Recht & Finanzen - Mallorca Zeitung
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RECHT & FINANZEN<br />
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013<br />
Das Haus<br />
gehört<br />
schon<br />
jetzt dir<br />
■ Im Vertrag<br />
sollte auf jeden<br />
Fall eine<br />
eventuelle<br />
Rückabwicklung<br />
vorgesehen sein.<br />
Denn was<br />
geschieht<br />
etwa mit<br />
der Immobilie,<br />
wenn Sohn oder<br />
Tochter vor den<br />
Eltern sterben?<br />
FOTO:<br />
REMMERS / DPA<br />
Um den Erben hohe<br />
Erbschaftssteuern<br />
zu ersparen, werden<br />
Immobilien häufig<br />
vorab verschenkt.<br />
Doch auch diese Art der<br />
Vermögensübertragung<br />
hat Vor- und Nachteile und<br />
will gut bedacht sein<br />
Zwischen gut gemeint und gut gemacht<br />
liegt ein himmelweiter Unterschied.<br />
Das zeigt sich besonders deutlich beim<br />
Thema Immobilien-Schenkung.<br />
„Schon so mancher hat seine<br />
Großzügigkeit später<br />
bitter bereut“, mahnt<br />
Anton Steiner, Fachanwalt<br />
und Präsident<br />
des Deutschen<br />
Forums für<br />
Erbrecht aus München.<br />
An erster Stelle<br />
sollte ihm zufolge<br />
immer die eigene<br />
Absicherung stehen.<br />
„Niemand sollte die Augen vor möglichen<br />
Krankheiten im Alter, vor Todesfällen,<br />
Scheidungen, Geldnöten oder<br />
anderen Katastrophen verschließen“,<br />
sagt er. Stattdessen gilt es, diese Szenarien<br />
im Vorfeld zu besprechen und<br />
bereits Lösungen, wie in bestimmten<br />
Fällen eine Rückabwicklung, in den<br />
Übergabevertrag zu schreiben.<br />
Die Gründe für eine Schenkung sind<br />
vielfältig. „Manche Eltern wollen damit<br />
ihren Kindern später Erbschaftsteuer<br />
ersparen, manchen ist die Immobilie<br />
und deren Unterhalt einfach lästig und<br />
wieder andere wollen sich damit eine<br />
zusätzliche Rente sichern, indem sie<br />
ihr Häuschen gegen eine entsprechende<br />
Versorgungsleistung übertragen“,<br />
zählt Steiner auf.<br />
Eine Übertragung zu Lebzeiten hat zudem<br />
den Effekt, dass die Immobilie vor<br />
dem Zugriff des Staates geschützt ist. Jedes<br />
Land hat eigene diesbezügliche Gesetze,<br />
wenn in Deutschland „eine Schenkung<br />
zehn Jahre oder länger zurückliegt,<br />
kann der Sozialträger beispielsweise Kosten<br />
für Pfl egeleistungen nicht mehr durch<br />
die Rückforderung einer verschenkten<br />
Immobilie des Pflege bedürftigen decken“,<br />
erklärt Thomas Maulbetsch, Fachanwalt<br />
für Erbrecht und Mitglied der<br />
Arbeitsgemeinschaft Erbrecht im Deutschen<br />
Anwaltverein, aus Obrigheim.<br />
Auch dessen Kinder könne man trotz<br />
Unterhaltspfl icht nicht zwingen, die geschenkte<br />
Immobilie zu verkaufen.<br />
Eine Schenkung<br />
hat auch<br />
emotionale<br />
Folgen, die nicht<br />
unterschätzt<br />
werden dürfen<br />
Hierzulande kann<br />
jedes Kind alle zehn Jahre<br />
bis zu 400.000 Euro steuerfrei von<br />
seinen Eltern geschenkt bekommen<br />
– „sowohl vom Vater als auch von der<br />
Mutter“, betont Wolfang Wawro, vom<br />
Deutschen Steuerberaterverband aus<br />
Berlin. Bei zwei Kindern könnten Eltern<br />
demnach bis zu 1,6 Millionen Euro<br />
ihres Vermögens binnen gut zehn Jahren<br />
übertragen, ohne dass der Nachwuchs<br />
darauf Schenkungsteuer zahlen muss.<br />
Handelt es sich beim Geschenk<br />
um ein Grundstück, ermittelt das in<br />
Deutschland örtlich zuständige<br />
Finanzamt dessen<br />
Wert. Dieser liegt bei Immobilien<br />
meist rund zehn<br />
Prozent niedriger als der<br />
Verkehrswert. Individuelle<br />
Besonderheiten werden<br />
nicht berücksichtigt. Daher<br />
könne man hier zum Beispiel<br />
durch ein externes<br />
Gutachten eines vereidigten<br />
Sachverständigen nachweisen,<br />
dass der Wert niedriger<br />
ausfällt, etwa weil das<br />
Dach marode ist oder das Haus in einer<br />
Einfl ugschneise des Flughafens liege.<br />
„Das lohnt sich meiner Erfahrung nach<br />
häufig“, sagt Steuerberater Wawro.<br />
Möchte man eine verschenkte Immobilie<br />
weiterhin selbst nutzen oder die Erträge<br />
daraus bekommen, kann man sich<br />
ein Wohnrecht sichern oder den sogenannten<br />
Nießbrauch<br />
vereinbaren. Letzteres gebe dem<br />
Schenker mehr Handlungsspielraum,<br />
und er könne die Immobile auch vermieten,<br />
sagt Fachanwalt Steiner. „Der<br />
Nießbrauch mindert zudem den Wert<br />
des Geschenks.“<br />
Überträgt etwa der Vater dem Sohn<br />
eine Immobilie im Wert einer gewissen<br />
Summe, müsste der Sohn sofort<br />
Schenkungsteuer zahlen, wenn der je<br />
nach Land unterschiedliche<br />
Freibetrag mit einer<br />
bestimmten Summe Euro<br />
überschritten wurde. Lässt<br />
sich der Vater aber den<br />
Nießbrauchsvorbehalt beim<br />
Notar eintragen, wird der<br />
sogenannte Kapitalwert des<br />
Nießbrauchs abgezogen.<br />
Liegt das Ergebnis unter<br />
dem Freibetrag, fällt keine<br />
Schenkungsteuer an. „Eine<br />
spätere Erbschaftsteuer auf<br />
bereits verschenktes Vermögen<br />
ist ausgeschlossen – auch bei<br />
Immobilien“, betont Steiner.<br />
Der Anwalt warnt jedoch davor,<br />
allein aus steuerlichen Gründen eine<br />
Immobilie zu verschenken: „Man darf<br />
die emotionalen Auswirkungen nicht<br />
unterschätzen. Ein verschenktes Haus,<br />
ist nicht mehr mein Haus. Damit muss<br />
ich leben können.“<br />
Auch deshalb ist die Gestaltung<br />
des Übergabevertrags<br />
bei Schenkungen wichtig. „Ohne<br />
Rückfallrechte für den Über geber sollte<br />
eine Übergabe nie erfolgen“, betont<br />
Fachanwalt Maulbetsch. Nur so sei<br />
gewährleistet, dass bei unerwarteten<br />
Ereignissen das Häuschen nicht in<br />
die „falschen Hände“ gerate. In einer<br />
Rückfallklausel könne unter anderem<br />
vereinbart werden, dass das an den<br />
Sohn verschenkte Häuschen wieder an<br />
den Vater zurückgeht, falls der Sohn vor<br />
dem Vater stirbt, geschäftsunfähig wird<br />
oder Insolvenz anmelden muss.<br />
Kommt es zu solch einer im Vertrag<br />
verankerten Rückabwicklung, fallen in<br />
der Regel auch keine Steuern an, sagt<br />
Maulbetsch. Würde es hingegen keine<br />
solche Klausel geben und der ledige,<br />
kinderlose Sohn vor seinem Vater sterben,<br />
würde die Immobilie zwar auch an<br />
den Vater als gesetzlichen Erben zurückgehen.<br />
Da ein Vater im Erbfall aber<br />
nur einen bestimmten Freibetrag hat,<br />
könnte Erbschaftsteuer anfallen. Kein<br />
Rückfallrecht könne jedoch für den Fall<br />
vereinbart werden, dass sich Vater und<br />
Sohn entfremden. „Dieses zwischenmenschliche<br />
Risiko kann man nicht<br />
absichern.“<br />
Stefanie Backs (dpa)
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013 3<br />
RECHT & FINANZEN<br />
Grenzenlos heißt<br />
auch kompliziert<br />
Der eine hat ein Ferienhaus auf <strong>Mallorca</strong>,<br />
der andere verbringt den Ruhestand in der<br />
Schweiz. Das Leben wird globaler. Und damit<br />
auch das Erben und Vererben. Ab 2015 soll eine<br />
neue EU-Verordnung einiges vereinfachen<br />
■ Nach der Trauer müssen die Anwälte ran: Beim Erbrecht gilt für manche Länder die Staatsangehörigkeit des Erblassers, für andere der letzte Wohnsitz. FOTO: WARNECKE / DPA<br />
Schätzungen zufolge haben<br />
inzwischen zehn Prozent der<br />
Erbfälle in Deutschland einen<br />
internationalen Bezug. Sei es<br />
wegen einer Immobilie oder<br />
einem Bankkonto im Ausland,<br />
sei es, weil der Ehepartner<br />
aus einem anderen Land<br />
kommt oder das Paar jenseits<br />
der deutschen Grenze geheiratet<br />
hat. Beim Thema Erben<br />
und Vererben birgt die Internationalität<br />
Tücken – jedes Land<br />
hat seine eigenen Vorschriften.<br />
„Das ist historisch gewachsen“,<br />
begründet Anatol Dutta vom<br />
Max-Planck-Institut für ausländisches<br />
und internationales<br />
Privatrecht in Hamburg das<br />
Durcheinander.<br />
Das beginnt bereits beim<br />
Testament. Während in<br />
Deutschland der handgeschriebene<br />
Letzte Wille erlaubt und<br />
gültig ist, unterliegt er in Spanien<br />
strengen Formalitäten.<br />
Außerdem akzeptiert Spanien<br />
ebenso wenig wie Frankreich<br />
und Italien ein gemeinschaftliches<br />
Ehegatten-Testament,<br />
wie es hierzulande üblich ist.<br />
Deshalb empfi ehlt der Münchner<br />
Erbrechtsanwalt Ludger<br />
Bornewasser binationalen Paaren,<br />
Einzeltestamente abzufas-<br />
sen. Schließen deutsche Paare<br />
in Thailand den Bund fürs Leben,<br />
spielt das bei Testament<br />
und Nachlass Erben prinzipiell<br />
keine Rolle. Lebt jedoch ein<br />
deutsch-thailändisches Paar<br />
mal hier, mal dort, gucken die<br />
Juristen nach dem sogenannten<br />
Lebensmittelpunkt.<br />
In Deutschland kommt es<br />
bei der Gültigkeit des Testaments<br />
und beim Verteilen des<br />
Vermögens grundsätzlich auf<br />
die Staatsangehörigkeit des<br />
Erblassers an. „Für Türken, die<br />
hier leben, gilt zum Beispiel<br />
türkisches Erbrecht“, erläutert<br />
Bornewasser die Leitlinie.<br />
Dies ist im Grunde auch für die<br />
deutsche Ehefrau und Erbin<br />
verbindlich. Italien, Österreich<br />
und Spanien halten sich ebenfalls<br />
an die Staatsangehörigkeit.<br />
Solange mehrere Staaten<br />
das gleiche Prinzip anwenden,<br />
hält der Jurist das für unproblematisch.<br />
Das bedeutet:<br />
Segnet ein in Österreich lebender<br />
Deutscher das Zeitliche<br />
und hinterlässt seinen Erben<br />
Wohnungen in Italien, wird der<br />
Nachlass nach deutschen Regeln<br />
verteilt.<br />
Die Schweiz, Großbritannien,<br />
Dänemark und Norwegen<br />
knüpfen an den letzten Wohnsitz<br />
des Gestorbenen an. In<br />
der Praxis steht damit häufig<br />
Staatsangehörigkeits- contra<br />
Wohnsitzprinzip. Dann wird<br />
es kniffl ig. Stirbt zum Beispiel<br />
ein in der Schweiz wohnender<br />
Deutscher, gilt zwar Schweizer<br />
Erbrecht. Die Verwandtschaft<br />
in Deutschland kann<br />
aber klagen, wenn sie sich<br />
beim Pflichtteil benachteiligt<br />
sieht. Der Gerichtsort ist nach<br />
dem Motto „Wo bekomme ich<br />
mehr?“ grenzüberschreitend<br />
wählbar.<br />
Wer potenzielle Erben beim<br />
