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Nutzfahrzeuge - Flotte.de

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DAS FACHMAGAZIN für innovatives<br />

Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement<br />

Full Service-Leasing:<br />

Für und Wi<strong>de</strong>r<br />

User Chooser-Umfrage:<br />

Aktive Sicherheitssysteme<br />

Downgrading:<br />

Kosten contra Motivation<br />

Special:<br />

<strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

Recht<br />

www.flotte.<strong>de</strong> • G 59522 • 9. Jahrgang August/Sept. 2010<br />

EUR 4,–<br />

Audi-Offensive:<br />

Premium in je<strong>de</strong>r Klasse<br />

Bußgeld ohne Grenzen


KRAFTSTOFF SOGAR DA ANTREFFEN,<br />

WO MAN NIEMANDEN SONST ANTRIFFT.<br />

Einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Tankkartenanbieter mit flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>m Akzeptanznetz.<br />

Über 20.000 Akzeptanzen in 36 Län<strong>de</strong>rn be<strong>de</strong>uten: mit einer Tank karte von euroShell hat man so gut wie überall Gelegenheit<br />

zum Auftanken. Nur ist dies dank <strong>de</strong>r Shell FuelSave Krafstoffe, exklusiv an Shell Stationen, gar nicht so oft erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Denn damit sinkt <strong>de</strong>r Verbrauch bis zu 1 Liter pro Tank* und die Motoreffizienz steigt – bei je<strong>de</strong>m Fahrzeug im Fuhrpark.<br />

Ohne Aufwand, ohne extra Kosten, ohne Sucherei. www.euroshell.<strong>de</strong><br />

*Shell FuelSave Super: Auf Basis einer 50-Liter-Tankfüllung. Vergleich zwischen einem Kraftstoff mit <strong>de</strong>n gleichen Eigenschaften wie das bisherige Shell Super Benzin und <strong>de</strong>mselben Kraftstoff mit unserer neuen Formel<br />

für sofortige Kraftstoffeinsparung. Tatsächliche Einsparung kann je nach Fahrzeug, Fahrbedingungen und Fahrstil variieren. Shell FuelSave Diesel: Auf Basis einer 50-Liter-Tankfüllung. Aufgrund neuer Testergebnisse für<br />

Stadtfahrten im Vergleich zwischen einem Kraftstoff mit <strong>de</strong>n gleichen Eigenschaften wie herkömmlich additivierter Diesel und <strong>de</strong>mselben Kraftstoff mit unserer Formel für sofortige Kraftstoffeinsparung. Tatsächliche Einsparung<br />

kann je nach Fahrzeug, Fahrbedingungen und Fahrstil variieren.


Ralph Wuttke,<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement<br />

Der Aufschwung ist da<br />

Ifo-Chef Hans-Werner Sinn hat die jüngste<br />

Entwicklung am Arbeitsmarkt als „kleines<br />

Wun<strong>de</strong>r“ bezeichnet (nur noch 3,6 statt 5<br />

Millionen Arbeitslose sind für 2010 prognostiziert),<br />

das Bun<strong>de</strong>sfinanzministerium<br />

freut sich über steigen<strong>de</strong> Steuereinnahmen<br />

und sinken<strong>de</strong> Zuschüsse für die Arbeitslosenversicherung.<br />

Der Aufschwung ist also<br />

endlich wie<strong>de</strong>r da. Dennoch sollte sich auch<br />

<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter ein Beispiel an <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

nehmen und die zusätzlichen<br />

Mittel zunächst nicht in <strong>de</strong>n reinen Konsum<br />

investieren.<br />

Auch in <strong>de</strong>n meisten Unternehmen geht es<br />

nämlich wie<strong>de</strong>r aufwärts, und mit steigen<strong>de</strong>n<br />

Umsätzen und Gewinnen sinkt zumin<strong>de</strong>st<br />

die Bereitschaft <strong>de</strong>r Belegschaft, weiter<br />

Einschnitte bei <strong>de</strong>n Dienstwagen hinzunehmen.<br />

Gegebenenfalls könnte auch – mehr<br />

o<strong>de</strong>r weniger <strong>de</strong>zent – für die Rücknahme<br />

von Kürzungen aus Krisenzeiten gekämpft<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Wem nun tatsächlich wie<strong>de</strong>r mehr Geld für<br />

<strong>de</strong>n Fuhrpark zur Verfügung steht, sollte<br />

vielleicht in sinnvolle Mehrausstattung<br />

investieren: Nach einer aktuellen Fuhrparkleiter-Umfrage<br />

steht Sicherheitsausstattung<br />

mit 21 Prozent Wichtigkeit nur an<br />

neunter Stelle <strong>de</strong>r restriktiven Kriterien bei<br />

<strong>de</strong>r Fahrzeugauswahl (siehe Seite 42). Dabei<br />

gibt es heute eine Fülle wirklich sinnvoller<br />

Sicherheitsausstattung, die einfach<br />

auf die Pflicht-Liste gehört: ESP ohnehin,<br />

das ist klar. Auch adaptives Kurvenlicht ist<br />

ein wirklich nützlicher Sicherheitsgewinn,<br />

ebenso wie die radargestützte Notbremsfunktion<br />

gera<strong>de</strong> auf langen Fahrten.<br />

Die Hauptkriterien in <strong>de</strong>utschen Fuhrparks<br />

sind jedoch offensichtlich immer noch:<br />

Leasingrate, Fahrzeugklasse und Hersteller,<br />

auch banale Dinge wie Farbe o<strong>de</strong>r<br />

Treibstoffart rangieren weiter oben auf<br />

<strong>de</strong>r Wichtigkeits-Skala als Sicherheit, die<br />

aber „immerhin“ noch vor Wartungskosten<br />

und erstaunlicherweise auch <strong>de</strong>m Restwert<br />

liegt. Hier wäre eine Neuorientierung in<br />

Richtung Sicherheit wünschenswert, <strong>de</strong>nn<br />

letztlich führt mehr Sicherheit nicht nur<br />

zu zufrie<strong>de</strong>neren und motivierteren Mitarbeitern,<br />

son<strong>de</strong>rn auch zu weniger Ausfällen<br />

und damit höherem wirtschaftlichen Erfolg<br />

– <strong>de</strong>r allerdings zugegebenerweise zwar <strong>de</strong>n<br />

Fuhrpark-Etat belastet, <strong>de</strong>ssen Ergebnisse<br />

aber intern eher an<strong>de</strong>ren Abteilungen zugeschrieben<br />

wer<strong>de</strong>n. Richtige interne Kommunikation<br />

mit vali<strong>de</strong>r Vorher-Nachher-Betrachtung<br />

kann hier weiterhelfen.<br />

Ralph Wuttke<br />

Chefredakteur www.hyundai-fl<br />

eet.<strong>de</strong>


Eine Marke <strong>de</strong>r Daimler AG<br />

*Ausgabe 7/2010<br />

Der Stoff, aus <strong>de</strong>m Sieger sind:<br />

das „Firmenauto <strong>de</strong>s Jahres“.<br />

150 Fuhrparkverantwortliche haben im Namen <strong>de</strong>r Fachzeitschrift FIRMENAUTO* und<br />

<strong>de</strong>r Dekra das E-Klasse T-Mo<strong>de</strong>ll zum „Firmenauto <strong>de</strong>s Jahres 2010“ gewählt. Wir wür<strong>de</strong>n<br />

uns freuen, Sie bei einer Probefahrt für ausgezeichnetes Fahrverhalten, Komfort und<br />

Wirtschaftlichkeit begeistern zu dürfen. www.merce<strong>de</strong>s-benz.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n<br />

Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,7–8,0 l/100 km; CO 2-Emission kombiniert: 150–187 g/km.<br />

Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil <strong>de</strong>s Angebots, son<strong>de</strong>rn dienen allein Vergleichszwecken zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Fahrzeugtypen.


6<br />

Inhalt<br />

Leasing<br />

14 Ob das noch so richtig ist<br />

Full Service-Leasing unter <strong>de</strong>r Lupe<br />

Management<br />

18 Markenwerte erlebbar machen<br />

Interview mit Armin Villinger und<br />

Ralf Weichselbaum von <strong>de</strong>r AUDI AG<br />

22 Neue Regeln, neues Glück?<br />

Die EU will freie Kfz-Betriebe stärken<br />

26 Salami Taktik<br />

Kann Downgrading motivationsschädigend<br />

sein?<br />

30 Das schreit nach Fortbildung<br />

Ausbildungsgang „Zertifizierter<br />

Fuhrparkmanager“<br />

34 „Beziehungspflege betrieben“<br />

Zu Besuch beim Toyota-Händler in Bitburg<br />

36 Prozesse für <strong>de</strong>n Nutzer minimieren<br />

Die Dienstleistung Zulassungsservice<br />

40 Teamwork<br />

Interview mit Andreas Mareien, Geschäftsführer<br />

ISV Fleet, und Arndt Hüsges, Managing Director<br />

Hüsges-Gruppe<br />

42 Mit Sicherheit mehr Vergnügen<br />

User Chooser-Umfrage<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

40<br />

22<br />

34<br />

Andreas Mareien, Geschäftsführer<br />

ISV Fleet<br />

und Arndt Hüsges,<br />

Managing Director<br />

Hüsges-Gruppe, im<br />

Interview über die<br />

enge Zusammenarbeit<br />

bei<strong>de</strong>r Unternehmen<br />

und die daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />

Vorteile für<br />

die Kun<strong>de</strong>n<br />

Wartungs- und kleinere<br />

Reparatur-Arbeiten sollen<br />

nach <strong>de</strong>m Willen <strong>de</strong>r<br />

EU-Wettbewerbs-Kommission<br />

künftig auch<br />

in freien Werkstätten<br />

möglich sein, ohne dass<br />

die Hersteller-Garantie<br />

verloren geht<br />

Die Autohaus Eifel-<br />

Mosel GmbH in Bitburg<br />

ist mit <strong>de</strong>n Marken<br />

Toyota und Lexus ein<br />

stark engagierter und<br />

erfolgreicher Händler<br />

im „<strong>Flotte</strong>ngeschäft an<br />

<strong>de</strong>r Front“. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />

führte ein<br />

Fachgespräch mit <strong>de</strong>n<br />

Verantwortlichen und<br />

einem ihrer Kun<strong>de</strong>n<br />

Recht<br />

44 Bußgeld ohne Grenzen?<br />

Das „EU-Knöllchen“ kommt<br />

47 Wi<strong>de</strong>rruf <strong>de</strong>r Firmenwagenüberlassung aus<br />

wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n unzulässig<br />

Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht verschärft Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalt<br />

48 Rechtsprechung<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

50 Einleitung<br />

50 Nachrichten<br />

51 Kostenloser Ersatztransporter im<br />

Scha<strong>de</strong>nsfall<br />

Interview mit Lutz Heller,<br />

Geschäftsführer heller Lackiererei GmbH<br />

52 Safety first!<br />

Angebot an Ladungssicherungselementen<br />

54 Der Weg ist das Ziel<br />

Wie wird Routenoptimierung vorbereitet?<br />

56 Move on<br />

Opel Movano 2.3 CDTI EU5 L3H2<br />

57 Wo <strong>de</strong>r Anruf nicht genügt<br />

Jabra-Innovation für legales Telefonieren<br />

58 Alle Mann an Bord<br />

Hyundai H-1 Cargo 6-Sitzer<br />

Armin Villinger, Leiter<br />

Vertrieb Groß-,<br />

Direktkun<strong>de</strong>n und<br />

Gebrauchtwagen, und<br />

Ralf Weichselbaum,<br />

Leiter Verkauf an<br />

Großkun<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsgeschäft<br />

bei <strong>de</strong>r AUDI<br />

AG (v.l.), neben <strong>de</strong>m<br />

neuen Flaggschiff A8.<br />

Bei<strong>de</strong> schil<strong>de</strong>rten im<br />

Interview die Stärken<br />

und Ambitionen <strong>de</strong>r<br />

vier Ringe im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />

Im Vorfeld <strong>de</strong>r 63. IAA<br />

<strong>Nutzfahrzeuge</strong> En<strong>de</strong><br />

September war für<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement<br />

wie<strong>de</strong>r alles rund um<br />

Transporter bis 3,5<br />

Tonnen zulässiges Gesamtgewicht<br />

Thema.<br />

Die Schwerpunkte <strong>de</strong>s<br />

Specials beinhalten<br />

einen Kostenvergleich,<br />

Fahrzeugeinrichtung,<br />

Ladungssicherung und<br />

Routenoptimierung<br />

58 Muskeln & Hirn<br />

Iveco-Telematiklösung<br />

59 And the winner is?<br />

Kostenvergleich Diesel-Großraumtransporter<br />

mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht<br />

Marktübersicht<br />

63 VW <strong>Nutzfahrzeuge</strong> ja, aber welche?<br />

Eine Auswahl flottenrelevanter Mo<strong>de</strong>lle von<br />

VW <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

Test<br />

18<br />

50<br />

66 Give me five<br />

Merce<strong>de</strong>s-Benz E 220 CDI T-Mo<strong>de</strong>ll<br />

70 Light-Gewicht<br />

Porsche Cayenne Diesel<br />

Fahrberichte<br />

69 Tiefes Sparwasser<br />

Volvo V70 DRIVe<br />

73 Golf für Fortgeschrittene<br />

Volkswagen Golf Variant 1.6 TDI<br />

75 Zug-Spitze<br />

Audi Q5 2,0 TDI Quattro<br />

Fahrtelegramme<br />

74 Opel Astra 1.3 CDTI ecoFLEX /<br />

Renault Koleos 2.0 dCi FAP 4x4


Reifen<br />

78 Geht es auch ohne?<br />

Reifenmanagement: Leasing versus Kauf<br />

Innovation<br />

66<br />

70<br />

82<br />

80 Strom im Tank<br />

Interview mit Carolin Reichert,<br />

Leiterin E-Mobility bei <strong>de</strong>r RWE Effizienz GmbH<br />

Kommunikation<br />

82 Drei Musketiere<br />

Test elektronischer BURY-Fahrtenbücher<br />

�Rubriken<br />

3 Kommentar<br />

8 Nachrichten<br />

12 Leasing Nachrichten<br />

53 PraxisTipp<br />

76 Salon<br />

77 Reifen Nachrichten<br />

81 Innovation Nachrichten<br />

83 Kommunikation Nachrichten<br />

84 Kolumne<br />

86 Gastkommentar / Impressum<br />

Knapp zwei Kubikmeter<br />

La<strong>de</strong>raum:<br />

Das Merce<strong>de</strong>s<br />

E-Klasse T-Mo<strong>de</strong>ll<br />

sieht nicht nur elegant<br />

aus, son<strong>de</strong>rn<br />

kann auch einiges<br />

packen<br />

Das ist <strong>de</strong>r neue<br />

Porsche Cayenne:<br />

Dass er über 200<br />

Kilogramm verloren<br />

hat, sieht<br />

man <strong>de</strong>m bulligen<br />

Vertreter auf <strong>de</strong>n<br />

ersten Blick nicht<br />

an<br />

Drei elektronische<br />

Fahrtenbücher von<br />

BURY im Praxistest:<br />

Welches Mo<strong>de</strong>ll<br />

ist für welche<br />

Nutzungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

am besten<br />

geeignet?<br />

Aktuelle Infos auch im Internet unter:<br />

www.flotte.<strong>de</strong><br />

Inhalt<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 3/2005


8<br />

Nachrichten<br />

+++ in Kürze +++ Großauftrag<br />

+++ Steigerung +++<br />

Die Neuzulassungen im Segment Relevanter<br />

<strong>Flotte</strong>nmarkt nahmen im Juni laut<br />

Dataforce weiter zu. Mit einem Anstieg<br />

von knapp 12 Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahr erreichten die <strong>Flotte</strong>nzulassungen<br />

im Juni rund 60.000 Einheiten. Der<br />

Juni-Wert 2010 liegt damit über <strong>de</strong>m<br />

Mittelwert <strong>de</strong>r Monate Juni 2001-2009<br />

und setzt <strong>de</strong>n positiven Trend <strong>de</strong>r Vormonate<br />

fort. Die Halbjahresbilanz fällt<br />

ebenso positiv aus: Im Vergleich zum<br />

ersten Halbjahr <strong>de</strong>s Vorjahres wur<strong>de</strong>n im<br />

<strong>Flotte</strong>nmarkt 18.699 Pkw (6,8 Prozent)<br />

mehr zugelassen.<br />

+++ Verlängerung +++<br />

Ab Herbst bietet Audi sein Flaggschiff A8<br />

wie<strong>de</strong>r in einer Langversion an. Für mehr<br />

Komfort und Beinfreiheit im Fond wur<strong>de</strong><br />

die Karosserie gegenüber <strong>de</strong>r konventionellen<br />

Limousine in <strong>de</strong>r Gesamtlänge<br />

wie im Radstand je um 13 Zentimeter<br />

gestreckt. Zu<strong>de</strong>m wird für <strong>de</strong>n nun 5,27<br />

Meter langen Luxusliner eine erweiterte<br />

Komfortausstattung erhältlich sein.<br />

Die Preise für <strong>de</strong>n A8L sollen laut Audi<br />

bei 67.143 Euro netto beginnen. Knapp<br />

6.700 Euro mehr als die Standard-Version<br />

kostet.<br />

+++ Neuerungen +++<br />

Ab sofort bietet Renault für die Mo<strong>de</strong>lle<br />

Mégane, Scénic und Grand Scénic<br />

das neue EDC-Doppelkupplungsgetriebe<br />

(Efficient Dual Clutch) an. Die innovative<br />

Kraftübertragung soll <strong>de</strong>n Komfort<br />

eines Automatikgetriebes bieten und<br />

effizienter als eine manuelle 6-Gang-<br />

Schaltbox sein. Das EDC-Getriebe ist optional<br />

zunächst in Kombination mit <strong>de</strong>m<br />

Common-Rail-Diesel dCi 110 FAP eco 2<br />

(78 kW/106 PS) erhältlich. Mit <strong>de</strong>r neuen<br />

Technik sollen die Verbrauchswerte je<br />

nach Mo<strong>de</strong>ll bis zu 0,2 Liter unter <strong>de</strong>nen<br />

<strong>de</strong>r Varianten mit Handschaltung liegen.<br />

+++ Offenbarung +++<br />

Renault hat die Preise für die neue<br />

Stufenheck-Limousine Fluence bekannt<br />

gegeben. Für 15.084 Euro netto ist das<br />

Basismo<strong>de</strong>ll Expression 1.6 16V mit 81<br />

kW (110 PS) mit manueller Klimaanlage,<br />

Nebelscheinwerfer, elektrischen Fensterheber<br />

vorn und hinten sowie das Elektronische<br />

Stabilitätsprogramm erhältlich.<br />

Darüber hinaus vervollständigen das<br />

4x15-Watt-CD-Radio mit MP3-Funktion,<br />

ein Tempopilot und elektrisch einstellbare<br />

Außenspiegel die Ausstattung ab<br />

Werk.<br />

+++ eRoadshow +++<br />

In <strong>de</strong>n Städten Hamburg (02.09.), Neuss<br />

(08.09.), Berlin (15.09.), Speyer (20.09.)<br />

und München (07.10.) veranstaltet ASL<br />

Fleet Services eine eRoadshow zur Elektromobilität<br />

für <strong>Flotte</strong>nbetreiber mit<br />

Vorträgen, Studien, Trends und Testmöglichkeiten<br />

mit entsprechen<strong>de</strong>n Fahrzeugen.<br />

Nähere Informationen und Hinweise<br />

zur Anmeldung sind auf <strong>de</strong>r Internetseite<br />

www.asl.com ersichtlich.<br />

+++ Optimierung +++<br />

Mit neuen Motoren, mo<strong>de</strong>rnen Technologien<br />

zur Verbrauchsreduzierung und<br />

Ausstattungspaketen präsentiert sich die<br />

Volvo Fahrzeugpalette <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lljahres<br />

2011. So führt <strong>de</strong>r schwedische Premium-<br />

Hersteller gleich sieben neue Motoren<br />

ein, die sich durch niedrige Verbrauchs-<br />

und Emissionswerte auszeichnen sollen<br />

dank serienmäßiger Bremsenergie-Rückgewinnung.<br />

Außer<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r Volvo<br />

XC90 erstmals auch mit Frontantrieb<br />

verfügbar sein.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Die unabhängige KFZ-Sachverständigen-Organisation Hüsges-<br />

Gruppe hat laut eignen Angaben die Hertz Autovermietung<br />

GmbH als neuen Kun<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n Autovermieter übernehmen<br />

die Büros <strong>de</strong>r Hüsges-Gruppe bun<strong>de</strong>sweit die Erstellung von digitalen<br />

Wertgutachen o<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nmin<strong>de</strong>rungsgutachten nach<br />

Unfällen. Als Grund für <strong>de</strong>n Vertragsabschluss soll maßgeblich<br />

die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Hüsges-Gruppe entwickelten<br />

Begutachtungssoftware CarData 24 und die „Vielsprachigkeit“<br />

(siehe Seite 40-41) <strong>de</strong>r Gutachten gewesen sein. Mit Hertz als<br />

Großkun<strong>de</strong>n betreut die Sachverständigenorganisation jetzt<br />

laut eigenen Angaben die jeweiligen Weltmarktführer in <strong>de</strong>n<br />

vier Bereichen Autovermietung, Auto-Auktion, Auto-Leasing<br />

und im automobilen Bankensegment.<br />

Rekordniveau<br />

Juli 2010: Deutschland schwitzt. Nicht nur in ICE-Zügen fällt bei<br />

<strong>de</strong>n rekordverdächtigen Temperaturen die Klimatechnik aus. Bei<br />

<strong>de</strong>r fast tropischen Hitze streiken auch tausen<strong>de</strong> Auto-Klimaanlagen.<br />

Da war fachmännische Hilfe gefragt. So verzeichnete A.T.U<br />

eine sprunghaft gestiegene Nachfrage in Sachen Klimaanlagen.<br />

In <strong>de</strong>n rund 600 Filialen wur<strong>de</strong>n täglich mehrere Tausend Anlagen<br />

gewartet und repariert. Häufigster Grund für das Versagen<br />

<strong>de</strong>r Klimaanlage war dabei die mangeln<strong>de</strong> Wartung. Kfz-Klimaanlage<br />

sollten alle zwei Jahre durchgecheckt wer<strong>de</strong>n. Geschieht<br />

dies nicht, kann <strong>de</strong>r<br />

schleichen<strong>de</strong> Verlust<br />

<strong>de</strong>s Kältemittels<br />

zum Defekt <strong>de</strong>s<br />

Klimakompressors<br />

führen. Eine vermeidbareNachlässigkeit<br />

mit teuren<br />

Folgen: Ein neuer<br />

Kompressor belastet<br />

die Geldbörse gleich<br />

mit mehreren Hun<strong>de</strong>rt<br />

Euro.<br />

Bernd und Arndt Hüsges (v.li.),<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r Kfz-Sachverständigen-<br />

Organisation Hüsges-Gruppe<br />

Relaunch<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Ausrichtung,<br />

mit mo<strong>de</strong>rnster Fuhrpark-<br />

Software-Technologie die Marktführerschaft<br />

in diesem Segment<br />

weiter auszubauen, präsentiert sich<br />

Hiepler + Partner mit neuem Internet-Auftritt<br />

unter: www.hiepler.com.<br />

Nach Unternehmensangaben ermöglicht<br />

die Hiepler + Partner GmbH als<br />

erster Fuhrpark-Software-Anbieter,<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Modularisierung <strong>de</strong>r<br />

Software-Lösung individuelle Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

schnell und effizient<br />

online anzufragen. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Fuhrparkmanagement-Dienstleister<br />

die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Technologie<br />

und die Markteinführung einer<br />

weiteren Produktneuheit im Herbst<br />

2010 vorstellen.<br />

BME-Thementag<br />

Das Thema Nachhaltigkeit hält immer stärker Einzug ins Fuhrparkmanagement. Min<strong>de</strong>stens genauso wichtig<br />

wie die Umstellung auf umweltfreundliche Fahrzeuge ist dabei die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen<br />

für einen kostenoptimierten Fuhrpark. Im Rahmen <strong>de</strong>s Thementages „Nachhaltiges Fuhrparkmanagement<br />

2010“ bietet <strong>de</strong>r BME am 30. August 2010 in Frankfurt ein interaktives Informations- und<br />

Diskussionsforum für Themen wie die Gestaltung von Partnerschaften mit Leasingunternehmen, die Optimierung<br />

interner Prozesse und die Schaffung von Controlling-Prozessen, die ungeplant anfallen<strong>de</strong> Kosten<br />

weitestgehend vermei<strong>de</strong>n. Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie unter www.bme.<strong>de</strong>/fuhrparkmanagement (unter<br />

Veranstaltungen).<br />

Empathie<br />

Der Deutsche Kin<strong>de</strong>rschutzbund hat eine neue Großraumlimousine<br />

im Fuhrpark, einen Fiat Doblò Family 1.3 Multijet Dynamic.<br />

Yvonne Steinmetz, Communication Managerin Fairs &<br />

Events <strong>de</strong>r Fiat Group Automobiles Germany (im Bild rechts),<br />

übergab das Fahrzeug vor <strong>de</strong>r Deutschland-Zentrale <strong>de</strong>r italienischen<br />

Marke in Frankfurt an Ulrike Leyh, erste Vorsitzen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sverbands Berlins <strong>de</strong>s Deutschen Kin<strong>de</strong>rschutzbun<strong>de</strong>s,<br />

und Heinz Hilgers, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Deutschen Kin<strong>de</strong>rschutzbun<strong>de</strong>s.<br />

Zukünftig wird <strong>de</strong>r siebensitzige Familien-Van<br />

in <strong>de</strong>n Berliner Bezirken Mitte und Wedding unterschiedlichste<br />

Transportaufgaben bei <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugendbetreuung<br />

übernehmen.


Der A.T.U-Rundum-Service<br />

für alle Fuhrparks.<br />

Für alle PKW & LLKW Fuhrparks: erleben Sie effi zienten<br />

Service zu preiswürdigen Konditionen - maßgeschnei<strong>de</strong>rt<br />

auf Ihre Fuhrparkbedürfnisse. Für weitere Informationen<br />

schreiben Sie uns (b2b@<strong>de</strong>.atu.eu) o<strong>de</strong>r rufen Sie uns an<br />

(0180 5 33 44 00*).<br />

Natürlich akzeptieren wir auch die euroShell Card als<br />

Zahlungsmittel. Spezielle Angebote für euroShell Card Inhaber<br />

fi n<strong>de</strong>n Sie auf unserer Homepage unter www.atu.<strong>de</strong>/b2b.<br />

* 14 Ct./Min. aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz, aus Mobilfunknetzen max. 42 Ct./Min.


10<br />

Nachrichten<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Personalien Erleichterung<br />

Matthias Müller übernimmt ab<br />

1. Oktober <strong>de</strong>n Vorstandsvorsitz<br />

<strong>de</strong>r Porsche AG. Müller ist bislang<br />

als Leiter <strong>de</strong>r VW-Produktplanung,<br />

Produktmanagement und Mo<strong>de</strong>llreihen<br />

tätig. In <strong>de</strong>n letzten<br />

drei Jahren hat er vor allem die<br />

Produktlinienentwicklung <strong>de</strong>s VW-<br />

Konzerns vorangetrieben.<br />

Michael Borner wird mit Wirkung<br />

zum 1. September neuer Vorstand<br />

Vertrieb <strong>de</strong>r Renault Deutschland<br />

AG. Borner ist bereits seit über 20<br />

Jahren für Renault in Deutschland<br />

tätig. Zuletzt war er seit 2007 als<br />

Direktor <strong>Flotte</strong>n bereits Mitglied<br />

<strong>de</strong>s Direktionskomitees.<br />

Bernd A<strong>de</strong>lsbach wird die freiwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Stelle von Michael Borner<br />

besetzen und die Position <strong>de</strong>s Direktors<br />

<strong>Flotte</strong>n bei Renault einnehmen.<br />

Der 45jährige A<strong>de</strong>lsbach war<br />

zuletzt seit August 2006 Direktor<br />

Vertrieb <strong>de</strong>r Renault Österreich<br />

GmbH.<br />

Jürgen Stackmann wird zum 1.<br />

September neuer Vorstand für<br />

Vertrieb und Marketing bei Skoda.<br />

Zuletzt war Stackmann Geschäftsführer<br />

Marketing und Verkauf <strong>de</strong>r<br />

Ford-Werke GmbH (Köln). Er folgt<br />

Reinhard Fleger, <strong>de</strong>r zur Volkswagen<br />

Financial Services AG wechselt.<br />

Steffen Eckert ist seit 1. Juli neuer<br />

Leiter Tankkarten Vertrieb bei<br />

TOTAL Deutschland GmbH. Er löst<br />

Yves Gruenais ab, <strong>de</strong>r nach Frankreich<br />

zurückkehrt und dort eine<br />

neue Funktion einnimmt. Eckert<br />

war seit 2006 als Leiter Customer<br />

Relationship & Training / Recruting<br />

im Bereich Shop / Food / Services<br />

<strong>de</strong>r TOTAL tätig.<br />

Thomas Küsel ist im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Umstrukturierung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

Manheim DeFleet Services /<br />

Dent Wizard zum neuen Geschäftsführer<br />

berufen wor<strong>de</strong>n. Er lenkt<br />

seit <strong>de</strong>m 1. Juni die Geschäfte<br />

<strong>de</strong>r Rellinger Firma. Küsel kennt<br />

das Geschäft rund um das Thema<br />

SMART Repair, da er von 2004 bis<br />

2007 bereits die Führung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

inne hatte.<br />

Uwe Lehmann übernimmt bis<br />

Jahresen<strong>de</strong> als Interimsgeschäftsführer<br />

<strong>de</strong>n Vorsitz bei Top Service<br />

Team. Der 64-jährige baut auf eine<br />

jahrelange Erfahrung im Reifengeschäft.<br />

Lehmann folgt auf <strong>de</strong>n<br />

bisherigen Geschäftsführer Gerd<br />

Stubenvoll, <strong>de</strong>r En<strong>de</strong> 2009 sein<br />

ausschei<strong>de</strong>n angekündigt hatte.<br />

Prof. Dr. Winfried Vahland wird<br />

mit Wirkung zum 1. September<br />

2010 zum Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />

von Skoda Auto berufen. Der jetzige<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>, Reinhard<br />

Jung, wird in <strong>de</strong>n Ruhestand<br />

wechseln.<br />

Didier Leroy hat zum 24. Juni das<br />

Amt <strong>de</strong>s Präsi<strong>de</strong>nten bei Toyota<br />

Motor Europe mit Sitz in Brüssel<br />

übernommen. Er zeichnet damit<br />

für alle europäischen Aktivitäten<br />

<strong>de</strong>s japanischen Automobilherstellers<br />

verantwortlich – einschließlich<br />

Fertigung, Entwicklung, Vertrieb<br />

und Marketing.<br />

Mit PS Inspect bietet die PS-Team Deutschland GmbH & Co. KG ihren Kun<strong>de</strong>n schon seit Längerem<br />

eine Lösung zur digitalen Erfassung von Daten bei <strong>de</strong>r Fahrzeugrücknahme an. Jetzt wur<strong>de</strong><br />

dieses System zu einer umfassen<strong>de</strong>n Web-Plattform ausgebaut, mit <strong>de</strong>m laut eigenen Angaben<br />

<strong>de</strong>r gesamte Rücknahmeprozess komplett digital abgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann. Im Fokus <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

soll <strong>de</strong>r praktische Nutzen für die Kun<strong>de</strong>n gestan<strong>de</strong>n haben. So wer<strong>de</strong>n nicht nur alle<br />

Vertrags-, Fahrzeug- und Personendaten<br />

in das Web-Portal<br />

übernommen, son<strong>de</strong>rn auch die<br />

digitale Unterschrift sowie die<br />

bei <strong>de</strong>r Rücknahme gemachten<br />

Bil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Fahrzeugs. Fahrzeugzustand,<br />

Schä<strong>de</strong>n und die<br />

Bewertung wer<strong>de</strong>n in einem Dokument<br />

zusammengefasst, womit<br />

im Web-Portal ein schneller<br />

Überblick über <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s<br />

jeweiligen Wagens gewährleistet<br />

wer<strong>de</strong>n soll. Vorteil: Entlastung<br />

bei administrativen und<br />

organisatorischen Aufgaben.<br />

Glücksbringer<br />

In diesen Tagen feiern die Citroën<br />

Deutschland GmbH und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sverband<br />

<strong>de</strong>s Schornsteinfegerhandwerks<br />

ihre 10-jährige Kooperation<br />

als exklusive Partner. Insgesamt<br />

wur<strong>de</strong>n schon über 5.000 offizielle<br />

Schornsteinfeger-Betriebsfahrzeuge<br />

verkauft. Die Schornsteinfeger haben<br />

die Wahl zwischen <strong>de</strong>n Citroën<br />

Transportern Nemo und Berlingo. Basierend<br />

auf <strong>de</strong>n jeweiligen Kastenwagen-Versionen<br />

wer<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong> Fahrzeuge<br />

mit einem speziellen Innenausbau<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz als Betriebsfahrzeug<br />

für Kaminkehrer ausgestattet. Anlässlich<br />

<strong>de</strong>s 10-jährigen Jubiläums<br />

soll es nun nochmals verbesserte<br />

Konditionen für alle Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />

Schornsteinfegerhandwerks geben.<br />

Zu<strong>de</strong>m will Citroën zu je<strong>de</strong>m weißen<br />

Nemo o<strong>de</strong>r Berlingo Kastenwagen, <strong>de</strong>r<br />

noch bis zum 30. September 2010 als<br />

Schornsteinfeger-Betriebsfahrzeug<br />

erworben wird, gratis eine Handy-<br />

Freisprecheinrichtung oben drauflegen.<br />

Umgestaltung<br />

Künftig wer<strong>de</strong>n alle Kun<strong>de</strong>ndienst- und Verkaufsmitarbeiter<br />

<strong>de</strong>r Firma ALSCO Berufskleidungs-Service GmbH<br />

bun<strong>de</strong>sweit mit CO2-reduzierten PKW-Mo<strong>de</strong>llen von Ford<br />

unterwegs sein. Den Start machte das Unternehmen<br />

mit <strong>de</strong>m Kauf von neun Autos, die von Klaus Sawallisch,<br />

Leiter <strong>Flotte</strong>nverkauf und Re-Marketing <strong>de</strong>r Ford-Werke<br />

GmbH, und Heinz-Joachim Pesch, Geschäftsführer <strong>de</strong>s<br />

Ford-Autohauses Peter Pesch GmbH, am Sitz <strong>de</strong>s Autohauses<br />

in Dormagen (Nordrhein-Westfalen) an ALSCO-<br />

Geschäftsführer Martin Swierzy übergeben wur<strong>de</strong>n. Es<br />

han<strong>de</strong>lt sich dabei um fünf leichte <strong>Nutzfahrzeuge</strong> <strong>de</strong>s<br />

Typs Ford Transit Connect, zwei Ford Focus ECOnetic<br />

Turnier sowie zwei Ford Mon<strong>de</strong>o ECOnetic Turnier. Zum<br />

Abschluss <strong>de</strong>r Umstellungsaktion soll ALSCO über 100<br />

emissionsarme Fahrzeuge von Ford im Fuhrpark haben.<br />

Jubiläum<br />

Die Fahrzeugflotte <strong>de</strong>r LVM Versicherung hat<br />

nun ihren 200. VW Golf erhalten. Bereits seit<br />

2004 baut die LVM ihre mobile Fahrzeugwerbung<br />

kontinuierlich aus, so dass mittlerweile<br />

schon über 2.100 Fahrzeuge im einheitlichen<br />

Design <strong>de</strong>utschlandweit auf <strong>de</strong>n Straßen unterwegs<br />

sind. Die LVM-Vertrauensleute Thomas<br />

Hesse (vierter v.r.) und Jörg Schäfers (vierter<br />

v.l.) aus Büren nahmen dazu im feierlichen<br />

Rahmen ihren neuen VW Golf entgegen, <strong>de</strong>r ihnen durch Rafael Rätscher (zweite v.l.), Bezirksleiter<br />

VW Leasing, und Mario Bonfiglio (erster v.r.), Bezirksleiter VW AG, übergeben wur<strong>de</strong>. Mobil<br />

für die Kun<strong>de</strong>n zu sein ist die Grundi<strong>de</strong>e, die hinter <strong>de</strong>r LVM-Werbeflotte steht. Darum bietet <strong>de</strong>r<br />

Versicherer seinen Agenturen die Möglichkeit, ein Dienstauto zu leasen.


Mathematik<br />

für Individualisten.<br />

Die 1,1-Prozent-Leasing-Aktion 1 für <strong>de</strong>n Audi A6.<br />

Zeitloses Design, effi ziente Motoren, eine kraftvolle, selbstbewusste Formensprache, komfortables<br />

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von 36 Monaten mit einer jährlichen Laufl eistung von 30.000 bzw. 40.000 Kilometern kombinieren.<br />

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einen souveränen Auftritt bei Ihren Kun<strong>de</strong>n – und mehr fi nanziellen Freiraum.<br />

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1 Von <strong>de</strong>r Neuwagen-UPE (netto) exklusive <strong>de</strong>r Überführungs- und Zulassungskosten.<br />

Dieses Angebot ist nur für Großkun<strong>de</strong>n mit einem gültigen Großkun<strong>de</strong>n-Rahmenabkommen für<br />

Neubestellungen bis 30.September 2010 bei allen teilnehmen<strong>de</strong>n Audi Partnern verfügbar.<br />

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kombiniert 5,3 – 10,2; CO 2 -Emission in g/km: kombiniert 139 – 244<br />

Stand 07/2010


12<br />

+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />

Management /Leasing<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Aktualisierung<br />

Gera<strong>de</strong> ist die neueste Auflage<br />

<strong>de</strong>s alljährlichen Ratgebers„Dienstwagenmanagement<br />

2010“ erschienen.<br />

Der Mitherausgeber, die<br />

VR-Leasing AG in Eschborn,<br />

verweist auf die neuen Themenschwerpunkte„Dienstwagen<br />

international“ und<br />

„Dienstwagen in KMU“. In<br />

ersterem Kapitel präsentiert<br />

das Buch erstmals aktuelle<br />

Fakten und Zahlen zu ausgewählten<br />

europäischen<br />

<strong>Flotte</strong>nmmärkten. Darüber<br />

hinaus fin<strong>de</strong>n das Bilanzrecht<br />

sowie alle relevanten<br />

lohn- und umsatzsteuerlichen Aspekte <strong>de</strong>r Dienstwagengestellung<br />

breiten Nie<strong>de</strong>rschlag im Ratgeber. Die Finanzverwaltung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />

nimmt in einem neuen BMF-Schreiben vom 18.11.2009 Stellung zu<br />

Einzelfragen zur Privatnutzung. Der Ratgeber ist für 29,90 Euro über<br />

<strong>de</strong>n Buchhan<strong>de</strong>l zu beziehen.<br />

Suchhilfen<br />

Die Hannover Leasing Automotive bietet nun eine App (engl. Application:<br />

Anwendungsprogramm für sogenannte Smartphones)<br />

an, die insbeson<strong>de</strong>re Fahrzeugnutzern nützliche Anwendungen zur<br />

Verfügung stellen soll. Damit sollen dann dank GPS-Lokalisierung<br />

zukünftig Reifenpartner und Werkstätten leichter zu fin<strong>de</strong>n sein.<br />

Auch die Dokumentation von Unfallschä<strong>de</strong>n per Fotos samt digitalem<br />

Scha<strong>de</strong>nbericht wer<strong>de</strong>n nach Unternehmensangaben mit Hilfe<br />

<strong>de</strong>r HLA-App noch müheloser und schneller zu erstellen sein. Weitere<br />

Gimmicks wie Bußgeld-/Punkterechner,Tempobegrenzungsanzeige<br />

und ähnliches sind in<br />

Planung. „Wir sind davon überzeugt,“<br />

urteilt Harald Frings,<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r Hannover<br />

Leasing Automotive, „mit<br />

Apps einen zukunfstweisen<strong>de</strong>n<br />

Schritt zu begehen und unseren<br />

Kun<strong>de</strong>n ein mo<strong>de</strong>rnes Medium<br />

im Bereich Mitarbeiterkommunikation<br />

und -motivation zur<br />

Verfügung zu stellen.“<br />

Kooperation<br />

Der Fuhrparkmanagement-Anbieter Fleetlevel+ Services GmbH hat jetzt<br />

auch die Dienstleistung Führerscheinkontrolle <strong>de</strong>r fleet innovation im<br />

Programm. Mit <strong>de</strong>m Produkt fleet ID will <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nspezialist Fuhrparkmanager<br />

unterstützen, die ihrer Verpflichtung zur regelmäßigen<br />

Führerscheinkontrolle ihrer Fahrer ohne hohen zeitlichen und finanziellen<br />

Aufwand nachkommen wollen. In Kooperation mit fleet innovation<br />

erhalten die Fahrer <strong>de</strong>r Fleetlevel+-Kun<strong>de</strong>n einen fälschungssicheren<br />

Hologramm-Barco<strong>de</strong> auf ihrem Führerschein. Nach Eingabe <strong>de</strong>r<br />

mit <strong>de</strong>m Barco<strong>de</strong> korrespondieren<strong>de</strong>n Daten in die fleet iD Datenbank<br />

kann <strong>de</strong>r Führerschein an je<strong>de</strong>r Auslesestelle anonym und zuverlässig<br />

überprüft wer<strong>de</strong>n. Die eingelesenen Daten wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m gekoppelten<br />

IT-System abgeglichen, und <strong>de</strong>r Führerschein gilt als rechtmäßig<br />

kontrolliert. Aufgrund <strong>de</strong>r Kooperation mit Aral kann die automatische<br />

Führerscheinkontrolle an mehr als 2.500 Tankstellen erfolgen.<br />

Aufwärtstrend<br />

Nach Dataforce-Angaben nahmen mit 50.047 neu zugelassenen<br />

Pkw im relevanten <strong>Flotte</strong>nmarkt die Neuzulassungen<br />

im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,8<br />

Prozent und damit erneut zu. Somit setzte sich <strong>de</strong>r Trend<br />

<strong>de</strong>r Vorjahresmonate fort: <strong>de</strong>r Zuwachs von 2,7 Prozent im<br />

ersten Quartal konnte bereits im April gesteigert wer<strong>de</strong>n<br />

(+8,6 Prozent) und liegt im fünften Monat <strong>de</strong>s Jahres bereits<br />

über <strong>de</strong>r 10 Prozent-Marke. Der Gesamtmarkt erreicht<br />

in <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>s Marktforschungs-Institutes mit knapp<br />

250.000 Neuzulassungen ein passables Niveau für die<br />

Zeit. Der Rückgang im Privatmarkt (-58,8 Prozent) wirkt<br />

sich auch im Mai auf <strong>de</strong>n Gesamtmarkt aus, so dass die<br />

Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat insgesamt<br />

um rund ein Drittel (-35,1 Prozent) zurückgingen.<br />

Kun<strong>de</strong>nsuche<br />

Die DeTeFleetServices GmbH wirbt nun auch bei externen<br />

Kun<strong>de</strong>n für ihre Dienstleistungen. Das Unternehmen, das<br />

bereits seit 2002 <strong>de</strong>n umfassen<strong>de</strong>n Fuhrpark <strong>de</strong>r Telekom<br />

managt, gab nun die Öffnung gegenüber <strong>de</strong>m freien Markt<br />

bekannt. Bei DeTeFleetServices betreut ein Team von rund<br />

200 Mitarbeitern heute bereits eine sehr heterogene <strong>Flotte</strong><br />

von etwa 38.000 Fahrzeugen, davon sind 33.000 Fahrzeuge<br />

Servicefahrzeuge, Pkw und Transporter, letztere<br />

ausgestattet mit funktionalen Ausbaumodulen. Zwar ist<br />

die Telekom mit Abstand <strong>de</strong>r größte Kun<strong>de</strong>, mittlerweile<br />

wer<strong>de</strong>n aber bereits über 160 unterschiedliche Unternehmensflotten<br />

betreut. Im Fokus stehen vor allem Fuhrparks<br />

ab einer Größenordnung von etwa 100 Fahrzeugen jeglicher<br />

Branche. Neben <strong>de</strong>n klassischen Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen<br />

bietet DeTeFleet Services auch die<br />

Beratung bei <strong>de</strong>r Entwicklung von Car Policies, bei <strong>de</strong>r<br />

Fuhrparkfinanzierung sowie beim Kauf o<strong>de</strong>r Verkauf an.<br />

Für die Finanzierung arbeitet sie mit Partnerbanken, Herstellerbanken,<br />

aber auch mit <strong>de</strong>n Hausbanken <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />

Expansion<br />

Der unabhängige Consulter und Dienstleister für Fuhrparkmanagement,<br />

HPI Fleet & Mobility mit Sitz in Sulzbach im<br />

Taunus, expandiert. Das Unternehmen hat jetzt die Masterlease<br />

France SAS und die Masterlease Belgium BVBA von Ally<br />

Financial Inc. Übernommen. Damit steigt <strong>de</strong>r Fahrzeugbestand<br />

auf 31.000 Stück. HPI wird für die Masterlease-Kun<strong>de</strong>n<br />

in Zukunft das gesamte Portfolio <strong>de</strong>r Fleet Management<br />

Services anbieten. Das Leistungsportfolio <strong>de</strong>s unabhängigen<br />

Leasingbrokers reicht von <strong>de</strong>r Fahrzeugbeschaffung über das<br />

Management von Finanz- und FullService-Leasingverträgen<br />

bis zu umfangreichen Serviceleistungen auch für Kauffuhrparks.<br />

Bis En<strong>de</strong> 2011 will <strong>de</strong>r Dienstleister in allen Län<strong>de</strong>rn<br />

Europas vertreten sein.


