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Tourismusorganisationen und das Management von Destinationen ...

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<strong>Destinationen</strong> im Wandel<br />

Besonders der Leitbild – <strong>und</strong> Planungsfunktion <strong>von</strong> <strong>Tourismusorganisationen</strong> kommt<br />

hier eine entscheidende Bedeutung zu. Tschiderer (vgl. Tschiderer, 1980, S.216) ist<br />

überzeugt, <strong>das</strong>s eine Destination eine zentrale Führungsinstanz bzw. eine übergeordnete<br />

Organisation, welche diese Funktion wahrnimmt, benötigt, um eine effektive Planung<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung der Destination sicherstellen zu können. In Tirol wird besonders<br />

die Funktion der Leitbildentwicklung <strong>und</strong> Planung sowie die damit verb<strong>und</strong>ene Umsetzung<br />

bei den Tourismusverbänden gesehen, welche dieser Anforderung aber nicht immer<br />

bzw. in den wenigsten Fällen gerecht werden können. Dies begründet sich zum Einen<br />

auf der mangelnden Kooperationsbereitschaft der touristischen Akteure vor Ort, der<br />

generellen Überforderung der Tourismusorganisation aufgr<strong>und</strong> falscher Prioritätensetzung<br />

sowie der teilweise vorhandenen Qualifikationsdefizite auf Seiten der Tourismusorganisation.<br />

2.3 Problematik der Aufgabenerfüllung<br />

Wie bereits erwähnt stoßen <strong>Tourismusorganisationen</strong> aufgr<strong>und</strong> unzureichender Kooperationsbereitschaft<br />

zunehmend an ihre Grenzen, wenn es darum geht, ein kooperatives <strong>und</strong><br />

koordiniertes Destinationsmanagement zu betreiben. Pechlaner (vgl. Pechlaner, 2003,<br />

S.7) führt die unzureichende Aufgabenerfüllung <strong>von</strong> <strong>Tourismusorganisationen</strong> auf verschiedene<br />

Gründe zurück, wie etwa<br />

die Heterogenität der einzelnen Anbieter,<br />

des zu geringen Mitteleinsatzes <strong>und</strong> die dadurch eingeschränkten Möglichkeiten<br />

der Weiterentwicklung,<br />

der unzureichenden Investition in Konzepte <strong>und</strong> Innovationen,<br />

dem durch die Mitglieder verursachtem Handlungsdruck,<br />

die verpflichtende „Neutralität“ der Organisation gegenüber ihren Pflichtmitgliedern,<br />

die vorherrschende geringe Kooperationsfähigkeit seitens der einzelnen Leistungsträger<br />

im Hinblick auf die Produktbündelung <strong>und</strong> nicht zuletzt<br />

auf die sinkende Nachfrage aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> uniformen Produkten.<br />

Neben den eben erwähnten Problembereichen sind <strong>Tourismusorganisationen</strong> zudem mit<br />

„internen“ Herausforderungen aufgr<strong>und</strong> der Zusammenführung konfrontiert, welche in<br />

erster Linie Koordinations-, Systematisierungs- sowie Dokumentationsprobleme nach<br />

sich ziehen. Unter Koordinationsproblemen werden vor allem die unterschiedlichen<br />

Schwerpunktpunktsetzungen hinsichtlich relevanter Aufgaben der Organisation sowie<br />

die unterschiedliche Unternehmenskultur der ehemals eigenständigen Verbände verstanden.<br />

Systematisierungs- <strong>und</strong> Dokumentationsprobleme beinhalten die unterschiedlichen<br />

Arbeitsweisen bzw. die unterschiedlichen Abläufe sowie die eingeschränkte Nachvollziehbarkeit<br />

aufgr<strong>und</strong> verschiedenartiger Ablagesysteme in den ehemaligen Verbänden.<br />

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