Pfl ichtteil ausbooten will, macht<br />
sein Testament im US-amerikanischen<br />
Bundesstaat Florida.<br />
Bornewasser: „Der kennt keinen<br />
Pfl ichtteil.“ Und ein Feriendomizil<br />
dort unterliegt US-<br />
Erbrecht. Bei Immobilien besitz<br />
im Ausland wird der Nachlass<br />
in der Regel gespalten. Deutsches<br />
<strong>Recht</strong> zählt, ausgenommen<br />
sind Haus oder Grundstück<br />
jenseits der Grenze.<br />
Deutsche Gerichte greifen<br />
wegen des Staatsangehörigkeitsprinzips<br />
auf das Heimatrecht<br />
des Erblassers zurück.<br />
Ausnahmen gibt es für Länder<br />
mit muslimisch geprägter<br />
Gesetzgebung. Grund sind<br />
„das Erbhindernis Religionsverschiedenheit<br />
und die Benachteiligung<br />
der Frau“, erläutert<br />
Anton Steiner, Präsident<br />
des Deutschen Forums für<br />
Erbrecht in München. Das eine<br />
bedeute, ein Christ dürfe einen<br />
Moslem nicht beerben. Das<br />
andere ziele auf die Faustregel<br />
„Eine Tochter bekommt halb<br />
so viel wie der Sohn“. Weil sie<br />
diskriminierend seien, dürften<br />
deutsche Richter die Grundsätze<br />
nicht anwenden, so Steiner.<br />
2012 sprach das Oberlandesgericht<br />
München – mit<br />
Hinweis unter anderem auf<br />
den im Grundgesetz verankerten<br />
Gleichheitsgrundsatz – der<br />
deutschen Ehefrau eines iranischen<br />
Geschäftsmanns aus<br />
München ein höheres Erbe zu<br />
(Az.: 31 Wx 45/12). Westlichen<br />
Frauen, die mit ihrem muslimischen<br />
Partner in dessen Kulturkreis<br />
leben, rät Steiner zur<br />
„Morgengabe“ als Ausgleich<br />
für die Erbbenachteiligung.<br />
Das ist eine Zuwendung des<br />
Bräutigams an die Braut. Ein<br />
Testament könne den Nachteil<br />
nicht aufheben. Deutsche<br />
Großeltern können muslimischen<br />
Enkelkindern problemlos<br />
etwas vererben, in dem Fall<br />
gilt deutsches <strong>Recht</strong>.<br />
Eine neue EU-Verordnung<br />
soll von 2015 an das Erben<br />
über Grenzen hinweg vereinfachen.<br />
Anatol Dutta erklärt:<br />
„Statt der Staatsangehörigkeit<br />
zählt künftig der letzte gewöhnliche<br />
Aufenthalt. Ein Testament<br />
muss nur noch ein einziges wesentliches<br />
Kriterium erfüllen,<br />
um gültig sein. Außerdem soll<br />
es ein europäisches Nachlasszeugnis<br />
geben.“ Dieses von den<br />
Behörden im Heimatland der<br />
Erben ausgestellte Papier soll<br />
den Zugang zum Nachlass im<br />
Ausland erleichtern.<br />
Bisher wird etwa der deutsche<br />
Erbschein nicht überall<br />
anerkannt. Weil es demnächst<br />
beim Erben auf den Lebensmittelpunkt<br />
ankommt, wird der<br />
Nachlass des in Frankreich<br />
wohnenden deutschen Rentners<br />
mit Finca auf <strong>Mallorca</strong> und<br />
Konto in Berlin nach französischem<br />
<strong>Recht</strong> geregelt. Es sei<br />
denn, er hat vorher testamentarisch<br />
deutsches <strong>Recht</strong> festgelegt.<br />
Dieser Punkt, so Anton<br />
Steiner, sollte bereits jetzt beim<br />
Schreiben von Testamenten bedacht<br />
werden.<br />
Monika Hillemacher (dpa)<br />
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ca. 130 qm Wfl., 2 Schlafzimmer, Ankleidezimmer,<br />
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Einbauküche, Hauswirtschaftsraum, Abstellraum,<br />
Patio, AC warm/kalt vorinstalliert.<br />
Unmöbliert,<br />
€ 900 mtl.<br />
SANTANYÍ - CALONGE (1509C09)<br />
Wunderschönes Reihenhaus, ca. 100 qm Wfl., 3<br />
Schlafzimmer, 2 Badezimmer, Wohn-Esszimmer,<br />
amerikanische Einbauküche, Balkon, Dachterrasse,<br />
Gemeinschaftspool, AC warm/kalt, Tiefgarage.<br />
Teil- oder möbliert,<br />
€ 745 mtl.<br />
CAMPOS (2005C13)<br />
Romantisches Chalet, ca. 234 qm Wfl., ca.<br />
21.000 qm Grdst., 3 SZ, 2 BZ, Wohn-EZ, EZ, 2<br />
Kamine, EBK, Gästehaus mit 2 SZ, 2 BZ, Wohn-<br />
EZ mit Kamin, EBK, Terrassen, Pool, Garten, Zentralheizung,<br />
Stellplätze, Doppelgarage.<br />
Möbliert,<br />
€ 2.800 mtl.<br />
SA RÁPITA (2702C09)<br />
Grosszügiges Neubau-Chalet in ruhiger Lage, ca.<br />
220 qm Wfl., 4 Schlafzimmer, 2 Badezimmer,<br />
Gäste-WC, Wohn-Esszimmer mit Kamin, Einbauküche,<br />
Hobbyraum mit Kamin, Terrasse, Pool,<br />
Zentralheizung, AC warm/kalt, Garage.<br />
Möbliert,<br />
€ 2.000 mtl.<br />
SA CABANETA (0306C13)<br />
Charmante Doppelhaushälfte mit teilweise Meerblick,<br />
ca. 120 qm Wfl., ca. 300 qm eingezäuntes<br />
Grundstück, 3 SZ, 2 BZ, Wohn-EZ mit Kamin, Einbauküche,<br />
2 überdachte Terrassen, Garten,<br />
Gemeinschaftspool, Zentralheizung.<br />
Teil- oder unmöbliert,<br />
€ 950 mtl.<br />
V<br />
E<br />
R<br />
M<br />
I<br />
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T<br />
E<br />
N<br />
MAIORIS (2705A13)<br />
Romantisches Appartement, ca. 170 qm Wfl., 3 SZ,<br />
2 BZ, 1 Gäste-WC, Wohn-EZ mit Kamin, Bibliothek<br />
mit Kamin, Einbauküche mit Essbereich, Abstellraum,<br />
überdachte Terrasse, Gemeinschaftspool,<br />
AC w/k, Tiefgaragenstellplatz.<br />
Un- oder möbliert, KAUF: € 403.000 MIETE: € 1.450 mtl.<br />
CIUDAD JARDÍN (0102VC13)<br />
Charaktervolles Neubau-Chalet, teilw. Meerblick,<br />
ca. 600 qm Wfl., ca. 800 qm Grdst., 5 SZ, 4 BZ,<br />
Wohn-EZ, EBK, Gäste-Appart. mit SZ, BZ, WZ,<br />
EZ, EBK, Fitnessraum, Terrassen, Pool, Garten,<br />
Zentralheizung, AC w/k, Garage.<br />
Un- oder möbliert, € 1.800.000<br />
ALARÓ (2706F13)<br />
Romantische Neubau-Finca, ca. 200 qm Wfl., ca.<br />
4.000 qm Grdst., 3 Schlafzimmer, 3 Badezimmer,<br />
Gäste-WC, Wohnzimmer mit Kamin, Esszimmer,<br />
Einbauküche, Hauswirtschaftsraum, Abstellraum,<br />
Terrasse, Garten, Pool, AC w/k.<br />
Möbliert,<br />
€ 1.600 mtl.<br />
Unsere Verkaufshighlights in Portixol und Umgebung<br />
ES PORTIXOL (0702VA13)<br />
Geschmackvoll renoviertes Appartement in der<br />
ersten Meereslinie mit fantastischem Meerblick,<br />
ca. 120 qm Wfl., 2 Schlafzimmer, 2 Badezimmer,<br />
Wohn-EZ, Einbauküche, Hauswirtschaftsraum,<br />
Terrasse, AC w/k, Tiefgaragenstellplatz.<br />
Unmöbliert, € 799.000<br />
ES MOLINAR ( 0309VC09)<br />
Schön renoviertes Reihenhaus, ca. 135 qm Wfl.,<br />
3 Schlafzimmer, 2 Badezimmer, Wohn-Esszimmer,<br />
Einbauküche, Hauswirtschaftsraum, Patio,<br />
Dachterrasse mit teilweise Meerblick, Zentralheizung,<br />
AC w/k, Parkettböden, Garage.<br />
Teilmöbliert, € 423.000<br />
CIUDAD JARDÍN (1412VA12)<br />
Modernes Appartement in der ersten Meereslinie<br />
mit fantastischem Meerblick, ca. 85 qm Wfl., 2<br />
Schlafzimmer, 2 Badezimmer, Wohn-EZ, Einbauküche,<br />
Hauswirtschaftsraum, Abstellraum, überdachte<br />
Terrasse, AC w/k, Stellplatz.<br />
Unmöbliert, € 743.000<br />
ES MOLINAR (0903VC12)<br />
Reizvoll renoviertes Reihenhaus, sehr nah am<br />
Meer, ca. 100 qm Wfl., 1 Schlafzimmer, 2 Badezimmer,<br />
Wohn-Esszimmer, offene Küche, Hauswirtschaftsraum,<br />
Terrasse (ca. 25 qm), Patio (ca.<br />
25 qm), AC warm/kalt, Garage.<br />
Unmöbliert, € 375.000<br />
CALA GAMBA (2211VA12)<br />
Charmant renoviertes Atico in der ersten Meereslinie<br />
mit fantastischem Meerblick, ca. 105 qm<br />
Wfl., 4 SZ, 2 BZ, Wohn-EZ mit Kamin, Wintergarten,<br />
Einbauküche, Dachterrasse, Elektroheizung,<br />
AC w/k, 2 Tiefgaragenstellplätze.<br />
Unmöbliert, € 450.000<br />
ES MOLINAR (2007VA12)<br />
Charmant renoviertes Atico in der ersten Meereslinie<br />
mit fantastischem Meerblick, ca. 118 qm Wfl., 2<br />
Schlafzimmer, 2 Badezimmer , Wohn-Esszimmer,<br />
Wohnzimmer, offene Küche, AC w/k, Parkettböden,<br />
Balkon, Dachterrasse.<br />
Unmöbliert, € 950.000<br />
www.mallorca-mietboerse.com<br />
ES PORTIXOL (2810VA12)<br />
Modernes Neubau-Appartement in der ersten<br />
Meereslinie mit Meerblick, ca. 226 qm Wfl., 4 SZ,<br />
3 Badezimmer, Gäste-WC, Wohn-EZ, Einbauküche,<br />
3 Terrassen, Gem. -Pool, Zentralheizung, AC<br />
w/k, 2 Tiefgaragenstellplätze.<br />
Möbliert, € 1.984.000
6<br />
RECHT & FINANZEN<br />
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013<br />
PR-ARTIKEL<br />
Wie in einer<br />
deutschen<br />
Kanzlei<br />
Hier sind Sie als Ausländer gut aufgehoben:<br />
Die renommierte Bufete Buades ist in allen<br />
Bereichen des <strong>Recht</strong>s hervorragend aufgestellt<br />
Herr Joan Baudes, Ihre Kanzlei<br />
ist eine der bekanntesten<br />
auf <strong>Mallorca</strong>. Worauf ist das<br />
zurückzuführen?<br />
Eines unserer Hauptanliegen,<br />
das unseren Werdegang seit<br />
unseren Anfängen Ende der<br />
70er Jahre beeinflusst hat,<br />
besteht darin, den Erwartungen<br />
unserer Mandanten und<br />
dem uns entgegengebrachten<br />
Vertrauen zu jedem Zeitpunkt<br />
gerecht zu werden. Um dies<br />
zu erreichen, werden unsere<br />
Dienstleistungen ständig verbessert<br />
und aktualisiert. Die<br />
Eingliederung von innovativen<br />
Elementen in die traditionellen<br />
Arbeitsabläufe spielt hier eine<br />
ebenso wichtige Rolle wie ein<br />
Team aus hochqualifizierten<br />
Fachkräften.<br />
Wenn Sie mir erläutern müssten,<br />
warum ein ausländischer<br />
Investor Ihre Kanzlei zur Beratung<br />
bei seinen Geschäften<br />
auswählen sollte – was würden<br />
Sie hervorheben?<br />
Das ist relativ einfach zu beantworten.<br />
Wir verfügen über<br />
eine Struktur, die unter den<br />
hiesigen Anwaltsbüros eine<br />
führende Stellung belegt. Dazu<br />
gehört ein Juristenteam<br />
aus fachübergreifenden Spezialisten<br />
mit Erfahrung in der<br />
ganzheitlichen Beratung, das<br />
auch den höchsten Ansprüchen<br />
gerecht wird. Hinzu<br />
kommt eine effi ziente Verwaltung,<br />
für die exzellente Dienstleistung<br />
stets oberste Priorität<br />
hat. Und natürlich Hard- und<br />
Software sowie eine Infrastruktur,<br />
die eine seriöse und<br />
verbindliche Mandantenbetreuung<br />
ermöglichen.<br />
Wie überbrücken Sie die<br />
sprachliche Barriere mit ihren<br />
ausländischen Kunden?<br />
Bufete Buades hat zu diesem<br />
Zweck den International<br />
Desk eingerichtet. Hier<br />
sind sowohl Anwälte wie auch<br />
Verwaltungspersonal tätig,<br />
die außer juristischen oder<br />
ähnlichen Kenntnissen auch<br />
Sprachkenntnisse in Deutsch<br />
oder Englisch mitbringen.<br />
Einige haben eine Zeitlang in<br />
Deutschland oder einem englischsprachigen<br />
