rheinland-Pfalz/Saarland<br />

Euro 140,– zzgl. MwSt. pro Karte<br />

* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />

0211 5209-1456<br />

22. September 2<strong>01</strong>2,<br />

MARITIM Hotel Dresden<br />

Ostra-Ufer 2 | <strong>01</strong>067 Dresden<br />

Preisverleihung für Unternehmen aus<br />

Sachsen, Sachsen- Anhalt, Berlin/<br />

Brandenburg und Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Euro 140,– zzgl. MwSt. pro Karte<br />

* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />

0351 216-1<strong>01</strong>8<br />

bitte Kartenanzahl eintragen<br />

bitte Kartenanzahl eintragen<br />

29. September 2<strong>01</strong>2,<br />

MARITIM Hotel Würzburg<br />

Pleichertorstraße 5 | 97070 Würzburg<br />

Preisverleihung für Unternehmen aus<br />

Bayern, Baden-Württemberg, Hessen<br />

und Thüringen<br />

Euro 140,– zzgl. MwSt. pro Karte<br />

* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />

0931 3053-832<br />

20. Oktober 2<strong>01</strong>2,<br />

MARITIM Hotel Berlin<br />

Stauffenbergstraße 26 | 10785 Berlin<br />

Bundesball – Verleihung der<br />

Sonderpreise und Ehrenplaketten<br />

Euro 150,– zzgl. MwSt. pro Karte<br />

* Zimmerreservierung MARITIM unter:<br />

030 2033-4410<br />

bitte Kartenanzahl eintragen<br />

bitte Kartenanzahl eintragen<br />

Name, Vorname<br />

Firma<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon (bitte für evtl. Rückfragen angeben)<br />

* Die Reservierung von Hotelzimmern erfolgt nur direkt bei den Hotels bis spätestens<br />

vier Wochen vor Veranstaltung. (Kennwort: „Großer Preis des Mittelstandes")<br />

Mathias Normann<br />

Spedition<br />

Die von mir bestellte(n) Karte(n) bezahle ich per Über weisung an:<br />

Raiffeisen Landesbank Oberösterreich<br />

ZNdl Süddeutschland<br />

BLZ 740 20 100 • Konto-Nr. 830 4313<br />

(Kennwort: „Großer Preis des Mittelstandes“)<br />

Die Karten werden ab 1. Juli 2<strong>01</strong>2 und nach Zahlungseingang versandt. Die Anzahl der Plätze ist beschränkt.<br />

Bei Stornierung ab vier Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung berechnen wir eine Stornogebühr von 100%.<br />

Bei sonstigen Stornierungen berechnen wir eine Bearbeitungsgebühr von 20%. Generell bitten wir um Kartenrücksendung<br />

bei Stornierungen. Rechnungslegung erfolgt durch die OPS Netzwerk GmbH im Auftrag der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

Datum, Unterschrift


KOLUMNE<br />

Durchstarten in 2<strong>01</strong>2<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wir hoffen, dass Sie einen guten Start ins<br />

neue Jahr hatten, mit neuen Ideen und<br />

Inspirationen, mit guten Vorsätzen und<br />

Visionen.<br />

Bestimmt haben Sie sich viel vorgenommen,<br />

vieles werden Sie erreichen, neue<br />

Wege werden Sie beschreiten. Nicht alles<br />

wird realisierbar sein, aber Sie werden<br />

nie den Mut verlieren und am Ende Ihre<br />

Ziele erreichen. Neues wird entstehen, an<br />

das Sie heute noch nicht denken. Dieses<br />

Neue wird aber notwendig sein, um sich<br />

auf die Veränderungen in der Gegenwart<br />

und in der Zukunft vorzubereiten.<br />

Wir können heute noch nicht wissen,<br />

was in diesem Jahr alles auf uns<br />

zukommt. Wie lang wird der Winter sein,<br />

wie wird sich die politische und wirtschaftliche<br />

Landschaft gestalten? Wer<br />

wird an unserer Seite stehen? Wer wird<br />

Neues mit uns beginnen?<br />

Eines wissen wir aber: Wir möchten<br />

gemeinsam mit unseren Mitarbeitern,<br />

Partnern, Lieferanten und Kunden unsere<br />

wirtschaftliche Selbständigkeit erhalten.<br />

Wenn auch so mancher meint, mit der<br />

Wirtschaft geht es in diesem Jahr bergab<br />

und Verunsicherung damit schafft, wissen<br />

wir doch eines genau: Nur wir selbst<br />

können zum größten Teil unseren Weg<br />

bestimmen.<br />

Also: Lassen Sie sich nicht verunsichern.<br />

Packen wir es gemeinsam an!<br />

Damit wir auch am Ende des Jahres<br />

2<strong>01</strong>2 sagen können: Es war<br />

ein gutes und erfolgreiches<br />

Jahr. Wir haben Höhen und<br />

Tiefen überstanden. Auch<br />

wenn wir manches Mal<br />

verzweifelten und nicht<br />

daran glaubten, es zu<br />

schaffen, fanden<br />

wir immer wieder<br />

Lösungen. Wir<br />

sind wieder<br />

über uns<br />

selbst<br />

1. Preis für das innovativste<br />

Produkt in der Kategorie<br />

P u m p e n / K o m p r e s s o r e n<br />

hinausgewachsen, haben Kräfte entwickelt,<br />

an die wir nie gedacht haben.<br />

Erfahrungen haben uns reicher gemacht,<br />

haben uns Wege geebnet und in uns<br />

die Herausforderung und Neugier für<br />

Neues geweckt. Wir hoffen, dass wir<br />

mit dem Magazin auch äußerlich Ihre<br />

Neugier geweckt haben. Auch ein Medium<br />

braucht schließlich ab und zu einen<br />

Relaunch, eine Auffrischung, ein neues<br />

Outfit. Sie können aber sicher sein,<br />

dass die Menschen hinter dem<br />

Magazin und die Themen und<br />

Inhalte des Magazins dieselben<br />

geblieben sind. Bleiben<br />

Sie uns treu. Lassen Sie uns<br />

gemeinsam durchstarten<br />

in ein gutes Jahr 2<strong>01</strong>2. ■<br />

Ihre<br />

Petra Tröger<br />

Normalsaugende Kreiselpumpen<br />

Selbstansaugende Kreiselpumpen<br />

Mehrphasenpumpen<br />

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Eduard Redlien GmbH & Co. KG<br />

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Telefon (04 31) 68 98-68<br />

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Kompaktes Design<br />

Große Stutzennennweiten<br />

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Regelverhalten<br />

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P R E I S T R Ä G E R<br />

Ihre individuelle Briefmarke<br />

Neue Möglichkeiten für Ihren Kundendialog<br />

Die Produkte im Überblick:<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

(Foto: Boris Löffert)<br />

MarkeIndividuell<br />

Für die besondere Botschaft. Platzieren<br />

Sie Ihre persönliche Botschaft auf einer<br />

echten, selbstklebenden Briefmarke.<br />

PlusbriefIndividuell oder<br />

PluskarteIndividuell<br />

Für den besonderen Komfort. Aufgedruckte<br />

individuelle Briefmarke und<br />

individuelles Motiv auf dem Briefumschlag<br />

– alles aus einer Hand. Oder eine<br />

persönliche Postkarte mit passender<br />

Briefmarke.<br />

Eine Aufmerksamkeit der besonderen<br />

Art hat die Deutsche Post AG dem Vorstand<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung erwiesen.<br />

Im Rahmen des Bundesballes am<br />

22. Oktober 2<strong>01</strong>2 im Berliner Hotel MARI-<br />

TIM würdigte Rolf Gröber als Vertreter<br />

der Deutschen Post AG das Doppel jubiläum,<br />

das die Stiftung in diesem Jahr<br />

feiert: 50 Galaabende und 50 Preisverleihungen<br />

seit 1995!<br />

Die beiden Vorstandsmitglieder<br />

der Stiftung, Frau Tröger und Herrn<br />

Dr. Schmidt, bezeichnete Gröber als<br />

„Herz und Kopf“ der Stiftung und übergab<br />

beiden einen Bogen MarkenIndividuell<br />

mit dem Emblem der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung.<br />

„Die Oskar-Patzelt-Stiftung dürfte<br />

damit die einzige Institution sein“, so<br />

Gröber, „deren Einsatz für den Mittelstand<br />

durch eine frankaturgültige Briefmarke<br />

gewürdigt wurde“.<br />

Die Nominierten der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung haben es da einfacher. Sie brauchen<br />

nicht erst ein Jubiläum zu feiern.<br />

Sie können die attraktiven und werbewirksamen<br />

Individualprodukte der<br />

Deu tschen Post für Ihre Werbung und<br />

Imagepflege sofort nutzen.<br />

Dank der Kooperation zwischen der<br />

Stiftung und der Post können alle Nominierten<br />

die Individualprodukte einfach<br />

und kostengünstig beziehen. Wie das<br />

geht, steht im Heft 6/2<strong>01</strong>1 des P.T. Magazins!<br />

Gestalten Sie Ihre Briefmarken oder<br />

Umschläge selbst – ganz nach Ihren persönlichen<br />

Anlässen und Wünschen.<br />

PortocardIndividuell<br />

Für den besten Eindruck: als Werbegeschenk<br />

oder als Visitenkarte. Nutzen<br />

Sie 100%-ige Gestaltungsfreiheit für<br />

Klappkarten im Scheckkartenformat und<br />

selbstklebende Briefmarken in verschiedenen<br />

Formaten.<br />

Ihre Vorteile:<br />

• Einfache, schnelle Online-Bestellung<br />

• Attraktive Sonderkonditionen direkt<br />

bei der Bestellung<br />

• Hoher Aufmerksamkeitswert durch ein<br />

sympathisches, emotionales Medium.<br />

Übrigens:<br />

Die Oskar-Patzelt-Stiftung nutzt PlusbriefeIndividuell<br />

schon seit längerem für<br />

alle Ihre Briefversande. Und alle Preisträger<br />

des Wettbewerbs „Großer Preis des<br />

Mittelstandes“ erhalten ein Sortiment<br />

PlusbriefeIndividuell mit ihren Firmenlogos<br />

und der Briefmarke der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

■<br />

P R E I S T R Ä G E R<br />

Großer Preis des<br />

MITTELSTANDES<br />

P R E I S T R Ä G E R<br />

Großer Preis des<br />

MITTELSTANDES<br />

Großer Preis des<br />

MITTELSTANDES<br />

Deutsche Post AG<br />

Direkt Marketing Center<br />

Wredestraße 4<br />

80324 München<br />

Deutsche Post AG<br />

Direkt Marketing Center<br />

Wredestraße 4<br />

80324 München<br />

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80324 München<br />

Mittelstand ins Rampenlicht!<br />

Mittelstand ins Rampenlicht!<br />

Mittelstand ins Rampenlicht!<br />

28 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Frühjahrskonferenz Fulda<br />

Der Blick fürs Wesentliche<br />

Geheimnisse des Erfolgs – Frühjahrstagung der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Am 16. März 2<strong>01</strong>2 findet in Fulda die achte<br />

Frühjahrstagung der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung statt. Petra Tröger, Vorsitzende<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung moderiert die<br />

Veranstaltung mit folgenden Vorträgen:<br />

Vorträge:<br />

Sales Secrets<br />

Roger Rankel, Preisträger 20<strong>01</strong> „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

Was zeichnet Top-Verkäufer aus? Mit<br />

„Sales Secrets“ lüftet der Bestsellerautor<br />

die Geheimnisse von Leistungsträgern<br />

wie Oliver Kahn oder Michael Schumacher.<br />

Gewinnen Sie verblüffende und<br />

inspirierende Einsichten in die Logik des<br />

Verkaufens. Doch Achtung: Roger Rankel<br />

schlachtet heilige Kühe und erschüttert<br />

lieb gewonnene Gewohnheiten!<br />

Top-Marketing der Besten<br />

Petra Tröger, Vorstand der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung<br />

Es genügt nicht, gut zu sein, wenn es<br />

keiner erfährt! Wie Sie die Teilnahme<br />

am Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

vermarkten können. Petra<br />

Tröger öffnet das Schatzkästchen voller<br />

bewährter Tipps aus 18 Jahren „Kommunikation<br />

des Erfolgs“.<br />

OPWERKEN statt Netzwerken<br />

Dr. Helfried Schmidt, Vorstand der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung<br />

Nominierung, Juryfragebogen, OPS-<br />

Rating, Kompetenznetz, Kontakt – Wie<br />

die Teilnahme am Wettbewerb „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“ Unternehmen<br />

hilft, Leistungsfähigkeit und Kommunikationserfolg<br />

zu optimieren.<br />

Die Lösung bist DU!<br />

Matthias Krieger, Krieger und Schramm<br />

GmbH & Co. KG, Preisträger 2004 „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

1990 startete der Ingenieur und Leistungssportler<br />

Matthias Krieger ohne<br />

Geld und ohne Beziehungen ein Unternehmen.<br />

Heute ist er „Bester Arbeitgeber<br />

Deutschlands“ Das Credo des gefragten<br />

Redners: Machen – anstatt im Sumpf<br />

der Resignation zu verharren.<br />

3 Parallel-Workshops:<br />

A) Einsteigen – Aufsteigen – Führen<br />

Matthias Freiling, HR-ARENA GmbH, Botschafter<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Mitarbeiter finden? Ganz einfach: 1 Inserat,<br />

100 Bewerbungen, 10 Gespräche –<br />

fertig! Diese Lösung war gestern. Welche<br />

Konzepte gibt es heute, welche Methoden<br />

und Werkzeuge stehen zur Verfügung?<br />

Der Workshop bietet Konkretes<br />

zum Thema „moderne Personalentwicklung<br />

für den Mittelstand“.<br />

B) Führen heißt Coachen!<br />

Dr. Klaus-Dieter Matz, Privatinstitut<br />

Dr. Matz Leipzig, Unternehmerbeirat der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Der Supervisor (BDP) Dr. Matz verrät, wie<br />

Personal- und Führungskräfteentwicklung<br />

wirklich funktioniert. Nutzen Sie<br />

Spiegel- und Hebeleffekte. Coachen Sie<br />

sich und Ihre Mitarbeiter selbst! Organisationsentwicklung<br />

als kontinuierlicher<br />

Verbesserungsprozess.<br />

C) SUA © – die strategische<br />

UnternehmensAgenda ©<br />

Hubertus Wolf, Institut für Zukunftsmanagement<br />

IFZM<br />

SUA © ist ein Programm für Ihre interne<br />

360°-Zukunftsstudie, der Leitstand<br />

für beste Unternehmensführung und<br />

langfristige Werte. Damit initiieren und<br />

gestalten Sie innovationsgetriebenes<br />

Management der Zukunft und kooperatives<br />

Zukunftslernen: Firmenintern mit<br />

„kleinen“ oder „großen“ Klausuren oder<br />

mit Gruppen-Workshops für Unternehmen<br />

mit begrenzten Budgets. Machen<br />

Sie die SUA © -Selbstanalyse!<br />

Abendprogramm<br />

Unternehmer aus allen Teilen Deutschlands<br />

kommen miteinander ins<br />

Gespräch. Häufig zum ersten, aber nicht<br />

zum letzten Mal. Diese Abende sind die<br />

„Kontaktbörsen“ der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

■<br />

Anmeldung über:<br />

Internet: www.pt-magazin.de/shop oder<br />

Tel.: 0341 240 61 00<br />

Wir machen Ihre<br />

Vision sichtbar.<br />

Full-Service<br />

Meavision Media GmbH ist eine Full-<br />

Service Agentur mit Fokus auf audiovisuelle<br />

und kampagnengesteuerte<br />

Unternehmenskommunikation.<br />

Leistungsspektrum<br />

Unser Leistungsspektrum umfasst die<br />

Konzeption und Realisation von Imageund<br />

Industriefilmen, Corporate Entertainments<br />

und Multimedia-Projekten.<br />

A Meavision Media GmbH<br />

Godesberger Allee 73<br />

53175 Bonn<br />

T +49 (0)228 94 90 580<br />

F +49 (0)228 94 90 520<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 29<br />

www.meavision.de


Evolution pur<br />

Unternehmensführung nach dem Vorbild der Natur<br />

Wirtschaft<br />

Mit ihren „Zauberpfoten“ klettern Geckos wie angeklebt überall hinauf<br />

(Foto: Jürgen Hüsmert/Pixelio.de)<br />

Das fraktale Prinzip beim Blumenkohl Romanesco<br />

(Foto: Joujou/pixelio.de)