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14<br />

Management<br />

Ob das noch so<br />

richtig ist<br />

Es liegt wohl weniger an <strong>de</strong>r durchdachten und<br />

zwischenzeitlich vielerorts sehr ausgefeilten<br />

Konzeption <strong>de</strong>s Full Service-Leasing als viel<br />

mehr an <strong>de</strong>n Zeiten, in <strong>de</strong>nen wir leben müssen.<br />

Das weitestgehen<strong>de</strong> Outsourcing <strong>de</strong>s Fuhrparkmanagements<br />

über diesen vom Handling<br />

her vergleichsweise einfacheren Weg, <strong>de</strong>r auch<br />

das Vorhalten entsprechen<strong>de</strong>r Personalstärke<br />

für <strong>de</strong>n Fuhrpark im eigenen Unternehmen sehr<br />

begrenzen kann, galt lange Zeit als zeitgemäß,<br />

wenn <strong>de</strong>nn nicht als mo<strong>de</strong>rn. Eine wirtschaftlich<br />

schwieriger zu kalkulieren<strong>de</strong> Zukunft<br />

führt gemeinhin aber zwangsläufig auch dazu,<br />

„dass wir überlegen müssen, ob das alles noch<br />

so richtig ist, was wir tun“.<br />

So charmant das klingt, dass mit fester Full<br />

Service-Leasingrate die Fuhrparkkosten „stets<br />

überschaubar und kalkulierbar bleiben“ und<br />

dass damit zumin<strong>de</strong>st ein sehr großer Teil <strong>de</strong>r<br />

Fuhrparkkosten von vornherein feststün<strong>de</strong> und<br />

abge<strong>de</strong>ckt sei, <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber ist daran<br />

über die Laufzeit <strong>de</strong>r Fahrzeuge drei, dreieinhalb<br />

o<strong>de</strong>r vier Jahre – auch fest – gebun<strong>de</strong>n. Der<br />

Ausstieg aus einem Leasingvertrag während<br />

<strong>de</strong>r Laufzeit ist nur in seltenen Ausnahmefällen<br />

und dann auch nicht immer leicht möglich.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Hat er sich darüber hinaus mit <strong>de</strong>m Leasinggeber<br />

auf eine geschlossene Kalkulation, will sagen,<br />

für ihn nicht prüfbare Rate geeinigt, bei<br />

<strong>de</strong>r allerdings das tatsächliche Kostenrisiko zu<br />

Lasten <strong>de</strong>s Leasinggebers geht, hat er damit<br />

auch ein Stück Durchblick aufgegeben. Bei <strong>de</strong>r<br />

geschlossenen Variante verrechnet <strong>de</strong>r Anbieter<br />

eine gleichbleiben<strong>de</strong> Rate, es gibt keine Endabrechnung.<br />

Bei <strong>de</strong>r offenen Abrechnung wird<br />

ebenfalls eine Rate in Rechnung gestellt, am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Laufzeit wer<strong>de</strong>n dann allerdings alle<br />

Ein- und Auszahlungen abgeglichen.<br />

Der Fuhrparkbetreiber könnte sich aber im Falle<br />

<strong>de</strong>r geschlossenen Variante fragen, ob beispielsweise<br />

70 Euro monatlich o<strong>de</strong>r 840 Euro<br />

jährlich für „Technik-Service“ o<strong>de</strong>r „Wartung<br />

und Verschleiß“ pro Fahrzeug, wie die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Full Service-Leasing-Module häufig<br />

genannt wer<strong>de</strong>n, angemessen o<strong>de</strong>r vielleicht<br />

zu viel sind. O<strong>de</strong>r warum <strong>de</strong>r Service Reifenersatz<br />

bei einem bestimmten Mo<strong>de</strong>ll (und einem<br />

bestimmten Leasinganbieter) mit monatlich<br />

rund 77 Euro für einen Satz Sommer- und einen<br />

Satz Winterreifen zu Buche schlagen muss<br />

(bei 36 Monaten Laufzeit). Das wären immerhin<br />

924 Euro im Jahr. Warum kann beispielswei-<br />

Full Service Leasing unter <strong>de</strong>r Lupe<br />

se ein herstellergebun<strong>de</strong>ner Leasinganbieter<br />

das Modul Wartung und Verschleiß für einen<br />

Mittelklasse-Diesel-Kombi schon für 27,50 Euro<br />

monatlich anbieten, das bei herstellerunabhängigen<br />

Anbietern min<strong>de</strong>stens das Doppelte kostet.<br />

Und mancher Fuhrparkbetreiber fragt sich<br />

das heute bereits.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement hat sechs sehr flottenrelevante<br />

Mittelklasse-Diesel-Kombis <strong>de</strong>utscher<br />

Hersteller bei drei herstellerunabhängigen<br />

Leasinggesellschaften im Hinblick auf die Full<br />

Service-Leasingraten inklusive Versicherung,<br />

aber exklusive Reifenmanagement (siehe Seiten<br />

78/79) kalkuliert. Dabei zeigte sich zunächst<br />

einmal, dass im Durchschnitt <strong>de</strong>r Service-Anteil<br />

an <strong>de</strong>r Gesamtrate immerhin knapp 30 Prozent<br />

ausmacht und <strong>de</strong>r Anteil für „Wartung und Verschleiss“<br />

allein noch mehr als zehn Prozent (bei<br />

einer Laufzeit von 36 Monaten und 30.000 km<br />

Laufleistung p.a.). Es ist also durchaus nicht so<br />

abwegig, diese Kosten genauer unter die Lupe<br />

zu nehmen.<br />

So wur<strong>de</strong>n für die sechs verschie<strong>de</strong>nen Mo<strong>de</strong>lle<br />

in punkto Technik-Service durchschnittlich<br />

zwischen 66,42 und 73,35 Euro monatlich auf-


gerufen, was pro Jahr dann be<strong>de</strong>utet, zwischen<br />

rund 800 und rund 880 Euro. Im Vergleich dazu<br />

liegen beispielsweise die ersten Inspektionskosten<br />

für einen Audi A4 2.0 TDIe Avant (durchschnittliche<br />

Full Service-Leasingrate „Wartung<br />

und Verschleiss“ rund 70 Euro) nach 30.000<br />

Kilometer, je nach Werkstatt, im Durchschnitt<br />

bei lediglich rund 400 Euro netto. Und auch die<br />

Werte für die bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Inspektionen<br />

bei 60.000 beziehungsweise 90.000 Kilometer<br />

(dann inklusive Zahnriemenwechsel) erreichen<br />

gewöhnlich nicht <strong>de</strong>n jährlichen Betrag <strong>de</strong>r<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Full Service-Leasingrate. Warum<br />

also liegt die Rate höher, warum kann es<br />

hier im Vergleich zu <strong>de</strong>n Inspektionskosten zu<br />

einer Überzahlung kommen?<br />

Das liegt zunächst einmal wesentlich darin<br />

begrün<strong>de</strong>t, dass dieses Dienstleistungs-Modul<br />

<strong>de</strong>r Full Service-Leasinggeber mehr beinhaltet<br />

als die schlichte Abwicklung <strong>de</strong>s fuhrparkbezogenen<br />

Zahlungsverkehrs für Wartungs-, Verschleiß-<br />

o<strong>de</strong>r Reparaturkosten. Hier zeichnen<br />

sich professionelle Anbieter vielmehr schon<br />

dadurch aus, dass sie für <strong>de</strong>n Fuhrparkkun<strong>de</strong>n<br />

alle eingehen<strong>de</strong>n Werkstattrechnungen durch<br />

Kfz-Ingenieure o<strong>de</strong>r Kfz-Meister, die selbst einer<br />

permanenten Fortbildung unterliegen, prüfen<br />

lassen. Auch das beinhaltet diese Dienstleistung.<br />

Durch die operative Übernahme zwecks Auf<strong>de</strong>ckung<br />

und Stornierung unnötiger und un-<br />

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gerechtfertigter Kosten sowie konsequentes<br />

Durchsetzen von Garantieansprüchen, Kulanzleistungen<br />

o<strong>de</strong>r Rabatten, insbeson<strong>de</strong>re bei<br />

anfallen<strong>de</strong>n Reparaturen, können diese Mitarbeiter<br />

<strong>de</strong>s Leasinggebers die Kosten für <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel noch <strong>de</strong>utlicher senken.<br />

Hierbei nutzt die Leasinggesellschaft immer<br />

wie<strong>de</strong>r aus, dass die Werkstatt vor größeren Reparaturen<br />

bei ihr eine Reparaturfreigabe einholen<br />

muss.<br />

Auch die jahrelange Erfahrung in <strong>de</strong>r Rechnungsprüfung<br />

und die Zusammenarbeit mit<br />

freien Werkstätten können sich für <strong>de</strong>n Fuhrparkbetreiber<br />

unter <strong>de</strong>m Strich auszahlen. „Insbeson<strong>de</strong>re<br />

Kleinflottenbetreiber haben we<strong>de</strong>r<br />

die Personalkapazitäten, noch die Werkzeuge,<br />

die Preiswürdigkeit von Werkstattleistungen zu<br />

prüfen“, erklärt <strong>de</strong>r Geschäftsführer einer herstellerunabhängigen<br />

Leasinggesellschaft. „Hier<br />

sind jedoch auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn Teilepreise, Stun<strong>de</strong>nverrechnungssätze<br />

und Prüfung von Maßnahmeerfor<strong>de</strong>rnissen<br />

(Hersteller-Vorschriften)<br />

<strong>de</strong>utliche Kostenhebel gegeben.“<br />

Allerdings sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber beim<br />

Preisvergleich vor Vertragsschluss sorgfältig<br />

prüfen, welche einzelnen Leistungen in dieser<br />

Rate enthalten sind, die Dienstleistungsinhalte<br />

können sich im größerem Umfang unterschei<strong>de</strong>n.<br />

So wer<strong>de</strong>n bei einigen Angeboten gängige<br />

Schä<strong>de</strong>n als „außergewöhnliche Nutzung“ o<strong>de</strong>r<br />

„Gewaltschä<strong>de</strong>n“ bezeichnet und ausgeklam-<br />

Management 15<br />

mert. Wärend bei <strong>de</strong>m einen beispielsweise <strong>de</strong>r<br />

Ersatz von Glühbirnen enthalten ist, kann dies<br />

schon beim nächsten, billigeren Anbieter eine<br />

Leistung sein, die extra bezahlt wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Auch bietet die Leasinggesellschaft bei geschlossener<br />

Abrechnung die Risikoübernahme<br />

nicht kostenlos an – Aufschläge für eventuelle<br />

Schwankungen und mögliche Verän<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Marktkonditionen wer<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Kalkulation<br />

wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n. Geschlossene Abrechnungen<br />

können aber gera<strong>de</strong> auch bei <strong>de</strong>r Wartungs-<br />

und Reparaturrate von Interesse sein, weil sie<br />

auf je<strong>de</strong>n Fall Planungssicherheit bringen.<br />

Dabei sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber aber auch<br />

im Hinterkopf behalten: Stellt die Leasinggesellschaft<br />

bei ihrer hausinternen Kostenbetrachtung<br />

fest, dass sich das Modul „Wartung<br />

und Verschleiß“ in <strong>de</strong>r geschlossenen Rate nicht<br />

gerechnet hat, ist davon auszugehen, dass sie<br />

hier bei künftigen Angeboten nachsteuert, will<br />

sagen, erhöht. In solchen Fällen hilft dann <strong>de</strong>m<br />

Fuhrparkbetreiber auch keine langfristige Bindung<br />

in <strong>de</strong>n Verträgen. Spätestens <strong>de</strong>r nächste<br />

Mo<strong>de</strong>llwechsel kann auch neue Kalkulationsparameter<br />

nach sich ziehen.<br />

Seriösen Schätzungen erfahrener Full Service-<br />

Leasinggeber zufolge kann die konsequente<br />

Rechnungsprüfung im Rahmen dieses Moduls<br />

<strong>de</strong>m Fuhrparkbetreiber Einspar-Potenziale<br />

zwischen 15 und 20 Prozent generieren, zu-


16<br />

Management<br />

min<strong>de</strong>st dann, wenn <strong>de</strong>r Fuhrpark erstmals im<br />

Full Service-Leasing liefe. Neben <strong>de</strong>n direkten<br />

Kostenvorteilen lassen sich dadurch häufig<br />

aber auch Verwaltungs- und Prozesskosten<br />

im Unternehmen verringern, sei es, dass sich<br />

hoch qualifizierte Mitarbeiter noch mehr auf<br />

das Kerngeschäft konzentrieren könnten o<strong>de</strong>r<br />

gar noch Stellenabbau möglich wäre. Das wür<strong>de</strong><br />

unter <strong>de</strong>m Strich dann aber auch be<strong>de</strong>uten,<br />

dass letztlich <strong>de</strong> facto auch lediglich eine Rate<br />

bezahlt wür<strong>de</strong>, die in etwa auf Wartungskosten-<br />

Niveau o<strong>de</strong>r darunter läge.<br />

Bei <strong>de</strong>r Full Service-Leasingrate für Versicherung<br />

sollte <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> zunächst einmal darauf<br />

achten, dass nur <strong>de</strong>r tatsächlich gewünschte<br />

Versicherungsumfang abge<strong>de</strong>ckt wird. Es kann<br />

teilweise zu Einkaufsvorteilen kommen, wenn<br />

<strong>de</strong>r Fuhrpark vom Leasinggeber in einer Versicherung<br />

untergebracht wird. Es sei aber darauf<br />

hingewiesen, dass <strong>de</strong>r Weg zur „Verbilligung“<br />

im Falle einer hohen Scha<strong>de</strong>nquote sich auf<br />

Dauer wenig sachgerecht auswirkt und mittelfristig<br />

auch nicht unbedingt zum gewünschten<br />

Ergebnis führt.<br />

Außer<strong>de</strong>m kann es dort zu Problemen kommen,<br />

wo die Leasinggesellschaft bei geschlossener<br />

Abrechnung im Bereich „Wartung und Reparatur“<br />

Schä<strong>de</strong>n am Fahrzeug fiktiv abrechnet.<br />

Dem Serviceprovi<strong>de</strong>r entstehen dann nur die<br />

geringeren Aufwendungen bei einer Reparatur<br />

in einer freien Werkstatt, die Versicherung zahlt<br />

aber <strong>de</strong>n höheren Wert <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ngutachtens.<br />

Das führt aber längerfristig auch zu einer Erhöhung<br />

<strong>de</strong>r Versicherungsprämien.<br />

Beim Petrolmanagement sollte in <strong>de</strong>n Verhandlungen<br />

ein Augenmerk auf die Mengenrabatte<br />

gelegt wer<strong>de</strong>n. Hier gilt es, für <strong>de</strong>n eigenen<br />

Fuhrpark eine möglichst hohe Beteiligung zu<br />

vereinbaren. Eine Beteiligung <strong>de</strong>s Anbieters<br />

an <strong>de</strong>n zusätzlichen Nachlässen über höhere<br />

Mengenrabatte ist allerdings nicht nur üblich,<br />

son<strong>de</strong>rn auch vernünftig. Schließlich übernimmt<br />

die Leasinggesellschaft Aufgaben wie<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Im Full Service-<br />

Leasing bleiben<br />

die Fuhrparkkosten<br />

kalkulierbar, aber die<br />

vertragliche Bindung<br />

bleibt auch<br />

die Kartenerstellung,<br />

die Ersatzbeschaffung<br />

und<br />

die Sperrung von<br />

Karten für die<br />

Mineralölgesellschaft.<br />

Bei <strong>de</strong>r<br />

Steuer und GEZ-<br />

Gebühr hat es <strong>de</strong>r<br />

Fuhrparkverantwortliche<br />

einfach.<br />

Die Leasinggesellschaft<br />

überweist<br />

automatisch die<br />

anfallen<strong>de</strong>n Beträge<br />

für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n.<br />

Dies ist vor<br />

allem bei größeren<br />

Unternehmen,<br />

die hausintern einen hohen Kostenansatz für<br />

Buchungen haben, interessant.<br />

Fazit: Abgesehen von direkten o<strong>de</strong>r indirekten<br />

Kostenvorteilen, die sich per Start aus <strong>de</strong>n<br />

einzelnen Full Service-Leasing-Modulen o<strong>de</strong>r<br />

dauerhaft aus <strong>de</strong>r Vereinfachung <strong>de</strong>s Fuhrpark-<br />

Handlings ergeben können, können sich noch<br />

grundsätzliche Leasing-Vorteile dazu addieren.<br />

Leasingraten sind steuerlich voll abzugsfähige<br />

Betriebsausgaben. Dies führt zur Verringerung<br />

<strong>de</strong>r Gewerbe-, Einkommens- und Körperschaftssteuer.<br />

Gleichzeitig spart ein Leasingnehmer<br />

auch die Kapital- und Vermögenssteuer, die<br />

beim Kauf anfallen wür<strong>de</strong>n.<br />

Ob sich Full Service-Leasing-Bestandteile letztlich<br />

auf Dauer auszahlen, kann nur beurteilen,<br />

wer die eigenen Kosten, die sowohl durch die<br />

Fahrzeuge, als auch <strong>de</strong>ren Verwaltung anfallen,<br />

kennt. Erst dann kann im zweiten Schritt ab-<br />

geschätzt wer<strong>de</strong>n, wie sich die Wahl einzelner<br />

Full Service-Bausteine auf die Gesamtkosten<br />

auswirkt.<br />

Wahrscheinlich ist es in <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fälle<br />

noch so, dass sich beim weitestgehen<strong>de</strong>n Outsourcing<br />

von Fuhrparkmanagement-Aufgaben<br />

auf einen Full Service-Leasinggeber anfänglich<br />

die größten Einsparungen aus <strong>de</strong>r Einsparung<br />

von Personalkosten ergeben. Bei größeren <strong>Flotte</strong>n<br />

kann das unternehmenseigene Fuhrparkmanagement<br />

entsprechend reduziert wer<strong>de</strong>n,<br />

bei Kleinflotten aber eher nicht, da hier häufig<br />

<strong>de</strong>r Firmeninhaber selbst o<strong>de</strong>r eine Chefsekretärin<br />

die Verwaltung und Abwicklung <strong>de</strong>r<br />

Firmenfahrzeuge mit betreuen und damit eher<br />

keine großen Personaleinsparungen möglich<br />

sind.<br />

Außer<strong>de</strong>m sind für Kleinflotten einige Full Service-Bausteine<br />

weniger wichtig, da Kleinflotten<br />

zumeist regional ausgerichtet sind. Monatliche<br />

Pauschalen sind dann wirtschaftlich nicht vertretbar,<br />

wenn die Gegenleistung nicht benötigt<br />

wird. Aber auch hier sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber<br />

stets darauf achten, dass die sogenannten<br />

Eh-da-Kosten nicht liebevoll als Hobby kultiviert<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn sie können unkontrolliert<br />

im Wachstumstrend schnell eskalieren.<br />

Spielen Fuhrparkbetreiber und Full Service-<br />

Leasinggeber von vornherein mit offenen Karten,<br />

kann Full Service-Leasing eine echte Alternative<br />

zur Abwicklung und Verwaltung <strong>de</strong>s<br />

Fuhrparks im eigenen Hause sein. Allerdings<br />

sollte dabei berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, dass auch<br />

bei komplettem Full Service im Unternehmen<br />

immer noch ein Mitarbeiter als Ansprechpartner<br />

und zum Controlling <strong>de</strong>r Fuhrparkkosten an<br />

Deck sein sollte. Nur so bleibt die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Fuhrparkkosten stets analysierbar, was<br />

nicht zuletzt die Beurteilung erleichtert, ob<br />

Full Service-Leasing „noch so richtig ist“.<br />

Professionelle Anbieter prüfen die Werkstattrechnungen<br />

durch Kfz-Meister o<strong>de</strong>r -Ingenieure


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18<br />

Management<br />

Markenwerte<br />

erlebbar machen<br />

Interview mit Armin Villinger (Leiter Vertrieb Groß-, Direktkun<strong>de</strong>n und Gebrauchtwagen)<br />

und Ralf Weichselbaum (Leiter Verkauf an Großkun<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsgeschäft) bei <strong>de</strong>r AUDI AG in Ingolstadt.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Im Krisenjahr 2009 gehörte<br />

Audi zu <strong>de</strong>n wenigen Herstellern, die sich<br />

über weite Strecken erfolgreich gegen <strong>de</strong>n allgemeinen<br />

Abwärtstrend behaupten konnten.<br />

Was war das Geheimnis ihres Erfolges, und wie<br />

schätzen Sie <strong>de</strong>n weiteren Geschäftsverlauf für<br />

Ihre Marke in diesem Jahr ein?<br />

Villinger: Trotz schwieriger Bedingungen können<br />

wir bei Audi auf ein sehr erfolgreiches Jahr<br />

2009 zurückblicken, <strong>de</strong>nn wir haben uns <strong>de</strong>utlich<br />

besser geschlagen als <strong>de</strong>r Wettbewerb. Das<br />

lag vor allem an unserer großen Produktoffensive<br />

mit vielen tollen neuen Mo<strong>de</strong>llen. Zu<strong>de</strong>m<br />

haben wir nicht daran gespart, unser bereits<br />

vorbildliches Händlernetz mit weiteren Investitionen<br />

fit für die Zukunft zu machen. In Summe<br />

hat die AUDI AG so im letzten Jahr weltweit<br />

rund 950.000 Fahrzeuge ausgeliefert, das waren<br />

im Vergleich zum Rekordjahr 2008, trotz Krise,<br />

nur minus 5,4 Prozent. Unser angestrebtes Ziel<br />

für dieses Jahr ist es, nun wie<strong>de</strong>r eine Million<br />

Fahrzeuge auszuliefern.<br />

Weichselbaum: Mit einem Marktanteil von 16<br />

Prozent war 2009 unser erfolgreichstes Jahr im<br />

<strong>Flotte</strong>ngeschäft. Ein Spitzenergebnis, und das<br />

im Jahr <strong>de</strong>r Weltwirtschaftskrise, wo <strong>de</strong>r gesamte<br />

<strong>de</strong>utsche <strong>Flotte</strong>nmarkt um rund 20 Prozent<br />

eingebrochen war.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wir bekommen aus <strong>de</strong>r<br />

Branche in letzter Zeit verstärkt die Rückmeldung,<br />

dass Downgrading und Downsizing in<br />

vielen Unternehmen mittlerweile praktiziert<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

wird, um so Kosten einzusparen. Wie sind Ihre<br />

Erfahrungen diesbezüglich, sehen Sie eventuell<br />

auch negative Auswirkungen eines solchen<br />

Trends?<br />

Weichselbaum: Seitens Audi sehen wir flächen<strong>de</strong>ckend<br />

keinen signifikanten Trend hin zum<br />

Downsizing. Wir registrieren, dass sich die Kun<strong>de</strong>n<br />

nun genauer mit unseren Angebotsstrukturen<br />

auseinan<strong>de</strong>rsetzen. So wer<strong>de</strong>n zum Beispiel<br />

Ralf Weichselbaum:<br />

„Wir bei Audi haben die<br />

Leasingkonditionen für<br />

das erste Halbjahr festgeschrieben.<br />

Für das<br />

zweite Halbjahr wer<strong>de</strong>n<br />

wir diese fortsetzen.<br />

Unser Ziel ist eine Gewährleistung<br />

von hoher<br />

Kontinuität.“<br />

individuellen zugeschnittenen <strong>Flotte</strong>nlösungen<br />

immer häufiger nachgefragt.<br />

Downsizing und <strong>de</strong>r Aufbau einer neuen Fuhrpark-Policy<br />

haben natürlich auch ihre Grenzen.<br />

Letztlich geht es um die Mitarbeiter. Bei diesen<br />

spielt neben <strong>de</strong>m Gehalt und <strong>de</strong>n Arbeitsbedingungen<br />

auch <strong>de</strong>r Dienstwagen eine wichtige<br />

Rolle bei <strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

Deshalb sind unseres Erachtens nur punktuell,<br />

Audi Q5 Audi A1 Audi Q7<br />

aber nicht flächen<strong>de</strong>ckend Auswirkungen im<br />

Markt wahrnehmbar,.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Ebenfalls Thema <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong><br />

sind die sogenannten CO2-optimierten Mo<strong>de</strong>lle,<br />

mit <strong>de</strong>nen sich nicht nur bei <strong>de</strong>n TCO Einsparungen<br />

erzielen lassen, son<strong>de</strong>rn nebenbei<br />

auch die Umwelt weniger belastet wird. Der Audi<br />

A4 2.0 TDIe wird beispielsweise dank mehrerer<br />

Effizienz-Maßnahmen mit einem Verbrauch von<br />

4,6 Liter auf 100 Kilometern (119<br />

g/km) angegeben. Wie groß ist die<br />

Nachfrage nach solchen Mo<strong>de</strong>llen,<br />

wie viel Potenzial steckt noch in <strong>de</strong>n<br />

herkömmlichen Antrieben?<br />

Villinger: Mittelfristig rechnen wir<br />

auf je<strong>de</strong>n Fall mit einer stark ansteigen<strong>de</strong>n<br />

Nachfrage nach effizienteren<br />

Mo<strong>de</strong>llen. Unsere Techniker<br />

sehen in <strong>de</strong>n herkömmlichen<br />

Antrieben nach wie vor sehr viel<br />

Potenzial. Ein Beispiel für unsere<br />

Innovationskraft ist mit Sicherheit<br />

<strong>de</strong>r neue Audi A8, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> eine<br />

sehr erfolgreiche Markteinführung hinter sich<br />

gebracht hat. Diesen bieten wir ab 2011 als 3.0<br />

TDI mit 204 PS und einer CO2-Emission von 159<br />

g/km an. Das be<strong>de</strong>utet einen Verbrauch von 6,0<br />

Liter – ein Bestwert im Luxuswagen-Segment.<br />

Weichselbaum: Bei Audi ist das Thema Effizienz<br />

serienmäßig, also in je<strong>de</strong>m Fahrzeug vorhan<strong>de</strong>n.<br />

Wir haben heute bereits 51 Mo<strong>de</strong>lle im<br />

Angebot, die unter 140 g/km CO2 aufweisen,


Armin Villinger<br />

(li.) und Ralf<br />

Weichselbaum<br />

(re.) neben <strong>de</strong>m<br />

neuem Audi A8.<br />

weitere 16, die sogar unter 120 g/km liegen, ein<br />

Mo<strong>de</strong>ll mit 100 g CO2 pro Kilometer und drei Mo<strong>de</strong>lle,<br />

die schon heute die Euro 6-Norm erfüllen.<br />

Diese Effizienz zeigt sich beispielsweise auch<br />

am Audi Q7. Mit <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>llwechsel verfügt dieser<br />

nun über eine Achtgang-Automatik. Im Zusammenspiel<br />

mit <strong>de</strong>m 3.0 TDI gibt es serienmäßig<br />

eine Start-Stop-Funktion. Beeindrucken<strong>de</strong>s<br />

Ergebnis: Ein CO2-Wert von 195 g/km und ein<br />

Verbrauch von 7,4 Liter im Drittelmix. Das sind<br />

bessere Werte als bei so manchem am Markt befindlichen<br />

Hybrid-Fahrzeug aus dieser Klasse.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Audi ist im <strong>de</strong>utschen<br />

<strong>Flotte</strong>ngeschäft aufgrund <strong>de</strong>s Image stark im<br />

User-Chooser-Bereich und bei <strong>de</strong>n Motivations-<br />

Fuhrparks vertreten. „Premium verpflichtet“: Wo<br />

sehen Sie die Stärken Ihrer Marke gegenüber <strong>de</strong>n<br />

Mitbewerbern, wofür stehen die vier Ringe noch,<br />

welche Rolle spielt die Quattro-Technologie?<br />

Villinger: Audi steht nach wie vor für ´Vorsprung<br />

durch Technik´ – und unsere Produkte vereinen<br />

unsere Markenwerte Hochwertigkeit, Sportlichkeit<br />

und Progressivität. Eines unserer Ziele ist<br />

daher, diesen Anspruch auch in je<strong>de</strong>m unserer<br />

Fahrzeuge für die User-Chooser umzusetzen<br />

und erlebbar zu machen. Die quattro-Technologie<br />

ist ein Beispiel dafür. Wir feiern dieses<br />

Jahr 30 Jahre quattro. Der quattro-Antrieb ist<br />

seit drei Jahrzehnten untrennbar mit Audi verbun<strong>de</strong>n.<br />

Er hat <strong>de</strong>n Motorsport revolutioniert,<br />

die Welt <strong>de</strong>s Automobils verän<strong>de</strong>rt und ist zum<br />

unverwechselbaren Markenzeichen gewor<strong>de</strong>n –<br />

genau wie die Vier Ringe selbst.<br />

Ein an<strong>de</strong>rer wesentlicher Aspekt, wofür Audi<br />

steht, ist das Design. Durch unsere klare Designsprache<br />

sprechen wir die Leute an und über<br />

die Technik erfüllen wir ihre Erwartungen.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Im Frühjahr hat die Bestellphase<br />

<strong>de</strong>s neuen Audi A1 begonnen. Wie<br />

glauben Sie, wird diese Neuentwicklung im<br />

<strong>Flotte</strong>ngeschäft angenommen wer<strong>de</strong>n, welche<br />

Audi-Mo<strong>de</strong>lle sind die Stützpfeiler im <strong>Flotte</strong>n-<br />

Management 19<br />

geschäft, wo sehen Sie noch Steigerungspotenziale?<br />

Villinger: Der neue Audi A1 repräsentiert das<br />

Premium-Fahrzeug im Kleinwagen-Segment.<br />

Mit <strong>de</strong>m A1 ist es uns gelungen, die Mo<strong>de</strong>llpalette<br />

nach unten zu erweitern und gleichzeitig<br />

wollen wir eine ganz neue Kun<strong>de</strong>nschicht gewinnen.<br />

Zweifelsohne ist es aber so, dass <strong>de</strong>r<br />

A4 und <strong>de</strong>r A6 für uns im <strong>Flotte</strong>ngeschäft (größer<br />

zehn Fahrzeuge) die Stützpfeiler schlechthin<br />

sind. Das lässt sich daran erkennen, dass<br />

<strong>de</strong>r Audi A4 <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>nmarkt innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Premium-Marken anführt. Ein weiteres neues<br />

Produkt mit guten Zahlen im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />

ist <strong>de</strong>r Audi A5 Sportback. Wir sind die erfolgreichste<br />

Marke im gewerblichen Bereich bei <strong>de</strong>n<br />

SUVs, <strong>de</strong>r Audi Q5 ist hier die Nummer eins.<br />

In absehbarer Zeit wird unsere Produktpalette<br />

noch um <strong>de</strong>n neuen Audi A7 Sportback und <strong>de</strong>m<br />

Audi Q3 erweitert. Die Produkt-Offensive geht<br />

also weiter.<br />

Audi A4 Avant Audi A6 Limousine Audi A7 Sportback<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


20<br />

Management<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Die Restwerte sind<br />

im letzten Jahr bei nahezu allen Herstellern<br />

noch einmal <strong>de</strong>utlicher gesunken.<br />

Auch die sehr flottenrelevante Mittelklasse<br />

ist nicht verschont geblieben. Mit<br />

welchen Maßnahmen steuert Audi diesem<br />

Trend entgegen, wie groß schätzen Sie die<br />

Gefahr ein, dass sich die Leasingraten in<br />

Zukunft drastisch verteuern könnten?<br />

Weichselbaum: Wir bei Audi haben die<br />

Leasingkonditionen für das erste Halbjahr<br />

festgeschrieben. Für das zweite Halbjahr<br />

wer<strong>de</strong>n wir diese fortsetzen. Unser Ziel ist<br />

eine Gewährleistung von hoher Kontinuität<br />

und Berechenbarkeit. In Summe lässt<br />

sich im Markt feststellen, dass einzelne<br />

Restwerte wie<strong>de</strong>r steigen. Wir haben gezielt<br />

<strong>de</strong>n Druck aus <strong>de</strong>m Geschäft mit jungen<br />

Audi-Gebrauchtwagen aus <strong>de</strong>m Markt<br />

genommen. Eine solche Entscheidung muss<br />

je<strong>de</strong>r Hersteller für sich allein treffen: schnelles<br />

Volumen versus langfristige Strategie. Der<br />

Audi-Grundsatz ist dabei ganz klar, <strong>de</strong>nn wir<br />

sind immer an einem langfristig orientierten<br />

Geschäftsmo<strong>de</strong>ll interessiert.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Audi kann sicher auch bis<br />

zu einem gewissen Grad von <strong>de</strong>r Eingebun<strong>de</strong>nheit<br />

in <strong>de</strong>n Volkswagen-Konzern profitieren.<br />

Welche beson<strong>de</strong>ren Vorteile genießen<br />

diejenigen Ihrer Kun<strong>de</strong>n, die<br />

sich dafür entschei<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Konzern-Fuhrpark<br />

mit einem höheren<br />

Audi-Anteil umzusetzen?<br />

Weichselbaum: Der Volkswagen-<br />

Konzern ist weit gefächert aufgestellt.<br />

Wenn sich heute ein Unternehmen<br />

für <strong>de</strong>n VW-Konzern als<br />

Lieferant entschei<strong>de</strong>t, dann bekommt<br />

er die komplette Bandbreite<br />

vom Kleinwagen bis zum Vorstands-<br />

Fahrzeug abge<strong>de</strong>ckt. Zusätzlich<br />

wird <strong>de</strong>r Bogen sogar noch bis in die<br />

Nutzfahrzeug-Sparte gespannt. Das heißt, wir<br />

sind einer <strong>de</strong>r ganz wenigen Vollsortimenter,<br />

Verkaufte Einheiten (Jan-Juni 2010)<br />

Marktanteil<br />

Prozentuale Verteilung <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>ngeschäfts<br />

Kompaktwagen<br />

Mittelklasse<br />

Obere Mittelklasse<br />

Oberklasse<br />

SUV<br />

Topseller im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />

Produkt-Neuheiten <strong>de</strong>r nächsten 12 Monate<br />

Anteile Leasing / Kauf<br />

Garantiebedingungen<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Vertragshändler/Service-Stützp.<br />

Inspektionsintervalle<br />

Kooperationspartner/Leasingges./Banken<br />

Ansprechpartner Großkun<strong>de</strong>ngeschäft<br />

Internetseite für <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Audi-<strong>Flotte</strong>ngeschäft 2010<br />

23.000 Stück (Jan.-Jun. 10)<br />

14,2 % (Jan.-Jun. 10)<br />

12 %<br />

54 %<br />

21 %<br />

1 %<br />

12 %<br />

1. A4 Avant 2.0 TDI; 2. A6 Avant 3.0 TDI<br />

3. A3 Sportback 2.0 TDI<br />

Neuer Audi A6, A7 Sportback, Q3, Ausbau<br />

Motorenpalette <strong>de</strong>s Audi A8<br />

80 / 20<br />

2 Jahre Fahrzeug; 3 Jahre Lack; 12 Jahre<br />

Korrosion; Optionale Anschlussgarantie<br />

475 Händler, 1.078 Servicepartner<br />

nach Anzeige, max. 30.000 km / 2 Jahre<br />

Audi Leasing, www.vw-leasing-fleet.<strong>de</strong><br />

Ralf Weichselbaum, Großkun<strong>de</strong>ngebietsleiter<br />

www.audi.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n.<strong>de</strong><br />

die alles anbieten – was für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n ein<br />

großer Vorteil ist. Außer<strong>de</strong>m bietet <strong>de</strong>r gesamte<br />

VW-Konzern gera<strong>de</strong> aufgrund seiner Größe eine<br />

enorme Sicherheit. So agieren beispielsweise<br />

freie Leasinggesellschaften ganz an<strong>de</strong>rs als die<br />

Captives, insbeson<strong>de</strong>re in Krisenjahren. Gera<strong>de</strong><br />

das Thema Sicherheit ist in solchen Zeiten bei<br />

<strong>de</strong>n Fuhrpark-Entschei<strong>de</strong>rn beson<strong>de</strong>rs gefragt.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Neben einer sehr flottenrelevanten<br />

Produktpalette, die Audi mit Si-<br />

Armin Villinger:<br />

„Audi steht nach wie<br />

vor für ´Vorsprung<br />

durch Technik´- und<br />

unsere Produkte vereinen<br />

unsere Markenwerte<br />

Hochwertigkeit,<br />

Sportlichkeit und Progressivität.“ <br />

cherheit aufbietet, kommt es im gewerblichen<br />

Bereich auch darauf an, welche Serviceangebote<br />

<strong>de</strong>r Hersteller von Haus<br />

aus auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn Garan-<br />

tiebedingungen, beson<strong>de</strong>re<br />

Wartungspakete o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

wie auch immer geartete Mobilitätsdienstleistungen<br />

zur<br />

Verfügung stellen kann. Wie<br />

ist Audi hier im einzelnen<br />

aufgestellt?<br />

Villinger: Wir bieten zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r Audi Leasing<br />

zwei Programme an. Ich<br />

möchte zuerst das so genannte<br />

Audi Fleet Comfort nennen,<br />

ein Servicepaket speziell für<br />

unsere Großkun<strong>de</strong>n. Diese<br />

profitieren von einem Full-<br />

Service-Leistungsspektrum<br />

zu äußerst attraktiven Konditionen.<br />

Bei gleichbleibend<br />

günstigen Leasingraten <strong>de</strong>ckt<br />

es sämtliche Kosten für Inspektionen,<br />

die Gebühren für<br />

Im Gespräch: Ralf Weichselbaum, Leiter Verkauf an Großkun<strong>de</strong>n<br />

Han<strong>de</strong>lsgeschäft, Armin Villinger, Leiter Vertrieb<br />

Groß-, Direktkun<strong>de</strong>n und Gebrauchtwagen (bei<strong>de</strong> AUDI<br />

AG), Bernd Franke und Sven Reimers (bei<strong>de</strong> FM, v.r.).<br />

Hauptuntersuchung inklusive Abgasuntersuchung<br />

sowie Verschleißreparaturen und auch<br />

Mobilität im Falle eines Service-Aufenthaltes<br />

bis zu drei Tagen im Jahr, ab.<br />

Zusätzlich dazu steht <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n noch die<br />

Fleet Competence zur Verfügung, ein Angebot<br />

<strong>de</strong>r Audi Leasing, das verschie<strong>de</strong>ne Aspekte,<br />

wie das Fuhrparkmanagement-System Fleet<br />

Cars mit elektronischer Führerschein-Kontrolle<br />

und einer Euro-Tankkarte, beinhaltet.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Herr Weichselbaum, Sie<br />

sind jetzt seit dreieinhalb Jahren in Ihrer Position<br />

als Leiter Verkauf an Großkun<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsgeschäft<br />

tätig. Können Sie bitte einmal Ihre<br />

Erfahrungen zusammenfassen, was hat sich in<br />

dieser Zeit verän<strong>de</strong>rt, gibt es bestimmte Pläne,<br />

die noch auf Ihrer Agenda für 2010/11 stehen?<br />

Wie wird sich das <strong>Flotte</strong>ngeschäft weiterentwikkeln?<br />

Weichselbaum: Unser Ziel ist es weiterhin, <strong>de</strong>r<br />

Marktführer unter <strong>de</strong>n Premium-Marken zu<br />

bleiben und unseren Vorsprung noch einmal<br />

auszubauen. Das ist eine Ambition, die nicht<br />

nur ich in <strong>de</strong>n letzten Jahren verfolgt habe,<br />

son<strong>de</strong>rn das hat die AUDI AG auch schon davor<br />

konsequent verfolgt. Insgesamt gesehen ist das<br />

<strong>Flotte</strong>ngeschäft nicht einfacher gewor<strong>de</strong>n. Der<br />

Kun<strong>de</strong> schaut sich die Angebote mittlerweile<br />

wesentlich genauer an. An uns als Hersteller<br />

wird hier die Aufgabe gestellt, <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>nbedürfnissen und -anfor<strong>de</strong>rungen noch<br />

mehr gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Ich gehe davon aus, dass sich <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nmarkt<br />

mo<strong>de</strong>rat erholen wird. Im letzten Jahr waren wir<br />

mit 228.844 verkauften Neuwagen in Deutschland<br />

auf <strong>de</strong>m Niveau von 2003 – einem Jahr in<br />

<strong>de</strong>m die Diskussion <strong>de</strong>r Dienstwagenbesteuerung<br />

stattgefun<strong>de</strong>n hatte – wodurch die Nachfrage<br />

im <strong>Flotte</strong>nmarkt schlagartig einbrach. Die<br />

kommen<strong>de</strong> Welle im <strong>Flotte</strong>nmarkt wollen wir<br />

selbstverständlich gezielt nutzen, allerdings<br />

wer<strong>de</strong>n wir die Verkaufszahlen nicht künstlich<br />

über die Konditionen-Schiene anheizen. Wir<br />

setzen auf eine langfristig sinnvolle Strategie.


