Anforderungen an Workflow-Management-Systeme zur ...
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Einleitung<br />
<strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> <strong>Workflow</strong>-M<strong>an</strong>agement-<strong>Systeme</strong> <strong>zur</strong> Unterstützung klinischer Abläufe<br />
Erfahrungen aus einem Projekt <strong>zur</strong> Spezifikation eines rechnergestützten<br />
Informationssystems für unfallchirurgische Abteilungen<br />
T. Schäfer1, O.J. Bott1, K. Dresing2, D.P. Pretschner1, K.-M. Stürmer2<br />
1Institut für Medizinische Informatik, Technische Universität Braunschweig<br />
2Klinik für Unfallchirurgie, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Georg -August-Universität Göttingen<br />
Der Leistungsprozeß in medizinischen Einrichtungen ist ein komplexes System von unterein<strong>an</strong>der abhängigen,<br />
sich dynamisch verändernden medizinischen und administrativen Arbeitsabläufen. Viele Vorgänge enthalten<br />
redund<strong>an</strong>te Arbeitsschritte, weil bereits vorliegende Daten auf <strong>an</strong>dere Datenträger übertragen werden müssen.<br />
Häufig geht wertvolle Zeit verloren, weil Informationen und Dokumente nicht rechtzeitig am gewünschten Ort<br />
vorliegen. Durch den zunehmenden Kosten- und Wettbewerbsdruck im Gesundheitswesen sind medizinische<br />
Einrichtungen gezwungen, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren und redund<strong>an</strong>te Tätigkeiten zu minimieren. Im<br />
Rahmen eines Projektes <strong>zur</strong> Spezifikation eines Informationssystems für unfallchirurgische Abteilungen wurde<br />
deshalb eine Vorg<strong>an</strong>gsunterstützung auf Basis von <strong>Workflow</strong>-M<strong>an</strong>agement-<strong>Systeme</strong>n (WFMS) als eine<br />
zentrale Komponente eines solchen Systems indentifiziert.<br />
Arbeitsabläufe in medizinischen Einrichtungen<br />
Die Arbeitsabläufe in medizinischen Einrichtungen können auf zwei Ebenen betrachtet werden. Zunächst<br />
bestehen die Arbeitsabläufe aus Beh<strong>an</strong>dlungsfällen. Ein Beh<strong>an</strong>dlungsfall reicht bei stationärer Beh<strong>an</strong>dlung von<br />
der Aufnahme bis <strong>zur</strong> Entlassung, bei ambul<strong>an</strong>ter Beh<strong>an</strong>dlung von der ersten bis <strong>zur</strong> letzten Untersuchung. Zu<br />
Beginn der Beh<strong>an</strong>dlung stellt sich der Patient mit seinem individuellen Kr<strong>an</strong>kheitsbild vor. Art und Umf<strong>an</strong>g der<br />
erforderlichen diagnostischen, therapeutischen oder pflegerischen Maßnahmen sind noch nicht bek<strong>an</strong>nt und sie<br />
werden erst im Laufe der Beh<strong>an</strong>dlung festgelegt. Sind einzelne Maßnahmen festgelegt, so können die<br />
Arbeitsabläufe auf dieser Ebene betrachtet werden. Für die meisten Maßnahmen ist definiert, wie sie<br />
auszuführen und zu dokumentieren sind. In [4] werden Kriterien vorgestellt, nach denen Arbeitsabläufe<br />
bezüglich ihrer Unterstützbarkeit beurteilt werden können. Abb. 1 zeigt die Ausprägung dieser Kriterien auf<br />
den betrachteten Ebenen. Aus den ermittelten Eigenschaften läßt sich ableiten, daß zunächst die stark<br />
strukturierten Arbeitsabläufe auf Ebene der Maßnahmen für eine Unterstützung mittels WFMS geeignet sind.<br />
Auf der Ebene der Beh<strong>an</strong>dlungsfälle ist l<strong>an</strong>gfristig, insbesondere <strong>zur</strong> Sicherstellung von Beh<strong>an</strong>dlungsst<strong>an</strong>dards,<br />
eine Ablaufunterstützung <strong>an</strong>zustreben, jedoch sind hierfür umf<strong>an</strong>greiche Mech<strong>an</strong>ismen <strong>zur</strong> Flexibilisierung von<br />
WFMS (vgl. [2,3,8]) vorzusehen.<br />
Methodik<br />