Können Erfolgsrezepte aus der Natur auf<br />

die Unternehmensführung übertragen<br />

werden?<br />

In einer Untersuchung erfolgreicher<br />

Unternehmen fanden sich erstaunliche<br />

Übereinstimmungen mit den biologischen<br />

Prinzipien.<br />

Erfolgsrezepte aus der Natur funktionieren<br />

seit Jahrmillionen und es gibt<br />

sehr erfolgreiche Unternehmen, die es<br />

intuitiv der Natur gleich tun. Vom fraktalen<br />

Prinzip bis hin zur Symbiose bietet<br />

die Natur zahlreiche Anregungen, die in<br />

der Unternehmensführung angewendet<br />

werden können.<br />

Wachsen mit dem fraktalen Prinzip<br />

Der Begriff „Fraktal“ bezeichnet das<br />

Phänomen, dass die Teilelemente die<br />

gleichen Strukturen aufweisen wie das<br />

große Element, dem sie angehören. Zu<br />

beobachten ist dieses fraktale Prinzip<br />

bei Blutgefäßen, Farnen und bei der Blumenkohlart<br />

Romanesco.<br />

In den 90-er Jahren ging Mettler-<br />

Toledo, der Weltmarktführer unter den<br />

Waagenherstellern, von der Annahme<br />

aus, dass die kleinste unternehmerische<br />

Einheit ein Mitarbeiter sei, der wie ein<br />

Unternehmen im Unternehmen tickt.<br />

Die Hönigsberg & Düvel International<br />

Group nutzt auch heute die fraktale<br />

Organisation und wuchs damit in den<br />

letzten Jahren von 60 auf über 1.200<br />

Mitarbeiter.<br />

Das IT-Unternehmen legt sehr viel<br />

Wert auf das Thema Selbstverantwortung<br />

und auf die Möglichkeit, Entscheidungen<br />

rasch zu delegieren.<br />

Symbiosen<br />

Symbiotische Systeme treten in der<br />

Natur häufig auf: von den Putzerfischen,<br />

die ihre „Herrchen“ von lästigen Parasiten<br />

befreien bis zu Bäumen und<br />

Sträuchern, deren Fortbestand nur durch<br />

die Bestäubung von Insekten möglich<br />

wird. Einige Unternehmen bewegen sich<br />

sehr konkret in diese Richtung. Sie helfen<br />

ihren Kunden erfolgreich zu sein und<br />

wachsen selbst automatisch mit, indem<br />

sie ihr Dienstleistungsangebot entsprechend<br />

aufbauen.<br />

Ein Beispiel hierfür ist Jäger Direkt, ein<br />

Unternehmen, das sich auf die direkte<br />

Belieferung des Elektrohandwerks spezialisiert<br />

hat. Sein erklärtes Ziel ist es,<br />

mit einer Fülle von Detaillösungen den<br />

Geschäftserfolg seiner Kunden zu verbessern.<br />

Balance wahren – Platz für andere<br />

lassen<br />

Obwohl die Natur mitunter grausam<br />

ist, besteht der rote Faden nicht in der<br />

Vernichtung, sondern in der friedlichen<br />

Ko existenz. In einem größeren Zusammenhang<br />

hängt alles voneinander ab.<br />

Dieses Denken in Zusammenhängen und<br />

Prozessen zieht langsam weite Kreise.<br />

Hierzu zählt das Thema Ökobilanz ebenso<br />

wie die zunehmende Bedeutung der<br />

Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung.<br />

Ein Beispiel hierfür bietet KACO new<br />

energy, die sehr gezielt darauf achtet,<br />

dass die Ressourcen, die zur Herstellung,<br />

dem Versand und der Installation ihrer<br />

Photovoltaikanlagen verwendet werden,<br />

in einem angemessenen Verhältnis zur<br />

erwarteten Stromersparnis stehen.<br />

Hürden sind zum Überspringen da<br />

„Geht nicht, gibt´s nicht“ heißt ein alter<br />

Spruch und auch hierfür gibt es in der<br />

Natur zahlreiche Anleihen: Geckos, die<br />

mit ihren „Zauberpfoten“ wie angeklebt<br />

überall hinaufklettern können oder das<br />

Storchenehepaar, das mit Millionen<br />

anderen Zugvögeln alljährlich, ohne GPS,<br />

zielsicher nach Hause fliegt.<br />

„Wenn wir das wollen, können wir<br />

das auch“ lautet die Parole, die immer<br />

mehr Unternehmen ausgeben, um Ziele<br />

zu erreichen, die anderen nicht so leicht<br />

möglich sind. Eckert & Ziegler Medizintechnik<br />

kümmert sich ganzheitlich um<br />

Themen der medizinischen Versorgung<br />

mit leicht radioaktiven Materialien.<br />

Hierzu zählt auch die professionelle<br />

Entsorgung dieser Stoffe – ein Prozessschritt,<br />

den nur wenige Unternehmen<br />

aufgreifen. Je größer die Hürde, umso<br />

uneinnehmbarer die Marktposition.<br />

Diesen Zusammenhang haben viele<br />

Unternehmen erkannt und klettern – im<br />

übertragenen Sinne – dazu an senkrechten<br />

Wänden hinauf.<br />

Fazit<br />

Mit ein wenig Beobachtungsgabe bietet<br />

die Natur zahlreiche konkrete Anregungen<br />

mit viel Symbolkraft, um daraus<br />

Schlussfolgerungen für eine erfolgreiche<br />

Unternehmensführung zu ziehen.<br />

Es lohnt sich, der Natur auf die Finger<br />

zu schauen. - Vor allem für Firmen, die<br />

systematisch wachsen wollen. ■<br />

Evolutionsökonomik<br />

Dieser junge Zweig der Wirtschaftswissenschaft befasst sich mit der Rolle des Wissens. Einflüsse<br />

kamen u. a. von Friedrich August von Hayek (Wettbewerb als Entdeckungsverfahren) und Joseph<br />

Schumpeter (Wettbewerb als Prozess schöpferischer Zerstörung).<br />

Während die klassische Betrachtung annimmt, dass Märkte wirtschaftliche Gleichgewichte bilden,<br />

rekonstruiert die Evolutionsökonomik Wirtschaftsprozesse analog zur biologischen Evolution: Ein<br />

Gleichgewichtszustand, der anzustreben wäre, existiert für keinen Markt und damit auch für kein<br />

Unternehmen. Den permanenten Wettbewerb der Produkte, Unternehmensformen und Wirtschaftssysteme<br />

bestehen nur die Wettbewerbsteilnehmer, die sich an die laufend wechselnden Wettbewerbsbedingungen<br />

anpassen können. Bedürfnisse kann man als eine Form von Wissen auffassen. Reale<br />

Akteure vereinen in sich immer wahres und falsches Wissen und (Handlungs-) Vermögen.<br />

Über den Autor<br />

Christian Kalkbrenner, Dipl.-Kfm.<br />

(univ.), restrukturierte zahlreiche<br />

Unternehmen und verhalf ihnen<br />

mit schlagkräftigen Marktkonzepten<br />

zu neuen Erfolgen. Er ist Autor,<br />

Berater, Referent und seit vielen<br />

Jahren Experte für Unternehmenswachstum.<br />

(Foto: Christian Kalkbrenner)<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 31


Dauerbaustelle Vertrieb<br />

Studie zu Erfolgsfaktoren im Vertrieb zeigt: So richtig Hand in Hand und<br />

reibungslos läuft es im Vertrieb deutscher Unternehmen noch nicht.<br />

liegt: „Je größer das Unternehmen,<br />

desto höher der Verwaltungsaufwand.<br />

Wirtschaft<br />

Vertriebsqualifikationen<br />

Dass der Unternehmenserfolg stark<br />

von der Qualität des Vertriebs abhängt,<br />

überrascht nicht. Dass die Mehrheit der<br />

Unternehmen zugibt, ihre Möglichkeiten<br />

nicht voll zu nutzen, hingegen schon. Die<br />

Bereiche Fokussierung, Anreize für Mitarbeiter<br />

und die Durchsetzung von Preiserhöhungen<br />

unterscheiden erfolgreiche<br />

von weniger erfolgreichen Unternehmen.<br />

Das ergibt die Vertriebsexzellenzstudie<br />

der globalen Strategieberatung<br />

Simon-Kucher & Partners, die gemeinsam<br />

mit der Zeitschrift Absatzwirtschaft<br />

durchgeführt wurde.<br />

(Foto. CdVM. - Club deutscher Vertriebsmanager)<br />

Verbesserungspotenzial an allen Ecken<br />

Die wenigsten Unternehmen sehen sich<br />

laut Studie als perfekt im Vertrieb aufgestellt.<br />

In jedem der abgefragten Vertriebsgebiete<br />

ist aus Sicht der Befragten<br />

noch etwas für das eigenen Unternehmen<br />

herauszuholen. Besonders bei den<br />

Punkten Interfunktionale Schnittstellen,<br />

Prozesseffizienz sowie Durchsetzung<br />

von Preiserhöhung ist das der Fall. „Es<br />

handelt sich nicht um ein Erkenntnis-,<br />

sondern um ein Umsetzungsproblem.<br />

Erfolgsfaktoren und Raum für Verbesserungen<br />

liegen dabei recht nah beieinander.<br />

Es lohnt sich, hier mehr zu investieren“,<br />

so Peter J. Harms. Laut Befragten<br />

sind besonders die Punkte Fokussierung<br />

auf attraktive Kundensegmente, Motivation/Bindung/Rekrutierung<br />

von Mitarbeitern<br />

ausschlaggebend für den Unternehmenserfolg.<br />

Große Baustelle Prozesseffizienz<br />

Speziell im Bereich Prozesseffizienz<br />

läuft noch nicht alles ganz rund. Am<br />

schlechtesten schätzen die Befragten<br />

hier ihre Unternehmensperformance<br />

ein, neben dem Einsatz von neuen Technologien.<br />

Letztere werden aber nicht als<br />

erfolgsentscheidend gesehen und können<br />

keine umfassende Vertriebsoptimierung<br />

ersetzen. Am besten sehen sich<br />

die Befragten in der Kooperation mit<br />

dem Vertrieb sowie in ihrer Zieldefinition<br />

aufgestellt. Vor allem in größeren<br />

Unternehmen sind die Prozesse wenig<br />

ertragreich.<br />

Fast 60 Prozent der befragten Teilnehmer<br />

aus großen Unternehmen beurteilen<br />

die Vertriebsprozesse als ineffizient.<br />

Bei kleineren und mittleren Firmen<br />

sind es nur knapp 30 Prozent. Vertriebsexperte<br />

Harms erläutert, woran das<br />

Reibung an den Schnittstellen<br />

Während die Geschäftsführung nur<br />

wenige Probleme bei den Schnittstellen<br />

im Vertrieb sieht, erkennt ein Drittel der<br />

Marketingmitarbeiter und fast die Hälfte<br />

der Vertriebsmitarbeiter deutliche<br />

Schwächen. „Das Verhältnis zwischen<br />

Marketing und Vertrieb war seit jeher<br />

problematisch. Vor allem der reibungslose<br />

Informationsaustausch macht<br />

Schwierigkeiten. Aber da kann man dran<br />

arbeiten“, sagt Harms.<br />

Oft unterschätzen die Unternehmen<br />

die Wichtigkeit geeigneter und<br />

vor allem zufriedener Mitarbeiter. Was<br />

tun die Unternehmen, um bestehende<br />

Mitarbeiter zu binden und qualifizierte<br />

Mitarbeiter zu rekrutieren? Aus Sicht<br />

des Vertriebs ist das Ergebnis erschreckend:<br />

Fast 90 Prozent der befragten<br />

Vertriebsmitarbeiter hält die Maßnahmen<br />

zur Bindung des Vertriebs im eigenen<br />

Unternehmen für unzureichend.<br />

„Die Auswahl und Förderung geeigneter<br />

Mitarbeiter ist erfolgsentscheidend. Das<br />

ist kein Geheimnis, aber die wenigsten<br />

– vor allem aus der Geschäftsleitung –<br />

machen sich das klar. Hier müssen die<br />

Unternehmen handeln“, so Harms. „Das<br />

Risiko, gute Mitarbeiter zu verlieren,<br />

ist in Zeiten eines attraktiven Arbeitsmarktes<br />

extrem hoch.“ ■<br />

Über die Autoren<br />

■ Peter J. Harms ist Senior Director<br />

im Münchener Büro von Simon-<br />

Kucher & Partners<br />

■ Dr. Clemens Oberhammer leitet<br />

als Managing Director das Büro<br />

von Simon-Kucher & Partners in<br />

München<br />

■ Wolfgang Johann Mitschke ist<br />

Director im Büro München von<br />

Simon-Kucher & Partners<br />

(Fotos: Simon-Kucher & Partners)<br />

32 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


PR-Anzeige<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

170 Jahre Sparkasse im Erzgebirge<br />

(Foto: Boris Löffert)<br />

Eine Firma, mit einer derart weit in die<br />

Vergangenheit reichenden Historie kann<br />

sich mit Recht als Traditionsunternehmen<br />

bezeichnen.<br />

Mit der Fusion der drei bisher eigenständigen<br />

Sparkassen Im Erzgebirgskreis<br />

zur Erzgebirgssparkasse zum <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2,<br />

wird ein neues Kapitel der Erfolgsgeschichte<br />

hinzugefügt.<br />

Mit einer Bilanzsumme von ca. 4,7<br />

Milliarden Euro und mehr als 250.000<br />

Kunden entsteht die viertgrößte Sparkasse<br />

im Ostdeutschen Sparkassenverband<br />

und die drittgrößte in Sachsen.<br />

Opel, Daimler-Benz, Faber-Castell, Dr.<br />

Oetker – diese Unternehmen haben<br />

eines gemein. Sie alle sind erst nach<br />

Gründung der ersten Sparkasse im Erzgebirge,<br />

im Jahr 1841, entstanden. Alle<br />

bekannten deutschen Großbanken wurden<br />

später als die ersten Sparkassen<br />

gegründet.<br />

Annähernd 200 Jahre Geschäftstätigkeit<br />

heißt aber auch in dieser Zeit alle<br />

Höhen in der Geschichte Deutschlands<br />

durchlebt und die Tiefen der deutschen<br />

Geschichte überlebt zu haben. Wenn<br />

in unserer heutigen Zeit von großen<br />

Finanzinstituten die Rede ist, so denken<br />

viele im Allgemeinen an die Deutsche<br />

Bank oder die Commerzbank. Doch keines<br />

dieser Institute hat in den letzten<br />

einhundert Jahren solch einzigartige<br />

Erfolge erzielt, wie die Unternehmen der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe, die mit über<br />

600 selbstständigen Instituten und mit<br />

rund 370.000 Beschäftigten heute 50<br />

Millionen Kunden betreut und damit die<br />

größte Finanzwirtschaftliche Gruppe in<br />

Europa ist.<br />

Die Sparkassen sind die wichtigsten<br />

Finanzpartner der mittelständischen<br />

Wirtschaft in Deutschland<br />

Sparkassen fördern die regionale Wirtschaftsentwicklung.<br />

Durch ihr Engagement<br />

helfen sie Unternehmen und<br />

Selbständigen bei der Erhaltung und<br />

Schaffung von Arbeitsplätzen.<br />

Die Erzgebirgssparkasse zählt zu den<br />

größten Arbeitgebern der Region. Rund<br />

1.300 Menschen, mehr als drei Viertel<br />

davon Frauen, verdienen ihr „Brot“ bei<br />

dem regionalen Kreditinstitut.<br />

Die Berührungspunkte zwischen der<br />

regionalen Wirtschaft und der Sparkassen<br />

im Erzgebirgskreis sind weitreichend<br />

und vielfältig. Insgesamt 1,34 Milliarden<br />

Euro Kredite haben die drei Sparkassen<br />

zum Stichtag 31.12.2<strong>01</strong>0 vergeben. Damit<br />

sind die Institute der größte Kreditgeber<br />

für Unternehmen, Kommunen und private<br />

Haushalte.<br />

Premier Bank des Jahres 2<strong>01</strong>1<br />

Nachdem die Sparkasse Aue-Schwarzenberg<br />

bereits im Jahr 2007 als Bank<br />

des Jahres ausgezeichnet wurde, konnte<br />

deren Vorstandschef, Hans Perry, sich im<br />

Oktober 2<strong>01</strong>1 über die höchste zu vergebende<br />

Auszeichnung der Oskar Patzelt<br />

Stiftung freuen. Als „Premier Bank<br />

des Jahres“ würdigte die Jury damit die<br />

bemerkenswerte Entwicklung der letzten<br />

Jahre im Hinblick auf Kundenorientierung,<br />

Prozess- und Qualitätsmanagement.<br />

„Wir betrachten diese ehrenvolle<br />

Auszeichnung als Motivation für das<br />

Zusammenwachsen aller drei Sparkassen<br />

im Erzgebirgskreis, so Hans Perry, der<br />

auch im neuen Haus als Vorsitzender des<br />

Vorstandes fungiert.<br />

Das Engagement für den Mittelstand<br />

der Region ist eines von vielen<br />

verbindenden Elementen, welches in der<br />

neuen Erzgebirgssparkasse höchste Priorität<br />

genießt. ■<br />

Erzgebirgssparkasse<br />

in Zahlen<br />

■ Mitarbeiter: 1368<br />

■ dav. Auszubildende: 95<br />

■ Geldausgabeautomaten: 150<br />

■ Geschäftsstellen: 107<br />

■ SB-Terminals: 21<br />

(Zahlen resultieren aus<br />

bereits veröffentlichten<br />

Geschäftsberichten Stadt 12/2<strong>01</strong>0)


Leben Sie Ihre unternehmerische Vision<br />

Auch Firmen brauchen ein Lebensziel – als Orientierungshilfe, Motivationsverstärker<br />

und Leistungsquelle<br />

Wirtschaft<br />

(Foto: David Siqueira/www.sxc.hu)<br />

WOW! – Ein Slogan muss Emotionen ansprechen<br />

Persönliche Wünsche, quasi als Lebensleitmotto<br />

bildhaft in Worte gesetzt, sind<br />

der stärkste Antrieb für menschliche<br />

Leistungen. Diese inneren Bilder (= Visionen)<br />

braucht auch jedes Unternehmen<br />

als Antriebs- und Leistungsquelle für die<br />

dort tätigen Menschen.<br />

Die unternehmerische Vision ist das<br />

zentrale Leitbild für alle Beteiligten. Sie<br />

gibt Antworten auf Sinn und Nutzen der<br />

unternehmerischen Tätigkeit. Damit übt<br />

sie eine anhaltend starke Kraft aus. Sie<br />

bewirkt, dass (im Idealfall) alle Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter im Unternehmen<br />

• in Richtung dieser Vision denken,<br />

fühlen und handeln<br />

• aus dieser Anziehungskraft Motivation<br />

für ihr tägliches Tun schöpfen<br />

• bei allen Aktivitäten in Richtung<br />

dieser Vision Kräfte frei setzen, die<br />

immer wieder dazu führen, dem<br />

Wettbewerb voraus zu sein und<br />

langfristigen, dauerhaften Erfolg zu<br />

generieren<br />

Eine starke Vision kann unglaublich viel<br />

in Gang bringen, sogar ganze Nationen<br />

bewegen. So wurde der amerikanische<br />

Präsident Jimmy Carter 1981 nach nur<br />

einer – weitgehend glücklosen – Amtszeit<br />

nicht wieder gewählt, weil es ihm<br />

nicht gelang, den Wählerinnen und<br />

Wählern eine Vision zu vermitteln.<br />

Sein bereits 70 Jahre alter Herausforderer<br />

Ronald Reagan hingegen schaffte<br />

es, das Volk durch seine Vision „Leadership“<br />

zu begeistern: „Ich mache Ameri-<br />

Gönnen Sie sich eine Auszeit in der Badewanne<br />

Ausgezeichnet als<br />

Premier beim<br />

»Großen Preis des<br />

Mittelstandes«<br />

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ka wieder zu einer starken, führenden<br />

