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[DVRW 2013] - Georg-August-Universität Göttingen

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vergleichenden Analyse von Papstberichten in den 70er und 2012er Jahren soll<br />

diese These überprüft werden.<br />

Xenia Zeiler: Journalistische Informationsproduktionen zum Hinduismus in der<br />

U.S.-Diaspora<br />

Diaspora-Gemeinschaften frequentieren (und instrumentalisieren) journalistische<br />

Medienkanäle oft sehr viel stärker als religiöse Gruppierungen im Heimatland.<br />

Presse wird dabei nicht selten auch als Plattform genutzt, z.B. für die<br />

Propagierung eigener Autoritätsansprüche, Textauslegungen etc. Der Beitrag legt<br />

dar, wie Gruppierungen mit orthodoxen bis hindu-nationalistischen Hintergründen<br />

in den USA durch gezielte Mediendebatten in der Presse die öffentliche<br />

Meinungsbildung zum Hinduismus zu beeinflussen und tendenziöse Meinungsbilder<br />

zu hinduistischen Inhalten zu verbreiten suchen.<br />

28<br />

Panelstrang F: ZHG 006<br />

Alexandra Grieser (Groningen)<br />

Religionsästhetik: Konzepte, Methoden, Gegenstände (I)<br />

<br />

<br />

<br />

Anne Koch: „Jetzt spür’ ich’s“. Zur religionsästhetischen Herausforderung,<br />

psychophysische Kongruenz von Akteuren zu beschreiben<br />

Birgit Meyer: Habitats and Habitus: Politics and Aesthetics of Religious<br />

World Making<br />

Christoph Uehlinger: „Too big a bite to chew?“ Zur Bedeutung von<br />

Ikonographie und Ikonologie für die Religionsästhetik<br />

Seit dem Entwurf einer Religionsästhetik in der deutschsprachigen Religionswissenschaft<br />

(H. Cancik / H. Mohr 1988, HrwG) hat sich innerhalb und außerhalb des<br />

Faches viel entwickelt. Der Körper und die Sinne sowie Objekte und Materialität als<br />

Forschungsgegenstand sind auch in anderen Fächern und Ländern in den Mittelpunkt<br />

gerückt, und eine differenzierte Religionsforschung quer zum Dualismus von<br />

Ritus und Text zeichnet sich ab. Daher scheint es an der Zeit, genauer zu bestimmen,<br />

inwiefern die Religionsästhetik erkenntnistheoretischen Mehrwert für die<br />

allgemeine Religionswissenschaft beitragen kann und Anschluss herstellt zu internationaler<br />

Religionsforschung. Ausgehend vom Prozess der aisthesis, der sowohl<br />

die somatisch-sinnliche als auch die interpretierende Seite von Welterzeugung<br />

(Goodman) umfasst, interessiert sich die Religionsästhetik dafür, wie Religion sinnlich<br />

gestaltet, vermittelt und inszeniert wird, aber auch, wie religiöse Ästhetik die<br />

Sinne kultiviert, diszipliniert und mit anderen kulturellen Systemen – etwa Kunst<br />

oder Wissenschaft – interagiert. Weniger eine bestimmte Methode oder Theorie<br />

als eine verbindende Forschungsperspektive nimmt die Religionsästhetik insbesondere<br />

als Schnittstellen zwischen Text und Körper, Bild und Sprache, Imagination<br />

und Handlung, räumlicher, sozialer und körperlicher Bewegung, und zwischen<br />

Kognition und Materialität in den Blick. Chance und Herausforderung der Religionsästhetik<br />

liegen darin, nicht nur Text- und Zeichentheorien auf die Sinne zu übertragen,<br />

sondern – wie es für die visual culture bereits geleistet wird – die ‚Eigenlogik‘

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