Land gelebt.<br />
Wir haben Mitarbeiter, deren<br />
„Magister Legum“-Titel von der<br />
Humboldt-Universität Berlin<br />
oder der Universität Hamburg<br />
ausgestellt wurden, weshalb<br />
sie nicht nur das deutsche<br />
<strong>Recht</strong>, sondern auch deutsche<br />
Gewohnheiten kennenlernen<br />
konnten und entsprechend berücksichtigen.<br />
■ Joan Buades, Leiter der Kanzlei Bufete Buades. FOTO: BUFETE BUADES<br />
<strong>Mallorca</strong> ist sowohl als Wohnsitz<br />
als auch geschäftlich ein<br />
attraktiver Standort. Wie meistern<br />
Sie die unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse, die Mandanten<br />
nach ihrer Ankunft auf der Insel<br />
im Laufe der Zeit haben?<br />
Einer unserer großen Vorteile,<br />
die unsere ausländischen<br />
Kunden im Allgemeinen und<br />
die Deutschen im Besonderen<br />
schätzen, ist die fachliche<br />
Qualifi kation unserer Anwälte.<br />
Sie sind in die ganzheitliche<br />
Beratung integriert und passen<br />
sich den neu auftretenen Fragen<br />
und Situationen des Mandanten<br />
während des Mandats<br />
an. Die Kommunikation fi ndet<br />
immer in der Muttersprache<br />
des Mandanten statt. Das ist<br />
eine Garantie für problemlose<br />
Verständigung und Nähe zum<br />
Kunden.<br />
Herr Buades, uns ist bekannt,<br />
dass Sie Ihre Anwaltstätigkeit<br />
mit dem Amt als Honorarkonsul<br />
Luxemburgs auf <strong>Mallorca</strong> vereinbaren.<br />
Ja, seit mehr als zehn Jahren<br />
habe ich die Ehre, für dieses<br />
große Land, dessen wichtige<br />
Rolle innerhalb Europas außer<br />
Zweifel steht, Honorarkonsul<br />
zu sein. Vor Kurzem war ich<br />
nach Luxemburg eingeladen<br />
und konnte mich dort selbst<br />
von der großen Zuneigung<br />
überzeugen, die die luxemburgische<br />
Bevölkerung für unsere<br />
Insel <strong>Mallorca</strong> empfi ndet.<br />
International Desk:<br />
Bestmögliche Beratung<br />
für ausländische Kunden<br />
■ Das Team vom International Desk der Kanzlei Bufete Buades: Francisca Tinschert (re.), Gabriel Buades Castella<br />
(Mi.) und Daniel Olabarria Vaquero. FOTO: BUFETE BUADES<br />
Das Prinzip der ständigen<br />
Optimierung und Anpassung<br />
im Zuge sozialer und technologischer<br />
Veränderungen steckt<br />
bei Bufete Buades sozusagen<br />
in den Genen. Vor Jahren, als<br />
immer mehr Personen aus verschiedenen<br />
Ländern <strong>Mallorca</strong><br />
als Lebensmittelpunkt oder für<br />
ihre Geschäftsniederlassung<br />
auswählten, stellte unsere<br />
Firma einen großen Anstieg<br />
beim Bedarf qualifizierter<br />
<strong>Recht</strong>sberatung fest.<br />
Um diesem Bedarf gerecht<br />
zu werden, entstand im Jahr<br />
2012 ein Tätigkeitsbereich innerhalb<br />
der Kanzlei, dem sich<br />
Juristen annehmen, die auf<br />
Zivil- und Handelsrecht spezialisiert<br />
sind. Hier werden alle<br />
Investitionen bearbeitet, die direkt<br />
oder indirekt mit Zivil- oder<br />
Handelsrecht zu tun haben. Die<br />
Englisch- und Deutschkenntnisse<br />
unseres Teams erlauben<br />
eine ständige und effiziente<br />
Kommunikation mit unseren<br />
Mandanten.<br />
Unser International Desk<br />
besteht aus den Anwälten<br />
Daniel Olabarria und Gabriel<br />
Buades unter der Koordination<br />
von Miguel Reus und der verwaltungstechnischen<br />
Betreuung<br />
von Francisca Tinschert.<br />
Dahinter steht natürlich die gesamte<br />
Kanzlei Bufete Buades.
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013 7<br />
PR-ARTIKEL<br />
RECHT & FINANZEN<br />
■ Hier wird jede <strong>Recht</strong>s- und Steuerfrage umfassend analysiert: Besprechung in der Kanzlei Bufete Buades. FOTO: BUFETE BUADES<br />
Gehen Sie auf Nummer sicher: Diese Spezialisten<br />
von Bufete Buades sind für Sie und Ihre Geschäfte da<br />
Marta Rosell<br />
Zivil- und strafrechtliche Haftung<br />
Miquel Reus<br />
Bau- und Zivilrecht<br />
Marina Villalonga<br />
Konkursrecht<br />
Daniel Olabarria<br />
Immobilien- und Vertragsrecht<br />
Gabriel Buades<br />
Handels-, Gesellschafts- und Steuerrecht<br />
„In den vergangenen Jahren hat<br />
die Zahl der Forderungen in Folge<br />
unerwarteter Schadensfälle<br />
von ausländischen Residenten<br />
oder auch Besuchern deutlich<br />
zugenommen: Das betrifft etwa<br />
Unfälle oder ärztliche Fahrlässigkeit.<br />
Wir stehen dann an der<br />
Seite unserer Kunden, damit<br />
sie sich jederzeit umsorgt und<br />
sicher fühlen.“<br />
„Viele der baurechtlichen<br />
Probleme, die kompliziert wirken,<br />
können vermieden werden,<br />
wenn sie mit dem Wissen um die<br />
Gesetze analysiert werden, die<br />
im Bereich der Raumordnung<br />
auf <strong>Mallorca</strong> gelten. Deshalb ist<br />
bei Investitionen unbedingt eine<br />
gute Beratung einzuholen, die<br />
Immobilien- und Baurecht einschließt.“<br />
„Uns liegt sehr viel daran, dass<br />
sich unsere Kunden auch in<br />
kritischen Situationen bei der<br />
Anwendung des Handelsrechts<br />
sicher fühlen. Dazu gehören<br />
Insolvenzverfahren oder das Eintreiben<br />
ausstehender Kredite.<br />
Wir suchen Lösungen, um die<br />
Folgen eines Insolvenzverfahrens<br />
abzuwenden oder diese abzuschwächen.“<br />
„Wir genießen das Vertrauen,<br />
das durch die Beziehungen zu<br />
unseren internationalen Kunden<br />
entsteht. Die Immobilieninvestitionen<br />
auf den Balearen<br />
wecken nach wie vor großes<br />
Interesse bei natürlichen und<br />
juristischen Personen. Unser<br />
International Desk berät mögliche<br />
Investoren ganzheitlich<br />
und umfassend.“<br />
„Die Gründung und Betreuung<br />
von Handelsgesellschaften<br />
sowie deren steuerrechtliche<br />
Begleitung gehören zu den<br />
meistgefragten Tätigkeiten<br />
unseres International Desk.<br />
Da unsere Betreuung immer<br />
ganzheitlich ist, wird der International<br />
Desk von den restlichen<br />
Spezialisten des Bufete<br />
Buades unterstützt.
8<br />
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013<br />
www.minkner.com<br />
mp&<br />
minkner & partner<br />
minkner & partner<br />
Das spanische Finanzamt verdient an<br />
jeder Immobilientransaktion<br />
Steuern beim Erwerb, Besitz und<br />
Verkauf einer Spanienimmobilie<br />
von Ass. jur. Lutz Minkner, CEO von Minkner & Partner<br />
„Steuern sind ein erlaubter Fall von Raub“, sinnierte<br />
schon der Philosoph Thomas von Aquin (1224<br />
– 1274). Weltweit sind die Begehrlichkeiten des Fiskus<br />
groß, und das ist in Spanien nicht anders. Insbesondere<br />
beim Erwerb, Besitz und Verkauf von<br />
Immobilien verdient das spanische Finanzamt an<br />
jeder Immobilientransaktion. Seit Beginn der Wirtschaftskrise<br />
sind die einschlägigen Steuergesetze<br />
mehrfach geändert worden, so dass gerade der Laie,<br />
der nicht täglich mit dieser Thematik zu tun hat,<br />
leicht den Überblick verlieren konnte. Aus diesem<br />
Grunde habe ich für die Leser der TRAUMIMMOBI-<br />
LIEN die aktuell geltenden Steuerregelungen zusammen<br />
gefasst, wobei ich mich auf den<br />
Standardfall des nichtresidenten Käufers und Verkäufers<br />
beschränke.<br />
Die einmaligen Steuern des Käufers beim Erwerb<br />
- Mehrwertsteuer<br />
Ist der Verkäufer ein Bauträger, der die Wohnung oder das<br />
Haus zu Wohnzwecken errichtet hat, fallen auf den Kaufpreis<br />
10 % Mehrwertsteuer (IVA) an, beim Erwerb von unbebauten<br />
Grundstücken sind es 21 % Mehrwertsteuer.<br />
Die Mehrwertsteuer ist beim Kaufvertrag direkt an den<br />
Verkäufer zu zahlen, der eine Rechnung auszustellen hat,<br />
in der die Mehrwertsteuer auszuweisen ist.<br />
- Stempelsteuer<br />
Fällt bei einem Kaufvertrag Mehrwertsteuer an, ist zusätzlich<br />
eine sog. Stempelsteuer (AJD) in Höhe von 1,2 %<br />
des Kaufpreises zu zahlen.<br />
- Grunderwerbsteuer<br />
Bei allen Käufen von Nichtunternehmern, also insbesondere<br />
bei Zweithandverkäufen, fällt s t a t t der Mehrwertsteuer<br />
Grundewerbssteuer an. Auf den Balearen gilt<br />
ab 1. Januar 2013 die folgende Staffelung:<br />
Kaufpreis bis zu 400.000 € - Steuersatz 8 %<br />
Kaufpreis ab 400.000,01 € bis 600.000 € - Steuersatz 9 %<br />
Kaufpreis ab 600.000,01 € - Steuersatz 10 %.<br />
Bei Grunderwerbsteuer pflichtigen Kaufverträgen fällt<br />
k e i n e Stempelsteuer an.<br />
Die einmaligen Steuern des Verkäufers beim Verkauf<br />
- Wertzuwachssteuer (Plusvalia)<br />
setzestext, die Plusvalia auf den Käufer abzuwälzen. Sind<br />
beide Parteien Privatleute, ist dies auch zulässig. Ist dagegen<br />
der Verkäufer beim Verkauf gewerblich tätig, ist<br />
dies aufgrund eines Verbraucherschutzgesetzes unzulässig.<br />
Die Höhe der Wertzuwachssteuer wird von der Gemeinde<br />
festgelegt. Berechnungsbasis ist der Katasterwert<br />
von Grund und Boden, der aus der jährlichen Gemeindesteuerquittung<br />
(IBI-Beleg) abgelesen werden kann. In den<br />
jeweiligen Gemeindesatzungen ist dazu ein Koeffizient<br />
festgesetzt, der sich auf den Zeitpunkt der letzten Übertragung<br />
bezieht. Dieser Koeffizient ist sodann mit der Anzahl<br />
der Jahre seit der letzten Veräußerung zu<br />
multiplizieren, u.s.w., u.s.w. Kompliziert? Ihr Vertrauensmakler<br />
oder <strong>Recht</strong>sanwalt kann Ihnen die Höhe der konkret<br />
zu zahlenden Plusvalia leicht ausrechnen.<br />
- die Quellensteuer<br />
Derjenige, der von einem Nichtresidenten eine Immobilie<br />
erwirbt, ist verpflichtet, vom beurkundeten Kaufpreis 3 %<br />
einzubehalten und als Vorauszahlung auf den Gewinn des<br />
Verkäufers beim Finanzamt einzuzahlen. Der eingezahlte<br />
Betrag wird später – nach Einreichung der Steuererklärung<br />
des Verkäufers – auf die Gewinnsteuer des Verkäufers<br />
angerechnet.<br />
- Gewinnsteuer<br />
Der aus einem Immobilienverkauf in Spanien vom Nicht-<br />
Auf Seiten des Verkäufers ist zunächst die gemeindliche<br />
Wertzuwachssteuer (allgemein Plusvalia genannt) zu beachten.<br />
Sie besteuert den Wertzuwachs von Grund und<br />
Boden (nicht der Baulichkeiten!) seit dem letzten Übertragungsvorgang.<br />
Als Übertragungsvorgang werden auch<br />
Erbschaft und Schenkung angesehen. In der Vergangenheit<br />
