Zielgruppenhandbuch zum Download - Tourismus NRW

ZIELGRUPPENHANDBUCH
Masterplan Tourismus Nordrhein-Westfalen
www.nrw-tourismus.de

INHALT
GRUSSWORT 03
MASTERPLAN 04
ZIELGRUPPENÜBERSICHT 06
ZIELGRUPPEN 08
UMSETZUNG 32
ANSPRECHPARTNER 34
IMPRESSUM 35
DER NEUE WEG
Liebe Touristikerinnen und Touristiker,
Sie halten das Zielgruppenhandbuch in Ihren Händen. Als kompaktes Nachschlagewerk führt es direkt zum Kern
unserer neuen Tourismusstrategie und liefert Ihnen die wichtigsten Informationen über die Zielgruppen Nordrhein-
Westfalens. Es ist ein Ergebnis des Kurses, den wir vor einem Jahr eingeschlagen haben.
Damals präsentierte der Tourismus NRW e.V. mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und
Energie des Landes Nordrhein-Westfalen den „Masterplan Tourismus Nordrhein-Westfalen“ der Öffentlichkeit.
Seitdem haben wir eine Menge bewegt. Aus der anfangs theoretischen Grundlage ist der neue Weg zur Ausschöpfung
des großen touristischen Potenzials in unserem Land geworden. In zahlreichen Veranstaltungen haben wir
Ihnen die Ideen des Masterplans vorgestellt und dafür geworben. Jetzt gilt es, ihn umzusetzen.
Unsere Ausgangsposition ist gut: Für die Bereiche Aktiv, Business, Gesundheit, Kultur sowie Stadt &
Event stehen Ihnen die Produktmanager sowie das ganze Team des Verbandes als Begleiter und
Ideengeber zur Verfügung, um mit Ihnen gemeinsam die Tourismus-Branche des Landes neu auszurichten.
Mit den jetzt stattfindenden Zielgruppenkonferenzen und der Arbeitsaufnahme der fünf
Kompetenz-Netzwerke wird der Masterplan mit Leben gefüllt und ins Land getragen. Gemeinsam mit
Ihnen wollen wir die potenzialträchtigsten Zielgruppen ansprechen, unsere Stärken ausbauen und
die wichtigsten Zukunftsmärkte im Tourismus erobern.
Naturarena Bergisches Land GmbH
Dafür brauchen wir weiterhin den offenen Blick aller Beteiligten: um Trends aufzuspüren, sie weiterzudenken
und daraus Zukunftsszenarien für die Bedürfnisse der Zielgruppen zu entwickeln.
Und wir brauchen Ihre Unterstützung und Ihre Ideen. Gehen Sie weiter mit uns auf diesem Weg, um
aktiv den Tourismus in Nordrhein-Westfalen als bedeutenden Wirtschaftsfaktor zu stärken. Nutzen
Sie das Handbuch in Ihren Betrieben und Institutionen als Inspiration für zukunftsorientierte Ideen!
Jörg T. Böckeler, Vorsitzender des Vorstandes Tourismus NRW e.V.
2 02 02 03

DER MASTERPLAN:
NACH KRAFTVOLLEM START
AUF DIE ZIELGERADE
Poleposition für Nordrhein-
Westfalens Tourismus
Nicht ohne Grund stammen 3% des Buttoinlandsprodukts
in Nord rhein-Westfalen aus der Tourismusbranche.
530.000 Menschen beziehen ihr Einkommen
direkt oder indirekt aus diesem Bereich. Sie tragen
dazu bei, dass das Bundesland bietet, was eine attraktive
Tourismus-Destination heute ausmacht:
Pulsierende Städte und einzigartige Events
Großartige Kulturveranstaltungen (z. B. RUHR.2010)
Hervorragende Angebote für Business-Gäste
Interessante Möglichkeiten für Aktiv- und Gesundheitsreisen
Exzellente Verkehrs- und Freizeitinfrastruktur
Die neue Tourismuspolitik
Die Stärken der Tourismus-Destination Nordrhein-
Westfalen auf nationalen und internationalen Märkten
zum Glänzen bringen – das ist das Ziel.
Folgende Kernelemente bestimmen die Neuausrichtung
der Tourismuspolitik:
Eine kompakte Tourismusstrategie >>
um mit geballter Kraft Aufmerksamkeit zu erringen
Strukturen im Einklang mit der Strategie >>
um die Strategie optimal umzusetzen
Neu definition des Stellenwerts der Tourismuspolitik >>
um den Tourismus als Standortkatalysator zu fördern
Konkrete Starterprojekte als Impulsgeber >>
um mit sichtbaren Ergebnissen voranzugehen
Schrittmacher der Strategie sind die Kompetenz-
Netzwerke. Sie entwickeln zukunftweisende Produktmarken
und -standards für die in dieser Broschüre
vorgestellten Zielgruppen und schärfen das Profil der
Tourismus-Destination Nordrhein-Westfalen in diesen
fünf Themenbereichen:
Aktiv/Business/Gesundheit/
Kultur/Stadt & Event/
Die Produktmarken Nordrhein-Westfalens sind
dem Neuen auf der Spur
Hauptaufgabe jedes Kompetenz-Netzwerks ist der
Aufbau von Landes-Produktmarken. Daneben werden
zunächst Standards für die einzelnen Themenfelder
festgelegt. Basis hierfür sind die Ansprüche der Zielgruppen,
die Erfahrungen und das Wissen der Netzwerkpartner
(z. B. Regionen und Institutionen) und die
Attribute „Innovation“, „Qualität“, „Anti-Preisfokus“,
„Vitalität“ und „Effizienz & Komfort“, die Nordrhein-
Westfalen zugeordnet werden und im Vergleich zu
anderen Tourismus-Destinationen auszeichnen.
Fokussiertes Marketing erhöht die Schlagkraft
Die gemeinsame Anstrengung der Partner und die
Bündelung der finanziellen Mittel erleichtert die
Profilierung herausragender Angebote und verbessert
die Schlagkraft im In- und Ausland nachhaltig. Weitere
Starterprojekte gewährleisten eine zügige Umsetzung
des Masterplans und unterstützen die Arbeit der Kompetenz-Netzwerke.
Mit den 17 Starterprojekten, die seit
Ende 2009 umgesetzt werden, hat ein neuer Abschnitt
für den Tourismus in Nordrhein-Westfalen begonnen.
Foto Oliver Franke/Tourismus NRW e.V.
VORBILDER MIT SOGWIRKUNG:
DIE 17 STARTERPROJEKTE
Kompetenz-Netzwerke schaffen
Interministeriellen Ausschuss einrichten
Förderpolitik neu ausrichten
Umsetzungsmanagement und Controlling etablieren
Strategie dezentral verankern
Informationsoffensive mit politischen Spitzen durchführen
Landesweites Marketingkonzept entwickeln
Landesweites Informationsportal für touristische Produkte weiterentwickeln
StarterCenter NRW weiterentwickeln
Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ausbauen
Zielgruppenspezifisches Gastronomie- und Spezialitätenkonzept entwickeln
Produktlinien entwickeln und aufbauen
Zielgruppenkonforme Kooperationen aufbauen
Standardisierte Marktforschung etablieren
IT-Offensive bei Kommunen und Leistungsträgern durchführen
Innovationspreis schaffen
Vertrieb optimieren
04 05
02 5

