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Entwicklungsplan 2013–2015 - Universität für angewandte Kunst Wien

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Integrative Technik: Baukonstruktion / Building Construction<br />

Werner Graschopf / Karin Raith<br />

Neue Materialien und Technologien verändern und erweitern das Fach Baukonstruktion<br />

kontinuierlich. Die angebotenen Lehrveranstaltungen bieten den Studierenden deshalb<br />

nicht nur einen Katalog erprobter technischer Lösungen, sondern vermitteln in ganzheitlicher<br />

Weise Funktion und Prinzipien der Konstruktionen und schulen damit die<br />

Fähigkeit, durch Problemanalyse und konsequentes Weiterverfolgen der Entwurfsidee<br />

zu kreativen und individuellen technischen Lösungen zu gelangen, die das architektonische<br />

Konzept präzisieren.<br />

Die Integration der Baukonstruktion (Building Construction) in die Entwurfsprojekte<br />

der Studios bietet die Möglichkeit, konstruktives Verständnis und technisches Wissen<br />

durch die Arbeit am eigenen Projekt zu vertiefen. Die Methode ist didaktisch besonders<br />

effizient und die frühzeitige Integration der technischen Disziplinen in den künstlerischen<br />

Entwurf soll noch weiter in den Vordergrund gerückt werden.<br />

Die Abteilung Baukonstruktion vermittelt auch Studierenden des Industrial Designs<br />

die für ihren Aufgabenbereich relevanten Kenntnisse in Form von Vorlesungen und<br />

Übungen.<br />

Integrative Technik: Energie Design / Energy Design<br />

Brian Cody<br />

Die Energiefrage ist zweifellos das größte Problem, dem wir heute gegenüber stehen.<br />

Der Anteil des Weltenergieverbrauches, welcher auf Gebäude direkt zurückzuführen<br />

ist, beträgt ca. 50 %. Berücksichtigt man noch den Anteil, welchen Gebäude in den<br />

restlichen 50 % (Verkehr und Industrie) indirekt verursachen, ist der Gesamtanteil<br />

weit höher. Die Lösung dieses Problems wird nur bedingt im Erschließen von neuen<br />

Energiequellen – ob regenerativ oder nicht – bzw. in der Optimierung von technischen<br />

Anlagen in Gebäuden gefunden werden können. Sie wird auch nicht mit einer Herabsetzung<br />

des Lebensstandards in den entwickelten Ländern oder mit einem Verzicht<br />

auf eine Angleichung des Lebensstandards in den Entwicklungsländern einhergehen<br />

können. Obwohl beide Ansätze wichtig wären, ist weitaus wichtiger, den Energiebedarf<br />

zu senken. Dieses Senken des Energiebedarfs erfordert eine Auseinandersetzung<br />

mit der physikalischen Wirklichkeit bereits im Entwurfskonzept – über Fragen<br />

der Statik hinaus.<br />

Scheinbar über Nacht werden ArchitektInnen zu den wesentlichsten AkteurInnen<br />

bei der Lösung eines nur oberflächlich betrachtet technischen Problems. Scheinbar,<br />

weil bei genauem Hinsehen seit Le Corbusier ArchitektInnen auch Lösungen zu<br />

einer energieeffizienteren Architektur aufzeigen, während in weiter zurückliegenden,<br />

autochthonen Konzepten Fragen der Effizienz aus wirtschaftlichen Gründen ohnedies<br />

mitgedacht wurden.<br />

Die Problemstellung selbst weist aber weit über technische Aspekte hinaus. Gute<br />

EntwerferInnen sind in besonderem Maß gefordert: Lösungen müssen nicht nur<br />

kulturelle Eigenheiten der NutzerInnen und Regionen erkennen, verstehen und verarbeiten,<br />

sondern sie müssen diese auch inhaltlich und sinnlich aufladen. Die Rolle<br />

Profil der Angewandten Lehre, <strong>Kunst</strong>entwicklung und Forschung: Profile der Institute und Abteilungen 31

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