wurde oft versucht, gegen den ausdrücklichen Geresidenten<br />
erzielte Gewinn unterliegt der spanischen Einkommensteuer.<br />
Der Gewinn berechnet sich aus der Differenz<br />
von Anschaffungspreis (zzgl. Wertverbesserungen,<br />
Maklercourtage, Erwerbsnebenkosten etc.) und dem beim<br />
Verkauf beurkundeten Kaufpreis. Der Gewinn mindert sich<br />
noch durch die auf das Erwerbsjahr bezogene Anwendung<br />
eines Aktualisierungs-Koeffizienten. Die auf den Gewinn<br />
zu zahlende Steuer beträgt derzeit 21 %.<br />
Steht die Immobilie im Eigentum einer Gesellschaft (z.B.<br />
einer S.L.) und verkauft die Gesellschaft die Immobilie<br />
(asset deal) beträgt die Gewinnsteuer (Körperschaftsteuer)<br />
30 %. Werden dagegen die Geschäftsanteile der<br />
Gesellschaft verkauft (share deal), beträgt die Gewinnsteuer<br />
21 % (genauso wie beim Verkauf einer Immobilie<br />
durch eine natürliche Person.<br />
Die jährlichen Steuern während der Besitzzeit<br />
- Einkommensteuer<br />
Immer wieder ist das Erstaunen bei den nichtresidenten<br />
Immobilieneigentümern groß, dass sie in Spanien jährlich<br />
eine Einkommensteuer abzugeben haben, obwohl sie die<br />
Immobilie selbst nutzen und keine Einkünfte aus Vermietung<br />
erzielen. Die Selbstnutzung führt aber nach spanischem<br />
Steuerrecht zu einem fiktiven Ertrag. Die Steuerlast<br />
errechnet sich von 1,1 % des Katasterwertes. Hierauf sind
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013 9<br />
www.minkner.com<br />
www.minkner.com<br />
mp&<br />
minkner & partner<br />
dann 24,75 % Steuern fällig.<br />
Erzielt der Eigentümer aus seiner Immobilie Mieteinnahmen,<br />
muss er die eingenommenen Mieten versteuern,<br />
kann jedoch Aufwendungen wie Finanzierungskosten und<br />
Abschreibungen absetzen. Der danach verbleibende Betrag<br />
ist mit 24,75 % zu versteuern.<br />
- Vermögensteuer<br />
Ab dem Jahre 2008 ausgesetzt und im September 2011<br />
wieder eingeführt. Sie soll (!?) mit dem Jahre 2013 erneut<br />
ausgesetzt werden, woran der Verfasser seine Zweifel hat.<br />
Jeder Steuerschuldner (Miteigentümer) hat einen Freibetrag<br />
von 700.000 €, Ehepaare, die gemeinsam Eigentümer<br />
einer Immobilie sind, haben somit einen Freibetrag von<br />
1,4 Mio, so dass die Vermögensteuer bei einem Großteil<br />
der Immobilien nicht anfallen wird. Die Steuertabelle sieht<br />
über 700.000 € einen Eingangssteuersatz von 0,2 % vor,<br />
der bei einem Vermögen von über 10 Millionen Euro auf<br />
2,5 % ansteigt.<br />
- Grundsteuer<br />
Die Grundsteuer (IBI) ist ebenfalls einmal im Jahr zu zahlen.<br />
Steuerschuldner ist der Eigentümer, Nießbrauchsberechtigte<br />
oder öffentlich-rechtlich Nutzungsberechtigte,<br />
und zwar derjenige, der am 1. Januar eines Jahres im Kataster<br />
als Eigentümer eingetragen ist. Die Grundsteuer<br />
liegt bei Grundstücken in zona rustica zwischen 0,3 %<br />
und 0,9 % des Katasterwertes und bei Grundstücken in<br />
zona urbana zwischen 0,4 % und 1,1 % des Katasterwertes.<br />
Erbschaft- und Schenkungsteuern<br />
Nicht berücksichtigt wurde in dieser Abhandlung das sehr<br />
komplexe Thema der Erbschaft- und Schenkungsteuern.<br />
Hierzu nur einige kurze Anmerkungen:<br />
Wird schon die Gewinnsteuer beim Verkauf einer Immobilie<br />
mit 21 % als sehr hoch angesehen, so ist die Überraschung<br />
bei der Berechnung der Erbschaftsteuer noch viel<br />
größer. Sie liegt nämlich zwischen 7,65 % (Nachlasswert<br />
bis 7.993,46 €) und beträgt linear 34 % ab einem Nachlasswert<br />
von 797.555,08 €. Anders als in Deutschland gibt<br />
es nur einen geringen Freibetrag von 15.956,87 €.<br />
Das spanische Erbschaftsteuergesetz sieht jedoch vor,<br />
dass die Autonomen Regionen die Erbschaftsteuer herabsetzen,<br />
jedoch nicht abschaffen dürfen. Hiervon haben die<br />
Autonomen Regionen auch<br />
Gebrauch gemacht und die<br />
Steuer auf 0,1 % - 1 % herabgesetzt<br />
– also quasi Abschaffung<br />
durch Bagatellisierung.<br />
Diese Reduzierung<br />
gilt jedoch nur für Residente.<br />
Insoweit stehen in Kürze<br />
tiefgreifende Veränderungen<br />
bevor, da Spanien vor dem Europäischen Gerichtshof<br />
wegen Verstoßes gegen höher rangiges EU-<strong>Recht</strong> (Niederlassungsfreiheit<br />
und Freiheit des Kapitalverkehrs) verklagt<br />
wurde und sehr schnell reagieren m u s s. Welche<br />
Steuersätze letztendlich dann für Residente und Nichtresidente<br />
gelten werden, steht noch in den Sternen.<br />
Weiter ist zu berücksichtigen, dass der Bereich der Erbschaftsteuer<br />
im neuen Deutsch-Spanischen Doppelbesteuerungsabkommen<br />
ausgeklammert wurde. Damit wird<br />
eine spanische Erbschaft derzeit doppelt besteuert, wenngleich<br />
die in Spanien gezahlte Steuer auf die in Deutschland<br />
zu zahlende angerechnet wird.<br />
Zur Vertiefung des Themenkreises verweise<br />
ich auf mein Fachbuch „Der Immobilien-Ratgeber<br />
SPANIEN – Alles über <strong>Recht</strong> und Steuern“,<br />
das zur Jahreswende 2013/2014 in 4.<br />
Auflage erscheinen wird.<br />
Lutz Minkner<br />
Wirtschaftsjurist, CEO<br />
minkner & partner s.l.<br />
Avenida Rey Jaime I, 109 • E-07180 Santa Ponsa<br />
Tel.: 0034 / 971 695 255 • Fax: 0034 / 971 695 695<br />
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RECHT & FINANZEN<br />
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013<br />
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Die alten Kontonummern und Bankleitzahlen<br />
werden ab Februar 2014 durch IBAN und BIC<br />
ersetzt. Die lange Zahlenreihe ist zunächst<br />
ungewohnt, das Prinzip dahinter aber einfach<br />
Europa wächst weiter zusammen.<br />
In der Single Euro Payments Area<br />
(Sepa) wird der Zahlungsverkehr<br />
noch mehr vereinheitlicht. Für<br />
Überweisungen und Lastschriften<br />
gelten ab dem 1. Februar 2014<br />
neue Regelungen. Ab diesem<br />
Zeitpunkt werden nicht mehr die<br />
gewohnten Kontonummern und<br />
Bankleitzahlen gebraucht, sondern<br />
IBAN - kurz für International<br />
Bank Account Number - und BIC,<br />
die internationale Bankleitzahl.<br />
Bankkunden müssen sich dann<br />
an neue Zahlenfolgen gewöhnen.<br />
Wirklich neu sind die Nummern<br />
nicht. Seit Anfang 2008<br />
bieten Banken ihren Kunden<br />
Sepa-Überweisungen an, seit<br />
■ Bald alternativlos: sogenannte Sepa-Überweisungen. FOTO: WARNECKE / DPA<br />
2009 auch Sepa-Lastschriften.<br />
„In der Praxis nutzen die meisten<br />
Bankkunden diese aber noch<br />
nicht“, erläutert Tanja Beller vom<br />
Bundesverband deutscher Banken<br />
in Berlin. Laut der Europäischen<br />
Zentralbank lag der Anteil<br />
der Sepa-Überweisungen hierzulande<br />
im ersten Quartal 2013<br />
gerade mal bei etwa 8,7 Prozent.<br />
Zum Vergleich: In Finnland lag er<br />
im selben Zeitraum bei 100 Prozent.<br />
Die Deutschen hängen offenbar<br />
an ihrem System.<br />
„Vielen Verbrauchern ist<br />
das Thema einfach noch nicht<br />
bewusst“, sagt Markus Feck<br />
von der Verbraucherzentrale<br />
Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf.<br />
Möglicherweise schrecken<br />
Bankkunden aber auch vor der<br />
Länge der neuen Nummern zurück.<br />
Denn bei Überweisungen<br />
im Inland müssen künftig deutlich<br />
mehr Kästchen ausgefüllt werden:<br />
„Die IBAN hat in Deutschland 22<br />
Stellen“, erklärt Tanja Beller. Derzeit<br />
haben Kontonummern in der<br />
Regel bis zu 10 Stellen.<br />
„Die IBAN erscheint aber nur<br />
auf den ersten Blick lang und unübersichtlich“,<br />
erklärt Markus Feck.<br />
Denn die neue Nummer setzt<br />
sich zu großen Teilen aus den<br />
bekannten Daten zusammen: der<br />
bisherigen Bankleitzahl und der<br />
bisherigen Kontonummer. Neu<br />
sind ein zweistelliges Länderkennzeichen<br />
– DE für Deutschland<br />
– und eine individuelle<br />
zweistellige Prüfzahl. „Eigentlich<br />
muss man sich nur vier Stellen<br />
neu merken“, sagt der Verbraucherschützer.<br />
Auch wenn die IBAN lang ist<br />
– Angst vor Zahlendrehern brauchen<br />
Kunden nicht zu haben.<br />
„Die Prüfzahl verhindert, dass die<br />
Überweisung bei einem Schreibfehler<br />
ausgeführt wird“, erklärt<br />
Beller. Der Bankkunde bekommt<br />
sofort eine Fehlermeldung, wenn<br />
er sich etwa beim Online-Banking<br />
oder am Überweisungsautomaten<br />
vertippt, erklärt die Deutsche<br />
Bundesbank. Wer Geld innerhalb<br />
der EU inklusive Liechtenstein,<br />
Schweiz, Norwegen und Island<br />
überweisen will, braucht zusätzlich<br />
noch die BIC, die internationale<br />
Bankleitzahl. „Für Zahlungen<br />
innerhalb Deutschlands ist<br />
die BIC ab 1. Februar 2014 nicht<br />
mehr nötig“, erklärt Beller. Ab<br />
Februar 2016 muss die BIC dann<br />
auch für grenzüberschreitende<br />
Sepa-Zahlungen innerhalb der<br />
EU nicht mehr angegeben werden.<br />
„Sie können also eine Sepa-<br />
Überweisung allein mit der IBAN<br />
in Auftrag geben.“<br />
Für Verbraucher ist die Umstellung<br />
auf IBAN und BIC relativ<br />
einfach. „Wenn man die bisherige<br />
Kontonummer und Bankleitzahl<br />
bei Überweisungen verwendet,<br />
wird die Bank dafür die IBAN<br />
bestimmen“, sagt Feck. Denn<br />
bis Anfang 2016 gibt es eine<br />
Übergangfrist. „Danach hört der<br />
Spaß dann allerdings auf.“ Spätestens<br />
dann darf nur noch die<br />
IBAN zum Einsatz kommen. Bestehende<br />
Einzugsermächtigungen<br />
können nach dem 1. Februar<br />
2014 auch für die Sepa-Lastschrift<br />
genutzt und müssen nicht<br />
neu ausgestellt werden.<br />
Etwas anders ist es, wenn<br />
Unternehmen oder Vereine Lastschriften<br />
einreichen. Ab dem<br />
Stichtag müssen diese den Sepa-Standards<br />
entsprechen. Das<br />
heißt unter anderem: Zahlungsempfänger<br />
benötigen künftig eine<br />
Gläubiger- Identifi kationsnummer.<br />
Falk Zielke (dpa)<br />
Beratung und Verhandlung beim<br />
Immobiliengeschäft<br />
Grundung von spanischen<br />
Gesellschaften<br />
Buchhaltung und Erstellung<br />
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Stuererklärungen und andere<br />
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<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013 11<br />