DIE ZIELGRUPPEN IM ÜBERBLICK
Weniger bringt mehr!
Auch bislang haben sich die touristischen Konzepte in Nordrhein-
Westfalen an Zielgruppen orientiert. Allerdings ging es dabei
in den letzten zehn Jahren um mehr als 25 Zielgruppen. Das
vorhandene Budget wurde also auf 25 mehr oder weniger
große Töpfe verteilt. Um so genannte Streuverluste für das
Tourismusmarketing zu vermeiden, legen wir in Zukunft den
Fokus auf die sechs vielversprechendsten Zielgruppen.
Die Folge: ein konzentriertes und professionelles Tourismusmarketing,
das im nationalen und internationalen Wettbewerb
Aufmerksamkeit erringen, eine größere Nachfrage erzielen und
effektiv höhere Gästezahlen erreichen wird.
Valide Zahlen für den richtigen Fit
Die Zielgruppendefinition erfolgte auf der Grundlage einer repräsentativen
Stichprobe, bezogen auf etwa 44 Millionen Deutsche.
Untersucht wurde u. a., inwieweit die Präferenzthemen dieser
Zielgruppen zu dem Angebot oder dem Potenzial Nordrhein-
Westfalens passen und ob sie gleichzeitig auch eine Vorliebe für
das Urlaubsziel Nordrhein-Westfalen haben. Die ausgewählten
Zielgruppen haben in dieser Hinsicht einen guten Fit mit den
Stärken des Landes. Kurz gesagt: Das passt.
06 07
01 02 03 04 05 06
Geschäftsreisende
Sie kommen mit dem Firmen- oder
Mietwagen, dem ICE oder mit dem
Flugzeug. Sie bleiben nicht lange,
kommen aber oft wieder. Das Ziel
ihrer Reise: ein erfolgreicher
geschäftlicher Termin. Dem ordnet
sich von der Reiseplanung bis zur
Abendgestaltung alles unter.
Vom WLAN über die Top-Adresse
für den Business-Lunch bis hin
zum professionellen Tagungs-
Equipment – alles, was zum Erfolg
beiträgt, ist willkommen.
Junge Singles
und Paare
eventreisend
Sie kommen als Abenteurer zumeist
in die Städte und gehen auf
Events. Sie balancieren zwischen
Low-Budget/Jugendherberge und
Lifestyle/Nachtleben. Sie machen
die Nacht zum Tag. Sie buchen
online, sie informieren sich vorab
online und treffen sich dann ganz
real in Nordrhein-Westfalen. Das
Ziel ihrer Reise: Spaß! Vom Konzert
über den Club-Besuch bis
zum Posten ihrer Erlebnisse auf
Facebook.
Familien Erwachsene Paare Aktive Best Ager Bodenständige
aktivreisend/städtereisend
aktivreisend/städtereisend
Best Ager
Sie kommen meist während der
Schulferien und gerne auf Empfehlung
von Freunden. Ihr Ziel:
der richtige Urlaubsmix und
Zufriedenheit für alle. Dafür
brauchen sie Unterstützung mit
den richtigen Tipps für familiengeeignete
Aktivitäten. Von Naturattraktionen
über Schwimmen,
Radfahren und Wandern bis zum
Shopping: Sie wollen mit den vielen
unterschiedlichen Bedürfnissen
einer Familie willkommen sein.
Sie kommen zu zweit und suchen
Abwechslung vom Alltag. Sie legen
viel Wert auf persönlichen Service
und Qualität. Ihr Ziel: das Leben
stilvoll genießen. Dazu gehören
Städtereisen genauso wie Aktivurlaube.
Shopping ist gefragt.
Wandern, Radfahren und Schwimmen
sorgen für den Ausgleich zum
stressigen Berufsleben. Essen
gehen ist ein Erlebnis. Von klassisch
bis romantisch – sie achten
bei der genauen Urlaubsplanung
auf gehobenen Stil.
aktivreisend/städtereisend/
kulturreisend
Sie kommen, weil die Vielfalt
Nordrhein-Westfalens ihren
diversen Interessen sehr entgegenkommt.
Sie suchen das Flair
der Großstadt, kulinarischen
Genuss, regionale Kultur und
Naturerlebnisse. Sie sind gesundheitsbewusst
und pflegen ihre
Vitalität. Ihr Ziel: die Balance
zwischen Entspannung und
Bewegung. Dafür brauchen sie
gesicherte Qualität, kompetente
Ansprechpartner und ein bisschen
Luxus.
gesundheitsreisend
Sie suchen Ruhe und Entspannung.
Spaziergänge, Kaffee und Kuchen,
ein kleines Gesundheitsprogramm
mit festen Zeiten und natürlich der
persönliche Kontakt – das macht
ihnen Freude. Ihr Ziel: Gesundheit.
Sie besuchen Rehakliniken und
bevorzugen ländlichere Regionen.
Sie kommen gerne wieder, denn sie
mögen Vertrautes. Verlässlichkeit
schätzen sie sehr und sind selbst
glaubhafte Multiplikatoren.

01
Geschäftsreisende
Steckbrief
Soziodemografika
Durchschnittsalter: 44 Jahre
haben meist Familie und leben mit Kindern im
Haushalt (Ø ein Kind)
hoher Akademikeranteil
100% sind berufstätig, darunter Selbstständige
und leitende Angestellte
reisen größtenteils auf Firmenkosten
Werte
sind sehr leistungsorientiert
erwarten ein Höchstmaß an Qualität, Service
und Zuverlässigkeit
Zeit ist für sie Geld, effiziente Organisation ist alles
legen Wert auf Mobilität und Unabhängigkeit, sowohl
beim Reisen als auch bei der Kommunikation
haben ein ausgeprägtes Image- und Statusdenken
heben sich gern ab mit innovativen Premiumprodukten
Thomas (44) hat eine leitende Position in
einem international tätigen Unternehmen.
Geschäftsreisen gehören zu seinem Job.
Viele seiner Businesspartner trifft er in
Nordrhein-Westfalen. Der straff durchgetaktete
Rhythmus dieser Tage gehört für ihn zur
Normalität.
Für den reibungslosen Ablauf seiner Reise
sorgt als erstes die Buchungsstelle seiner
Firma. Sobald er einen Termin hat, koordiniert
seine Sekretärin alles für ihn. Er muss
nur noch seine Reisepapiere einpacken und
wissen, ob er fliegt oder den ICE nimmt. Mit
Laptop und Blackberry hat er sein Büro immer
dabei.
Für Thomas ist es nicht entscheidend, an welchem Ort eine
Konferenz oder ein Meeting stattfindet, sondern dass die
Geschäftstermine erfolgreich verlaufen. Ambiente und Service
müssen erstklassig sein. Er ist froh, für ein Unternehmen zu
arbeiten, das Wert auf Repräsentation legt. Deshalb steigt er
meist in guten oder sehr guten Hotels ab. Kompromisse macht
er ungern, dafür arbeitet er zu viel. Und Zeit ist Geld!
Arbeiten kann er überall, darum muss es auch überall möglich
sein: ein Hotel oder Tagungsort ohne WLAN? Undenkbar!
Zwischendurch braucht er Zugriff auf seine Mails. Und abends
will er mit seiner Frau und seiner Tochter wenigstens noch
skypen. Danach ist er oft noch mit seinen Geschäftspartnern
unterwegs. Beziehungspflege ist Teil seines Erfolges. Die richtig
guten Adressen zu finden, ist aber nicht immer leicht, manchmal
bekommt er Hilfe an der Rezeption.
08 09

Buchungsverhalten Unterkünfte Ziele in Nordrhein-Westfalen
Informationsquellen Reisezeiten im Vergleich Reisezeiten Unterkünfte
Unterkünfte
Bevorzugte Ziele
Wann?
Wann?
60% PRINT
40%
PERS.
WWW
20%
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
Städtereisende
Aktivreisende
Je nach Bedarf, eher kurzfristig
Wie?
60%
Über die Firmenreisestelle
Wo?
40%
Direkt bei der Unterkunft
20%
Was?
JAN MRZ MAI
Geschäftsreise
JUL SEP NOV
80%
60%
40%
20%
Je nach Bedarf, eher kurzfristig
Wie?
Über die Firmenreisestelle
Wo?
HotelsDirekt bei der Unterkunft
Was?
?
MRZ MAI JUL SEP NOV
Sterne?JAN
3 Sterne
4 Sterne
5 3 Sterne
4 Sterne
5
Geschäftsreise
80%
60%
40%
20%
Hotels
Bevorzugte Ziele
n Bevorzugte Ziele
(Außergeschäftliche) Aktivitäten
Restaurants/Cafés
Shopping
Szenelokale/
Bars/Nachtleben
Sport
Musikveranstaltungen
Informieren
Städtereisende
Aktivreisende
Buchen
Reisen
Übernachten
Reiseziele
Reiseaktivitäten
Potenziale/Kommunikation
Die Reiseziele von Geschäftsreisenden
sind primär geschäftlich bedingt, ihr Aufenthalt
entsprechend begrenzt. In den
meisten Fällen treffen sie Geschäftspartner
oder Kunden. Häufig besuchen sie
zudem Schulungen, Seminare, Tagungen,
Kongresse oder Messen. Außergeschäftliche
Informationen über das Reiseziel
sind für sie weniger relevant.
Die Zielgruppe erreichen Sie am besten
am Reiseziel und/oder über ihre
Firmenreisestelle: mit Informationen,
die konkret auf Businessbedürfnisse
zugeschnitten sind und einen hohen
Nutzwert haben.
Geschäftsreisende delegieren ihre Reiseorganisation
an die Buchungsstelle ihres
Unternehmens oder ihr Sekretariat.
Manche buchen selbst, online oder
telefonisch. Gebucht wird direkt bei der
Unterkunft:
59% über die Firmenreisestelle
23% per E-Mail/Internet
10% per Telefon
Die Firmenreisestelle ist der wichtigste
Multiplikator für Ihre Businesskommunikation.
Geschäftsreisen finden das ganze Jahr
über statt, einen Teil gibt der Messekalender
vor. Die Art der Anreise hängt von
der Entfernung zum Ort des Geschäftstermins
ab. Entscheidend ist, wie man
am schnellsten dorthin kommt:
67% reisen mit dem Privat- oder
Firmenwagen an
15% nehmen die Bahn
10% kommen mit dem Flugzeug
6% nutzen einen Mietwagen
Für Geschäftsreisende ist Mobilität
sehr wichtig.
Die Zielgruppe bevorzugt mittel- bis
hochpreisige Hotels. Geschäftsreisende
erwarten einen Internetzugang rund um
die Uhr, selbstverständlich über WLAN.
Diskretion und einen effektiven Service
setzen sie voraus:
sie übernachten außer in Drei-Sterne-
Hotels häufig auch in Vier- oder Fünf-
Sterne-Hotels
sie reisen allein oder mit Kollegen/
Geschäftspartnern
Unterstützen Sie Geschäftsreisende
mit Tipps für Top-Adressen, damit sie
ihren Geschäftspartnern auch nach
dem Termin etwas bieten können.
58% der Geschäftsreisen führen in die
Großstädte Nordrhein-Westfalens. Die
Hauptdestinationen sind:
Ruhrgebiet
Köln/Rhein-Erft
Düsseldorf/Mettmann
Teutoburger Wald
Sauerland
Die geschäftlichen Ziele der Reise haben
für die Zielgruppe Priorität. Wer über
Nacht bleibt, geht oft mit den Geschäftspartnern
aus. Zum Ausgleich schätzt
die Zielgruppe Fitnessangebote wie z. B.
attraktive Joggingstrecken oder nutzt die
Gelegenheit für einen Konzertbesuch.
Für Geschäftsreisende ist der Ausgang eines Meetings
entscheidender als das Reiseziel.
Überraschen Sie die Zielgruppe mit Informationen, die
einen hohen Nutzwert haben, z. B. mit einem kleinen
hochwertigen Handbuch. Inhalte könnten sein:
Wenn Sie zwei Stunden Zeit haben, sind Sie im XY
genau richtig – Die besten Laufstrecken – Insidertipps.
Denken Sie auch an die Mitarbeiter der Firmenreisestellen:
Nur wenn sie über neue Angebote informiert
sind, können sie sich für etwas Neues entscheiden.
10 11