Unter Verwendung des Modellierungsverfahrens MOSAIK-M wurde im Rahmen eines Projektes <strong>zur</strong><br />
Spezifikation eines rechnergestützten Informationssystems für unfallchirurgische Kliniken ein Prototyp eines<br />
WFMS entwickelt [1]. Dabei wurden in einem mehrstufigen Prozeß <strong>Anforderungen</strong> ermittelt, entsprechende<br />
in: Greiser, E.; Wischnewsky, M. (Hrsg.): Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie GMDS '98. 43. Jahrestagung<br />
der GMDS in Bremen, September 1998, MMV Medien & Medizin Verlag 1998, S. 162-167 1/5
Lösungskonzepte in ein Daten- und ein Werkzeugmodell sowie Benutzerschnittstellen-Prototypen umgesetzt<br />
und <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Abläufen aus der Unfallchirurgie evaluiert.<br />
Allgemeine <strong>Anforderungen</strong><br />
Die wichtigsten allgemeinen <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> ein WFMS im klinischen Bereich werden im folgenden kurz<br />
dargestellt (siehe hierzu auch [6,7]):<br />
• Steuerung des Arbeitsflusses: Erteilte Maßnahmen werden automatisch <strong>an</strong> die zuständigen Leistungsstellen<br />
geleitet. Die Ausführung der Tätigkeiten wird kontrolliert, die Verfügbarkeit der benötigten Ressourcen<br />
geprüft, die Ablaufreihenfolge gesteuert und Terminüberschreitungen <strong>an</strong>gezeigt.<br />
• Steuerung des Dokumentenflusses: Dokumente, die aus einem vorhergehenden Arbeitsschritt stammen und<br />
weiterbearbeitet werden sollen, werden automatisch <strong>an</strong> den nächsten Bearbeiter weitergeleitet. Die<br />
Ergebnisse einer Tätigkeit (z.B. Befunde) werden <strong>an</strong> den Auftraggeber rückübermittelt.<br />
• Steuerung des Patientenstromes: Zu jedem Zeitpunkt ist der Aufenthaltsort eines Patienten feststellbar. Bei<br />
Abschluß einer patientenbezogenen Tätigkeit wird automatisch <strong>an</strong>gezeigt, zu welcher Leistungsstelle der<br />
Patient als nächstes geschickt werden soll<br />
• Mittel <strong>zur</strong> Prozeßkommunikation: Aufgrund der hohen Interprozeßverflechtung besteht starker<br />
Kommunikationsbedarf zwischen auftraggebender und erbringender Stelle über Art, Zeitpunkt, benötigte<br />
Ressourcen und sonstige Bedingungen einer auszuführenden Maßnahme.<br />
• Vollständige Leistungsdokumentation: Erfassung aller Leistungen mit Zeitpunkt, Dauer und verwendeten<br />
Ressourcen<br />
Besondere <strong>Anforderungen</strong><br />
Einige Aspekte der zuvor beschriebenen allgemeinen <strong>Anforderungen</strong> werden von verfügbaren WFMS<br />
abgedeckt. Es wurden jedoch darüber hinaus besondere <strong>Anforderungen</strong> im klinischen Umfeld festgestellt, die<br />
im weiteren thematisiert und mit Lösungs<strong>an</strong>sätzen vorgestellt werden sollen (vgl. [7]).<br />
• Differenziertes Ressourcen-Rollen-Konzept<br />
Wegen des hohen Arbeitsteilungsgrades der Prozesse muß das WFMS über ein differenziertes Konzept für<br />
Ressourcen und Rollen verfügen. Es muß zwei Sichtweisen abdecken: Auf der Angebotsseite werden einzelne<br />
Ressourcen, dies können Personen, Räume oder Geräte sein, Rollen zugeordnet. Diese Rollen werden<br />
wiederrum einzelnen Leistungsstellen zugeordnet. Patienten werden ebenfalls als Rollen von Personen<br />
beschrieben, die jedoch keiner Leistungsstelle zugeordnet sind.<br />
Die Nachfrageseite beschreibt den Ressourcenbedarf einer Leistung, er ist i.d.R. rollenbezogen <strong>an</strong>gegeben<br />
(z.B. Arzt, Pflegekraft). Es gibt jedoch Tätigkeiten, die konkrete Ressourcen in einer bestimmten Rolle<br />
verl<strong>an</strong>gen (z.B. Dr. Meier als Assistenzarzt). Der Ressourcenbedarf einer Leistung muß also für jede benötigte<br />
Rolle entweder allgemein oder konkret definierbar sein. Darüber hinaus gibt es Tätigkeiten, bei denen eine<br />