Anwaltskanzlei<br />
Dr. Sabine Hellwege<br />
Das Interesse am<br />
Immobilienerwerb in<br />
Spanien ist trotz Krise<br />
wenn auch sicherlich<br />
nicht überall im gleichen<br />
Maße, nach wie<br />
vor gegeben. Die rechtlichen<br />
Fragen, die<br />
sich rund um den<br />
Immobilienbesitz ergeben<br />
sind gerade im<br />
Hinblick auf wichtige<br />
Änderungen im internationalen Privatrecht<br />
und im Steuerrecht sehr aktuell.<br />
A.-) Nachlassabwicklung und<br />
Nachlassgestaltung<br />
Verstirbt ein Deutscher mit Immobilienbesitz<br />
in Spanien, richtet sich die Erbfolge bislang<br />
nach deutschem <strong>Recht</strong>. Dies wird sich in<br />
Zukunft ändern. Die Verordnung (EU) Nr.<br />
650/2012 des Europäischen Parlaments und<br />
des Rates vom 4. Juli 2012, die am 16.<br />
August 2012 in Kraft getreten ist, schreibt<br />
vor, dass sich für alle Todesfälle, die ab dem<br />
17. August 2015 eintreten, die Erbfolge nach<br />
dem <strong>Recht</strong> des Staates, in dem der Erblasser<br />
zum Zeitpunkt seines Todes seinen<br />
gewöhnlichen Aufenthalt hatte, richten wird.<br />
Verstirbt daher ein Deutscher mit Immobilienbesitz<br />
in Spanien und hatte er zum Zeitpunkt<br />
seines Todes seinen gewöhnlichen Aufenthalt<br />
in Spanien, so richtet sich die Erbfolge<br />
grundsätzlich nicht mehr nach deutschem,<br />
sondern nach spanischem Erbrecht.<br />
Diese ab August 2015 geltende Neuregelung<br />
führt gerade in Bezug zu Spanien zu weitreichenden<br />
Folgen. So kennt das spanische<br />
<strong>Recht</strong> im Gegensatz zum deutschen <strong>Recht</strong><br />
das Noterbrecht. Ferner ist nach spanischem<br />
<strong>Recht</strong> der Ehegatte grundsätzlich nicht Erbe.<br />
Dies bedeutet, dass bisherige Überlegungen<br />
zur Nachlassgestaltung zu ganz anderen<br />
und nicht beabsichtigten Folgen des<br />
Erblassers führen können, was durch eine<br />
<strong>Recht</strong>swahl vermieden werden kann. Im<br />
Interesse einer rechtssicheren Nachlassplanung<br />
ist es unbedingt erforderlich, dass<br />
bereits bestehende letztwillige Verfügungen<br />
auf ihre Vereinbarkeit mit der Verordnung<br />
überprüft werden.<br />
B.- Besonderheiten beim Erwerb oder<br />
Veräußerung einer spanischen Immobilie:<br />
<strong>Recht</strong>sanwältin ● Abogada<br />
Palma de <strong>Mallorca</strong> - Ibiza - Madrid - Osnabrück<br />
I.- Auswirkungen des neuen Doppelbesteuerungsabkommens<br />
Deutschland/Spanien<br />
1.- Die Einkommensteuer auf den Veräußerungsgewinn<br />
Das seit dem 1. Januar 2013 anzuwendende<br />
neue Doppelbesteuerungsabkommen<br />
(DBA 2011) sieht die Möglichkeit vor, dass<br />
die Veräußerungsgewinne des Nichtresidenten<br />
auch in Deutschland zu versteuern<br />
sind, wobei eine Anrechnung der in Spanien<br />
entrichteten Einkommensteuer (21%<br />
auf den Veräußerungsgewinn) in Betracht<br />
kommt. Festgehalten werden kann schon<br />
jetzt, dass die Veräußerung der spanischen<br />
Immobilie ab diesem Jahre für den Verkäufer<br />
daher teuer sein kann.<br />
Das am 1. Januar 2013 in Kraft tretende<br />
DBA hat auch Auswirkung auf die Veräußerung<br />
von Gesellschaftsanteilen eines in<br />
Spanien nicht Ansässigen, wenn diese<br />
Gesellschaft überwiegend (50%) aus Immobilien<br />
besteht, die in Spanien liegen. Bis<br />
zum 31. Dezember 2012 war der Veräußerungsgewinn,<br />
der durch den Verkauf solcher<br />
Anteile erzielt wurde, lediglich in<br />
Deutschland zu versteuern.<br />
Werden die Anteile ab 2013 verkauft, so<br />
steht auch Spanien ein Besteuerungsrecht<br />
zu, wobei die in Spanien entrichtete Steuer<br />
auf die in Deutschland anfallende Steuer<br />
angerechnet werden kann.<br />
2.- Die Vermögensteuer in Spanien:<br />
Aus dem DBA 1966 konnte abgeleitet werden,<br />
dass die in Deutschland ansässige<br />
natürliche Person mit Immobilienbesitz in<br />
Spanien, der mittels einer Gesellschaft<br />
gehalten wurde, nicht der Vermögensbesteuerung<br />
in Spanien unterlag. Das DBA<br />
2011 schreibt hingegen vor, dass Anteile an<br />
einer Gesellschaft oder einer anderen Personenvereinigung<br />
oder andere vergleichbare<br />
Beteiligungen, deren Aktivvermögen zu<br />
mindestens 50% unmittelbar oder mittelbar<br />
aus in einem Vertragsstaat gelegenem<br />
unbeweglichen Vermögen besteht, in dem<br />
Vertragsstaat besteuert werden kann, in<br />
dem das unbewegliche Vermögen liegt.<br />
D.h. die in Deutschland ansässige natürliche<br />
Person kann in Spanien der Vermögensbesteuerung<br />
unterliegen, wenn diese<br />
Immobilie unter den vorgestellten Voraussetzungen<br />
durch eine Gesellschaft gehalten<br />
wird. Dies wird auch dann gelten, wenn eine<br />
deutsche Gesellschaft zwischengeschaltet<br />
ist, weil das DBA 2011 von einer unmittelbaren<br />
oder mittelbaren Beteiligung an spanischem<br />
Immobilienvermögen spricht.<br />
Ob tatsächlich eine spanische Vermögensteuer<br />
erhoben wird, hängt davon ab, ob<br />
Spanien die Erhebung einer Vermögensteuer<br />
tatsächlich vorsieht. .<br />
Die spanische Vermögensteuer wird auch<br />
für den Veranlagungszeitraum 2013 erhoben.<br />
Auf staatlicher Ebene wurden die bisherigen<br />
Vergünstigungen von 100% aufgehoben.<br />
Anders sieht es teilweise auf der<br />
Ebene der Autonomen Gemeinschaften<br />
aus: Die Balearischen Inseln haben mit Wirkung<br />
ab dem 31.12.2012 die Vergünstigung<br />
von 100%, die den in Spanien ansässigen<br />
Personen zugutekam aufgehoben. Zu<br />
beachten ist indes, dass die ersten<br />
700.000,00 Euro von der Vermögensteuer<br />
befreit sind. Dies gilt für die nicht Ansässigen<br />
aufgrund der staatlichen Regelung und<br />
für die auf den Balearen Ansässigen aufgrund<br />
der regionalen Bestimmung.<br />
II.- Vermögenserklärung für in Spanien<br />
ansässige Personen<br />
Abschließend ist noch darauf hinzuweisen,<br />
dass ab dem 1. Januar 2013 die in Spanien<br />
ansässigen natürlichen und juristischen Personen<br />
Auskunft über ihr gesamtes im Ausland<br />
gelegenes Vermögen erteilen müssen.<br />
Dies gilt bereits für das im Jahre 2012 vorhandene<br />
Vermögen. Die Erklärung war bis<br />
Ende April 2013 abzugeben. Ab 2013 ist die<br />
Auskunft bis März eines jeden Jahres abzugeben.<br />
Kommt der in Spanien Ansässige seiner<br />
Erklärungspflicht nicht fristgerecht nach,<br />
so droht ihm ein empfindliches Bußgeld, das<br />
mindestens 10.000,00 Euro beträgt.<br />
IV. Ergebnis<br />
Im Ergebnis lässt sich zum Einen feststellen,<br />
dass Vergünstigungen für Immobilientransaktionen<br />
vorgesehen sind, die den<br />
Immobilienmarkt beleben sollen. Zum<br />
Anderen sind die bisher gewählten Vermögensgestaltungen<br />
zu überdenken, damit<br />
festgestellt werden kann, ob die mit der<br />
gewählten Gestaltungsvariante verfolgten<br />
Ziele nach wie vor Bestand haben.<br />
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12<br />
RECHT & FINANZEN<br />
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013<br />
Auf Etoro, Ayondo oder Wikifolio posten<br />
die Nutzer keine Urlaubsfotos. Sie stellen<br />
ihren Wertpapier-Mix ins Netz. Die Portale<br />
haben ein Ziel: gemeinsam die Rendite<br />
zu mehren. Social Trading heißt das Phänomen,<br />
das die Schwarmintelligenz im<br />
Internet für kluge Investitionen nutzen<br />
möchte. Statt sich mit Freunden zu vernetzen,<br />
folgen die User anderen Anlegern.<br />
Die Idee zu Wikifolio entstand nach<br />
einem Anlagegespräch bei der Bank:<br />
„Was mir mein Bankberater empfohlen<br />
hat, war für mich gelinde gesagt sehr<br />
nachteilig“, sagt Andreas Kern, der Gründer<br />
des Portals. Das wollte der heutige Geschäftsführer<br />
des Wiener Unternehmens<br />
besser machen: „Ziel war es, ein faires<br />
Produkt für den privaten Anleger zu kreieren.“<br />
Auf Wikifolio.com stellen private<br />
Trader ihre Handelsstrategie vor. Andere<br />
Anleger können dann bei jeder beliebigen<br />
Bank in dieses „Wikifolio“ investieren. „Jedes<br />
veröffentlichte Portfolio, das mindestens<br />
zehn Unterstützer hat und von uns<br />
positiv geprüft wurde, kann an der Börse<br />
Stuttgart gehandelt werden“, sagt Kern. Im<br />
Grunde funktionieren die Wikifolios wie ein<br />
Index-Zertifikat, das sich der Käufer ins<br />
Aktiendepot bei der eigenen Bank legt.<br />
„Es gibt etliche Plattformen, die Social<br />
Trading anbieten“, sagt Adrian Englschalk,<br />
Finanzberater bei der Verbraucherzentrale<br />
Niedersachsen in Hannover. Das<br />
Grundprinzip ist ähnlich: Die Teilnehmer<br />
machen ihre Anlageentscheidungen öffentlich,<br />
und alle können sehen, ob die<br />
Strategie aufgeht. „Der Vorteil ist, dass die<br />
meisten Portale eine große Transparenz<br />
bieten. Das setzt aber voraus, dass man<br />
sich auskennt und die Zusammenstellung<br />
eines Portfolios bewerten kann.“<br />
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Mittlerweile bieten auch Banken ihren<br />
Kunden Social Trading an. „Das passt<br />
sehr gut zu unserem Geschäftsmodell“,<br />
sagt Florian Eismann von der Fidor Bank<br />
in München. „Wir wollten keine klassischen<br />
Fonds mit hohen Gebühren anbieten<br />
und haben deshalb nach Alternativen<br />
gesucht.“ Kunden der Direktbank können<br />
seit Kurzem die Plattform Ayondo über das<br />
Online-Banking und die App der Bank<br />
nutzen. Mit einem Mausklick werden sie<br />
zu Social Tradern.<br />
Sowohl bei Ayondo als auch bei Wikifolio<br />
besteht keine Pflicht, sein Portfolio<br />
öffentlich zu machen. „Man kann Social<br />
Trading sowohl aktiv als auch passiv betreiben“,<br />
erläutert Eismann. Wer kein eigenes<br />
Portfolio erstellen wolle, könne bei anderen<br />
Tradern investieren. Die Mindesteinlage<br />
beträgt bei beiden Plattformen 100 Euro.<br />
Auch bei Wikifolio kann sich der Nutzer<br />
erstmal im Stillen ausprobieren. Aber:<br />
„Was einmal publiziert wurde, bleibt auch<br />
öffentlich“, sagt Kern.<br />
Seit der Gründung 2011 wurden bereits<br />
5.000 Wikifolios angelegt und 3.000 davon<br />
öffentlich gemacht, rund 700 werden an<br />
