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Beelitzer Nachrichten - Oktober 2014

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22. OKTOBER <strong>2014</strong>, SEITE 22 NR. 09 / 25. JAHRGANG<br />

BEELITZER NACHRICHTEN<br />

Wenn wir durch die Gegend<br />

fahren und uns die abgeernteten<br />

Felder anschauen, dann<br />

fallen auch Ihnen sehr oft Flächen<br />

auf, die völlig verdorrt und vertrocknet<br />

aussehen – obwohl nebenan die<br />

Pflanzen grün sind und noch sprießen.<br />

Was ist da geschehen?<br />

Sie können davon ausgehen, dass der<br />

Landwirt – oder der Kleingärtner oder<br />

der Nebenerwerbslandwirt eine Giftspritze<br />

angesetzt hat, um sich das Unkrautjäten<br />

zu ersparen.<br />

Aber weiß der Landwirt oder der Gärtner<br />

wirklich, welchen Schaden er damit<br />

sich selbst, seinen Kindern und seiner<br />

Umwelt antut?<br />

Wo kommen denn diese Gifte alle her<br />

und was bewirken sie?<br />

Der Spiegel 39/<strong>2014</strong> beschreibt ausführlich<br />

und sehr beeindruckend, was mit<br />

uns und unserer Umwelt passiert – und<br />

wer davon profitiert. Unter dem Titel<br />

„Weil US-Farmer flächendeckend Pestizide<br />

versprühen, überwuchern<br />

nun resistente<br />

Schadpflanzen die Felder.<br />

Bauern stehen vor<br />

einem Desaster“ beschreiben<br />

Markus Grill<br />

und Manuela Schießl,<br />

welche Auswirkungen<br />

die Bauern, die seit Jahrzehnten<br />

Gift einsetzten,<br />

heute ausbaden müssen.<br />

„Die Pflanzen haben im<br />

Laufe der Zeit eine Widerstandsfähigkeit<br />

gegen<br />

Glyphosat und andere Gifte<br />

viele der über sie ergossenen Herbizide<br />

entwickelt; nun muss das Unkraut wie<br />

früher per Hand aus den Feldern gerupft<br />

werden. Was den Bauern Anfang der<br />

Siebzigerjahre noch als Lösung aller<br />

Unkrautprobleme präsentiert wurde, hat<br />

sich zum Fluch gewandelt.“<br />

Uns sind diese Gifte auch bekannt. Sie<br />

stehen in den Gartenmärkten. Das Pflanzengift<br />

Glyphosat (Handelsname unter<br />

anderem „Roundup“) wurde von Monsanto<br />

entwickelt und tötet alle Pflanzen<br />

ab. Deshalb setzten und setzen die Bauern<br />

es zwischen den Ernten zur Säuberung<br />

der Äcker ein. Und das Feld sieht<br />

trocken und verdorrt aus. Und die Spirale<br />

dreht sich weiter – und auch bei uns<br />

haben wir viele Gifte, die meist unkontrolliert<br />

über die Äcker in die Gewässer<br />

und Pflanzen gelangen. In Deutschland<br />

Bild aus PraxisVITA<br />

Warum Gifte auf unsere Lebensmittel?<br />

landen jährlich unkontrolliert<br />

auf unseren Äckern und Gärten<br />

ca. 18 000 Tonnen Unkrautvernichtungsmittel.<br />

Mittlerweile gibt es eine große Anzahl<br />

von Studien, die aufzeigen, dass der<br />

Wirkstoff Glyphosat nicht nur bedenklich,<br />

sondern tatsächlich äußerst gefährlich<br />

ist. Schon in geringen Mengen<br />

wirkt er auf menschliche Zellen, kann<br />

zu Fehlbildungen und Fehlgeburten<br />

führen. In einer Untersuchung 2013<br />

wurden Großstädter in 18 europäischen<br />

Städten untersucht. Im Urin fand man<br />

Glyphosat, obwohl diese Personen nicht<br />

direkt mit Glyphosat (zum Beispiel in<br />

der Landwirtschaft) in Berührung kamen<br />

– also liegt der Schluss nahe, dass<br />

das Glyphosat über Lebensmittel aufgenommen<br />

wird.<br />

Ich appelliere an die Landwirte und<br />

Gärtner: Bitte nehmen Sie keine Unkrautvernichtungsmittel,<br />

um unliebsame<br />

Wildkräuter zu töten.<br />

Im Kleingarten haben Pestizide<br />

nichts zu suchen,<br />

auch für die Landwirtschaft<br />

gibt es Alternativen.<br />

Tauschen wir uns aus und<br />

berichten von den guten<br />

Erfahrungen mit Nützlingen<br />

und von Fruchtfolgen,<br />

die die Giftspritze überflüssig<br />

machen.<br />

Dr. Elke Seidel<br />

Pulmologin und<br />

Umweltmedizinerin<br />

07.10.<strong>2014</strong><br />

Ehrennadel in Silber für Vereinsvorsitzenden Manfred Bartel<br />

der SG Fichtenwalde 1965 e.V.<br />

Wir freuen uns sehr, dass der Landessportbund Brandenburg<br />

e.V. dem Antrag des Vereins, maßgeblich von Herrn K-H.<br />

Boeck initiiert, entsprochen hat und Herrn Manfred Bartel für<br />

seine langjährige Vereinstätigkeit als Mitglied, Übungsleiter,<br />

Vorstandvorsitzender u.v.m. mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet<br />

hat. Rechtzeitig zu seinem 65-jährigen Geburtstag<br />

konnte er die Auszeichnung durch die Mitglieder des Vorstandes<br />

und Herrn Boek in Empfang nehmen.<br />

Herr Bartel ist seit 16 Jahren Übungsleiter und Betreuer im<br />

Tischtennis für Kinder und Jugendliche. Seit Anfang 2009 hat<br />

er den Vorsitz im Vorstand des Vereins übernommen. Er arbeitet<br />

beim Festkomitee mit und ist Ansprechpartner zwischen<br />

Verein, Schule und der Stadt Beelitz. Gerade das Bauvorhaben<br />

der neuen Turnhalle in Fichtenwalde hat er mit Hilfe weiterer<br />

Ehrenamtlicher vorangebracht.<br />

Wir möchten ihm auf diesem Weg recht herzlich für sein Engagement<br />

danken und ihm alles Gute für seine weitere Tätigkeit<br />

wünschen.<br />

Karin v. Schierstedt, 2. Vorsitzende<br />

V.l.n.r.: Karin v. Schierstedt, Jürgen Kaiser,<br />

Manfred Bartel, Karl-Heinz Boek

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