02
Junge Singles
und Paare
eventreisend
Steckbrief
Soziodemografika
sind 18–30 Jahre alt,
Durchschnittsalter: 23 Jahre
haben (noch) keine eigenen Kinder im Haushalt
haben häufig Abitur
sind zu 52% berufstätig
Werte
sind erlebnisorientiert
suchen Spaß, Abenteuer und Genuss
möchten sich abheben mit dem, was sie tun
und konsumieren
ihr Lifestyle ist geprägt von aktuellen Trends
Informationstechnologien sind Teil ihres Lebens
achten bei Dienstleistungen auf Effizienz
sind kompromissbereit bei Qualität,
Service und Preis
Julia (22) und Jan (24) wissen noch nicht
ganz genau, wo es später mal lang gehen
soll. Julia studiert noch, Jan hat vor Kurzem
seine erste Stelle nach dem Studium angetreten.
Ihr Geld müssen sie zusammenhalten.
Mitreden können sie trotzdem, wenn es
um die neuesten Musik-, Mode- oder Freizeittrends
geht. Mit Internet und Mobiltelefon
sind sie aufgewachsen. Sie haben einen
großen Freundeskreis und sind viel unterwegs.
Für Live-Konzerte und Festivals fahren
sie gern in die großen Städte Nordrhein-
West falens.
Häufig machen Jan und Julia daraus ein verlängertes Wochenende.
Beim letzten Mal haben sie ein ganzes Eventpaket gebucht
– Busfahrt, Konzerttickets und Übernachtung inklusive.
Sonst übernachten sie gern bei Freunden oder in der Jugendherberge.
Sie hätten auch nichts gegen ein einfaches Design-
Hotel oder ein Hostel, aber für die eine oder andere Tour durch
Bars und Szenekneipen soll es ja auch noch reichen. Das ist
ihnen im Zweifelsfall einfach wichtiger.
Unterwegs lernt man automatisch neue Leute kennen, bestenfalls
geht das schon im Bus los. Auf die Idee mit der Pauschal-
Tour sind sie durch Freunde gekommen, die ihren letzten
Konzert-Trip auf Facebook gestellt hatten. Jan hat über Preisvergleiche
im Internet etwas noch Günstigeres gefunden – und
das haben sie dann kurzentschlossen auch gleich probiert.
Jetzt steht in der neuen NEON, dass eine ihrer Lieblingsbands
auf Tournee nach Deutschland kommt. Die Termine in Nordrhein-Westfalen
hat Julia schon gegoogelt.
12 13

Informationsquellen Buchungsverhalten Reisezeiten Unterkünfte Ziele in Nordrhein-Westfalen
Aktivitäten
Informationsquellen Reisezeiten im Vergleich Informationsquellen Reisezeiten im Vergleich Unterkünfte Reisezeiten Unterkünfte
Bevorzugte Ziele
Unterkünfte Bevorzugte Ziele
Bevorzugte Ziele
Informationsquellen im Vergleich Wann? Reisezeiten Wann?
Wann? Unterkünfte
Bevorzugte Ziele
80% Wann?
80% 80%
80%
Ø 11 Wochen vor Reisebeginn
Ø 11 11 Wochen vor Reisebeginn
Ø 11 Wochen vor Reisebeginn
80%
60% Ø 11 Wochen vor Reisebeginn
60%
60%
Wie?
60%
Wie?
Wie?
60%
60%
60%
60%
60%
PERS.
PERS.
40% Wie?
40%
40%
Per Internet 60% oder Telefon
40%
Per Internet oder Telefon
PERS.
Per Internet oder Telefon
40%
40%
40%
40% Per Internet oder Telefon
WWW 40%
WWW
Wo?
20%
20%
Wo?
20%
Wo?
20%
40%
WWW
Wo?
20%
20%
Direkt 20% bei der Unterkunft
20%
20%
Direkt bei der Unterkunft
Direkt bei der Unterkunft
PRINT
PRINT
20%
Direkt bei der Unterkunft
Was?
PRINT
Was?
Was?
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
JUL JAN Was?
Erlebniskurztrip JAN MRZ MAI in der JUL Gruppe SEP NOV
MRZ MAI JULin SEP NOV
Erlebniskurztrip in der Gruppe
Erlebniskurztrip in der Gruppe
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
n Bevorzugte Ziele
Erlebniskurztrip in der Gruppe
Jugendherberge
Jugendherberge
Hotel
Jugendherberge
Hotel Hotel
Jugendherberge
Hotel
Festivals und Events
Rock-/Pop-Konzerte
Szenelokale/Bars/
Nachtleben
Restaurantbesuche
Informieren
Städtereisende
Aktivreisende
Städtereisende
Aktivreisende
Wenn sie ihre Reise planen, ist das
Internet für Junge Singles und Paare
die wichtigste Informationsquelle. Die
Zielgruppe nutzt:
persönliche Beratung in Tourismusinformation
und Reisebüros
Empfehlungen von Bekannten/
Verwandten
Online-Suchmaschinen, Webseiten der
Reiseziele und der Unterkünfte
Junge Singles und Paare erwarten
aktuelle, komfortable Webseiten sowie
Transparenz durch Bewertungs- und
Empfehlungstools.
Buchen
Städtereisende
Aktivreisende
Die Zielgruppe überlässt beim Buchen
nichts dem Zufall. Junge Singles und
Paare legen sich durchschnittlich elf
Wochen vor der Reise fest und buchen
meistens direkt bei der Unterkunft:
56% per E-Mail
24% per Telefon
Ein hoher Anteil bevorzugt Pauschalreisen:
33%.
Onlinebuchungs-Funktionalitäten
inklusive Sicherheitsstandards erhöhen
die Buchungsrate.
Reisen
Junge Singles und Paare richten sich
häufig nach dem Event- und Festivalkalender.
Sie sind zeitlich flexibel und
können oft von der günstigeren Vor- und
Nachsaison profitieren:
51% reisen, oft im Rahmen einer
Pauschalreise, mit Bahn und Bus an
und bleiben vor Ort
36% kommen mit dem PKW
Vor Ort ist die Zielgruppe oft auf
einen gut funktionierenden ÖPNV
angewiesen.
Übernachten
Beim Übernachten sind Junge Singles
und Paare eher pragmatisch und budgetorientiert
als anspruchvoll. Internetzugang
muss, eine stylische Einrichtung
darf sein. Persönlicher Service wird auch
im Low-Budget-Bereich erwartet, steht
aber nicht im Fokus. Sie buchen
ihr Zimmer:
sehr oft in Jugendherbergen
in Low-Budget- und Drei-Sterne-Hotels
Junge Singles und Paare sind gern mit
einer Gruppe unterwegs.
Bezahlbare, zentrumsnahe Trendadressen
sind gesucht.
Reiseziele
65% der Jungen Singles und Paare zieht
es in die Großstädte Nordrhein-Westfalens,
35% übernachten auf ihren Eventtrips
in kleineren Orten. Am häufigsten
sind sie in:
Köln/Rhein-Erft
Münsterland
Ruhrgebiet
Teutoburger Wald
Niederrhein
Reiseaktivitäten
Neues, Spannendes und Außergewöhnliches
erleben, Spaß und Vergnügen haben:
Dafür reisen Junge Singles und Paare
nach Nordrhein-Westfalen. Wenn sie dabei
neue Leute kennen lernen, umso besser.
Sie möchten mit interessanten oder lustigen
Stories nach Hause kommen, die sie
dort weitererzählen können.
Potenziale/Kommunikation
Für Junge Singles und Paare stehen nicht Ruhe und
Entspannung im Fokus, sondern Erlebnis und Abenteuer
– auf der Suche nach dem ganz besonderen
Ereignis. Auch wenn sie heute noch nicht so viel Geld
haben, geben sie für ihre Reisen bereits verhältnismäßig
viel aus. Gut vernetzt im Social Web und im persönlichen
Freundeskreis sind sie eine neue Generation von
Multiplikatoren – und die Familien von morgen.
Diese Zielgruppe erreichen Sie gut mit einer optimalen
Online-Strategie. Dazu zählen Gäste- und Kunden-
Blogs, eine eigene Facebook-Präsenz und Themen-
Newsletter, z. B. zu Musikfestivals und großen Sportereignissen.
Und dazu: Anzeigen und Reportagen über
angesagte Locations in Lifestyle-Magazinen.
14 15