der Börse gehandelt. „Drei von vier Wikifolios<br />
erwirtschaften bereits eine Rendite“,<br />
sagt Kern stolz. Der Großteil des angelegten<br />
Kapitals konzentriere sich jedoch auf<br />
die 20 besten Portfolios. „Einer unserer<br />
besten Trader hat bereits sieben Millionen<br />
Euro über seine Follower eingesammelt.“<br />
Rund 4.000 Euro investiere der durchschnittliche<br />
Anleger in ein Wikifolio.<br />
Ein Vorteil der Geldanlage über soziale<br />
Netzwerke sind die relativ geringen Kosten:<br />
„Anders als bei aktiv gemanagten Fonds<br />
fallen bei uns keine Verwaltungsgebühren<br />
an“, sagt Kern. „Wir verdienen an einer<br />
Performance-Gebühr.“ Wenn ein Wikifolio<br />
gute Renditen erwirtschaftet, geht ein Teil<br />
davon an die Firma Wikifolio und ein Teil an<br />
den privaten Trader. Im Durchschnitt seien<br />
das 10 bis 15 Prozent des Gewinns, so<br />
Kern. Die Gebühr werde jedoch nur dann<br />
fällig, wenn ein Wikifolio seinen bisherigen<br />
Höchststand überschreite. Der eigentliche<br />
Kauf der Wertpapiere erfolgt gebündelt<br />
über die Bank Lang und Schwarz, erläutert<br />
Kern. „Damit haben wir niedrigere Kosten,<br />
als wenn jeder einzeln Wertpapiere kauft<br />
und verkauft.“ Auch Eismann bringt das<br />
Kosten-Argument: „Die Aktien werden bei<br />
Ayondo nicht real hinterlegt, sondern nur<br />
nachgebildet, damit fallen die Order- und<br />
die Transaktionskosten weg.“ Dazwischen<br />
stehe ein Drittanbieter – ein Broker, der<br />
den Gewinn auszahle und sich gegen die<br />
entsprechenden Risiken rückversichere.<br />
Genau das hält der Bankkaufmann<br />
Englschalk jedoch für problematisch: „Das<br />
sind alles sehr Risiko behaftete Anlagen,<br />
die auf Portalen gehandelt werden, die<br />
nicht der Bankenregulierung unterliegen.“<br />
Sie unterständen der Gewerbeaufsicht,<br />
nicht aber der Bankenaufsicht Bafi n. „Im<br />
schlimmsten Fall bleibt man auf seinen<br />
Verlusten sitzen.“ Eine Haftung werde<br />
von den Portalen in der Regel in den Geschäftsbedingungen<br />
ausgeschlossen.<br />
„Social Trading ist etwas für Personen,<br />
die ohnehin ein Interesse an Finanzmarktthemen<br />
mitbringen“, sagt Englschalk. Wer<br />
sein Depot selbst zusammenstellt, muss<br />
sich aktiv um seine Geldanlage kümmern.<br />
Das sei beim Social Trading nicht anders.<br />
„Das ist keine Geschichte, die man einmal<br />
an den Start bringt und dann liegen lassen<br />
kann.“ Auch Wikifolio-Gründer Kern sagt:<br />
„Unsere Zielgruppe sind eher Börsen-Interessierte.“<br />
Dennoch könnten auch Laien<br />
auf der Plattform einem erfahrenen Trader<br />
folgen. Allerdings: „Ich würde niemandem<br />
raten, sein gesamtes Geld bei Wikifolio zu<br />
investieren.“ Als Beimischung sei das aber<br />
eine gute Möglichkeit, die Rendite zu steigern.<br />
Für Eismann ist Social Trading auch<br />
für Einsteiger geeignet. „Das Komplizierteste<br />
ist noch der Anmeldeprozess.“ Der Rest<br />
sei leicht. „Sie können einfach die Summe,<br />
die Sie investieren wollen, per Mausklick<br />
auf den Trader Ihrer Wahl ziehen.“ Mit einer<br />
Stopp-Loss-Order könne man Verluste<br />
auf eine bestimmte Summe begrenzen.<br />
„Entscheidend ist, ob sich die Anlage sowohl<br />
in guten Zeiten als auch in Krisen<br />
solide entwickelt hat“, rät Englschalk.<br />
Peter Neitzsch (dpa)
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013 13<br />
PR-ARTIKEL<br />
RECHT & FINANZEN<br />
■ Das komplette Team von Balear Legal & Tax Consultants in Palma. FOTO: NELE BENDGENS<br />
Mit Leidenschaft bei der Sache<br />
Bei Balear Legal & Tax Consultants steht Ihnen ein mehrsprachiges und hoch professionelles<br />
Team für alle möglichen rechtlichen und steuerrechtlichen Belange zur Verfügung<br />
„Leidenschaft ist die Basis von<br />
allem“, sagt Sonja Willner, deutsche<br />
<strong>Recht</strong>sanwältin der Kanzlei<br />
Balear Legal & Tax Consultants<br />
in Palma. „Wir sind ein Zusammenschluss<br />
aus <strong>Recht</strong>sanwälten<br />
und Steuerberatern mit Fokus auf<br />
internationale Mandanten.“<br />
Neben exzellenter und effektiver<br />
Arbeitsweise ist Mehrsprachigkeit<br />
für Balear Legal & Tax Consultants<br />
selbstverständlich. „Wir haben<br />
Muttersprachler für Spanisch,<br />
Katalanisch, Deutsch und Englisch,<br />
sprechen aber auch Italienisch und<br />
Französisch. In absehbarer Zeit<br />
werden wir auch russische Mandanten<br />
in ihrer Heimatsprache beraten<br />
können“, sagt Sonja Willner,<br />
die selbst auf internationales Privatrecht<br />
spezialisiert ist.<br />
Sie ist erste Ansprechpartnerin<br />
für alle ausländischen Mandanten,<br />
insbesondere natürlich für<br />
deutschsprachige Kunden, die<br />
steuerliche oder rechtliche Beratung<br />
suchen. „Dank der Größe<br />
unserer Kanzlei und die Spezialisierung<br />
aller Kollegen können wir<br />
Mandanten optimal und fachübergreifend<br />
beraten. Die Beratung<br />
ist nicht auf das nationale <strong>Recht</strong><br />
beschränkt, sondern erfolgt natürlich<br />
auch grenzüberschreitend,<br />
was insbesondere im Steuerrecht<br />
unabdingbar ist. Derzeit bestehen<br />
wir aus einem Team von<br />
20 Anwälten und Steuerberatern<br />
auf den Balearen. Unsere Standorte<br />
sind <strong>Mallorca</strong>, Menorca und<br />
Ibiza. Aufgrund profunder Kenntnisse<br />
der verschiedenen <strong>Recht</strong>sgebiete<br />
und -ordnungen wie auch<br />
dem interkulturellen Hintergrund<br />
unserer Anwälte und Steuerberater<br />
können wir uns erfolgreich den<br />
vielfältigen Herausforderungen,<br />
insbesondere des internationalen<br />
Wirtschaftsrechts, stellen.“<br />
Die Tätigkeitsschwerpunkte<br />
sind breit gefächert und umfassen<br />
unter anderem:<br />
– Immobilienkauf und -verkauf<br />
– Gesellschaftsgründungen<br />
– Internationales Steuerrecht<br />
– Buchhaltung und Lohnbuchhaltung<br />
für Gesellschaften<br />
– Vertragsrecht, Mietrecht<br />
– Touristische Vermietung<br />
– Baurecht / Baugenehmigungen<br />
– Arbeitsrecht<br />
– Familien- und Erbrecht<br />
– Strafrecht<br />
„Wir begleiten unsere Kunden bei<br />
Immobiliengeschäften, beantragen<br />
die NIE-Nummer, erstellen und<br />
prüfen die Kaufverträge, erledigen<br />
die steuerliche Abwicklung. Darüber<br />
hinaus gründen und betreuen<br />
wir Gesellschaften, erledigen die<br />
Buchhaltung und Lohnbuchhaltung,<br />
klagen offene Forderungen<br />
ein, vertreten Arbeitnehmer und<br />
Arbeitgeber in arbeitsrechtlichen<br />
Auseinandersetzungen und sind<br />
Ansprechpartner in Familienrechtsfragen.<br />
Wir reichen Scheidungen<br />
ein, verhandeln Unterhaltsvereinbarungen,<br />
prüfen und<br />
gestalten Verträge und AGB. Wir<br />
verteidigen in Strafprozessen, unterstützen<br />
bei Auseinandersetzungen<br />
mit der Verwaltung und beraten<br />
bei allen Fragen rund um das<br />
Erbrecht“, beschreibt Sonja Willner<br />
die breite Palette an juristischem<br />
Beistand.<br />
Zudem verfügt Balear Legal &<br />
Tax Consultants über eine große<br />
Prozessabteilung und reichlich<br />
Prozesserfahrung. „Dies ist in<br />
Spanien nicht selbstverständlich.<br />
Im Gegensatz zu Deutschland,<br />
wo jeder Anwalt in seiner Ausbildung<br />
auch Prozesserfahrung und<br />
Gerichtspraxis sammelt, ist es in<br />
Spanien möglich, an einen Anwalt<br />
zu geraten, der nicht weiß,<br />
wie Prozesse zu führen sind“, gibt<br />
Sonja Willner zu bedenken.<br />
So ist das Credo dieser professionell<br />
aufgestellten Kanzlei, Lösungen<br />
für alle rechtlichen und<br />
steuerrechtlichen Belange zu fi n-<br />
den, wobei immer der Mandant im<br />
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14<br />
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013<br />
Erben und Vererben von Immobilien<br />
Was Sie über den Erwerb von Objekten in Spanien durch (nicht nur vorweggenommene) Erbschaften wissen sollten<br />
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Die rechtlichen und steuerlichen Fragen stellen<br />
sich anlässlich einer Erbschaft ähnlich wie<br />
beim Erwerb einer Immobilie. Das spanische<br />
Notariats und Grundbuchwesen ist sehr unterschiedlich<br />
zum deutschen. Vor allem bedarf<br />
es zur Eintragung des Erben im Grundbuch der<br />
notariellen Erbschaftsannahme. Erst dann<br />
kann der Erbe z.B. verkaufen.<br />
Es sind also Besonderheiten wie diese, die es in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz oder anderen nordeuropäischen<br />
Ländern nicht gibt, aber im Rahmen der Abwicklung des Erbfalles<br />
zwingend zu beachten sind, obgleich eingentlich ausländisches<br />
(deutsches) Erbrecht anzuwenden ist. Die<br />
spanische (Ferien-) Immobilie geht im Falle einer Erbschaft auf<br />
die Erben über (§ 1992 BGB). Die erbrechtlichen, grundbuchrechtlichen<br />
und steuerrechtlichen Fragen richten sich einmal<br />
nach deutschem und einmal nach spanischem <strong>Recht</strong>. Bei<br />
einem deutschen Erblasser gilt zwar ausschließlich deutsches<br />
Erbrecht (Art. 25 EGBGB und Art. 9 Nr. 8 Código Civil). Damit<br />
ist der scheinbar einfache Fall einer Immobilienerbschaft in<br />
Spanien aber nicht gelöst. Denn will der deutsche Erbe nun<br />
das erworbene Grundstück auf seinen Namen umschreiben<br />
lassen, muss er die nach spanischem <strong>Recht</strong> zwingend erforderliche<br />
notarielle Erbschaftsannahme erklären. Der Notar bewirkt<br />
jedoch damit anders als deutsche Notare nicht<br />
automatisch auch die Grundbuchumschreibung.<br />
Aus diesen Gründen ist Vorsicht geboten. Hier kann, wie beim<br />
Immobilienerwerb selbst, durch den Notar per Fax und heute<br />
auch per Email dem Grundbuchamt die Tatsache der Erbschafts<br />
mitgeteilt werden (asiento de presentación), was eine<br />
zehn- bis 60-tätige Sperrfrist (ähnlich einer deutschen Vormerkung)<br />
auslöst. Unumgänglich ist die Eintragung der Erbschaftsan-<br />
nahme auch dann, wenn die Immobilie danach verkauft<br />
werden soll und der Erwerber eine Bankenfinanzierung<br />
für den Kaufpreis benötigt. Die Banken verlangen nämlich,<br />