Nation!“ Mit dieser Botschaft erzeugte<br />

er Zuversicht und Aufbruchstimmung.<br />

Und als Präsident gelang es ihm dann<br />

tatsächlich, nicht nur das Selbstbewusstsein<br />

der USA aufzurichten, sondern auch<br />

die Nation wirtschaftlich voran zu bringen.<br />

Nicht delegierbare Führungsaufgabe<br />

Eine solch motivierende und begeisternde<br />

Wirkung kann auch eine gut formulierte<br />

Unternehmensvision entfalten.<br />

Dieses Leitbild zu entwickeln und vorzuleben,<br />

ist deshalb eine zentrale, nicht<br />

delegierbare Führungsaufgabe.<br />

Unabdingbar ist dabei die Vorbildfunktion<br />

des Visionärs/der Führungskräfte:<br />

Die Mitarbeiter müssen immer<br />

wieder spüren, dass sich alle Aktivitäten<br />

von Bedeutung an dieser Vision ausrichten<br />

und dass danach gehandelt wird.<br />

Um dies greifbar zu machen, sind eine<br />

schriftliche Formulierung und die permanente<br />

Kommunikation der Vision<br />

unerlässlich.<br />

Fixstern zur Orientierung<br />

Die Vision beeinflusst als Lebensleitmotto<br />

des Unternehmens jede weitere Planung<br />

– an diesem „Fixstern“ orientieren<br />

sich die mittelfristigen Pläne ebenso wie<br />

die kurzfristigen.<br />

Und auch bei allen wichtigen Entscheidungen<br />

im Unternehmensgeschehen<br />

ist die Vision die zentrale Orientierungshilfe:<br />

Kommen wir dadurch<br />

unserer langfristigen Unternehmensausrichtung,<br />

dem Erreichen der Vision<br />

näher? So dient sie auch auf dem weiteren<br />

Weg zu den Zielen als wirksame<br />

Möglichkeit für einen permanenten Soll/<br />

Ist­Vergleich.<br />

Möglichst emotional formulieren<br />

Mit Ihrer Vision wollen Sie Menschen<br />

erreichen und begeistern. Formulieren<br />

Sie dieses Leitbild deshalb möglichst<br />

emotional. Beispiel Revlon: „In der Fabrik<br />

stellen wir Kosmetikartikel her; aber<br />

über die Ladentheke verkaufen wir Hoffnung<br />

und Schönheit."<br />

Oder ein Leuchtenhersteller: „Wir<br />

wollen mit Licht Erlebniswelten schaffen,<br />

Arbeit erleichtern, Kommunikation<br />

und Sicherheit erhöhen – und das bei<br />

optimaler Schonung der Umwelt."<br />

Suchen Sie für die Vision Ihres Unternehmens<br />

treffende emotionale Formulierungen.<br />

Das stärkt die Wirkung nach<br />

(Foto: Wikimedia/Gemeinfrei/happyme22)<br />

Ronald Reagan: „Ich mache Amerika wieder<br />

zu einer starken, führenden Nation!“<br />

innen, unterstützt aber gleichermaßen<br />

auch Ihre eigenständige Positionierung<br />

nach außen.<br />

„Wir beflügeln Menschen und<br />

Unternehmen“<br />

„Wir beflügeln Menschen und Unternehmen“,<br />

heißt beispielsweise die<br />

Unternehmensvision von HelfRecht.<br />

Diese komprimierte Aussage visualisiert<br />

emotional und bildhaft, welchen<br />

Nutzen die Kunden durch die Anwen­


(Foto: B S K/www.sxc.hu)<br />

Wirtschaft<br />

dung des HelfRecht-Systems erhalten:<br />

Selbstbewusstsein, Aufbruchstimmung,<br />

Optimismus, Aufwärtsstreben, Erleichterung,<br />

Motivation, Mut zu Höhenflügen,...<br />

Diese emotionale Darstellung der<br />

Vision („Wir beflügeln Menschen und<br />

Unternehmen“) bekommt noch einen<br />

erläuternden Zusatz: „Wir machen sie<br />

stark, so dass sie selbstbewusst und zielorientiert<br />

ihren eigenen Weg gehen und<br />

ihre Zukunft in jeder Hinsicht erfolgreich<br />

gestalten.“ Das macht deutlich,<br />

dass der Nutzen des HelfRecht-Systems<br />

eben nicht nur in Motivation besteht,<br />

sondern über die emotionale Komponente<br />

hinaus einen noch weit wichtigeren<br />

sachlichen Langzeit-Nutzen enthält.<br />

Für die Mitarbeiter bei HelfRecht<br />

bilden Vision und Erläuterung eine<br />

Richtschnur, an der sie ihr Handeln und<br />

ihr Verhalten dem Kunden gegenüber<br />

maßgeblich ausrichten können.<br />

Vision macht den Nutzen deutlich<br />

Beschreiben Sie also mit Ihrer Vision<br />

in prägnanter Kürze, vielleicht nur in<br />

einem einzigen Satz, den Nutzen, den Ihr<br />

Unternehmen für Kunden, Gesellschaft,<br />

Mitarbeiter, Umfeld sowie andere Personen<br />

und Gruppen bietet – wie es also<br />

Wünsche erfüllt, Probleme löst, Freude<br />

vermittelt, Begeisterung auslöst,...<br />

Wird die unternehmerische Vision<br />

auf einen hoch emotionalen Kernsatz<br />

komprimiert, kann dieser gleichzeitig<br />

als starker Firmenslogan („Claim“) eingesetzt<br />

werden. Gelungene Formulierungen<br />

finden sich beispielsweise bei<br />

BMW („Freude am Fahren“), Audi („Vorsprung<br />

durch Technik“), FAZ („Dahinter<br />

steckt immer ein kluger Kopf“) oder<br />

der VR-Bank („Wir machen den Weg<br />

frei“). Solche Slogans erklären bildhaft<br />

und sehr emotional, wofür diese Firmen<br />

stehen, vermitteln in kürzester Form die<br />

Ausrichtung der jeweiligen Marke und<br />

ihren Nutzen für den Kunden.<br />

Begeisterung vermitteln<br />

Orientieren Sie sich ruhig an den großen<br />

Marken. Gerade auch in Sachen<br />

Vision, Positionierung und „Claim“:<br />

„Ihre Experten fürs Bauen“ oder „Wir<br />

liefern Qualität“ – das sind Allerweltsfloskeln,<br />

die genauso gut vom Mitbewerber<br />

stammen können. „Wir sind der<br />

8 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Partner unserer Kunden“ oder „Wir sind<br />

international anerkannt als innovatives<br />

Unternehmen“ oder „Wir gehören mit<br />

unseren Produkten/Dienstleistungen<br />

zu den leistungsfähigsten Anbietern<br />

unserer Branche“ – solche unscharfen<br />

Allerweltssprüche können die Eingangstür<br />

jeder beliebigen Firma zieren. Motivation<br />

und Begeisterung vermitteln sie<br />

ebenso wenig wie eine Botschaft, die<br />

wirklich rüberbringt, wofür genau dieses<br />

Unternehmen steht.<br />

Versuchen Sie deshalb in Ihrer Vision,<br />

die Einzigartigkeit Ihrer Firma oder<br />

Marke sowie vor allem den besonderen<br />

Vorteil für den Kunden in überzeugende,<br />

emotional ansprechende Worte zu fassen.<br />

Und machen Sie möglichst auch mit<br />

einem kleinen Unternehmen oder sogar<br />

als Einzelkämpfer durch eine prägnante<br />

Kernaussage („Claim“) eindeutig klar,<br />

welchen Nutzen Sie bieten und wie Sie<br />

sich in Ihrem Markt und gegenüber Ihren<br />

Mitbewerbern positionieren. So wie beispielsweise<br />

der auch nach Jahrzehnten<br />

Über den Autor<br />

noch unvergessliche Klassiker: „Pack den<br />

Tiger in den Tank!“ Die wenigen Worte<br />

sprechen den Kunden direkt an und vermitteln<br />

ihm bildhaft und sehr emotional,<br />

was er davon hat, wenn er sich beim<br />

Tanken für ESSO entscheidet. n<br />

Werner Bayer ist Vorstand der HelfRecht Unternehmerische Planungsmethoden AG, Bad Alexandersbad<br />

(www.helfrecht.de). Wenn Sie mehr über das Planungs- und Managementsystem<br />

von HelfRecht erfahren wollen oder wenn Sie wissen wollen, wie Sie vom HelfRecht-System<br />

(Selbstorganisation, Ziel- und Zeitmanagement, Unternehmensführung) profitieren können,<br />

dann können Sie Werner Bayer unter E-Mail w.bayer@helfrecht.de oder per Telefon unter<br />

09232/6<strong>01</strong>-292 erreichen.<br />

(Foto: Werner Bayer)<br />

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Im Jahre 2008 wurde die vollständig ehrenamtlich<br />

arbeitende Oskar-Patzelt-Stiftung mit dem<br />

Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2<strong>01</strong>0<br />

gelangte der Wettbewerb im isw-Ranking der<br />

deutschen Wirtschaftswettbewerbe auf Platz 1,<br />

2<strong>01</strong>1 wurde das QMS der Stiftung nach DIN<br />

ISO 90<strong>01</strong>:2008 zertifi ziert.<br />

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Betreibt das Kompetenznetz-Mittelstand,<br />

verlegt das bundesweite P.T. Magazin<br />

und ist Hauptsponsor des Wettbewerbs<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

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Gesunder Mittelstand –<br />

Starke Wirtschaft – Mehr Arbeitsplätze<br />

„Mittelstand schafft Sicherheit“<br />

„Mittelstand schafft Sicherheit“<br />

„Es fi ndet unsere große<br />

Anerkennung, dass sich die<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung seit<br />

vielen Jahren für die Anerkennung<br />

der großartigen<br />

Leistung des Mittelstandes<br />

engagiert. Denn jede Preisverleihung<br />

würdigt nicht nur<br />

allein den jeweiligen Preisträger,<br />

sondern rückt die Gemeinschaftsleis tung<br />

des deutschen Mittelstandes jährlich auf ein<br />

Neues in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit.<br />

Und dies ist dringend notwendig.“<br />

Dr. Josef Schlarmann,<br />

MIT-Bundesvorsitzender<br />

(Satz und Layout: © OPS Netzwerk GmbH, Foto: © Andres Rodriguez/Fotolia.com)


Dunkle Wolken über Deutschland…<br />

…dichter Nebel umgibt derzeit die Konjunkturprognosen. Die Unsicherheit über<br />

Konjunkturaussichten und die mittelfristigen Perspektiven ist größer als sonst.<br />

Wirtschaft<br />

(Grafik: Christian Ferrari/www.sxc.hu)<br />

Ob es zu einer tiefen Rezession kommt hängt auch vom Fortbestand der Europäischen Währungsunion ab<br />

Die zyklisch nicht ungewöhnliche und<br />

wirtschaftspolitisch unspektakuläre<br />

Ab schwächung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung trifft zusammen mit<br />

den Befürchtungen um eine schockartige<br />

Wende, vergleichbar mit der vor gut<br />

drei Jahren, als die Insolvenz der amerikanischen<br />

Investmentbank Lehman<br />

Brothers einen tiefen Absturz der Weltnachfrage<br />

auslöste. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt das Institut der deutschen Wirtschaft<br />

Köln (IW) in seiner aktuellen Herbstumfrage<br />

2<strong>01</strong>1 bei 2.600 Unternehmen<br />

in Ost- und Westdeutschland.<br />

„Die Unsicher heit über die konjunkturellen<br />

Aussichten ist deshalb besonders<br />

groß, weil die Auswirkungen von Finanzmarktstörungen<br />

auf die industrielle<br />

Arbeitsteilung und den Welthandel nur<br />

schwer zu fassen sind“, führt Instituts-<br />

Direktor Prof. Dr. Michael Hüther aus.<br />

Währungskrisen sind vor allem<br />

politische Krisen<br />

Ob daraus eine tiefe Rezession folgen<br />

wird, hängt entscheidend davon ab, ob<br />

es den Politikern in Europa gelingt, die<br />

Erwartungen hinsichtlich des Fortbestandes<br />

der Europäischen Währungsunion<br />

zu stabilisieren und damit ihren<br />

Zerfall zu verhindern. Dass Währungskrisen<br />

vor allem politische Krisen sind,<br />

bewahrheitet sich auch diesmal.<br />

Die Unternehmen befürchten offenbar, dass sich das derzeitige politische Handeln in<br />

höheren Steuern niederschlägt<br />

(Foto: Gerd Altmann/pixelio.de)<br />

Die wirtschaftliche Lage trübt sich ein<br />

Die Ergebnisse der aktuellen Herbstumfrage<br />

signalisieren eine deutlich nachlassende<br />

Dynamik der deutschen Wirtschaft<br />

im kommenden Jahr und damit<br />

eine gestiegene Rezessionsgefahr, aber<br />

noch keine Rezession.<br />

Die deutschen Unternehmen beurteilen<br />

im Herbst 2<strong>01</strong>1 ihre Produktionsund<br />

Geschäftslage nach wie vor als<br />

positiv. Die Stimmung ist in den westdeutschen<br />

Unternehmen leicht positiver<br />

als in Ostdeutschland. Das ergibt sich<br />

aus einem höheren Anteil an Betrieben<br />

mit einer besseren Geschäftslage. Das<br />

leichte West-Ost-Gefälle ist allerdings<br />

nicht auf eine schlechtere Lage der ostdeutschen<br />

Baufirmen zurückzuführen.<br />

40 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Mehr Zuversicht im Osten<br />

Auffallend ist, dass die Unternehmen in<br />

Westdeutschland weniger zuversichtlich<br />

in das Jahr 2<strong>01</strong>2 gehen als die Betriebe<br />

im Osten. Dieser Befund kontrastiert<br />

zum einen mit der derzeit besseren<br />

Lageeinschätzung in Westdeutschland.<br />

Zum anderen hat sich aber auch in der<br />

Vergangenheit das Erwartungsbild in<br />

Westdeutschland deutlich stärker verschlechtert<br />

als in Ostdeutschland.<br />

Abkühlung des deutschen<br />

Außenhandels<br />

Die schlechteren Produktionserwartungen<br />

der westdeutschen Wirtschaft<br />

gehen jedoch nicht mit schlechteren<br />

Exporterwartungen in Westdeutschland<br />

einher – jeweils im Vergleich mit den<br />

Unternehmen in Ostdeutschland.<br />

Kein Einbruch der Investitionen<br />

Im Vergleich mit den beiden vorhergehenden<br />

Konjunkturumfragen vom<br />

Herbst 2<strong>01</strong>0 und Frühjahr 2<strong>01</strong>1 ist auch<br />

bei den Investitionserwartungen der<br />

Unternehmen eine deutliche Eintrübung<br />

zu beobachten.<br />

Die gegenwärtigen Investitionspläne<br />

der Unternehmen sind beim Blick auf<br />

den Saldo aus positiven und negativen<br />

Meldungen allerdings immer noch leicht<br />

besser als im Frühjahr 2<strong>01</strong>0. Ein Einbruch<br />

der Investitionen, dem zentralen Impulsgeber<br />

der Konjunktur, ist deshalb nach<br />

heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten.<br />

Differenzierte Betrachtung<br />

des Exportgeschäfts<br />

Die gegenwärtigen Probleme an den<br />

Finanzmärkten infolge der Staatsschuldenkrise<br />

und die Gefahr ihres<br />

Auswachsens in eine neue schwere weltweite<br />

Wirtschaftskrise sind das dominante<br />

Thema.<br />

Die direkten Auswirkungen der Finanzmarktkrise<br />

werden von den Unternehmen<br />

nicht als vordringliche Risiken<br />

gesehen. Die Gefahr eines nachlassenden<br />

Exportgeschäfts betrachten die<br />

Unternehmen differenziert.<br />

Während gut ein Fünftel der Firmen<br />

nachlassende Ausfuhren in fortgeschrittene<br />

Volkswirtschaften erwartet, sehen<br />

nur gut 12 Prozent einen Rückgang im<br />

Außenhandel mit den aufstrebenden<br />

Ländern.<br />

Mehr als die Hälfte der Firmen geht<br />

bei dieser für die deutsche Exportwirtschaft<br />

wichtiger werdenden Ländergruppe<br />

von überhaupt keinen Beeinträchtigungen<br />

in nächster Zeit aus.<br />

Wenig Vertrauen in die Politik<br />

Eine schwächere Investitionstätigkeit in<br />

Deutschland sowie weniger sichere Kunden-<br />

und Lieferantenbeziehungen bergen<br />

für rund 22 Prozent der befragten<br />

Unternehmen ein Risiko. Eine Konsumzurückhaltung<br />

der privaten Haushalte<br />

infolge der aktuellen Konjunktur- und<br />

Unsicherheitslage erwarten immerhin<br />

fast 27 Prozent der Betriebe.<br />

Für gut 23 Prozent stellt dies überhaupt<br />

keine Gefahr dar. Dies akzentuiert<br />

die hohe Bedeutung der Inlandsnachfrage<br />

für die Unternehmen hierzulande.<br />

Das Top-Risiko aus Sicht der befragten<br />

Firmen sind schlechtere wirtschaftspolitische<br />

Rahmenbedingungen in der<br />

Zukunft. Die Unternehmen befürchten<br />

offenbar, dass sich das derzeitige politische<br />

Handeln in höheren Steuern und<br />

in weniger guten Regulierungen niederschlägt.<br />

Politische Vertrauensdefizite<br />

und politische Unsicherheit nähren die<br />

konjunkturelle Unsicherheit. n<br />

Bernd Schenke<br />

Arbeitsmarkt bleibt stabil<br />

Die Beschäftigungspläne der Unternehmen<br />

für das Jahr 2<strong>01</strong>2 fallen in Anbetracht<br />

der deutlich eingetrübten Produktionsaussichten<br />

recht positiv aus.<br />

Demnach sind keine größeren Beeinträchtigungen<br />

am deutschen Arbeitsmarkt<br />

im kommenden Jahr zu erwarten.<br />

Die aktuellen Erwartungen fallen deutlich<br />

schlechter aus als in den letzten beiden<br />

Befragungen.<br />

Allerdings ergibt sich ein merklich<br />

besseres Erwartungsbild als während<br />

der Krise 2008 und 2009 sowie im Zeitraum<br />

2002 bis 2005.<br />

Prof. Dr. Michael Hüther (r.), Direktor des IW Köln, im Journalistengespräch<br />