22<br />

Management<br />

Neue Regeln<br />

Freie Werkstätten galten bislang ein wenig wie<br />

Discount-Supermärkte, weil hier kein überflüssiger<br />

Schnickschnack angeboten wur<strong>de</strong>, sie<br />

aber in aller Regel auf <strong>de</strong>n ersten Blick kostengünstiger<br />

erschienen als Vertragswerkstätten.<br />

Zumin<strong>de</strong>st aber stan<strong>de</strong>n sie in <strong>de</strong>m Rang, eine<br />

clevere Alternative für beson<strong>de</strong>rs preisbewusste<br />

Autofahrer und Fuhrparkbetreiber zu sein.<br />

Schließlich kosten Wartung und Reparatur über<br />

die Jahre ein nicht unerhebliches Geld. Die<br />

Wettbewerbskomission <strong>de</strong>r EU hat ausgerechnet,<br />

dass sie mit rund 40 Prozent <strong>de</strong>r gesamten<br />

laufen<strong>de</strong>n Kosten eines Fahrzeuges zu veranschlagen<br />

sind.<br />

Wer sein Auto bei Vertragswerkstätten reparieren<br />

lasse, zahle mitunter nahezu das Doppelte<br />

<strong>de</strong>ssen, das in einer freien Werkstatt fällig<br />

wäre. Den Autoherstellern wären aber die unabhängigen<br />

Betriebe eher ein Dorn im Auge, weil<br />

sie im Gegensatz zu <strong>de</strong>n vertraglich gebun<strong>de</strong>nen<br />

Werkstätten nicht unbedingt Originalteile<br />

verwen<strong>de</strong>n müssten. Sie hätten daher eine<br />

einfache Regel erfun<strong>de</strong>n: Sie konnten in ihren<br />

Garantiebedingungen verfügen, dass Kun<strong>de</strong>n,<br />

die ihren Pkw nicht regelmäßig in einer Vertragswerkstatt<br />

zur Inspektion vorführten, die<br />

Garantie verlieren wür<strong>de</strong>n und auch keine Kulanz<br />

mehr beantragen könnten.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Garantie <strong>de</strong>s Fahrzeugherstellers zu verlieren.<br />

neues Glück?<br />

Das führte teils zu so kuriosen Fällen, dass sogar<br />

die Garantie auf Durchrostung abgelehnt<br />

wur<strong>de</strong>, weil <strong>de</strong>r Ölwechsel in einer sogenannten<br />

Fremdwerkstatt durchgeführt wor<strong>de</strong>n war. In<br />

<strong>de</strong>r Praxis, hat EU-Wettbewerbskomissar Joaquin<br />

Alumina festgestellt, wür<strong>de</strong>n somit europaweit<br />

auch etwa 50 bis 60 Prozent aller ohnehin<br />

nicht durch die Garantien ge<strong>de</strong>ckten Reparaturen<br />

von offiziellen Vertragswerkstätten <strong>de</strong>r<br />

Fahrzeughersteller ausgeführt, obwohl dort die<br />

Preise für Ersatzteile und Arbeitsstun<strong>de</strong>n oftmals<br />

höher lägen als bei freien Werkstätten.<br />

Dem will die EU jetzt mit neuen Wettbewerbsregeln<br />

einen Riegel vorschieben, die seit <strong>de</strong>m<br />

1. Juni 2010 gelten. Sie will die freien Kfz-Betriebe<br />

dadurch stärken, dass sie die Automobilhersteller<br />

beispielsweise dazu verpflichtet, unabhängigen<br />

Werkstätten technische Informationen<br />

über die einzelnen Mo<strong>de</strong>lle zugänglich<br />

Die EU-Wettbewerbs-Komission will mit neuen<br />

Vorgaben die freien Kfz-Betriebe stärken. Nun soll<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> Inspektionen und an<strong>de</strong>re Wartungsarbeiten<br />

auch dort vornehmen können, ohne die<br />

zu machen und auch Originalersatzteile freien<br />

Werkstätten zur Verfügung zu stellen.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re dürfen danach Hersteller künftig<br />

ihre Garantien nicht mehr davon abhängig<br />

machen, dass Ölwechsel o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Wartungsarbeiten<br />

nur in Vertragswerkstätten erledigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Komission soll dann solche Vereinbarungen<br />

zur Hersteller-Garantie auch leichter<br />

verhin<strong>de</strong>rn können, damit sind künftig insbeson<strong>de</strong>re<br />

Inspektionen auch in freien Werkstätten<br />

möglich, ohne dass <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n<br />

Vorgang an sich Nachteile entstehen.<br />

Ziel <strong>de</strong>s Vorstoßes ist, <strong>de</strong>n Wettbewerb am<br />

Markt für Reparaturen, Wartung und Ersatzteile<br />

zu stärken und europaweit kostengünstigere<br />

Autoreparaturen durch mehr Konkurrenz zu erreichen.<br />

„In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren sind die<br />

Autoreparaturen überdurchschnittlich verteu-


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Ab sofort können Sie als Großkun<strong>de</strong> gleich doppelt von <strong>de</strong>n BlueMotionTechnologies Mo<strong>de</strong>llen<br />

profi tieren. Denn dank vieler spritsparen<strong>de</strong>r Maßnahmen kann <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nverbrauch <strong>de</strong>utlich<br />

reduziert wer<strong>de</strong>n. Zusätzlich erhalten Sie eine Prämie von bis zu 400 Euro* für je<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />

Fahrzeuge mit BlueMotionTechnologies: Golf, Golf Plus, Golf Variant, Eos, Scirocco, Touran,<br />

Passat, Passat Variant und Passat CC. Mehr Informationen unter www.volkswagen.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n<br />

www.volkswagen.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n<br />

*Gilt nur für Volkswagen Großkun<strong>de</strong>n mit bestehen<strong>de</strong>m Großkun<strong>de</strong>nvertrag und für aktuelle Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r Volkswagen AG bei Bestellung<br />

bis zum 31.12.2010. Abbildung zeigt Son<strong>de</strong>rausstattung gegen Mehrpreis. Stand Juni 2010.


24<br />

Management<br />

ert wor<strong>de</strong>n. Die neuen Regeln wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utliche<br />

Vorteile für <strong>de</strong>n Fahrzeug-Besitzer bringen“, ist<br />

Joaquin Almunia überzeugt. „Die Preise wer<strong>de</strong>n<br />

sinken, es wird mehr Auswahl geben und <strong>de</strong>r<br />

Service wird besser wer<strong>de</strong>n.“<br />

Nach Angaben <strong>de</strong>s Zentralverban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) sieht das<br />

gegenwärtig allerdings die überwiegen<strong>de</strong> Zahl<br />

<strong>de</strong>r Autohäuser und Kfz-Meisterbetriebe noch<br />

ganz an<strong>de</strong>rs. Sie könnten in <strong>de</strong>m EU-Vorstoß<br />

„we<strong>de</strong>r eine Stärkung unabhängiger Reparaturbetriebe,<br />

noch Vorteile für die Werkstattkun<strong>de</strong>n“<br />

erkennen. Ganz im Gegenteil: Das<br />

Kfz-Gewerbe machte sich sogar Sorgen, dass <strong>de</strong>r<br />

Wettbewerb sinke.<br />

Denn nach einer Übergangsfrist von drei Jahren<br />

ließe die EU-Komission – an<strong>de</strong>rs als bei<br />

<strong>de</strong>n Reparaturen – spezielle Schutzregeln für<br />

<strong>de</strong>n Autoverkauf auslaufen. Dadurch, fürchten<br />

viele Autohaus-Inhaber, wür<strong>de</strong> die Position <strong>de</strong>s<br />

Han<strong>de</strong>ls gegenüber Herstellern und Importeuren<br />

geschwächt, weil die Fahrzeughersteller mit<br />

Druck dafür sorgen könnten, dass Autohäuser<br />

nur noch ihre Marke anbieten wür<strong>de</strong>n.<br />

Der Zentralverband monierte, die EU mache<br />

rechtlich nur alles komplizierter. Denn wegen<br />

<strong>de</strong>s Preisrückgangs bei Neuwagen hätten die<br />

Hersteller in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren mit restriktiven<br />

Bedingungen die Kosten für diese<br />

Dienstleistungen in die Höhe getrieben.<br />

In <strong>de</strong>r Tat hebt die EU parallel die strikten Vorgaben<br />

für Händler aus <strong>de</strong>m Jahr 2002 wie<strong>de</strong>r<br />

auf. Um <strong>de</strong>n Wettbewerb zu stärken, auch damals,<br />

hatte sie sogenannte „Auto-Supermärkte“<br />

zugelassen. Nach Angaben <strong>de</strong>r Komission sei<br />

aber <strong>de</strong>r Effekt negativ verlaufen, wesentlich,<br />

weil die Fahrzeughersteller die Händler mit<br />

engen Vorgaben beispielsweise für die Marken-<br />

Präsentation verpflichtet hätten, wodurch dort<br />

wie<strong>de</strong>rum die Vertriebskosten gestiegen wären.<br />

Damit können künftig die Autobauer ihren<br />

Händlern aber auch wie<strong>de</strong>r vorschreiben, nur<br />

eine Marke anzubieten.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

„Wir wer<strong>de</strong>n also keine beson<strong>de</strong>ren Anreize für<br />

<strong>de</strong>n Mehrmarkenvertrieb mehr geben“, betonte<br />

Almunia. Der Wettbewerb auf diesem Feld sei<br />

hart, zu<strong>de</strong>m nähmen die Autobauer <strong>de</strong>n Vertrieb<br />

häufig auch selbst in die Hand. Mit dieser<br />

Handhabung setzt sich die EU-Komission aber<br />

auch über Be<strong>de</strong>nken aus <strong>de</strong>m EU-Parlament<br />

hinweg, wo befürchtet wird, die Einschränkung<br />

<strong>de</strong>s Mehrmarkenvertriebs bedrohe Händler in<br />

ländlichen Regionen. Die neuen Vorgaben für<br />

Werkstätten gelten seit <strong>de</strong>m 1. Juni 2010. Die<br />

Liberalisierung <strong>de</strong>s Kfz-Han<strong>de</strong>ls tritt nach einer<br />

Übergangsphase 2013 in Kraft. Das gesamte<br />

Regelwerk wird bis 2023 gelten.<br />

Der Beschluss wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r europäischen Autobranche<br />

zwar grundsätzlich begrüßt, aller-<br />

...dass Wartungs- und Reparaturkosten mit 40 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Gesamtkosten zu veranschlagen sind<br />

Die EU-Wettbewerbskomission hat ausgerechnet,...<br />

dings gibt es auch Vorbehalte. Ob die gewünschten<br />

Effekte tatsächlich eintreten wür<strong>de</strong>n, müsse<br />

letztlich <strong>de</strong>r Markt zeigen, erklärte dazu<br />

<strong>de</strong>r Verband <strong>de</strong>r Automobilindustrie (VDA). Er<br />

begrüßte aber die Planungssicherheit für <strong>de</strong>n<br />

Sektor. Die Neuregelung wer<strong>de</strong> zu weniger Bürokratie<br />

bei Herstellern und Han<strong>de</strong>l führen.<br />

Umstritten sind noch die Än<strong>de</strong>rungen zum<br />

Mehrmarkenvertrieb. Die EU-Behör<strong>de</strong> erlaubt<br />

nach einer dreijährigen Übergangsfrist ab<br />

2013 <strong>de</strong>n Auto-Produzenten sowie Herstellern<br />

in an<strong>de</strong>ren Branchen Verträge, nach <strong>de</strong>nen ein<br />

Händler bis zu 80 Prozent <strong>de</strong>s Umsatzes mit <strong>de</strong>r<br />

betreffen<strong>de</strong>n Marke machen muss. Bisher ermöglichte<br />

das Wettbewerbsrecht vertraglichen<br />

Schutz für <strong>de</strong>n Vertrieb von bis zu drei Marken.<br />

Einige EU-Parlamentarier befürchten, dass die<br />

Hersteller ihre Macht zu Exklusivverträgen<br />

ausnutzen wer<strong>de</strong>n und Händler auf <strong>de</strong>n Investitionen<br />

für ihren Mehrmarkenvertrieb sitzen<br />

bleiben. Der ZDK kritisierte, die Position <strong>de</strong>s<br />

Han<strong>de</strong>ls gegenüber <strong>de</strong>n Herstellern wer<strong>de</strong> geschwächt.<br />

Die Kommission argumentiert jedoch,<br />

die entsprechen<strong>de</strong> Gruppenfreistellungs-<br />

Verordnung aus <strong>de</strong>m Jahr 2002 sei viel zu kompliziert<br />

gewesen und habe sich im Nachhinein<br />

als überflüssig herausgestellt. Damals habe man<br />

nach Fusionen wie <strong>de</strong>r von Daimler und Chrysler<br />

befürchtet, <strong>de</strong>r Wettbewerb nehme ab und neue<br />

Marken hätten Schwierigkeiten, auf <strong>de</strong>n Markt<br />

zu kommen. Doch diese hätten meistens ohnehin<br />

ihr eigenes Vertriebsnetz aufgebaut, so dass<br />

sich <strong>de</strong>r Mehrmarkenvertrieb nur in ganz geringem<br />

Umfang in ländlichen Gebieten entwickelt<br />

habe.<br />

Der Internationale Automobil-Verband FIA<br />

wie<strong>de</strong>rum for<strong>de</strong>rte von <strong>de</strong>r EU-Kommission<br />

eine laufen<strong>de</strong> Überwachung <strong>de</strong>r neuen Regeln:<br />

„Wettbewerb in solch einem wirtschaftlich und<br />

technologisch sensiblen Bereich muss fortwährend<br />

kontrolliert wer<strong>de</strong>n.“


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26<br />

Management<br />

Der ifo-Geschäftsklimain<strong>de</strong>x hat sich in <strong>de</strong>n<br />

letzten Monaten endlich merklich erholt, und<br />

die Unternehmen sind mit ihrer momentanen<br />

Geschäftssituation (siehe Graphik, S. 28)<br />

<strong>de</strong>utlich zufrie<strong>de</strong>ner als noch vor einem Jahr.<br />

Trotz<strong>de</strong>m überwiegt weiterhin die Vorsicht,<br />

<strong>de</strong>nn einige Firmen sind darauf bedacht, ihren<br />

Fuhrpark weiterhin möglichst schlank zu halten.<br />

Doch wer kann in Unternehmen auf einen<br />

Dienstwagen zurückgreifen, nach welchen Kriterien<br />

wer<strong>de</strong>n diese vergeben, und zu welchen<br />

Verän<strong>de</strong>rungen kam es in <strong>de</strong>r letzten Zeit?<br />

Eine 2008 in Deutschland durchgeführte Studie<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers (PwC) zeigte<br />

dazu, dass in knapp 95 Prozent <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

Vorstand und Geschäftsführung Anspruch<br />

auf einen Firmenwagen hatten, für gehobene<br />

Führungskräfte galt dies in gut 72 Prozent<br />

und für das mittlere Management noch in 36<br />

Prozent. Rund drei von vier befragten Arbeitgebern<br />

haben ihren Mitarbeitern dabei unabhängig<br />

von <strong>de</strong>r Position im Unternehmen einen<br />

Firmenwagen zur Verfügung gestellt, wenn sie<br />

diesen für die berufliche Tätigkeit benötigten.<br />

Hier spiegelte jedoch laut Studie in aller Regel<br />

das Fahrzeugmo<strong>de</strong>ll die Stellung <strong>de</strong>s Mitarbeiters<br />

in <strong>de</strong>r Unternehmenshierarchie wi<strong>de</strong>r.<br />

So sollen beispielsweise Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Unternehmensleitung<br />

in 58 <strong>de</strong>r befragten 137 Firmen<br />

eine Limousine <strong>de</strong>r Oberklasse gefahren<br />

sein. Ein Fahrzeug <strong>de</strong>r Oberen Mittelklasse bekam<br />

nach <strong>de</strong>r Umfrage das Spitzenpersonal in<br />

54 Unternehmen. Bereits auf Ebene <strong>de</strong>r oberen<br />

Führungskräfte stellte sich das Verhältnis umgekehrt<br />

dar: Einen Pkw <strong>de</strong>r Oberklasse gab es<br />

auf dieser Hierarchiestufe nur in sechs <strong>de</strong>r befragten<br />

Unternehmen, 51 stellten ein Fahrzeug<br />

<strong>de</strong>r Oberen Mittelklasse zur Verfügung, und in<br />

32 Firmen gab es lediglich einen Mittelklasse-<br />

Dienstwagen. Im mittleren Management war<br />

diese Fahrzeugklasse dominierend (42 Unternehmen),<br />

während nur sieben Unternehmen<br />

auch Firmenwagen einer höheren Kategorie vergaben.<br />

Grundsätzlich zeigten sich Unternehmen<br />

bei <strong>de</strong>r Dienstwagenzuteilung laut Studie<br />

jedoch großzügiger, wenn die Führungskräfte<br />

auch Vertriebsaufgaben wahrnahmen.<br />

Die hierarchische Abstufung spiegelte sich<br />

aber auch in <strong>de</strong>r Maximalhöhe <strong>de</strong>r monatlichen<br />

Leasingraten für <strong>de</strong>n Firmenwagen wie<strong>de</strong>r, die<br />

bei <strong>de</strong>r knappen Mehrheit (56 Prozent) <strong>de</strong>r Befragten<br />

fixiert gewesen sein soll. So betrug die<br />

Monatsrate für das Chefauto im Durchschnitt<br />

994 Euro. Die Leasingrate für Firmenwagen <strong>de</strong>r<br />

oberen Führungskräfte war durchschnittlich<br />

auf 757 Euro begrenzt, Pkw für das mittlere Management<br />

durften höchstens 617 Euro monatlich<br />

kosten.<br />

Zu<strong>de</strong>m offenbarte die Studie, dass die meisten<br />

Unternehmen <strong>de</strong>n Firmenwagen zusätzlich zum<br />

Monatsgehalt bezahlten. Ein <strong>de</strong>rartiges „On-<br />

Top“-Mo<strong>de</strong>ll hatten 107 Befragte, nur bei 22 Unternehmen<br />

mussten Arbeitnehmer <strong>de</strong>n größeren<br />

Teil <strong>de</strong>r Fahrzeugkosten selbst tragen. Auch bei<br />

<strong>de</strong>r Kostenübernahme machte sich die Stellung<br />

<strong>de</strong>s Beschäftigten im Unternehmen bemerkbar.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Salami<br />

Taktik<br />

So übernahmen 95 Prozent <strong>de</strong>r Befragten für<br />

Spitzenkräfte die volle Leasingrate, während<br />

dieser Prozentsatz bei oberen Führungskräften<br />

auf 91 Prozent und beim mittleren Management<br />

auf 88 Prozent sank.<br />

Durch die Verschlechterung <strong>de</strong>r Wirtschaftslage<br />

hatten die meisten Unternehmen ihre<br />

Regeln für die Vergabe von Firmenwagen aber<br />

nochmals verstärkt geprüft. Fast 40 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Befragten hatten in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />

neue Richtlinien eingeführt o<strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rt.<br />

Lediglich 22 Unternehmen (16 Prozent) gaben<br />

an, immer noch keine explizite Regelung zu haben.<br />

Wur<strong>de</strong>n jedoch neue Richtlinien beschlossen,<br />

ging es in erster Linie fast immer darum,<br />

die Kosten zu senken. Eine <strong>de</strong>r am heftigsten<br />

diskutierten Möglichkeiten hierzu ist das sogenannte<br />

Downgrading, also das Herunterstufen<br />

<strong>de</strong>r Firmenwagen auf eine tiefere Klasse, nicht<br />

zu verwechseln mit Downsizing, <strong>de</strong>r Verwendung<br />

schwächerer Motoren unter Beibehalt <strong>de</strong>s<br />

Fahrzeugmo<strong>de</strong>lls.<br />

Wie groß können die möglichen finanziellen<br />

Einsparpotenziale durch solche Modifikationen<br />

<strong>de</strong>r Fuhrpark-Richtlinien sein, und mit welchen<br />

Abstrichen müssen die Dienstwagenfahrer gegebenenfalls<br />

bei La<strong>de</strong>raum und Komfort rechnen?<br />

Dazu haben wir mit einem entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Online-Kalkulator ein exemplarisches Downgrading<br />

von einem VW Passat Variant (Mittelklasse)<br />

auf einen VW Golf Variant (Kompaktklasse)<br />

berechnet und einige wichtige technische Daten<br />

miteinan<strong>de</strong>r verglichen. Die Full Service-<br />

Leasingrate mit Wartung/Verschleiß, Kfz-Steuer,<br />

Versicherungspaket und Reifenersatz wür<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>mentsprechend monatlich knapp 761 Euro für<br />

einen VW Passat Variant 2.0 TDI DPF BlueMotion<br />

Trendline (103 kW/140 PS) bei einer jährlichen<br />

Laufleistung von 30.000 Kilometer und einer<br />

Laufzeit von 36 Monaten betragen.<br />

Fiele die Wahl <strong>de</strong>s Fuhrparkleiters statt<strong>de</strong>ssen<br />

auf <strong>de</strong>n eine Klasse tiefer angesie<strong>de</strong>lten Golf<br />

Variant 1.6 TDI BlueMotion Trendline (77 kW/<br />

105 PS), wür<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n gleichen Rahmenbe-


Dienstwagen sind angesichts steigen<strong>de</strong>r<br />

Anschaffungs- und Betriebskosten<br />

von hohem wirtschaftlichen<br />

Wert für die Beschäftigten und<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb in vielen Firmen als<br />

zusätzliche Motivation zum regulären<br />

Gehalt angeboten. Seit En<strong>de</strong><br />

2007 hat sich die wirtschaftliche<br />

Lage jedoch <strong>de</strong>rart verschlechtert,<br />

dass auch dieser Bereich nicht mehr<br />

sicher vor Kosteneinsparungen war.<br />

Wie weit gingen diese Maßnahmen,<br />

wo kam es zum Downgrading, und<br />

wie groß war die Akzeptanz bei <strong>de</strong>n<br />

Firmenwagenfahrern?<br />

dingungen für die monatliche Full Service-Leasingrate<br />

lediglich 574 Euro anfallen, ein Unterschied<br />

von 187 Euro. Für eine solche Ersparnis<br />

muss <strong>de</strong>r Dienstwagenfahrer jedoch die ein o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>re Einschränkung bei <strong>de</strong>n technischen Daten<br />

in Kauf nehmen. Entschei<strong>de</strong>nd ist dabei<br />

beispielsweise <strong>de</strong>r maximal zur Verfügung stehen<strong>de</strong><br />

La<strong>de</strong>raum für viele Unternehmen. Beim<br />

Passat Variant soll dieser laut VDA-Messung bei<br />

umgeklappter Sitzbank 1.731 Liter Fassungsvermögen<br />

(siehe Technische Daten S. 28) aufweisen.<br />

Im Vergleich zum Golf Variant, <strong>de</strong>r mit<br />

1.495 Liter angegeben wird, sind das 236 Liter<br />

mehr. Je nach Anfor<strong>de</strong>rungsprofil kann dies alleine<br />

schon ein K.o.-Kriterium für viele Fuhrparkentschei<strong>de</strong>r<br />

sein. Was <strong>de</strong>n Komfort und das<br />

Fahrverhalten betrifft, sind solche Unterschie<strong>de</strong><br />

nicht wirklich objektiv messbar, allerdings<br />

haben Kleinwagen und Kompaktklasse in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren auf diesem Gebiet einigen Bo<strong>de</strong>n<br />

gut gemacht. Eine von uns durchgeführte Umfrage<br />

zum Thema Downgrading als Option zur<br />

Kostenreduzierung ergab, dass ein Großteil <strong>de</strong>r<br />

Unternehmen zumin<strong>de</strong>st aktuell über einen solchen<br />

Schritt nach<strong>de</strong>nkt beziehungsweise ihn<br />

sogar schon in <strong>de</strong>n letzten Jahren umgesetzt<br />

hat. Zu<strong>de</strong>m stellte sich heraus, dass es anscheinend<br />

viele Wege gibt, eine solche Maßnahme im<br />

Betrieb intern umzusetzen.<br />

Die DeTeFleetServices GmbH und ihr größter<br />

Kun<strong>de</strong>, die Deutsche Telekom AG, haben sich<br />

beispielsweise schon 2002 gemeinsam für ein<br />

freiwilliges Downgrading für die Mitarbeiter<br />

mit entsprechen<strong>de</strong>m finanziellen Ausgleich<br />

entschie<strong>de</strong>n. Seit 2007 ist auch ein Downgra<strong>de</strong><br />

über zwei Kategorien möglich. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />

Freiwilligkeit sei gewährleistet gewesen, dass<br />

es zu keinen motivationsschädigen<strong>de</strong>n Konsequenzen<br />

bei <strong>de</strong>n Angestellten gekommen ist. Es<br />

wur<strong>de</strong> sogar festgestellt, dass Firmenwagenberechtigte<br />

dazu neigten, die Fahrzeuggröße gegen<br />

mehr Son<strong>de</strong>rausstattung beziehungsweise<br />

Komfort einzutauschen.<br />

Ein Imageproblem gegenüber <strong>de</strong>n Nachbarn<br />

wird von Seiten <strong>de</strong>r DeTeFleetServices nicht gesehen,<br />

da zurzeit sowieso ein gesellschaftlicher<br />

Trend zu mehr Umwelt- und Kostenbewusstsein<br />

erkennbar sei. So könne gera<strong>de</strong> ein kleineres<br />

o<strong>de</strong>r sparsameres, aber <strong>de</strong>nnoch hochwertiges<br />

Fahrzeugmo<strong>de</strong>ll eines etablierten Herstellers<br />

auch für einen Imagegewinn im sozialem<br />

Umwelt sorgen. Da bei <strong>de</strong>r Telekom zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Umweltaspekt betont wird, hat sich <strong>de</strong>r Konzern<br />

für eine CO2-Obergrenze von 190 g/km<br />

entschie<strong>de</strong>n, die für alle neu eingesteuerten<br />

Fahrzeuge, also auch die <strong>de</strong>r oberen Führungskräfte<br />

gilt. Auch <strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> René<br />

Obermann habe ein klares Zeichen gesetzt, mit<br />

einem Downgra<strong>de</strong> auf die Obere Mittelklasse<br />

und einem CO2-Wert von 173 g/km.<br />

Beim TÜV Rheinland, <strong>de</strong>r über einen eigenen<br />

Fuhrpark verfügt, aber auch als Fuhrparkberatungsunternehmen<br />

tätig ist, gewinnt das<br />

Thema ebenfalls an Be<strong>de</strong>utung. Zwar wur<strong>de</strong><br />

Downgrading nicht direkt als solches durchgeführt,<br />

jedoch kam es infolge einer geän<strong>de</strong>rten<br />

Beschaffungsvorgabe im Jahr 2009 zu einer<br />

neuen ökologischen Ausrichtung mit abgestuften<br />

CO2-Klassen für die verschie<strong>de</strong>nen Berechtigungsgruppen.<br />

Dies soll in erster Linie zu<br />

einem Downsizing bei <strong>de</strong>n Motoren geführt haben.<br />

Dazu bieten die Fuhrparkberater vom TÜV<br />

Rheinland ihren Kun<strong>de</strong>n die Möglichkeit, über<br />

die Dienstleistung BLUEFLEET <strong>de</strong>n CO2-Wert <strong>de</strong>s<br />

Fuhrparks gezielt zu kontrollieren und nachhaltig<br />

zu reduzieren. Ein Downgrading, welches<br />

ohne begleiten<strong>de</strong> Kommunikation durchgeführt<br />

wird, wür<strong>de</strong> allerdings laut Meinung <strong>de</strong>s<br />

zuständigen Fuhrparkmanagers gravieren<strong>de</strong><br />

Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation<br />

haben.<br />

Auch die Chemion Logistik GmbH praktiziert<br />

mittlerweile vermehrt eine Begrenzung <strong>de</strong>s<br />

CO2-Ausstoßes. Diese Entscheidung wür<strong>de</strong> dann<br />

laut Gerd Clemens, Bereichsleiter Betriebsmanagement,<br />

sogar häufig automatisch ein Downgrading<br />

mit sich bringen. „Aber es ist auch Vorsicht<br />

geboten, <strong>de</strong>nn Dienstfahrzeuge wer<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>n meisten Mitarbeitern als direkter Gehaltsbestandteil<br />

gesehen, womit Downgrading<br />

200 Stationen<br />

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28<br />

Management<br />

ohne entsprechen<strong>de</strong>n Ausgleich natürlich im<br />

hohen Maße als motivationsschädlich angesehen<br />

wird.“ Deshalb glaubt Gerd Clemens auch<br />

nicht, dass trotz vorbildlichem Verhalten <strong>de</strong>r<br />

Geschäftsführung diese Maßnahme weniger<br />

unpopulär sein könnte.<br />

In manchen Unternehmen ist jedoch eine Absenkung<br />

<strong>de</strong>r Fahrzeugkategorie einfach nicht<br />

möglich, wie beispielsweise bei <strong>de</strong>r GEG Gebäu<strong>de</strong>dienste<br />

GmbH. Hier wur<strong>de</strong> nach Angaben <strong>de</strong>r<br />

zuständigen Fuhrparkleiterin Melanie Schmahl<br />

bisher lediglich auf kleinere Motorisierungen<br />

(Downsizing) gewechselt, um so Kosten einzusparen.<br />

Eine Klasse tiefer fahren sei aufgrund<br />

<strong>de</strong>r spezifischen Nutzungsanfor<strong>de</strong>rungen jedoch<br />

nicht möglich, da die Mitarbeiter in <strong>de</strong>n<br />

meisten Fällen <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n La<strong>de</strong>raum<br />

benötigten. Damit aber erst gar nicht die Gefahr<br />

entstün<strong>de</strong>, dass manche Dienstwagenfahrer<br />

notwendig gewor<strong>de</strong>ne Verän<strong>de</strong>rungen<br />

in <strong>de</strong>n falschen Hals bekämen, empfiehlt die<br />

Fuhrparkleiterin vor allem das persönliche Gespräch:<br />

„Das Verständnis für Kostensenkungen<br />

ist meistens dann bei <strong>de</strong>n Mitarbeitern beson-<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

<strong>de</strong>rs hoch, wenn diese erkennen, dass die Auftragslage<br />

durch solche Maßnahmen gesichert<br />

wer<strong>de</strong>n kann“, berichtet Schmahl. „Außer<strong>de</strong>m<br />

ist die jetzige Krise auch eine Chance <strong>de</strong>r Optimierung,<br />

die alle Bereiche <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

betrifft. Deshalb hat sich auch einer unserer<br />

Geschäftsführer kürzlich dazu entschie<strong>de</strong>n,<br />

auf ein kleineres Mo<strong>de</strong>ll mit einer niedrigeren<br />

Motorisierung umzusteigen, was für alle im Unternehmen<br />

eine Signalwirkung gewesen ist.“<br />

Es gibt aber auch Firmen, die haben einen an<strong>de</strong>ren<br />

Weg eingeschlagen und machen die Verteilung<br />

<strong>de</strong>r Firmenwagen nicht an bestimmten<br />

Fahrzeugkategorien o<strong>de</strong>r CO2-Obergrenzen fest.<br />

Bei Jörg Matthaei, Leitung Einkauf & Administration<br />

bei <strong>de</strong>r HörGut GmbH, dient die Festlegung<br />

einer maximalen Leasingrate als Steuerungsinstrument,<br />

um <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Lage<br />

und <strong>de</strong>n jeweiligen Bedürfnissen gerecht zu<br />

wer<strong>de</strong>n. So soll die entsprechen<strong>de</strong> Leasingrate<br />

die Ausstattungsgrenzen bis auf einige klassische<br />

Min<strong>de</strong>stvorgaben, wie Anzahl <strong>de</strong>r Türen,<br />

Klimaautomatik und Freisprechanlage, auto-<br />

Quelle: Volkswagen<br />

matisch regeln. Größere Verän<strong>de</strong>rungen, also<br />

eine drastische Reduzierung <strong>de</strong>r Leasingraten<br />

und ein damit verbun<strong>de</strong>nes Downgrading wür<strong>de</strong>n<br />

laut Jörg Matthaei wahrscheinlich motivationsschädigen<strong>de</strong><br />

Auswirkungen mit sich bringen.<br />

Diese Sorge teilt Beate Roelvinck, Human<br />

Resources bei <strong>de</strong>r H.J. Heinz GmbH, allerdings<br />

nicht. Dennoch wur<strong>de</strong> auch hier bei Vertragsverhandlungen<br />

mit <strong>de</strong>n potenziellen Bewerbern<br />

festgestellt, dass ein angemessener Firmenwagen<br />

durchaus eine wichtige Motivation be<strong>de</strong>uten<br />

kann.<br />

Fazit: Sowohl unsere Umfrage unter Fuhrparkmanagern<br />

als auch die Studie <strong>de</strong>r PwC haben gezeigt,<br />

dass es in vielen Unternehmen sehr ernsthafte<br />

Bestrebungen in <strong>de</strong>n letzten Jahren gab,<br />

die Kosteneinsparungspotenziale bei Dienstwagen<br />

so weit wie möglich auszuschöpfen. Downgrading<br />

ist dabei eine, wo möglich, häufig ins<br />

Auge gefasste und zum Teil umgesetzte Strategie.<br />

Allerdings zeigte sich auch, dass einige<br />

Fuhrparkleiter befürchteten, auf Kritik und<br />

Unverständnis bei <strong>de</strong>n Mitarbeitern zu stoßen,<br />

da kaum jemand gerne auf seine gewohnten<br />

Privilegien verzichten möchte. Verän<strong>de</strong>rungen<br />

konnten daher meistens nur scheibchenweise<br />

(in Form von Downsizing) im Unternehmen umgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Wo jedoch <strong>de</strong>r Vorstand mitzog,<br />

und das ist laut unserer Umfrage immer häufiger<br />

<strong>de</strong>r Fall gewesen, sind Kosteneinsparungen<br />

durch Downgrading schneller erreichbar gewesen.<br />

Außer<strong>de</strong>m hat sich gezeigt, dass viele Unternehmen<br />

durch eine entsprechen<strong>de</strong> CO2-Limitierung<br />

ein Downgrading im Fuhrpark indirekt<br />

erzielen konnten, nur mit <strong>de</strong>m Vorteil, dass dies<br />

im Namen <strong>de</strong>s Umweltschutzes <strong>de</strong>utlich leichter<br />

und plausibler umzusetzen war.<br />

Gegenüberstellung <strong>de</strong>r technischen Daten <strong>de</strong>s Gepäckraumes<br />

vom VW Golf Variant mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s VW Passat<br />

Variant: 236 Liter bei umgeklappter Sitzbank zugunsten<br />

<strong>de</strong>s größeren Mittelklasse-Fahrzeuges (u.)


