P.T. MAGAZIN 01/2012
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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die Umsatzrenditen im Mittelstand<br />
bei fünf Prozent.<br />
• Großer Preis des Mittelstandes: Die<br />
Umsatzrendite der Wettbewerbsteilnehmer<br />
lag bei durchschnittlich<br />
7,8 Prozent vor Steuern. Große<br />
Unternehmen mit mehr als 100<br />
Millionen Euro Jahresumsatz hatten<br />
eine Rendite von 5,8 Prozent, kleine<br />
mit weniger als drei Millionen Euro<br />
Umsatz 9,3 Prozent.<br />
Investitionen:<br />
• KfW-Panel: Auch bei Investitionen<br />
ist mit einem Plus von 2,8 Prozent<br />
die stärkere Dynamik vom Mittelstandssegment<br />
der Wirtschaft ausgegangen.<br />
• Großer Preis des Mittelstandes: Die<br />
Wettbewerbsteilnehmer realisierten<br />
doppelt so viele Investitionen<br />
wie der Durchschnitt der KMU in<br />
Deutschland und verstärkten in vielen<br />
Fällen die Investitionen antizyklisch<br />
- gerade im Krisenjahr 2009.<br />
Gegenüber 2006 ist in 2<strong>01</strong>0 ein<br />
Investitionsplus von 52 Prozent zu<br />
verzeichnen, und zwar unabhängig<br />
von der Betriebsgröße. Auch Unternehmen<br />
mit weniger als drei Millionen<br />
Jahresumsatz haben in den<br />
fünf Jahren zwischen 2006 und 2<strong>01</strong>0<br />
durchschnittlich 672.000 Euro investiert.<br />
94 Prozent der Wettbewerbsteilnehmer<br />
wollen ihre Investitionen<br />
halten oder sogar steigern.<br />
Umsatzentwicklung:<br />
KfW-Panel vs. Großer Preis des Mittelstandes:<br />
Voraussetzung der Beschäftigungs-<br />
und Investitionserfolge war die<br />
erreichte Umsatzentwicklung. Sie ist<br />
beeindruckend:<br />
• 2007:<br />
KfW-Panel:<br />
+9,4 Prozent,<br />
Großer Preis des Mittelstandes:<br />
+15,6 Prozent<br />
• 2008:<br />
KfW-Panel:<br />
+7,6 Prozent,<br />
Großer Preis des Mittelstandes:<br />
+12,0 Prozent<br />
• 2009:<br />
KfW-Panel:<br />
- 6,2 Prozent,<br />
Großer Preis des Mittelstandes:<br />
- 4,4 Prozent<br />
• 2<strong>01</strong>0:<br />
KfW-Panel:<br />
+ 6,7 Prozent,<br />
Großer Preis des Mittelstandes:<br />
+16,5 Prozent<br />
Zukunftsprognose:<br />
• KfW-Panel: 37 Prozent der kleinen<br />
und mittelgroßen Unternehmen<br />
erwarten in den nächsten drei Jahren<br />
steigende Erträge, nur 19 Prozent<br />
befürchten Rückgänge.<br />
• Großer Preis des Mittelstandes: Die<br />
Wettbewerbsteilnehmer sind Optimisten:<br />
68 Prozent glauben, dass<br />
sich die allgemeine Wirtschaftslage<br />
in den nächsten Jahren verbessern<br />
wird und sogar 79 Prozent sind sich<br />
sicher, dass die eigene Geschäftssituation<br />
(noch) besser wird,<br />
Beide Studien demonstrieren, dass der<br />
Mittelstand die einzige treibende Kraft<br />
am Arbeitsmarkt ist. Staat, Kommunen<br />
und Konzerne haben allein im Jahr 2<strong>01</strong>0<br />
insgesamt 170.000 Stellen abgebaut,<br />
während im Mittelstand im selben Zeitraum<br />
670.000 Jobs geschaffen wurden<br />
– unbemerkt von Medien und Öffentlichkeit.<br />
Wer als Wissenschaftler oder Politiker<br />
langfristig (sustainable) Erfolg<br />
beim Beschäftigungsaufbau haben<br />
will, sollte sich daher die erfolgreichen<br />
und werteorientierten Mittelständler<br />
anschauen. Was denen auf ihrem Weg<br />
hilft, kann der Gesellschaft nicht schaden.<br />
Corporate Social Responsibility<br />
Während das KfW-Panel den Mittelstand<br />
insgesamt abbildet, repräsentieren<br />
die Teilnehmer des Wettbewerbs<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“ dessen<br />
Wachstums- und Werteelite.<br />
Es sind Firmen, die mit starken<br />
Werten, klarer Strategie und hoher Flexibilität<br />
ihren Kurs steuern; die teilweise<br />
über Generationen hinweg Erfahrungen<br />
in der Bewältigung von Krisen<br />
und Strukturumbrüchen gesammelt<br />
haben und das mit voller Innovationsund<br />
Investitionskraft. Es sind Firmen,<br />
die sich um Menschen kümmern und<br />
täglich ihre Regionen stabilisieren.<br />
Das regionale und soziale Engagement,<br />
neudeutsch: corporate social<br />
responsibility, ist traditionell außerordentlich<br />
breit und intensiv ausgeprägt.<br />
Neben den Führungspersonen arbeiten<br />
auch Mitarbeiter ehrenamtlich in zahlreichen<br />
Funktionen und Initiativen mit.<br />
Die Unternehmen geben umfangreiche<br />
materielle und finanzielle Unterstützung<br />
und entwickeln zahlreiche eigene<br />
Initiativen im Sozial-, Kultur- und<br />
Umweltbereich. Sie erwirtschaften<br />
jährlich Steuer- und Abgabenzahlungen<br />
von 28 Mrd. Euro.<br />
Wissenschaftler, Politiker und<br />
Unternehmer, die langfristige (sustainable)<br />
Erfolge beim Beschäftigungsaufbau<br />
und der Wirtschaftsstabilisierung<br />
suchen, müssen sich an den erfolgreichen<br />
und werteorientierten Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs „Großer Preis des<br />
Mittelstandes“ messen.<br />
Im Mittelstand herrscht Augenmaß<br />
Der unternehmerische Mittelstand in<br />
Deutschland wird trotz unvermeidbarer<br />
Blessuren letztlich auch die aktuelle<br />
Weltfinanz- und Wirtschaftskrise ge -<br />
stärkt überstehen.<br />
Er hat schon im letzten Jahrhundert<br />
mehrere Kriege, Krisen, Revolutionen<br />
und Währungsreformen überlebt,<br />
sich dabei immer wieder neu organisiert,<br />
Innovationen vorwärts getrieben, immer<br />
wieder Arbeit für Millionen geschaffen<br />
und die Regionen stabilisiert.<br />
Im Gegensatz zur Marx’schen Hypothese<br />
gab es im Mittelstand nie einen<br />
Grundwiderspruch zwischen Arbeit<br />
und Kapital oder zwischen Shareholdern<br />
und Stakeholdern. Im Mittelstand<br />
herrscht Augenmaß, vernünftiges Risiko<br />
und teamorientiertes Arbeiten vor.<br />
Und zwar mit Erfolg. n<br />
Dr. Helfried Schmidt<br />
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