IIst Wasser wirklich gleich Wasser? - Verband Deutscher ...
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Jerk Riese, <strong>Wasser</strong>-Sommelier aus Berlin<br />
westlichsten Provinz Kanadas. Trotz seiner<br />
hohen Reinheit, ist das „Jahrtausendwasser“<br />
eher schwach mineralisiert,<br />
es schmeckt weich und hinterlässt beim<br />
Trinken einen dumpfen Ton im Mund,<br />
was es zum geeigneten Begleiter von<br />
säurebetonten Speisen macht. Dennoch<br />
hat man <strong>gleich</strong>zeitig das Gefühl, als ziehe<br />
sich schon beim ersten Schluck alles<br />
im Mund zusammen, ein Effekt, der den<br />
Durst eher verstärkt als ihn zu stillen.<br />
Beim <strong>Wasser</strong>trinken eine seltsam neue<br />
Erfahrung.<br />
Cloud Juice<br />
Eine Flasche King Island Cloud Juice besteht<br />
ausschließlich aus arktischem Regenwasser<br />
und enthält 9.750 Tropfen<br />
Wolkensaft aus dieser regenreichsten<br />
Region der Erde. Die Luft um King Island,<br />
einer tasmanischen Insel am westlichen<br />
Ende der Bass-Straße zwischen<br />
Tasmanien und Australien, ist extrem<br />
sauber, das hochwertige Nass, das vom<br />
Himmel fällt, wird vor Ort in riesigen<br />
Folien aufgefangen und ist dabei um ein<br />
Vielfaches reiner als die Trinkwasserverordnung<br />
der World Health Organisation<br />
es vorschreibt – nicht umsonst bezeichnet<br />
man das flüssige Gold auch als „Tränen<br />
Gottes“. Bei Zimmertemperatur entwickelt<br />
Cloud Juice eine schmeichelnde<br />
Textur am Gaumen, wird es hingegen<br />
kühl serviert, schmeckt man eine angenehme<br />
Süße heraus. Es eignet sich hervorragend<br />
zu säurebetonten Weißweinen<br />
und sämtlichen Arten von Süßspeisen.<br />
DER MINERALBRUNNEN 8/2010<br />
Iskilde<br />
Iskilde ist Dänisch und bedeutet „kalte<br />
Quelle“. Und wahrlich: Eine Temperatur<br />
von unter 8 Grad rechtfertigt diesen Na-<br />
men. Die artesische Quelle wurde durch<br />
Zufall von einem pensionierten Versicherungsvertreter<br />
und seiner Frau entdeckt,<br />
die in einem Naturschutzgebiet in<br />
der Nähe der Stadt Aarhus ein Grundstück<br />
erworben hatten. Das genaue Alter<br />
des Iskilde-<strong>Wasser</strong>s ist unbekannt, man<br />
geht aber davon aus, dass es sich bei der<br />
letzten Eiszeit angesammelt hat. In der<br />
Tat ist es so rein, dass keinerlei Spuren<br />
unserer Zivilisation in ihm nachweisbar<br />
sind. Obwohl Iskilde eigentlich ein stilles<br />
Mineralwasser ist, verleiht ihm sein natürlicher<br />
Sauerstoffgehalt eine leichte<br />
Perlage, beim Schütteln wird das <strong>Wasser</strong><br />
milchig trüb, öffnet man die Flasche,<br />
zischt es durch den entweichenden Sauerstoff.<br />
Seine ausgewogene Mineralität<br />
sowie sein neutraler aber erdiger Geschmack,<br />
machen Iskilde zu einem leckeren<br />
Aperitif, es harmoniert gut mit<br />
Whisky, kräftigen Weißweinen und geräucherten<br />
Speisen. Fazit: Kleines Königland<br />
– großes <strong>Wasser</strong>.<br />
Cave H 2O<br />
Das „Höhlenwasser“ entspringt aus der<br />
Hohenstein-Mineralquelle nordwestlich<br />
von Hameln im schönen Weserbergland.<br />
Es sprudelt dort mit einer einzigartigen<br />
geologischen und tektonischen Besonderheit<br />
ans Tageslicht: In tausenden von<br />
Jahren entstand eine fein vernetzte Höhlenlandschaft<br />
aus dem das <strong>Wasser</strong> seine<br />
Reinheit speist. Weich, samtig, fast süßlich,<br />
hat es einen ganz individuellen Geschmack,<br />
der sich deutlich von anderen<br />
Wässern unterscheidet. Cave H2O passt<br />
ideal zu Kaffee, diversen Süßspeisen und<br />
zu säurebetonten Weinen. Nicht zuletzt<br />
sieht die schlanke Glasflasche auch<br />
ziemlich stylisch aus, bekanntlicherweise<br />
kommt es aber immer auf den Inhalt<br />
an.<br />
Flensburger <strong>Wasser</strong><br />
„Bölkstoff Werner“ hat sie berühmt gemacht:<br />
Die knuffige Flasche mit dem<br />
Bügelverschluss und dem kultigen<br />
Plopp-Geräusch, das Peter Harry Carstensen,<br />
seines Zeichens Ministerpräsident<br />
des Landes Schleswig-Holstein, angeblich<br />
als Klingelton auf sein Handy<br />
gespeichert hat. Das Flensburger <strong>Wasser</strong><br />
hat jahrelang ein Schattendasein als<br />
simples Brauwasser des <strong>gleich</strong>namigen<br />
Bieres geführt, bis es vor vier Jahren als<br />
eigenständiges Produkt auf den Markt<br />
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