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30<br />

Management<br />

Der Wert <strong>de</strong>s Ausbildungsgangs<br />

„Zertifizierter Fuhrparkmanager“<br />

„Ich bin zu unserem Fuhrpark im Grun<strong>de</strong> wie<br />

die Jungfrau zum Kin<strong>de</strong> gekommen“, antwortete<br />

im letzten Jahr ein Fuhrparkleiter im Rahmen<br />

einer <strong>Flotte</strong>nmanagement-Umfrage zu einem<br />

an<strong>de</strong>ren Thema eher beiläufig. „Eines Tages<br />

hat mich unser Vorstand gefragt, ob ich mich<br />

darum kümmern wollte.“ Zwar hätte er <strong>de</strong>n<br />

Beruf <strong>de</strong>s Kfz-Meisters erlernt und sich damit<br />

schon irgendwo in <strong>de</strong>r Nähe dieses Aufgabenbereiches<br />

befun<strong>de</strong>n, aber er hätte sich nie zu<br />

träumen gewagt, in welchen Dimensionen sich<br />

dieses „Kümmern“ bewegen wür<strong>de</strong>. „Lass das<br />

einmal die Assistentin vom Chef machen“, ist<br />

auch immer noch in kleineren und mittelständischen<br />

Unternehmen eine verbreitete Vorstellung.<br />

Doch auch die weiß dann selten, wie sehr<br />

sie im Falle eines Falles in die persönliche Haftung<br />

geraten kann.<br />

Und das ist so ein Fall: Eine Einkaufsassistentin<br />

bekam in Flensburg acht Punkte aufgebrummt<br />

und musste 960 Euro Strafe zahlen, obwohl sie<br />

we<strong>de</strong>r gefahren war, noch han<strong>de</strong>lte es sich bei<br />

<strong>de</strong>m betroffenen Fahrzeug um ihren Firmenwagen.<br />

Sie war einfach nur als <strong>Flotte</strong>nmanagerin<br />

auserkoren wor<strong>de</strong>n und hatte übersehen, dass<br />

bei einigen Fahrzeugen bereits <strong>de</strong>r TÜV abgelaufen<br />

war. Der konkrete Fehler: Sie sollte einige<br />

Leasingfahrzeuge nach 42 Monaten Laufzeit<br />

austauschen, doch <strong>de</strong>r Hersteller lieferte zu<br />

Das schreit nach<br />

Fortbildung<br />

spät. Dadurch wur<strong>de</strong>n die bisherigen Firmenwagen<br />

vier Monate länger gefahren, es hatte aber<br />

niemand daran gedacht, dass in dieser Zeit TÜV<br />

und ASU fällig waren. Gleich fünf Fahrzeuge flogen<br />

mit abgelaufenen TÜV-Plaketten auf. Hier<br />

hat sicher das Termin-Management nicht funktioniert.<br />

Fuhrparkmanagement-Experten und natürlich<br />

auch Juristen wer<strong>de</strong>n aber nicht mü<strong>de</strong>, immer<br />

wie<strong>de</strong>r gern auch noch vor an<strong>de</strong>ren klassischen<br />

Fallstricken zu warnen, über die <strong>de</strong>r Fuhrpark-<br />

Verantwortliche stolpern o<strong>de</strong>r mit stolpern<br />

kann, ohne dass er selbst direkt etwas verursacht<br />

hat. Selbst wenn er ehrlich überzeugt<br />

war, alles laufe so weit richtig, und er sei seinen<br />

Sorgfaltspflichten nach bestem Gewissen nachgekommen.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Lieblings-Thema Ladungssicherung: Jährlich entstehen<br />

einige 100 Millionen Euro Scha<strong>de</strong>n durch<br />

mangelhafte Ladungssicherung, schlimmer<br />

noch, unbeteiligte Verkehrsteilnehmer wer<strong>de</strong>n<br />

durch verrutschte o<strong>de</strong>r heruntergefallene Ladung<br />

verletzt o<strong>de</strong>r getötet. Dann können auch<br />

die Folgen für <strong>de</strong>n Fuhrparkleiter gravierend<br />

sein, Versicherungen können die Regulierung<br />

verweigern, ihre Ausgaben vom <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />

und <strong>de</strong>m Fuhrparkleiter zurückfor<strong>de</strong>rn, zu<strong>de</strong>m<br />

drohen Geld- o<strong>de</strong>r sogar Freiheitsstrafen.<br />

Lieblings-Thema Stellenbeschreibung: Wer sich als<br />

Fuhrparkleiter nicht auf eine klar <strong>de</strong>finierte<br />

Stellenbeschreibung stützen kann, ist schlicht<br />

und ergreifend letztlich für alles verantwortlich<br />

und hat schneller juristische Probleme am Hals<br />

als ihm lieb ist.<br />

Es gibt aber nicht nur rechtliche, son<strong>de</strong>rn auch<br />

finanzielle Grün<strong>de</strong>, das Thema Fuhrparkmanagement<br />

zu professionalisieren. Das beginnt<br />

schon bei <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s Berichtswesens,<br />

einer übersichtlichen Dienstwagenordnung<br />

und <strong>de</strong>r Kostenkontrolle mit Budgetierung <strong>de</strong>r<br />

Ausgaben für <strong>de</strong>n Fuhrpark, die sich nur mit<br />

einer Vollkostenrechnung für Controlling und<br />

Reporting im Detail betrachten lassen. Mehr<br />

als 70 Prozent <strong>de</strong>r Werkstattrechnungen sind<br />

ungerechtfertigt überhöht, hat die DEKRA<br />

jüngst festgestellt, welche Assistentin einer Geschäftsleitung<br />

aber kann das erkennen?<br />

Beson<strong>de</strong>rs genau sollten auch Kraftfahrzeugversicherungen<br />

unter die Lupe genommen wer<strong>de</strong>n,<br />

die günstige Prämie allein zählt nicht,


Faszination. Freiraum.<br />

Lei<strong>de</strong>nschaft – für Ihren Fuhrpark.<br />

Der neue Audi A5 Sportback.<br />

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vereint ausdrucksstarkes Design, hohe Funktionalität und beeindrucken<strong>de</strong> Effi zienz auf noch nie da<br />

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Limousine und eine exklusive Serienausstattung machen ihn zu einem i<strong>de</strong>alen Fuhrparkfahrzeug.<br />

Auch in puncto Effi zienz: Die leistungsstarken TDI- und FSI- sowie TFSI-Aggregate überzeugen durch<br />

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* Kraftstoff verbrauch in l/100 km: kombiniert 5,2–9,3; CO 2 -Emission in g/km: kombiniert 137–216


32<br />

Management<br />

wichtig sind Deckungsumfang und die Obliegenheitspflichten.<br />

Hier können sich durchaus<br />

auch Tücken in <strong>de</strong>n Allgemeinen Kraftfahrzeugbedingungen<br />

(AKB) verbergen. Dort gilt<br />

seit 2008 zu Haftungen <strong>de</strong>s Fuhrparkverwalters<br />

und Obliegenheitsverletzungen das, was die<br />

Versicherer in die Paragraphen 2, 7 und 9 hinein<br />

geschrieben haben, und die formuliert dann<br />

je<strong>de</strong>r Versicherer noch an<strong>de</strong>rs.<br />

Keine Frage, die Vielzahl an Gesetzen und Verordnungen<br />

kann einem Fuhrparkmanager das<br />

Leben schwer machen. Neben <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />

<strong>de</strong>r Halterhaftung, <strong>de</strong>s Arbeitsschutzes<br />

und <strong>de</strong>r Berufsgenossenschaft muss er auch<br />

<strong>de</strong>m Steuergesetz und <strong>de</strong>m Strafgesetzbuch<br />

gerecht wer<strong>de</strong>n. Damit er aber überhaupt zur<br />

Verantwortung gezogen wer<strong>de</strong>n kann, müssen<br />

ihm nicht nur vom <strong>Flotte</strong>nbetreiber die Halterpflichten<br />

ein<strong>de</strong>utig übertragen wor<strong>de</strong>n sein,<br />

son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re dann sollte er auch fairerweise<br />

fachlich dazu in <strong>de</strong>r Lage sein, eine so<br />

komplexe Aufgabe übernehmen zu können und<br />

mit <strong>de</strong>n notwendigen Befugnissen und Mitteln<br />

ausgestattet wer<strong>de</strong>n. Diese Gesamtanfor<strong>de</strong>rung<br />

aber schreit gera<strong>de</strong>zu nach einer qualifizierten<br />

Fortbildung für <strong>de</strong>n Fuhrparkmanager.<br />

In <strong>de</strong>n letzten fünf bis zehn Jahren haben sich<br />

einige Organisationen, Verbän<strong>de</strong> und selbständige<br />

Unternehmer dieser Aufgabenstellung angenommen<br />

und setzen <strong>de</strong>n Ausbildungsgang<br />

„Zertifizierter Fuhrparkmanager“ um. In diesen<br />

mehrtägigen Seminaren, die <strong>de</strong>n ganzheitlichen<br />

Ansatz verfolgen, erhalten die Teilnehmer<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

das notwendige theoretische Wissen, gepaart<br />

mit vielen praktischen Übungen, künftig einen<br />

Fuhrpark operativ erfolgreich managen zu können.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re sollen sie dabei auch in die<br />

Lage versetzt wer<strong>de</strong>n, ein Team o<strong>de</strong>r eine kleine<br />

Abteilung zu leiten, alle Fuhrparkmanagement-<br />

Dienstleistungen optimal einkaufen und die<br />

notwendigen Dienstleister störungsfrei implementieren<br />

zu können.<br />

Darüber hinaus verweisen die Anbieter darauf,<br />

dass <strong>de</strong>r zertifizierte Fuhrparkmanager hernach<br />

seinem Unternehmen direkte und indirekte<br />

Kostenoptimierungspotenziale aufzeigen<br />

könne, die <strong>de</strong>r jeweilige Controller o<strong>de</strong>r Leiter<br />

Einkauf kaum jemals vermutet hätte. Wobei<br />

dann nicht selten noch <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager<br />

selbst die Umsetzung in <strong>de</strong>r Hand hätte. Das<br />

wür<strong>de</strong> dann auch die Ausbildungskosten schon<br />

nach wenigen Monaten amortisiert haben.<br />

Nicht zuletzt könne durch einen zertifizierten<br />

Fuhrparkmanager manch prekäre Rechtslage,<br />

in <strong>de</strong>r sich ansonsten sein Unternehmen weiter<br />

befun<strong>de</strong>n hätte, aufge<strong>de</strong>ckt und neutralisiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Nicht zuletzt lerne <strong>de</strong>r zertifizierte<br />

Fuhrparkmanager, seinen Fuhrpark aktiv zu<br />

steuern, ihn mit an<strong>de</strong>ren Unternehmensbereichen<br />

zu vernetzen und die Geschäftsleitung in<br />

strategischen Fragen zu beraten. Eine solche<br />

Ausbildung kann sich also durchaus für bei<strong>de</strong><br />

Seiten rentieren, für <strong>de</strong>n Mitarbeiter und für<br />

das Unternehmen.<br />

Wie ein solcher Ausbildungsgang „Zertifizierter<br />

Fuhrparkmanager“ von <strong>de</strong>n Inhalten her aufge-<br />

baut sein kann, sei am Beispiel <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Institutes für Betriebswirtschaft (dib) aufgezeigt:<br />

Baustein 1, Kosten, Analysen und Grundlagen:<br />

• Die Fahrzeugkostenrechnung als Basis-In-<br />

strument <strong>de</strong>s Fuhrparkmanagements<br />

• Die kaufmännischen Fuhrpark-Grund-<br />

lagen<br />

• Die Fuhrpark-Analysen<br />

• Die rechtlichen Grundlagen<br />

Baustein 2, Den Fuhrpark managen und<br />

erfolgreich verhan<strong>de</strong>ln:<br />

• Aktuelle Führungsmo<strong>de</strong>lle für Fuhrparkma-<br />

nager<br />

• Zielfomulierung, Zielvorgaben und Zielver-<br />

einbarungen mit Lieferanten<br />

• Das Einkaufsgespräch planen, durchführen<br />

und erfolgreich abschließen<br />

• Die Positionierung als Fuhrparkmanager im<br />

Unternehmen<br />

• Mitarbeiter- und Lieferantengespräch als<br />

Motivations- und Managementinstrument<br />

Baustein 3, Versicherungskonzepte und<br />

Riskmanagement:<br />

• Versicherungskonzepte<br />

• Versicherungsrecht im Fuhrpark<br />

• Riskmanagement<br />

Baustein 4, Konzepte und Lösungen:<br />

• Fuhrparkmanagementkonzepte<br />

• Fuhrparkfinanzierungskonzepte<br />

• Fuhrpark-Service-Konzepte<br />

• Outsourcing- und Inhousekonzepte<br />

• Betrieb und Einsatz <strong>de</strong>s Fuhrparks<br />

Baustein 5, Projekte, Verträge und Beruf<br />

mit Zukunft:<br />

• Der Fuhrpark, ein Unternehmensprojekt<br />

• Prozessmanagement im Fuhrpark<br />

• Fuhrparkmanager o<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter<br />

• Zertifizierung<br />

Hier können die Teilnehmer, die ihre Zertifizierung<br />

anstreben, zwischen Baustein 4 und 5<br />

ihre Abschlussarbeit über ein fuhrparkrelevantes<br />

Thema erstellen. Aufbau und Strukturhilfen<br />

wer<strong>de</strong>n im 4. Baustein vermittelt, darüber hinaus<br />

stehen ihnen zwei qualifizierte Tutoren zur<br />

Verfügung. Zur Zertifizierung können nur die<br />

Teilnehmer zugelassen wer<strong>de</strong>n, die an min<strong>de</strong>stens<br />

vier von fünf Seminarbausteinen, darunter<br />

in je<strong>de</strong>m Fall 4 und 5, teilgenommen haben. Die<br />

Abschlussarbeit muss spätestens 14 Tage vor Beginn<br />

<strong>de</strong>s 5. Seminarblocks <strong>de</strong>r Prüfungskomission<br />

vorliegen.<br />

Das Zeugnis „Zertifizierter Fuhrparkmanager“<br />

hat darüber hinaus bereits vielen Fuhrparkleitern<br />

neue berufliche Perspektiven in an<strong>de</strong>ren<br />

Positionen eröffnen können. So kommen sie<br />

beispielsweise auch in Fachabteilungen <strong>de</strong>r<br />

Leasinggesellschaften o<strong>de</strong>r bei Autohäusern in<br />

<strong>de</strong>r Beratung von Großkun<strong>de</strong>n zum Einsatz. In<br />

je<strong>de</strong>m Fall aber hat die Konzeption dieses Ausbildungsganges<br />

dazu beigetragen, dass das Berufsbild<br />

Fuhrparkmanager nun schärfer konturiert<br />

erscheint. Und ein erfolgreicher Absolvent<br />

weiß anschließend ganz sicher, um was er sich<br />

wie im Fuhrparkmanagement seines Unternehmens<br />

„kümmern“ muss.


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EINE MARKE DER VOLKSWAGEN GRUPPE


34<br />

Management<br />

Zu Besuch bei <strong>de</strong>r Autohaus Eifel-Mosel<br />

GmbH, einem im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />

engagierten Toyota-Lexus-Händler<br />

„2009 gab es einen starken Boom im Privatkun<strong>de</strong>n-<br />

Markt durch die Abwrackprämie, das <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />

hingegen litt durch die Wirtschaftskrise,<br />

was beispielsweise auch in <strong>de</strong>r Verlängerung von<br />

Leasing-Laufzeiten <strong>de</strong>utlich wur<strong>de</strong>“, führte Claus<br />

Keller, Projektmanager Händlerentwicklung bei<br />

<strong>de</strong>r Toyota Deutschland GmbH, in das Gespräch<br />

über „<strong>Flotte</strong>ngeschäft an <strong>de</strong>r Front“ oberhalb von<br />

Bitburg ein. „Deshalb bestand bei vielen Händlern<br />

eine stärker ausgeprägte Neigung, Gewerbekun<strong>de</strong>nverkäufer<br />

in die Betreuung von Privatkun<strong>de</strong>n<br />

einzuspannen. Diejenigen aber, die am Gewerbekun<strong>de</strong>n<br />

drangeblieben sind und hier weiterhin Beziehungspflege<br />

betrieben haben, können nun, bei<br />

<strong>de</strong>r Erholung <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>nmarktes, davon profitieren.<br />

Hier hat sich auch die in dieser Zeit ungebrochene<br />

Aktivität <strong>de</strong>s Autohauses Toyota Eifel Mosel<br />

wirklich ausgezahlt.“<br />

„Wir haben hier in <strong>de</strong>r Tat dieses Segment nie außer<br />

Acht gelassen“, bestätigte Marc Herschbach,<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r Autohaus Eifel-Mosel GmbH.<br />

„Wir haben eben nicht ausdrücklich die Abwrackprämie<br />

nach vorn gestellt, son<strong>de</strong>rn darin vielmehr<br />

nur eine temporäre Begebenheit gesehen.“ Natürlich<br />

hätte das Autohaus durch die Abwrackprämie<br />

sehr stark im Kleinwagen-Bereich von <strong>de</strong>n Privatkun<strong>de</strong>n<br />

profitiert, ergänzte Claudia Klingmann, Gesamtverkaufsleiterin<br />

bei <strong>de</strong>r Autohaus Eifel-Mosel<br />

GmbH, „wir konnten aber 2009 interessanterweise<br />

beispielsweise auch 42 Toyota Avensis Combi an<br />

ein Unternehmen <strong>de</strong>r Genußmittel-Branche verkaufen.“<br />

Und Jean-Pierre Reiter, Verkaufsberater<br />

Fleet & Business in Bitburg pflichtete bei: „Zu<strong>de</strong>m<br />

stellen wir <strong>de</strong>rzeit bei karitativen Organisationen<br />

und privaten Pflegediensten ein ganz erhebliches<br />

Potenzial für uns fest.“<br />

Die Autohaus Eifel-Mosel GmbH, wie die Unternehmensgruppe<br />

seit Januar 2007 firmiert, ist seit rund<br />

30 Jahren in Bitburg Han<strong>de</strong>lspartner für die Marken<br />

Toyota und Lexus. Die Halle im Industriegbiet<br />

oberhalb <strong>de</strong>r Stadt wur<strong>de</strong> 1988 errichtet, allein an<br />

diesem Standort arbeiten gegenwärtig 86 Mitarbeiter.<br />

Seit geraumer Zeit gehören zwei Filialen in<br />

Prüm und Wittlich dazu, die <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> ebenfalls als<br />

Service-Punkte anfahren kann. Parallel betreibt das<br />

Unternehmen einen sehr ausgeprägten Gebrauchtwagenhan<strong>de</strong>l<br />

für alle Marken. Die Geschäftsleitung<br />

legt Wert auf die Feststellung, dass <strong>de</strong>r Stamm <strong>de</strong>r<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter eine lange Betriebszugehörigkeit<br />

aufweise, es besteht in Bitburg<br />

ein hohes Interesse daran, <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n auch im<br />

Hinblick auf die Ansprechpartner mit Kontinuität<br />

zu begegnen.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

„Beziehungspflege<br />

„Wir verfolgen insbeson<strong>de</strong>re bei Instandsetzung,<br />

Versicherungsfällen und Scha<strong>de</strong>nmanagement konsequent<br />

das Ziel,“ unterstrich Geschäftsführer Marc<br />

Herschbach, „dass für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n ein Ansprechpartner<br />

zuständig ist, <strong>de</strong>r dann innerhalb <strong>de</strong>s Hauses<br />

alles koordiniert.“ Und Gesamtverkaufsleiterin<br />

Claudia Klingmann ergänzte: „Wenn das Verständnis<br />

im Team, auch im After Sales-Bereich vorhan<strong>de</strong>n<br />

ist, kann ich die permanente Betreuung <strong>de</strong>s<br />

Kun<strong>de</strong>n wahrnehmen, weil ich mich auf das Back<br />

up-Office voll verlassen kann.“<br />

Es wür<strong>de</strong> gelegentlich fälschlicherweise propagiert,<br />

<strong>de</strong>r Firmenkun<strong>de</strong> sei anstrengen<strong>de</strong>r als <strong>de</strong>r Privatkun<strong>de</strong>.<br />

„Das halten wir aber für eine sehr oberflächliche<br />

Betrachtungsweise“, differenzierte Jean-<br />

Pierre Reiter, Verkaufsberater Fleet & Business in<br />

Bitburg. „Der Firmenkun<strong>de</strong> ist lediglich kritischer<br />

eingestellt und zeitintensiver in <strong>de</strong>r Betreuung.<br />

Hier ist <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbesuch praktisch vorzubereiten<br />

wie ein persönliches Bewerbungsgespräch. Die<br />

Fuhrparkmanager draußen erwarten, dass sich <strong>de</strong>r<br />

Vertreter <strong>de</strong>s Autohauses in <strong>de</strong>r Geschichte ihres<br />

Unternehmens auskennt, und sie testen ihn auch<br />

in dieser Beziehung. Natürlich müssen die Produkte<br />

und die Dienstleistungen stimmen, <strong>de</strong>r wirklich<br />

gute <strong>Flotte</strong>nverkäufer beherrscht aber auch das<br />

Beziehungsmanagement.“ Dabei sei <strong>de</strong>r Verkäufer<br />

schon auch gefor<strong>de</strong>rt, Hemmschwellen zu überwin<strong>de</strong>n,<br />

ganz am Anfang stehe sicher die Kalt-Akquise.<br />

„Jean-Pierre Reiter hat sich hier aber über Jahre<br />

ein Netzwerk aufgebaut, nicht zuletzt in <strong>de</strong>n bereichen<br />

Kultur- und Sport-Sponsering“, ver<strong>de</strong>utlichte<br />

Marc Herschbach. „Er ist dann auch bereit, abends<br />

um acht Uhr noch zu einer Veranstaltung hinaus<br />

zu fahren.“<br />

Abgesehen vom persönlichen Einsatz bestün<strong>de</strong>n<br />

momentan aber auch ausgezeichnete Chancen im<br />

Firmenkun<strong>de</strong>n-Geschäft aufgrund <strong>de</strong>r sehr innovativen<br />

Toyota- und Lexus-Produkte. „Für uns ist<br />

beispielsweise auch <strong>de</strong>r Toyota Prius ein hervorragen<strong>de</strong>r<br />

Türöffner gewor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n wir auch im<br />

Gewerbekun<strong>de</strong>ngeschäft gut platzieren konnten“,<br />

bekun<strong>de</strong>te Jean-Pierre Reiter. „Solche Fahrzeuge<br />

stehen gera<strong>de</strong> aufgrund <strong>de</strong>r CO2-Diskussion ganz<br />

beson<strong>de</strong>rs im Fokus. Wir stellen dieses Auto beim<br />

Kun<strong>de</strong>n inzwischen ganz selbstbewusst neben einen<br />

Passat, und wenn wir es hinstellen, dann fährt<br />

er es auch. Sie hören schon einmal, dass angeblich<br />

bei Überland-Fahrten die Vorteile <strong>de</strong>s Hybrid nicht<br />

so zum Tragen kämen. Von unseren Firmenkun<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r Region erfahren wir, dass bei <strong>de</strong>n Stadt- und<br />

Land-Fahrten die Verbrauchsvorteile <strong>de</strong>s Prius voll<br />

„Der Hybrid in <strong>de</strong>r Lexus-Palette hat längst erreicht, dass jetzt auch User Chooser-Fuhrparkbetreiber<br />

auf uns zu kommen.“ (re.)<br />

86 Mitarbeiter allein an diesem Standort: Werkstatt <strong>de</strong>s Autohauses Eifel-Mosel in Bitburg (u.)


etrieben“<br />

durchschlagen wür<strong>de</strong>n. Manchmal bekommen wir<br />

von Firmenkun<strong>de</strong>n einen weiteren schlagen<strong>de</strong>n<br />

Kaufgrund für dieses Auto genannt: ‚Ich erziehe<br />

meine Außendienstler zu <strong>de</strong>fensivem Fahren um.’“<br />

„Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich oft nur um Klischee-Vorstellungen,<br />

dass <strong>de</strong>r Hybrid nur für die Stadt geeignet<br />

wäre“, bestätigte auch Claus Keller für Toyota<br />

Deutschland. „Diesel und Hybrid produzieren<br />

zwei unterschiedliche Fahrerlebnisse mit teilweise<br />

unterschiedlichen Vorzügen, aber eines ist klar:<br />

In punkto Realverbrauch braucht sich <strong>de</strong>r Hybrid<br />

nicht vor einem Diesel zu verstecken. Bald kommt<br />

mit <strong>de</strong>m Auris die nächste Hybrid-Stufe. Ansonsten<br />

können wir momentan im Toyota-<strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />

von <strong>de</strong>n Anteilen her eine schöne Staffelung quer<br />

über die Mo<strong>de</strong>llpalette verzeichnen. Auch hier ist<br />

Toyota natürlich traditionell stark im Kleinwagensegment,<br />

Aygo und Yaris kommen kombiniert auf<br />

30 Prozent, zu <strong>de</strong>n klassischen Gewerbekun<strong>de</strong>n<br />

gehören hier auch die Pflegedienste. Wir kommen<br />

aber auch stark in <strong>de</strong>n größeren Segmenten zum<br />

Zuge, für <strong>de</strong>n Avensis verzeichnen wir einen Anteil<br />

von über 20 Prozent, für <strong>de</strong>n RAV 4 10 Prozent und<br />

für <strong>de</strong>n Prius annähernd 10 Prozent.“<br />

Wie schwierig ist es für eine Importmarke, in einem<br />

Land im <strong>Flotte</strong>ngeschäft Fuß zu fassen, in <strong>de</strong>m sich<br />

traditionell knapp Vierfünftel <strong>de</strong>s Geschäfts in <strong>de</strong>n<br />

Hän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r einheimischen Fahrzeughersteller befin<strong>de</strong>n?<br />

„Gelegentlich kommt schon noch das Argument<br />

‚Ich kann meine Außendienstler nicht im<br />

japanischen Fahrzeug vorfahren lassen’“, berichtete<br />

Geschäftsführer Marc Herschbach. „Aber das<br />

hat stark nachgelassen. Die Innovationskraft von<br />

Toyota und unsere traditionellen Top-Ergebnisse in<br />

<strong>de</strong>r ADAC-Pannenstatistik haben längst erreicht,<br />

dass inzwischen auch <strong>de</strong>r eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re User<br />

Chooser-Fuhrparkbetreiber auf uns zukommt.“ Hier<br />

spiele gera<strong>de</strong> mit hinein, ergänzte Claus Keller,<br />

dass <strong>de</strong>r Hybrid auch in <strong>de</strong>n User Chooser-Mo<strong>de</strong>llen<br />

<strong>de</strong>r Lexus-Palette präsentiert wer<strong>de</strong>.<br />

Rainer Schramm ist als Vorstand <strong>de</strong>r ttt-it AG consulting<br />

solutions training in Trier, eines IT-Dienstleisters<br />

mit Schwerpunkt auf Gewerbekun<strong>de</strong>n und<br />

<strong>de</strong>n Öffentlichen Bereich, seit einigen Jahren Firmenkun<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Autohaus Eifel-Mosel GmbH. Hier<br />

sind <strong>de</strong>rzeit vier Toyota Corolla Verso und drei Toyota<br />

Prius im Einsatz. Im Vertrieb laufen die Fahrzeuge<br />

bei ihm rund 60.000 Kilometer pro Jahr, ansonsten<br />

liegen die jährlichen Laufleistungen zwischen<br />

20.000 und 40.000 Kilometer. Rainer Schramm ist<br />

beeindruckt von <strong>de</strong>r Haltbarkeit <strong>de</strong>r Fahrzeuge, darüber<br />

hinaus freut ihn <strong>de</strong>r unkomplizierte Umgang<br />

mit <strong>de</strong>n Mitarbeitern <strong>de</strong>s Autohauses.<br />

„Ich habe bisher mit Toyota die besten Erfahrungen<br />

gemacht“, <strong>de</strong>taillierte er in Bitburg. „Es ist ein<br />

Teil unserer Firmenphilosophie, dass die Geschäftsleitung<br />

bei <strong>de</strong>r Fahrzeugwahl vorlebt, so fahre ich<br />

selbst einen Corolla Verso. Dieses Auto ist ein ausgesprochenes<br />

Universaltalent, es gehen so viele<br />

Server-, PC- o<strong>de</strong>r Drucker-Kartons hinein wie sonst<br />

kaum irgendwo in ein vergleichbares Fahrzeug. Darüber<br />

hinaus ist <strong>de</strong>r Corolla Verso trefflich geeignet<br />

für Team- o<strong>de</strong>r Familien-Ausflüge. Zu<strong>de</strong>m sind im<br />

Vergleich zu <strong>de</strong>n Angeboten <strong>de</strong>utscher Hersteller<br />

die Leasingraten mo<strong>de</strong>rater gestaltet. Auch <strong>de</strong>r Prius<br />

Hybrid passt gut ins Gesamtkonzept unseres Unternehmens.<br />

Konsolidierung und Virtualisierung<br />

sind dabei die Themen, die <strong>de</strong>rzeit gefragt sind.<br />

Wenn wir bei einem Kun<strong>de</strong>n neue Server installieren,<br />

die 60 Prozent Ressourcen (wahlweise Energie)<br />

einsparen, steht draußen unser sparsamer Prius.“<br />

Er schätze auch sehr die komplikationslose Abwicklung<br />

durch das Autohaus im Scha<strong>de</strong>nsfall, die<br />

persönliche Betreuung sei vorbildlich und <strong>de</strong>r Ersatzwagen<br />

stehe sofort parat. „Im übrigen erken-<br />

Management 35<br />

„Der Toyota Prius ist ein hervorragen<strong>de</strong>r Türöffner<br />

im <strong>Flotte</strong>ngeschäft gewor<strong>de</strong>n“: Marc Herschbach<br />

(Geschäftsführer Autohaus Eifel-Mosel GmbH), Rainer<br />

Schramm (Vorstand ttt-it AG), Claus Keller (Projektmanager<br />

Händlerentwicklung Toyota Deuschland<br />

GmbH), Jean-Pierre Reiter (Verkaufsberater Fleet &<br />

Business Autohaus Eifel-Mosel) und Claudia Klingmann<br />

(Verkaufsleiterin Autohaus Eifel-Mosel, v. li.)<br />

(o.li.)<br />

Bis zur Son<strong>de</strong>rlackierung und Beklebung alles im Sortiment<br />

(o.Mitte)<br />

Fachgespräch im Café <strong>de</strong>s Autohauses in Bitburg:<br />

Claudia Klingmann, Claus Keller, Jean-Pierre Reiter,<br />

Marc Herschbach (alle Toyota), Kun<strong>de</strong> Rainer<br />

Schramm (ttt-it AG) und Erich Kahnt (FM, v.li.) (o.re.)<br />

nen wir die Kun<strong>de</strong>nnähe auch daran, dass wir von<br />

Toyota Eifel-Mosel auch <strong>de</strong>utlich vor Vertragsablauf<br />

auf <strong>de</strong>n am besten geeigneten Zeitpunkt für <strong>de</strong>n<br />

Fahrzeugtausch angesprochen wer<strong>de</strong>n. Die Nähe<br />

zu einem seriösen Händler, <strong>de</strong>r uns regelmäßig auf<br />

<strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r Dinge hält, ist uns eine große Hilfe.“<br />

„Wichtig ist eine hohe Transparenz in <strong>de</strong>r Beziehung,<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> soll nicht alles überlegen müssen“,<br />

betonte Jean-Pierre Reiter, Verkaufsberater<br />

Fleet & Business. „Es kann nicht das Kerngeschäft<br />

eines Geschäftsführers sein, sich nur um die Autos<br />

zu kümmern. Wir müssen als Betreuer, das wird<br />

erwartet, zwischen <strong>de</strong>n Zeilen lesen können. Und<br />

es wird auch erwartet, dass ein Inspektionstermin<br />

zum gewünschten Zeitpunkt durchgeführt wird.“<br />

Um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Firmenkun<strong>de</strong>n voll<br />

gerecht zu wer<strong>de</strong>n, halte die Autohaus Eifel-Mosel<br />

GmbH das komplette Instrumentarium vor. Auf Vertriebsseite<br />

wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Firmenkun<strong>de</strong>n die ungebrochene<br />

Mobilität in Form von Komplett-Angeboten<br />

inklusive Unterhaltskosten über die Laufzeit <strong>de</strong>r<br />

Fahrzeuge angeboten. In <strong>de</strong>r Betreuung seien die<br />

24h-Hotline, die permanente Erreichbarkeit <strong>de</strong>s<br />

Mitarbeiters über Handy, und <strong>de</strong>r Hol- und Bring-<br />

Service zu Inspektionen Gebote <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>.<br />

„Wir beherzigen in <strong>de</strong>r Handlungs-Maxime,“ resümierte<br />

Geschäftsführer Marc Herschbach, „dass<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> durch Mobilität Erträge erwirtschaftet<br />

– <strong>de</strong>shalb tun wir alles, damit es nicht zu Fehlzeiten<br />

kommt. Wir <strong>de</strong>monstrieren damit, wie wichtig<br />

sein Fuhrpark für Toyota ist. Und das ist imageför<strong>de</strong>rnd.“<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


36<br />

Management<br />

Prozesse<br />

für <strong>de</strong>n Nutzer minimieren<br />

Das Spektrum <strong>de</strong>r Dienstleistung<br />

Zulassungsservice<br />

Je<strong>de</strong>r Autofahrer kennt dieses Erlebnis: Wenn<br />

<strong>de</strong>r Gasfuß schon juckt, bremst noch einmal<br />

die Kfz-Zulassungsstelle. Man kommt morgens<br />

um acht, zieht eine Nummer – und ist <strong>de</strong>nnoch<br />

wun<strong>de</strong>rsamerweise erst <strong>de</strong>r 15. in <strong>de</strong>r Reihenfolge<br />

<strong>de</strong>r zu bedienen<strong>de</strong>n Personen. Warten ist<br />

angesagt, eine Stun<strong>de</strong>, zwei Stun<strong>de</strong>n. Und <strong>de</strong>r<br />

14. muss bestimmt gera<strong>de</strong> sieben Autos an- und<br />

abmel<strong>de</strong>n. Anschließend verabschie<strong>de</strong>n sich<br />

zwei <strong>de</strong>r vier Mitarbeiter hinter <strong>de</strong>m Tresen in<br />

die Kaffeepause.<br />

Nun, als Privatmann verliert man notfalls tapfer<br />

die zwei Stun<strong>de</strong>n für die Zulassung eines einzigen<br />

Autos, was vielleicht alle fünf Jahre vorkommt.<br />

Bei einer <strong>Flotte</strong> mit 300 o<strong>de</strong>r 500 Fahrzeugen<br />

und permanenten Fahrzeugwechseln<br />

über das Jahr, mag diese Prozedur <strong>de</strong>r Abwicklung<br />

vor Ort vielleicht dann schon für einen<br />

400 Euro-Job im Unternehmen <strong>de</strong>s Fuhrparkbetreibers<br />

herhalten. Aber <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber<br />

muss das nicht unbedingt selbst darstellen, er<br />

kann schon seit etlichen Jahren auch diese Tätigkeit<br />

noch outsourcen.<br />

Wer beispielsweise in einer Suchfunktion „Kfz-<br />

Zulassungsservice für Fuhrparkbetreiber“ eingibt,<br />

wird feststellen, dass das Internet mit<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Angeboten nur so gespickt<br />

ist. Hier tauchen natürlich vornweg auch viele<br />

Autohäuser auf, die dann aber in <strong>de</strong>r Regel<br />

markengebun<strong>de</strong>n sind. Das ist vielleicht nur für<br />

<strong>de</strong>n Kleinflottenbetreiber in einer bestimmten<br />

Region ein praktikabler Service, <strong>de</strong>ssen Fuhrpark<br />

ebenfalls markengebun<strong>de</strong>n ist und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Service möglicherweise weitestgehend auch<br />

über dieses eine Autohaus abwickelt. Man sieht<br />

sich oft und ist im permanenten Dialog über<br />

<strong>de</strong>n Fuhrpark.<br />

Abseits davon haben sich aber in <strong>de</strong>n letzten<br />

20 Jahren auch viele Autohaus-unabhängige<br />

Dienstleister auf <strong>de</strong>m Markt etabliert, die<br />

teilweise sogar ihre Angebotspalette über die<br />

Bearbeitung <strong>de</strong>r Kfz-Zulassungen für <strong>de</strong>n Firmenkun<strong>de</strong>n<br />

hinaus <strong>de</strong>utlich weiterentwickelt<br />

haben. Dabei sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber, <strong>de</strong>r<br />

sich grundsätzlich für einen solchen Dienstleister<br />

entschei<strong>de</strong>n und die Angebote vergleichen<br />

möchte, zunächst einmal darauf achten, ob die<br />

Anbieter alle bun<strong>de</strong>sweit operieren.<br />

Dieses erste Auswahl-Kriterium schränkt möglicherweise<br />

das Feld <strong>de</strong>r potenziellen Dienstleister<br />

schon wie<strong>de</strong>r auf wenige ein. Nicht etwa,<br />

dass ein regional operieren<strong>de</strong>r Dienstleister<br />

nicht dasselbe könnte wie ein bun<strong>de</strong>sweit engagierter,<br />

aber ein guter Zulassungs-Service<br />

im Rhein-Main-Gebiet nutzt einem Fuhrparkbetreiber<br />

mit Sitz in Flensburg in aller Regel<br />

nichts. Es mag in Einzelfällen hinzukommen,<br />

dass ein bun<strong>de</strong>sweit operieren<strong>de</strong>r Kfz-Zulassungsservice<br />

für Firmenkun<strong>de</strong>n sein Angebot<br />

und die dazugehörige Logistik beispielsweise<br />

über Synergieeffekte bereits so weit ausgefeilt<br />

hat, dass er auch in seinen Konditionen für die<br />

jeweils anstehen<strong>de</strong>n Dienstleistungen einen<br />

regional agieren<strong>de</strong>n Konkurrenten noch unterbieten<br />

kann.<br />

Was aber gehört regelmäßig zum Dienstleistungsangebot<br />

eines Kfz-Zulassungsservice für<br />

Firmenkun<strong>de</strong>n? Hier propagieren die Dienstleister<br />

gern die grundsätzliche Zielsetzung,<br />

die – wie sie das nennen – Ein- und Aussteuerung<br />

von Fahrzeugflotten so unbürokratisch<br />

und schnell wie möglich zu gestalten, damit die<br />

Kun<strong>de</strong>n Zeit, Aufwand und Nerven sparen wür<strong>de</strong>n<br />

und durch Auslagerung renditeschwacher<br />

Bereiche ihre Produktivität erhöhen könnten.<br />

„Das Leistungsmodul Zulassungsdienst verfolgt<br />

das Ziel,“ wird beispielsweise seitens German<br />

Car Logistic professional services erklärt, „die<br />

Prozesse zwischen Fahrzeugbestellung und<br />

Fahrzeugzulassung für <strong>de</strong>n Nutzer zu minimieren.“<br />

Es kann im ersten Moment in <strong>de</strong>n konkreten<br />

Angebots-Auflistungen <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Dienstleister leicht überlesen wer<strong>de</strong>n, aber<br />

nicht je<strong>de</strong>r Anbieter offeriert ausdrücklich<br />

<strong>de</strong>n Hol- und Bring-Dienst für die Zulassungs-


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Otto-Hahn-Str. 10, 40670 Meerbusch<br />

Deutsche Leasing Fleet GmbH<br />

Frölingstr. 15-31, 61352 Bad Homburg<br />

GE Auto Service Leasing GmbH<br />

Bajuwarenring 5, 82041 Oberhaching<br />

HANNOVER LEASING Automotive GmbH<br />

Bavariafilmplatz 8, 82031 Grünwald<br />

LeasePlan Deutschland GmbH<br />

Hellersbergstraße 10 b, 41460 Neuss<br />

Mobility Concept GmbH<br />

Grünwal<strong>de</strong>r Weg 34, 82041 Oberhaching<br />

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Hauptstraße 131-137, 65760 Eschborn


38<br />

Management<br />

Dokumente. Wo das nicht aufscheint, sollte <strong>de</strong>r<br />

Fuhrparkbetreiber danach fragen. Es kann sein,<br />

dass <strong>de</strong>r Zulassungsservice lediglich die „Bereitstellung<br />

<strong>de</strong>r Unterlagen zu <strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten<br />

Abholzeiten“ im Programm hat. An<strong>de</strong>re Dienstleister<br />

schreiben hinein, „bei Bedarf können Sie<br />

auch unseren persönlichen Abhol- und Bringservice<br />

in Anspruch nehmen“. Wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

holen zwar die Unterlagen ab, bringen sie aber<br />

nicht automatisch zurück. Darüber hinaus sind<br />

nicht in je<strong>de</strong>m Portfolio die Überprüfung <strong>de</strong>r<br />

Zulassungsdokumente auf ihre Richtigkeit und<br />

die Kontrolle <strong>de</strong>r Unterlagen auf Vollständigkeit<br />

enthalten, obwohl die Beauftragung eines hier<br />

spezialisierten Dienstleisters diesen Service eigentlich<br />

per se beinhalten müsste.<br />

Überhaupt differieren bei genauer Prüfung die<br />

ausdrücklich formulierten Dienstleistungsangebote<br />

stärker, so dass das Nachhaken beim<br />

einzelnen Zulassungsservice generell anzuraten<br />

ist. So können dort zwar auf <strong>de</strong>n ersten<br />

Blick 15 o<strong>de</strong>r gar 20 Positionen aufgelistet sein,<br />

die dann aber nicht unbedingt alle direkt mit<br />

<strong>de</strong>r Fahrzeug-Anmeldung, -Abmeldung, -Ummeldung<br />

o<strong>de</strong>r vorübergehen<strong>de</strong>n Fahrzeug-<br />

Stilllegung zu tun haben müssen. Manche Anbieter<br />

haben ihr Portfolio über die Zeit auch<br />

auf an<strong>de</strong>re, vielleicht gera<strong>de</strong> nicht benötigte<br />

Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen ausge<strong>de</strong>hnt,<br />

was erst einmal das Herausfiltern <strong>de</strong>r<br />

gewünschten Zulassungs-Kern-Leistungen erfor<strong>de</strong>rlich<br />

macht.<br />

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schon ab € 198 1 monatlich.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Was <strong>de</strong>r Zulassungsservice für Fuhrparkbetreiber<br />

i<strong>de</strong>alerweise beinhalten sollte, lässt sich auf<br />

Basis <strong>de</strong>ssen, was standardmäßig im Angebot<br />

ist, in etwa so aufzeichnen:<br />

������������<br />

- Bun<strong>de</strong>sweiter Zulassungsservice:<br />

Selbst wenn <strong>de</strong>r Fuhrpark nur regional<br />

unterwegs ist, lässt sich vielleicht<br />

nicht völlig ausschließen, dass einmal<br />

aus irgendwelchen Grün<strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>r<br />

zwei Fahrzeuge an<strong>de</strong>rnorts zuzulassen<br />

sind<br />

- Hol- und Bringservice für die Zulassungsdokumente:<br />

Es gibt bei konsequentem<br />

Outsourcing eigentlich keinen<br />

vernünftigen Grund, warum <strong>de</strong>r<br />

Fuhrparkbetreiber noch einen Weg<br />

selbst übernehmen sollte<br />

- Überprüfung <strong>de</strong>r Zulassungsdokumente<br />

auf Richtigkeit und Vollständigkeit:<br />

Alles an<strong>de</strong>re verzögert die Zulassung<br />

und bringt Ärger nicht zuletzt mit <strong>de</strong>m<br />

Firmenwagenfahrer ein<br />

- Der Zulassungsservice überwacht alle<br />

Termine und sorgt dafür, dass sie eingehalten<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

- Der Zulassungsservice organisiert die<br />

Zuteilung von Wunsch- o<strong>de</strong>r Serienkennzeichen<br />

- Der Zulassungsservice organisiert die<br />

Feinstaubplaketten<br />

- Der Zulassungsservice übernimmt alle<br />

An-, Ab- und Ummeldungen <strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />

sowie gegebenenfalls <strong>de</strong>ren vorübergehen<strong>de</strong><br />

Stilllegung<br />

- Vorfinanzierung <strong>de</strong>r behördlichen Gebühren<br />

durch <strong>de</strong>n Dienstleister<br />

�����������������<br />

� ����������<br />

Kraftstoffverbrauch im Testzyklus für <strong>de</strong>n Mazda3 Active Plus 1.6 l MZR, 77 kW (105 PS) (innerorts/außerorts/kombiniert): 8,3/5,2/6,3 l/100 km;<br />

CO 2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 149 g/km. Kraftstoffverbrauch im Testzyklus für <strong>de</strong>n Mazda6 Kombi Exclusive-Line o<strong>de</strong>r Active 2.2 l<br />

MZR-CD, 95 kW (129 PS) (innerorts/außerorts/kombiniert): 6,6/4,4/5,2 l/100 km; CO 2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 139 g/km.<br />

Eine Werbung <strong>de</strong>r Mazda Motors (Deutschland) GmbH.