Rolle alternativ auch von einer <strong>an</strong>deren Rolle übernommen werden k<strong>an</strong>n (z.B. Gipsen: Pflegekraft alternativ<br />
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Arzt). Hierfür k<strong>an</strong>n jeder Rolle eine nach R<strong>an</strong>gfolge geordnete Menge von Rollenalternativen zugeordnet<br />
werden. Eine Alternative k<strong>an</strong>n rekursiv selbst wieder weitere Alternativen besitzen.<br />
• Vertreterkonzept<br />
Zum Ausführungszeitpunkt einer Leistung tritt oft das Problem auf, daß auf der Angebotsseite keine geeignete<br />
Ressource verfügbar ist, stattdessen ist ein Vertreter bestimmt worden. Eine Vertretung wird immer<br />
rollenbezogen festgelegt, dabei müssen zwei Arten von Vertretungen unterschieden werden: Bei einer<br />
individuellen Vertretung vertritt eine Ressource in einer Rolle eine <strong>an</strong>dere Ressource in einer festgelegten Rolle<br />
(z.B. Dr. Müller in der Rolle als Oberarzt vertritt Prof. Schmidt in der Rolle als Durchg<strong>an</strong>gsarzt, nicht jedoch in<br />
<strong>an</strong>deren Rollen). Bei einer allgemeinen Vertretung wird eine Rolle durch eine <strong>an</strong>dere Rolle vertreten (z.B.<br />
Oberarzt vertritt Arzt). Die allgemeine Vertretung wird tr<strong>an</strong>sitiv fortgesetzt.<br />
• Auftragsmetapher<br />
Traditionell werden in Kr<strong>an</strong>kenhäusern Anforderungsscheine verwendet, um Leistungen bei <strong>an</strong>deren<br />
Abteilungen <strong>an</strong>zufordern. Dieses auftragsorientierte Konzept erscheint auch für die Beschreibung stark<br />
strukturierter medizinisch-administrativer Abläufe in einem WFMS sinnvoll, denn es wird dem hohen<br />
Arbeitsteilungsgrad der Prozesse gerecht und fördert durch ein „Kunden-Liefer<strong>an</strong>ten-Verhältnis“ der<br />
Leistungsstellen deren dezentrale Eigenver<strong>an</strong>twortlichkeit.<br />
Dabei werden nicht nur solche übergeordneten Leistungen, die bisher auf Scheinen <strong>an</strong>gefordert wurden, im<br />
WFMS als Aufträge verwaltet, sondern diese sogen<strong>an</strong>nten Wurzel-Aufträge zerfallen rekursiv in Teilaufträge,<br />
bis hinunter auf die Ebene atomarer Aufträge . Jeder Auftrag wird von einem Auftraggeber einem Erbringer<br />
erteilt, dieser erteilt seine Teilaufträge wiederrum <strong>an</strong>deren Erbringern. Mit Hilfe von Netzen (gerichteten<br />
Graphen) k<strong>an</strong>n auf jeder Hierarchiestufe eine zeitliche Abarbeitungsfolge der Teilaufträge (Auftragsfolge)<br />
beschrieben werden.<br />
Jeder Auftrag durchläuft eine Reihe von Zuständen. Die möglichen Zust<strong>an</strong>dsübergänge sind in Abb. 2<br />
dargestellt. Einige Zust<strong>an</strong>dsübergänge werden durch den Auftraggeber, <strong>an</strong>dere durch den Erbringer initiiert.<br />
Die Auftragsmetapher eignet sich insbesondere auch <strong>zur</strong> Beschreibung der Prozeßkommunikation zwischen<br />
den Leistungsstellen. Das Akzeptieren oder Ablehnen eines Auftrags durch den Erbringer, das Stornieren des<br />
Auftrags oder das Quittieren durch den Auftraggeber lassen sich damit einfach modellieren. Die meisten dieser<br />
Statusübergänge brauchen jedoch nicht m<strong>an</strong>uell ausgeführt zu werden, sondern werden je nach Konfiguration<br />
automatisch durch das WFMS ausgelöst. Außerdem werden Mech<strong>an</strong>ismen <strong>zur</strong> Beh<strong>an</strong>dlung von Ausnahmen<br />
benötigt, um den starren Ablauf einer Auftragsfolge gezielt aufweichen zu können. Aufträge müssen<br />
unterbrochen und später fortgesetzt, abgebrochen, wiederholt oder storniert werden können. Einzelne<br />
Elemente einer Auftragsfolge müssen als optional markiert werden können, sodaß sie übersprungen werden<br />