dass zunächst die Erbschaft im Grundbuch eingetragen ist,<br />
bevor sie eine Hypothekenfinanzierung für den Käufer bewillligen.<br />
Erbschaftsabwicklung<br />
Damit der Grundbucheintrag gesichert wird, müssen auch<br />
Erben eine N.I.E.-Nummer (número de identificación de extranjero)<br />
beantragen. Ohne Zahlung der Erbschaftssteuern finden<br />
die Umschreibung nicht statt. Ohne eine N.I.E.-Nummer<br />
können die Steuern nicht fristgerecht bezahlt werden. Der Erhalt<br />
der Nummer kann zwei Monate dauern. Spanische (und<br />
deutsche) Erbschaftssteuern müssen innerhalb eines halben<br />
Jahres ab dem Todestag bezahlt werden. Das kann theoretisch<br />
sogar ohne vorherige Erbschaftsannahme geschehen. Meist<br />
wird aber erst diese Erklärung abgegeben, dann die Steuerzahlung<br />
vorgenommen. Wer die Erbschaftssteuern nicht innerhalb<br />
der Frist zahlt, muss mit erheblichen Säumniszuschlägen<br />
rechnen. Grunderwerbsteuern fallen neben den<br />
hohen spanischen Erbschaftssteuern nicht an. Weil ein Doppelbesteuerungsabkommen<br />
in Bezug auf Erbschaftssteuern<br />
fehlt, müssen grundsätzlich auch die Erbschaftssteuern in beiden<br />
Ländern parallel, also doppelt, bezahlt werden. Es gilt nur<br />
die Anrechnungsmethode, d.h. die niedrigeren Steuern werden<br />
bei den höheren Steuern angerechnet. In der Regel sind<br />
in Spanien die Erbschaftssteuern erheblich höher – dies, weil<br />
auch für Kinder als Regelerben nur ein Freibetrag in Höhe von<br />
ca. 16.000 € vorgesehen ist, während in Deutschland ein Freibetrag<br />
von nun 400.000 € gilt. Ohne Verwandschaftsgrad<br />
entfällt auch der spanische Freibetrag. Selbst kleine Vermögen<br />
werden<br />
besteuert, während dies in Deutschland nicht der Fall ist. Die<br />
spanische Erbschaftssteuer beträgt selbst bei Kindern mit<br />
einem zu besteuernden und in Spanien belegenen Vermögen<br />
von nur 120.000 € also 16,15% – also 15.606 €. Bei 400.000<br />
€ liegt der Prozentsatz bei 25,5% und die Steuer beträgt<br />
80.655 €. Ab etwa 800.000 € Vermögen beträgt der Steuersatz<br />
dann 34%. Der Steuersatz erhöht sich, wenn der Erbe<br />
Vorvermögen in Spanien hat oder mit dem Erblasser nicht verwandt<br />
ist. Im Erbfall ist aber den Erben der Wert der Immobilien<br />
meist unbekannt. Trotz Risikos wird aber oft anstatt dem<br />
vorgeschrieben Marktwert (valor real), der Katasterwert mit 2<br />
multipliziert und als wahrer Wert und damit als Besteuerungsgrundlage<br />
angegeben. Der Katasterwert liegt aber unter<br />
dem Verkehrswert, also kann das Finazamt den Verkehrs- und<br />
Besteuerungswert ermittlen und festlegen. Dann werden<br />
Nachschläge erhoben, die sehr hoch sein können. Neben der<br />
Erbschaftssteuer fällt auch die „plusvalia“, die gemeindliche<br />
Wertzuwachssteuer an. Ist man einmal Eigentümer der ererbten<br />
Immobilie, so hat man jährlich die Grundsteuer (I.B.I.) zu<br />
zahlen. Daneben fielen in Spanien bis zum Ende 2008 auch<br />
noch die Vermögenssteuern, die nun abgeschafft wurden und<br />
nach wie vor die Einkommenssteuern auf die Immobiliennutzung<br />
an.<br />
Vorsorge und Erbrecht<br />
Weil das geschilderte Verfahren kompliziert ist, sollte man sich<br />
fachkompetent beraten lassen. Durch die Beratung im spanischen<br />
und im deutschen Erb- und Steuerrecht besteht die<br />
Möglichkeit, nicht nur den Erwerb einer Spanienimmobilie,<br />
sondern auch die Erbschaftsannahme mit präventiven erbschaftssteuerrechtlichen<br />
Fragen zu verbinden.<br />
Umschreibungen unter Lebenden und Nießbrauchrecht<br />
Um die hohe Erbschaftssteuer zu vermeiden, können Umschreibungen<br />
des Grundbesitzes unter Lebenden getätigt und<br />
ein lebensslanges Wohnrecht für die Eltern vorbehalten werden.<br />
Eine Schenkung nützt hingegen nichts, da die Schenkunssteuer<br />
identisch mit der Erbschaftssteuer ist, aber nicht<br />
einmal ein Freibetrag bewilligt wird. Eine Umschreibung unter<br />
Lebenden ist nicht kostenlos, mindert aber die steuerliche Belastung<br />
im Erbschaftsfall erheblich. Wissen sollte man, dass<br />
selbst ein Nießbrauchsrecht pfändbar ist (das Wohnrecht, derecho<br />
de habitación, nicht) und der potenzielle Erblasser und<br />
Nießbraucher nun von seinen Kinder abhängig ist und nicht<br />
mehr frei verkaufen kann. Aber auch sind Lösungen möglich.<br />
Weil manchmal die liebsten Kinder die Angewohnheit haben,<br />
die bösesten Ehegatten zu heiraten, sind hier familiäre Konflikte<br />
ohne vorherige Lösung vorprogrammiert. Die Kinder<br />
könnten die Eltern eine „Rückübertragungs-Vollmacht”<br />
geben. Ob so eine Konstellation aber vor den strengen spanischen<br />
Grundbuchrichtern standhält, hängt letzlich vom Einzelfall<br />
ab.<br />
Deutsche notarielle Vollmachten<br />
Eine dem deutschen <strong>Recht</strong> unterstellte notarielle Vollmacht<br />
kann über den Tod hinaus wirksam sein. Nach spanischem<br />
<strong>Recht</strong> hingegen erlöschen Vollmachten automatisch mit dem<br />
Tod des Vollmachtgebers/Erblassers (Art. 1732 Nr. 3,Art. 1718<br />
II Código Civil). Es kann hier ein Grenzbereich zwischen deutschem<br />
und spanischem <strong>Recht</strong> enstehen, der noch nicht ausreichend<br />
untersucht wurde und Risiken enthält.<br />
Verjährung der Erbschaftssteuern<br />
Es gibt einige Altfälle, in denen die Erben auf eine Umschreibung<br />
verzichtet hatten, nachdem der Erblasser verstorben war.<br />
In diesem Fall kann es passieren, dass die Deklarationsfrist<br />
von sechs Monaten abläuft, ohne dass die Steuern bezahlt<br />
wurden. Wird sie verpasst, drohen Säumniszuschläge. Es ist<br />
nicht ratsam einfach abzuwarten, weil steuerrechtliche Konsequenzen<br />
drohen, die kaum absehbar sind.Auch scheint sich<br />
hier das Erbschaftssteuerrecht bald zu ändern. Es gilt also präventiv<br />
und vorausschauend zu handeln, bevor der Erbfall eintritt.<br />
Die sich an die Erklärungsfrist anschließende<br />
VerjährungsfristvonvierJahren(insgesamtalso4½Jahre),<br />
kann aber nach Art. 25 II spanisches Erbschaftssteuergesetz<br />
und nach Ansicht vieler spanischer Finanzämter, erst beginnen,<br />
wenn das Finanzamt auch vom Erbfall Kenntnis hat und<br />
sein Besteuerungsrecht ausüben kann, wenn die Erben schon<br />
nicht im Selbstversteuerungsverfahren die Erbschaftssteuererklärung<br />
fristgerecht abgegeben haben.<br />
Umwandlung des Vermögens in eine S.L.-Gesellschaft<br />
Es kann sich anbieten, die Immobilie in eine nicht aktive Gesellschaft<br />
(sociedad inactiva, spanische GmbH ([Familien-]-<br />
S.L.)) einzulegen oder umzuwandeln. Neben dem Effekt, dass<br />
der Eigentümer dann nicht namentlich im Grundbuch steht,<br />
kann auch der Erbfall so relativ flexibel geregelt werden. Zumindest<br />
nach deutschem Schenkungssteuerrecht können Kinder<br />
alle zehn Jahren den Freibetrag von 400.000 € durch eine<br />
Geldschenkung in Deutschland ausschöpfen und sich alle zehn<br />
Jahre von ihren Eltern mit dem geschenkten Geld Gesellschaftsanteile<br />
in Spanien erwerben, ohne dass deutsche<br />
Steuern anfallen. Nach spanischem Schenkungssteuerrecht<br />
gibt es allerdings keine Schenkungssteuerfreibeträge.<br />
Deutsches oder spanisches Testament<br />
Das Errichten eines Testaments beim spanischen Notar ist, bis<br />
auf Ausnahmen, unnötig und verursacht nicht selten wegen<br />
Widersprüchlichkeiten zu einem deutschen Testament Probleme.<br />
Es gibt allerdings Ausnahmen.<br />
Normalerweise reicht der deutsche Erbschein und eine internationale<br />
Sterbeurkunde zur Abwicklung des Erbfalles in Spanien<br />
aus.<br />
VON DR. MAUEL STIFF Deutscher und spanischer <strong>Recht</strong>sanwalt<br />
(abogado español) in Palma de <strong>Mallorca</strong><br />
Calle Catalunya 5 “A” 3º Piso • 070011 Palma<br />
Tel.: 971 220 799 und 971 228 140 • Fax: 971 228 770<br />
Am Stadtgraben 43 • 48143 Münster<br />
Tel.: +49 (0) 251 265 511 • Fax: +49 (0) 251 2 655 155
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013 15<br />
RECHT & FINANZEN<br />
Rente im Ausland<br />
Vom Auswandern träumen viele Menschen. Aber auch wenn<br />
das Projekt noch so reizvoll erscheint, sollten sie auch an<br />
ihre Altersvorsorge denken. Am besten vor dem Umzug.<br />
Viele Menschen zieht es in die<br />
Ferne. Sei es für einige Wochen<br />
im Urlaub, einige Monate während<br />
Schule oder Studium oder<br />
sogar mehrere Jahre im Beruf.<br />
Wer allein oder mit der Familie<br />
für unbestimmte Zeit ins Ausland<br />
zieht, sollte sicherstellen, dass er<br />
angemessen für seine Rente vorsorgt.<br />
Denn seine Rente erhält der<br />
Arbeitnehmer dann aus jedem<br />
Land gemessen an der Zeit, die er<br />
dort eingezahlt hat. Er muss dafür<br />
aber Mindestversicherungszeiten<br />
eingehalten haben – und sich um<br />
die Rentenanträge sorgfältig kümmern.<br />
„Es ist empfehlenswert,<br />
dass man sich mit der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung des<br />
Gastlandes frühzeitig auseinandersetzt“,<br />
rät Stefanie Kühn, Honorar-<br />
Finanzberaterin aus Grafing bei<br />
München. Zahle ein Arbeitnehmer<br />
in die dortige Rentenkasse ein,<br />
sollte er sicherstellen, dass er die<br />
Mindestzeit einhalte. „Nicht, dass<br />
man einen Monat zu früh nach<br />
Deutschland zurückkehrt und<br />
dann keine Rente erhält.<br />
Auch in Deutschland gilt eine<br />
Mindestversicherungszeit“, erklärt<br />
Dirk von der Heide von der Deutschen<br />
Rentenversicherung Bund.<br />
Sie beträgt fünf Jahre. Dann hat<br />
der Arbeitnehmer Anspruch auf<br />
Rente, wenn er die gesetzliche<br />
Altersgrenze erreicht hat. Diese<br />
wird zurzeit von 65 auf 67 Jahre<br />
angehoben. Im Einzelfall beeinfl<br />
ussten viele Faktoren die Höhe<br />
einer Rente. „Dazu gehören<br />
beispielsweise die Dauer<br />
der Beitragszahlung und die<br />
Höhe des versicherungspflichtigen<br />
Einkommens, eventuelle<br />
Kinderbetreuungszeiten, das<br />
Alter, ab dem die Rente gezahlt<br />
wird“, nennt von der Heide<br />
Beispiele. Für die Rentenkasse<br />
sei es ein Unterschied, ob ein<br />
Arbeitnehmer von einem deutschen<br />
Arbeitgeber für ein oder<br />