(Foto: Bernd Schenke)<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 41


Rohstoffmangel<br />

Die Verknappung der Rohstoffe gefährdet die Entwicklung von Zukunfts -<br />

technologien für deutsche Unternehmen<br />

Wirtschaft<br />

Die Versorgungslage für Bismut und andere Rohstoffe ist kritisch bis sehr kritisch<br />

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"Kritische Rohstoffe für Deutschland"<br />

heißt die von der KfW Bankengruppe<br />

veröffentlichte Studie. Erstmals analysierten<br />

Wissenschaftler die Rohstoffversorgung<br />

aus dem Blickwinkel deutscher<br />

Unternehmen.<br />

Das unabhängige Berliner IZT – Institut<br />

für Zukunftsstudien und Technologiebewertung<br />

und adel phi er arbeiteten<br />

die Studie. Die Forscher stufen die Versorgungslage<br />

für 13 bedeutende mineralische<br />

Rohstoffe als kritisch ein. Diese<br />

Verknappung gefährdet die Entwicklung<br />

von Zukunftstechnologien, die beispielsweise<br />

für die Energiewende benötigt<br />

werden.<br />

Die von der KfW-Bankengruppe<br />

in Auftrag gegebene Studie mit dem<br />

Titel "Kritische Rohstoffe für Deutschland"<br />

untersucht erstmalig umfassend<br />

die Risiken der Versorgung Deutschlands<br />

mit mineralischen Rohstoffen (Metalle,<br />

Industriemineralien, Steine und Erden)<br />

unter Berücksichtigung der weltweit<br />

steigenden Nachfrage durch Zukunftstechnologien.<br />

Die Studie stuft die künftige Versorgungslage<br />

von 13 mineralischen Rohstoffen<br />

als "kritisch" bzw. "sehr kritisch"<br />

ein.<br />

Die identifizierten kritischen Rohstoffe,<br />

die überwiegend den seltenen<br />

Metallen zuzuordnen sind, sind für viele<br />

Produktionszweige der deutschen Wirtschaft,<br />

für viele Zukunftstechnologien<br />

(z. B. Elektromobilität, Informations- und<br />

Kommunikationstechnik) sowie für den<br />

nachhaltigen Umbau der Energieversorgung<br />

von herausragender Bedeutung.<br />

Kritisch und sehr kritisch<br />

Dr. Siegfried Behrendt (IZT): "Zu den<br />

sehr kritischen Rohstoffen, die wir identifizierten,<br />

zählen Germanium, Rhenium<br />

und Antimon. Als 'kritisch' stuften<br />

wir ein: Seltene Erden, Indium, Wolfram,<br />

Gallium, Palladium, Silber, Zinn, Niob,<br />

Chrom und Bismut."<br />

Unterschied zu Vorgängerstudien<br />

Im Gegensatz zu Vorgängerstudien wurde<br />

bei dieser Forschungsarbeit erstmals<br />

die Rohstoffversorgung aus dem Blick-<br />

42 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


ead<br />

winkel der deutschen Unternehmen<br />

analysiert. Zudem sorgen methodische<br />

Fortschritte für eine hohe Validität und<br />

Transparenz der Ergebnisse.<br />

Von der Beschaffungs- zur<br />

Kernaufgabe<br />

Siegfried Behrendt (IZT) betonte: "Noch<br />

vor wenigen Jahren war die Rohstoffversorgung<br />

für viele deutsche Unternehmen<br />

eine reine Beschaffungsaufgabe.<br />

Durch die erheblichen Preisschwankungen,<br />

die hohen Preisniveaus und die<br />

schwierige Verfügbarkeit einiger Rohstoffe<br />

wird die Rohstoffversorgung in<br />

Zukunft für Unternehmen zu einer Kernaufgabe."<br />

52 Rohstoffe untersucht<br />

Im Rahmen der Studie wurden insgesamt<br />

52 Rohstoffe hinsichtlich ihrer Risiken<br />

für die Rohstoffversorgung und<br />

der Verletzbarkeit der deutschen Wirtschaft<br />

bei Eintritt einer Versorgungsstörung<br />

analysiert.<br />

Beispielsweise wird Germanium für<br />

die Glasfaserkabelproduktion, Rhenium<br />

für hocheffiziente Gasturbinen für<br />

Kraftwerke, Seltene Erden für Magnete<br />

der Windkrafttechnologie, für Batterien<br />

der Elektromobilität und in der Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

eingesetzt.<br />

Gallium und Indium werden für<br />

die Dünnschicht-Photovoltaik benötigt,<br />

Wolfram bei den Hartmetallen in<br />

Schneidwerkzeugen und verschleißfesten<br />

Werkzeugen sowie Zinn zur Herstellung<br />

von Weißblech.<br />

Gründe für Versorgungsrisiken<br />

Hohe Versorgungsrisiken ergeben sich<br />

für die als kritisch eingestuften Rohstoffe<br />

insbesondere durch die Konzentration<br />

der globalen Rohstoffproduktion<br />

auf wenige Länder, hier vor allem auf<br />

die Volksrepublik China (u. a. Germanium,<br />

Antimon, Seltene Erden, Wolfram).<br />

Bei einzelnen Rohstoffen ergeben sich<br />

darüber hinaus Marktrisiken durch ein<br />

geringes Verhältnis von globalen Reserven<br />

zur globalen Produktion, so dass<br />

hier mittel- bis langfristig Versorgungsengpässe<br />

drohen können (u. a. Antimon,<br />

Chrom, Germanium, Silber, Zinn).<br />

Erschwertes Recycling<br />

Des Weiteren ist das Recycling einiger<br />

kritischer Rohstoffe (u. a. Gallium, Seltene<br />

Erden) aufgrund ihrer kleinteiligen<br />

und räumlich verteilten Verwendung<br />

erschwert. Siegfried Behrendt (IZT): "Teilweise<br />

fehlt es auch an geeigneten Recyclingverfahren,<br />

für Niob beispielsweise<br />

ist das Recycling bisher ein Downcycling<br />

- denn die besonderen Materialeigenschaften<br />

können am Ende nicht mehr<br />

genutzt werden."<br />

Unternehmensstrategien zur<br />

Rohstoffsicherung<br />

Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der<br />

KfW Bankengruppe, betonte:<br />

„Vor dem Hintergrund der beschriebenen<br />

Versorgungsrisiken wird es für<br />

den Technologie- und Innovationsstandort<br />

Deutschland immer bedeutender,<br />

dass die Unternehmern stärker als<br />

bisher Strategien für eine nachhaltige<br />

Rohstoffsicherung entwickeln, z.B. über<br />

Beteiligungen an Bergbauprojekten.<br />

Um den primären Rohstoffbedarf<br />

insgesamt zu senken und damit die Importabhängigkeit<br />

zu verringern, sollten<br />

von den Unternehmen zudem verstärkt<br />

Maßnahmen zum effizienteren Einsatz<br />

von Ressourcen und zur Nutzung von<br />

Sekundärrohstoffen umgesetzt werden.“<br />

n<br />

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Pflanzen, Algen, viele Bakterien<br />

(Autotrophe)<br />

Wolken schwefeln, Meere düngen.<br />

Der Plan B der Klimaretter<br />

Wirtschaft<br />

Sauerstoff<br />

Tiere, Pilze,<br />

viele Bakterien<br />

(Heterotrophe)<br />

Organische<br />

Verbindungen<br />

Diese Ideen hätten Umweltschützern<br />

früher die Haare zu Berge stehen lassen:<br />

Schneebedeckte Berge abholzen, um die<br />

Sonne zu reflektieren; Schwefel in die<br />

Atmosphäre sprühen, um die Sonneneinstrahlung<br />

zu mindern; Meere düngen,<br />

um CO 2 im Wasser zu binden.<br />

Heute wird das alles ernsthaft diskutiert<br />

– als Maßnahme zur CO 2 -Reduzierung,<br />

zur Erdabkühlung, zur Klimarettung.<br />

Die Nebenwirkungen und<br />

Langzeitfolgen solcher Experimente sind<br />

praktisch gänzlich unbekannt. P.T. sprach<br />

darüber mit Dr. Sabrina Schulz, die in Berlin<br />

bei der Stiftung neue Verantwortung<br />

das Projekt „Geoengineering“ leitet:<br />

P.T.: Am 02. Dezember 2<strong>01</strong>1 endete die<br />

UN-Klimakonferenz in Durban. Internationale<br />

Wissenschaftler wollen mit „Geo-<br />

Engineering“ das Klima beeinflussen.<br />

Was genau haben die vor?<br />

S. Schulz: Die Wissenschaftler selbst<br />

haben gar nichts vor. Entscheidungen<br />

für oder wider Geoengineering müssen<br />

von der Politik getroffen werden. Die<br />

Wissenschaftler treibt die Neugier und<br />

in den meisten Fällen bestimmt auch<br />

die aufrichtige Sorge um die Zukunft<br />

der Menschheit. Aber letztlich können<br />

Kohlendioxid<br />

Wasser<br />

Wird der Kreislauf des Lebens zwischen CO 2 -verbauchenden und CO 2 -erzeugenden<br />

Organismen auch das willkürliche Basteln am Erdsystem aushalten?<br />

(Grafik: Wikimedia/Gemeinfrei/File Upload Bot)<br />

sie nur Optionen aufzeigen. Alles andere<br />

obliegt dem politischen Prozess.<br />

Geoengineering-Forschung findet<br />

derzeit auf zwei Gebieten statt: Zum<br />

einen gibt es Technologien, die die Sonneneinstrahlung<br />

auf die Erdoberfläche<br />

reduzieren sollen, um so den Treibhauseffekt<br />

zu verringern. Dieser Ansatz nennt<br />

sich Solar Radiation Management. Dabei<br />

sollen zum Beispiel Schwefelpartikel<br />

in die Atmosphäre eingebracht werden,<br />

um dort die Sonneneinstrahlung auf die<br />

Erde zu blockieren. Zum anderen gibt es<br />

Methoden, die das gefährliche Kohlenstoffdioxid<br />

(CO 2 ) aus der Atmosphäre<br />

entfernen und dann in der Tiefsee oder<br />

in geologischen Formationen einlagern<br />

sollen. Dies wird als Carbon Dioxide Removal<br />

bezeichnet.<br />

P.T.: Sie sind Expertin für Klima-, Energie-,<br />

und Sicherheitspolitik leiten bei der Stiftung<br />

Neue Verantwortung in Berlin das<br />

Projekt Geoengineering. Welche langfristigen<br />

Folgen kann Geoengineering<br />

verursachen?<br />

S. Schulz: Die langfristigen Folgen<br />

der bisher angedachten Geoengineering-<br />

Technologien sind noch nicht abschätzbar.<br />

Daher ist Geoengineering mit erheblichen<br />

Risiken belastet. Wir können das<br />

gut mit der medizinischen Forschung<br />

vergleichen. Zum Beispiel wissen wir<br />

noch viel zu wenig über mögliche Nebeneffekte.<br />

Auch die Kosten sind für viele<br />

Geoengineering-Methoden immens und<br />

stehen bisher in keinem Verhältnis zum<br />

zu erwartenden Nutzen. Schlüsselfragen<br />

beim Solar Radiation Management sind:<br />

Welche unterschiedlichen, regionalen<br />

Folgen sind zu erwarten – können diese<br />

große Schäden verursachen? Und<br />

was passiert, wenn die angewandten<br />

Technologien wieder eingestellt werden<br />

– könnte es dann eine Klimakatastrophe<br />

geben? Beim Carbon Dioxide Removal<br />

sind die Risiken weitaus geringer. Jedoch<br />

stellt sich zum Beispiel die Frage, wo CO 2<br />

sicher im Erdboden eingelagert werden<br />

kann.<br />

P.T.: Sie schrieben in der ZEIT, dass mit<br />

derartiger Forschung die Büchse der<br />

Pandora geöffnet wird, wenn Staaten<br />

ohne internationale Absprache und vor<br />

allem ohne den Dialog mit der Zivilgesellschaft<br />

im eigenen Land handeln.<br />

Wenn aber die negativen Wirkungen<br />

grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden<br />

können, was soll sich dann durch<br />

Absprachen und Dialoge ändern?<br />

S. Schulz: Noch ist die Forschung<br />

nicht so weit, dass wir über den tatsächlichen<br />

Einsatz von Geoengineering<br />

sprechen können. Die gesellschaftliche<br />

Debatte und der internationale Dialog<br />

sollen zwei Dinge bewirken. Sie sollen<br />

erstens die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für die Forschung und den späteren<br />

möglichen Einsatz von Geoengineering<br />

schaffen. Und zweitens sollen<br />

sie die Alternativen bei der Bekämpfung<br />

des Klimawandels ganz klar auf den<br />

Tisch legen: die Reduzierung schädlicher<br />

Klimagase, die Anpassung an den Klimawandel<br />

und eben das risikobehaftete<br />

Geoengineering. Derzeit sieht es so<br />

aus, als würde nur eine Kombination aus<br />

allen drei Ansätzen zum erfolgreichen<br />

Umgang mit dem Klimawandel führen.<br />

P.T.: Ist das Scheitern des deutsch-indische<br />

Experiments Lohafex im Atlantik<br />

im Jahr 2009 nicht Anlass genug, auf<br />

44 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


solch völlig unvorhersagbaren Experimente<br />

zu verzichten?<br />

S. Schulz: Das Lohafex-Experiment<br />

hat dem Ökosystem keinerlei Schäden<br />

zugefügt. Es hat allerdings gezeigt, dass<br />

Absichten und Risiken frühzeitig und<br />

umfassend kommuniziert werden müssen,<br />

um Konflikten vorzubeugen. Geoengineering-Forschung<br />

muss stattfinden,<br />

denn wir können uns den Verzicht auf<br />

eine breit angelegte Vorsorgepolitik einfach<br />

nicht leisten.<br />

P.T.: Die letzten großen Feldexperimente<br />

führten im letzten Jahrhundert kommunistische<br />

Diktaturen an den ihnen<br />

ausgelieferten Bevölkerungen durch. Mit<br />

durchschlagend negativen Wirkungen.<br />

Muss Geoengineering nicht mindestens<br />

ebenso geächtet werden wie genetische<br />

Manipulationen am Menschen?<br />

S. Schulz: Dieser Vergleich ist ungeeignet<br />

und ethisch äußerst fragwürdig. Geoengineering<br />

soll Leben retten, nicht bedrohen.<br />

Wenn wir kein Geoengineering<br />

wollen, müssen wir umdenken und endlich<br />

nachhaltig leben und wirtschaften. n<br />

Dr. Helfried Schmidt<br />

P.T.: Der Uno-Klimabericht 2007 sieht nur<br />

eine Wahrscheinlichkeit von höchstens<br />

90 Prozent dafür, dass der Klimawandel<br />

menschengemacht ist. Bei 10 Prozent<br />

Fehlerquote würde kein vernünftiger<br />

Mensch sein Vermögen in einem Spiel<br />

riskieren. Setzen die Geo-Ingenieure<br />

dann unser Klima nicht viel sicherer ins<br />

Risiko als es die menschliche Lebensweise<br />

jemals könnte?<br />

S. Schulz: 90 Prozent sind für die<br />

grundsätzlich vorsichtigen Aussagen<br />

der Wissenschaft eine atemberaubend<br />

hohe Wahrscheinlichkeit. Sollte der Klimawandel<br />

nicht menschengemacht sein,<br />

aber dennoch das (Über-)leben unserer<br />

Zivilisation in Frage stellen, müssen wir<br />

trotzdem vorsorgen. Es sei denn, wir<br />

nehmen Naturkatastrophen und Hungersnöte<br />

und die damit einhergehenden<br />

Flüchtlingsströme und Konflikte als Nebeneffekte<br />

der Weltgesellschaft im 21.<br />

Jahrhundert in Kauf.<br />

Auch Europa wird im Übrigen betroffen<br />

sein, zum Beispiel weil durch den<br />

steigenden Meeresspiegel und die damit<br />

verbundenen Risiken für Seehäfen der<br />

Seehandel erheblichen Einschränkungen<br />

unterworfen sein könnte. Auch Hitzewellen<br />

und die Schäden durch Überschwemmungen<br />

oder starke Stürme werden<br />

unsere Volkwirtschaften empfindlich<br />

treffen. Allerdings muss ich auch hier<br />

sagen: Geoengineering möchte ich als<br />

Plan B für ein verantwortungsbewusstes<br />

Risikomanagement verstanden sehen.<br />

Eine Kehrtwende zur kompromisslosen<br />

Nachhaltigkeit – und zwar weltweit – ist<br />

und bleibt der Plan A. Nur wird der leider<br />

immer unrealistischer.<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 45<br />

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Humane Marktwirtschaft<br />

3 wichtige Fragen an Unternehmer Energie-Buchautor Dr. Dr. Cay von Fournier<br />