- Der Zulassungsservice sorgt dafür,<br />

dass alle Dokumente an <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Standorten verfügbar sind.<br />

Bei manchen Anbietern, wie beispielsweise<br />

<strong>de</strong>m TÜV Rheinland, können auch Zoll-Vorführungen<br />

und -Abwicklungen vereinbart wer<strong>de</strong>n.<br />

Darüber hinaus bietet <strong>de</strong>r TÜV Rheinland integrierte<br />

Logistikkonzepte an. Der eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

stellt Überführungsfahrten – auf eigener<br />

Der TÜV bietet ein Internet-Modul an, über das <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong> je<strong>de</strong>rzeit Zugriff auf die Zulassungsvorgänge<br />

hat (li.)<br />

Achse o<strong>de</strong>r/und per Transporter – zu allen<br />

gewünschten Orten <strong>de</strong>s Fuhrparkbetreibers<br />

zur Verfügung. Der TÜV Süd verweist<br />

unter an<strong>de</strong>rem auf sein Internet-Modul,<br />

über das <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> je<strong>de</strong>rzeit Zugriff auf die<br />

Zulassungsvorgänge erhalten und Status-<br />

Informationen abfragen kann. Wie<strong>de</strong>rum<br />

an<strong>de</strong>re übernehmen auf Wunsch zusätzlich<br />

die Rückführung von Leasingfahrzeugen<br />

und können dabei gleich auch Gutachten<br />

erstellen.<br />

Die German Car Logistic beispielsweise<br />

bietet Servicemitarbeiter an, die im Auftrag<br />

und im Hause <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n die komplette<br />

Zulassungsabwicklung übernehmen<br />

können. Gelegentlich ist auch bereits die<br />

Zulassung von Elektrofahrzeugen im Programm,<br />

nicht ohne <strong>de</strong>n Hinweis, dass hier<br />

das Zulassungsproce<strong>de</strong>re mit <strong>de</strong>utlich höherem<br />

Aufwand als bei herkömmlichen Pkw<br />

verbun<strong>de</strong>n sei.<br />

Seit 1986 ist das PS-Team mit Sitz in Walluf<br />

bei Wiesba<strong>de</strong>n auch traditionell auf diesem<br />

Dienstleistungsfeld unterwegs und hat es neben<br />

an<strong>de</strong>ren Fuhrparkverwaltungs- und Fuhrparkmanagement-Konzepten<br />

innovativ weiterentwickelt.<br />

PS Logic ist hier das Modul, das<br />

mit einer Lösung alle Prozessbeteiligten einer<br />

Management 39<br />

Fahrzeugein- und -aussteuerung zentral koordiniert,<br />

alle notwendigen Informationen bün<strong>de</strong>lt<br />

und <strong>de</strong>n nächsten Schritt im voraus plant.<br />

Das Spektrum <strong>de</strong>r Dienstleistung reicht von <strong>de</strong>r<br />

Fahrzeugeinsteuerung bis hin zur Überführung,<br />

von <strong>de</strong>r Rückführung <strong>de</strong>r Fahrzeuge bis<br />

zum Remarketing-Prozess. Zu<strong>de</strong>m lassen sich<br />

hier die Bevorratung von Zulassungsunterlagen<br />

sowie die Kontrolle von Auftragsbestätigungen<br />

steuern. Gleiches gilt für <strong>de</strong>n gesamten Service<br />

während <strong>de</strong>r Lebensdauer <strong>de</strong>s Fahrzeuges.<br />

Dazu zählen beispielsweise das Mitführen <strong>de</strong>r<br />

eVB von <strong>de</strong>r Fahrzeugbestellung bis hin zur<br />

Registrierung, die Bestellung von Ersatztankkarten<br />

und <strong>de</strong>r Winterreifenservice ebenso wie<br />

die Strafzettel-Verwaltung. PS-Team verweist<br />

darauf, dass die Leistungen prozessorientiert<br />

auch nach individuellen Vorgaben <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />

entfaltet wer<strong>de</strong>n können.<br />

Was die Dauer <strong>de</strong>r Vorgänge anbetrifft, geben<br />

die Anbieter, je nach Umfang <strong>de</strong>r Dienstleistungen<br />

zum Zulassungsservice, mit o<strong>de</strong>r<br />

ohne Überführung, und <strong>de</strong>r individuellen Öffnungszeiten<br />

<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n, zwischen einem<br />

Tag und fünf Tagen an. Die Preisangaben für<br />

Standard-Pakete (Hol- und Bringdienst, Unterlagenprüfung,<br />

Zulassungsservice, zwei Eurokennzeichen<br />

und StVA-Gebühren) schwanken<br />

zwischen ungefähr 50 und 80 Euro netto pro<br />

Pkw. Wunschkennzeichen und Anbringung <strong>de</strong>r<br />

Feinstaubplakette können <strong>de</strong>n Betrag über 100<br />

Euro netto ansie<strong>de</strong>ln.<br />

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40<br />

Management<br />

Interview mit Andreas Mareien<br />

(Geschäftsführer ISV Fleet Services<br />

GmbH) und Arndt Hüsges (Managing<br />

Director Hüsges-Gruppe) über<br />

die jeweiligen Dienstleistungen<br />

und die Vorteile <strong>de</strong>r Kooperation<br />

für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Herr Mareien, ISV Fleet<br />

Services GmbH kümmert sich unter an<strong>de</strong>rem um<br />

das sogenannte For<strong>de</strong>rungsmanagement. Könnten<br />

Sie diesen Begriff und das damit verbun<strong>de</strong>ne<br />

Serviceangebot einmal kurz erläutern?<br />

Mareien: Wir als Dienstleistungsunternehmen<br />

haben uns auf Banken und Leasinggesellschaften<br />

spezialisiert, <strong>de</strong>cken aber genauso die täglichen<br />

Bedürfnisse von Fuhrparkmanagern ab.<br />

Wir arbeiten in zwei Teams: Die erste Gruppe<br />

versucht zunächst die For<strong>de</strong>rungen direkt beim<br />

Schuldner vor Ort zu realisieren. Dabei möchten<br />

Teamwork<br />

wir diesen gerne in ein geregeltes Vertragsverhältnis<br />

zurückführen. Im Einklang mit allen Beteiligten<br />

wer<strong>de</strong>n Zahlungspläne ausgearbeitet.<br />

Wenn die Bemühungen jedoch erfolglos bleiben,<br />

versuchen wir bereits zu einem frühen Zeitpunkt<br />

<strong>de</strong>n in Zahlungsrückstand geratenen Kun<strong>de</strong>n die<br />

Vorteile einer vorzeitigen Fahrzeugrückgabe aufzuzeichnen,<br />

da die Restfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Regel<br />

so <strong>de</strong>utlich geringer ausfallen.<br />

Hier kommt die zweite Gruppe ins Spiel, die sich<br />

gezielt um <strong>de</strong>n Transport kümmert. Über unsere<br />

webbasierte Software Fleet Control Monitor wird<br />

die Disposition ständig über die aktuellen Aufträge<br />

informiert und mit <strong>de</strong>n notwendigen Daten<br />

versorgt. Damit ist gewährleistet, dass die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Fahrzeuge innerhalb von zwei Stun<strong>de</strong>n<br />

abtransportiert wer<strong>de</strong>n. Der Ist-Zustand <strong>de</strong>s<br />

Fahrzeugs wird von unserem speziell geschulten<br />

Personal bei Fahrzeugübergabe lückenlos dokumentiert<br />

und etwaige Beschädigungen wer<strong>de</strong>n<br />

mit einer obligatorischen Fotodokumentation<br />

untermauert. Diese wird im Fleet Control Monitor<br />

hochgela<strong>de</strong>n und kann je<strong>de</strong>rzeit abgerufen<br />

wer<strong>de</strong>n. Der Transport wird dabei stets auf<br />

Fremdachse durchgeführt, weshalb <strong>de</strong>r Zustand<br />

<strong>de</strong>s Fahrzeuges für uns nicht von Be<strong>de</strong>utung ist.<br />

Nach <strong>de</strong>r Sicherstellung wer<strong>de</strong>n die Fahrzeuge<br />

in eines unserer fünf Fleet Center gebracht,<br />

taggleich von <strong>de</strong>r Hüsges-Gruppe begutachtet<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

und möglichst schnell <strong>de</strong>m Remarketing-Prozess<br />

zugeführt. Außer <strong>de</strong>m For<strong>de</strong>rungsmanagement<br />

können wir aber auch gezielt für <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />

sehr günstige Transportdienste beispielsweise<br />

für verunfallte Fahrzeuge anbieten. Dank sehr<br />

wendiger Transporter sind selbst Aufträge in engen<br />

Innenstädten für uns kein Problem.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Die Hüsges Gruppe ist eine<br />

bun<strong>de</strong>sweite KFZ-Sachverständigenorganisation<br />

für Privat- und Geschäftskun<strong>de</strong>n mit über 160<br />

Standorten in Deutschland. Herr Hüsges, wie<br />

Arndt Hüsges: „Durch die<br />

Kooperation konnten wir bei<br />

<strong>de</strong>n meisten Captives und Non-<br />

Captives die durchschnittliche<br />

Verwertungszeit auf weit unter<br />

30 Tagen senken.“ (re.)<br />

Andreas Mareien: „Aufgrund<br />

unseres breiten Leistungsspektrums<br />

und <strong>de</strong>r Optimierung sowie<br />

Verknüpfung <strong>de</strong>r Prozesse<br />

kann sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> auf sein<br />

Kerngeschäft konzentrieren.“<br />

sieht Ihr Dienstleistungsportfolio aus, von welchen<br />

Serviceleistungen können Fuhrparkmanager<br />

bei Ihnen profitieren?<br />

Hüsges: Für je<strong>de</strong>n Fuhrparkmanager ist es von<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung, dass ihm bei <strong>de</strong>r<br />

Bewertung seiner Fahrzeuge ein einheitlicher<br />

und vor allem hoher Standard gewährleistet<br />

wird. Unsere Gutachten wer<strong>de</strong>n daher stets mit<br />

größter Sorgfalt erstellt, um so <strong>de</strong>n bestmöglichen<br />

Erfolg beim späteren Remarketing zu garantieren.<br />

Transparenz ist eine weitere wichtige


links:<br />

Erfolgreiche Zusammenarbeit: Arndt<br />

Hüsges (li.) und Andreas Mareien (re.)<br />

rechts:<br />

Im Gespräch: Andreas Mareien (Geschäftsführer<br />

ISV Fleet Services GmbH), Arndt<br />

Hüsges (Managing Director Hüsges-Gruppe),<br />

Sven Reimers und Bernd Franke (bei<strong>de</strong><br />

FM) (v.l.)<br />

Grundvoraussetzung. Daher haben<br />

wir schon vor einiger Zeit beschlossen,<br />

unserem Kun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m webbasierten<br />

Onlineportal CarData24 ein<br />

Tool an die Hand zu geben, mit <strong>de</strong>m<br />

er je<strong>de</strong>rzeit über <strong>de</strong>n aktuellen Stand<br />

seiner <strong>Flotte</strong> informiert ist. Ein an<strong>de</strong>res<br />

Highlight ist die Übersetzung<br />

unserer Gutachten in <strong>de</strong>rzeit zwölf<br />

Sprachen ohne zusätzliche Gebühren. Dadurch<br />

hat <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter die Möglichkeit, seine<br />

Fahrzeuge auch in ganz Europa vermarkten zu<br />

können.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Bereits seit mehreren Jahren<br />

arbeiten ISV Fleet Services und die Hüsges-<br />

Gruppe eng zusammen. Wie gestaltet sich diese<br />

Kooperation in <strong>de</strong>r täglichen Praxis?<br />

Mareien: Aufgrund <strong>de</strong>ssen, dass die Hüsges-<br />

Gruppe direkt in unseren Häusern vor Ort ist und<br />

wir über die bereits erwähnte webbasierte Software<br />

eng miteinan<strong>de</strong>r in Verbindung stehen, ist<br />

ein beson<strong>de</strong>rs schneller und reibungsloser Service<br />

geboten. Sobald ein Fahrzeug sichergestellt<br />

wur<strong>de</strong>, bekommt <strong>de</strong>r zuständige Sachverständige<br />

von <strong>de</strong>r Firma Hüsges über <strong>de</strong>n Fleet Control Monitor<br />

automatisch ein Signal inklusive aller dazugehören<strong>de</strong>n<br />

Daten. Auch <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> kann sich<br />

natürlich je<strong>de</strong>rzeit in das System einloggen und<br />

sich darüber informieren, in welchem Stadium<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitung sich sein Fahrzeug aktuell befin<strong>de</strong>t.<br />

Hüsges: Während <strong>de</strong>r Zusammenarbeit bei<strong>de</strong>r Unternehmen<br />

haben wir Überlegungen angestellt,<br />

wie wir gemeinsam noch effizienter und kosten-<br />

günstiger für unsere Kun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können. Mit<br />

<strong>de</strong>m Fleet Control Monitor ist uns dies gelungen.<br />

Wir haben vor circa drei Jahren mit <strong>de</strong>r Prozessoptimierung<br />

begonnen und sind jetzt Marktführer<br />

bei <strong>de</strong>n unabhängigen Automotive-Banken.<br />

Die tägliche Arbeit gestaltet sich dabei sehr effektiv.<br />

Die angelieferten Fahrzeuge wer<strong>de</strong>n zunächst<br />

vom ISV standardisiert gereinigt und aufbereitet<br />

und uns dann in einem absolut perfekten<br />

Zustand für die Begutachtung übergeben. Insgesamt<br />

erzielen unsere begutachteten Fahrzeuge<br />

stets überdurchschnittlich gute Restwerte in <strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Vermarktungsbörsen, weil sich<br />

die Aufkäufer auf die Dokumentation stets hun<strong>de</strong>rtprozentig<br />

verlassen können.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: In Zeiten, in <strong>de</strong>nen Unternehmen<br />

Ihre Ausgaben drosseln mussten, ist das<br />

Geschäft für viele Dienstleistungsunternehmen<br />

nicht unbedingt leichter gewor<strong>de</strong>n. Wie sieht es<br />

in Ihrer Branche aus, wie können Sie die Kun<strong>de</strong>n<br />

von Ihren Angeboten überzeugen?<br />

Mareien: Die zusätzlichen Ausfälle bei <strong>de</strong>n Banken<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Leasinggesellschaften sind durch<br />

die Folgen <strong>de</strong>r Weltwirtschaftskrise <strong>de</strong>utlich<br />

spürbar gewor<strong>de</strong>n. Der höhere Verwaltungsaufwand,<br />

<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Banken und Leasinggesellschaften<br />

angefallen wäre, ist an uns übertragen<br />

Management 41<br />

wor<strong>de</strong>n. Die Arbeit wur<strong>de</strong> outgesourct und läuft<br />

bei uns nun komplett automatisiert. Aufgrund<br />

unseres breiten Leistungsspektrums und <strong>de</strong>r Optimierung<br />

sowie Verknüpfung <strong>de</strong>r Prozesse kann<br />

sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> auf sein Kerngeschäft konzentrieren.<br />

Dennoch hat <strong>de</strong>r Auftraggeber natürlich weiterhin<br />

zu je<strong>de</strong>m Zeitpunkt die Möglichkeit, <strong>de</strong>n<br />

Prozess anzuhalten und selbständig zu steuern.<br />

Hüsges: Unser Ziel ist es, unter Gesichtspunkten<br />

<strong>de</strong>r Revisionssicherheit und unter Maßgabe <strong>de</strong>r<br />

Neutralität und Unabhängigkeit ein hohes Maß<br />

an Qualität liefern zu können. Wir gewährleisten<br />

unseren Kun<strong>de</strong>n nicht nur eine hohe Prozesssicherheit,<br />

son<strong>de</strong>rn sie sparen bei uns auch noch<br />

bares Geld. Durch die Kooperation konnten wir<br />

bei <strong>de</strong>n meisten Captives und Non-Captives die<br />

durchschnittliche Verwertungszeit auf weit unter<br />

30 Tagen senken. Dieser Zeitraum betrug früher<br />

von <strong>de</strong>r Sicherstellung bis zum Verkauf <strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />

teilweise über 60 Tage. Der Vorteil für unsere<br />

Kun<strong>de</strong>n: ein wesentlich schnellerer Cashflow<br />

im Unternehmen.<br />

VW Golf vor (links) und nach (rechts) <strong>de</strong>r professionellen<br />

Bildbearbeitung durch die Spezialisten <strong>de</strong>r Hüsges-<br />

Gruppe: Sogar <strong>de</strong>r Bildhintergrund kann beliebig ausgetauscht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


42<br />

Management<br />

In <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten konnte die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Verkehrstoten vor allem durch die Einführung<br />

und Optimierung von passiven Sicherheitssystemen,<br />

wie Sicherheitsgurten und Airbags,<br />

gesenkt wer<strong>de</strong>n. Diese greifen allerdings erst<br />

während <strong>de</strong>s Unfallhergangs ein. Eine weitere<br />

Verbesserung ist nur dann möglich, wenn vor<br />

<strong>de</strong>m eigentlichen Unfall aktive Sicherheitssysteme<br />

diesen rechtzeitig verhin<strong>de</strong>rn: Zu diesen<br />

gehören beispielsweise das immer häufiger serienmäßige<br />

ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm),<br />

die Überwachung <strong>de</strong>s toten Winkels<br />

inklusive akustischer / visueller Warnung für<br />

<strong>de</strong>n Fahrer, ein Spurhalteassistent und radargestützte<br />

Systeme mit automatischer Notbremsfunktion<br />

(siehe Schaubild 1).<br />

Auch für Dienstwagenfahrer können diese<br />

meist kostenpflichtigen Extras eine sehr sinnvolle<br />

Investition darstellen, da sie in <strong>de</strong>r Regel<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Mit Sicherheit<br />

mehr Vergnügen<br />

Aktive Sicherheitssysteme bieten einer EU-Untersuchung zufolge das größte<br />

Potenzial, die Zahl <strong>de</strong>r Unfalltoten im Straßenverkehr <strong>de</strong>utlich zu senken.<br />

Das Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung<br />

(IMK) hat im Rahmen <strong>de</strong>r eSafteyChallenge 2010 dazu in verschie<strong>de</strong>nen europäischen<br />

Län<strong>de</strong>rn nachgefragt, auf welche Aspekte User Chooser bei <strong>de</strong>r<br />

Bestellung Ihrer Fahrzeuge bezüglich <strong>de</strong>r Sicherheit beson<strong>de</strong>rs achten.<br />

viel Zeit im Auto verbringen müssen. Doch wie<br />

informiert sich je<strong>de</strong>r einzelne über die neuen<br />

Trends, wie viel Wert wird auf das Thema Sicherheit<br />

beim eigenen Auto gelegt, und welche Sicherheitstechnologien<br />

wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs häufig<br />

ausgewählt?<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Studie wur<strong>de</strong>n dazu 2.000 User<br />

Chooser, also Dienstwagenfahrer, die im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Car Policy selbst ihr Fahrzeug<br />

aussuchen dürfen, aus zehn verschie<strong>de</strong>nen<br />

europäischen Län<strong>de</strong>rn (Belgien, Deutschland,<br />

England, Frankreich, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, Österreich,<br />

Polen, Spanien, Schwe<strong>de</strong>n und Tschechien)<br />

nach ihren Erfahrungen und Präferenzen befragt.<br />

Dabei kam heraus, dass die Hälfte <strong>de</strong>r europäischen<br />

User Chooser restriktiven Kriterien bei<br />

<strong>de</strong>r Auswahl ihrer Fahrzeuge unterliegen. Mit<br />

Abstand wur<strong>de</strong>n hierbei <strong>de</strong>r Neupreis bezie-<br />

Elektronisches<br />

Stabilitätsprogramm<br />

hungsweise die Höhe <strong>de</strong>r jeweiligen Leasingrate<br />

<strong>de</strong>s Fahrzeuges am häufigsten genannt. Die<br />

Sicherheit habe hingegen nur in je<strong>de</strong>m siebten<br />

Unternehmen die höchste Priorität eingenommen.<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r User Chooser-Fuhrparks<br />

mit nicht eingeschränkten Auswahlkriterien<br />

kommt <strong>de</strong>m Thema Sicherheit jedoch eine<br />

<strong>de</strong>utlich stärkere Be<strong>de</strong>utung zu. Nur Zuverlässigkeit,<br />

Komfort und Ausstattung hatten laut<br />

Auskünften <strong>de</strong>r Befragten insgesamt einen höheren<br />

Stellenwert.<br />

Bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen User Chooser sehen diese<br />

Zahlen ähnlich aus wie im europäischen Gesamtvergleich.<br />

52 Prozent <strong>de</strong>r Befragten (siehe<br />

Schaubild 2) bestätigten, dass es bei Ihnen im<br />

Unternehmen eingrenzen<strong>de</strong> Kriterien bei <strong>de</strong>r<br />

Auswahl <strong>de</strong>s Firmenfahrzeuges geben wür<strong>de</strong>.<br />

Auf die Frage, um welche restriktiven Kriterien<br />

es sich dabei im einzelnen han<strong>de</strong>ln wür<strong>de</strong>,


Radargestützte<br />

Notbremsfunktion<br />

Schaubild 2<br />

Überwachung<br />

<strong>de</strong>s toten Winkels<br />

wur<strong>de</strong>n mit 46 Prozent am häufigsten die Höhe<br />

<strong>de</strong>r Leasingrate beziehungsweise <strong>de</strong>r Neupreis<br />

genannt. Dahinter folgten mit etwas Abstand<br />

die Fahrzeugklasse (34 Prozent), <strong>de</strong>r Hersteller<br />

(29 Prozent), die Treibstoffart (28 Prozent), die<br />

Farbe (24 Prozent), die Motorisierung, <strong>de</strong>r Komfort/Ausstattung<br />

und die Verbrauchswerte (alle<br />

22 Prozent). Erst dann kam auf Platz neun <strong>de</strong>r<br />

Aspekt <strong>de</strong>r Sicherheit als restriktives Kriterium<br />

für die jeweilige Car Policy.<br />

Des Weiteren wur<strong>de</strong>n die europäischen User<br />

Chooser dazu befragt, welche Sicherheitssysteme<br />

in ihren aktuellen Dienstwagen vorhan<strong>de</strong>n<br />

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seien und welche nicht. Bei ESP gaben 56 Prozent<br />

an, dass diese Technik im Fahrzeug verbaut<br />

sei. In Deutschland betrug <strong>de</strong>r Anteil sogar 82<br />

Prozent. War ESP nicht im Fahrzeug vorhan<strong>de</strong>n,<br />

nannten 42 Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Befragten<br />

als Grund, dass dieses System für ihr Fahrzeug<br />

nicht erhältlich gewesen sei. Weitere 30 Prozent<br />

gaben Unkenntnis als Ursache an und nur bei<br />

18 Prozent seien die höheren Kosten ausschlaggebend<br />

gewesen.<br />

An<strong>de</strong>re aktive Sicherheitssysteme kommen laut<br />

Studie im Vergleich zum ESP hingegen <strong>de</strong>utlich<br />

seltener in User Chooser-Fahrzeugen vor. So<br />

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Geschwindigkeitswarnung<br />

Spurhalteassistent Adaptives<br />

Kurvenlicht<br />

Management 43<br />

Schaubild 1: Sechs verschie<strong>de</strong>ne aktive Sicherheitssysteme<br />

auf die im Rahmen <strong>de</strong>r Befragung unter <strong>de</strong>n<br />

2.000 europäischen User Chooser gezielt eingegangen<br />

wur<strong>de</strong> (o.)<br />

Schaubild 2: Fragen wie diese wur<strong>de</strong>n an die europäischen<br />

User Chooser im Rahmen <strong>de</strong>r Studie gestellt (li.)<br />

verfügen 84 Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Befragten<br />

beispielsweise we<strong>de</strong>r über ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />

Notbremssystem noch über ein Sicherheitssystem<br />

zur Überwachung <strong>de</strong>s toten Winkels. Auch<br />

ein Geschwindigkeitswarnsystem (80 Prozent)<br />

o<strong>de</strong>r einen Spurhalteassistenten (86 Prozent)<br />

sei in <strong>de</strong>n meisten <strong>de</strong>utschen Fahrzeugen nicht<br />

verbaut gewesen.<br />

Als letztes wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r Untersuchung<br />

gefragt, auf welche Weise sich die User Chooser<br />

vorbereiten, damit sie möglichst gut und<br />

umfassend informiert sind, bevor sie ihr neues<br />

Fahrzeug auswählen. Dazu gaben die meisten<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Befragten an, dass sie am häufigsten<br />

die Internetseite <strong>de</strong>s jeweiligen Herstellers<br />

(66 Prozent) beziehungsweise das Internet<br />

allgemein (64 Prozent) benutzen wür<strong>de</strong>n, um<br />

hilfreiche Informationen zu erhalten. Lediglich<br />

17 Prozent hielten Rücksprache mit <strong>de</strong>m<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Fuhrparkmanager <strong>de</strong>s eigenen<br />

Unternehmens. Auch in Fragen <strong>de</strong>r Sicherheit<br />

kommt <strong>de</strong>m Fuhrparkmanager laut Studie bei<br />

<strong>de</strong>r Beratung zum Kauf eines neuen Fahrzeuges<br />

nicht die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle zu (11 Prozent).<br />

So bestätigen 49 Prozent, dass sie sich selbst in<br />

<strong>de</strong>r Pflicht sehen die richtigen Entscheidung zu<br />

treffen, damit ihr Fahrzeug <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnen Sicherheitsstandards<br />

entspräche.<br />

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44<br />

Recht<br />

Bußgeld ohne Grenzen?<br />

Bislang konnten nur österreichische Behör- Das „EU-Knöllchen“ kommt<br />

<strong>de</strong>n offene Bußgel<strong>de</strong>r ab einem Betrag von<br />

25 Euro in Deutschland vollstrecken. Das<br />

än<strong>de</strong>rt sich jetzt: ab <strong>de</strong>m 1. Oktober 2010<br />

können Bußgeldstellen aus an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Europäischen Union nicht bezahlte<br />

Geldbußen ab einem Betrag von 70 Euro<br />

auch in Deutschland eintreiben. Deutsche<br />

Autofahrer, die im Ausland einen Strafzettel<br />

bekommen, können daher auch künftig<br />

nach ihrer Rückkehr aus <strong>de</strong>m Ausland in<br />

Deutschland zur Kasse gebeten wer<strong>de</strong>n.<br />

Die gesetzliche Neuregelung<br />

Der Bun<strong>de</strong>stag hat am 7. Juli 2010 nach einer<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Beschlussempfehlung <strong>de</strong>s<br />

Rechtsausschusses das sogenannte „Gesetz zur<br />

Umsetzung <strong>de</strong>s Rahmenbeschlusses 2005/214/<br />

JI <strong>de</strong>s Rates vom 24. Februar 2005 über die „Anwendung<br />

<strong>de</strong>s Grundsatzes <strong>de</strong>r gegenseitigen<br />

Anerkennung von Geldstrafen und Geldbußen“<br />

(BT-Drs. 17/1288, 17/2458) gebilligt. Das Gesetzgebungsverfahren<br />

hatte sich etwas in die<br />

Länge gezogen, unter an<strong>de</strong>rem weil die Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />

eine Regelung for<strong>de</strong>rten, nach welcher<br />

ein Vollstreckungserlös je zur Hälfte <strong>de</strong>m Bund<br />

und <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn zufließt.<br />

Durch die Umsetzung <strong>de</strong>s Rahmenbeschlusses<br />

<strong>de</strong>s Rates Europäische Union sollen Geldstrafen<br />

und Geldbußen innerhalb <strong>de</strong>r EU gegenseitig<br />

anerkannt wer<strong>de</strong>n. Mit dieser Maßnahme sollen<br />

bisherige Hin<strong>de</strong>rnisse bei <strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />

Vollstreckung von Geldsanktionen<br />

behoben und wesentliche Erleichterungen<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n, so die Bun<strong>de</strong>sregierung. Der<br />

Rahmenbeschluss prägt die grundsätzliche Verpflichtung,<br />

eine in einem an<strong>de</strong>ren EU-Mitgliedstaat<br />

rechtskräftige Geldstrafe o<strong>de</strong>r Geldbuße<br />

anzuerkennen. Das Verfahren wird künftig über<br />

das Bun<strong>de</strong>samt für Justiz in Bonn abgewickelt.<br />

Die Bun<strong>de</strong>sregierung rechnet mit „nicht unerheblichen<br />

Mehreinnahmen“ <strong>de</strong>r Bußgeldstellen,<br />

da bislang in vielen Fällen auf die Verhängung<br />

eines Bußgel<strong>de</strong>s gera<strong>de</strong> bei Verkehrsordnungswidrigkeiten<br />

verzichtet wor<strong>de</strong>n sei, wenn<br />

keine Sicherheitsleistung gestellt wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

Bislang stand aus Sicht an<strong>de</strong>rer EU-Mitgliedstaaten<br />

<strong>de</strong>r Vollstreckung von in Deutschland<br />

verhängten Geldsanktionen regelmäßig auch<br />

das Fehlen einer Rechtsgrundlage entgegen.<br />

Dies wur<strong>de</strong> jetzt geän<strong>de</strong>rt. Gleichzeitig dürfte<br />

sich damit auch die Bereitschaft <strong>de</strong>r Betroffenen<br />

zur Zahlung erhöhen.<br />

Vollstreckung von ausländischen Geldsanktionen<br />

in Deutschland<br />

Auch wenn es Wochen o<strong>de</strong>r Monate dauern kann,<br />

bis ausländische Bußgeldbeschei<strong>de</strong> für etwaige<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Verstöße <strong>de</strong>n betroffenen Empfänger erreichen,<br />

führt die gesetzliche Neuregelung nicht dazu,<br />

dass Verstöße im Ausland auch rückwirkend<br />

verfolgt wer<strong>de</strong>n können. So ist die Neuregelung<br />

nur anwendbar, wenn die Geldsanktion nach<br />

<strong>de</strong>m 30. September 2010 rechtskräftig gewor<strong>de</strong>n<br />

ist beziehungsweise wenn eine diesbezügliche<br />

nicht gerichtliche Entscheidung über die<br />

Verhängung <strong>de</strong>r Geldsanktion nach <strong>de</strong>m 30.<br />

September 2010 ergangen ist. Der ADAC weist<br />

<strong>de</strong>shalb darauf hin, dass – je nach Land – von<br />

<strong>de</strong>r neuen Regelung auch bis zu zwei Jahre alte<br />

Strafzettel betroffen sein könnten. Vereinzelt<br />

können auch Bußgel<strong>de</strong>r wegen Verkehrsverstößen<br />

geahn<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, die bereits vor <strong>de</strong>m 1.Oktober<br />

2010 begangen wur<strong>de</strong>n, sofern das Bußgeld<br />

erst nach diesem Stichtag verhängt wur<strong>de</strong><br />

o<strong>de</strong>r erst nach diesem Stichtag rechtskräftig<br />

gewor<strong>de</strong>n ist. Aber Achtung: Österreichische<br />

Strafzettel können auch für Verstöße vor <strong>de</strong>m<br />

Stichtag verfolgt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn mit Österreich<br />

besteht schon seit einiger Zeit ein Abkommen<br />

zur gegenseitigen Verfolgung von Verkehrs<strong>de</strong>likten.<br />

Unter Geldsanktion in diesem Sinne ist die<br />

Verpflichtung zur Zahlung eines Geldbetrages<br />

wegen einer strafbaren Handlung o<strong>de</strong>r einer<br />

Ordnungswidrigkeit zu verstehen. Ferner fallen<br />

darunter aber auch die auferlegten Kosten<br />

<strong>de</strong>s Verfahrens, die neben einer Sanktion festgesetzte<br />

Entschädigung an das Opfer, o<strong>de</strong>r ein<br />

daneben festgesetzter Geldbetrag an eine öffentliche<br />

Kasse o<strong>de</strong>r an eine Organisation zur<br />

Unterstützung von Opfern.<br />

Wie sieht das Verfahren künftig aus?<br />

Nicht je<strong>de</strong>r Bußgeldbescheid aus <strong>de</strong>m europäischen<br />

Ausland muss ohne weiteres bezahlt<br />

wer<strong>de</strong>n. So wird mit <strong>de</strong>r gesetzlichen Neuregelung<br />

in Deutschland je<strong>de</strong>nfalls keine neue Halterhaftung<br />

für Verkehrsverstöße eingeführt, so<br />

wie es sie in an<strong>de</strong>ren europäischen Län<strong>de</strong>rn wie<br />

Frankreich und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n bereits gibt.<br />

Das heißt, niemand wird für einen Verkehrsverstoß<br />

als Halter verantwortlich gemacht, <strong>de</strong>n ein<br />

an<strong>de</strong>rer als Fahrer verschul<strong>de</strong>t hat. Bekommt<br />

ein Fahrzeughalter einen ausländischen Bußgeldbescheid,<br />

so sollte er je<strong>de</strong>nfalls bei <strong>de</strong>n Be-


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gibt Bausparverträge und Tagesgeld, Anteilscheine<br />

und Immobilienfonds, Firmenbeteiligungen<br />

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46<br />

Recht<br />

hör<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s jeweiligen Lan<strong>de</strong>s Einspruch hiergegen<br />

erheben – das geht grundsätzlich auch in<br />

<strong>de</strong>utscher Sprache.<br />

Wenn eine ausländische Geldsanktion in<br />

Deutschland vollstreckt wer<strong>de</strong>n soll, erhält <strong>de</strong>r<br />

Fahrzeughalter künftig zunächst Post von <strong>de</strong>n<br />

Behör<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s jeweiligen Lan<strong>de</strong>s. Hiergegen<br />

kann Einspruch eingelegt wer<strong>de</strong>n. Die ausländischen<br />

Staaten sind nach Angaben <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sjustizministeriums<br />

verpflichtet, Bußgeldbeschei<strong>de</strong><br />

zu<strong>de</strong>m in einer für <strong>de</strong>n Fahrzeughalter<br />

verständlichen Sprache – also auf Deutsch – zu<br />

versen<strong>de</strong>n. Ein „EU-Knöllchen“ in ungarischer<br />

Sprache wäre also in Deutschland wirkungslos.<br />

Wird gegen <strong>de</strong>n ausländischen Bußgeldbescheid<br />

kein Einspruch eingelegt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Einspruch<br />

zurückgewiesen, wird die Sanktion über<br />

das Bonner Bun<strong>de</strong>samt für Justiz als zuständige<br />

inländische Behör<strong>de</strong> vollstreckt. Das Bun<strong>de</strong>samt<br />

prüft zunächst, ob die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Unterlagen vorliegen. Gegebenenfalls ist die<br />

zuständige Behör<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ersuchen<strong>de</strong>n Mitgliedstaates<br />

zu konsultieren. Wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>samt<br />

die erfor<strong>de</strong>rlichen Unterlagen auch danach<br />

nicht übermittelt, lehnt es die Vollstreckung als<br />

unzulässig ab. Die sich an die Feststellung <strong>de</strong>r<br />

Vollständigkeit <strong>de</strong>r Unterlagen anschließen<strong>de</strong><br />

Prüfungspflicht <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>samts für Justiz erstreckt<br />

sich auf die Frage, ob <strong>de</strong>r Vollstreckung<br />

abweichend vom Grundsatz <strong>de</strong>r gegenseitigen<br />

Anerkennung ausnahmsweise ein Ablehnungsgrund<br />

entgegensteht.<br />

Wird das Verfahren fortgesetzt, prüft das Bun<strong>de</strong>samt<br />

für Justiz, ob ein Antrag auf Umwand-<br />

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lung durch das zuständige Amtsgericht zu<br />

stellen ist. Eine solche Antragspflicht besteht,<br />

wenn die übermittelte Entscheidung gegen einen<br />

bestimmten, im Gesetz aufgeführten Kreis<br />

von Betroffenen gerichtet ist o<strong>de</strong>r wenn <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Mitgliedstaat eine Sanktion verhängt hat,<br />

die das <strong>de</strong>utsche Recht nicht kennt. Ein - in <strong>de</strong>r<br />

Dienstwagenpraxis eher seltener – Son<strong>de</strong>rfall<br />

sind <strong>de</strong>shalb die Sanktionen gegen Jugendliche<br />

und Heranwachsen<strong>de</strong> sowie Entschädigungszahlungen:<br />

Diese müssen zuerst von einem<br />

Deutschen Amtsgericht bewilligt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ansonsten wer<strong>de</strong>n die vollständigen Unterlagen<br />

<strong>de</strong>m Betroffenen zur Gewährung rechtlichen<br />

Gehörs zugestellt. Nach Ablauf einer Zwei-Wochen-Frist<br />

entschei<strong>de</strong>t das Bun<strong>de</strong>samt – gegebenenfalls<br />

unter Berücksichtigung einer Stellungnahme<br />

<strong>de</strong>s Betroffenen – über die Bewilligung.<br />

Zahlt <strong>de</strong>r Betroffene, ist das Verfahren<br />

been<strong>de</strong>t. Zahlt <strong>de</strong>r Betroffene nach Bewilligung<br />

nicht und setzt er sich gegen diese auch nicht<br />

zur Wehr, vollstreckt das Bun<strong>de</strong>samt. Wichtig<br />

ist hierbei, dass die Sanktion nur vom Bun<strong>de</strong>samt<br />

für Justiz eingefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann. Zahlungsauffor<strong>de</strong>rungen<br />

von Inkassounternehmen<br />

können <strong>de</strong>shalb ohne weiteres ignoriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Vollstreckungserlös – ohne Tätigwer<strong>de</strong>n eines<br />

Gerichts – fließt grundsätzlich in die Bun<strong>de</strong>skasse.<br />

Ausnahmen sind aber möglich, etwa<br />

bei Opferentschädigungen.<br />

Gegen eine Bewilligung kann <strong>de</strong>r Betroffene<br />

form- und fristgebun<strong>de</strong>n Einspruch einlegen<br />

und eine gerichtliche Überprüfung <strong>de</strong>r Bewilligung<br />

durch das zuständige Amtsgericht herbeiführen.<br />

Gegen diese gerichtliche Entscheidung<br />

ist ebenso wie gegen die Entscheidung <strong>de</strong>s<br />

Amtsgerichts, die in einem durch Antrag <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>samts für Justiz initiierten Verfahren ergangen<br />

ist, die Rechtsbeschwer<strong>de</strong> zum Oberlan<strong>de</strong>sgericht<br />

statthaft. Die Rechtsbeschwer<strong>de</strong> bedarf<br />

<strong>de</strong>r Zulassung. In <strong>de</strong>n Fällen, in <strong>de</strong>nen es an<br />

einer vorgelagerten behördlichen Entscheidung<br />

fehlt, bewilligt die Behör<strong>de</strong> die Vollstreckung<br />

nach Maßgabe <strong>de</strong>r rechtskräftigen gerichtlichen<br />

Entscheidung, von <strong>de</strong>r nicht abgewichen<br />

wer<strong>de</strong>n darf. Die Bewilligungsentscheidung ist<br />

unanfechtbar.<br />

Ist es zu einem gerichtlichen Verfahren gekommen,<br />

fließt <strong>de</strong>r Erlös aus einer Vollstreckung<br />

grundsätzlich in die Kasse <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s, in <strong>de</strong>m<br />

das zuständige Amtsgericht seinen Sitz hat.<br />

Ausnahmen sind wie<strong>de</strong>rum möglich, etwa bei<br />

<strong>de</strong>r Vollstreckung einer Opferentschädigung.<br />

Die Vollstreckung erfolgt dann durch die zuständige<br />

Staatsanwaltschaft als Vollsreckungsbehör<strong>de</strong>.<br />

Fazit: Ausländische Bußgeldbeschei<strong>de</strong> sollten<br />

daher beson<strong>de</strong>rs sorgfältig beachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Denn manche Staaten speichern die Vergehen,<br />

so dass es bei Nichtzahlung später auch durchaus<br />

Probleme bei <strong>de</strong>r nächsten Wie<strong>de</strong>reinreise<br />

geben kann. Es dürfte sich <strong>de</strong>shalb empfehlen,<br />

bei ausländischen Bußgeldbeschei<strong>de</strong>n rechtzeitig<br />

<strong>de</strong>n Rat eines im Verkehrsrecht tätigen<br />

Rechtsanwalts einzuholen.<br />

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Wi<strong>de</strong>rruf <strong>de</strong>r Firmenwagenüberlassung<br />

aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n unzulässig<br />

– Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht verschärft Anfor<strong>de</strong>rungen an Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalt –<br />

Nach einer aktuellen Entscheidung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sarbeitsgerichts<br />

(BAG) vom 13.04.2010 (Az.<br />

9 AZR 113/09) dürfen Arbeitgeber die Überlassung<br />

eines auch zur privaten Nutzung überlassenen<br />

Firmenwagens nicht aus wirtschaftlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n wi<strong>de</strong>rrufen. Mit <strong>de</strong>r Entscheidung verschärft<br />

das Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r AGB-Kontrolle die Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n<br />

Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalt bei <strong>de</strong>r Dienstwagenüberlassung.<br />

Welcher Fall lag <strong>de</strong>r Entscheidung zu Grun<strong>de</strong>?<br />

In <strong>de</strong>m vom BAG entschie<strong>de</strong>nen Fall ging es um<br />

eine Klausel in einem vorformulierten Vertrag,<br />

nach welcher <strong>de</strong>r Arbeitgeber die Firmenwagenüberlassung<br />

an <strong>de</strong>n Arbeitnehmer aus wirtschaftlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n wi<strong>de</strong>rrufen konnte. Nach<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Entscheidung <strong>de</strong>s BAG ist eine<br />

– die Hyundai <strong>Flotte</strong>nmo<strong>de</strong>lle.<br />

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Klausel unwirksam, weil darin eine unzumutbare<br />

Benachteiligung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers liegt,<br />

<strong>de</strong>r nicht erkennen kann, wann die „wirtschaftlichen<br />

Grün<strong>de</strong>“ für einen Wi<strong>de</strong>rruf gegeben<br />

sind.<br />

In <strong>de</strong>r Sache ging es um eine Vertriebsmitarbeiterin,<br />

<strong>de</strong>r vom Arbeitgeber ein Firmenwagen<br />

zur Verfügung gestellt wur<strong>de</strong>, welchen sie auch<br />

privat nutzen durfte. In <strong>de</strong>r formularmäßigen<br />

Vereinbarung über die Dienstwagenüberlassung<br />

hieß es u.a., dass die Gebrauchsüberlassung<br />

aus „wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n wi<strong>de</strong>rrufen<br />

wer<strong>de</strong>n kann”, was durch „geeignete jährliche<br />

Maßnahmen” sichergestellt wer<strong>de</strong>n sollte. Da<br />

die Mitarbeiterin mit ihrem Firmenwagen nur<br />

knapp über 50 % <strong>de</strong>r pro Jahr prognostizierten<br />

Fahrleistung erreichte, wi<strong>de</strong>rrief <strong>de</strong>r Arbeitge-<br />

Der Hyundai H-1 Cargo 6-Sitzer.<br />

Der zuverlässige Transporter.<br />

Recht 47<br />

ber die Überlassung <strong>de</strong>s Firmenwagens mit <strong>de</strong>m<br />

Argument, dass die geringe Nutzung <strong>de</strong>s Dienstfahrzeugs<br />

unwirtschaftlich sei. Die hiergegen<br />

gerichtete Klage vor <strong>de</strong>m BAG hatte Erfolg und<br />

die Wi<strong>de</strong>rrufsklausel wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Richtern<br />

als unwirksam eingestuft. Die Angelegenheit<br />

ist jedoch noch nicht ganz abgeschlossen, da<br />

das Verfahren zur erneuten Verhandlung und<br />

Entscheidung an das LAG Bran<strong>de</strong>nburg zurückverwiesen<br />

wur<strong>de</strong>. Das LAG hat nun festzustellen,<br />

ob möglicherweise eine entsprechen<strong>de</strong> Wi<strong>de</strong>rrufsregelung<br />

in einer Betriebsvereinbarung<br />

geregelt ist, welche dann ihrerseits nicht <strong>de</strong>r<br />

AGB-Inhaltskontrolle unterliegen wür<strong>de</strong>.<br />

Was hat das BAG in <strong>de</strong>n Entscheidungsgrün<strong>de</strong>n<br />

gesagt?<br />

Das BAG hat <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalt in <strong>de</strong>n AGB<br />

