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Entwicklungsplan 2013–2015 - Universität für angewandte Kunst Wien

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1.1 Umfeld<br />

Die Angewandte konnte bis jetzt die mit der Autonomie verbundenen Chancen<br />

weitestgehend nutzen, ohne dabei zentrale Qualitäten aufzugeben und durch managerialistische<br />

Steuerungslogiken zu ersetzen. Die aktuelle Diskussion über einen österreichischen<br />

Hochschulplan mit ihrer Konzentration auf die Probleme von Massenuniversitäten<br />

und dafür entwickelte Finanzierungsmechanismen droht allerdings, die in<br />

den letzten Jahren erreichten Erfolge in Frage zu stellen, ganz im Gegensatz zu den<br />

2009 vom Wissenschaftsrat abgegebenen Empfehlungen zur Entwicklung der <strong>Kunst</strong>universitäten:<br />

Österreich verdankt seinen internationalen Ruf zu einem guten Teil seinen kulturellen<br />

Leistungen […] Es geht darum, diese Position zu halten und weiter auszubauen. So<br />

sind längerfristig beträchtliche Investitionen im Bereich der universitären Pflege der<br />

Nachwuchsausbildung in den Künsten wie auch im Bereich der Weiterentwicklung der<br />

Künste unabdingbar. 1<br />

Es muss sichergestellt werden, dass das Einrücken der <strong>Kunst</strong>hochschulen in das Universitätssystem<br />

und die mit dem UG 2002 gegebenen gesetzlichen Regelungen den<br />

besonderen Charakter, die besonderen Aufgaben und die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

einer <strong>Kunst</strong>universität nicht behindern. Wo dies gleichwohl der Fall ist, muss<br />

für Abhilfe gesorgt werden, gegebenenfalls durch weitere, speziell auf die <strong>Kunst</strong>universitäten<br />

zugeschnittene und durch entsprechende indikatorengestützte gesetzliche<br />

Regelungen. 2<br />

In Zeiten der Wirtschaftskrise und sich verschärfendem weltweitem Wettbewerb stellt<br />

die EU in ihrer aktuellen Strategie „EUROPA 2020 – Eine Strategie für intelligentes,<br />

nachhaltiges und integratives Wachstum“ Innovation in den Mittelpunkt. Soziale<br />

Innovation wird in der darauf aufbauenden „Leitinitiative Innovationsunion“ als<br />

„wichtiger neuer Bereich, der gepflegt werden sollte“ 3 identifiziert. Wenn Österreich<br />

in seiner Innovationspolitik die ebenfalls von der EU-Kommission geforderte „intelligente<br />

Spezialisierung“ der Mitgliedstaaten ernst nehmen will, dann wären – auch mit<br />

Blick auf oben zitierte Aussage des Wissenschaftsrats – jedenfalls die Potentiale von<br />

<strong>Kunst</strong> und Kultur zu berücksichtigen.<br />

In der 2011 vorgelegten Strategie der österreichischen Bundesregierung für Forschung,<br />

Technologie und Innovation (FTI-Strategie) wird, aufbauend auf „EUROPA 2020“ ein<br />

„breiter Innovationsansatz, der nicht nur technologische Neuerungen umfasst, sondern<br />

ebenso gesellschaftliche, soziale und ökonomische Innovationen beinhaltet“ 4 , vertreten.<br />

1 Österreichischer Wissenschaftsrat: Die österreichischen <strong>Kunst</strong>universitäten. Analysen und Empfehlungen<br />

zu ihrer Entwicklung. <strong>Wien</strong> 2009, S. 9<br />

2 ebda, S. 85<br />

3 Leitinitiative der Strategie Europa 2020. Innovationsunion. SEK(2010) 1161, S. 24<br />

4 FTI-Strategie. Potenziale ausschöpfen, Dynamik steigern, Zukunft schaffen. Der Weg zum Innovation<br />

Leader. <strong>Wien</strong> 2011, S. 2<br />

Umfeld, Vision und Strategie Umfeld 9

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