in Hattstedt 2013
in Hattstedt 2013
in Hattstedt 2013
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Er<strong>in</strong>nerungen an me<strong>in</strong>e ersten Monate als <strong>Hattstedt</strong>er<strong>in</strong><br />
Unsere Pluspunkte:<br />
leckere<br />
Grillspezialitäten<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
Frischfisch<br />
Räucherfisch<br />
Fischplatten<br />
Salate &<br />
Terr<strong>in</strong>en<br />
Immer<br />
tolle<br />
Angebote!<br />
Qualität und<br />
Frische<br />
aus eigener<br />
Schlachtung<br />
Partyservice<br />
für Festlichkeiten<br />
aller Art<br />
Frischer Fisch<br />
aus dem Tresen<br />
direkt <strong>in</strong> die<br />
Pfanne<br />
Mo - So<br />
durchgehend<br />
geöffnet<br />
täglich<br />
wechselnder<br />
Mittagstisch<br />
Fischbistro<br />
Leckere Fischbrötchen<br />
HotDogs, Bratwurst usw.<br />
Mittagstisch<br />
Mo - So 11 - 14 Uhr,<br />
auch zum Mitnehmen<br />
Inh. Sönke Petersen · <strong>Hattstedt</strong> · B5 Nr. 61 · Tel. 0 48 46 - 60 10 90<br />
Am 17. Juni 1978 bezogen me<strong>in</strong> Mann,<br />
unsere 3-jährige Tochter und ich unser neu<br />
gebautes Haus <strong>in</strong> <strong>Hattstedt</strong>. Am Freitag,<br />
29.12.1978, überraschte uns, für Schleswig-<br />
Holste<strong>in</strong> ungewöhnlich, dichter Schneefall.<br />
Was uns erst begeisterte führte zu e<strong>in</strong>er<br />
Schneekatastrophe ungeahnten Ausmaßes.<br />
Der nicht enden wollende Schneefall führte<br />
zu chaotischen Verhältnissen mit der Folge,<br />
dass am Sonnabend, den 30. 12.1978, für<br />
den Landkreis Nordfriesland der Katastrophenalarm<br />
ausgelöst wurde und am Abend<br />
des gleichen Tages e<strong>in</strong> absolutes Fahrverbot<br />
für den Kreis verhängt wurde.<br />
Seit Freitag erstickten wir im Schnee. Alle<br />
Nachbarn griffen zu Schaufel und Schneeschippe.<br />
Jeder versuchte e<strong>in</strong>en Weg von<br />
se<strong>in</strong>em Haus zur Straße freizuhalten. Im Anschluss<br />
daran wurde geme<strong>in</strong>schaftlich e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e Spur, die ungefähr die Breite e<strong>in</strong>es<br />
Schlittens hatte, zum Postweg geschaufelt.<br />
Diese kle<strong>in</strong>e Spur erleichtere es, unseren<br />
kle<strong>in</strong>en Nachbarjungen am folgenden Tag<br />
auf dem Schlitten zu Dr. Westen zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Der Kle<strong>in</strong>e war gestolpert und<br />
durch die Scheibe e<strong>in</strong>er Glastür<br />
gefallen.<br />
Unsere Männer versorgten<br />
wir mit heißen Getränken,<br />
e<strong>in</strong>e Nachbar<strong>in</strong> fragte bei<br />
mir nach, ob ich noch genug<br />
Milch im Haus hätte, für<br />
me<strong>in</strong> Baby. Die Nachbarschaft<br />
funktionierte, rückte näher<br />
zusammen, jeder war für den<br />
anderen da. – Dann g<strong>in</strong>g es<br />
auf Bitte des Bürgermeisters<br />
Kiesby für alle e<strong>in</strong>satzfähigen,<br />
kräftigen Männer weiter zum<br />
Schaufele<strong>in</strong>satz gegen die<br />
Schneemassen <strong>in</strong> der Drift.<br />
Wir verfolgten ständig die Sondernachrichten<br />
im Radio und Fernsehen. Dadurch<br />
erfuhren wir u.a., dass e<strong>in</strong>ige Ortschaften<br />
<strong>in</strong> Nordfriesland ohne Strom waren. Wir, <strong>in</strong><br />
<strong>Hattstedt</strong>, waren glücklicherweise davon<br />
nicht betroffen. Diese Sorge bewirkte bei<br />
mir aber e<strong>in</strong> Umdenken. Ich schaffte für uns<br />
e<strong>in</strong> Heizgerät für e<strong>in</strong>e Gasflasche an. Wenn<br />
man den Aufsatz umdrehte, konnte darauf<br />
e<strong>in</strong> Topf Platz f<strong>in</strong>den. Dadurch hoffte ich, im<br />
Notfall me<strong>in</strong>er Familie e<strong>in</strong> warmes Örtchen,<br />
e<strong>in</strong> heißes Getränk oder e<strong>in</strong>e warme Suppe<br />
bereiten zu können. Auch änderte ich teilweise<br />
me<strong>in</strong>e Bevorratung. – Zum E<strong>in</strong>satz<br />
gekommen ist die Neuanschaffung bis zum<br />
heutigen Tage zum Glück nicht.<br />
Dank des E<strong>in</strong>satzes aller Hilfskräfte normalisierte<br />
sich das Leben, der Katastrophenalarm<br />
wurde am 9. 1.1979 aufgehoben. Damit<br />
aber nicht genug. Am 13.2.1979 begann<br />
alles wieder von vorn, teilweise schlimmer<br />
als beim ersten Mal, und dauerte bis zum<br />
20.2.1979.<br />
Inge Molzen