<strong>de</strong>s beklagten Arbeitgebers für unwirksam erklärt.<br />

Eine Klausel, nach <strong>de</strong>r eine Leistung aus<br />

wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n wi<strong>de</strong>rrufen wer<strong>de</strong>n<br />

kann, benachteiligt <strong>de</strong>n Arbeitnehmer in unzumutbarer<br />

Weise. Der Arbeitnehmer kann nämlich<br />

nicht erkennen, wann ein Arbeitgeber die<br />

„wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>“ für einen Wi<strong>de</strong>rruf<br />

als gegeben ansieht. Unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt<br />

<strong>de</strong>s Arbeitnehmer- und Verbraucherschutzes ist<br />

es daher geboten, eine Regelung in <strong>de</strong>n AGB<br />

abzufassen, dass <strong>de</strong>r Arbeitnehmer auch weiß,<br />

was auf ihn zukommt, um sich hierauf einstellen<br />

zu können. Ansonsten wäre es in das Belieben<br />

<strong>de</strong>s Arbeitgebers gestellt, in das Arbeitsverhältnis<br />

einzugreifen und <strong>de</strong>ssen Bedingungen<br />

zu än<strong>de</strong>rn. Aus diesem Grun<strong>de</strong> sah das BAG einen<br />

Verstoß gegen § 308 Nr.4 BGB i. V. m. § 307<br />

Abs.1 BGB als gegeben an.<br />

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48<br />

Recht<br />

+++ Rechtsprechung +++<br />

Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht stärkt Richtervorbehalt<br />

bei Entnahme von Blutproben<br />

Der Beschwer<strong>de</strong>führerin wur<strong>de</strong> im Rahmen eines<br />

strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens ohne<br />

richterliche Anordnung Blut entnommen. Ein<br />

Zeuge hatte die Polizei auf eine mögliche Trunkenheitsfahrt<br />

<strong>de</strong>r Beschwer<strong>de</strong>führerin aufmerksam<br />

gemacht. Eine halbe Stun<strong>de</strong> nach Hinweis<br />

<strong>de</strong>s Zeugen war die Polizei bei <strong>de</strong>r Wohnung <strong>de</strong>r<br />

Beschwer<strong>de</strong>führerin, die sich dort inzwischen<br />

aufhielt, eingetroffen und hatte sich nach erfolglosem<br />

Klingeln über einen Zweitschlüssel <strong>de</strong>s Vermieters<br />

Zutritt zur Wohnung verschafft. Ein noch<br />

in <strong>de</strong>r Wohnung durchgeführter Atemalkoholtest<br />

ergab einen Wert von 1,01 mg/l. Etwa 35 Minuten<br />

später wur<strong>de</strong> ihr auf <strong>de</strong>m Polizeirevier auf Anordnung<br />

eines Polizeibeamten von einem Arzt Blut<br />

entnommen.<br />

Die Verletzung <strong>de</strong>s Richtervorbehalts bei Anordnung<br />

<strong>de</strong>r Blutentnahme führt nicht zwingend dazu,<br />

dass die Blutprobe als Beweismittel nicht verwertet<br />

wer<strong>de</strong>n darf. Ob ein solches Verwertungsverbot<br />

vorliegt, ist von <strong>de</strong>n Gerichten im Strafverfahren<br />

zu prüfen. Die Anordnung einer Blutprobenentnahme<br />

ohne vorherige Einholung <strong>de</strong>r richterlichen<br />

Zustimmung bewirkt ein Beweisverwertungsverbot,<br />

wenn die Polizeibeamten nicht einmal <strong>de</strong>n<br />

Versuch unternommen haben, eine richterliche<br />

Entscheidung überhaupt herbeizuführen. Liegen<br />

bereits ein Atemalkoholwert und ein klares Ermittlungsergebnis<br />

vor, ist nicht ersichtlich, warum<br />

die Kontaktaufnahme zu einem Richter o<strong>de</strong>r<br />

zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r Staatsanwaltschaft im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Verhältnismäßigkeit nicht möglich sein sollte. Zu<strong>de</strong>m<br />

ist davon auszugehen, dass an einem Werktag<br />

zur Tagzeit noch ein Ermittlungsrichter, zumin<strong>de</strong>st<br />

aber noch ein richterlicher Eil- o<strong>de</strong>r Notdienst im<br />

Bezirk <strong>de</strong>s Landgerichts zu erreichen gewesen sein<br />

wäre.<br />

BVerfG, Beschluss vom 11.06.,2010, Az. 2 BvR<br />

1046/08 (Pressemitteilung Nr. 45/2010 vom<br />

1.7.2010)<br />

Abmahnung – unberechtigte Nutzung<br />

eines Dienst-PKW<br />

Leitsatz: Sind die Rechte und Pflichten im Arbeitsverhältnis<br />

nicht klar genug umschrieben, beruht<br />

eine Abmahnung, die erstmals die Nutzung eines<br />

Dienst-PKW untersagt, auf vermeintlichen Vertragsverstößen<br />

und ist unwirksam.<br />

Das Arbeitsgericht Cottbus hat einen Arbeitgeber<br />

dazu verurteilt, eine Abmahnung wegen <strong>de</strong>r unberechtigten<br />

privaten Nutzung eines Dienst-Pkw für<br />

<strong>de</strong>n persönlichen Arbeitsweg aus <strong>de</strong>r Personalakte<br />

<strong>de</strong>s Klägers zu entfernen.<br />

Eine Abmahnung ist ungerechtfertigt, wenn sie<br />

entwe<strong>de</strong>r auf unzutreffen<strong>de</strong>n Tatsachen beruht<br />

o<strong>de</strong>r aber auf Tatsachen beruht, die vor Gericht<br />

nicht bewiesen wer<strong>de</strong>n können. Sie ist ferner unberechtigt,<br />

wenn sie unverhältnismäßig, weil sie<br />

trotz zutreffen<strong>de</strong>r Tatsachenfeststellung die Grenzen<br />

<strong>de</strong>s vertraglichen Rügerechts durch Ehrverletzungen<br />

o<strong>de</strong>r unsachliche Werturteile überschreitet.<br />

Dies gilt auch dann, wenn die Abmahnung nur<br />

vermeintliche Vertragsverstöße enthält, weil <strong>de</strong>r<br />

Arbeitgeber eine unzutreffen<strong>de</strong> rechtliche Wertung<br />

vorgenommen o<strong>de</strong>r kein schutzwürdiges Interesse<br />

am Verbleib <strong>de</strong>r Abmahnung in <strong>de</strong>r Personalakte<br />

mehr hat.<br />

Gemessen an diesen Grün<strong>de</strong>n ist die Abmahnung<br />

<strong>de</strong>r Arbeitgebers ungerechtfertigt, weil sie nur vermeintliche<br />

Vertragsverstöße enthält und weil sie<br />

Fortsetzung S. 49<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Welche Folge hat die Entscheidung für die Praxis<br />

<strong>de</strong>r Dienstwagenüberlassung?<br />

Mit <strong>de</strong>r Entscheidung vom 13.04.2010 hat das<br />

BAG zunächst seine Rechtsprechung zum vertraglichen<br />

Vorbehalt eines Wi<strong>de</strong>rrufs von Firmenfahrzeugen<br />

konkretisiert. Das BAG bleibt dabei<br />

seiner Linie zur AGB-Kontrolle von Arbeitsverträgen<br />

gemäß <strong>de</strong>n §§ 305 ff. BGB treu.<br />

In <strong>de</strong>r Praxis ist es üblich, dass Arbeitgeber insbeson<strong>de</strong>re<br />

leiten<strong>de</strong>n Angestellten und Außendienst-<br />

und Vertriebsmitarbeitern Firmenwagen<br />

überlassen, die – meist auf Grund einer vertraglichen<br />

Dienstwagenüberlassungsvereinbarung<br />

– regelmäßig auch privat nutzen dürfen. Die<br />

Überlassung zur privaten Nutzung im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Arbeitsverhältnisses stellt regelmäßig einen<br />

Gehaltsbestandteil dar. Es ist zwar grundsätzlich<br />

möglich, diesen Entgeltbestandteil durch<br />

vertragliche Regelungen zu wi<strong>de</strong>rrufen. Für<br />

eine solche – meist formularvertraglich vorgesehene<br />

– Wi<strong>de</strong>rrufsmöglichkeit ist aber erstens<br />

entschei<strong>de</strong>nd, dass diese überhaupt vertraglich<br />

vereinbart wur<strong>de</strong>; ansonsten wäre ein <strong>de</strong>rartiger<br />

Wi<strong>de</strong>rruf allein in das Belieben <strong>de</strong>s Arbeitgebers<br />

gestellt. Zweitens muss aber die vereinbarte<br />

Wi<strong>de</strong>rrufsmöglichkeit <strong>de</strong>r AGB-Kontrolle<br />

nach §§ 305 ff. BGB genügen. So hatte das BAG<br />

bereits im Jahre 2005 entschie<strong>de</strong>n (BAG-Urteil<br />

vom 12.01.2005, Az. 5 AZR 364/04), dass eine<br />

Klausel, nach welcher <strong>de</strong>r je<strong>de</strong>rzeitige und unbegrün<strong>de</strong>te<br />

Wi<strong>de</strong>rruf <strong>de</strong>r Privatnutzung zulässig ist,<br />

unwirksam sei. Auch 2005 hatte das BAG darauf<br />

abgestellt, dass in einer <strong>de</strong>rartigen Vereinbarung<br />

eine unangemessene Benachteiligung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers<br />

zu sehen sei, die gemäß § 307 Abs.<br />

1 BGB unwirksam ist.<br />

Nach <strong>de</strong>r BAG-Rechtsprechung kann eine Wi<strong>de</strong>rrufsmöglichkeit<br />

daher nur dann wirksam vereinbart<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rruf an sachliche<br />

Grün<strong>de</strong> gebun<strong>de</strong>n ist und diese Sachgrün<strong>de</strong> auch<br />

ausdrücklich in <strong>de</strong>r Dienstwagenüberlassungsvereinbarung<br />

genannt sind. Zu<strong>de</strong>m muss es sich<br />

stets um nachvollziehbare sachliche Grün<strong>de</strong> han<strong>de</strong>ln:<br />

ein Wi<strong>de</strong>rruf kann also durchaus entwe<strong>de</strong>r<br />

auf betriebliche, betriebsorganisatorische o<strong>de</strong>r<br />

wirtschaftliche Grün<strong>de</strong> gestützt wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

auf Grün<strong>de</strong>, die in <strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>s Nutzungsberechtigen<br />

liegen. Wichtig ist aber stets, dass<br />

die Voraussetzungen <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong> klar<br />

und nachvollziehbar sind. Mit an<strong>de</strong>ren Worten<br />

ist nicht je<strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rrufsgrund auch tauglich im<br />

Sinne einer AGB-Kontrolle, bloß weil er in einer<br />

Aufzählung einer Unzahl von Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong>n<br />

benannt ist. Damit soll letztlich gewährleistet<br />

wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Arbeitnehmer sich darauf einstellen<br />

kann, wann ihm sein zur privaten Nutzung<br />

zugeordneter Dienstwagen wie<strong>de</strong>r genommen<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Das Benachteiligungsverbot<br />

darf also nicht umgangen wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r aktuellen BAG-Entscheidung wur<strong>de</strong>n die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an eine wirksame Nennung von<br />

Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong>n näher konkretisiert. Zu klären<br />

war die Rechtsfrage, ob ein Wi<strong>de</strong>rruf aus „wirtschaftlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n“ bereits eine ausreichend<br />

konkrete Formulierung für einen sachlichen Wi<strong>de</strong>rrufsgrund<br />

darstellt. Vorliegend war für <strong>de</strong>n Arbeitnehmer<br />

aber nicht ersichtlich, welche Sachverhalte<br />

unter die Formulierung „wirtschaftliche<br />

Grün<strong>de</strong>“ fallen. Damit konnte <strong>de</strong>r Arbeitnehmer<br />

nicht absehen, wann <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rruf <strong>de</strong>r Privatnutzung<br />

<strong>de</strong>s Firmenwagens erfolgen kann – und<br />

wann nicht. Durch die pauschale Formulierung<br />

<strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rrufsgrunds konnte <strong>de</strong>r Arbeitgeber im<br />

Prinzip willkürlich je<strong>de</strong>rzeit entschei<strong>de</strong>n, ab welchem<br />

Zeitpunkt und unter welchen Voraussetzungen<br />

er die „wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>“ für gegeben<br />

hält. Dass dies eine klare Benachteiligung<br />

<strong>de</strong>s Arbeitnehmers darstellt, liegt auf <strong>de</strong>r Hand.<br />

Zutreffend hat das BAG daher geurteilt, dass eine<br />

<strong>de</strong>rartige Klausel <strong>de</strong>n Arbeitnehmer unzumutbar<br />

benachteiligt und daher unwirksam ist.<br />

Als Fazit lässt sich festhalten, dass das BAG in<br />

seinem Grundsatzurteil die Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

die wirksame Vereinbarung eines Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalts<br />

<strong>de</strong>utlich angehoben hat. Während die<br />

Entscheidung für die Arbeitnehmer ein erhöhtes<br />

Maß an Planungssicherheit im Hinblick auf die<br />

Privatnutzung <strong>de</strong>s Firmenwagens be<strong>de</strong>utet, dürfte<br />

ein nicht unbeachtlicher Teil <strong>de</strong>r bisher verwen<strong>de</strong>ten<br />

Wi<strong>de</strong>rrufsregelungen unwirksam sein<br />

– mit <strong>de</strong>r Folge, dass ein Wi<strong>de</strong>rruf ausgeschlossen<br />

wäre. Dies zu überprüfen, gehört jetzt zu <strong>de</strong>n<br />

„Hausaufgaben“ <strong>de</strong>r Fuhrparkverantwortlichen.<br />

Auf Seiten <strong>de</strong>s Arbeitgebers und <strong>de</strong>r Fuhrparkverantwortlichen<br />

ist bei <strong>de</strong>r Formulierung von<br />

Dienstwagenüberlassungsverträgen nunmehr<br />

eine gesteigertes Maß an Sorgfalt erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

So wird es auch künftig <strong>de</strong>m Arbeitgeber – und<br />

damit <strong>de</strong>n von diesem beauftragten Fuhrparkverantwortlichen<br />

– überlassen bleiben, die sachlichen<br />

Kriterien für das Vorliegen „wirtschaftlicher<br />

Grün<strong>de</strong>“ zu formulieren. Derartige Sachgrün<strong>de</strong><br />

müssen <strong>de</strong>shalb so klar nachvollziehbar – um<br />

nicht zu sagen transparent – sein, dass es <strong>de</strong>m<br />

Arbeitnehmer ohne weiteres möglich ist, die<br />

Wi<strong>de</strong>rrufssituation einzuschätzen und sich auf<br />

künftige Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Gegebenheiten bei<br />

<strong>de</strong>r Dienstwagengestellung einzustellen.<br />

Da Wi<strong>de</strong>rrufsregelungen wegen <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Aufzählung <strong>de</strong>r sachlichen Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong><br />

mitunter sehr umfangreich ausfallen<br />

können, sollte man gut überlegen, ob man damit<br />

einen Arbeitsvertrag „belastet“. Empfehlenswert<br />

ist vielmehr ein geson<strong>de</strong>rter Dienstwagenüberlassungsvertrag<br />

und – je nach Betriebsgröße –<br />

die Aufstellung von Wi<strong>de</strong>rrufskriterien in einer<br />

Betriebsvereinbarung. Auch durch eine Betriebsvereinbarung<br />

wer<strong>de</strong>n die entsprechen<strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong><br />

zum Bestandteil <strong>de</strong>s Arbeitsvertrags.<br />

Allerdings unterliegen die Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong> in einer<br />

Betriebsvereinbarung – ganz im Gegensatz zu<br />

einer Regelung im Individualarbeitsvertrag o<strong>de</strong>r<br />

einer Dienstwagenüberlassungsvereinbarung –<br />

durch die Vereinbarung <strong>de</strong>r Betriebsparteien keiner<br />

inhaltlichen AGB-Kontrolle nach <strong>de</strong>n §§ 305<br />

ff. BGB.<br />

Es steht zu vermuten, dass in Sachen „Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong>“<br />

auch noch nicht das letzte Wort gesprochen<br />

ist. Die BAG-Entscheidung dürfte auch<br />

an<strong>de</strong>re Arbeitnehmer ermutigen, sich ihre Rechte<br />

vor Gericht zu erstreiten. Weitere Gerichtsentscheidungen<br />

in diese Richtung wer<strong>de</strong>n sicherlich<br />

folgen.<br />

Rechtsanwalt Lutz D. Fischer, Lohmar<br />

Kontakt: kanzlei@fischer-lohmar.<strong>de</strong><br />

Internet: www.fischer-lohmar.<strong>de</strong>


+++ Rechtsprechung +++<br />

unverhältnismäßig ist.<br />

Unstreitig durfte <strong>de</strong>r Kläger als Leiter <strong>de</strong>r Betriebsstätte<br />

<strong>de</strong>n Dienst-Pkw je<strong>de</strong>rzeit für dienstliche Zwecke<br />

nutzen. Aufgrund <strong>de</strong>r jahrelangen Nutzungsmöglichkeit<br />

<strong>de</strong>s Dienst-Pkw konnte <strong>de</strong>r Kläger für sich das<br />

Recht in Anspruch nehmen, <strong>de</strong>n Pkw in Absprache mit<br />

<strong>de</strong>n Kollegen zu nutzen. Der Kläger brauchte auch<br />

nach Aussagen <strong>de</strong>s Geschäftsführers in <strong>de</strong>r mündlichen<br />

Verhandlung nicht vor je<strong>de</strong>r Benutzung <strong>de</strong>n<br />

Vorgesetzten fragen. Der Kläger war letztlich selbst<br />

Vorgesetzter. Das Recht zur Nutzung <strong>de</strong>s Pkws war<br />

<strong>de</strong>mnach bereits arbeitsvertraglich durch praktische<br />

Übung entstan<strong>de</strong>n.<br />

Wenn die Beklagte nicht wünschte, dass <strong>de</strong>r Kläger<br />

dienstliche Fahrzeuge nutzt, hätte sie dies <strong>de</strong>m Kläger<br />

untersagen müssen. Allein die Anweisung, sich<br />

an einem an<strong>de</strong>ren Arbeitsort zu mel<strong>de</strong>n, um weitere<br />

Arbeitsanweisungen zu erhalten, und die Anweisung<br />

im zentralen Verkehrsmanagement zu arbeiten, be<strong>de</strong>utet<br />

aus Sicht <strong>de</strong>s objektiven Empfängers, dass <strong>de</strong>r<br />

Kläger alle weiteren Rechte aus seinem Arbeitsvertrag<br />

innehat, sich lediglich zeitweilig <strong>de</strong>r Arbeitsort<br />

und die Tätigkeit än<strong>de</strong>rt. Ob eine etwaige Versagung<br />

<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>s Dienst-Pkw wirksam wäre, brauchte<br />

die Kammer nicht zu entschei<strong>de</strong>n. Die Beklagte hat<br />

die Nutzung <strong>de</strong>s Dienstfahrzeuges je<strong>de</strong>nfalls nicht<br />

ausdrücklich untersagt. Sind aber die Rechte und<br />

Pflichten im Arbeitsverhältnis nicht klar genug umschrieben,<br />

beruht eine Abmahnung, die erstmals die<br />

Nutzung eines Dienst-Pkws untersagt, auf vermeintlichen<br />

Vertragsverstößen (und ist unwirksam).<br />

ArbG Cottbus, Urteil vom 02.06.2010, Az.: 2 Ca 181/10<br />

Bereitstellung eines Parkplatzes<br />

durch <strong>de</strong>n Arbeitgeber<br />

Nach einer Entscheidung <strong>de</strong>s Hessischen Lan<strong>de</strong>sarbeitsgerichts<br />

kann ein Arbeitgeber verpflichtet sein, einem<br />

Mitarbeiter kostenfrei einen Parkplatz zu überlassen,<br />

wenn die Entscheidung über <strong>de</strong>n Entzug <strong>de</strong>r Parkmöglichkeit<br />

eine unbillige Ermessensausübung durch <strong>de</strong>n Arbeitgeber<br />

darstellt. Es ist zwar grundsätzlich zutreffend,<br />

dass es <strong>de</strong>m Arbeitgeber überlassen ist, in welcher Form<br />

er seine Verpflichtung erbringt; <strong>de</strong>r Mitarbeiter kann ihm<br />

nicht vorschreiben, welchen Parkplatz er ihm zur Verfügung<br />

zu stellen habe. Gleichwohl kann <strong>de</strong>r Arbeitgeber<br />

seine Entscheidung nicht nach freiem Ermessen, freiem<br />

Belieben o<strong>de</strong>r Gutdünken ausüben, son<strong>de</strong>rn diese Leistungsbestimmung<br />

durch <strong>de</strong>n Arbeitgeber muss nach billigem<br />

Ermessen im Sinne <strong>de</strong>s § 315 Abs.1 BGB getroffen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Hess. LAG, Urteil vom 16.11.2009, Az. 17 Sa 900/09<br />

(Quelle: Pressemitteilung <strong>de</strong>s Gerichts Nr. 6/10 vom<br />

30.06.2010)<br />

Unbestimmtheit <strong>de</strong>s gesetzliches Gebots zur Ausrüstung<br />

eines Kfz mit einer an die Wetterverhältnisse<br />

angepassten geeigneten Bereifung<br />

Leitsatz: Der Bußgeldtatbestand <strong>de</strong>r §§ 49 Abs. 1 Nr. 2,<br />

2 Abs. 3 a S. 1, 2 StVO ist wegen Verstoßes gegen das<br />

Bestimmtheitsgebot verfassungswidrig, soweit er einen<br />

Verstoß gegen das Gebot, ein Kraftfahrzeug mit einer an<br />

die Wetterverhältnisse angepassten, geeigneten Bereifung<br />

auszurüsten, ahn<strong>de</strong>t.<br />

Das OLG Ol<strong>de</strong>nburg hatte über die entscheidungserhebliche<br />

Rechtsfrage zu entschei<strong>de</strong>n, was unter einer „geeigneten<br />

Bereifung“ zu verstehen ist. Der Beschwer<strong>de</strong>führer<br />

war <strong>de</strong>r Auffassung, dass auch gut profilierte Sommerreifen<br />

bei winterlicher Witterung eine geeignete Bereifung<br />

darstellen.<br />

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Recht 49<br />

In § 2 Abs. 3 a S. 1 StVO wird die Pflicht <strong>de</strong>s Kraftfahrers<br />

normiert, die Ausrüstung seines Fahrzeuges<br />

an die Wetterverhältnisse anzupassen. Dazu gehört<br />

gemäß § 2 Abs. 3 a S. 2 StVO insbeson<strong>de</strong>re eine geeignete<br />

Bereifung. Ordnungswidrig han<strong>de</strong>lt gem. § 49<br />

Abs. 1 Ziff. 2 StVO, wer gegen diese Pflicht verstößt.<br />

Wann ein solcher Verstoß vorliegt, d.h. was eine nicht<br />

geeignete Bereifung in diesem Sinn ist, ergibt sich aus<br />

<strong>de</strong>r Norm selbst nicht. Anhand <strong>de</strong>s reinen Wortlauts<br />

<strong>de</strong>s § 2 Abs. 3 a S. 1 und 2 StVO kann <strong>de</strong>r Fahrer eines<br />

Kraftwagens nicht erkennen, was von ihm verlangt<br />

wird. Das Tatbestandsmerkmal „<strong>de</strong>r an die Wetterverhältnisse<br />

angepassten, geeigneten Bereifung“ nennt<br />

keine konkrete Bereifung für jeweils genau bezeichnete<br />

Wetterverhältnisse. Es stellt <strong>de</strong>shalb einen unbestimmten,<br />

wertausfüllungsbedürftigen Begriff dar.<br />

Diese Ausfüllung lässt sich nicht aus an<strong>de</strong>ren Normen<br />

ableiten. We<strong>de</strong>r gesetzliche noch technische Vorschriften<br />

regeln, welche Eigenschaften Reifen für bestimmte<br />

Wetterverhältnisse haben müssen. Dies gilt<br />

auch für Winterreifen. Für <strong>de</strong>n Bürger als Normadressat<br />

von § 2 Abs. 3 a StVO ist nicht erkennbar, ob und<br />

gegebenenfalls welche Reifen bei welchen Wetterverhältnissen<br />

als ungeeignet anzusehen sind.<br />

Da <strong>de</strong>r Bußgeldtatbestand gem. §§ 24 StGB, 2 Abs. 3<br />

a S. 1, 2 , 49 Abs. 1 Ziff. 2 StVO seinem Wortlaut nach<br />

unbestimmt ist, durch an<strong>de</strong>re Gesetze o<strong>de</strong>r technische<br />

Vorschriften nicht konkretisiert wird, kein klares<br />

Verständnis seines Inhalts in Rechtsprechung und im<br />

Adressatenkreis besteht, und da das Ziel <strong>de</strong>r Regelung<br />

auch durch bestimmte Rechtsbegriffe hätte erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n können, ist er wegen Verstoßes gegen Art. 103<br />

GG (Bestimmtheitsgebot) ungültig.<br />

OLG Ol<strong>de</strong>nburg, Senat für Bußgeldsachen, Beschluss<br />

vom 09.07.2010, Az. 2 SsRs 220/09


50<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

Nutzwertig<br />

<strong>Nutzfahrzeuge</strong> wer<strong>de</strong>n, das impliziert ja bereits<br />

<strong>de</strong>r Name, hauptsächlich unter <strong>de</strong>m<br />

Gesichtspunkt <strong>de</strong>s Nutzwertes ausgesucht. Die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen sind dabei so unterschiedlich<br />

wie die Unternehmen, die diese Fahrzeuge<br />

verwen<strong>de</strong>n. In unserem Kostenvergleich<br />

Großraum-Transporter <strong>de</strong>r 3,5-Tonnen-Kategorie<br />

haben wir daher nicht nur die rein wirtschaftliche<br />

Betrachtung und ein Ranking <strong>de</strong>r<br />

Fahrzeuge mit <strong>de</strong>r Summe aller Vorteile aufgestellt,<br />

son<strong>de</strong>rn auch zahlreiche Son<strong>de</strong>rwertungen von Nutzlast über<br />

La<strong>de</strong>kantenhöhe und Reichweite bis zu Durchschnittsverbrauch und<br />

monatlichen Betriebskosten. Die individuellen Unterschie<strong>de</strong> sind dabei<br />

beachtlich (ab Seite 59).<br />

Perfektionsstreben<br />

Parallel zur Nutzfahrzeug-IAA startet <strong>de</strong>r neueste VW Caddy in <strong>de</strong>n Markt.<br />

Äußerlich betrachtet lehnt sich das Design an die neue Volkswagen-DNA<br />

an. Unter <strong>de</strong>m Kleid gibt es neue TDI- o<strong>de</strong>r TSI-Motoren, eine neue, in allen<br />

Mo<strong>de</strong>llen serienmäßige ESP-Generation und einen im Hinblick auf Funktionalität,<br />

Wertigkeit und Vergrößerung <strong>de</strong>s La<strong>de</strong>volumens (bis zu 4,7 cbm)<br />

überarbeiteten Innenraum. Sparsamtes Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Baureihe soll künftig<br />

<strong>de</strong>r neue Caddy 1.6 TDI mit BlueMotion Technology (75 kW/102 PS) mit<br />

einem Durchschnittsverbrauch von 4,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer sein<br />

(129 g/km CO2-Ausstoß, Kastenwagen, Verbrauchsvorteil nach Werksangaben<br />

0,6 Liter). Alternativ kann eine 55 kW-/75 PS-TDI-Variante BlueMotion<br />

bestellt wer<strong>de</strong>n, alle TDI (auch 81 kW/110 PS, 103 kW/140 PS) arbeiten jetzt<br />

mit Common-Rail-Direkteinspritzung. Zwei 1,2 Liter-Benziner (63 kW/86<br />

PS, 77 kW/105 PS) warten mit Turbo und Direkteinspritzung auf. Optional<br />

ist <strong>de</strong>r neue Caddy auch mit 6- o<strong>de</strong>r 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

sowie Berganfahrassistent erhältlich. Während das neue Tagfahrlicht in<br />

allen Mo<strong>de</strong>llen serienmäßig ist, gehören Abbiegelicht, ein neu konzipiertes<br />

Rdio-Navigationssystem RNS 315 und eine neue Dachreling zu <strong>de</strong>n<br />

optionalen Features. Die Preisliste beginnt bei 11.730 Euro netto für <strong>de</strong>n<br />

normalen Kastenwagen.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Doch was nutzt das wirtschaftlichste Fahrzeug, wenn es nicht optimal<br />

eingesetzt wird? Leerfahrten o<strong>de</strong>r zu weite Anfahrtswege machen<br />

aus einem wirtschaftlichen Transporter schnell eine Kostenfalle.<br />

Routenoptimierungssoftware (ab Seite 54) kann bis zu 15 Prozent <strong>de</strong>r<br />

gefahrenen Kilometer und Fahrzeiten sparen. Das bringt nicht nur einen<br />

Kostenvorteil, son<strong>de</strong>rn hilft <strong>de</strong>m Fahrer auch bei <strong>de</strong>r Einhaltung seiner<br />

Fahrzeiten.<br />

Ebenfalls ein wichtiger Faktor: Die Ladungssicherung (siehe Seite 52).<br />

Denn gera<strong>de</strong> die Fahrer von Kleintransportern unterschätzen die Risiken<br />

von falscher Beladung – fährt sich <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rne Dreieinhalb-Tonner<br />

doch inzwischen fast wie ein PKW. Bei Unfällen o<strong>de</strong>r auch nur einem<br />

„Ausrutscher“ auf glatter Strecke kann nicht o<strong>de</strong>r nur unzureichend gesicherte<br />

Ladung schnell zu tödlichen Geschossen mutieren.<br />

++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />

Jubiläums-Programm<br />

2010 feiert <strong>de</strong>r Fahrzeugeinrichter Plastipol-Scheu GmbH & Co. KG mit Sitz<br />

in Merenberg sein 50-jähriges Firmenjubiläum. Zur Nutzfahrzeug-IAA präsentiert<br />

das Unternehmen das neueste Einrichtungsprogramm Logistic-line<br />

für Großraum-Transporter in <strong>de</strong>r KEP-<br />

Branche (Kurier-, Express- und<br />

Paketdienste). Diese Einrichtung<br />

besteht aus einem klappbarem Regalsystem<br />

(beispielweise zur Aufnahme<br />

von Postverteiler-Kästen<br />

o<strong>de</strong>r Paketen), welches aus Aluminium<br />

gefertigt ist und mittels<br />

Gasdruckdämpfer <strong>de</strong>n nötigen Halt<br />

in entsprechen<strong>de</strong>r Positionierung<br />

erhält. Dabei ist die Stän<strong>de</strong>rbauweise<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Fahrzeug-<br />

Kontur angepasst mit <strong>de</strong>m Ziel<br />

einer optimalen Raumausnutzung.<br />

Ebenfalls beinhaltet sind Fangnetze<br />

zur Ladungsicherung. Nach Herstellerangaben<br />

kommen dabei die<br />

Einbaukomponenten „nicht von <strong>de</strong>r<br />

Stange“, son<strong>de</strong>rn können eigens auf<br />

kun<strong>de</strong>nindividuelle Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

abgestimmt geliefert wer<strong>de</strong>n.<br />

Kältetest<br />

Nach Angaben von Merce<strong>de</strong>s-Benz hat ein Prototyp <strong>de</strong>s Vito mit batterieelektrischem<br />

Antrieb einen Tag-und Nacht-Test bei bis zu minus 30 Grad in Arjeplog/<br />

Schwe<strong>de</strong>n erfolgreich bestan<strong>de</strong>n. Zum Testprogramm gehörten knifflige Handlingkurse,<br />

extreme Steigungsstrecken, Kreisfahrten im Grenzbereich und Bremsmessungen,<br />

teils auf blankpoliertem Eis. Dabei ging es unter an<strong>de</strong>rem darum, die<br />

Eigenheiten <strong>de</strong>s E-Antriebs, wie beispielsweise Bremsen über <strong>de</strong>n Elektromotor<br />

zur Energierückgewinnung, in die Fahrdynamiksysteme zu integrieren.


Kostenloser Ersatztransporter<br />

Leasinggesellschaften ist die heller Lackiererei<br />

GmbH aus <strong>de</strong>m bran<strong>de</strong>nburgischen Königs Wusterhausen<br />

seit langem ein Begriff. Nun drängt<br />

das Unternehmen verstärkt auf <strong>de</strong>n Nutzfahrzeugmarkt<br />

– mit attraktiven Serviceangeboten<br />

für Fuhrparkleiter. <strong>Flotte</strong>nmanagement hat bei<br />

Geschäftsführer Lutz Heller nachgefragt.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Herr Heller, wer als erfolgreiches<br />

mittelständisches Unternehmen <strong>Flotte</strong>nbetreiber auf <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nsten Fel<strong>de</strong>rn betreut, kennt auch <strong>de</strong>ren Sorgen<br />

und Nöte. Welche Entwicklungen lassen sich in diesen<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten aus Ihren Kontakten heraus<br />

ableiten, und wie hoch sind die Kun<strong>de</strong>nerwartungen<br />

an Sie als Dienstleister?<br />

Heller: Grundsätzlich erkennen wir eine Ten<strong>de</strong>nz zum<br />

Downsizing. Kleinere Fahrzeuge sind in Fuhrparks immer<br />

stärker vertreten. Das ist nicht zuletzt eine Konsequenz <strong>de</strong>s<br />

zunehmen<strong>de</strong>n Kostendrucks. Entsprechend han<strong>de</strong>ln immer<br />

mehr Fuhrparkleiter nach <strong>de</strong>m Prinzip Instandsetzung<br />

vor Austausch. Von uns als Dienstleister erwartet man vor<br />

allem verlässliche Preise, ohne Wenn und Aber, und einen<br />

erhöhten Serviceumfang. Darauf haben wir reagiert. Aber<br />

auch ein gesteigertes Umweltbewusstsein lässt sich beobachten.<br />

Hybridfahrzeuge wer<strong>de</strong>n in Fuhrparks beliebter.<br />

Leasinggesellschaften setzen zu<strong>de</strong>m häufiger Onlinetools<br />

zur Scha<strong>de</strong>nssteuerung ein.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Die heller Lackiererei GmbH hat seit<br />

1995 stark expandiert und ist heute weit mehr als ein<br />

reiner Lackierbetrieb für Fahrzeuge, Yachten und sogar<br />

Flugzeuge. Was unterschei<strong>de</strong>t Sie von an<strong>de</strong>ren Instandsetzungsunternehmen<br />

und welche Serviceleistungen bieten<br />

Sie, speziell auch für <strong>Nutzfahrzeuge</strong>, an?<br />

Heller: Ein wichtiges Differenzierungsmerkmal ist, dass<br />

Kun<strong>de</strong>n bei heller nur die Arbeit an Ihrem Fahrzeug bezahlen.<br />

Die bun<strong>de</strong>sweite Verbringung mit eigenen Abschleppwagen<br />

ist kostenlos. Ebenfalls kostenlos ist bei uns ein Ersatzfahrzeug<br />

<strong>de</strong>r gleichen Klasse. Das bieten wir nicht nur<br />

im Pkw-Segment, son<strong>de</strong>rn auch bei Transportern an – und<br />

zwar unabhängig von <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nshöhe. Die Zustellung<br />

in ganz Deutschland sowie unbegrenzte Kilometer sind<br />

natürlich inklusive. Kun<strong>de</strong>n schätzen zu<strong>de</strong>m unsere hohe<br />

Verfügbarkeit: An sechs Tagen in <strong>de</strong>r Woche arbeiten wir<br />

im 3-Schicht-Betrieb, also rund um die Uhr. Neben einem<br />

bewährten Qualitätsmanagement trägt das wesentlich zur<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r Standzeiten bei. Nicht zuletzt profitieren<br />

Fuhrparkleiter von bun<strong>de</strong>sweit einheitlichen Stun<strong>de</strong>nverrechnungssätzen.<br />

Ein Kun<strong>de</strong> aus Stuttgart zahlt also nicht<br />

mehr als ein Kun<strong>de</strong> aus Schwerin.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Gera<strong>de</strong> im Vorfeld <strong>de</strong>r Nutzfahrzeug-<br />

IAA in Hannover besitzt Ihr Angebot eines kostenlosen<br />

Ersatztransporters große Aktualität. Was hat Sie dazu veranlasst?<br />

Heller: Der Bedarf. <strong>Nutzfahrzeuge</strong> wer<strong>de</strong>n im Transportwesen,<br />

Kun<strong>de</strong>ndienst o<strong>de</strong>r zur Personenbeför<strong>de</strong>rung eingesetzt.<br />

Das heißt, man verdient unmittelbar Geld mit ihnen.<br />

Im Scha<strong>de</strong>nsfall ist <strong>de</strong>r Zeitdruck also enorm hoch. Ersatzteillieferungen<br />

lassen sich aber nicht immer beschleunigen.<br />

Für gewöhnlich muss <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter <strong>de</strong>shalb auf<br />

im Scha<strong>de</strong>nsfall<br />

Firmenchef<br />

Lutz Heller<br />

hat sein Unternehmen<br />

zum<br />

Dienstleister<br />

für <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />

entwickelt<br />

seinen Transporter-Pool zurückgreifen o<strong>de</strong>r ein Fahrzeug<br />

bei einer Autovermietung anmieten. Bei<strong>de</strong>s verursacht<br />

hohe Kosten. Nicht so, wenn er seinen Wagen von heller<br />

zur Instandsetzung abholen lässt. Wir bringen ihm einen<br />

Gratis-Ersatztransporter. Bei einer angenommen Fahrzeugflotte<br />

von 200 Fahrzeugen und 20 Prozent Scha<strong>de</strong>nshäufigkeit<br />

können auf diesem Wege schnell 20.000 Euro Fuhrparkkosten<br />

im Jahr eingespart wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wenn Sie mit einem <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />

Dienstleistungen vereinbaren, dürfte es sich in <strong>de</strong>r Regel<br />

um eine Erbringung aus aktuellen Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen<br />

heraus han<strong>de</strong>ln. Treffen Sie auch Rahmen-Vereinbarungen<br />

über bestimmte Laufzeiten?<br />

Heller: Wir betreuen Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaften,<br />

Industrieunternehmen, <strong>de</strong>n Mittelstand,<br />

aber auch Automobilhersteller. Die Vereinbarungen sind<br />

entsprechend verschie<strong>de</strong>n. Mit Leasinggesellschaften haben<br />

wir Rahmenverträge. Diese bieten wir auch Einzelfirmen<br />

an. Meist han<strong>de</strong>lt es sich hier aber um Einzelaufträge,<br />

die nach Absprache die gleichen Bedingungen wie<br />

ein Rahmenvertrag haben können. Dazu gehören dann<br />

bespielsweise die Bestellung von Gutachtern ab einer gewissen<br />

Scha<strong>de</strong>nssumme, die Verwendung von Originalersatzteilen,<br />

<strong>de</strong>r Eintritt in die Herstellergarantie und dreijährige<br />

Garantieregelungen, die Mietwagenorganisation<br />

(Haftpflicht, Kasko) o<strong>de</strong>r die gesamten Abrechnungsmodalitäten.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wenn Sie das Nutzfahrzeug-Segment<br />

einmal mit <strong>de</strong>m Pkw-Segment vergleichen, welche Unterschie<strong>de</strong><br />

machen Sie dann aus, wie anspruchsvoll ist <strong>de</strong>r<br />

Nutzfahrzeugkun<strong>de</strong>, was müssen Sie im einzelnen leisten<br />

können?<br />

Heller: Mittlerweile gibt es mehr Gemeinsamkeiten als<br />

Unterschie<strong>de</strong>. In bei<strong>de</strong>n Bereichen tauschen Kun<strong>de</strong>n ihre<br />

verunfallten Fahrzeuge nicht mehr so schnell aus, benötigen<br />

diese aber sehr schnell aus <strong>de</strong>r Instandsetzung zurück.<br />

Aus diesem Grund haben wir das Angebot <strong>de</strong>s kostenlosen<br />

Ersatzwagens auch auf <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Transporter ausge<strong>de</strong>hnt.<br />

Der Qualitätsanspruch ist inzwischen in bei<strong>de</strong>n<br />

Segmenten hoch. Da trennt sich bei Dienstleistern schnell<br />

die Spreu vom Weizen. Je größer die <strong>Nutzfahrzeuge</strong>, <strong>de</strong>sto<br />

höher natürlich <strong>de</strong>r Anspruch an die Logistik bei <strong>de</strong>r<br />

Verbringung. Darüber hinaus sind bei Nutzfahrzeugflotten,<br />

neben <strong>de</strong>r Instandsetzung, häufiger unsere Fähigkeiten<br />

im Fahrzeugbau gefragt. Wer sich im einzelnen über unser<br />

Leistungsspektrum informieren möchte, besucht unsere<br />

Internetseite www.goodlack.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r setzt sich gleich telefonisch<br />

unter <strong>de</strong>r 0 33 75 / 52 721-0 mit uns in Verbindung.<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> 51<br />