Wirtschaft<br />

(Foto: Eduardo Schäfer/www.sxc.hu)<br />

Das Gesellschaftsmodell für die Zukunft: Humane Marktwirtschaft, in der sich das Potenzial jedes Menschen entfalten kann<br />

Hohe Kundenansprüche, zunehmender<br />

globaler Wettbewerb, Mangel an Fachkräften,<br />

Unsicherheiten im Hinblick auf<br />

zukünftige weltwirtschaftliche Entwicklungen<br />

und die Übergabe von einer<br />

Generation an die nächste fordern den<br />

Mittelstand in zunehmendem Maße<br />

heraus.<br />

Dr. Dr. Cay von Fournier, Autor des<br />

Buches Unternehmer Energie beantwortet<br />

in diesem Interview, warum es in<br />

unserer immer komplexer werdenden<br />

Welt des 21. Jahrhundert mehr denn je<br />

auf ein wirksames Management und<br />

die gute Führung von Unternehmen und<br />

Mitarbeitern ankommt.<br />

Herr von Fournier, wie würden Sie das<br />

wirtschaftliche Umfeld analysieren, in<br />

dem sich mittelständische Unternehmen<br />

gerade befinden?<br />

C. v. Fournier: Auch wenn in guten<br />

Zeiten immer wieder der Aufschwung<br />

besungen wird: Wir stehen vor massiven<br />

grundsätzlichen Problemen. Wenn Wirtschaft<br />

sich von der Gesellschaft abkoppelt,<br />

wie wir es zum Teil beobachten<br />

können, so sind alle damit verbundenen<br />

Systeme zum Scheitern verurteilt. Letztlich<br />

nämlich wird dem Menschen nicht<br />

gedient, sondern geschadet.<br />

Wie kam es dazu? Einerseits war<br />

der Sozialismus offensichtlich nicht dazu<br />

geeignet, den Wohlstand und das Gedeihen<br />

einer Gesellschaft zu fördern. Andererseits<br />

hat uns das permanente Streben<br />

nach Gewinn und Wachstum, das gierige<br />

und kurzfristige Denken des Kapitalismus<br />

in die erste große Wirtschaftskrise<br />

des 21. Jahrhunderts gestürzt.<br />

Weitere Krisen werden folgen,<br />

solange uns nicht mehr einfällt, als zwei<br />

Systeme, die nicht in allen Belangen<br />

für, sondern auch gegen die Menschen<br />

gerichtet sind, zu kombinieren und hoffnungsfroh<br />

„soziale Marktwirtschaft“ zu<br />

nennen.<br />

Sie propagieren in Ihrem Buch die<br />

„Humane Marktwirtschaft“ als „Energie<br />

für das 21. Jahrhundert“. Was verstehen<br />

Sie darunter?<br />

C. v. Fournier: Was wir jetzt brauchen,<br />

ist eine neue Ordnung der ganzheitlichenLeistungsorientierung,<br />

kombiniert<br />

46 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Erholung Sport<br />

Gesundheit<br />

Bildung<br />

mit der Verantwortung, die auf „alten“ Werten basiert, in der der<br />

Nutzen für Andere im Mittelpunkt steht und sich das Potenzial<br />

jedes Menschen entfalten kann. Ich bezeichne diese Ordnung<br />

gerne als „humane Marktwirtschaft“.<br />

Letztlich wird dieses Modell schon seit langem in Familienunternehmen<br />

gelebt, intuitiv, kraftvoll, wertebewusst – und oftmals,<br />

ohne dass die verantwortlichen Unternehmer jemals Leitsätze<br />

dazu notiert hätten.<br />

Für mein Buch habe ich das Wissen und die Erfahrung einiger<br />

dieser Unternehmen systematisiert, in Zusammenhänge gesetzt<br />

und damit für den Leser nutzbar gemacht. Denn wir alle, ob wir in<br />

Familienunternehmen tätig sind, in Konzernen oder Non-Profit-<br />

Organisationen, haben in den nächsten Jahren eine ganze Menge<br />

Herausforderungen zu meistern.<br />

Sie rufen dazu auf, den Wandel wirksam zu gestalten. Welche<br />

zentralen Aufgaben liegen in diesem Zusammenhang vor uns?<br />

C. v. Fournier: Eines lässt sich immer wieder feststellen: An<br />

notwendigem Wissen mangelt es in den Unternehmen nicht,<br />

häufig jedoch an anderer Stelle: an der Kreativität und der<br />

Umsetzung guter Ideen.<br />

Nur durch wirksame Führung können die Veränderungen<br />

bewirkt werden, die in der heutigen Zeit notwendig sind. Das<br />

heißt: Gibt es ein Umsetzungsproblem, so steckt in vielen Fällen<br />

ein Führungsproblem dahinter.<br />

Ziel meines Buches ist es, mit gezielten Impulsen, Methoden,<br />

Beispielen und Werkzeugen einen wertvollen und wirksamen<br />

Beitrag für den nachhaltigen Wandel mittelständischer Unternehmen<br />

anzubieten.<br />

Die alten Unternehmensspielregeln der Hierarchie und der<br />

direkten Aufgabendelegation sind veraltet, da sie zu schwerfällig<br />

und zu wenig kreativ sind. Den klugen und schnellen Unternehmen<br />

gehört die Zukunft. Der Weg dorthin wird dabei immer über<br />

das Potenzial der Mitarbeiter führen – was aber auch heißt: Wer<br />

keine Leistung bringt, wird ausscheiden.<br />

Dennoch und gerade deshalb müssen wir darauf achten,<br />

dass unser Denken und Handeln im wahrsten Sinne des Wortes<br />

sozial bleibt. Damit ist nicht Edelmut gemeint, sondern kollegiale<br />

Interaktion im Arbeitsprozess, wie es dem Unternehmen als<br />

sozialem Gebilde inhärent und unabdingbar ist. Denn Erfolg und<br />

Wohlstand gedeihen nur in einer gesunden Gesellschaft. ■<br />

Das AcamedResort<br />

Tauchen Sie ein in die entspannende Atmosphäre<br />

unseres 3-Sterne Komforthotels am See, mitten in der<br />

idyllischen Auelandschaft der Magdeburger Börde.<br />

Genießen Sie die Natur bei einem Inselspaziergang in<br />

absoluter Stille und Abgeschiedenheit vom Alltagsstress.<br />

Der riesige Schlosspark am altersgrauen Schloss<br />

lädt zu besinnlichen Aufenthalten ein. Das Restaurant<br />

Albatros erwartet Sie mit kulinarischen Genüssen. Ein<br />

Golfplatz mit umfangreichem Trainingsareal bietet Ihnen<br />

- neben vielen anderen Angeboten - die Möglichkeit<br />

sportlicher Betätigung. Wer es eine Nummer kleiner<br />

mag: Minigolf ist auch vor Ort.<br />

Ein modernes Tagungs- und Seminarzentrum steht<br />

Ihnen für die eigene Weiterbildung, Konferenzen und<br />

Seminare zur Verfügung. Das AcamedResort mit seiner<br />

einzigartigen Kombination aus Erholung, Sport und<br />

Bildung zieht sowohl Erholungs- und Entspannungssuchende<br />

als auch Businessgäste aus Nah und Fern in<br />

seinen Bann.<br />

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Hightech-Spinne für Gefahreneinsätze<br />

Forscher haben einen Laufroboter konstruiert, der den Antrieb<br />

der Spinnenbeine zum Vorbild hat.<br />

Wirtschaft<br />

(Foto: Fraunhofer IPA)<br />

20 Zentimeter lang sind die Beine der Roboterspinne. Elastische Faltenbälge dienen als Gelenke.<br />

Flink und zielstrebig steuert der Laufroboter<br />

durch das nach einem Chemieunfall<br />

unbetretbare Gelände. Mulden,<br />

Furchen und andere Unebenheiten halten<br />

den achtbeinigen Hightech-Gesellen<br />

nicht auf. Seine Mission: Ausgerüstet mit<br />

Kamera und Messgeräten soll er den Einsatzkräften<br />

ein Lagebild und Daten über<br />

giftige Substanzen liefern.<br />

Keine leichte Aufgabe, schließlich<br />

darf er nicht umkippen. Doch diese<br />

Gefahr scheint gering – sicher und stabil<br />

bewegt er sich vorwärts. Wie bei einer<br />

Spinne berühren jeweils vier Beine den<br />

Boden, während die anderen vier sich<br />

nach vorne in die nächste Ausgangsposition<br />

drehen. Auch optisch erinnert das<br />

künstliche Gliedertier an den Achtfüßler.<br />

Rettungskräfte unterstützen<br />

Kein Wunder – schließlich diente die<br />

Spinne den Forschern am Fraunhofer-<br />

Institut für Produktionstechnik und<br />

Automatisierung IPA als Vorbild. Noch<br />

liegt der Hightech-Helfer als Prototyp<br />

vor, doch künftig soll er seinen Dienst als<br />

Erkundungswerkzeug in für Menschen<br />

nur schwer zugänglichen oder gefährlichen<br />

Umgebungen versehen.<br />

Nach Naturkatastrophen, Industrie-<br />

oder Reaktorunfällen oder bei<br />

Feuerwehr einsätzen kann er die Rettungskräfte<br />

unterstützen, indem er etwa<br />

Live-Bilder überträgt oder Gefahrenquellen<br />

wie austretendes Gas aufspürt.<br />

Manche Exemplare springen<br />

Mit ihren langen Extremitäten kann sich<br />

die Spinne auf vielfältige Weise fortbe-<br />

Nach Feuerwehreinsätzen kann die Spinne beim Aufspüren von Gefahrenquellen helfen<br />

48 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2<br />

(Foto: Fastfood/www.sxc.hu)


Ihr Partner in Sachen<br />

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wegen. Manche Exemplare sind sogar<br />

fähig zu springen. Dies gelingt ihnen<br />

durch hydraulisch betriebene Faltenbälge,<br />

die als Gelenke dienen und für die<br />

Beweglichkeit der Glieder sorgen. Da<br />

den Tieren Muskeln für das Strecken der<br />

Beine fehlen, bauen sie im Körper hohen<br />

Druck auf, mit dem sie Flüssigkeit in die<br />

Gliedmaßen pumpen. Schießt die Flüssigkeit<br />

in die Beine, werden sie gestreckt.<br />

„Wir haben uns dieses Fortbewegungsprinzip<br />

zunutze gemacht und<br />

auf unseren bionischen, per Computer<br />

gesteuerten Leichtbauroboter angewandt.<br />

Seine acht Beine und der Körper<br />

sind ebenfalls mit elastischen Faltenbälgen<br />

ausgestattet, die pneumatisch<br />

angetrieben werden und so die künstlichen<br />

Glieder beugen und strecken“,<br />

erläutert Dipl.-Ing. Ralf Becker, Wissenschaftler<br />

am IPA in Stuttgart.<br />

Scharniere und Faltenbälgen<br />

Die für den Antrieb erforderlichen Bauteile<br />

wie Steuerungseinheit, Ventile und<br />

Kompressorpumpe befinden sich im<br />

Körper, der je nach Anwendung unterschiedliche<br />

Messgeräte und Sensoren<br />

tragen kann. Scharniere ermöglichen im<br />

Zusammenspiel mit den Faltenbälgen<br />

die Vorwärts- und Drehbewegungen der<br />

Beine. Die sich diagonal gegenüberliegenden<br />

Glieder bewegen sich gleichzeitig.<br />

Durch Biegen der vorderen Beinpaare<br />

wird der Körper gezogen, durch Strecken<br />

der hinteren Extremitäten wird er<br />

geschoben.<br />

Generative Fertigungstechnologien<br />

Die Besonderheit des Hightech-Helfers:<br />

Er ist nicht nur sehr leicht, sondern vereint<br />

sowohl starre als auch elastische<br />

Formen in einem Bauteil und lässt<br />

sich mit wenigen Fertigungsschritten<br />

kostengünstig herstellen.<br />

Bislang wurden Konstruktionen wie<br />

der Laufroboter mit konventioneller<br />

Maschinenbautechnik gefertigt – ein<br />

zeitaufwändiges und teures Unterfangen.<br />

Die Forscher am IPA hingegen<br />

setzen auf generative Fertigungstechnologien,<br />

konkret auf das selektive<br />

Lasersintern (SLS) von Kunststoffen,<br />

einem 3D-Druckverfahren.<br />

Dabei werden Schritt für Schritt<br />

dünne Schichten eines feinen Polyamidpulvers<br />

übereinander aufgetragen<br />

und mithilfe eines Laserstrahls in Form<br />

geschmolzen. So lassen sich komplexe<br />

Geometrien, innere Strukturen und<br />

Leichtbauteile herstellen – mit ähnlich<br />

optimalen Strukturen, wie man sie in<br />

der Natur beobachten kann. Die Experten<br />

am IPA können ihren Laufroboter<br />

flexibel konstruieren, also etwa die<br />

Beinmodule für eine bestimmte Belastung<br />

stufenlos auslegen.<br />

Wie ein Einmal-Handschuh<br />

»Per SLS können wir ein oder auch<br />

mehrere Beine in einem Durchgang<br />

herstellen, wir minimieren den Montageaufwand,<br />

sparen Material ein und<br />

reduzieren die Bauzeit. Durch die modulare<br />

Bauweise lassen sich einzelne Teile<br />

schnell austauschen.<br />

Unser Roboter lässt sich so preiswert<br />

fertigen, dass er nach einmaligem<br />

Gebrauch entsorgt werden kann – wie<br />

ein Einmal-Handschuh«, sagt Becker. n<br />

Axel Storz<br />

Über das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />

n Die Hightech-Spinne wird vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />

(IPA) in Stuttgart entwickelt<br />

n Das IPA entwickelt und optimiert Lösungen für die unterschiedlichsten ingenieurwissenschaftlichen<br />

Aufgabenstellungen<br />

n Das Fraunhofer IPA wurde 1959 gegründet und 1971 in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommen<br />

n Innerhalb der aus 60 Instituten bestehenden Forschungsgesellschaft gehört es zu den größten<br />

Einzelinstituten und beschäftigt rund 280 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

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Biomasse sinnvoll nutzen<br />

Eine chemische Industrie auf der Basis erneuerbarer Ressourcen<br />

Wirtschaft<br />

(Foto: Dirk Schmidt/pixelio.de)<br />

Unsere industrialisierte Welt ist in<br />

hohem Maße abhängig von fossilen<br />

Rohstoffen, ob zur Energieerzeugung, als<br />

Treibstoff oder als Ausgangsbasis für die<br />

chemische Industrie. Die damit verbundenen<br />

Umweltprobleme sind bekannt,<br />

zudem gehen die Vorräte irgendwann<br />

zur Neige. Neben Wind-, Wasser-, geothermischer<br />

und Solarenergie rückt auch<br />

Biomasse als erneuerbare Ressource<br />

immer stärker in den Blickpunkt.<br />

Esben Taarning und Kollegen von der<br />

Katalysatorfirma Haldor Topsøe sowie<br />

dem Lindoe Offshore Renewables Center<br />

(Dänemark) erläutern in einem Essay in<br />

der Zeitschrift Angewandte Chemie, wie<br />

ein sinnvoller Übergang von der Petrochemie<br />

zu einer chemischen Industrie<br />

auf Biomasse-Basis aussehen könnte.<br />

50 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Nicht die optimale Nutzung<br />

Bisher wird der größte Teil der in der<br />

Industrie verwendeten Biomasse zur<br />

Stromgewinnung verbrannt. Dies sei auf<br />

lange Sicht nicht die optimale Nutzung,<br />

so die Autoren. „Es ist auch nicht die<br />

sinnvollste Lösung, Biomasse in Kraftstoffe<br />

zu überführen“, so Taarning.<br />

„Zum einen reicht die Menge der<br />

verfügbaren Biomasse gar nicht zur<br />

Deckung des Treibstoffbedarfs, zum<br />

anderen unterscheiden sich die chemischen<br />

Charakteristika von Kraftstoffen<br />

und Biomasse viel zu stark, entsprechend<br />

aufwendig und unwirtschaftlich wären<br />

die Verfahren.“ Transportmittel sollten<br />

nach und nach auf Batterien oder Brennstoffzellen<br />

umgestellt werden. Taarning:<br />

„Wirklich sinnvoll ist es dagegen, Biomasse<br />

als Rohstoff für die chemische<br />

Industrie zu verwenden. “<br />

Kluge Wahl der Zielchemikalien<br />

Dabei solle man sich aber von etablierten<br />

Wertschöpfungsketten verabschieden:<br />

Statt den Rohstoff mit aller Gewalt in<br />

bestimmte Grundchemikalien umzuwandeln,<br />

solle man lieber nutzen, was<br />

bereits an interessanten chemischen<br />

Charakteristika in den Biomasseressourcen<br />

steckt, und günstige katalytische<br />

Reaktionswege optimieren.<br />

„Durch kluge Wahl der Zielchemikalien<br />

lässt sich der Wertzuwachs wesentlich<br />

vergrößern“, sagt Taarning. Da die<br />

Kosten für die Entwicklung erheblich<br />

und die ersten Verfahren ineffizient sein<br />

werden, sei es sinnvoll, sich zunächst auf<br />

hochwertige Produkte zu konzentrieren,<br />

was eine schnellere breite Einführung<br />

ermögliche. Aber auch viele Haupt- und<br />

Begleitprodukte der heutigen Biokraftstoff-Industrie<br />

könnten zu interessanten<br />

Grundchemikalien werden.<br />

Herausforderung und Chance<br />

„Der Übergang von einer petro-basierten<br />

chemischen Industrie zu einer Industrie<br />

auf der Grundlage von Biomasse<br />

ist eine große Herausforderung“, so<br />

Taarning, „bietet aber enorme Chancen:<br />

die Entwicklung einer nachhaltigeren<br />

chemischen Industrie mit vielseitigerer<br />

Rohstoffversorgung und die Herstellung<br />

von neuen Produkten mit überlegenen<br />

Eigenschaften.“ n<br />

Dr. Renate Hoer<br />

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1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 51