zwei Jahre in eine ausländische<br />
Niederlassung entsendet wird<br />
oder ob er einen Job bei einem<br />
ausländischen Arbeitgeber für<br />
noch längere Zeit annimmt, erklärt<br />
Anke Voss vom Bundesverband<br />
■ Anderes<br />
Land,<br />
andere<br />
Rentenversicherung.<br />
FOTO:<br />
DIAGENTUR<br />
der Rentenberater. „Da ist ein ganz<br />
anderes <strong>Recht</strong> anzuwenden.“ Für<br />
die Zeit der recht kurzen Entsendungen<br />
kümmere sich in der Regel<br />
der deutsche Arbeitgeber um die<br />
Sozialversicherungen. Handele es<br />
sich um einen Job bei einem ausländischen<br />
Arbeitgeber, müsse der<br />
Angestellte selbst aktiv werden.<br />
In diesem Fall ist es empfehlenswert,<br />
sich bei der Auslandsabteilung<br />
seines Rententrägers<br />
zu erkundigen, rät Rentenberaterin<br />
Voss. Wichtig ist, darauf zu<br />
achten, dass der Antrag korrekt bearbeitet<br />
werde. Abgesehen davon<br />
gelte die Regel, die für jede Kommunikation<br />
mit Behörden und anderen<br />
wichtigen Institutionen gelte:<br />
„Man sollte Belege auch im Ausland<br />
sammeln.“ Häufig missachteten<br />
Menschen das und hätten<br />
dann beim Renten eintritt<br />
keinen Nachweis über<br />
ihre Beitragszahlungen.<br />
Gehen Beschäftigte<br />
in Rente, stellen sie<br />
ihren Rentenantrag<br />
beim zuständigen Träger<br />
des Landes, in dem<br />
sie ihren Wohnsitz haben,<br />
erklärt von der Heide. „Zeiten<br />
einer Beschäftigung außerhalb<br />
des Wohnsitzstaates sollte der Arbeitnehmer<br />
in diesem Antrag angeben“,<br />
erklärt er. „Dann leitet die<br />
Rentenversicherung des Wohnsitzstaates<br />
das Rentenverfahren auch<br />
in den übrigen Staaten ein.“<br />
Sandra Ketterer (dpa )<br />
BUFETE HISPANO - ALEMÁN DR. MANUEL STIFF<br />
Barbara Román,<br />
Abogado/Strafrechtsexpertin<br />
Carlos Vázquez,<br />
Abogado/<strong>Recht</strong>sanwalt<br />
Barbara Román ist Strafrechtsexpertin<br />
mit weitreichender Erfahrung im<br />
deutsch-spanischen <strong>Recht</strong>sverkehr.<br />
Sie hat mit renommierten deutschen<br />
Kanzleien zusammengearbeitet und<br />
ist hier in Palma de <strong>Mallorca</strong> mit den<br />
<strong>Recht</strong>sanwälten Dr. Manuel Stiff und<br />
Carlos Vázquez tätig.<br />
Carlos Vázquez ist spanischer Abogado<br />
und eingetragener <strong>Recht</strong>sanwalt<br />
in Deutschland. Er hat ein<br />
Masterstudium (LLM) in Münster absolviert<br />
und ist Experte für Miet- und<br />
Vertragsrecht. Er arbeitet in einem<br />
der Ausschüsse der <strong>Recht</strong>sanwaltskammer<br />
der Balearen und kooperiert<br />
unterstützend mit deutschen <strong>Recht</strong>sanwälten<br />
in prozessualen Zivilrechtsstreitigkeiten.<br />
Uns zeichnet aus, dass wir den deutschen<br />
Mandanten verstehen und ihm<br />
die Besonderheiten des spanischen<br />
Prozessrechtes näher bringen können,<br />
das sich zum Teil erheblich vom<br />
deutschen Verfahren unterscheidet.<br />
So ermöglicht es etwa die Vornahme<br />
von Privatklagen im deliktischen Bereich<br />
durch einen Anwalt und nicht<br />
über eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.<br />
Darüber hinaus besteht<br />
ein essentieller Unterschied zum<br />
deutschen Verfahrensrecht darin,<br />
dass während des Gerichtsverfahrens<br />
eine Kommunikation zwischen<br />
dem Anwalt und dem Mandanten<br />
nicht möglich ist. Alle Verfahrenshandlungen<br />
sind nach dem Gesetz<br />
durch den <strong>Recht</strong>sanwalt und den Prokurador<br />
(Gerichtsbevollmächtigen)<br />
vorzunehmen, weshalb es von großer<br />
Bedeutung ist, dass Sie frühzeitig<br />
einen Anwalt hinzuziehen, um so<br />
zum Beispiel schon auf das Ermittlungsverfahren<br />
effektiv Einfluss nehmen<br />
zu können. Nur so kann Ihnen<br />
die bestmögliche Interessenvertretung<br />
geboten werden.<br />
Ein Bereich von besonders aktueller<br />
Brisanz ist die Häufung von Klagen<br />
durch Eigentümergemeinschaften<br />
gegen einzelne Wohnungseigentümer,<br />
die ihr Eigentum an Touristen zu<br />
Urlaubszwecken vermieten, sowie<br />
eine entsprechende verstärkte Kontrolle<br />
durch die Behörden. Das Allgemeine<br />
Tourismusgesetz der Balearen<br />
bestimmt, dass eine Koexistenz<br />
von touristischer Vermietung und<br />
Wohnmiete ausgeschlossen ist. Viele<br />
Vermieter verkennen, dass sie nicht<br />
die nach den balearischen Gesetzen<br />
erforderlichen Voraussetzungen aufweisen,<br />
um eine solche touristische<br />
Vermietung durchführen zu können,<br />
aber es ist auch zu prüfen wann<br />
genau tourisitische Vermietung ist,<br />
grauen Zonen liegen immer vor.<br />
Wir raten Ihnen daher dringend<br />
dazu, eine solche Tätigkeit erst nach<br />
einer professionellen Beratung durch<br />
einen Anwalt aufzunehmen. Sollten<br />
Sie hierzu weiter Informationen benötigen<br />
oder eine auf das Zivil- oder<br />
Strafrecht spezialisierte Beratung<br />
wünschen, können Sie mit uns unter<br />
der Anschrift<br />
C/ Cataluña, nº 5 A, 3º<br />
oder per Telefon unter<br />
971 22 81 40<br />
Kontakt aufnehmen.<br />
Sie können sich auch an<br />
E-Mail: vazquez@stiff.es<br />
wenden.
16<br />
RECHT & FINANZEN<br />
<strong>Mallorca</strong> <strong>Zeitung</strong> – 3. Oktober 2013<br />
PR-ARTIKEL<br />
Finanzierung<br />
aus der Heimat<br />
Sie wollen eine Spanien-Immobilie kaufen?<br />
IBERIA Versicherungen arbeitet mit deutschen<br />
und skandinavischen Banken zusammen<br />
■ Sassan Mikhtchi (li.) und Denise Latocha von IBERIA Versicherungen. F.: IV<br />
Wer eine Spanien-Immobilie über<br />
eine spanische Bank fi nanzieren<br />
möchte, stößt auf eine geschlossene<br />
Front der Realitätsverweigerung:<br />
Auch für deutsche Bauträger<br />
mit bester Bonität gibt es<br />
grundsätzlich keine Finanzierung<br />
über eine spanische Bank. Residente<br />
und nichtresidente Privatleute<br />
können zwar 60 bis 80 Prozent<br />
des Kaufpreises über eine<br />
spanische Bank finanzieren, jedoch<br />
nur zu variablen Zinssätzen<br />
zwischen 5 und 6 Prozent, die im<br />
Vergleich zu den in Deutschland<br />
zur Zeit geltenden festgeschriebenen<br />
Zinssätzen abschreckend<br />
und indiskutabel sind.<br />
Diese für Immobilienkäufer<br />
äußerst unbefriedigende Situation<br />
hat sich bei ausländischen<br />
Banken herumgesprochen, denen<br />
die spanischen Banken<br />
nunmehr kampfl os das Feld der<br />
Immobilien fi nanzierung überlassen.<br />
Vielerorts werden deshalb<br />
Finanzierungskonzepte für Hypothekenkredite<br />
in Spanien gestrickt,<br />
und zwar zu Zinssätzen,<br />
die bei durchschnittlich 50 Prozent<br />
der spanischen Banken liegen.<br />
IBERIA Versicherungen, einer<br />
der führenden Versicherungsund<br />
Finanzmakler der Balearen,<br />
hat deshalb sein Geschäftsfeld<br />
erweitert und bietet jetzt auch<br />
Hypothekenfinanzierungen für<br />
Spanien-Immobilien an.<br />
Als Finanzierungsmakler arbeitet<br />
IBERIA Versicherungen<br />
mit Banken aus Deutschland<br />
und Skandinavien zusammen.<br />
Zielgruppe dieser Banken sind<br />
Nord- und Mitteleuropäer, die<br />
eine Spanien-Immobilie kaufen,<br />
umbauen oder sanieren und<br />
(teil-)finanzieren wollen, ihr regelmäßiges<br />
Einkommen aber in<br />
ihren Heimatländern erzielen.<br />
Die Zinsen liegen in etwa auf derzeitigem<br />
deutschen Niveau, also<br />
bei durchschnittlich 3 Prozent<br />
Festzins. Beliehen wird in Höhe<br />
von 70 bis 80 Prozent des Kaufpreises.<br />
Zinsfestschreibungen<br />
für zehn Jahre und länger sind<br />
möglich, ebenso Sondertilgungen<br />
ohne Vorfälligkeitsentschädigung.<br />
Die Zinsfestschreibung ist für die<br />
Finanzierung von Spanien-Immobilien<br />
eine Neuerung, da bislang<br />
der spanische Markt überwiegend<br />
mit einem variablen Zins gebunden<br />
an den Euribor arbeitet.<br />
Die finanzierenden Banken<br />
lassen sich durch lokale <strong>Recht</strong>sanwälte<br />
als Treuhänder vertreten.<br />
Die Hypothek wird im spanischen<br />
Grundbuch eingetragen.<br />
Damit wird unter Umständen die<br />
Hypothekenfinanzierung – wieder<br />
– zu einem interessanten Modell<br />
zur Reduzierung der spanischen<br />
Erbschafts- und auch der<br />
Vermögenssteuer.<br />
Auch das neue deutsch-spanische<br />
Doppelbesteuerungsabkommen,<br />
das ab 1. Januar 2013<br />
greift, belässt es dabei, dass<br />
Erbschaftsteuer auf Spanien-Immobilien<br />
an den spanischen Fiskus<br />
zu zahlen ist. Die in Spa nien<br />
gezahlte Erbschaftsteuer wird<br />
auf die in Deutschland gleichfalls<br />
fällige angerechnet. Ist die<br />
spanische Erbschaftsteuer höher<br />
als die in Deutschland, findet<br />
allerdings in Deutschland keine<br />
Erstattung statt. Wegen der hohen<br />
spanischen Steuersätze (ab<br />
800.000 Euro Nachlassvermögen<br />
linear 34 Prozent) und der geringen<br />
Freibeträge (knapp 16.000<br />
Euro pro Erbe) ist dies regelmäßig<br />
der Fall. Besteuert wird allerdings<br />
in Spanien nur der Nachlasswert<br />
abzüglich von Belastungen. Bei<br />
einer Immobilie berechnet sich<br />
folglich der Nachlasswert aus<br />
dem Verkehrswert („valor real“)<br />
abzüglich der Hypothekenbelastung.<br />
Ist die Immobilie also hoch<br />
belastet, ergibt sich ein niedrigerer<br />
Nachlasswert und damit eine<br />
geringere Erbschaftsteuer.<br />
Die spanische Erbschaftsteuer<br />
steht allerdings derzeit zur Disposition,<br />
da die spanische Erbschaftsteuerregelung<br />
der Regionen<br />
Residenten deutlich günstiger behandelt<br />
als Nichtresidenten und<br />
Spanien deshalb vor den Europäischen<br />
Gerichtshof zitiert wurde.<br />
Spanien wird deshalb sein Erbschaftsteuerrecht<br />
zwar mittelfristig<br />
ändern, aber dies wird kaum<br />
zu einer spürbaren Entlastung der<br />
Nichtresidenten führen. Insofern<br />
dürfte die Belastung einer Spanien-Immobilie<br />
mit einer Hypothek<br />
weiterhin eine intelligente Nachfolgeregelung<br />
sein. Die Experten<br />
von IBERIA Versicherungen stehen<br />
Ihnen zu einem unverbindlichen<br />
Gespräch für Ihre Finanzierung<br />
einer Spanien- Immobilie<br />
gern zur Verfügung.