03
Familien
aktivreisend/städtereisend
Steckbrief
Soziodemografika
Durchschnittsalter: 35 Jahre
haben mindestens ein Kind unter 18 Jahren
zum Haushalt gehören durchschnittlich
zwei Kinder
viele Doppelverdiener, 68% sind berufstätig
Werte
pflegen ein erlebnisorientiertes Familienleben
suchen Spaß, Abenteuer und Einzigartigkeit
sind optimistisch und spontan
folgen aktuellen Trends
möchten persönlichen Service,
keine 08/15-Dienstleistungen
zahlen für qualitätvolle und imageträchtige
Produkte auch mehr
Linn (32), Alexander (35) und ihre Kinder
Paul (5) und Lara (7) freuen sich auf die
Som merferien. Die Eltern haben drei Wochen
Urlaub. Für eine Woche fahren sie in eine
Ferien wohnung in der Eifel. Das Schönste am
Urlaub ist, viel Zeit miteinander zu haben.
Mal abgesehen davon, dass alle länger schlafen
dürfen, muss natürlich immer was los
sein. Alex und Linn wählen ihre Urlaubsorte
so, dass für jeden etwas dabei ist. Und da
hat Nordrhein-Westfalen einiges zu bieten.
Im Sommer finden sie in den ländlicheren
Regionen Gelegenheit, sich draußen auszutoben.
Im Frühjahr ist es in den Städten
interessant. Man muss nur geschickt die
kleine Shoppingtour mit dem Zoobesuch
verbinden.
Damit Alexander und Linn nicht nur damit beschäftigt sind,
Programm zu machen, fahren sie gerne mit einer befreundeten
Familie in den Urlaub. Vieles lässt sich teilen: Die Kinder beschäftigen
sich gegenseitig und eines der Paare kann sich auch
mal ausklinken. Manches unternehmen sie in der Gruppe, z. B.
Wandern, Schwimmen oder Sightseeing. Das erhöht den Spaß
und senkt oft den Preis!
Sie brauchen viel Platz, denn auch Rückzugsraum für alle ist
wichtig. Die Entscheidung für eine Ferienwohnung finden alle
super. Man fühlt sich ein bisschen wie zu Hause, kann selber
kochen, muss es aber nicht. In der Stadt wird es schnell teuer,
daher haben sie beim letzten Mal eine Jugendherberge getestet.
Das war zwar etwas einfacher, aber wirklich familiengerecht.
Über ihre Freunde bekommen sie oft die besten Urlaubstipps.
Online und per Mail ist heute alles unglaublich praktisch, selbst
das Buchen. Wie hat man das bloß früher gemacht?
16 17

Informationsquellen Buchungsverhalten Reisezeiten Unterkünfte Ziele in Nordrhein-Westfalen
Informationsquellen Reisezeiten im Vergleich Informationsquellen Reisezeiten im Vergleich Unterkünfte Reisezeiten Unterkünfte
Bevorzugte Ziele
Unterkünfte Bevorzugte Ziele
Wann?
Wann?
Wann?
80%
Aktivreisende
80% 80%
80%
Aktivreisende
Aktivreisende
Ø 12 Wochen vor Reisebeginn
Aktivreisende
Ø 12 Wochen vor Reisebeginn Aktivreisende
Aktivreisende
Ø 12 Wochen vor Reisebeginn
Städtereisende
Städtereisende
Städtereisende
Städtereisende
Städtereisende
Städtereisende
60%
60%
60%
Wie?
Wie?
60%
Wie?
60%
60% 60%
60%
40%
40%
40%
WWWPer Internet PERS. oder WWW Telefon PERS.
Per 40%
WWW PERS. WWW PERS.
Per Internet oder Telefon
Internet oder Telefon
40%
40% 40%
40%
Wo?
20%
20%
Wo?
20%
Wo?
20%
20%
Direkt 20%
bei der Unterkunft
20%
Direkt bei der Unterkunft
20%
Direkt bei der Unterkunft
PRINT
PRINT
PRINT
PRINT
Was?
Was?
Was?
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
JUL JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
Familienreise
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
Familienreise
Aktivreisende
Städtereisende
Aktivreisende Städtereisende
Familienreise
n Bevorzugte Ziele
Hotel
FeWo/
FeHaus
Jugendherberge
Campingplatz
Hotel
FeWo/
FeHaus
Hotel
FeWo/
FeHaus
Jugendherberge
Campingplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Aktivitäten Aktivreisende/Städtereisende
Bevorzugte Ziele
Naturattraktionen
Schwimmen
Radfahren/Wandern
Tierparks/Zoos
Shopping
Museen/Ausstellungen
Stadtführungen
Tierparks/Zoos/Freizeitparks
Informieren
Städtereisende
Aktivreisende
Buchen
Städtereisende
Aktivreisende
Reisen
Übernachten
Reiseziele
Reiseaktivitäten
Potenziale/Kommunikation
Familien planen ihre Reisen lange im
Voraus, da diese meistens in den Schulferien
stattfinden. Sie profitieren gerne
von Erfahrungen ihres Freundeskreises
und informieren sich vor allem im Internet.
Ihre wichtigsten Entscheidungshilfen
sind:
Empfehlungen von Bekannten/
Verwandten
persönliche Beratung in Tourismusinformationen
und direkt bei der
Unterkunft
Webseiten der Orte und Unterkünfte
Suchmaschinen
Mit einem großen Vorlauf von durchschnittlich
zwölf Wochen wird gebucht,
vorwiegend direkt bei der Unterkunft.
Manche Familien buchen auch über die
örtliche Tourismusinformation und im
Reisebüro:
46% der Aktivreisenden/45% der
Städte reisenden buchen per Telefon
(mit schriftlicher Bestätigung)
25% der Aktivreisenden/31% der
Städte reisenden buchen per E-Mail/
Internet
15% der Aktivreisenden und 10% der
Städtereisenden Familien entscheiden
sich für Pauschalreisen
Die meisten Familien sind auf die Schulferien
angewiesen, deshalb kommt für
sie vor allem die Hauptsaison in Frage.
Aktivreisende reisen am liebsten in den
Sommermonaten, Städtereisende im
Frühjahr:
61% der Aktivreisenden/64% der
Städtereisenden kommen mit dem PKW
22% der Aktivreisenden/12% der
Städtereisenden reisen im Bus an
6% der Aktivreisenden/10% der
Städtereisenden kommen mit der Bahn
10% der Aktivreisenden fahren mit dem
Wohnmobil
Familien brauchen Platz, oft verreisen
sie als größere Gruppe. Sie mögen es
ebenso praktisch wie stilvoll. In Ferienwohnungen
erwarten sie eine gute bis
hervorragende Ausstattung. Sie möchten
als Familie willkommen sein. Als
Unterkunft wählen sie:
Drei- und Vier-Sterne-Hotels
Ferienunterkünfte von Mittel- bis Luxusklasse
Jugendherbergen
Familien wünschen sich Raum, um
ihre vielen verschiedenen Bedürfnisse
realisieren zu können.
21% der Aktivreisenden und 73% der
Städtereisenden Familien buchen ihre
Unterkunft in einer Großstadt. Ihre
bevorzugten Reiseziele:
Aachen/Eifel
Teutoburger Wald
Ruhrgebiet
Düsseldorf/Mettmann
Bonn/Rhein-Sieg
Das Wichtigste ist, als Familie zusammen
zu sein, auch mit Freunden. Sie möchten
Spaß miteinander haben und Besonderes
erleben, aktiv in der Natur genau wie in der
Stadt. Tierparks und Zoos sind immer eine
gute Adresse, Schwimmbäder und Freizeitparks
gern genutzte Abwechslungen.
Keine Zielgruppe bucht früher als Familien. Das gibt
Ihnen Gelegenheit, sie in verschiedenen Entscheidungsphasen
zu erreichen.
Stellen Sie ein integriertes Beziehungsmarketing in den
Mittelpunkt Ihrer Kommunikation. Denn Familien sind
gut vernetzt. Sie tauschen sich in Elternkreisen genauso
aus wie in Onlineforen.
Für Printmedien haben sie wenig Zeit. Setzen Sie auf
Newsletter, Reiseforen und Suchmaschinenoptimierung
Ihrer Website.
Familien müssen möglichst viel unter einen Hut bringen,
darum schätzen sie die kurzen Wege zu Attraktionen
und Veranstaltungen. Zeigen Sie bedürfnisgerechte
Routen auf, die verschiedene Aktivitäten kombinieren.
Mit einer Empfehlungsmarketing-
Strategie erreichen Sie die Zielgruppe
gut.
Komfortable Buchungsmöglichkeiten
über Telefon oder online erhöhen die
Buchungsrate.
Die Zielgruppe ist für familiengerechte
Nahverkehrsangebote wie Kombi-
Tickets zu haben.
18 19