Die Metropolregion stellt sich vor<br />

Der Wissenschaftsatlas der Metropolregion Mitteldeutschland stellt den<br />

Industriestandort vor<br />

Regional-Special<br />

Übersicht der Metropolregion Mitteldeutschland<br />

Die Metropolregion Mitteldeutschland<br />

ist ein Verbund von Elf Städten in Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und Thüringen und<br />

neben der Hauptstadtregion Berlin-<br />

Brandenburg die einzige Metropolregion<br />

im Osten Deutschlands. Bindende<br />

Die Region verbindet herausragende Orte<br />

deutscher Kultur: Die Chemnitzer Oper<br />

Der Bauhausstil prägt die Stadt Dessau<br />

(Foto: Erich Kasten /pixelio.de)<br />

(Foto: Thomas Maciejewski/pixelio.de)<br />

(Foto: Metropolregion Mitteldeutschland,<br />

Geschäftsstelle Dresden)<br />

Klammer und Gemeinsamkeit ist ihre<br />

Innovationskraft. Die Region hat den<br />

gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />

Umbruch als große Chance verstanden<br />

und 20 Jahre nach der Wiedervereinigung<br />

Deutschlands ihre Stärken und<br />

Potenziale im Wandel und der Erneuerung<br />

gesehen.<br />

Motor der Innovation<br />

Die Metropolregion Mitteldeutschland<br />

bietet die einmalige Chance, flexibel<br />

über administrative Grenzen hinweg,<br />

Interessen zu bündeln und dadurch<br />

einen Mehrwert für die beteiligten<br />

Akteure und die gesamte Region zu<br />

schaffen. Denn vor dem Hintergrund<br />

eines verschärften Standortwettbewerbs<br />

und zunehmender internationaler<br />

Verflechtungen ist eine gemeinsame<br />

Positionierung immer notwendiger.<br />

Metropolregionen, verstanden als funktional<br />

verflochtene Ballungsgebiete<br />

gewinnen hier zunehmend an Bedeutung.<br />

Bündelung der Qualitäten<br />

Ziel der Metropolregion Mitteldeutschland<br />

ist die Schaffung einer Plattform<br />

der Vernetzung regionaler Potenziale<br />

und der Kommunikation. Eine engere<br />

Zusammenarbeit zwischen Akteuren<br />

aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Kultur gewährleistet<br />

dabei ein schnelles und flexibles<br />

Agieren in konkreten Handlungsfeldern.<br />

Der Erfahrungsaustausch wird vereinfacht,<br />

um gemeinsame Lösungen für<br />

bestehende Herausforderungen zu finden.<br />

In Kooperation mit interessierten<br />

Akteuren werden auf unterschiedlichen<br />

Handlungsfeldern konkrete Projekte<br />

entwickelt, so beispielsweise mit regionalen<br />

Planungsverbänden und länderübergreifenden<br />

Netzwerken aus Wirtschaft<br />

und Wissenschaft.<br />

Vom Sachsendreieck zur<br />

Metropolregion<br />

Als polyzentrische Metropolregion<br />

entwickelte sich das ehemalige „Sachsendreieck“<br />

aus den Kernräumen der<br />

sächsischen Oberzentren Chemnitz,<br />

Dresden, Leipzig und Zwickau sowie<br />

der Stadt Halle in Sachsen-Anhalt. Die<br />

Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister<br />

der fünf Städte einigten sich<br />

2005 auf eine engere Zusammenarbeit,<br />

um sich dem Wettbewerb auf internationaler<br />

Ebene erfolgreicher stellen zu<br />

können. Im selben Jahr begann eine<br />

Kooperation mit weiteren Städten in<br />

Thüringen und Sachsen-Anhalt. Der Verbund<br />

von elf Städten in drei Bundesländern<br />

ist mittlerweile konstituiert.<br />

Kultur und Geschichte<br />

Zudem vereint die Region herausragende<br />

Orte deutscher Kultur und<br />

Geschichte. Die barocken Bauten und<br />

Kunstschätze Dresdens, die Zeugnisse<br />

der Moderne und der Industriegeschichte<br />

in Chemnitz, die Tradition der erzgebirgischen<br />

Holzschnitzkunst, die Franckeschen<br />

Stiftungen in der Händelstadt<br />

Halle an der Saale, das Wirken des Bauhauses<br />

in Dessau und Weimar, wo auch<br />

die Spuren des Schaffens Goethes und<br />

Schillers weiterhin präsent sind, oder die<br />

Messemetropole Leipzig, die das Erbe<br />

Johann Sebastian Bachs mit Orten zeitgenössischer<br />

Kunst verbindet, sind nur<br />

einige Beispiele dafür.<br />

Die Region hat es dabei gleichzeitig<br />

verstanden, anknüpfend an die Traditionen<br />

neue zukunftsweisende Felder<br />

aufzuzeigen. Diese finden sich im<br />

Bereich des Designs, der Medienbranche,<br />

der Kunst und Kreativwirtschaft.<br />

52 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Darüber hinaus bietet die Region ihren<br />

Bewohnern und Besuchern eine Vielzahl<br />

reizvoller und abwechslungsreicher<br />

Naturlandschaften. Zu nennen sind hier<br />

unter anderem das Gartenreich Dessau-<br />

Wörlitz, Europas nördlichstes Weinanbaugebiet<br />

Saale-Unstrut, das Erzgebirge,<br />

die Sächsische Schweiz, der Thüringer<br />

Wald und die aus ehemaligen Braunkohletagebauen<br />

entstandene Mitteldeutsche<br />

Seenlandschaft. Gut angebunden<br />

im Herzen Europas.<br />

Schnittstelle zu Osteuropa<br />

Im Herzen Europas garantiert die Metropolregion<br />

Mitteldeutschland eine gute<br />

Erreichbarkeit über Straße, Schiene, Luft<br />

und Wasser. Sie liegt an der Schnittstelle<br />

zu Osteuropa und übernimmt wichtige<br />

Funktionen im Austausch von Wissen,<br />

Informationen und Gütern. Lag die<br />

Metropolregion schon historisch an der<br />

Via Regia, wird sie heute von mehreren<br />

bedeutenden Autobahnen in alle Richtungen<br />

durchquert.<br />

Es bestehen sowohl zahlreiche ICE-<br />

Verbindungen zu anderen bedeutenden<br />

deutschen Städten. Daneben ist der<br />

Dresdner Hauptbahnhof vor allem für<br />

die Anbindung der Metropolregion nach<br />

Osteuropa von Bedeutung. Die internationalen<br />

Flughäfen Leipzig/Halle, Dresden<br />

und Erfurt-Weimar garantieren eine<br />

gute logistische Anbindung an viele<br />

Ziele in Europa. Weiterhin ist die Metropolregion<br />

über die Elbe und ihre Nebenflüsse<br />

sowie den Mittellandkanal und<br />

den Elbe-Havel-Kanal in das europäische<br />

Flussnetz ein- und an die Seehäfen an<br />

Nord- und Ostsee angebunden. n<br />

Metropolregion Mitteldeutschland,<br />

Geschäftsstelle Dresden<br />

Wissenschaftsatlas<br />

n Der Wissenschaftsatlas der<br />

Metropolregion Mitteldeutschland<br />

wird durch die Länder<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen gefördert<br />

n regio­mitteldeutschland.com<br />

(Foto: pimdelabim/www.sxc.hu)<br />

Kappenberger + Braun ist ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Cham und zählt zu einem der führenden Elektrounternehmen in<br />

Deutschland und zu den größten in Bayern. Von bescheidenen Anfängen mit 6 Mitarbeitern im Gründungsjahr 1960, entwickelte sich K+B zum international<br />

tätigen Elektrounternehmen mit europaweit 1496 Mitarbeitern.<br />

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in Tschechien:<br />

460 Mitarbeiter in 26 Fachmärkten<br />

in der Slowakei:<br />

60 Mitarbeiter in 6 Fachmärkten


Von Erfurt über Dresden bis Magdeburg<br />

Die Wissenschaftsstandorte der Metropolregion Mitteldeutschland<br />

Regional-Special<br />

Das Hundertwasserhaus in Magdeburg, die Semperoper in Dresden, Martin Luther und Zwickauer Automobilerbe Horch<br />

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Chemnitz – Stadt der Moderne<br />

Chemnitz ist eine Stadt, deren Gesicht<br />

sich in den vergangenen Jahren gravierend<br />

verändert hat. Wo noch vor gut<br />

zwei Jahrzehnten grauer Beton das Bild<br />

bestimmte, haben namhafte Architekten<br />

eine neue, mehrfach prämierte<br />

Innenstadt erschaffen. Die viertgrößte<br />

ostdeutsche Stadt gehört zu den wachstumsstärksten<br />

Städten Deutschlands.<br />

Magdeburg – Domstadt und<br />

Forschungszentrum<br />

Die Landeshauptstadt Magdeburg hat<br />

sich als Standort innovativer Unternehmen,<br />

logistischer Kompetenz und<br />

praxisnaher Forschung und Entwicklung<br />

etabliert. Im Zuge dessen ist in<br />

der Region eine ausgeprägte Wissenschaftslandschaft<br />

entstanden. Sie bieten<br />

attraktive Arbeitsplätze.<br />

Dessau-Rosslau – Innovationszentrum<br />

mit Tradition<br />

Die Stadt Dessau-Roßlau bietet Platz<br />

und Perspektiven für die Zukunft.<br />

Dank der Kombination herausragender<br />

Standortfaktoren zählt sie zu den innovativsten<br />

Zukunftsregionen in Europa.<br />

Die Bauhausstadt, aus der sich einst die<br />

Gedanken der Deutschen Aufklärung<br />

ihren Weg ins Land bahnten, wo Design,<br />

54 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


(Fotos: Karl-Heinz Gottschalk (goka), Jerzy Sawluk, Karl-Heinz Laube, Stefan Leupold/pixelio.de)<br />

Architektur und Flugzeugbau revolutioniert<br />

wurden, ist heute wieder Zentrum<br />

neuer Ideen.<br />

Jena – High-Tech-Standort und<br />

Wissenschaftsstadt<br />

Jena ist ein Erfolgsstandort für internationale<br />

Hochtechnologie-Unternehmen<br />

wie Zeiss, Jenoptik, Schott und Analytik<br />

Jena. Sie setzen auf Wissen und Können<br />

hochqualifizierter Fachkräfte. Ein Viertel<br />

aller Beschäftigten in Jena haben einen<br />

Hochschulabschluss.<br />

Gera – Otto-Dix-Stadt<br />

Das 1.000 Jahre alte Gera ist mit rund<br />

100.000 Einwohnern wirtschaftliches,<br />

industrielles und kulturelles Oberzentrum<br />

Ostthüringens. Im Geburtshaus<br />

des weltbekannten Malers Otto Dix<br />

(1891- 1969) werden dessen Leben und<br />

Werk gewürdigt.<br />

Halle (Saale) – Standort für forschungsrelevante<br />

Projekte<br />

Halle ist mit rund 232.000 Einwohnern<br />

weit mehr als nur Sachsen-Anhalts größte<br />

Stadt. Gelegen in einem Marktraum<br />

mit 1,7 Mio Einwohnern im 50-km-Radius<br />

profitiert die Stadt von ihrer zentralen<br />

Lage in Europa und der hochmodernen<br />

Verkehrsinfrastruktur.<br />

Dresden – Elbmetropole<br />

Über Jahrhunderte prächtige Residenz<br />

der Wettiner, ist Dresden heute eine der<br />

schönsten Barockstädte Europas und<br />

eine attraktive Metropole zugleich. Tief<br />

verwurzelt in der reichen Tradition und<br />

eingebettet ins Elbtal, hat sich das „deutsche<br />

Florenz“ zu einer modernen Großstadt<br />

entwickelt.<br />

Leipzig – Messestadt, Kunstmetropole,<br />

Wissenschaftszentrum<br />

Leipzig ist eine moderne Wissenschaftsstadt.<br />

50.000 Menschen – Professoren<br />

und Studenten, Forscher und Mitarbeiter<br />

– arbeiten in den Leipziger Wissenschaften.<br />

Die Universität Leipzig,<br />

mit über 600 Jahren zweitälteste in<br />

Deutschland, begründet diesen Ruf.<br />

Zwickau – Automobil- und Robert-Schumann-Stadt<br />

Zwickau vereint das kulturelle Erbe<br />

einer langen Industrietradition mit dem<br />

Umfeld eines modernen Wirtschaftsstandorts.<br />

Die Automobil- und Robert-<br />

Schumann-Stadt ist Ursprung großer<br />

Marken wie Horch, Audi oder Trabant<br />

und überzeugt heute durch Familienfreundlichkeit<br />

und hohe Lebensqualität.<br />

Erfurt – Moderne Landeshauptstadt<br />

„Erfurt liegt am besten Orte, da muss<br />

eine Stadt stehen", wusste schon Martin<br />

Luther über Erfurt zu berichten. Heute<br />

bestätigt dies die Bandbreite der Erfurter<br />

Wirtschaft, die sich hier dank der idealen<br />

harten Standortfaktoren entwickelt hat.<br />

Mit vielfältigen Möglichkeiten empfiehlt<br />

sich Erfurt nicht nur als Arbeits-, sondern<br />

besonders als Lebensmittelpunkt.<br />

Weimar – Kultur- und Universitätsstadt<br />

Weimar bietet eine Vielfalt und Qualität<br />

an Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen,<br />

die sonst nur in Großstädten<br />

anzutreffen ist. Die Kulturstadt in der Mitte<br />

der Thüringer Städtekette ist inspirierender<br />

Standort für zahlreiche Unternehmen,<br />

für Forschung und Entwicklung. ■<br />

Metropolregion Mitteldeutschland,<br />

Geschäftsstelle Dresden<br />

Der Spezialist<br />

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Auf unseren kurvengesteuerten<br />

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fertigen wir kundenindividuelle<br />

Drehteile bis zu Ø 65mm.<br />

Nahezu 3.000 unterschiedliche<br />

Typen liefern wir an unsere Kunden<br />

aus der Automobil- und Elektroindustrie<br />

sowie dem Maschinen und<br />

Nutzfahrzeugbau.<br />

Maier GmbH und CO. KG Präzisionstechnik<br />

Langer Steg 9 | 98646 Hildburghausen<br />

Telefon: (03685) 7918-0<br />

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Life Science<br />

Junges Gemüse mit großer Zukunft<br />

ausstattung, um Wissenschaftlern mit<br />

optimalen Rahmenbedingungen die<br />

erste Hürde beim Aufbau einer selbständigen<br />

Existenz zu erleichtern.<br />

Regional-Special<br />

Umwelttechnologie stärkt die Wirtschaft<br />

Die Biotechnologie nimmt im 21. Jahrhundert<br />

eine Schlüsselstellung für wirtschaftlichen<br />

Erfolg und medizinischen<br />

Fortschritt ein. Sie wird einen Großteil der<br />

wichtigsten Innovationen in den nächsten<br />

Jahrzehnten mitbestimmen. Auch in<br />

der Metropolregion Mitteldeutschland<br />

hat die Branche eine bedeutende Funktion.<br />

Ihr ist es seit den Anfängen in den<br />

90er Jahren durch verschiedene gewonnene<br />

Wettbewerbe und Offensiven<br />

gelungen, sich wie kein anderer Wirtschaftszweig<br />

in Mitteldeutschland zu<br />

vernetzen und daraus wesentlichen Nutzen<br />

zu ziehen. In der Region sind alle acht<br />

Hauptfelder der Biotechnologie entlang<br />

der Wertschöpfungskette hochkarätig<br />

besetzt. Durch die intensive Verflechtung<br />

war es möglich, systemische Lösungsansätze<br />

zu entwickeln, die international<br />

Aufmerksamkeit erregen und die<br />

Zukunftsfähigkeit der Branche sichern.<br />

Neben den Clustern in den Bundesländern<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen hat sich das länderübergreifende<br />

