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in Hattstedt 2013

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Er<strong>in</strong>nerungen an me<strong>in</strong>e ersten Monate als <strong>Hattstedt</strong>er<strong>in</strong><br />

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Inh. Sönke Petersen · <strong>Hattstedt</strong> · B5 Nr. 61 · Tel. 0 48 46 - 60 10 90<br />

Am 17. Juni 1978 bezogen me<strong>in</strong> Mann,<br />

unsere 3-jährige Tochter und ich unser neu<br />

gebautes Haus <strong>in</strong> <strong>Hattstedt</strong>. Am Freitag,<br />

29.12.1978, überraschte uns, für Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong> ungewöhnlich, dichter Schneefall.<br />

Was uns erst begeisterte führte zu e<strong>in</strong>er<br />

Schneekatastrophe ungeahnten Ausmaßes.<br />

Der nicht enden wollende Schneefall führte<br />

zu chaotischen Verhältnissen mit der Folge,<br />

dass am Sonnabend, den 30. 12.1978, für<br />

den Landkreis Nordfriesland der Katastrophenalarm<br />

ausgelöst wurde und am Abend<br />

des gleichen Tages e<strong>in</strong> absolutes Fahrverbot<br />

für den Kreis verhängt wurde.<br />

Seit Freitag erstickten wir im Schnee. Alle<br />

Nachbarn griffen zu Schaufel und Schneeschippe.<br />

Jeder versuchte e<strong>in</strong>en Weg von<br />

se<strong>in</strong>em Haus zur Straße freizuhalten. Im Anschluss<br />

daran wurde geme<strong>in</strong>schaftlich e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Spur, die ungefähr die Breite e<strong>in</strong>es<br />

Schlittens hatte, zum Postweg geschaufelt.<br />

Diese kle<strong>in</strong>e Spur erleichtere es, unseren<br />

kle<strong>in</strong>en Nachbarjungen am folgenden Tag<br />

auf dem Schlitten zu Dr. Westen zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Der Kle<strong>in</strong>e war gestolpert und<br />

durch die Scheibe e<strong>in</strong>er Glastür<br />

gefallen.<br />

Unsere Männer versorgten<br />

wir mit heißen Getränken,<br />

e<strong>in</strong>e Nachbar<strong>in</strong> fragte bei<br />

mir nach, ob ich noch genug<br />

Milch im Haus hätte, für<br />

me<strong>in</strong> Baby. Die Nachbarschaft<br />

funktionierte, rückte näher<br />

zusammen, jeder war für den<br />

anderen da. – Dann g<strong>in</strong>g es<br />

auf Bitte des Bürgermeisters<br />

Kiesby für alle e<strong>in</strong>satzfähigen,<br />

kräftigen Männer weiter zum<br />

Schaufele<strong>in</strong>satz gegen die<br />

Schneemassen <strong>in</strong> der Drift.<br />

Wir verfolgten ständig die Sondernachrichten<br />

im Radio und Fernsehen. Dadurch<br />

erfuhren wir u.a., dass e<strong>in</strong>ige Ortschaften<br />

<strong>in</strong> Nordfriesland ohne Strom waren. Wir, <strong>in</strong><br />

<strong>Hattstedt</strong>, waren glücklicherweise davon<br />

nicht betroffen. Diese Sorge bewirkte bei<br />

mir aber e<strong>in</strong> Umdenken. Ich schaffte für uns<br />

e<strong>in</strong> Heizgerät für e<strong>in</strong>e Gasflasche an. Wenn<br />

man den Aufsatz umdrehte, konnte darauf<br />

e<strong>in</strong> Topf Platz f<strong>in</strong>den. Dadurch hoffte ich, im<br />

Notfall me<strong>in</strong>er Familie e<strong>in</strong> warmes Örtchen,<br />

e<strong>in</strong> heißes Getränk oder e<strong>in</strong>e warme Suppe<br />

bereiten zu können. Auch änderte ich teilweise<br />

me<strong>in</strong>e Bevorratung. – Zum E<strong>in</strong>satz<br />

gekommen ist die Neuanschaffung bis zum<br />

heutigen Tage zum Glück nicht.<br />

Dank des E<strong>in</strong>satzes aller Hilfskräfte normalisierte<br />

sich das Leben, der Katastrophenalarm<br />

wurde am 9. 1.1979 aufgehoben. Damit<br />

aber nicht genug. Am 13.2.1979 begann<br />

alles wieder von vorn, teilweise schlimmer<br />

als beim ersten Mal, und dauerte bis zum<br />

20.2.1979.<br />

Inge Molzen

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