04
Erwachsene Paare
aktivreisend/städtereisend
Steckbrief
Soziodemografika
sind 30–59 Jahre alt,
Durchschnittsalter: 49 Jahre
haben keine Kinder unter 18 Jahren im Haushalt
sind gut ausgebildet und zu 90% berufstätig
Werte
sind leistungsorientiert, erfahren und
interessiert
legen Wert auf Qualität, Service, Effizienz und
persönliche Betreuung
gönnen sich gerne etwas und geben dafür Geld aus
suchen Stil und Komfort
wollen sorgenfrei genießen
interessieren sich für klassisch-zeitlose Dinge,
und für technische Innovationen
Martin (47) und Christina (45) stehen mitten
im Leben. Sie sind beruflich erfolgreich und
wissen, was sie wollen. Die beiden ver dienen
gut und sind bereit, für schöne Dinge auch
mal etwas mehr zu bezahlen. Auf Reisen
nach Nordrhein-Westfalen suchen sie vor
allem Erholung vom Alltag. Das haben sie
schon öfter gemacht und damit viele Freundinnen
und Freunde zum Nachahmen
angestiftet.
Mal erkunden Martin und Christina die eine oder andere Stadt.
Dabei genießen sie es, sich treiben zu lassen, andere Leute zu
sehen oder gute Restaurants auszuprobieren – gerne auch
zusammen mit Freunden. Ein bisschen Shopping und eine Stadtführung
gehören natürlich auch dazu.
Mal zieht es sie mehr in ländlichere Regionen. Raus in die Natur
zum Wandern, Radfahren und Schwimmen. Oder sie lassen sich
in einer Therme verwöhnen und freuen sich, danach ganz für
sich zu sein. Nach dem Motto: Sportlich aktiv am Tag, romantisch
am Abend.
Vor allem bei Städtereisen machen sie es sich manchmal leicht
und buchen ein Pauschal-Arrangement, in dem von der Anreise
über die Stadtführung bis zur stilvollen Übernachtung alles enthalten
ist. Bevor sie losfahren, sind sie fast immer gut informiert.
Sie planen gerne im Voraus, was sie dann vor Ort unternehmen
wollen. Dafür nutzen sie neben persönlichen Empfehlungen von
Freunden und dem Internet auch gerne Reiseführer und Prospekte.
Martin und Christina mögen komfortable, klassisch eingerichtete
Mittelklassehotels. Wenn es dann auch noch einen Wellnessbereich
gibt: perfekt. Gebucht wird immer direkt, entweder per
Telefon oder online. Ein paar Wochen später setzen sie sich dann
nach dem Job einfach ins Auto – und los geht’s, auf in die verdiente
Entspannung!
20 21

Informationsquellen Buchungsverhalten Reisezeiten Unterkünfte Ziele in Nordrhein-Westfalen
Informationsquellen Reisezeiten im im Vergleich Informationsquellen Reisezeiten im Vergleich Unterkünfte Reisezeiten
Wann?
Wann?
Unterkünfte
Bevorzugte Ziele
Wann?
Unterkünfte Bevorzugte Ziele
80%
80%
80%
Aktivreisende
Aktivreisende
Aktivreisende
80%
Aktivreisende
Ø 9 Wochen vor ReisebeginnAktivreisende
Ø 9 Wochen vor Reisebeginn Aktivreisende
Ø 9 Wochen vor Reisebeginn
Städtereisende
Städtereisende
Städtereisende
Städtereisende
Städtereisende
Städtereisende
60%
60%
60%
Wie?
60%
Wie?
Wie?
60%
60%
60%
60%
PERS.
PERS.
PERS.
PERS.
PERS.
PERS.
40%
40%
40%
Per Telefon oder Internet
40% Per Telefon oder Internet
Per Telefon oder Internet
WWW
WWW
WWW
WWW
40%
40%
40%
40%
Wo?
20%
Wo?
20% 20%
Wo?
20%
20%
Direkt bei der Unterkunft
20%
PRINT
PRINT
PRINT
PRINT
20% Direkt bei bei der der Unterkunft
Direkt bei der Unterkunft
Was?
Was?
Was?
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
Individual-Urlaub
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
Städtereisende
Aktivreisende Städtereisende
Individual-Urlaub
Aktivreisende
Individual-Urlaub
n Bevorzugte Ziele
Hotel
FeWo/
FeHaus
Pension
Campingplatz
Hotel
Hotel
FeWo/
FeWo/
FeHaus
FeHaus
Pension
Pension
Hotel
FeWo/
FeHaus
Pension
Camping-
Campingplatplatz
Campingplatz
Aktivitäten Aktivreisende/Städtereisende
Bevorzugte Ziele
Individuelle Ausflüge
Naturattraktionen
Wandern/Radfahren/Schwimmen
Thermenbesuche
Shopping
Museen, Ausstellungen
Szenelokale/Bars/Nachtleben
Stadtführungen
Informieren
Städtereisende
Aktivreisende
Buchen
Städtereisende
Aktivreisende
Reisen
Übernachten
Reiseziele
Reiseaktivitäten
Potenziale/Kommunikation
Erwachsene Paare planen ihre Aktivitäten
gern im Voraus und wollen viel über
ihr Reiseziel wissen. Sie nutzen dafür
alle verfügbaren Medien, am liebsten
den persönlichen Draht. Die wichtigsten
Informationsquellen und Entscheidungshilfen
dieser Zielgruppe sind:
Mund-zu-Mund-Information von Bekannten/Verwandten
persönliche Beratung in Tourismusinformationen,
Reisebüros, Unterkünften
Websites der Regionen, Orte und
Unterkünfte
Reiseführer, Reiseliteratur und Presseberichte
(besonders für Städtereisende)
Ein effektives Empfehlungsmarketing
und ein guter Media-Mix überzeugen
die Erwachsenen Paare.
Die Mehrheit der Zielgruppe bucht nicht
spontan, sondern mit einem Vorlauf
von durchschnittlich neun Wochen.
Sie buchen überwiegend direkt bei der
Unterkunft:
58% der Aktivreisenden/51% der
Städtereisenden per Telefon
32% der Aktivreisenden/29% der
Städtereisenden per E-Mail/Internet
9% der Aktivreisenden/15% der
Städtereisenden persönlich (z. B. im
Reisebüro)
Nur 12% der Aktivreisenden und 19% der
Städtereisenden buchen Pauschalreisen
Aufmerksamkeit am Telefon und verlässlicher
E-Mail-Kontakt sind Erfolgsfaktoren.
Die beliebteste Reisezeit der Erwachsenen
Paare ist die Vor- und Hauptsaison
des Sommerhalbjahres. Aktivreisende
kommen auch gerne im Herbst:
mehr als 80% reisen im eigenen PKW an,
um vor Ort flexibel zu sein
6% der Aktivreisenden nutzen das
eigene Wohnmobil
9% der Städtereisenden kommen mit
Bus und Bahn
Erwachsene Paare erwarten an ihrem
Reiseziel eine komfortable Parkplatzsituation.
Erwachsene Paare haben es gern stilvoll.
Das Ambiente darf klassisch, aber auch
mal romantisch sein. Ein aufmerksamer
Service ist dabei selbstverständlich.
Wellnessangebote machen die Aussicht
auf Erholung perfekt. Sie wählen:
vor allem Drei- und Vier-Sterne-Hotels
überdurchschnittlich oft eine Ferienwohnung
oder ein Ferienhaus (Aktivreisende)
auch Pensionen (Städtereisende)
Aktivreisende Erwachsene Paare reisen
am liebsten zu zweit, Städtereisende
auch gern mit Freunden
Hohe Qualität in allen Bereichen ist
das wichtigste Kriterium für diese
Zielgruppe.
23% der Aktivreisenden und 73% der
Städtereisenden Erwachsenen Paare
wählen eine Großstadt als Übernachtungsort.
Häufige Reiseziele sind:
Sauerland
Teutoburger Wald
Köln/Rhein-Erft
Düsseldorf/Mettmann
Münsterland
Sowohl die Städtereisenden als auch
die Aktivreisenden möchten der Alltagsroutine
entfliehen. Sie suchen z. B. Angebote
für romantische Stunden zu zweit.
Eine erfolgreiche Kommunikation mit der Zielgruppe
rückt Erholung und Entspannung in den Mittelpunkt.
Qualität und Service sind der Schlüssel für einen
gelungenen Urlaub.
Investieren Sie in den persönlichen Kontakt mit den
Erwachsenen Paaren. Sie suchen die persönliche Beratung
und wollen umsorgt werden.
Für Empfehlungen und Geheimtipps von Freunden und
Bekannten sind die Erwachsenen Paare besonders
empfänglich. Bleiben Sie daher auch nach der Reise
in gutem Kontakt und geben Sie ihnen so Anlass, den
nächsten Urlaub zu planen und ihren Freunden von der
Reise nach Nordrhein-Westfalen zu erzählen.
22 23

