Jahresbericht 2003/2004 (PDF) - Mary Ward Schulen
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HS<br />
Was ist wohl das Thema Nr. 1 bei unseren jungen Mädchen? Richtig – die Liebe! Die<br />
Schülerinnen der I. Leistungsgruppe der 4a/b haben versucht dieses Gefühl mit allen seinen<br />
Freuden und Leiden ins Katzenreich zu übertragen. Wir bieten Ihnen hier eine ganz reizende<br />
Geschichte im Märchengewand und wünschen gute Unterhaltung!<br />
HOL Eva-Maria Wagner<br />
Katzenroman<br />
„Oma, Oma! Erzähl uns noch einmal die Geschichte, wie du Opa kennengelernt hast!!!“,<br />
riefen die vier kleinen Kätzchen aufgeregt. Großmutter Lulu lächelte gutmütig und forderte<br />
die Kleinen mit sanfter Stimme auf: „Na gut! Ricky, Rudolfine, Boris und Dorie! Legt euch in<br />
euren Katzenkorb und macht es euch gemütlich, ich erzähl sie euch!<br />
Ich war drei Jahre alt und in unserem Land herrschte gerade der 1. Katzenkrieg. Der Konflikt<br />
zwischen Miezenhausen und Schnurrenheim wurde immer problematischer. Meine Mutter,<br />
Königin Min Nung, musste allein das Land beherrschen, da mein Vater bei einem Angriff auf<br />
unser Schloss getötet wurde. In einer eher ruhigen Nacht fühlte ich mich sehr allein und<br />
beschloss, einen nächtlichen Spaziergang zu unternehmen. Als ich so durch das Dickicht<br />
schlich und der Wind durch meine Barthaare strich, stand er plötzlich vor mir. Er hatte ein<br />
schön glänzendes Fell und seine grünen Augen starrten mich bewundernd an. Er ging<br />
langsam auf mich zu und unsere Blicke konnten nicht voneinander lassen. Ich brachte kein<br />
Miau heraus, aber er unterbrach die Stille mit einem schüchternen: „Hallo“. Langsam kamen<br />
wir ins Gespräch und bemerkten, dass wir viele Gemeinsamkeiten hatten. Doch ich musste<br />
bald danach schon wieder gehen, da die Wachen sonst bemerkt hätten, dass ich mich<br />
davongeschlichen hatte. Vor lauter Aufregung vergaß ich ihn zu fragen wann wir uns wieder<br />
sehen würden. Voller Hoffnung ihn wieder zu sehen, ging ich am nächsten Abend wieder zu<br />
der Stelle, wo wir uns zum ersten Mal gesehen hatten. Ich war verzweifelt, da ich ihn<br />
nirgendwo entdecken konnte. Gerade als ich betrübt den Ort verlassen wollte, kam er aus<br />
dem Gebüsch vor mir gesprungen und wir begrüßten uns mit einem zärtlichen<br />
Nasenstupsen. Ich hatte am Vorabend total vergessen nach seinen Namen zu fragen, also<br />
beschloss ich ihn gleich zu fragen. Ich fand heraus, dass er Simba hieß. Ich befürchtete,<br />
dass die Wachen uns entdecken und an meine Mutter verraten könnten und unsere Liebe<br />
zerstören würden. Deshalb beschlossen wir zu fliehen!“ Die Katzenkinder waren begeistert.<br />
„Was warst du doch für eine Abenteuerin, Oma!“, rief Boris. „Erzähl weiter Oma!“, drängte<br />
Dorie. „Ja, ja, ist schon gut! Ich erzähle ja schon weiter: Also, wir flohen in den<br />
nahegelegenen Miauenwald. Wir lagen eng zusammengekuschelt unter einer dicht<br />
bewachsenen Tanne, als wir plötzlich von schreienden Soldaten erschreckt wurden. Wir<br />
rannten so schnell uns unsere Pfoten tragen konnten, aber wir waren nicht schnell genug<br />
und sie kamen immer näher. Schließlich fingen die Soldaten Simba und mich. Sie brachten<br />
uns zurück ins Schloss. Simba wurde von meiner Mutter verhört und mich sperrten sie in<br />
mein Zimmer ein. Meine Mutter fällte das Urteil Simba in 3 Tagen zu töten. Ich erfuhr noch<br />
am selben Abend davon und brach in Tränen aus. Ich musste ihm irgendwie helfen. Ich war<br />
im ersten Stock eingesperrt, aber mein Dienstmädchen verstand mich, da sie ihren Freund<br />
auch verloren hatte, und ließ mich aus meinem Zimmer. Ich rannte so schnell es ging zu<br />
meiner Mutter um sie zu überreden Simba nicht töten zu lassen. Doch sie blieb hart und ich<br />
konnte meinen Willen nicht durchsetzen. Meine Mutter ließ mich wieder in mein Zimmer<br />
bringen. Sie stellte vor meiner Zimmertür Wachen auf. Ich flehte mein Dienstmädchen an mir<br />
zu helfen aus meinem Zimmer zu fliehen. Ich erklärte ihr meinen Plan. Am nächsten Morgen<br />
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