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Allergien<br />
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Entspannung kann helfen,<br />
Allergiesymptome zu lindern (DAK)<br />
Die Bedeutung der Psyche bei allergischen Erkrankungen<br />
ist nach wie vor heftig umstritten. Nach derzeitigem wissenschaftlichem<br />
Stand werden Allergien nicht vorrangig<br />
durch psychische Faktoren verursacht. In Belastungssituationen<br />
können sich jedoch leichte Beschwerden massiv<br />
verschlechtern.<br />
In zahlreichen Berichten von Allergikern ist immer wieder<br />
davon die Rede, dass Stress, Angstzustände, depressive Verstimmungen<br />
und schwelende emotionale Konflikte in Partnerschaft,<br />
Familie oder Beruf die allergischen Symptome<br />
verschlimmert oder sogar ausgelöst haben. Doch die klassische<br />
Schulmedizin tut sich nach wie vor schwer mit diesem<br />
Thema. Die Auffassungen reichen von der weit verbreiteten<br />
kate-gorischen Lehrmeinung, dass Allergien in erster Linie<br />
körperliche und keine seelischen Erkrankungen seien, bis<br />
zur Position, dass ein Großteil der allergischen Erkrankungen<br />
psychisch beeinflusst sei.<br />
Kann Hypnose allergische Symptome hervorrufen?<br />
Neuere Untersuchungen zeigen zumindest, dass vor allem<br />
bei Neurodermitis, Nesselsucht (Urtikaria) und allergischem<br />
Asthma psychische Prozesse auf den Krankheitsverlauf<br />
mehr Einfluss haben, als lange angenommen wurde. So<br />
hatten Heuschnupfenpatienten während der Pollensaison<br />
vor allem dann verstärkte Beschwerden, wenn sie in dieser<br />
Zeit mit psychischen Konflikten konfrontiert waren. Und<br />
bei Neurodermitis kann negativer, emotional belastender<br />
Stress nachweislich Krankheitsschübe auslösen und die Erkrankung<br />
teilweise erheblich verschlimmern.<br />
Als sicher gilt inzwischen auch, dass typische allergische<br />
Beschwerden wie Hautrötungen, Atemnot oder Schleimhautschwellungen<br />
durch Suggestion, klassische Konditionierung<br />
und unter Hypnose hervorgerufen, aber auch im<br />
Gegenzug positiv beeinflusst werden können.<br />
Drückt der Körper aus, was der Geist nicht verarbeiten<br />
kann?<br />
„Mindestens ein Viertel aller allergischen Reaktionen<br />
hat auch wesentlich mit psychischen Problemen zu tun“,<br />
schätzt Uwe Gieler von der Universitätsklinik in Gießen.<br />
Der Mediziner ist einer der wenigen international anerkannten<br />
Psycho-dermatologen und erforscht seit beinahe<br />
30 Jahren die Sprache der Haut. Sein wissenschaftlicher<br />
Ansatz ist der aller Psychosomatiker: Der Körper drückt<br />
durch Erkrankungen emotionale und psychische Konflikte<br />
aus, die der Geist nicht verarbeiten kann oder will.<br />
Gerade Haut reagiere häufig als „Überdruckventil der<br />
Seele“, weiß Gieler aus seiner therapeutischen Praxis: Er<br />
beobachtete Frauen, bei denen sich unterdrückte Wut in<br />
Nesselsucht äußerte. Und Männer mit Angst vor Nähe, die<br />
mit einer puter-roten neurodermitischen Gesichtshaut ihren<br />
Partnerinnen unbewusst signalisierten, Sicherheitsabstand<br />
zu halten. Eine junge Frau, die halbherzig in ihre Ehe<br />
schlitterte, entwickelte ausgerechnet auf ihrer Hochzeitsreise<br />
eine Goldallergie gegen den Ehering. Ein Medizinstudent<br />
bekam zum Examen von beiden Elternteilen eine nickelhaltige<br />
Uhr. Doch nur die Uhr der Mutter löste bei ihm<br />
ein durch Nickel bedingtes Kontakt-ekzem aus. Die Mutter<br />
hatte vor Jahren die Familie wegen eines anderen Partners<br />
verlassen, seither hatte der Student ein gespaltenes Verhältnis<br />
zu ihr.<br />
Wissenswertes über Allergien<br />
Saisonale Allergien: „klassischer Heuschnupfen“<br />
durch Gräser - und Baumpollen<br />
Die häufigste Form ist die Allergie gegen Gräserpollen.<br />
Gräserpollenallergiker, Baumpollenallergiker und die Menschen,<br />
die gegen beides allergisch sind, machen dreiviertel<br />
aller Heuschnupfenpatienten aus. Mehr als die Hälfte aller<br />
bei uns heimischen Heuschnupfenpollen gehören einer<br />
Gruppe von etwa einem Dutzend Pflanzen an. Es lohnt sich<br />
also, herauszufinden, wogegen man allergisch ist, um den<br />
Kontakt möglichst zu minimieren. Ganz vermeiden läßt er<br />
sich nicht. Untersuchungen haben ergeben, daß der Mensch<br />
während der Blühzeit pro Tag ungefähr 4.000 bis 8.000 (!)<br />
Pollen ein-atmet. Bei einem Allergiker reicht aber der Kontakt<br />
mit 40 bis 50 Pollen, um Symptome auszulösen.<br />
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