Cluster Life Science Mitteldeutschland<br />

gebildet. Um die Sichtbarkeit des<br />

Clusters nach außen zu erhöhen und<br />

damit auch die Finanzierbarkeit der Branche<br />

zu gewährleisten, hat es sich die Initiierung<br />

überregionaler Kooperationen,<br />

die Sicherung des Arbeitskräftebedarfs<br />

und die Förderung der Vermarktung des<br />

Gesamtstandorts zur Aufgabe gemacht.<br />

(Foto: Thorben Wengert/pixelio.de)<br />

Die Clusterinitiative Biotechnologie-Life<br />

Sciences unterstützt in den Ländern<br />

Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen<br />

folgende internationale Spezialthemen:<br />

• Bioinstruments<br />

• Diagnostics & Analytics<br />

• Protein Engineering<br />

• Drug Discovery<br />

• Neurosciences<br />

• Regenerative Medicine<br />

• Plant Biotechnology<br />

• Industrial Biotechnology<br />

Während sich Sachsen-Anhalt zum Zentrum<br />

der Pflanzenbiotechnologie entwickelt<br />

hat, liegt der Fokus sächsischer<br />

Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />

und -institute auf medizinischen Anwendungen<br />

der Biotechnologie: der regenerativen<br />

Medizin und dem molekularen<br />

Bioengineering. In Thüringen hat man<br />

sich auf das Thema Bioinstrumente spezialisiert,<br />

wie auch auf die Erforschung<br />

neuer Verfahren zur Diagnostik und Therapie<br />

in der Ophthalmologie.<br />

Biotechnologie-Zentren/Gründerzentren<br />

Gründer, Investoren und Unternehmer<br />

finden in der Metropolregion Mitteldeutschland<br />

genügend Platz und ideale<br />

Bedingungen in Biotechnologiezentren<br />

für die Umsetzung ihrer Ideen. So bietet<br />

beispielsweise das Bioinstrumentezentrum<br />

physikalische, chemische und<br />

biochemische Labore mit hoher Grund-<br />

Umwelttechnologie<br />

Neben den Erneuerbaren Energien, in<br />

denen Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen schon heute Spitzenstandorte<br />

sind, konzentrieren sich auch in der<br />

Umwelttechnik und der Werkstoffforschung<br />

Unternehmen und Einrichtungen<br />

in der Metropolregion, die sich weiter<br />

vernetzen sollen. In der Forschungslandschaft<br />

Sachsens und Sachsen-<br />

Anhalts spielt vor allem das Helmholtz-<br />

Zentrum für Umweltforschung - UFZ eine<br />

wichtige Rolle.<br />

In Thüringen hat das 1997 gegründete<br />

Max-Planck-Institut für Biogeochemie<br />

eine ähnliche Bedeutung. Hier<br />

liegt der Forschungsschwerpunkt auf der<br />

wissenschaftlichen Untersuchung der<br />

Reaktionen von Ökosystemen und biogeochemischen<br />

Kreisläufen auf die sich<br />

ändernden Bedingungen des Klimas, der<br />

Landnutzung und der Diversität.<br />

Das Umweltbundesamt (UBA) mit<br />

Hauptsitz in Dessau-Roßlau nimmt<br />

neben seinen verwaltungstechnischen<br />

auch forschende Aufgaben wahr. Sein<br />

Ziel ist es, mögliche Beeinträchtigungen<br />

frühzeitig zu erkennen und entsprechende<br />

Lösungsansätze zu eruieren.<br />

Deutsches BiomasseForschungsZentrum<br />

Das DBFZ wurde als gemeinnützige<br />

GmbH des Bundes mit dem Auftrag<br />

gegründet, technische, ökonomische und<br />

ökologische Fragen rund um die energetische<br />

Biomassenutzung zu beantworten.<br />

Exzellenzcluster „From Cells to Tissues<br />

to Therapies“ der TU Dresden: Das<br />

Exzellenzcluster hat sich in der ersten<br />

Runde der Exzellenzinitiative des Bundes<br />

durchgesetzt. Eine Besonderheit des<br />

CRTD ist, dass es das erste Forschungszentrum<br />

Deutschlands ist, das adulte<br />

Stammzellen in den Mittelpunkt rückt. ■<br />

Metropolregion Mitteldeutschland,<br />

Geschäftsstelle Dresden<br />

56 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Mitteldeutsch<br />

Hohe Produktvielfalt<br />

–<br />

innovativ und<br />

modern<br />

Vetters steht für perfekte<br />

Druckerzeugnisse und<br />

hohe Produktvielfalt, von der Einzelleistung bis zum Endprodukt<br />

einschließlich Adressierung und Versand. Die Technik ist<br />

auf dem allerhöchsten Niveau und eng verknüpft mit Wissen<br />

und Handfertigkeit der Facharbeiter. Begeisterung für guten<br />

Druck hält das Unternehmen auch in Zukunft am Rollen.<br />

Druckerei Vetters GmbH & Co. KG<br />

Gutenbergstraße 2<br />

<strong>01</strong>471 Radeburg<br />

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BETREUUNG<br />

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Unsere Leistungen für Sie<br />

• Häusliche Krankenpflege<br />

• Kinderpflegedient „DINO“<br />

• Pflege- und Betreuungszentrum Oschersleben<br />

und Beendorf<br />

• Praxis für Physiotherapie<br />

• Beratungsstützpunkt für Pflege, Betreuung und Therapie<br />

• Essen auf Rädern<br />

• Wellness und Fußpflege<br />

• SAPV (Spezialisierte ambulante Palliativ Versorgung)<br />

Vernetzte Pflegedienstleistung<br />

Grit Köllmer<br />

Bodestraße 9 | 39387 Oschersleben<br />

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1<br />

Note<br />

Geprüft durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen • • •


l and<br />

Kleine Firma<br />

ganz groß<br />

1992 mit vier Mitarbeitern<br />

aus dem Zeiss-Kombinat<br />

Jena ausgegründet,<br />

beschäftigt die CBV-<br />

Blechbearbeitung GmbH<br />

aus Laasdorf/Thüringen heute 35 Mitarbeiter und sechs<br />

Auszubildende. Kernkompetenz ist die präzise Herstellung<br />

von Blechteilen höchster Genauigkeit mittels Stanz-, Nibbelund<br />

Lasertechnik, bis hin zur Oberfl ächenbehandlung – von<br />

der Einzelanfertigung bis zu Großserien. Testen Sie uns mit<br />

unserer hochmodernen Lasertechnik!<br />

CBV - Blechbearbeitung GmbH<br />

Oberanger 4<br />

07646 Laasdorf/Thür.<br />

www.cbv-blech.de<br />

Mitteldeutschland<br />

Mitteldeutschland – das war die erste mittelständisch<br />

geprägte, blühende Industrieregion<br />

Deutschlands. Hier wurden Erfi ndungen<br />

gemacht. Hierher kam man, wenn man als<br />

Ingenieur, Unternehmer, Kaufmann zukunftsorientiert<br />

arbeiten wollte. Hier wurde Zukunft<br />

geschmiedet. Hier pulsierte das Leben.<br />

Auch wenn in 60 Jahren Diktatur vieles an Tradition,<br />

an Elan und an Kapitalstock verloren<br />

ging, ist Mitteldeutschland heute wieder eine<br />

blühende Region. In den vergangenen 20 Jahren<br />

wandelten sich hier durch enorme Investitionen<br />

die Verkehrsnetze zur Drehscheibe für den<br />

Ost-West-Handel. Die Bundesländer Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und Thüringen kooperieren auf<br />

zahlreichen Gebieten miteinander.<br />

Von der Solar- bis zur Automobilindustrie, vom<br />

Handwerk wie in Glashütte bis zu Dienstleistern<br />

wie Amazon, von der Wissenschaft mit Max-<br />

Planck-Instituten bis zur Kultur mit weltweitem<br />

Ruf von der Bauhausstadt Dessau bis zur Klassikstadt<br />

Weimar – Mitteldeutschland lohnt sich.<br />

Für Unternehmer. Für Bürger. Für Touristen.<br />

Ob Industrie, Dienstleistung, Handwerk oder<br />

Handel: Basis des wirtschaftlichen Erfolgs sind<br />

zehntausende mittelständische Betriebe, die<br />

der Region einen optimistischen Blick in<br />

die Zukunft ermöglichen.<br />

…wir<br />

verpacken‘s<br />

Die Münchenbernsdorfer-Folien<br />

GmbH<br />

produziert schadstofffrei<br />

mit einem modernen<br />

Maschinenpark umweltfreundliche<br />

Produkte, die grundwasserneutral, recyclingfähig<br />

oder biologisch abbaubar sind. Groß genug, um alle<br />

Wünsche hinsichtlich Qualität, Mengen und Abmessungen<br />

zu erfüllen. Klein genug, um individuelle Aufträge schnell<br />

auszuführen. Auf modernen Maschinen werden Automaten-<br />

Schrumpffolien, Flachfolien, Schlauchfolien, Coexfolien,<br />

bedruckte Folien, Beutel und Säcke produziert.<br />

Münchenbernsdorfer Folien GmbH<br />

Großbockaer Straße 1<br />

07589 Münchenbernsdorf<br />

Keine<br />

Kompromisse<br />

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Traditionelles Backhandwerk<br />

und ein einzigartiges<br />

und vielseitiges Sortiment<br />

an hochwertigen Backwaren.<br />

Um die angestrebte<br />

Qualität zu erreichen, geht die Stendaler Landbäckerei keine<br />

Kompromisse ein - weder bei der Auswahl der Rohstoffe,<br />

noch bei der handwerklichen Herstellung. Alleinstellungsmerkmale<br />

sind die hervorragenden Tortenanfertigungen der<br />

hauseigenen Konditorei, sowie die Eigenmarken im Sortiment<br />

wie z. B. Original Salzwedeler Baumkuchen.<br />

Stendaler Landbäckerei GmbH<br />

Industriestraße 8<br />

39576 Stendal<br />

www.ihrlandbaecker.de<br />

(Satz und Layout OPS Netzwerk GmbH/Foto: Igor Pastierovic, eventDiary)


Tradition als Sprungbrett zur Moderne<br />

Maschinenbau/Automotive in der Metropolregion Mitteldeutschland<br />

Regional-Special<br />

Enge Verzahnung zwischen Wirtschaft und Forschung<br />

Der Wirtschaftszweig Automotive/<br />

Maschinenbau hat Tradition in der<br />

Metropolregion Mitteldeutschland,<br />

PRÄZISIONSWERKZEUGE<br />

UND WERKZEUGMASCHINEN<br />

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(Foto: Carsten Nadale/pixelio.de)<br />

vor allem im Raum Chemnitz/Zwickau,<br />

aber auch in Halle, Leipzig, Dresden und<br />

Erfurt. Für die angesiedelten Unternehmen<br />

der Automobilbranche besteht die<br />

Möglichkeit, einen großen Teil der für<br />

ein Fahrzeug benötigten Komponenten<br />

innerhalb der gesamten Region entwickeln<br />

und fertigen zu lassen.<br />

Netzwerke<br />

Die enge Verzahnung von Wirtschaft und<br />

Forschung bietet dafür enorme Vorteile.<br />

Über 50 sowohl universitäre als auch<br />

außeruniversitäre Einrichtungen und<br />

eine Vielzahl von Unternehmen betätigen<br />

sich derzeit im Rahmen von Netzwerken<br />

in diesem Bereich. Hervorzuheben<br />

sind hierbei die vom Freistaat<br />

Sachsen ins Leben gerufene Verbundinitiative<br />

Automobilzulieferer Sachsen,<br />

der im Jahre 2000 von Unternehmen<br />

gegründete automotive thüringen e. V.<br />

mit mittlerweile über 100 Mitgliedern<br />

sowie das Kompetenznetz der Automobilzulieferer<br />

MAHREG in Sachsen-Anhalt,<br />

deren Aktivitäten durch eine gezielte<br />

Zusammenarbeit von Wirtschaft und<br />

Wissenschaft gekennzeichnet sind.<br />

Grundlage ist die lange Tradition der<br />

Metropolregion Mitteldeutschland im<br />

Bereich des Maschinenbaus. Schon 1703<br />

gründete Johann Esche in Limbach die<br />

erste deutsche Fabrik für Spezialmaschinen<br />

der Strumpf- und Wäscheindustrie.<br />

Seit rund 170 Jahren<br />

Aber auch die heutige Entwicklung ist<br />

von großen Innovationen geprägt. Die<br />

Unternehmen sind flexibel, was durch<br />

Investitionen in moderne Fertigungsanlagen<br />

und Forschungskooperationen<br />

vorangetrieben wird. Einen wesentlichen<br />

Anteil haben die traditionsreichen Bildungs-<br />

und Forschungsstätten. So gehören<br />

z.B. seit rund 170 Jahren die wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen für den<br />

Maschinenbau in Sachsen zu den führenden<br />

ihrer Art in Deutschland.<br />

Schwerpunkt in Produktionstechnik<br />

Allein für die Fraunhofer-Gesellschaft ist<br />

das Bundesland mit acht Instituten zu<br />

einem Schwerpunkt im Bereich Produktionstechnik<br />

und neue Materialien geworden.<br />

In der Industrie-Forschung bilden<br />

die Technische Universität Chemnitz,<br />

2007<br />

Preisträger<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

60 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


speziell mit ihrer Fakultät für Maschinenbau,<br />

und das Fraunhofer Institut für<br />

Werkzeugmaschinen und Umformtechnik<br />

(IWU) ein Zentrum für produktionstechnische<br />

Forschungen in Sachsen<br />

Aktiv und ausgezeichnet<br />

Allein in Sachsen gibt es die Verbundinitiativen<br />

Automobilzulieferer Sachsen<br />

(AMZ) und Maschinenbau Sachsen<br />

(VEMAS). Preisträger des Wettbewerbs<br />

“Großer Preis des Mittelstandes” sind<br />

natürlich in diesen Initiativen aktiv und<br />

teilweise federführend dabei. Prof. Hans<br />

J. Naumann, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der NILES - SIMMONS Industrieanlagen<br />

GmbH aus Chemnitz, Preisträger<br />

des Jahres 2009, ist zum Beispiel<br />

Beirat bei VEMAS. Wolfgang Neubert,<br />

Geschäftsführer der Anchor Lamina<br />

GmbH, Chemnitz, Preisträger 2008, ist<br />

AMZ-Beirat. Die Automobilzulieferer<br />

erbrachten mit knapp 7 Milliarden Euro<br />

den Löwenanteil des Umsatzes der sächsischen<br />

Automobilindustrie. Automobilbau<br />

und Automobilzulieferindustrie<br />

bleiben damit der Motor des verarbeitenden<br />

Gewerbes im Freistaat Sachsen.<br />

70.000 Mitarbeiter bei drei Fahrzeugherstellern<br />

(OEMs: Volkswagen, Porsche<br />

und BMW) und rund 750 Zulieferern,<br />

Dienstleistern und Ausrüstern schafften<br />

im Jahr 2008 mit 12,19 Milliarden<br />

Euro Umsatz ein Viertel der sächsischen<br />

Industrieproduktion. ■<br />

Metropolregion Mitteldeutschland,<br />

Geschäftsstelle Dresden<br />

günstig mit Dampf und Strom versorgt<br />

wird. Im sächsischen Langenweißbach<br />

errichten wir in den nächsten Monaten<br />

ein Gaskraftwerk, ebenfalls für die<br />

Versorgung einer Papierfabrik.<br />

Hocheffiziente und schnell regelbare<br />

KWK-Technologie ermöglicht<br />

unseren Kunden höchste Flexibilität<br />

hinsichtlich der benötigten Energie.<br />

Wir produzieren für unsere Kunden<br />

genau die Energie, die sie brauchen,<br />

senken damit ihre Energiekosten und<br />

leisten unseren Beitrag zur Energiewende<br />

– sicher, wirtschaftlich, umweltfreundlich.<br />

Automobil-<br />

Netzwerk<br />

Mitteldeutschland<br />

■ Projektbüro Verbundinitiative<br />

Automobilzulieferer Sachsen<br />

(www.amz-sachsen.de)<br />

■ automotive thüringen e. V. (www.<br />

automotive-thueringen.de)<br />

■ Verbundinitiative Maschinenbau<br />

Sachsen (VEMAS) (www.vemassachsen.de)<br />

■ FASA Zweckverband zur Förderung<br />

des Maschinen- und Anlagenbaus<br />

Sachsen-Anhalt (www.<br />

fasa-ev.de)<br />

■ Automotive Cluster Ostdeutschland<br />

(www.acod.de)<br />

(Foto: kalyana sundaram/www.sxc.hu)<br />

Energieeffizienz<br />

durch Contracting<br />

Die GETEC AG hat ihre Wurzeln und<br />

ihr Stammhaus in Magdeburg. Wir sind<br />

aber nicht nur ein starker Partner<br />

für die Region: In ganz Deutschland<br />

vertrauen energieintensive Industrien,<br />

wie beispielsweise Papierfabriken,<br />

die Chemieindustrie oder die Lebensmittelherstellung,<br />

auf unsere maßgeschneiderten<br />

Konzepte zur Energieversorgung.<br />

Wir planen, bauen und finanzieren<br />

Anlagen für die dezentrale Energieerzeugung.<br />

Wir warten diese und<br />

setzen sie instand. Unsere Contracting-Lösungen<br />

sind niemals Einheitsware:<br />

Mit individuellen und umweltfreundlichen<br />

Konzepten steigern wir<br />

die Energieeffizienz und senken Ihre<br />

Energiekosten. Wir bieten schon heute<br />

die Energieversorgung von morgen.<br />

Dabei setzen wir auf ganz unterschiedliche<br />

Energieträger: von klimaneutralen<br />

Holzpellets oder Grüngas<br />

über das bewährte Erdgas bis hin<br />

zum besonders wirtschaftlichen hochveredelten<br />

Produkt Braunkohlenstaub.<br />

So bauen wir derzeit in Gengenbach<br />

im Schwarzwald eine hocheffiziente<br />

Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, aus der<br />

eine Papierfabrik sicher und kosten-<br />

E h r e n p l a ke t t e<br />

Großer Preis des<br />

MITTELSTANDES<br />

2 0 1 0<br />

Weitere Informationen: www.getec.de


Ein logisches Warenwirtschaftssystem<br />

Logistik Standorte in der Metropolregion Mitteldeutschland<br />

Regional-Special<br />

Schnelle Logistik in der Region: Der Flughafen Leipzig/Halle ist schnell mit dem ICE zu<br />

erreichen. DHL betreibt hier eins von sechs weltweiten Luftfahrt-Drehkreuzen.<br />

Die zentrale Lage in Europa, verbunden<br />

mit der vielfältigen verkehrlichen Infrastruktur,<br />

bildet die Basis für eine breit<br />

aufgestellte Logistik-Branche, die stark<br />

mit der Wissenschaft in der Metropolregion<br />

Mitteldeutschland vernetzt ist.<br />

Beispielhaft in der Wissenschaftslandschaft<br />

ist u. a. die Otto-von-Guericke-Universität<br />

in Magdeburg mit<br />

ihrem Institut für Logistik und Materialflusstechnik<br />

und den Logistiklaboren der<br />

(Foto: gynti_46/Flickr.com)<br />

Gebiete Telematik, RFID und RFS. Auch<br />

das Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb<br />

und -automatisierung IFF befasst sich<br />

mit der Optimierung der Logistik durch<br />

RFID und steht dank seines LogMotionLab<br />

im direkten Wissens- und Erfahrungsaustausch<br />

mit der Wirtschaft.<br />

In der Fakultät Wirtschaft-Logistik-<br />

Verkehr und den Instituten "Verkehr und<br />

Raum" und proTUL (Institut für Produktion,<br />

Transport, Umschlag und Lagern)<br />

an der Fachhochschule Erfurt finden die<br />

Unternehmen im Bereich der Verkehrspolitik<br />

und Verkehrssystemgestaltung<br />

auch in Thüringen hervorragende forschende<br />

Partner, die ihre Erkenntnisse<br />

der Wirtschaft zur Verfügung stellen.<br />

Aufsteiger unter den Logistikstandorten<br />

Erfurt ist auch der Sitz des 2008 gegründeten<br />

Clusters Logistik Netzwerk Thüringen<br />

e.V., dessen Ziel es ist, die Potenziale<br />

der Prozessoptimierung durch Logistik<br />

in Produktion und Dienstleistung zu<br />

erschließen.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>0 schnitt der Standort in<br />

einer Fraunhofer-Studie zudem als Aufsteiger<br />

unter den Logistikstandorten ab.<br />

Den Titel belegen jüngste Großansiedlungen<br />

in den Erfurter Gewerbegebieten<br />

„GVZ" und „Internationales Logistikzentrum<br />

(ILZ)".<br />

In Gera hat sich das RFID-Kompetenzzentrum<br />

e. V. Gera gegründet, das<br />

sich herstellerneutral als Dienstleister<br />

für die Wirtschaft versteht.<br />

Wichtiges Alleinstellungsmerkmal<br />

In Sachsen unterstützt das „Logistik-Service-Bus“-Projekt<br />

der Universität Leipzig<br />

den unternehmensübergreifenden<br />

60 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Austausch unterschiedlicher Logistik-IT-<br />