können.<br />
Der Ablauf eines kompletten Beh<strong>an</strong>dlungsfalles ergibt sich entsprechend des geringen Detaillierungsgrades und<br />
der hohen Dynamik dieser Prozesse schrittweise, indem die Aufträge für einzelne medizinische Maßnahmen<br />
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nachein<strong>an</strong>der erteilt und über ein gemeinsames Objekt zusammengehalten werden. Dadurch wird<br />
größtmögliche Flexibilität gewährleistet.<br />
• Warteschl<strong>an</strong>genmetapher<br />
Um Aufträge im System h<strong>an</strong>dhabbar zu machen, sind Warteschl<strong>an</strong>gen besonders gut geeignet. Jeder Auftrag,<br />
der auf einen m<strong>an</strong>uellen Statusüberg<strong>an</strong>g wartet, wird vom System in die Warteschl<strong>an</strong>ge der jeweils zuständigen<br />
Leistungsstelle eingereiht und k<strong>an</strong>n von dort aufgerufen werden.<br />
Evaluationssitzungen ergaben jedoch, daß es nicht ausreichend ist, leistungsstellenbezogene Warteschl<strong>an</strong>gen<br />
vorzusehen. Häufig kommt es vor, daß einzelne Tätigkeiten nicht <strong>an</strong> einen konkreten Arbeitsplatz gebunden<br />
sind. Um diesem Umst<strong>an</strong>d gerecht zu werden, wurden neben den leistungsstellenbezogenen zusätzlich<br />
benutzerbezogene Warteschl<strong>an</strong>gen eingeführt. Diese sind genau einem Benutzer zugeordnet, und beinhalten alle<br />
Aufträge, die dieser Benutzer bearbeiten k<strong>an</strong>n. So können insbesondere administrative Aufgaben, wie das<br />
Diktieren von Befunden oder das elektronische Abzeichnen von Dokumenten <strong>an</strong> jedem Ort durchgeführt<br />
werden.<br />
In Abteilungen mit mehreren gleichartigen Arbeitsplätzen, z.B. Ambul<strong>an</strong>z mit mehreren Untersuchungsräumen,<br />
tritt der Fall ein, daß alle diese Arbeitsplätze auf eine gemeinsame Auftragswarteschl<strong>an</strong>ge zugreifen müssen.<br />
Hierfür ist es nötig, jeder leistungsstellenbezogenen Warteschl<strong>an</strong>ge eine übergeordnete Warteschl<strong>an</strong>ge<br />
zuordnen zu können. So k<strong>an</strong>n zwischen Aufträgen, die in der eigenen Warteschl<strong>an</strong>ge, und solchen, die in der<br />
gemeinsamen Warteschl<strong>an</strong>ge liegen, unterschieden werden.<br />
Neben der H<strong>an</strong>dhabung der Aufträge wird ein Konzept <strong>zur</strong> Verwaltung des Patientenflusses benötigt. Auch<br />
hierfür bietet sich eine Warteschl<strong>an</strong>genarchitektur <strong>an</strong>. Dabei wird jeder Leistungsstelle eine<br />
Patientenwarteschl<strong>an</strong>ge zugeordnet. Sie beinhaltet alle Patienten, die in der Wartezone dieser Leistungsstelle<br />
warten. Mehrere gleichartige Leistungsstellen können auf eine gemeinsame Patientenwarteschl<strong>an</strong>ge zugreifen.<br />
Wird ein Patient aus der Wartezone aufgerufen, so wird er aus der Warteschl<strong>an</strong>ge entfernt und den in der<br />
Leistungsstelle <strong>an</strong>wesenden Ressourcen zugefügt.<br />
• Schnittstellen zu <strong>an</strong>deren Komponenten eines Informationssystems<br />
Um den Dokumentenfluß steuern zu können, ist es zwingend erforderlich, daß das WFMS sehr eng mit der<br />
Dokumentationskomponente verknüpft ist. Dabei ist es nicht ausreichend, einfache Verweise auf komplette<br />
Dokumente auszutauschen, sondern einserseits muß dem WFMS selbst der Zugriff auf einzelne Informationen<br />
erlaubt werden und <strong>an</strong>dererseits muß der Zugriff der Benutzer auf Informationen durch das WFMS abhängig<br />
vom jeweiligen Tätigkeitskontext kontrolliert werden.<br />
Zur Übernahme von Patientendaten und für die Steuerung des Patientenflusses muß das WFMS mit der<br />
