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Anregungen für die Praxis/Erfahrungsberichte<br />

<strong>HM</strong><br />

Henning Lindhorst<br />

Generationswechsel bei Smartcards:<br />

Schlankere Prozesse, weniger Kosten und mehr Komfort<br />

Henning Lindhorst<br />

Intelligente Chipkarten, die unter anderem als Studentenund<br />

Mitarbeiterausweise dienen, sind an deutschen Hochschulen<br />

nichts Neues. Allerdings ist jetzt ein Generationswechsel<br />

fällig. Denn viele Systeme, die meist vor mehreren<br />

Jahren eingeführt wurden, reichen in wirtschaftlicher und<br />

organisatorischer Hinsicht längst nicht mehr aus. Stattdessen<br />

sind Lösungen erforderlich, die das Internet als Kommunikationsweg<br />

einbeziehen, die einfach zu bedienen und<br />

bei erhöhter Sicherheit preiswert im Unterhalt sind. Deshalb<br />

hat die Technische Universität Chemnitz jetzt eine<br />

neue Generation von berührungslosen Smartcards eingeführt,<br />

die den Zugang zu vielen personalisierten und entgeltpflichtigen<br />

Dienstleistungen gewähren. Die Karten sind<br />

preiswerter und weniger störanfällig als die bisher genutzten,<br />

sie ersetzen den zusätzlichen Bibliotheksausweis und<br />

bieten unter anderem die Funktionen einer einheitlichen<br />

elektronischen Geldbörse für die Mensa sowie für Kopierer<br />

und Druckdienste. Außerdem können die Studierenden<br />

ihre Rückmeldung an jedem beliebigen Internet-Anschluss<br />

durchführen.<br />

1. Informationstechnologien (IT) unterstützen<br />

das Universitäts-Management<br />

Dass Universitäten heute auf IT als unterstützende Technik<br />

nicht mehr verzichten können, liegt nicht zu letzt an drei<br />

Themenfeldern, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen<br />

haben:<br />

1.1 Der Bologna-Prozess<br />

Im Zuge der Vereinheitlichung der europäischen Studienabschlusssysteme<br />

Bachelor und Master gestalten sich Studiengänge<br />

nicht mehr linear, sondern modular, und das<br />

Lehr- und Lernsystem wird stärker verschult als früher. Dadurch<br />

erhöht sich der Verwaltungsaufwand an den Hochschulen<br />

um ein Vielfaches, doch die verfügbaren Ressourcen<br />

bleiben konstant oder verringern sich sogar.<br />

es notwendig, dass eine Hochschule die Werteflüsse kennt,<br />

die sich aus ihren Prozessen und Arbeitsabläufen ergeben.<br />

1.3 Weiterentwicklung der „Unternehmung Hochschule“<br />

Hochschulen entwickeln sich aus einer Verwaltungsstruktur<br />

über eine nach Kosten und Leistung (profit – loss) rechnende<br />

Organisation hin zu einer durch den Wettbewerb mit<br />

anderen Bildungseinrichtungen (namentlich Hochschulen)<br />

getriebenen Unternehmung. Damit ist das Management<br />

nicht mehr in der Verwalter-Position, sondern es steuert die<br />

„Unternehmung Hochschule“ pro-aktiv, muss Zukunfts-<br />

Szenarien entwickeln und Jahrespläne mit klaren Zielsetzungen<br />

erstellen.<br />

2. Smartcards an der TU Chemnitz<br />

Bereits seit dem Wintersemester 1999/2000 setzt die Technische<br />

Universität Chemnitz (TUC) multifunktionale Chipkarten<br />

(die so genannte „TUC-Card“) ein. Sie ist sowohl mit<br />

einem kontaktbehafteten Chip als auch mit einem kontaktlosen<br />

Mifare-Chip sowie mit einem Magnetstreifen ausgerüstet.<br />

Darüber hinaus verfügen die Karten über einen<br />

per Thermodruck mehrfach überschreibbaren Streifen<br />

(TRW-Streifen), der veränderbare Informationen wie den<br />

Gültigkeitszeitraum als Klartext wiedergeben kann. Die<br />

Karten tragen den Namen der Universität, Logo, Name und<br />

Vorname des Karteninhabers sowie dessen Foto.<br />

2.1 Sieben Jahre gelebte Praxis<br />

Schon bisher eigneten sich die Karten hervorragend als universelle<br />

Studierenden- und Mitarbeiterausweise, denen ver-<br />

TUC-Card<br />

1.2 Der Globalhaushalt<br />

Bislang sind oder waren Hochschulen als öffentliche Auftraggeber<br />

in der Regel nachgeordnete Behörden des Wissenschafts-<br />

oder des Innovationsministeriums. Inzwischen<br />

werden sie immer stärker in die organisatorische Unabhängigkeit<br />

entlassen. Das hat Auswirkungen: Mehr und mehr<br />

Hochschulen verfügen jetzt über Personal-, Organisations-,<br />

Finanz- und zum Teil sogar Liegenschafts-Hoheit. Das macht<br />

108 <strong>HM</strong> 4/2007

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