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Physik - Technische Universität Braunschweig

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Institut für<br />

<strong>Physik</strong> der Kondensierten Materie<br />

Arbeitsgruppe Priv.-Doz. Dr. Dirk Menzel<br />

Die moderne Festkörperphysik liefert die Grundlagen für zahlreiche<br />

Innovationen in unserer heutigen, technikorientierten<br />

Gesellschaft. Magnetische Eigenschaften spielen hierbei eine<br />

herausragende Rolle, da sie in den verschiedensten technologischen<br />

Bereichen genutzt werden. Beispielsweise wird in<br />

Computer-Festplatten die Information magnetisch gespeichert.<br />

Aber auch das Auslesen der Daten funktioniert mit<br />

magnetoresistiven Sensoren, in denen die Orientierung der<br />

Magnetisierung direkt elektronisch erfasst werden kann. Für<br />

medizinische Anwendungen sind wiederum magnetische Nanopartikel<br />

von großem Interesse, mit deren Hilfe zum Beispiel<br />

Krebserkrankungen durch das Verfahren der Hyperthermie<br />

behandelt werden können.<br />

In der Arbeitsgruppe werden die magnetischen Eigenschaften<br />

von solchen Materialien mit Hilfe der hochempfindlichen<br />

SQUID-Magnetometrie untersucht. Im Vordergrund stehen<br />

dabei Systeme mit außergewöhnlichen Spinstrukturen, wie<br />

zum Beispiel den sogenannten „Skyrmionen“, aber auch Arbeiten<br />

an Eisenoxid-Nanoteilchen oder magnetischen Molekülen.<br />

Dabei gibt es innerhalb der TU <strong>Braunschweig</strong> eine<br />

enge Vernetzung mit den Ingenieurwissenschaften und der<br />

Chemie, aber auch eine Reihe internationaler Kooperationen.<br />

Zur Herstellung der magnetischen Materialien stehen verschiedene<br />

Präparationsmethoden zur Verfügung. Zum einen<br />

werden für die Erforschung der intrinsischen Eigenschaften<br />

von Materialien möglichst perfekte Einkristalle benötigt, die<br />

aus der Schmelze gezogen werden. Zum anderen werden magnetische<br />

Verbindungen unter sehr kontrollierten Bedingungen<br />

in Form dünner Filme auf atomarer Skala mit Hilfe der<br />

Molekularstrahlepitaxie hergestellt. Auf diese Weise lassen<br />

sich die magnetischen Eigenschaften gezielt modifizieren.<br />

Das auf Quanteninter ferenz basierende SQUID-Magnetometer ermög licht es,<br />

Magnetisierungen höchst empfindlich zu messen.<br />

In manchen Materialien bilden sich ungewöhnliche Spinstrukturen aus.<br />

Im Mangansilizid z.B. findet man diese sog. "Skyrmionen".<br />

Ein Einkristall (oben, rötlich) wird langsam aus der Schmelze (unten, gelb) gezogen.<br />

Kleines Bild: fertiger Kristall.<br />

Arbeit an der Molekularstrahlepitaxie-Anlage zur Herstellung atomar dünner<br />

magnetischer Filme.<br />

www.ipkm.tu-bs.de

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