23.09.2014 Aufrufe

PUNKT UND KREIS Michaeli 2014 -- Initiativ werden!

Zeitschrift für anthroposophische Heilpädagogik, individuelle Entwicklung und Sozialkunst Heft Nr. 37, Michaeli 2014; Schwerpunktthema: Initiativ werden!

Zeitschrift für anthroposophische Heilpädagogik, individuelle Entwicklung und Sozialkunst
Heft Nr. 37, Michaeli 2014; Schwerpunktthema: Initiativ werden!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

THEMA<br />

<strong>PUNKT</strong> und <strong>KREIS</strong><br />

Geld als soziales Gestaltungsmittel<br />

Von Laura Gögelein-Schindler<br />

Banken sind spätestens durch die Finanzkrise in einen schlechten Ruf geraten. Als Mittlerinnen zwischen<br />

GeldgeberInnen und unternehmerisch Tätigen kommt ihnen jedoch eine wichtige Aufgabe zu, um <strong>Initiativ</strong>en<br />

sozialer, wirtschaftlicher oder auch kultureller Art zu ermöglichen. Banken, aber auch die GeldgeberInnen<br />

selbst, sollten sich dieser Verantwortung in diesem Prozess wieder bewusst <strong>werden</strong> und entsprechend<br />

handeln. Umdenken ist erforderlich und Alternativen möglich, wie die Autorin aufzeigt.<br />

Was ist Geld, das so viele unterschiedliche Emotionen<br />

hervorruft, so viele verschiedene Handlungen bewirkt,<br />

so vielfältige Ideale ermöglicht? Wenn man die Geschichte<br />

des Geldes durchgeht, kann man eine Reihe von Antworten<br />

finden, die widerspiegeln: Der Ausgangspunkt war<br />

die Tauschwirtschaft, Ware gegen Ware. Der erste Schritt<br />

zum Geld waren also konkrete Güter. Erst hat man diese<br />

getauscht, dann Gold und später Geld, bis hin zur heutigen<br />

Situation. Denn eigentlich brauchen wir gar kein physisches<br />

Geld mehr, sondern können mit einer Geldkarte von<br />

zu Hause weggehen und damit durch die ganze Welt reisen.<br />

Geld ist eine geniale Erfindung, eine der genialsten Erfindungen,<br />

die der Mensch gemacht hat. Und es ist in der<br />

Tat ein Mittel zur Freiheit. Es kann dieses Potenzial zumindest<br />

haben. Letztendlich ist es nur ein Organisationsmittel,<br />

es ist kein Wert an sich. Damit ist es auch ein Mittel,<br />

unsere Gesellschaft zu gestalten.<br />

Foto: Charlotte Fischer<br />

Um verantwortlich mit dem<br />

eigenen Geld handeln zu<br />

können, muss man wissen,<br />

was mit dem Geld passiert.<br />

Schaut man dabei auf die Banken und fragt sich, was eigentlich<br />

die Aufgabe einer Bank ist, kommt man schnell<br />

darauf, dass die Aufgabe einer Bank nichts anderes ist, als<br />

Diener der Realwirtschaft zu sein. Sie erfüllt eine Hilfsfunktion.<br />

Die Bank hat zur Aufgabe, Sorge dafür zu tragen,<br />

dass die Gesellschaft mit Geld ver- und entsorgt wird. Geld<br />

soll tatsächlich dort hinkommen, wo es gebraucht wird.<br />

Aber bei der Aussage «der Realwirtschaft zu dienen» stellt<br />

16 | michaeli <strong>2014</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!