05
Aktive Best Ager
aktivreisend/städtereisend/kulturreisend
Steckbrief
Soziodemografika
sind über 60 Jahre alt,
Durchschnittsalter: 67 Jahre
hoher Akademikeranteil
leben in Haushalten ohne Kinder
unter 18 Jahren
sind mehrheitlich in Rente, lediglich 13% sind
noch berufstätig
Werte
sind in ihrer Familie verankert und leben
traditionelle Werte
streben nach Ruhe, Harmonie und Sicherheit
sind gesundheitsbewusst und
unternehmungslustig
haben ein ausgeprägtes Empfinden für Ästhetik,
Eleganz und Klassisches
sind anspruchsvoll hinsichtlich Qualität,
Effizienz und Service
sind bereit, mehr zu zahlen, wenn ihre Ansprüche
erfüllt werden
Gerd (66) und Ingrid (63) haben drei erwachsene
Kinder und sind begeisterte Großeltern.
Beide waren bis vor Kurzem noch
beruflich erfolgreich. Finanziell geht es ihnen
gut. Sie genießen es, selbst zu bestimmen,
wo, wie und wann sie das Leben genießen.
Vital und aktiv zu bleiben wird für sie immer
wichtiger. Sie sind gesundheitsbewusster als
früher. Ruhe und Entspannung brauchen sie
genauso wie Aktivität und Bewegung.
Die beiden haben schon oft Urlaub in Nordrhein-Westfalen
gemacht – meistens im Sommer oder im Frühherbst. Einmal
war es das kleine Landhotel im Teutoburger Wald: Das hoteleigene
Thermalbad hat ihnen sehr gefallen, und vom Radund
Wanderwegenetz waren sie begeistert.
Ein anderes Mal wollten sie eine Picasso-Ausstellung besuchen
und haben sich spontan zu einer Städtereise entschlossen.
Um seine Frau zu überraschen, hatte Gerd ein elegantes Vier-
Sterne-Hotel gebucht. Einen Pluspunkt gab es für die Opernkarten,
um die die Rezeption sich gekümmert hatte.
Manchmal unternehmen sie auch mit Freunden kulturhistorische
Busreisen durch Nordrhein-Westfalen. Obwohl sie sich
schon gut auskennen, lernen sie auch immer wieder Neues
kennen. Sie legen Wert auf eine kompetente Reiseleitung, bei
der sie sich gut aufgehoben fühlen.
Aber natürlich gehen die beiden nicht unvorbereitet auf Reisen:
Ingrid recherchiert auf Städte-Websites und Gerd vertieft sich
in seine Reisebibliothek. Am liebsten folgen die beiden allerdings
den Empfehlungen aus ihrem Freundeskreis und lassen
sich dann die entsprechenden Kataloge und Prospekte zu
senden. Organisierte Gruppenreisen buchen sie seit Jahren
über „ihr“ Reisebüro.
24 25

.
nde
Informationsquellen Buchungsverhalten Reisezeiten Unterkünfte Ziele in Nordrhein-Westfalen
Informationsquellen Reisezeiten im im Vergleich Informationsquellen Reisezeiten im Vergleich Unterkünfte Reisezeiten
Wann?
Wann?
Unterkünfte
Bevorzugte Ziele
Wann?
Unterkünfte Bevorzugte Ziele
Aktivreisende
Aktivreisende
80%
80%
Aktivreisende
Ø 8–12 Wochen vor Reisebeginn Aktivreisende
80%
80%
Ø 8–12 Wochen vor Reisebeginn Aktivreisende
Städtereisende
Ø 8–12 Wochen vor Städtereisende
Reisebeginn
Städtereisende
Städtereisende
Städtereisende
Kulturreisende
Kulturreisende
60%
60%
Kulturreisende
Wie?
Kulturreisende
60%
60%
Kulturreisende
Wie?
Wie?
60%
60% 60%
60%
WWW WWW
PERS. PERS.
WWW WWW PERS. PERS. WWW WWW PERS. PERS.
WWWPer PERS. Telefon WWW PERS. WWW PERS.
40%
Per Per Telefon
40% 40%
Per Telefon
40%
40%
40% 40%
40%
Wo?
20%
Wo?
Wo?
20% 20%
Wo?
20%
PRINT PRINT
PRINT PRINT
PRINT PRINT
PRINT
PRINT
PRINT
20%
Direkt 20%
bei der Unterkunft
20%
20% Direkt bei bei der der Unterkunft
Direkt bei der Unterkunft
Was?
Was?
Was?
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
Individual-Urlaub/Pauschalreise
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
Aktivreisende
Städtereisende
Kulturreisende
Aktivreisende Städtereisende Kulturreisende
Individual-Urlaub/Pauschalreise
Individual-Urlaub/Pauschalreise
n Bevorzugte Ziele
Hotel
FeWo/
FeHaus
Pension
Hotel
FeWo/
FeHaus
FeWo/
FeHaus
Pension
Hotel
FeWo/
FeHaus
Pension
Aktivitäten Aktiv-/Städte-/Kulturreisende
Bevorzugte Ziele
Schwimmen/Baden
Wandern
Naturattraktionen
Stadtführung
Museen/Ausstellungen
Individuelle Ausflüge
Museen/Ausstellungen
Veranstaltungen mit
klassischer Musik
Shopping
Informieren
Städtereisende
Aktivreisende
Buchen
Städtereisende
Aktivreisende
Reisen
Übernachten
Reiseziele
Reiseaktivitäten
Potenziale/Kommunikation
Städtereisende und Kulturreisende
Best Ager wollen wissen, was sie erwartet.
Dabei setzen sie auf persönliche Information
und Printmedien. Ist die Reise
mit einer Reha-Maßnahme verbunden,
informieren sich Aktive Best Ager erst
am Reiseziel über mögliche Angebote.
Insgesamt orientieren sie sich mittels:
Empfehlungen von Bekannten/
Verwandten
persönlicher Beratung im
Reisebüro und in der Unterkunft
Lektüre von Prospekten, Katalogen
und Reiseliteratur
Diese Zielgruppe schätzt einen
klassischen Kommunikationsmix.
Gebucht wird immer im Voraus, durchschnittlich
acht bis zwölf Wochen vor der
Abreise. Fast die Hälfte der Kultur- bzw.
Städtereisen werden erst vier Wochen
vor Abreise oder später gebucht. Das
passiert vorwiegend telefonisch bei der
Unterkunft oder persönlich im Reisebüro.
Von den Aktiven Best Agern buchen:
49% per Telefon, persönlich
(gern mit schriftlicher Bestätigung)
22% persönlich, z. B. im Reisebüro
Städtereisende und Kulturreisende auch
per E-Mail
Pauschalreisen sind für 23% der Städtereisenden
und 26% der Kulturreisenden
attraktiv.
Aktive Best Ager wünschen sich ein
Höchstmaß an Aufmerksamkeit.
Aktive Best Ager reisen gerne nach
Nordrhein-Westfalen, weil es ihren verschiedenen
Interessen entgegen kommt.
Dabei verzichten Städtereisende und
Kulturreisende Aktive Best Ager schon
mal auf die Anreise mit dem eigenen
PKW. Aktivreisende möchten dagegen
am Reiseziel lieber unabhängig sein:
88% der Aktiv rei senden/62% der
Städte reisenden/72% der Kul turreisenden
kommen mit dem eigenen
PKW
31% der Städtereisenden/25% der Kulturreisenden
kommen mit Bahn und Bus
Überschaubare Leitsysteme sowie
kurze und sichere Wege erleichtern die
Orientierung vor Ort.
Aktive Best Ager lassen sich gern
verwöhnen und fühlen sich in einer
stilvollen, eleganten Umgebung wohl.
Entsprechend wählen sie ihr Hotel aus.
Städtereisende mögen es auch mal
luxuriös:
sie übernachten gern in Drei- und
Vier-Sterne-Hotels; bei Städtereisen
auch mal in Fünf-Sterne-Hotels
Aktivreisende reisen allein oder
zu zweit
Kultur- bzw. Städtereisende reisen gern
in Gruppen
Gehobenes Ambiente und exzellenter
Service sind für eine Buchung ausschlaggebend.
Die Anteile an Übernachtungen der
Aktiven Best Ager in Großstädten
variieren entsprechend ihrer Reisemotivation:
3% Aktivreisende/67%
Städtereisende/36% Kulturreisende.
Beliebte Reiseziele sind:
Teutoburger Wald
Köln/Rhein-Erft
Münsterland
Sauerland
Siegerland/Wittgenstein
Aktive Best Ager pflegen ihre Vitalität.
Sie reisen, um sich zu erholen und zu entspannen.
Kultur- bzw. Aktivreisende wollen
gleichzeitig etwas für die Gesundheit tun.
Städtereisende genießen das Flair der
Großstadt und können dort die Seele baumeln
lassen. Darüber hinaus verbindet die
Aktiven Best Ager ihre Vorliebe für schöne
Cafés und kulinarische Erlebnisse.
Die Zielgruppe ist äußerst reiseerfahren und entsprechend
anspruchvoll. Sie verbindet ihre Reisen gerne mit
Wellness, Prävention, kulinarischen Erlebnissen, regionaler
Kultur und Geschichte, Naturerlebnissen und
Wanderungen.
Bei einem entsprechenden Angebot sind Aktive
Best Ager auch bereit, spontan zu buchen.
Sie erwarten, dass ihre Ansprüche erfüllt werden –
auch in Bezug auf die Kommunikation.
Sie nutzen nur Medien, die ihren Lesegewohnheiten und
ihren Bedürfnissen entsprechen. Kleingedrucktes ist
ein Ausschlusskriterium. Optisch und inhaltlich hochwertige
Kommunikation und klassische Medien kommen
bei dieser Zielgruppe gut an.
26 27