zentralen Patientenverwaltung verbunden sein. Für die Pl<strong>an</strong>ung von Terminen ist eine Schnittstelle <strong>zur</strong><br />
Ressourcenverwaltung und Dienstpl<strong>an</strong>ung nötig, Prozessendaten müssen <strong>an</strong> die Leistungsabrechnung<br />
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übergeben werden können. Außerdem muß ein WFMS im klinischen Bereich unbedingt über ein<br />
Sicherheitskonzept mit zuverlässiger Zugriffskontrolle verfügen.<br />
• Präsentation<br />
Wesentlich für einen erfolgreichen Einsatz des WFMS ist eine einfach h<strong>an</strong>dzuhabende Benutzeroberfläche, die<br />
insbesondere die Warteschl<strong>an</strong>gen und die Aufträge intuitiv präsentiert. Umf<strong>an</strong>greiche Filterungs- und<br />
Sortiermöglichkeiten müssen dem Benutzer eine größtmögliche Flexibilität bei der Gestaltung seines<br />
Arbeitsumfelds zugestehen. Vom WFMS aus muß direkt auf Dokumente (z.B. die Akte des gerade<br />
beh<strong>an</strong>delten Patienten) zugegriffen werden können, umgekehrt muß von der Patientenakte aus die<br />
Auftragshistorie des Patienten gezeigt werden können.<br />
Zusammenfassung<br />
Es wird gezeigt, welche allgemeinen und besonderen <strong>Anforderungen</strong> <strong>an</strong> ein WFMS beim Einsatz in<br />
medizinischen Einrichtungen zu stellen sind. Einige wichtige Konzepte <strong>zur</strong> Erfüllung dieser Forderungen werden<br />
kurz vorgestellt. Es wird deutlich, daß noch erhebliche Anstrengungen unternommen werden müssen, um<br />
marktreife <strong>Systeme</strong> für den klinischen Einsatz <strong>zur</strong> Verfügung zu stellen.<br />
Literatur<br />
[1] Bergm<strong>an</strong>n, J.;Bott, O.J.;Dresing, K., Pretschner, D.P., Stürmer, K.-M.: Analyse einer unfallchirugischen Abteilung<br />
hinischtlich möglicher Optimierungspotentiale durch den Einsatz eines EDV-Systems. In: Muche, R. et al. (eds.):<br />
Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie ´97, München, MMV Medizin-Verlag, 1997, 159-164.<br />
[2] Goesm<strong>an</strong>n,T.; Just-Hahn, K.; Löffeler, T.; Rolles, R.: Flexibilität als Ziel beim Einsatz von <strong>Workflow</strong>-M<strong>an</strong>agement-<br />
<strong>Systeme</strong>n. In: Ortner, E (ed.): Proceedings EMISA-Fachgruppentreffen 1997, TU Darmstadt, 1997, 18-30.<br />
[3] Hagemeyer, J.; Herrm<strong>an</strong>n, T.; Just-Hahn, K.; Striemer, R.: Flexibilität bei <strong>Workflow</strong>-M<strong>an</strong>agement-<strong>Systeme</strong>n. In: Liskowsky,<br />
R. et al.: Software-Ergonomie ´97 Usability Engineering, Stuttgart, Teuber, 1997, 179-190.<br />
[4] Heilm<strong>an</strong>n, H.: <strong>Workflow</strong> M<strong>an</strong>agement: Integration von Org<strong>an</strong>isation u nd Informationsverarbeitung. HMD 176, 1994, 8-21.<br />
[5] Jablonski, S: <strong>Workflow</strong>-M<strong>an</strong>agement-<strong>Systeme</strong>: Motivation, Modellierung, Architektur. Informatik Spektrum 18, 1995, 13-<br />
24.<br />
[6] Reichert, M.; Kuhn, K.; Dadam, P.: Optimierung und Unterstützung von Leistungsprozessen im Kr<strong>an</strong>kenhaus –<br />
Perspektiven, Erfahrungen und Grenzen. In: Proceedings 20. Deutscher Kr<strong>an</strong>kenhaustag, H<strong>an</strong>nover, 1997<br />
[7] Schäfer, T.: Spezifikation eines workflow-basierten Systems <strong>zur</strong> Unterstützung von Arbeitsabläufen in medizinischen<br />
Einrichtungen. Diplomarbeit, Technische Universität Braunschweig, 1998<br />
[8] Weske, M.: Überlegungen <strong>zur</strong> Flexibilisierung von <strong>Workflow</strong>-M<strong>an</strong>agement-<strong>Systeme</strong>n. In: Ortner, E (ed.): Proceedings<br />
EMISA-Fachgruppentreffen 1997, TU Darmstadt, 1997, 123-132.<br />
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