Systeme. Das Thema IT in der Logistik<br />

wird zudem durch Software-Entwickler<br />

aus Leipzig, Halle, Dresden und Jena<br />

belebt.<br />

Die Untersuchung wissenschaftlicher<br />

Grundlagen findet insbesondere<br />

in der Handelshochschule Leipzig statt<br />

und wird über CITLOG, dem hochschuleigenen<br />

Zentrum für IT-gestützte Logistik<br />

in Leipzig der Wirtschaft nahe gebracht.<br />

Der Interkontinentalflughafen Leipzig/Halle<br />

ist in Verbindung mit DHL ein<br />

wichtiges Alleinstellungsmerkmal für<br />

das Thema „schnelle Logistik“ in der<br />

Region.<br />

Entwicklung der Infrastruktur<br />

Die TU Dresden hat mit ihrer Fakultät<br />

Verkehrswissenschaften „Friedrich List“<br />

einen interdisziplinären Ansatz gewählt,<br />

um der Komplexität des Transport- und<br />

Nachrichtenwesens auf dem Weg zu<br />

einer nachhaltigen Entwicklung aller<br />

Logistik-Institute der Metropolregion<br />

Verkehrs- und Infrastruktursysteme<br />

Rechnung zu tragen. n<br />

Metropolregion Mitteldeutschland,<br />

Geschäftsstelle Dresden<br />

n Institut für Logistik und Materialflusstechnik der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg<br />

(www.ilm.ovgu.de)<br />

n Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr der FH Erfurt (www.fh-erfurt.de)<br />

n Logistik Netzwerk Thüringen e. V. (www.logistik-netzwerk-thueringen.de)<br />

n RFID-Kompetenzzentrum e. V. Gera (www.rfid-kompetenz.de)<br />

n Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden (www.tu-dresden.de/<br />

die_tu_dresden/fakultaeten/vkw)<br />

n Netzwerk Logistik Leipzig-Halle (www.logistik-leipzig-halle.net)<br />

(Foto: dieter haugk/pixelio.de)


e Performance ist<br />

A-Performance<br />

Kultur | Lifestyle<br />

Audi treibt die Mobilität der Zukunft<br />

unter Hochdruck voran. Dabei agiert<br />

ein externes Projekthaus e Performance<br />

als Denkfabrik. In einem eigenen Forschungsprojekt<br />

erarbeiten Spezialisten<br />

Antworten auf die Fragen der Elektromobilität.<br />

Das Ziel des Forschungsprojekts<br />

ist die ganzheitliche Entwicklung eines<br />

Elektrofahrzeugs. In seinem Mittelpunkt<br />

steht der Aufbau einer komplexen<br />

Matrix von Komponenten für das elektrische<br />

Fahren, von der Batterie bis zum<br />

Elektromotor. Die neuen Bauteile sollen<br />

sich für mindestens drei Fahrzeugkategorien<br />

eignen – für kleine Kompakte, für<br />

Mittelklassemodelle und für, Sie lesen<br />

richtig, Sportwagen.<br />

Neues Entwicklungs-Center<br />

Ein neues Entwicklungs- und Prüfzentrum<br />

für elektrifizierte Fahrzeugantriebe<br />

ging in Betrieb. Das neue Entwicklungsund<br />

Prüfzentrum für elektrifizierte<br />

Antriebe liegt im Nordwesten des Ingolstädter<br />

Werksgeländes. Es ist in den vergangenen<br />

beiden Jahren als Erweiterung<br />

des bestehenden Aggregate-Centers<br />

entstanden, für Kosten von zirka 65 Millionen<br />

Euro.<br />

64 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2


Das Elektroauto der Gegenwart heißt e-Tron.<br />

Audi steht unter Strom.<br />

(Fotos: Prof. A. J. Garth)<br />

Auf 14.000 m 2 Gesamtfläche bietet der<br />

Erweiterungsbau 340 Arbeitsplätze an<br />

Ingenieure-Schreibtischen, dazu weitere<br />

50 Arbeitsplätze an den Prüfständen.<br />

Audi hat die unterschiedlichen<br />

Tätigkeitsfelder zur Elektrifizierung<br />

des Antriebstrangs unter einem Dach<br />

zusammengefasst – der Entwicklungsprozess<br />

verläuft wortwörtlich von oben<br />

nach unten.<br />

Die Batterie ist ein eigenes Thema<br />

Neben all diesen Einrichtungen im<br />

neuen Entwicklungs- und Prüfzentrum<br />

betreiben die Kollegen aus dem Bereich<br />

Elektrik/Elektronik im Nachbargebäude<br />

zwei eigene Systemprüfplätze für<br />

Hochvoltbatterien. Auf den Anlagen<br />

mit jeweils 150 kW elektrischer Leistung<br />

können sie Batterien bis 500 Volt Maximalspannung<br />

und 500 Ampere Maximalstrom<br />

testen. Um den Energieeinsatz<br />

möglichst gering zu halten, kann<br />

die entladene Energie der Batterie ins<br />

Stromnetz zurückgeführt werden.<br />

The Sound of Silence<br />

Der sonore Klang eines 6-Zylinders, das<br />

geschmeidige Grummeln eines V8 – die<br />

Geräusche von Verbrennungsmotoren<br />

sind feste Größen im Straßenverkehr<br />

und jeder kann sie einem Auto zuordnen.<br />

Beim Elektroauto ist das passé – bis Tempo<br />

25 fährt es beinahe geräuschlos. Die<br />

Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer<br />

liegt auf der Hand. Die logische Konsequenz<br />

für die Soundtechniker von Audi:<br />

Das Elektroauto der Zukunft braucht<br />

einen eigenen Sound – aber welchen?<br />

Die Soundtechniker bei Audi haben<br />

es sich längst zur Aufgabe gemacht, die<br />

Fußgänger auch in Zeiten der Elektromobilität<br />

zu schützen, indem Geräusche bei<br />

Elektroautos künstlich generiert werden.<br />

Derzeit forschen die Akustiker intensiv<br />

am Klangdesign des Audi e-tron. Es geht<br />

dabei nicht nur um die Sicherheit, sondern<br />

auch um die Frage: Wie soll der Audi<br />

der Zukunft klingen?<br />

„Es ist natürlich naheliegend, sich<br />

am vertrauten Geräusch eines Verbrennungsmotor<br />

zu orientieren“, sagt Christian<br />

Schüller, Leiter Markenentwicklung/<br />

Corporate Identity. „Andererseits<br />

wollen wir unterstreichen, dass es sich<br />

bei einem Elektro- oder Hybrid-Audi um<br />

ein innovatives Produkt handelt. Wir<br />

wollen unseren Vorsprung durch Technik<br />

auch im Zeitalter der Elektromobilität<br />

hörbar machen.“<br />

Einheitlichen Standard für modulares<br />

Stecksystem zum Laden von<br />

Elektrofahrzeugen<br />

Das von namhaften Steckerherstellern<br />

in Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie<br />

entwickelte Fahrzeugladestecksystem<br />

kommt sowohl im Fahrzeug<br />

als auch in der Ladeinfrastruktur zum<br />

Einsatz.<br />

Mit der Erweiterungskomponente<br />

des Stecksystems soll zudem das Laden<br />

mit Gleichstrom bereits 2<strong>01</strong>3 realisiert<br />

werden. Man verfolgt das Ziel, kurzfristig<br />

Fahrzeuge und Infrastruktur für<br />

schnelles Laden verfügbar zu machen.<br />

So können hohe Gleichstromleistungen<br />

und entsprechend sehr kurze Ladezeit<br />

realisiert werden.<br />

Audi setzt auf regenerativen Strom<br />

Die AUDI AG will in erneuerbare Energiequellen<br />

investieren. Was beim kommenden<br />

Energiehunger nach Strom an<br />

Mobilität übrig bleibt, verfolgen wir im<br />

wahrsten Sinne des Wortes mit Spannung.<br />

Wir können dabei auf die deutsche<br />

Ingenieurskunst bauen. Das ist verlässlicher,<br />

als bei der Energiezukunft auf die<br />

Politik zu bauen. ■<br />

Prof. A. J. Garth<br />

1/2<strong>01</strong>2 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 65


www.pt-magazin.de<br />

für Wirtschaft und Gesellschaft | Offizielles Magazin des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

Über die Notwendigkeit<br />

von Werten<br />

Die 10 größten Globalisierungsirrtümer<br />

Das Geschäft mit dem<br />

Weltuntergang<br />

7. Jahrgang<br />

Ausgabe 6 | 2<strong>01</strong>1<br />

ISSN 1860-5<strong>01</strong>x | 3 Euro<br />

Schlank wachsen<br />

trotz Schuldenkrise<br />

<strong>01</strong>_Cover_6_2<strong>01</strong>1.indd 2 26.10.2<strong>01</strong>1 12:25:45<br />

P.T.<strong>MAGAZIN</strong><br />

für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

Leserbriefe | Impressum<br />

Vertrauen gesucht<br />

Denkste!<br />

Champions 2<strong>01</strong>1<br />

Ausgezeichnet im Jahr der<br />

50. Preisverleihung<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

Lügen machen reich<br />

Leserbriefe<br />

P.T. Magazin und<br />

Auszeichnungsgala<br />

„Das ist natürlich absolut professional,<br />

Hagman zur Preisverleihung mit auf<br />

die Bühne zu holen. Das Magazin ist es<br />

immer wert, gelesen zu werden, sehr<br />

originell.“<br />

Werner Sonntag<br />

„Absolut beeindruckend, die Geschichten<br />

der Preisträger und Finalisten beim Wettbewerb<br />

‚Großer Preis des Mittelstandes‘.<br />

Wirklich schade, dass in unseren täglichen<br />

Medien immer nur von Untergang<br />

und Krisen zu hören ist, während diejenigen,<br />

die den Karren am Laufen halten,<br />

dort einfach nicht vorkommen.“<br />

Madeleine Müller<br />

Lügen machen reich<br />

„Sehr gefreut habe ich mich darüber,<br />

dass Sie in Ihrem Journal wieder einmal<br />

einen Artikel herausgegeben haben,<br />

der die Hintergründe des Klimawandels<br />

näher beleuchtet. Sie sind eine der wenigen<br />

Publikationen, die gegen den allgemeinen<br />

Mainstream schwimmen.“<br />

Ernst K. Jungk<br />

Anmerkung der Redaktion:<br />

Im Autorenkasten hatten wir versehentlich<br />

falsche Angaben publiziert. Unser<br />

Autor Uwe Timm, geb. 1932, ist nicht mit<br />

dem Schriftsteller Uwe Timm (geb. 1940,<br />

„Curry Wurst“) identisch. Der libertäre<br />

Publizist und Buchautor Uwe Timm veröffentlicht<br />

bereits seit 1955 und ist zurzeit<br />

Herausgeber der Zeitschrift Espero für<br />

libertäre Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung.<br />

Seine intellektuelle und geistige<br />

Unabhängigkeit bewahrte er sich, weil<br />

er eine kaufmännische Ausbildung hatte<br />

und als Konstrukteur im Anlagenbau<br />

tätig war.<br />

66 P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 1/2<strong>01</strong>2<br />

Lean Growth<br />

Zu Ausgabe: 6/2<strong>01</strong>1<br />

„Champions 2<strong>01</strong>1 - ausgezeichnet im Jahr der<br />

50. Preisverleihung ‚Großer Preis des Mittelstandes‘“<br />

Mut, nicht Hochmut.<br />

Leser-Telefon: 0341 24061-00 | Leser-Fax: 0341 24061-66<br />

Leserbriefe auch unter www.pt-magazin.de/service/leserbriefe<br />

„Ich gratuliere zum Editorial in der Ausgabe<br />

6! Hätte von mir sein können: Eine<br />

Gesellschaft, die Arbeit, Wohlstand und<br />

Sicherheit will, sollte Unternehmern mit<br />

Respekt und Achtung begegnen.“<br />

Gerd Kaspari<br />

10 Globalisierungs-Irrtümer<br />

„Der Professor hat recht: Eine bewährte<br />

Strategie greift überall? Das ist die Illusion<br />

all derer, die zu feige oder zu dumm<br />

sind, selbst etwas Neues zu machen.<br />

Also analysieren sie das, was andere<br />

gemacht haben. Dann schreiben sie ein<br />

Buch. Und wenn das ein Leser nachmachen<br />

will, funktioniert es nicht mehr,<br />

weil die Bedingungen sich inzwischen<br />

verändert haben.“<br />

Mike Minndensen<br />

Wirtschaft und Mittelstand<br />

„Werner Bayer fordert eine Balance zwischen<br />

Geben und Nehmen. Er hat vollkommen<br />

recht. Das Geschäftsleben ist<br />

keineswegs ein gegenseitiges Haifischfressen,<br />

wie sich das Lieschen Müller von<br />

den LINKEN vorstellt.<br />

Schon vor Jahrhunderten wusste<br />

man, dass nur nachhaltige Geschäfte<br />

gute Geschäfte sind. Sogar die Mafia<br />

nimmt den Gastronomen nicht soviel<br />

Schutzgeld ab, dass sie pleite gehen würden.<br />

Dann wäre ja die Kuh tot, die gemolken<br />

werden soll.“<br />

Franziska Naumann<br />

„Ich freue mich immer wieder, dass ich<br />

im P.T. Artikel lese, über die ich gern<br />

nachdenke. Das kann ich von anderen<br />

Medien nicht sagen.“<br />

Matthias Konrad<br />

Impressum<br />

ISSN 1860-5<strong>01</strong>x | 8. Jahrgang<br />

Ausgabe 1/2<strong>01</strong>2<br />

Verlag: OPS Netzwerk GmbH,<br />

Melscher Str. 1, 04299 Leipzig,<br />

Tel. 0341 24061 - 00, Fax 0341 24061 - 66,<br />

info@op-pt.de | www.pt-magazin.de<br />

Das P.T. Magazin ist das offizi elle Maga zin<br />

des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung, eingetragen<br />

im Stiftungsregister des Re gierungs<br />

be zir kes Leipzig unter Nr. 2/1998.<br />

Geschäftsführer:<br />

Petra Tröger, Dr. Helfried Schmidt<br />

Redaktion:<br />

Dr. Helfried Schmidt (V.i.S.d.P.),<br />

Boris Kunofski<br />

Autoren/Interviewpartner:<br />

Marco Althaus, Werner Bayer, Prof. Christiane<br />

Bender, Barbara Debus, Dr. Volker<br />

Gallandi, Peter J. Harms, Dr. Renate Hoer,<br />

Ge rald Hörhan, Christian Kalkbrenner,<br />

Boris Kunofski, Wolfgang Johann Mitschke,<br />

Dr. Clemens Oberhammer, Bernd Schenke,<br />

Dr. Helfried Schmidt, Axel Storz, Petra Tröger,<br />

Dr. Elmar Wiesendahl<br />

Korrespondenten:<br />

Bernd Schenke (Berlin),<br />

D-ROLF Becker (Halle)<br />

Satz/Layout:<br />

Janine Huber (Satzleiterin),<br />

Frank Heinitz (technischer Leiter)<br />

Cover: DAVIN TAYLOR<br />

Markenkommunikation GmbH<br />

Anzeigen:<br />

Petra Tröger (V.i.S.d.P., Anzeigenleitung),<br />

Hartwig Voigt, Franziska Steinat,<br />

Maria Sehrig<br />

Druck:<br />

Druckerei Vetters GmbH & Co. KG,<br />

Gutenbergstraße 2, <strong>01</strong>471 Radeburg<br />

Erscheinungsweise: 6 mal jährlich, Einzelpreis<br />

3 ¡ inkl. 7% MwSt.; Abonnement<br />

16 € inkl. 7% MwSt. sowie inkl. Versand<br />

und Porto für 6 Ausgaben. Unser Magazin<br />

erhalten Sie in unserem Verlag sowie<br />

im Abo und in ausgewählten öffentlichen<br />

Einrichtungen.<br />

Leser-Fax: 0341 24061 - 66<br />

E-Mail: redaktion@op-pt.de<br />

Mehrfachlieferungen auf Anfrage. Konditionen<br />

unter www.pt-magazin.de. Es gilt<br />

die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2<strong>01</strong>2, gültig<br />

seit <strong>01</strong>.12.2<strong>01</strong>1.<br />

© 2<strong>01</strong>2 OPS Netzwerk GmbH. Nachdruck<br />

nur mit schrift licher Genehmigung des<br />

Verlages.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge müssen nicht<br />

die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />

Der Verlag behält sich vor, Leserzuschriften<br />

bearbeitet zu veröffentlichen. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und für<br />

Anzeigeninhalte übernehmen der Verlag<br />

oder seine Mitarbeiter keine Haftung.<br />

Mitteilung nach §8 SächsPresseG:<br />

OPS Netzwerk GmbH<br />

Dr. Helfried Schmidt, Petra Tröger


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im Internet:<br />

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