06
Bodenständige
Best Ager
gesundheitsreisend
Steckbrief
Soziodemografika
sind über 60 Jahre alt,
Durchschnittsalter: 70 Jahre
leben in Haushalten ohne Kinder
unter 18 Jahren
sind mehrheitlich im Ruhestand
Werte
sind von traditionellen Werten geprägt
brauchen das Gewohnte,
Imagedenken ist ihnen fremd
wollen Ruhe und Entspannung
haben ein hohes Sicherheitsbedürfnis
wünschen sich Einfachheit, Qualität und Service
zu einem guten Preis
legen Wert auf ethische und ökologische Aspekte
Horst (69) und Marianne (66) haben ihr
Arbeits leben hinter sich. Mit ihrer Rente
kommen sie ganz gut zurecht, können aber
keine großen Sprünge machen. Sie haben
alles, was sie brauchen und sind zufrieden.
Wenn sie Geld ausgeben, sollte es zweckgebunden
und sinnvoll sein. Ihr Alltag ist geordnet.
Wenn die Dinge in den gewohnten
Bahnen verlaufen, fühlen sie sich am wohlsten.
So wünschen sie sich auch ihren Urlaub
in Nordrhein-Westfalen.
Seit einigen Jahren sind die Themen Gesundheit
und Prävention für die beiden besonders
wichtig – auch auf Reisen.
Als Horst zum ersten Mal einer Rehaklinik zugewiesen wurde,
ist er alleine dorthin gefahren. Er konnte zwischen mehreren
Aufenthaltsorten wählen und hat sich für eine Klinik in Nordrhein-Westfalen
entschieden. Seine Krankenkasse hat sich um
alles Weitere gekümmert. Er musste sich nur noch mit seinem
gepackten Koffer ins Auto setzen und losfahren. Erst vor Ort
hat er sich dann Kataloge und Programme besorgt und war
überrascht, was er in der näheren Umgebung alles unternehmen
konnte.
Beim nächsten Mal fuhr Marianne dann mit und bestellte
sich vorab einen Prospekt von dem Hotel, das eine Freundin
ihr em pfohlen hatte. Die Wirtin schickte gleich ein ganzes
Info paket. So konnte Marianne sich schon zu Hause auf ihr
privates Gesund heitsprogramm freuen: Schwimmen, Sauna
oder andere traditionelle Gesundheitsangebote, einfach an
der frischen Luft sein. Marianne fand es wunderbar, die Seele
baumeln zu lassen und dabei noch etwas für ihre Gesund heit
zu tun. Sie hatten trotz Horsts Reha-Programm viel gemeinsame
Zeit, die sie besonders gern bei Kaffee und Kuchen in
den Cafés der näheren Umgebung verbrachten.
28 29

Informationsquellen Buchungsverhalten Reisezeiten Unterkünfte Ziele in Nordrhein-Westfalen
Aktivitäten
Informationsquellen Reisezeiten im Vergleich Informationsquellen Reisezeiten im Vergleich Unterkünfte
Reisezeiten Unterkünfte
Bevorzugte Ziele
Unterkünfte Bevorzugte Ziele
Bevorzugte Ziele
Informationsquellen im Vergleich Wann?
Reisezeiten Wann?
Unterkünfte
Wann?
Bevorzugte Ziele
80%
Wann?
80%
80%
Ø 10 Wochen vor Reisebeginn
Ø 10 10 Wochen vor Reisebeginn
Ø 10 Wochen vor Reisebeginn
80%
60%
Ø 10 Wochen vor Reisebeginn
60%
60%
WWW
WWW Wie?
60%
Wie?
60% WWW
Wie?
60%
PERS.
60% 60%
60%
PERS.
PERS.
WWW
40%
Wie?
40%
40%
Per Telefon 60%
oder schriftlich
40%
PERS.
Per Telefon oder schriftlich
Per Telefon oder schriftlich
40%
40%
40%
40%
40% Per Telefon oder schriftlich
Wo?
20%
20%
Wo?
20%
Wo?
20%
40%
Wo?
20%
20%
Über 20%
Krankenkasse, bei Unterkunft
20%
bei Über Krankenkasse, bei Unterkunft
20%
Über Krankenkasse, bei Unterkunft
PRINT
PRINT
PRINT
20%
Über Krankenkasse, bei Unterkunft
Was?
Was?
PRINT
Was?
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
JAN Was?
MRZ MAI JUL SEP NOV
Gesundheitsurlaub
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
Gesundheitsurlaub
Gesundheitsurlaub
n Bevorzugte Ziele
JAN MRZ MAI JUL SEP NOV
Gesundheitsurlaub
Hotel
Rehaklinik
FeWo/
FeHaus
Pension
80%
Traditionelle
Hotel Hotel
Hotel
Rehaklinik
FeWo/ FeWo/
FeHaus FeHaus
Pension Pension
Hotel
Rehaklinik
FeWo/
FeHaus
Pension
Gesundheitsangebote
Schwimmen/Baden/
Thermenbesuche
Wellnessangebote
Fernöstliche
Gesundheitsangebote
Informieren
Städtereisende
Aktivreisende
Städtereisende
Aktivreisende
Anlass für eine Gesundheitsreise ist
häufig die Überweisung der Krankenkasse
in eine Rehaklinik. Reisen sie allein,
informieren sich Bodenständige Best
Ager vor Ort über mögliche Aktivitäten.
Außerdem vertrauen sie auf Empfehlungen
aus dem Freundeskreis und lassen
sich vorab Prospekte zuschicken. Die
Zielgruppe informiert sich:
persönlich bei Bekannten/Verwandten
persönlich bei der Unterkunft
in Prospekten und Katalogen von Unterkünften
und Regionen
Gesundheitsreisende Bodenständige
Best Ager erreichen Sie am besten am
Reiseziel – mit einer übersichtlichen
Kommunikation und persönlicher
Ansprache.
Buchen
Städtereisende
Aktivreisende
Bodenständige Best Ager buchen ihren
Aufenthalt durchschnittlich zehn Wochen
im Voraus. Klinik aufenthalte sind
ohnehin langfristig geplant:
50% buchen per Zuweisung durch
Krankenkasse/Versicherungsträger
66% buchen per Telefon (mit schriftlicher
Bestätigung), 18% schriftlich
Ein aufmerksamer und verbindlicher
Telefonkontakt sorgt für einen guten
ersten Eindruck und gibt Sicherheit.
Reisen
Die Gesundheitsreisenden Bodenständigen
Best Ager können sich die Reisezeit
selten aussuchen, bevorzugen
jedoch den Sommer und den frühen
Herbst:
81% reisen im eigenen PKW an, um auch
jenseits des Klinikbetriebs etwas unternehmen
zu können
16% kommen mit der Bahn
Eine gute Parkplatzsituation und
kurze Wege sind für die Zielgruppe
wichtig.
Übernachten
Da sie vergleichsweise lange an einem
Ort bleiben, entscheiden sich Bodenständige
Best Ager für eine Umgebung,
in der sie sich gut aufgehoben fühlen
und entspannen können. Sie mögen es
gerne einfach, aber mit solider Qualität.
Übernachtet wird:
überwiegend in Rehakliniken
in Drei- und Vier-Sterne-Hotels
Bodenständige Best Ager reisen entweder
allein oder zu zweit.
Bodenständige Best Ager orientieren
sich vor allem an verlässlichen, messbaren
Kriterien.
Reiseziele
Bodenständige Best Ager verbringen
ihren Reiseaufenthalt in den ländlicheren
Regionen. Nur 13% übernachten in Großstädten.
Zu den bevorzugten Reisezielen
gehören:
Teutoburger Wald
Sauerland
Siegerland/Wittgenstein
Münsterland
Ruhrgebiet
Reiseaktivitäten
Um Körper, Seele und Geist etwas Gutes
zu tun, setzen Bodenständige Best Ager
auf bewährte Gesundheits- und Wellness-
Angebote. Dabei möchten sie vor allem
Ruhe und keine Ablenkung. Café-Besuche
runden den Urlaub ab.
Potenziale/Kommunikation
Bodenständige Best Ager wissen aus Erfahrung, was
sie wollen. Sie setzen auf den gesunden Menschenverstand.
Gesundheit ist für sie das wichtigste Thema, um
möglichst lange fit und selbstbestimmt zu bleiben.
Da das Internet für die Zielgruppe keine Rolle spielt, ist
der persönliche Kontakt umso wichtiger. Das Telefongespräch
mit der Unterkunft ist oft der erste und einzige
Kontakt vor der Reise.
Bodenständige Best Ager schätzen das Bewährte und
die Aufmerksamkeit, die ihnen entgegengebracht wird.
Wenn sie sich wohlgefühlt haben, sind sie treue Multiplikatoren.
Sie sollten auch nach der Reise den Kontakt zu
ihnen pflegen. Dafür kommen nur Printmedien in Frage,
z. B. eine ganz klassische Postkarte.
30 31