Fahrzeug-, Lager- & Betriebseinrichtungen<br />

Fahrzeugeinrichtungen und<br />

Systemlösungen für je<strong>de</strong>n<br />

Einsatzzweck<br />

Wir stellen aus:<br />

IAA Hannover 23.-30.Sept. 2010<br />

Halle 13, Stand Nr. F35<br />

www.plastipol-scheu.<strong>de</strong><br />

Industriestraße 9 - 35799 Merenberg<br />

Tel. 49 (0) 6471/3102-0<br />

Fax: 49 (0) 6471/3102-200<br />

info@plastipol-scheu.<strong>de</strong>


52<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

Safety first!<br />

Das Angebot an<br />

Ladungssicherungselementen<br />

Die Diskussionen zum Thema Ladungssicherung<br />

gera<strong>de</strong> auch bei Transportern begannen<br />

schon vor mehr als zehn Jahren, als serienweise<br />

verheeren<strong>de</strong> Bil<strong>de</strong>r von umgekippten Fahrzeugen<br />

durch die Medien gingen, <strong>de</strong>ren La<strong>de</strong>gut<br />

sich auf mehreren hun<strong>de</strong>rt Meter Autobahn<br />

verteilt hatte. Als regelmäßige Unfallursache<br />

kristallisierte sich ungesicherte Beladung in<br />

Kombination mit überhöhter Geschwindigkeit<br />

heraus. „Viele Transporter-Fahrer verfügen nur<br />

über einen Pkw-Führerschein und sind zumeist<br />

mit <strong>de</strong>m dynamischen Verhalten einer Ladung<br />

und <strong>de</strong>ren Einfluss auf das Fahrverhalten nicht<br />

ausreichend vertraut“, stellt Detlef Vandrey, Dozent<br />

bei verschie<strong>de</strong>nen Berufsgenossenschaften,<br />

fest. „Die Kräfte, die bei abruptem Bremsmanöver<br />

o<strong>de</strong>r Auffahrunfall auftreten können,<br />

entsprechen etwa <strong>de</strong>m freien Fall eines Autos<br />

aus zehn Meter Höhe auf eine feste Oberfläche.<br />

Hierbei können beispielsweise ungesicherte<br />

Rohre und Werkzeuge als tödliche Geschosse<br />

durch das Fahrzeug fliegen. Daher ist Ladungssicherung<br />

ein unbedingtes Muss.“<br />

Selbst wenn ein solcher Unfall für die beteiligten<br />

Menschen glimpflich verlaufen sollte, bleibt<br />

er für <strong>de</strong>n Fuhrparkmanager <strong>de</strong>s betroffenen<br />

Unternehmens ein Problem, weil er im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Halterhaftung für die Schä<strong>de</strong>n juristisch<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

zur Mitverantwortung gezogen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Denn die StVO sagt beispielsweise in § 31, Absatz<br />

2 konkret: „Der Halter darf die Inbetriebnahme<br />

nicht anordnen o<strong>de</strong>r zulassen, wenn<br />

ihm bekannt ist o<strong>de</strong>r bekannt sein muss, dass<br />

<strong>de</strong>r Führer nicht zur selbständigen Leitung geeignet<br />

o<strong>de</strong>r das Fahrzeug, die Ladung o<strong>de</strong>r die<br />

Besetzung nicht vorschriftsmäßig ist o<strong>de</strong>r die<br />

Verkehrssicherheit <strong>de</strong>s Fahrzeugs durch die<br />

Ladung lei<strong>de</strong>t.“ Und die Unfallverhütungsvorschriften<br />

(UVV/VGB Fahrzeuge) bestimmen<br />

ausdrücklich: „Der Fahrzeughalter ist zu<strong>de</strong>m<br />

für die Ausrüstung <strong>de</strong>r Fahrzeuge mit Verankerungen<br />

für Zurrmittel verantwortlich.“<br />

Daher empfiehlt es sich auf je<strong>de</strong>n Fall, vor <strong>de</strong>r<br />

Beschaffung neuer Transporter auch im Hinblick<br />

darauf die Ausstattungs-Kataloge <strong>de</strong>r Hersteller<br />

noch einmal genau zu studieren. Hier ist<br />

in <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren grundsätzlich die<br />

Sensibilität für die Thematik gewachsen, aber<br />

die Angebote auf diesem Feld fallen doch noch<br />

recht unterschiedlich aus. Das betrifft nicht nur<br />

die Unterscheidung „serienmäßig“ o<strong>de</strong>r „Son<strong>de</strong>rausstattung“,<br />

son<strong>de</strong>rn gelegentlich sogar<br />

noch die Prüfung, ob bestimmte Ladungssicherungs-Elemente<br />

ab Werk überhaupt im Angebot<br />

sind. Letztlich lässt sich aber je<strong>de</strong>r Transporter<br />

– und sei es über das entsprechen<strong>de</strong> Angebot<br />

von Fahrzeugeinrichtern – in punkto Ladungssicherung<br />

optimieren. Das Gros <strong>de</strong>r Fahrzeughersteller<br />

pflegt hier auch gezielte Kooperationen<br />

mit professionellen Einrichtern, so dass<br />

Ordnung ist das halbe Leben, bringt aber auch ein Sicherheits-Plus:<br />

Plastipol Scheu-Transporter-Einrichtung<br />

(o.)<br />

Ladungssicherungsnetz von bott in drei Größen und fünf<br />

Ausführungen (li.)<br />

Verzurrschienen und...<br />

...Verzurrösen im VW Crafter ab Werk (re.u.)<br />

die entsprechen<strong>de</strong> Optimierung zwar von dort<br />

kommt, aber über Werk (Vertragshändler) bezogen<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Generell können Ladungssicherungs-Elemente<br />

in je<strong>de</strong>r Transporter-Klasse<br />

verbaut wer<strong>de</strong>n. Die folgen<strong>de</strong> Übersicht zur 3,5<br />

Tonnen-Klasse soll <strong>de</strong>n Ausrüstungs-Stand ab<br />

Werk beispielhaft ver<strong>de</strong>utlichen:<br />

Citroën Jumper: Trennwand geschlossen (mit<br />

Fenster 50 Euro netto) und Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n<br />

serienmäßig; Bo<strong>de</strong>nverkleidung mit<br />

Kunstharzbeschichtung 500 Euro netto; Komplett-La<strong>de</strong>raumverkleidung<br />

eines Fahrzeugeinrichters<br />

mit Vorrichtungen zur Ladungssicherung<br />

(unter an<strong>de</strong>rem Bo<strong>de</strong>nbelag inklusive<br />

Zurrmul<strong>de</strong>n, Zurrschienen, Zurrleisten vorn,<br />

Alu-Spannstangen mit Gasdruckdämpfer, Zurrgurttasche<br />

inklusive Zurrgurten mit Ratsche<br />

und Fitting sowie Zurrgurten mit Ratsche und<br />

Karabinerhaken zum Kun<strong>de</strong>n-Preisvorteil von<br />

1.600 Euro netto)<br />

Fiat Ducato: zwischen acht und zwölf Zurrösen<br />

am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je nach Radstand, vier<br />

Zurrösen an <strong>de</strong>n Seitenwän<strong>de</strong>n in Gurthöhe,<br />

Gepäcknetz Hecktür innen und Schutzgitter<br />

hinter <strong>de</strong>m Fahrersitz serienmäßig; Stahltrenn-


wand ohne Fenster 200 Euro netto (mit Fenster 250 Euro netto),<br />

Holzbo<strong>de</strong>n 890 Euro netto<br />

Ford Transit: zehn Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n, Holzbo<strong>de</strong>n mit<br />

Anti-Rutsch-Kunststoffbeschichtung, volle Stahltrennwand mit<br />

Fenster, Verzurrschienen in Holzseitenwandverkleidung auf zwei<br />

unterschiedlichen Höhen serienmäßig bei bestimmten Ausstattungsvarianten<br />

Merce<strong>de</strong>s Sprinter: acht bis 14 Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je nach<br />

Länge und in <strong>de</strong>n B-Säulen, stählerne Trennwand (auf Wunsch mit<br />

Fenster o<strong>de</strong>r Schiebefenster, halbhoch, halbhoch mit Durchgang,<br />

mit Schiebetür) serienmäßig; als Son<strong>de</strong>rausstattung Holzbo<strong>de</strong>n<br />

für La<strong>de</strong>raum, Antirutschmatten für A1 317 Euro netto, als Zubehör<br />

Verzurrschienensysteme, formschlüssige Kofferraumwannen<br />

Nissan Interstar: sechs bis zwölf Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je<br />

nach Länge, insgesamt acht Zurrpunkte an <strong>de</strong>n Seiten (bei allen<br />

Radstän<strong>de</strong>n gleich), geschlossene Trennwand mit und ohne Fenster<br />

Opel Movano: acht bis zwölf Zurrpunkte am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je<br />

nach Länge serienmäßig, Trennwand mit Geräuschdämmung 900<br />

Euro netto, beschichteter La<strong>de</strong>bo<strong>de</strong>n aus Holz 400 Euro netto,<br />

Trennwand mit festem Fenster 50 Euro netto<br />

Peugeot Boxer: acht bis zehn Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je<br />

nach Länge, beschichtete Holzplatte im La<strong>de</strong>raum 500 Euro netto,<br />

Trennwand geschlossen 180 Euro netto, Trennwand verglast mit<br />

Schiebefenster 230 Euro netto<br />

Renault Master: acht bis zwölf Zurrösen je nach Länge, Son<strong>de</strong>rausstattung<br />

Trennwand geschlossen, mit Fenster, La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n<br />

aus Holz<br />

Volkswagen Crafter: sechs bis zwölf Zurrösen je nach Radstand,<br />

Trennwand ohne Fenster serienmäßig; Gummibo<strong>de</strong>nbelag auf<br />

Holzfußbo<strong>de</strong>n 670 Euro bis 930 Euro netto, Gummibo<strong>de</strong>nbelag auf<br />

Kunststoff 535 Euro bis 930 Euro netto, Holzfußbo<strong>de</strong>n im La<strong>de</strong>raum<br />

385 bis 675 Euro netto je nach Radstand, Verzurrschienen<br />

Seitenwän<strong>de</strong> 230 Euro netto, Verzurrschienen Seitenwän<strong>de</strong> und<br />

La<strong>de</strong>bo<strong>de</strong>n 450 Euro netto, Verzurrschienen Seitenwän<strong>de</strong> und<br />

Dachrahmen 450 Euro netto, Spannnetz mit Schnellspanngurten<br />

555 Euro bis 615 Euro netto.<br />

�<br />

Neu • Neu • Neu • Neu • Neu • Neu • Neu •<br />

PraxisTipp 4/2010<br />

ASSEKURANZMAKLER GMBH<br />

PRÄSENTIERT<br />

IFFOXX - ASSEKURANZPARTNER FÜR FUHRPARKVERANTWORTLICHE<br />

Kfz-Scha<strong>de</strong>nService<br />

Das IFFOXX Rundum-Sorglos-Paket<br />

PLUS<br />

Praxis-Tipps<br />

für Fuhrparkverantwortliche<br />

Exklusiv im <strong>Flotte</strong>nmanagement:<br />

Sammelbare PraxisTipps für Fuhrparkverantwortliche<br />

Fuhrparksoftware<br />

Immer mehr Fuhrparkmanager stoßen bei <strong>de</strong>r Verwaltung ihrer Fahrzeugflotten mittels<br />

Aktenordner, Officeanwendungen und Excellisten an Ihre Grenze. Hierzu bietet<br />

<strong>de</strong>r Markt inzwischen eine Vielzahl von Software-Lösungen, die aber bei Weitem nicht<br />

immer halten, was sie versprechen. Wie je<strong>de</strong>s gute Programm sollte auch die Fuhrparksoftware<br />

selbstverständlich zuverlässig, leicht anzuwen<strong>de</strong>n und preiswert sein.<br />

Doch welche flottenspezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen sollte das Programm erfüllen?<br />

Die möglichst modular aufgebaute Software sollte sich individuell an die Bedürfnisse<br />

<strong>de</strong>s jeweiligen Fuhrparks anpassen und Raum für spezielle Anfor<strong>de</strong>rungen lassen. Es<br />

sollten <strong>de</strong>m Nutzer auf <strong>de</strong>n ersten Blick anstehen<strong>de</strong> Termine, Aufgaben, Vertragsabläufe<br />

u.ä. dargestellt wer<strong>de</strong>n. Der Zugriff auf einzelne Fahrzeuge und Vorgänge sollte<br />

schnell und über unverwechselbare Parameter möglich sein.<br />

Am Anfang einer je<strong>de</strong>n Software steht dabei die Erfassung <strong>de</strong>r Individualdaten. Bei<br />

größeren <strong>Flotte</strong>n kann dies schnell zur unüberwindbaren Hür<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>. Also sollte die<br />

Möglichkeit gegeben sein, über Schnittstellen Fahrzeugdaten aus bestehen<strong>de</strong>n, eigenen<br />

o<strong>de</strong>r Dienstleister-Systemen (wie z.B. von Versicherungspartnern) zu übernehmen,<br />

aber auch wie<strong>de</strong>r an diese abzugeben. Auch eine DAT-Schnittstelle ist hilfreich.<br />

Eine große Rolle spielen dann die Auswertungen zur Fahrzeugflotte. Hier sollten<br />

schnell tagesaktuelle Auswertungen, z.B. Verbrauch, Wirtschaftlichkeit und Kosten<br />

zu <strong>de</strong>finieren sein. In <strong>de</strong>r heutigen Zeit spielt dabei natürlich auch <strong>de</strong>r ökologische<br />

Gesichtspunkt eine gewisse Rolle.<br />

Eine übersichtliche Darstellung von fixen und variablen Kosten über <strong>de</strong>n gesamten<br />

Fuhrpark, <strong>de</strong>finierbare Gruppen o<strong>de</strong>r Einzelfahrzeuge ist dabei genauso wichtig, wie ein schnell zu<br />

erfassen<strong>de</strong>r Hinweis zu Handlungsbedarf, Einsparungspotential und Status einzelner Fahrzeuge. All<br />

das muss aber auch über einen gewissen Zeitablauf mit entsprechen<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen und Ten<strong>de</strong>nzen<br />

darstellbar sein.<br />

Weiterhin sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager folgen<strong>de</strong> Punkte in das Lastenheft für seine Software aufnehmen:<br />

�� Strafmandatsverwaltung<br />

�� Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />

• die Verfolgung eines Scha<strong>de</strong>ns von <strong>de</strong>r Entstehung, über Reparatur bis zum<br />

Abschluss, möglichst mit elektronischer Datenlieferung an alle Beteiligten.<br />

�� Tankdatenimport<br />

�� Verwaltung von Tachostän<strong>de</strong>n<br />

�� Terminverwaltung (z.B. HU, AU, UVV und Führerscheinüberprüfung)<br />

�� Mandantenfähigkeit<br />

�� Administratorfunktion<br />

Eine gute Software hilft <strong>de</strong>m Fuhrparkmanager auf einfache Weise dabei, die <strong>Flotte</strong> zu verwalten,<br />

zu optimieren und die eigene Haftung zu minimieren. So bleibt Zeit für einen <strong>de</strong>r wichtigsten Faktoren,<br />

<strong>de</strong>r zum Glück elektronisch nicht in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen ist: <strong>de</strong>n Fahrer. Dieser hat immer<br />

noch <strong>de</strong>n größten Einfluss auf kostenfressen<strong>de</strong> Faktoren wie z.B. Verbräuche, Verschleiß o<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nverlauf.<br />

Fragen Sie einen kompetenten Ansprechpartner im <strong>Flotte</strong>nbereich nach entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Lösungen!<br />

� Internationaler Versicherungsmakler<br />

� Spezialversicherungsmakler für <strong>de</strong>n Bereich<br />

� Fahrzeugflotten<br />

� Betreuung von über 250 Fahrzeugflotten<br />

� Internationales Versicherungsmakler-Netzwerk<br />

� nahezu weltweit<br />

� Zugang zu allen namhaften Versicherern<br />

� Universal-Straf-Rechtsschutz für<br />

� Fuhrparkverantwortliche<br />

Mit Kfz-Scha<strong>de</strong>nService PLUS bieten wir Ihnen<br />

optional ein Rundum-Sorglos-Paket, das Sie und<br />

Ihre Mitarbeiter weitestgehend entlastet, scha<strong>de</strong>nbedingte<br />

Fehlzeiten im Unternehmen vermin<strong>de</strong>rt<br />

und Ihre Reparaturkosten im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Selbstbeteiligung spürbar reduziert.<br />

Nähere Informationen:<br />

IFFOXX Assekuranzmakler GmbH<br />

Kunstmühlstraße 12a . D-83026 Rosenheim . Tel. (0 80 31) 35 66-0<br />

Fax (0 80 31) 35 66-66 . E-Mail: info@iffoxx.<strong>de</strong> . www.iffoxx.<strong>de</strong>


54<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

Warum Routenoptimierung,<br />

und wie wird sie vorbereitet?<br />

Der Weg ist das Ziel<br />

Der Fall liegt einige Jahre zurück. Seinerzeit<br />

verurteilte das Landgericht Nürnberg-Fürth einen<br />

Spediteur zu Haft ohne Bewährung, weil er<br />

die Routen seiner Fahrer so geplant hatte, dass<br />

sie von <strong>de</strong>nen nur unter Verstößen gegen die<br />

vorgeschriebenen Ruhezeiten zu schaffen waren.<br />

Einer <strong>de</strong>r Fahrer hatte unter diesen Gegebenheiten<br />

einen Unfall mit tödlichem Ausgang<br />

für einen <strong>de</strong>r Unfallbeteiligten verursacht. Das<br />

Gericht maß ihm aber eine geringerfügige Teilschuld<br />

zu, er wur<strong>de</strong> im Gegensatz zu seinem<br />

Arbeitgeber lediglich zur Bewährung verurteilt<br />

(Az. 2 Ns 915 Js 144710/2003).<br />

Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich sicher um ein Extrembeispiel,<br />

um zu belegen, wie wichtig Routenoptimierung<br />

im Fuhrpark sein kann, und es ist<br />

dann für die meisten Fuhrparkbetreiber nicht<br />

einmal das Hauptmotiv, sich mit dieser Thematik<br />

auseinan<strong>de</strong>rzusetzen. Wichtigster Grund ist<br />

vielmehr, dass eine professionelle Routenoptimierung<br />

nicht nur zur eheblichen Kostenreduzierung,<br />

son<strong>de</strong>rn auch zur Steigerung <strong>de</strong>r Qualität<br />

<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>nservice beitragen kann.<br />

Außendienstmitarbeiter können durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />

einer Routenoptimierung, bei <strong>de</strong>r die Aufträge<br />

flexibel und kostenoptimal auf die Touren<br />

verteilt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>utlich effektiver agieren.<br />

Gera<strong>de</strong> Außentermine erfor<strong>de</strong>rn eine gute Planung,<br />

da Zeit bekanntlich auch Geld ist. Außer<strong>de</strong>m<br />

be<strong>de</strong>uten kürzere Reisewege weniger Benzinverbrauch,<br />

weniger Verschleiß am Fahrzeug,<br />

weniger Abgasemissionen, reduzierte Unfallgefahren<br />

und günstigere Versicherungsprämien.<br />

Die Kosteneinsparungen für <strong>de</strong>n Fuhrpark können<br />

in Summe ganz erheblich ausfallen.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Prozesse vereinfachen<br />

und Koordinationsaufwand<br />

vermei<strong>de</strong>n:<br />

Daimler FleetBoard<br />

Und <strong>de</strong>nnoch ist es immer noch so, dass nahezu<br />

90 Prozent aller Betriebe, die regelmäßig zehn<br />

o<strong>de</strong>r mehr Fahrzeuge disponieren, auch heute<br />

noch ihre Touren konventionell ohne Computerunterstützung<br />

planen, obwohl sie für an<strong>de</strong>re<br />

Aufgaben schon seit langem ein EDV-Programm<br />

einsetzen. Diese Fuhrparkbetreiber beklagen<br />

häufig, es bliebe ihnen nur wenig Zeit für Wirtschaftlichkeitsüberlegungen,<br />

sie sähen sich gezwungen,<br />

sich an fixen, langfristig geplanten<br />

Rahmentouren zu orientieren und wären froh,<br />

wenn <strong>de</strong>r Auftragsbestand vom Hof wäre. Das<br />

hat aber nicht selten ganz typische Planungsfehler<br />

zurfolge:<br />

- Fahrzeugüberlastung ohne mangeln<strong>de</strong><br />

Auslastung<br />

- Verstöße gegen Arbeitszeitregelungen<br />

- Verletzung von Lieferterminen<br />

- Einsatz von ungeeigneten Fahrzeugen<br />

und<br />

- Teure Notfalltouren bei Reklamationen<br />

Es herrscht dann oft auch die Irrmeinung vor,<br />

ein Navigationsgerät reiche bereits aus, um <strong>de</strong>n<br />

besten Weg zum jeweiligen Ziel aufzuzeigen.<br />

Eine Grundproblematik besteht aber darin –<br />

und das klingt nur im ersten Moment banal –,<br />

dass mehrere Zielorte auch auf mehreren Routen<br />

angefahren wer<strong>de</strong>n können. Tatsächlich erhöht<br />

sich bei mehreren Haltepunkten die Anzahl <strong>de</strong>r<br />

möglichen Routen dann sogar noch exponentiell.<br />

Das heißt, für vier Zielpunkte beispielsweise<br />

kann es schon 24 verschie<strong>de</strong>ne Routen<br />

geben, für fünf Zielpunkte aber schon 120! Und<br />

das ist eine Aufgabenstellung, die nicht nur<br />

rein technologisch gelöst wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Vornweg sollte vielmehr ein Tourenoptimierungsprogramm<br />

stehen, das sich an <strong>de</strong>n individuellen<br />

Fuhrparkanfor<strong>de</strong>rungen ausrichtet.<br />

Und das ist kein Routenplaner aus <strong>de</strong>m Computerla<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>r lediglich die optimale Fahrtroute<br />

von einem Standpunkt zu einem Ziel ermittelt.<br />

Mo<strong>de</strong>rne Programme zur Tourenoptimierung erschließen<br />

auch gleich ein beträchtliches Rationalisierungspotenzial<br />

im Fuhrpark. Dabei hat<br />

<strong>de</strong>r Planer o<strong>de</strong>r/und <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager zunächst<br />

die bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Aufgaben zu lösen:<br />

- Zuordnung von Kun<strong>de</strong>n und Sendungen<br />

zu Touren und Fahrzeugen (soge-


nannte Clusterbildung) und<br />

- Fahrtroutenplanung für je<strong>de</strong>s Fahrzeug<br />

(Routing)<br />

Dabei sind viele unterschiedliche Randbedingungen<br />

zu beachten. Eine optimale Lösung ist<br />

nur möglich, wenn bei<strong>de</strong> Aufgaben nicht getrennt,<br />

son<strong>de</strong>rn simultan bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Dadurch jedoch wird diese Aufgabe auch sehr<br />

komplex. Denn es ergeben sich innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Tourenplanung drei Hauptaufgaben:<br />

- die strategische Planung<br />

- die operative Planung und<br />

- die Simulation<br />

Die langfristige strategische Planung erfolgt<br />

gewöhnlich auf Basis durchschnittlicher Liefermengen.<br />

Hierbei wird <strong>de</strong>r Tourenplan während<br />

einer längeren Perio<strong>de</strong> entwe<strong>de</strong>r als fester<br />

Fahrplan täglich unverän<strong>de</strong>rt durchgeführt<br />

o<strong>de</strong>r dient als Fundament für die tägliche Feinplanung.<br />

Wesentliche Ziele sind die vollständige<br />

o<strong>de</strong>r teilweise Reduktion <strong>de</strong>s täglichen<br />

Planungsaufwan<strong>de</strong>s. Die operative Planung<br />

(taktische und Ad-hoc-Planung) ist eine einmalige<br />

Tourenplanung für einen konkret vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Auftragsbestand. Sie erfolgt meist<br />

unter Zeitdruck. Die Simulation dient dann<br />

zur Analyse von „Was wäre wenn“. Hier geht es<br />

um die Optimierung <strong>de</strong>r Fuhrparkstruktur, die<br />

Entscheidung über Eigen- und Fremdtransport,<br />

die Optimierung von Lieferfrequenzen und die<br />

Standort-Optimierung.<br />

Müssen mehrere Termine koordiniert o<strong>de</strong>r neue<br />

Aufträge direkt an <strong>de</strong>n nächsten freien Mitarbeiter<br />

vergeben wer<strong>de</strong>n, helfen spezielle Software-<br />

und Telematiklösungen. Damit kann <strong>de</strong>r<br />

Fuhrparkleiter die aktuelle Position <strong>de</strong>s Fahrzeugs<br />

bestimmen und zusätzliche Daten wie<br />

<strong>de</strong>n Status <strong>de</strong>r Auftragsbearbeitung abrufen.<br />

Bei einer Kopplung mit <strong>de</strong>m Bordcomputer ist es<br />

in <strong>de</strong>r Zentrale außer<strong>de</strong>m möglich, Geschwindigkeit<br />

und Verbrauch <strong>de</strong>s Fahrzeugs einzusehen<br />

o<strong>de</strong>r ein Fahrtenbuch zu erstellen. Ist das<br />

Telematiksystem mit einem Navigationsgerät<br />

verbun<strong>de</strong>n, kann die Zentrale direkt die Ziel-<br />

daten <strong>de</strong>s neuen Auftrags einspeisen. Auch<br />

Tourenplanungssoftware und Telematik können<br />

miteinan<strong>de</strong>r kombiniert wer<strong>de</strong>n, neueste Systeme<br />

berücksichtigen auch Faktoren wie Kun<strong>de</strong>nzeitfenster<br />

und Pausenregelungen.<br />

Der Einsatz von Telematik und softwaregestützter<br />

Tourenplanung lohnt sich grundsätzlich vor<br />

allem für Unternehmen, die mehrere Außendienstmitarbeiter<br />

haben o<strong>de</strong>r Waren verteilen<br />

und viele Termine verknüpfen müssen. Dazu<br />

zählen beispielsweise <strong>de</strong>r Vertrieb, <strong>de</strong>r technische<br />

Außendienst, <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l sowie Kurier-<br />

und Lieferdienste. Unnötige (Leer-)fahrten und<br />

teure Standzeiten wer<strong>de</strong>n so vermie<strong>de</strong>n, die<br />

Arbeitseffizienz wird erhöht, darüber hinaus<br />

kann <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber schneller auf Kun<strong>de</strong>nwünsche<br />

reagieren. Seine Mitarbeiter profitieren<br />

ebenfalls, da sie dank <strong>de</strong>r guten Planung<br />

weniger unter Zeitdruck stehen. Nicht zuletzt<br />

können die Kosten für die einzelnen Aufträge<br />

besser kalkuliert und <strong>de</strong>r Verwaltungsaufwand<br />

verringert wer<strong>de</strong>n. So amortisieren sich die<br />

Systemkosten relativ schnell.<br />

Es gibt allerdings, je nach Einsatzzweck, eine<br />

Vielzahl verschie<strong>de</strong>ner Systeme, weshalb <strong>de</strong>r<br />

Fuhrparkbetreiber zunächst einmal die Prozesse<br />

bestimmen sollte, die er optimieren möchte.<br />

Will er die Einsatzplanung bei täglich wechseln<strong>de</strong>n<br />

Routen verbessern, sollte er in eine Tourenoptimierungssoftware<br />

investieren. Die Preise<br />

hängen von <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Systems sowie von<br />

<strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Disponenten und Fahrzeuge ab. Es<br />

sind insofern keine pauschalen Kostenaussagen<br />

möglich. Mobile Einsteigerlösungen zur Fahrzeugortung<br />

und -navigation sowie für einfache<br />

Kommunikation mit <strong>de</strong>r Zentrale kosten in etwa<br />

bis zu 500 Euro netto. Kommen weitere Module<br />

hinzu, können die Kosten <strong>de</strong>s Gerätes durchschnittlich<br />

um netto 200 bis 300 Euro steigen.<br />

Außer<strong>de</strong>m muss <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber eine monatliche<br />

Nutzungsgebühr für das Portal und die<br />

Datenübertragung einkalkulieren.<br />

Es gibt auch Anbieter, die ähnliche Angebote<br />

wie Mobilfunkunternehmen im Programm<br />

Die neue bott vario Fahrzeugeinrichtung<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> 55<br />

Live am Bildschirm <strong>de</strong>n Status eines je<strong>de</strong>n Fahrzeuges<br />

einsehen und per Mausklick die gesamte <strong>Flotte</strong> effizient<br />

koordinieren: Bury Fleet Manager<br />

haben, hier entrichtet <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber<br />

dann monatliche Beträge für Gerät und Nutzung.<br />

Dabei wie<strong>de</strong>rum sollte er außer<strong>de</strong>m berücksichtigen,<br />

dass möglicherweise Kosten für<br />

<strong>de</strong>n Geräteeinbau sowie für die Verknüpfung<br />

<strong>de</strong>r Telematiksoftware mit <strong>de</strong>r Unternehmenssoftware<br />

und Schulungsgebühren für die Mitarbeiter<br />

anfallen. Da sich die Angebote teilweise<br />

<strong>de</strong>utlich unterschei<strong>de</strong>n, sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber<br />

die Anbieter um eine aussagefähige<br />

Testberechnung bitten, die seine Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Auftragsdaten berücksichtigt.<br />

Ein auf <strong>de</strong>n Einsatzbereich zugeschnittenes<br />

Tourenplanungsprogramm unterstützt <strong>de</strong>n Disponenten<br />

bei <strong>de</strong>r täglichen Routenerstellung:<br />

Das Programm ordnet die Aufträge <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Mitarbeitern beziehungsweise Fahrzeugen<br />

nach festgelegten Kriterien zu und bestimmt<br />

die Reihenfolge, in <strong>de</strong>r die Aufträge abzuarbeiten<br />

sind. Das bringt Zeitersparnis für <strong>de</strong>n Mitarbeiter<br />

durch computerunterstützte Besuchsplanung,<br />

<strong>de</strong>n einfachen Umstieg von fixen zu<br />

dynamischen, bedarfsgesteuerten Routen und<br />

mehr Umsatz durch bevorzugte Betreuung von<br />

erfolgversprechen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n.<br />

Es gibt Anbieter, die ihrem System eine durchschnittliche<br />

Reduktion <strong>de</strong>r gefahrenen Kilometer<br />

sowie Fahrzeiten von 15 Prozent attestieren.<br />

Und was machen Sie morgen?<br />

Gut, ddass<br />

Sie sich jetzt auf Ihre Aufgaben von morgen konzentrieren können.<br />

Mit bott b vario wer<strong>de</strong>n Gedanken an Sicherheit, Gewichtsreduzierung,<br />

Ladungssicherung Ladun<br />

o<strong>de</strong>r Suchzeitenreduzierung zu Themen von gestern.<br />

Ent<strong>de</strong>cken Sie die neue Basis Ihrer Effi zienz. Ab A <strong>de</strong>m 23. September auf <strong>de</strong>r IAA Hannover. Halle 13, Stand D48.<br />

Bott GmbH & Co. KG, Bahnstraße 17, D-74405 Gaildorf, Telefon: +49 (0) 79 71 / 251-210, Telefax: +49 (0) 79 71 / 251-205, www.bott.<strong>de</strong>


56<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

Move on<br />

Der Opel Movano bewegt eine Menge, eine Menge La<strong>de</strong>gut. Vor allem in <strong>de</strong>r<br />

L3-Version mit über sechs Metern Außenlänge geht er als wahrer Schluckspecht<br />

durch, was sich keineswegs auf <strong>de</strong>n Kraftstoffkonsum bezieht. Als Antrieb<br />

diente ein 2,3 Liter großer Commonrail-Diesel – hier mit 125 PS. Fahrbericht.<br />

Auch im Transporter-Wesen kommt es offenbar<br />

auf die äußere Hülle an, sonst hätten die Designer<br />

<strong>de</strong>m neuen Movano wahrscheinlich nicht<br />

eine solch markante Front verpasst mit großem<br />

Kühlergrill und auffälligen Scheinwerfern.<br />

Der Blitz prangt in mächtiger Ausführung und<br />

chromflankiert zwischen <strong>de</strong>n Leuchteinheiten.<br />

Das passt, schließlich ist das ganze Auto mächtig<br />

– insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r langen Ausführung,<br />

die über sechs Meter misst. Wie gut, dass es gegen<br />

340 Euro Aufpreis einen Parkpiloten gibt,<br />

<strong>de</strong>r vor Kratzern schützt. Das Motorenangebot<br />

erspart Hubraumfans die Qual <strong>de</strong>r Wahl und<br />

legt die Kun<strong>de</strong>n auf 2,3 Liter fest. Leistungsstufen<br />

gibt es allerdings schon – zwischen 100<br />

und 146 PS leistet <strong>de</strong>r große Opel; beim Testwagen<br />

durfte es die gol<strong>de</strong>ne Mitte sein, wie also<br />

kommt man mit 125 Pferdchen zurecht?<br />

Sein Gewicht kann <strong>de</strong>r Fronttriebler zwar kaum<br />

verbergen, fühlt sich aber nicht gera<strong>de</strong> untermotorisiert<br />

an – schließlich re<strong>de</strong>n wir ja über<br />

ein Arbeitstier. Wer das Sechsgang-Getriebe<br />

so bedient, dass die Drehzahl möglichst nicht<br />

unter 1.250 Umdrehungen fällt und 2.500 nicht<br />

übersteigt, surft quasi dauerhaft auf <strong>de</strong>r Drehmomentwelle<br />

von stattlichen 310 Nm. Dann<br />

sind Steigungen kein Thema, selbst im Falle<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

einiger Masse an Bord. Akustisch zeichnet <strong>de</strong>r<br />

Selbstzün<strong>de</strong>r ein klares Bild, man kann ihn<br />

also locker i<strong>de</strong>ntifizieren, was aber nicht weiter<br />

stört, <strong>de</strong>nn auf <strong>de</strong>r Autobahn gibt <strong>de</strong>r Wind<br />

im wahren Sinne <strong>de</strong>s Wortes <strong>de</strong>n Ton an. Ach<br />

ja, damit das um die Ohren wehen<strong>de</strong> Lüftchen<br />

auch ja sauber bleibt, gibt es <strong>de</strong>n fleißigen Rüsselsheimer<br />

mit Dieselpartikelfilter, <strong>de</strong>r jedoch<br />

nur auf ausdrücklichen Wunsch eingebaut wird<br />

und extra kostet (750 Euro).<br />

Wer öfter auf längeren Strecken unterwegs ist,<br />

sollte zum Office-Paket greifen; dann darf <strong>de</strong>r<br />

Fahrersitz schon als recht kommod durchgehen<br />

– zu<strong>de</strong>m verwöhnt er mit Armlehne und<br />

etlichen Verstellmöglichkeiten. Viele Ablagen<br />

plus Fläche zum Deponieren <strong>de</strong>s mobilen Rechners<br />

in <strong>de</strong>r Mitte bringen eine satte Portion<br />

Praktische Fähigkeiten in das Innenleben <strong>de</strong>s<br />

Movano. Mit 900 Euro ist das Package fair eingepreist,<br />

zumal es obendrein noch ein besseres<br />

Radio sowie eine Trennwand enthält. Richtig<br />

luxuriös wird <strong>de</strong>r Movano mit <strong>de</strong>m 2.500 Euro<br />

teuren Travel-Paket inklusive Klimaautomatik,<br />

Navigationssystem sowie Regensensor. Bleibt<br />

nur noch <strong>de</strong>r Tempomat, um <strong>de</strong>n Fahrkomfort<br />

zu perfektionieren – für 300 Euro steht auch er<br />

auf <strong>de</strong>r Liste.<br />

Sachliches Cockpit mit vielen Ablagen<br />

Beson<strong>de</strong>rs die langen Movano-Versionen haben mit großen<br />

Gepäckmengen keine Probleme<br />

Praktischer Platz für das Navi mit Farbkarte<br />

Schlichter Abschluss mit geballter La<strong>de</strong>-Kraft<br />

Opel Movano 2.3 CDTI EU5 L3H2<br />

Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 2.299<br />

kW (PS) bei U/min: 92 (125) bei 3.500<br />

Drehmoment bei U/min: 310 Nm bei 1.250-2.500<br />

Getriebe: 6-Gang-Schaltung<br />

Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 5 / 221 g/km<br />

0-100 in Sek. / V-max. in km/h: k. A.<br />

EU-Verbrauch / Reichweite: 8,3 l / 964 km (80 l)<br />

Zuladung kg / La<strong>de</strong>volumen in m2: 1.455 / 12,3<br />

Typklasse HP / VK / TK: –<br />

Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 80 %<br />

Dieselanteil: 100 %<br />

Basispreis (netto): 27.990 Euro<br />

Betriebskosten pro Monat / km**: 784,14 / 0,31 Euro<br />

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate


Wo <strong>de</strong>r Anruf nicht genügt<br />

Neue Jabra-Innovationen für das legale Telefonieren <strong>de</strong>s Fahrers<br />

Hand aufs Herz – fahren Sie nur Auto, wenn Sie Auto fahren? O<strong>de</strong>r<br />

gehören Sie auch zu <strong>de</strong>nen, die dann noch so einiges nebenher erledigen<br />

können? Nach einer jüngsten Umfrage <strong>de</strong>s dänischen Headset-Spezialisten<br />

GN Netcom in Kooperation mit Marktforschern von Lindberg<br />

International unter 1.800 Autofahrern in Europa, <strong>de</strong>n USA und Japan<br />

entwickeln sich viele offenbar ausgerechnet hinter <strong>de</strong>m Lenkrad zu<br />

Alleskönnern. Danach essen beispielsweise 72 Prozent am Steuer, 55<br />

Prozent telefonieren, 43 Prozent bedienen das Navi während <strong>de</strong>r Fahrt<br />

und sogar noch 28 Prozent schreiben SMS-Nachrichten, um nur einige<br />

Umfrage-Ergebnisse zu nennen.<br />

Dabei ist bekanntlich während <strong>de</strong>s Autofahrens kaum etwas so dringend,<br />

als dass es nicht noch Zeit bis zum nächsten Rastplatz hätte – wo<br />

es dann vielleicht nur fünf Minuten kostet. Und wenn schon nicht die<br />

Strafen für Handy-Telefonate am Steuer ohne Benutzung einer Freisprechanlage<br />

davon abhalten können, sei noch einmal <strong>de</strong>utlicher auf<br />

die Gefahren verwiesen. Eine aktuelle Universitätsstudie aus Toronto<br />

offenbart, die Unfallgefahr durch Telefonieren am Steuer steige um<br />

400 Prozent. Die Fahrweise <strong>de</strong>r Handy-Nutzer erinnere an betrunkene<br />

Fahrzeuglenker.<br />

Nun mag es aber gera<strong>de</strong> auch im Transporter-Fuhrpark, im Service-<br />

o<strong>de</strong>r Lieferverkehr, immer wie<strong>de</strong>r wichtig sein, <strong>de</strong>n Fahrer auch umgehend<br />

unterwegs zu erreichen. Seit etlichen Jahren befasst sich daher<br />

auch GN Netcom professionell mit innovativen Lösungen.<br />

Mit <strong>de</strong>m neuen Bluetooth-Headset Jabra Arrow sollen sich Gesprächspartner<br />

auch in lauter Umgebung gut verstehen können, wie zum Beispiel<br />

während <strong>de</strong>s Ausla<strong>de</strong>ns o<strong>de</strong>r Auslieferns bei Verkehrslärm. Je<br />

nach Geräuschkulisse passt dieses Headset die Empfangslautstärke automatisch<br />

an, parallel filtern digitale Signalprozessoren Störgeräusche<br />

aus. Das mitgelieferte Kfz-La<strong>de</strong>gerät versorgt das Headset im Auto mit<br />

Strom und hält es zugleich sicher, wenn es nicht benutzt wird. Das<br />

Jabra Arrow kostet rund 49,60 Euro netto.<br />

Bis zu 24 dB weniger Hintergrundgeräusche beim Telefonieren bietet<br />

dann nach Herstellerangaben die Headset-Ausführung Jabra Extreme,<br />

die mit <strong>de</strong>r neuen Noise Blackout-Extreme-Technologie die Empfangslautstärke<br />

automatisch <strong>de</strong>n Umgebungsgeräuschen anpasst. Auch das<br />

Jabra Extreme ist multiuse-fähig und lässt sich mit zwei Endgeräten<br />

gleichzeitig verbin<strong>de</strong>n. Dieses Gerät ist für rund 66,40 Euro netto erhältlich.<br />

Für das aktive Telefonieren <strong>de</strong>s Fahrers steht die neue Jabra Cruiser-<br />

Freisprechlösung zur Verfügung, in die erstmals zwei Mikrofone eingebaut<br />

sind, von <strong>de</strong>nen eines typische Fahrgeräusche und Echos auszublen<strong>de</strong>n<br />

hilft. Sprachansagen sollen <strong>de</strong>m Fahrer das Telefonieren<br />

zusätzlich erleichtern. Unterstützt wer<strong>de</strong>n sieben Sprachen, darunter<br />

Deutsch. Das Jabra Cruiser kostet rund 83,20 Euro netto.<br />

GE Capital<br />

eRoadshow<br />

Vorfahrt für die Zukunft<br />

mit eMobility.<br />

Elektromobilität wird in Zukunft ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s<br />

Thema im mo<strong>de</strong>rnen <strong>Flotte</strong>nmanagement sein.<br />

Aber Fakten sind <strong>de</strong>rzeit noch Mangelware.<br />

Erfahren Sie bei uns Hintergrün<strong>de</strong> und Einschät-<br />

zungen zu <strong>de</strong>n Auswirkungen von E-Mobilität in<br />

Ihrem Fuhrpark.<br />

Wir freuen uns auf <strong>de</strong>n Austausch mit Ihnen und<br />

renommierten Experten aus Wirtschaft und Politik.<br />

Wir la<strong>de</strong>n Sie herzlich zu unseren eRoadshows von<br />

ASL Fleet Services ein.<br />

Termine:<br />

02.09.2010 Hamburg<br />

08.09.2010 Neuss<br />

15.09.2010 Berlin<br />

20.09.2010 Speyer<br />

07.10.2010 Garching bei München<br />

Jetzt anmel<strong>de</strong>n unter www.asl.com<br />

GE imagination at work


58<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

Hyundai-Novum zur Nutzfahrzeug-IAA:<br />

6-Sitzer <strong>de</strong>s Transporters<br />

H-1 Cargo<br />

Parallel zu <strong>de</strong>r Meldung <strong>de</strong>s Kraftfahrtbun<strong>de</strong>samtes<br />

in Flensburg (KBA), dass Hyundai im ersten<br />

Halbjahr 2010 bei <strong>de</strong>n Neuzulassungen die<br />

erfolgreichste asiatische Marke auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />

Markt wur<strong>de</strong> (Marktanteil 2,4 Prozent),<br />

und rechtzeitig zur Nutzfahrzeug-IAA En<strong>de</strong><br />

September in Hannover präsentieren die Koreaner<br />

nunmehr auch die 6-Sitzer-Version ihres<br />

Transporters H-1 Cargo. Dieses Fahrzeug wartet<br />

mit einer zweiten Sitzreihe hinter <strong>de</strong>m Fahrersitz<br />

auf. Die Möglichkeit, mit mehreren Mitarbeitern<br />

zum Einsatzort zu fahren, reduziert <strong>de</strong>n<br />

La<strong>de</strong>raum von 2,38 Meter auf 1,58 Meter bei unverän<strong>de</strong>rt<br />