TOURISMUSENTWICKLUNG BIS 2015
Langer Atem erforderlich!
Der Masterplan Tourismus Nordrhein-Westfalen setzt
den inhaltlichen Orientierungsrahmen für die Tourismusentwicklung
bis 2015. Ein 10-Punkte-Programm
weist den Weg in Richtung Strategie, Strukturen, politische
Rahmenbedingungen und Umsetzungsprojekte.
In den vor uns liegenden fünf Jahren wird es darum
gehen, dieses Programm in touristische Wirklichkeit
und somit in Reiseerlebnisse für Nordrhein-Westfalen-
Reisende zu transformieren. Es werden die Rahmenbedingungen
geschaffen, die Nordrhein-Westfalen als
touristische Destination national und international
etablieren.
Konsequent das gemeinsame Ziel verfolgen und
sich gegenseitig auf Kurs halten
Eine neue Strategie bedeutet Veränderungen in allen
Bereichen: von der Vermarktung der Angebote über die
Kooperationspartner bis hin zur neuen überregionalen
Sicht in den Kompetenz-Netzwerken. Die konsequente
Verfolgung der Produktmarkenstrategie erhöht die
Wettbewerbsfähigkeit. Um das zu erreichen, ist die
Zuordnung eigener Angebote zu den Produktmarken
erforderlich. Eine herausfordernde Aufgabe für alle
Beteiligten.
Manpower, die sich bezahlt macht!
Das Management der Destination wird durch eine
verstärkte Geschäftsstelle des Tourismus NRW e.V.
gewährleistet. Ein breites Aufgabenspektrum muss
professionell erfüllt werden:
Ansprechpartner für die Regionen zu sein
Strategieentwicklung und Markenführung zu betreiben
Produktentwicklung zu standardisieren und Qualitätsmanagement
zu fördern
Veranstaltungen für die gesamte Destination zu planen
Innenmarketing gegenüber Leistungsträgern und anderen
touristischen Partnern zu betreiben
Infrastrukturentwicklung anzustoßen
Kommunikation und Vertrieb zu professionalisieren
Kooperationen mit externen Partnern zu entwickeln
Gezielte Positionierung im Bundesländertourismus zu
erreichen
Ausgewähltes Auslandsmarketing aufzubauen
Infrastruktur für den Wohn- und Lebensstandort
Nordrhein-Westfalen
Erlebnis.NRW setzt als Landesförderwettbewerb
hier erste Leitplanken für eine Masterplan-konforme
(zielgruppenbezogene) Infrastrukturentwicklung. Das
ist nur der Anfang. Darüber hinaus wird sich die Geschäftsstelle
des Tourismus NRW e.V. als Schritt macher
und Lobbyist bemühen, die politischen Entscheidungsträger
dafür zu gewinnen, den Tourismusstandort
durch gezielte Infrastrukturmaßnahmen weiter zu
verbessern.
Marketing für die Kundenwünsche von morgen
Neben den klassischen Marketingaktivitäten ist die
Entwicklung von visionären Marketingoffensiven ein
wichtiges Ziel. Eine Task Force (aus den Kompetenz-
Netzwerken, der Geschäftsstelle des Tourismus NRW e.V.
und externen Partnern) muss sich heute schon damit
beschäftigen, was in drei Jahren relevant sein könnte.
Aus Erfolgen Profil gewinnen
Ein konsequent durchgeführtes Controlling schafft Erkenntnis
über den Erfolgsgrad der einzelnen Aktivitäten.
Was besonders erfolgreich ist, wird gezielt ausgebaut.
Auf diese Weise wird eine noch schärfere Profilierung
des Standorts geschaffen. Ein gutes Sprungbrett sowohl
für die Markenpolitik und die Produktstandards als auch
für das Zusammenspiel mit der Regionalvermarktung.
Thomas Willemsen/Bilddatenbank Zollverein
32 33
02 33

IHRE ANSPRECHPARTNER
Christine Harrell
Stellvertretende Geschäftsführung,
Leitung Kommunikation
Telefon: 0 21 1 / 91 320-510
Telefax: 0 21 1 / 91 320-555
E-Mail: harrell@nrw-tourismus.de
Silke Dames
Redaktion NRW-Tournews,
Online-Marketing
Telefon: 0 21 1 / 91 320-514
Telefax: 0 21 1 / 91 320-555
E-Mail: dames@nrw-tourismus.de
Ulrike Katz
Internet, Destinationsmarketing
Telefon: 0 21 1 / 91 320-531
Telefax: 0 21 1 / 91 320-555
E-Mail: katz@nrw-tourismus.de
Anne Poleska
Projektleitung ServiceQualität
Deutschland in NRW
Telefon: 0 21 1 / 91 320-533
Telefax: 0 21 1 / 91 320-555
E-Mail: poleska@nrw-tourismus.de
Julie Sengelhoff
Pressearbeit und Kommunikation
Telefon: 0 2 11 / 91 320-512
Telefax: 0 21 1 / 91 320-555
E-Mail: sengelhoff@nrw-tourismus.de
IMPRESSUM
Herausgeber:
Tourismus NRW e.V.
Völklinger Straße 4 · 40219 Düsseldorf
www.nrw-tourismus.de
Kontakt: Christine Harrell,
harrell@nrw-tourismus.de
Sandra Angermann
Assistenz der Geschäftsführung
Telefon: 0 21 1 / 91 320-505
Telefax: 0 21 1 / 91 320-511
E-Mail: angermann@nrw-tourismus.de
Julia Bauer
Auszubildende zur Kauffrau für
Tourismus & Freizeit
Telefon: 0 21 1 / 91 320-506
Telefax: 0 21 1 / 91 320-555
E-Mail: bauer@nrw-tourismus.de
Selay Civcik
Projekt- und Finanzcontrolling
Telefon: 0 21 1 / 91 320-527
Telefax: 0 21 1 / 91 320-555
E-Mail: civcik@nrw-tourismus.de
Markus Delcuve
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