1,62 Meter La<strong>de</strong>raum-Breite und 1,35<br />

Meter La<strong>de</strong>raum-Höhe. Das La<strong>de</strong>raum-Volumen<br />

verringert sich bei <strong>de</strong>r 6-Sitzer-Version von ursprünglich<br />

5.194 Liter auf 3.440 Liter.<br />

Wie bei <strong>de</strong>r Normalversion <strong>de</strong>s Transporters<br />

Blue&Me Fleet nennt sich das Telematikpaket<br />

von Iveco, das für die <strong>Flotte</strong>nverwaltung von<br />

<strong>Nutzfahrzeuge</strong>n wie <strong>de</strong>n Iveco Daily entwickelt<br />

wur<strong>de</strong>. Mit diesem Produkt können nach Iveco-<br />

Angaben die Kun<strong>de</strong>n ihre Fahrzeugnutzung<br />

und Disposition gezielt optimieren. So sollen<br />

sich die Betriebskosten senken und Fuhrpark-<br />

sowie Personalkapazitäten effizienter einsetzen<br />

lassen. Zu<strong>de</strong>m können die Fahrzeugbetreiber in<br />

Echtzeit laufen<strong>de</strong> Daten zu allen Fahrzeugen<br />

abrufen, die mit Blue&Me Fleet ausgerüstet<br />

sind.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Alle Mann an Bord<br />

unterstreichen auch hier durchdachte Details<br />

<strong>de</strong>n Nutzwert <strong>de</strong>s H-1 Cargo. Die Doppelflügel-<br />

Hecktür beispielsweise öffnet auf bei<strong>de</strong>n Seiten<br />

um 180 Grad, so dass zur Beladung auch Rampen<br />

angefahren wer<strong>de</strong>n können. Zur Sicherung<br />

<strong>de</strong>r Ladung stehen zehn Befestigungsösen im<br />

Bo<strong>de</strong>n zur Verfügung, einem Verrutschen <strong>de</strong>s<br />

Transportgutes soll eine robuste Vinylmatte auf<br />

<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n vorbeugen.<br />

Auch sonst wartet <strong>de</strong>r Hyundai H-1 Cargo mit<br />

einer für einen Transporter vergleichsweise<br />

reichhaltigeren Serienausstattung auf. Dazu<br />

gehören beispielsweise die Trennwand aus Stahl<br />

mit Sichtfenster zwischen Fahrerhaus und La<strong>de</strong>raum,<br />

elektrisch verstellbare Außenspiegel,<br />

elektrische Fensterheber mit Tastenbeleuchtung<br />

und Abwärtsautomatik am Fahrerplatz,<br />

Fernentriegelung für die Tankkappe und zwei-<br />

fache Nebelschlussleuchte. Das Cockpit präsentiert<br />

zahlreiche Ablagemöglichkeiten, Fächer<br />

in <strong>de</strong>n Türen, ein Fach auf <strong>de</strong>m Armaturenbrett<br />

und zwei verschließbare Handschuhfächer.<br />

Im Fahrwerk sind unter an<strong>de</strong>rem ab Werk das<br />

elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) mit<br />

Überschlagschutz und Bremsassistent sowie die<br />

Traktionskontrolle verbaut.<br />

Die Anschaffungspreise für die 6-Sitzer-Version<br />

<strong>de</strong>s Hyundai H-1 Cargo starten bei 21.190 Euro<br />

netto für die 81 kW-Variante <strong>de</strong>s 2.5 CRDi beziehungsweise<br />

22.690 Euro netto für die 125 kW-<br />

Variante und liegen damit lediglich 1.400 Euro<br />

netto über <strong>de</strong>n Preisen <strong>de</strong>r Normal-Version.<br />

Hyundai H-1 Cargo 6-Sitzer<br />

Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 2.497<br />

kW (PS) bei U/min: 81/125 (110/170) bei 3.800<br />

Drehmoment bei U/min: 343/392 Nm bei 1.750-2.500<br />

Getriebe: 5-Gang-Schaltung<br />

Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Eur 4 / 222-225 g/km<br />

0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 23,7/14,5 / 150/180<br />

EU-Verbrauch: 8,3 bzw. 8,5 l<br />

Reichweite: 904 / 882 km (75l)<br />

Nutzlast kg / La<strong>de</strong>volumen l: 984-1.111 / 3.440<br />

Typklasse HP / VK / TK: 22 / 25 / 24<br />

Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k. A.<br />

Dieselanteil: 100 %<br />

Basispreis (netto): 21.190 /22.690 Euro<br />

Betriebskosten pro Monat / km**: 734,53 / 0,29 Euro<br />

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />

Muskeln & Hirn<br />

Das System erfasst dazu beispielsweise <strong>de</strong>n Kraftstoffverbrauch,<br />

Kilometerstand, Geschwindigkeit<br />

und Motorstatus über das CAN-Bus-Bordnetz<br />

<strong>de</strong>s Fahrzeugs. Gleichzeitig wird die I<strong>de</strong>ntität<br />

<strong>de</strong>s Fahrers gespeichert, sodass die Messdaten<br />

personenbezogen aufbereitet wer<strong>de</strong>n können.<br />

Die Blue&Me Fleet-Hardware überträgt dazu die<br />

gesammelten Daten über das Mobilfunknetz zum<br />

Qualcomm-Managementsystem. Von dort hat<br />

<strong>de</strong>r Fahrzeugbetreiber die Möglichkeit diese per<br />

Internet-Browser über das Web-Portal FleetVisor<br />

abzurufen.<br />

Die Telematiklösung Blue&Me Fleet<br />

von Iveco gibt es nun auch in<br />

Verbindung mit TomTom. Dadurch<br />

können jetzt unter an<strong>de</strong>rem einzelne<br />

Daten auf <strong>de</strong>m im Cockpit befestigten<br />

Navi-Display für <strong>de</strong>n Fahrer<br />

visuell dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Über dieses Web-Portal kann die Zentrale auch<br />

Auftragserteilungen o<strong>de</strong>r Textnachrichten an<br />

<strong>de</strong>n Fahrer übermitteln. Die Eingaben <strong>de</strong>s Fahrers<br />

erfolgen mit Hilfe <strong>de</strong>s 4,3 Zoll großen Touchscreen-Farbbildschirms,<br />

per Sprache o<strong>de</strong>r durch<br />

Multifunktionstasten auf <strong>de</strong>m Lenkrad. Das Tom-<br />

Tom-Navi ist nicht fest eingebaut, son<strong>de</strong>rn muss<br />

lediglich auf eine Iveco-spezifische Halterung<br />

gesteckt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch über einen USB-Anschluss im Fahrzeug können<br />

die Daten auf einen externen Computer übertragen und<br />

ausgewertet wer<strong>de</strong>n (li.o.)


...<strong>de</strong>r Ford Transit FT 350 L 2,2 DPF<br />

in <strong>de</strong>r 48. Folge <strong>de</strong>r großen <strong>Flotte</strong>nmanagement-Vergleichsserie,<br />

Diesel-<br />

Großraumtransporter mit 3,5 Tonnen<br />

zulässigem Gesamtgewicht. Der Kostenvergleich<br />

basiert wesentlich auf<br />

<strong>de</strong>n Full Service-Leasingraten und <strong>de</strong>n<br />

Treibstoffkosten.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement-Vorgabe<br />

Min<strong>de</strong>stausstattung<br />

• Airbag rundum<br />

• Außenspiegel elektrisch<br />

einstell- und beheizbar<br />

• Nebelscheinwerfer<br />

• Radio/CD (MP3-fähig)<br />

• Telefon mit Freispechanlage<br />

• Einparkhilfe elektronisch<br />

• Verzurrösen<br />

• Trennwand<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> 59<br />

And<br />

the winner is...<br />

Son<strong>de</strong>rwertung<br />

monatl. Betriebskosten* in Euro<br />

1. Citroën Jumper 35 FAP 646,63<br />

2. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 650,43<br />

3. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 693,05<br />

4. Renault Master dCi 125 FAP 721,90<br />

5. Peugeot Boxer HDi 435 FAP 760,55<br />

6. Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 795,58<br />

7. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 810,18<br />

8. Nissan Interstar dCi 150 DPF 821,70<br />

9. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 915,93<br />

*30.000 km p.a.<br />

Nach 2008 fin<strong>de</strong>t in diesem Jahr vom 23. bis zum 30.09.<br />

wie<strong>de</strong>r die Internationale Automobil-Ausstellung <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

in Hannover statt. Aus gegebenem Anlass widmet<br />

sich <strong>Flotte</strong>nmanagement in <strong>de</strong>r Rubrik Kostenvergleich<br />

<strong>de</strong>n Großraumtransportern mit einem zulässigen<br />

Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen.<br />

Eine passen<strong>de</strong> und vor allem vergleichbare Auswahl innerhalb<br />

dieser Fahrzeuge zu fin<strong>de</strong>n, ist keine ganz leichte<br />

Aufgabe. Da je<strong>de</strong>r Hersteller seine Mo<strong>de</strong>lle mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Motoren, ganz unterschiedlichen Längen beziehungsweise<br />

Dachhöhen anbietet, weist kein an<strong>de</strong>res Segment<br />

so viele Variationsmöglichkeiten auf. Als zwingend<br />

vorhan<strong>de</strong>ne Grundvoraussetzung haben wir <strong>de</strong>shalb nur<br />

Varianten mit Dieselpartikelfilter und min<strong>de</strong>stens Schadstoffklasse<br />

Euro 4 ausgewählt, die ein maximales La<strong>de</strong>raumvolumen<br />

zwischen zehn und 13 Kubikmeter aufweisen.<br />

Das Spektrum <strong>de</strong>r Motorenstärke reicht dabei von 88<br />

kW (120 PS) bis 116 kW (158 PS). Die Außenlängen liegen<br />

Son<strong>de</strong>rwertung<br />

max. Nutzlast in kg<br />

1. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 1.600<br />

2. Renault Master dCi 125 FAP 1.535<br />

3. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 1.500<br />

4. Citroën Jumper 35 FAP 1.450<br />

Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 1.450<br />

6. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 1.435<br />

7. Peugeot Boxer HDi 435 FAP 1.360<br />

8. Iveco Daily 35 S 13 V DPF 1.345<br />

9. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 1.315<br />

zwischen 5,41 Meter (Fiat Ducato/Peugeot Boxer) und<br />

6,20 Meter (Opel Movano) und die maximale Höhe beträgt<br />

2,70 Meter (Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter und VW Crafter).<br />

Insgesamt setzt sich das Teilnehmerfeld aus neun Herstellern<br />

zusammen. Teilweise basieren einige Fahrzeuge<br />

jedoch auf baugleichen Plattformen, da durch eine gemeinsame<br />

Kooperation die Entwicklungskosten so geringer<br />

ausfallen beziehungsweise Synergieeffekte genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Laut <strong>de</strong>m Marktforschungsunternehmen Dataforce lag<br />

<strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r von uns ausgewählten Mo<strong>de</strong>lle an <strong>de</strong>n gesamten<br />

Transporter-Neuzulassungen (Pkw+Nfz) in diesem<br />

Jahr (Januar bis Mai) bei 40,3 Prozent. Am besten<br />

verkauft haben soll sich dabei mit einem Marktanteil von<br />

34,1 Prozent <strong>de</strong>r Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter. Auf Platz zwei<br />

und drei folgen mit etwas Abstand <strong>de</strong>r VW Crafter (14,6<br />

Prozent) und <strong>de</strong>r Fiat Ducato (11,4 Prozent).<br />

Son<strong>de</strong>rwertung<br />

La<strong>de</strong>kantenhöhe leer in mm<br />

1. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 557<br />

Renault Master dCi 125 FAP 557<br />

3. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 560<br />

Citroën Jumper 35 FAP 560<br />

Peugeot Boxer HDi 435 FAP 560<br />

6. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 670<br />

Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 670<br />

8. Iveco Daily 35 S 13 V DPF 695<br />

9. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 705<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


60<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> Kostenvergleich Diesel-<br />

Ein Service von<br />

Kosten Netto in Euro<br />

(bei einer Laufleistung von<br />

36 Monaten ohne Anzahlung)<br />

Ausstattungsserie<br />

Betriebskosten mtl.<br />

(inkl. Treibstoffkosten)<br />

Schaltgetriebe 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Fullservice-Leasingrate mtl.<br />

Schaltgetriebe 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Treibstoffkosten mtl.<br />

Schaltgetriebe 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Technische Daten*<br />

Außenmaße (LxBxH)<br />

Motorleistung kW/PS<br />

Schadstoffklasse<br />

Durchschnittsverbr. in L/100 km<br />

CO -Ausstoß g/km<br />

2<br />

Reichweite in km<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

Nutzlast kg<br />

La<strong>de</strong>raumlänge (mm)<br />

La<strong>de</strong>raumbreite (mm)<br />

Breite zw. Radkästen (mm)<br />

La<strong>de</strong>raumhöhe (mm)<br />

La<strong>de</strong>kantenhöhe leer (mm)<br />

La<strong>de</strong>volumina in m 3<br />

Dichte Servicenetz<br />

Inspektionsintervalle<br />

Ausstattungsplus/Serie<br />

Listenpreis<br />

(netto; ohne Ausstattung)<br />

Restwert<br />

(36 Mon. / 30.000 km p.a.)<br />

Ford Transit<br />

350 L 2,2 DPF<br />

Hochraumkasten<br />

Basis<br />

578,88<br />

693,05<br />

925,48<br />

–<br />

–<br />

–<br />

461,02<br />

516,30<br />

630,87<br />

–<br />

–<br />

–<br />

117,86<br />

176,75<br />

294,61<br />

–<br />

–<br />

–<br />

5.680/1.974/2.538<br />

85/116<br />

Euro 4<br />

7,6<br />

200<br />

1.053<br />

145<br />

1.600<br />

3.399<br />

1.762<br />

1.390<br />

1.985<br />

705<br />

11,6<br />

1.926<br />

50.000 km /<br />

2 Jahre<br />

Öffnungswinkel 255°<br />

Hecktür; ESP inkl.<br />

Berganfahr-Assistent;<br />

Tagfahrlicht (permanent)<br />

29.450<br />

39,70 %<br />

Fiat Ducato<br />

35 120<br />

Multijet DPF (L2H2)<br />

–<br />

539,71<br />

650,43<br />

877,87<br />

–<br />

–<br />

–<br />

423,35<br />

475,93<br />

587,01<br />

–<br />

–<br />

–<br />

116,36<br />

174,50<br />

290,86<br />

–<br />

–<br />

–<br />

5.413/2.050/2.524<br />

88/120<br />

Euro 4<br />

7,5<br />

218<br />

1.200<br />

150<br />

1.500<br />

3.120<br />

1.870<br />

1.422<br />

1.932<br />

560<br />

11,5<br />

828<br />

45.000 km<br />

La<strong>de</strong>raumverkleidung bis<br />

Gurthöhe; Stabilisator<br />

vorn<br />

27.190<br />

36,70 %<br />

Citroën Jumper<br />

35 FAP (L3H2)<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010 = Plätze 1 bis 3 / bzw. alles lieferbar = Plätze 7 bis 9 / bzw. nicht alles lieferbar (* Herstellerangaben)<br />

–<br />

522,87<br />

646,63<br />

903,08<br />

–<br />

–<br />

–<br />

381,84<br />

435,13<br />

550,55<br />

–<br />

–<br />

–<br />

141,03<br />

211,50<br />

352,53<br />

–<br />

–<br />

–<br />

5.998/2.050/2.522<br />

116/158<br />

Euro 4<br />

9,1<br />

241<br />

989<br />

160<br />

1.450<br />

3.705<br />

1.870<br />

1.422<br />

1.932<br />

560<br />

13,0<br />

732<br />

30.000 km /<br />

2 Jahre<br />

Bremsassistent (mechanisch);<br />

Öffnungswinkel<br />

180° Hecktüren; Leitergestell<br />

hinter Fahrersitz<br />

30.690<br />

38,70 %<br />

Renault Master<br />

dCi 125 FAP (L2H2)<br />

–<br />

601,26<br />

721,90<br />

967,71<br />

–<br />

–<br />

–<br />

467,90<br />

521,90<br />

634,35<br />

–<br />

–<br />

–<br />

133,36<br />

200,00<br />

333,36<br />

–<br />

–<br />

–<br />

5.548/2.020/2.485<br />

92/125<br />

Euro 5<br />

8,6<br />

227<br />

1.221<br />

143<br />

1.535<br />

3.083<br />

1.765<br />

1.380<br />

1.894<br />

557<br />

10,8<br />

1.331<br />

40.000 km /<br />

2 Jahre<br />

ESP mit Beladungserkennung;<br />

Schiebetür rechts<br />

(geschl.); Öffnungswinkel<br />

180° Hecktüren<br />

27.350<br />

34,70 %<br />

Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter<br />

313 CDI (mittlere Länge,<br />

Hochdach)<br />

–<br />

673,93<br />

795,58<br />

1.039,63<br />

–<br />

–<br />

–<br />

546,74<br />

604,83<br />

721,69<br />

–<br />

–<br />

–<br />

127,19<br />

190,75<br />

317,94<br />

–<br />

–<br />

–<br />

5.910/1.993/2.700<br />

95/129<br />

Euro 5<br />

8,2<br />

217<br />

915<br />

149<br />

1.450<br />

3.265<br />

1.780<br />

1.350<br />

1.940<br />

670<br />

10,5<br />

1.200<br />

Serviceanzeige<br />

ESP; Elektr. Bremskraftverteilung;<br />

ABS;<br />

Bremsassistent<br />

33.851<br />

42,70 %


Großraumtransporter<br />

Peugeot Boxer<br />

HDi 435 FAP (L2H2)<br />

–<br />

626,89<br />

760,55<br />

1.029,62<br />

–<br />

–<br />

–<br />

482,69<br />

544,30<br />

669,17<br />

–<br />

–<br />

–<br />

144,20<br />

216,25<br />

360,45<br />

–<br />

–<br />

–<br />

5.413/2.050/2.524<br />

107/146<br />

Euro 5<br />

9,3<br />

246<br />

968<br />

160<br />

1.360<br />

3.120<br />

1.870<br />

1.422<br />

1.932<br />

560<br />

11,5<br />

814<br />

40.000 km /<br />

2 Jahre<br />

Notbremsassistent;<br />

Fahrerschutzgitter<br />

31.300<br />

36,70 %<br />

Opel Movano<br />

2.3 CDTI DPF (L3H2)<br />

–<br />

678,53<br />

810,18<br />

1.074,68<br />

–<br />

–<br />

–<br />

534,33<br />

593,93<br />

714,23<br />

–<br />

–<br />

–<br />

144,20<br />

216,25<br />

360,45<br />

–<br />

–<br />

–<br />

6.198/2.070/2.527<br />

92/125<br />

Euro 5<br />

9,3<br />

249<br />

860<br />

139<br />

1.315<br />

3.733<br />

1.765<br />

1.380<br />

1.894<br />

557<br />

11,6<br />

1.945<br />

40.000 km /<br />

1 Jahr<br />

La<strong>de</strong>raumbeleuchtung;<br />

Schlüssel selek. Türenentriegelung<br />

29.740<br />

35,70 %<br />

Volkswagen Crafter<br />

35 2.5 TDI (mittlere<br />

Länge, Hochdach)<br />

–<br />

781,39<br />

915,93<br />

1.186,60<br />

–<br />

–<br />

–<br />

629,53<br />

688,18<br />

806,99<br />

–<br />

–<br />

–<br />

151,86<br />

227,75<br />

379,61<br />

–<br />

–<br />

–<br />

5.905/1.993/2.705<br />

80/109<br />

Euro 5<br />

9,8<br />

252<br />

765<br />

140<br />

1.435<br />

3.265<br />

1.780<br />

1.350<br />

1.940<br />

670<br />

11,0<br />

2.500<br />

40.000 km /<br />

2 Jahre<br />

Außenspiegel konvex;<br />

ESP mit Bremsassistent<br />

31.640<br />

43,70 %<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> 61<br />

Iveco Daily<br />

35 S 13 V DPF (L2H2)<br />

–<br />

696,17<br />

834,02<br />

1.116,91<br />

–<br />

–<br />

–<br />

541,14<br />

601,52<br />

729,38<br />

–<br />

–<br />

–<br />

155,03<br />

232,50<br />

387,53<br />

–<br />

–<br />

–<br />

5.997/1.996/2.640<br />

93/126<br />

Euro 4<br />

10,0<br />

265<br />

700<br />

154<br />

1.345<br />

3.520<br />

1.800<br />

1.320<br />

1.900<br />

695<br />

12,0<br />

340<br />

40.000 km<br />

On-Board-Diagnose-<br />

System<br />

30.570<br />

34,70 %<br />

Ein Service von<br />

Kosten Netto in Euro<br />

(bei einer Laufleistung von<br />

36 Monaten ohne Anzahlung)<br />

Ausstattungsserie<br />

Betriebskosten mtl.<br />

(inkl. Treibstoffkosten)<br />

Schaltgetriebe 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Fullservice-Leasingrate mtl.<br />

Schaltgetriebe 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Treibstoffkosten mtl.<br />

Schaltgetriebe 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik 20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Technische Daten*<br />

Außenmaße (LxBxH)<br />

Motorleistung kW/PS<br />

Schadstoffklasse<br />

Durchschnittsverbr. in L/100 km<br />

CO -Ausstoß g/km<br />

2<br />

Reichweite in km<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

Nutzlast kg<br />

La<strong>de</strong>raumlänge (mm)<br />

La<strong>de</strong>raumbreite (mm)<br />

Breite zw. Radkästen (mm)<br />

La<strong>de</strong>raumhöhe (mm)<br />

La<strong>de</strong>kantenhöhe leer (mm)<br />

La<strong>de</strong>volumina in m 3<br />

Dichte Servicenetz<br />

Inspektionsintervalle<br />

Ausstattungsplus/Serie<br />

Listenpreis<br />

(netto; ohne Ausstattung)<br />

Restwert<br />

(36 Mon. / 30.000 km p.a.)<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


62<br />

Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

Seit <strong>de</strong>m letzten Kostenvergleich hat sich das<br />

Klassement noch einmal <strong>de</strong>utlich verschoben.<br />

So gewinnt nach Auswertung aller Kriterien<br />

dieses Mal <strong>de</strong>r Ford Transit mit einem hauchdünnen<br />

Vorsprung vor <strong>de</strong>m Fiat Ducato. Auf<br />

Platz drei folgt <strong>de</strong>r Citroën Jumper, <strong>de</strong>r sich in<br />

<strong>de</strong>r Gesamtwertung vor <strong>de</strong>n letztmaligen Sieger,<br />

Renault Master, schiebt. Bei <strong>de</strong>n Betriebskosten<br />

liegt ebenfalls das Sieger-Trio vorne. Dabei<br />

transportiert es sich mit <strong>de</strong>m Citroën Jumper<br />

trotz <strong>de</strong>r höchsten Motorisierung im Teilnehmerfeld<br />

(116 kW / 158 PS) am günstigsten.<br />

Hier errechnet LeasePlan bei einer Laufzeit von<br />

36 Monaten und jährlich 30.000 gefahrenen Kilometer<br />

einen monatlichen Betrag von 646,63<br />

Euro. Nur unwesentlich teurer ist <strong>de</strong>r Fiat Ducato<br />

mit 650,43 Euro, gefolgt vom Gesamtsieger<br />

Ford Transit mit 693,05 Euro. Die Einsparpotenziale<br />

können je nach Mo<strong>de</strong>llwahl aber schon bis<br />

zu 260 Euro betragen. Die größten Unterschie<strong>de</strong><br />

ergeben sich dabei durch die unterschiedlichen<br />

monatlichen Full Service-Leasingraten, die alleine<br />

für sich schon knapp 250 Euro zwischen<br />

<strong>de</strong>m günstigsten und <strong>de</strong>m teuersten Fahrzeug<br />

ausmachen können.<br />

Der Spritverbrauch spielt für die Gesamtkosten<br />

eine etwas geringere Rolle, da dieser Betrag nur<br />

knapp ein Viertel ausmacht. Allerdings sollte<br />

dieser schon alleine aus Umweltaspekten (CO2-<br />

Ausstoß) nicht gänzlich vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m lassen sich auch hier durchaus größere<br />

Abweichungen feststellen, die sich immerhin<br />

von einem angegebenen Verbrauch von 7,5 Liter<br />

(Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF) bis zu 10 Liter<br />

auf 100 Kilometer erstrecken. Dies kann bei <strong>de</strong>r<br />

richtigen Wahl noch einmal ein Einsparpotenzial<br />

von bis zu 50 Euro (30.000 km / 36 Monate)<br />

im Monat pro Fahrzeug bringen.<br />

And the winner is...<br />

Ford Transit FT 350 L 2,2 DPF<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Son<strong>de</strong>rwertung<br />

Durchschnittsverbrauch in L/100 km<br />

1. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 7,5<br />

2. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 7,6<br />

3. Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 8,2<br />

4. Renault Master dCi 125 FAP 8,6<br />

5. Citroën Jumper 35 FAP 9,1<br />

6. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 9,3<br />

Peugeot Boxer HDi 435 FAP 9,3<br />

8. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 9,8<br />

9. Iveco Daily 35 S 13 V DPF 10,0<br />

In punkto maximale Nutzlast reicht das Spektrum<br />

<strong>de</strong>r von uns ausgewählten Fahrzeuge von<br />

1.315 bis hin zu einem Spitzenwert von 1.600<br />

Kilogramm, die allerdings lediglich <strong>de</strong>r Ford<br />

Transit meistern kann. Ebenfalls gute Werte erzielen<br />

<strong>de</strong>r Renault Master mit 1.535 Kilogramm<br />

und <strong>de</strong>r Fiat Ducato mit 1.500 Kilogramm.<br />

Fazit: Der Ford Transit ist ein würdiger Sieger<br />

unseres Kostenvergleichs, <strong>de</strong>r vor allem in Sachen<br />

Nutzlast, Spritverbrauch und monatlichen<br />

Betriebskosten überzeugt und zu<strong>de</strong>m in allen<br />

Son<strong>de</strong>rwertung<br />

max. Reichweite in km<br />

1. Renault Master dCi 125 FAP 1.221<br />

2. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 1.200<br />

3. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 1.053<br />

4. Citroën Jumper 35 FAP 989<br />

5. Peugeot Boxer HDi 435 FAP 968<br />

6. Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 915<br />

7. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 860<br />

8. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 765<br />

9. Iveco Daily 35 S 13 V DPF 700<br />

an<strong>de</strong>ren wichtigen Bereichen kaum nennenswerte<br />

Schwächen aufweist. Lediglich seine<br />

etwas erhöhte La<strong>de</strong>kante von 705 Millimeter<br />

könnte je nach Einsatzzweck für unpraktischer<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn es geht mit 557<br />

Millimeter auch etwas rückenschonen<strong>de</strong>r, wie<br />

beim Opel Movano und Renault Master. An dieser<br />

Stelle soll aber auch <strong>de</strong>r zweitplatzierte Fiat<br />

Ducato nicht unerwähnt bleiben, <strong>de</strong>r sich durch<br />

eine Foto-Finish-Entscheidung <strong>de</strong>m Ford nur<br />

ganz knapp geschlagen geben musste. Auch <strong>de</strong>r<br />

Italiener besticht durch hervorragen<strong>de</strong> Werte,<br />

was sich in <strong>de</strong>n oben erwähnten Marktanteilen<br />

auch wie<strong>de</strong>rspiegelt. Allerdings ist bei Fiat die<br />

Servicenetz-Dichte mit etwas über 800 Stützpunkten<br />

in Deutschland geringer als bei manchem<br />

Mitbewerber.<br />

LeasePlan Full-Service-Leasing<br />

Die LeasePlan Deutschland GmbH mit Sitz in Neuss bietet <strong>de</strong>m<br />

Kun<strong>de</strong>n ein umfassen<strong>de</strong>s betriebliches Fuhrparkmanagement,<br />

auch für die internationale <strong>Flotte</strong>. In <strong>de</strong>r offenen Kalkulation<br />

übernimmt LeasePlan das Risiko für Instandhaltung/Instandsetzung,<br />

Sommerreifen und Restwert und schüttet Überschüsse aus<br />

diesen Bereichen vollständig an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n aus. Die genannten<br />

Full Service-Raten beinhalten folgen<strong>de</strong>n Dienst- leistungsumfang<br />

in <strong>de</strong>r Offenen Kalkulation und wer<strong>de</strong>n ohne Mehrwertsteuer<br />

ausgewiesen:<br />

• Instandhaltung/Instandsetzung<br />

• Sommerreifen unlimitiert<br />

• ein Satz Winterreifen<br />

• Kfz-Steuer<br />

• GEZ-Gebühr<br />

• Gebühren für zwei Tankkarten, jedoch ohne Kraftstoffkosten<br />

Außer<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Haftungstransfer mit einer durchschnittlichen<br />

Stückzahlprämie enthalten. Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um eine Alternative<br />

zur Kaskoversicherung, die im vollen Umfang die Versicherungssteuer<br />

spart. Die Nutzung <strong>de</strong>r Online-Konfigu-ratoren und<br />

-Kalkulatoren sowie <strong>de</strong>s Online-Kostenreportings ist kostenfrei<br />

enthalten, ebenso Beratungsleistungen und Entwicklung <strong>de</strong>r Car<br />

Policy. Die Kraftstoffkosten wer<strong>de</strong>n mit ihrem über drei Jahre<br />

kalkulierten Nettowert, also ohne Mehrwertsteuer, angesetzt.<br />

LeasePlan Deutschland GmbH<br />

Hellersbergstr. 10 b • 41460 Neuss<br />

Tel.: 02131/132-200 • Fax: 02131/132-688200<br />

marketing@leaseplan.<strong>de</strong> • www.leaseplan.<strong>de</strong>


Marktübersicht flottenrelevanter<br />

Mo<strong>de</strong>lle von Volkswagen<br />

<strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

Die Volkswagen <strong>Nutzfahrzeuge</strong> bil<strong>de</strong>n innerhalb<br />

<strong>de</strong>r Volkswagen AG einen eigenen Geschäftsbereich.<br />

Die Geschichte <strong>de</strong>r Nutzfahrzeugfabrikation<br />

bei <strong>de</strong>n Wolfsburgern begann<br />

bereits 1950 mit <strong>de</strong>r Aufnahme <strong>de</strong>r Serienfertigung<br />

<strong>de</strong>s VW Transporter, intern auch als Typ<br />

2 bezeichnet. Im Volksmund wur<strong>de</strong> dieses Mo<strong>de</strong>ll<br />

jedoch einfach liebevoll „Bulli“ genannt<br />

und genießt bei Liebhabern, unter an<strong>de</strong>rem<br />

aufgrund seiner hohen Praktikabilität, absoluten<br />

Kultstatus.<br />

Die aktuelle Mo<strong>de</strong>llpalette von VW umfasst heute<br />

vor allem Kleintransporter. Das kleinste Mo<strong>de</strong>ll<br />

ist <strong>de</strong>r VW Caddy, <strong>de</strong>r in seinem Segment mit<br />

circa 50 Prozent Marktanteil im relevanten <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />

<strong>de</strong>n absoluten Verkaufsschlager<br />

darstellt. VW bietet diesen in <strong>de</strong>n zwei Varianten<br />

Kasten und Kombi an, die es wie<strong>de</strong>rum jeweils<br />

in <strong>de</strong>r Normal- und Maxi-Version gibt. Zu<strong>de</strong>m ist<br />

<strong>de</strong>r Caddy-Kastenwagen auch als Son<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>ll<br />

CoolProfi (mit Kühlraum), als EcoFuel-Variante<br />

mit Erdgasantrieb und mit Allradantrieb zu haben.<br />

Gera<strong>de</strong> eben ist <strong>de</strong>r neue VW Caddy vorgestellt<br />

wor<strong>de</strong>n (La<strong>de</strong>volumina nun bis 4,7 m 3 ), <strong>de</strong>r<br />

im Herbst auf <strong>de</strong>n Markt kommt (Kalkulation bei<br />

Redaktionsschluss nicht möglich).<br />

Das nächstgrößere Mo<strong>de</strong>ll im Nutzfahrzeugbereich<br />

ist <strong>de</strong>r VW Transporter, auch T5 genannt,<br />

also in fünfter Generation auf <strong>de</strong>m Markt.<br />

Diesen gibt es in <strong>de</strong>n vier variablen La<strong>de</strong>raum-Varianten<br />

Kasten, Kombi, Pritsche und<br />

Fahrgestell (Trägerfahrzeug mit 2,8 o<strong>de</strong>r 3,2 t<br />

zulässigem Gesamtgewicht). Außer<strong>de</strong>m kann<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> zwischen zwei unterschiedlichen<br />

Radstän<strong>de</strong>n und drei verschie<strong>de</strong>nen Dachhöhen<br />

(nur bei Kasten und Kombi) je nach Bedarf<br />

auswählen. Auch bei <strong>de</strong>n Pritschenwagen stehen<br />

drei La<strong>de</strong>flächenformate mit Einzel- o<strong>de</strong>r<br />

Doppelkabine zur Verfügung. Alle Varianten<br />

gibt es auch als 4x4-Antrieb (4MOTION). Die<br />

maximale Nutzlast soll zwischen 388 und 1.281<br />

Kilogramm liegen. In <strong>de</strong>r größtmöglichen Kastenwagen-Variante<br />

fasst das La<strong>de</strong>raumabteil<br />

bis zu 9,3 m³.<br />

Der größte Transporter bis zu einem zulässigem<br />

Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen ist <strong>de</strong>r VW<br />

Crafter. Wie beim T5 gibt es diesen ebenfalls<br />

als Kastenwagen, Kombi, mit Pritsche o<strong>de</strong>r als<br />

Fahrgestell. Beim Kastenwagen hat <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />

auch hier die Auswahl zwischen unterschiedlichen<br />

Längen und Dachhöhen, so dass das<br />

maximale La<strong>de</strong>raumvolumen je nach Auswahl<br />

zwischen 7,5 und 15,5 m³ betragen kann. Die<br />

angegebene Nutzlast soll bei <strong>de</strong>n Kastenwagen<br />

zwischen 467 und maximal 1.548 Kilogramm<br />

liegen. Bei <strong>de</strong>n Motoren bietet VW sowohl die<br />

mo<strong>de</strong>rne Euro 5-Norm an, als auch die knapp<br />

1.000 Euro netto günstigere Euro 4-Variante.<br />

Insgesamt betrachtet erscheinen die Auswahlmöglichkeiten<br />

innerhalb <strong>de</strong>r VW-<strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />

nahezu unbegrenzt. Kaum ein an<strong>de</strong>rer Hersteller<br />

kann in diesem Bereich (Transporter bis zu<br />

VW T5 Pritsche<br />

VW Crafter Kasten VW Caddy<br />

Marktübersicht 63<br />

VW <strong>Nutzfahrzeuge</strong> ja,<br />

aber welche?<br />

3,5 Tonnen) mit einer so großen Vielfalt an Variationen<br />

aufwarten. Zu<strong>de</strong>m weisen die Fahrzeuge<br />

eine vergleichsweise gute Restwert-Stabilität<br />

auf. Nicht ohne Grund sind die drei Mo<strong>de</strong>llreihen<br />

Caddy, Transporter T5 und Crafter in<br />

ihren Segmenten bei <strong>de</strong>n Neuzulassungszahlen<br />

im relevanten <strong>Flotte</strong>nmarkt ganz vorne angesie<strong>de</strong>lt.<br />

Aber auch die monatlichen Kosten und<br />

die einzelnen technischen Daten spielen gera<strong>de</strong><br />

im Nutzfahrzeugbereich eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Rolle. Diese haben wir in einer tabellarischen<br />

Übersicht für Sie zusammengefasst.<br />

<strong>Flotte</strong>nrelevante Fakten<br />

Marktanteil im <strong>de</strong>utschen <strong>Flotte</strong>nmarkt*:<br />

45,4% (Stand kum. Juni 2010)**<br />

Anteil <strong>Flotte</strong>ngeschäft am Gesamtgeschäft:<br />

37,9% (Stand kum. Juni 2010)<br />

Anteil Nutzfahrzeuggeschäft am <strong>Flotte</strong>ngeschäft:<br />

75%<br />

Anzahl Partnerbetriebe (gesamt): 850<br />

Bedingungen für Großkun<strong>de</strong>n: Großkun<strong>de</strong> bei<br />

Volkswagen <strong>Nutzfahrzeuge</strong> können Sie wer<strong>de</strong>n, wenn<br />

Sie eine Fahrzeugflotte von min<strong>de</strong>stens 15 Fahrzeugen<br />

unterhalten und pro Jahr min<strong>de</strong>stens fünf<br />

Produkte <strong>de</strong>s Volkswagen Konzerns kaufen.<br />

Aktuelle Business Pakete: Je nach Mo<strong>de</strong>ll sind verschie<strong>de</strong>ne<br />

<strong>Flotte</strong>npakete für Großkun<strong>de</strong>n verfügbar<br />

* relev. <strong>Flotte</strong>nmarkt ab 10 Transporter im Bestand<br />

** Quelle Dataforce<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


64<br />

Marktübersicht<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Mo<strong>de</strong>lle<br />

(Full Service-Leasingrate, Quelle ALD,<br />

Laufzeit 36 Monate ohne Anzahlung)<br />

Motorart Leistung<br />

kW/PS<br />

Listenpreis<br />

Euro<br />

(netto)<br />

<strong>Flotte</strong>nnut<br />

Zulässiges<br />

Gesamtgewicht,<br />

kg<br />

Finanz<br />

Leasingrate<br />

20.000 km<br />

Full<br />

Service<br />

20.000 km<br />

Treibstoffkosten*<br />

20.000 km<br />

Gesamtkosten<br />

20.000 km<br />

VW Caddy 2.0 TDI Diesel-4Z 51/70 12.295 2.142 204,97 279,03 120,00 399,03 4.579<br />

VW Caddy 1.6 Otto-4Z 75/102 12.495 2.107 205,93 262,39 191,33 453,72 4.748<br />

VW Caddy 1.9 TDI DPF Diesel-4Z 55/75 15.095 2.177 240,19 313,15 126,00 439,15 6.075<br />

VW Caddy 1.9 TDI DPF BlueMotion Diesel-4Z 77/105 17.245 2.188 274,40 347,36 114,00 461,36 6.941<br />

VW Caddy 1.6 Cool Profi Otto-4Z 75/102 23.840 2.107 392,91 449,37 191,33 640,70 9.059<br />

VW Caddy 1.9 EcoFuel Cool Profi Otto-4Z/Gas 80/109 26.030 k.A 414,18 487,14 78,30 565,44 10.477<br />

VW Caddy 1.6 Maxi Otto-4Z 75/102 13.995 2.233 230,65 287,11 191,33 478,44 5.318<br />

VW Caddy 1.9 TDI DPF Maxi Diesel-4Z 77/105 15.520 2.317 246,95 319,91 124,00 443,91 6.246<br />

VW Caddy 2.0 EcoFuel Maxi Otto-4Z/Gas 80/109 15.995 2.350 269,68 328,34 76,95 405,29 5.838<br />

VW Caddy 2.0 TDI Maxi Diesel-4Z 103/140 16.995 2.342 273,65 347,71 124,00 471,71 6.713<br />

VW Transporter T5 Kasten kurz/normal Diesel-4Z 103/140 25.995 2.800 404,19 489,50 148,00 637,50 10.462<br />

VW Transporter T5 Kasten kurz/mittel Diesel-4Z 103/140 26.665 2.800 414,60 499,91 148,00 647,91 10.732<br />

VW Transporter T5 Kasten lang/normal Diesel-4Z 103/140 26.785 2.800 416,47 501,78 148,00 649,78 10.780<br />

VW Transporter T5 Kasten lang/mittel Diesel-4Z 103/140 27.455 2.800 426,89 512,20 148,00 660,20 11.050<br />

VW Transporter T5 Kasten Service Profi Diesel-4Z 103/140 27.998 3.200 435,33 520,64 156,00 676,64 11.269<br />

VW Transporter T5 Kasten lang/hoch Diesel-4Z 103/140 28.195 2.800 438,39 523,70 156,00 679,70 11.348<br />

VW Transporter T5 Pritsche kurz/Einzelkabine Diesel-4Z 75/102 24.215 2.800 376,51 459,57 152,00 611,57 9.746<br />

VW Transporter T5 Pritsche lang/Einzelkabine Diesel-4Z 75/102 24.810 2.800 385,76 468,82 152,00 620,82 9.986<br />

VW Transporter T5 Pritsche kurz/Einzelkabine Diesel-4Z 103/140 26.165 2.800 421,72 507,03 156,00 663,03 9.942<br />

VW Transporter T5 Pritsche lang/Einzelkabine Diesel-4Z 103/140 26.760 2.800 431,31 516,62 156,00 672,62 10.168<br />

VW Transporter T5 Tiefl. Pritsche lang/Einzelkabine Diesel-4Z 75/102 25.030 2.800 389,19 472,24 152,00 624,24 10.074<br />

VW Transporter T5 Tiefl. Pritsche lang/Einzelkabine Diesel-4Z 103/140 26.980 2.800 434,86 520,17 156,00 676,17 10.252<br />

VW Transporter T5 Pritsche lang/Doppelkabine Diesel-4Z 75/102 26.905 2.800 418,33 501,39 152,00 653,39 10.829<br />

VW Transporter T5 Pritsche lang/Doppelkabine Diesel-4Z 103/140 28.855 2.800 465,08 550,39 156,00 706,39 10.964<br />

VW Crafter 30 TDI DPF Kasten kurz Diesel-5Z 100/136 26.915 3.000 423,60 516,61 206,00 722,61 10.631<br />

VW Crafter 30 TDI DPF Kasten kurz Diesel-5Z 120/164 28.065 3.000 441,70 534,71 208,00 742,71 11.085<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Kasten kurz Diesel-5Z 100/136 29.520 3.500 464,59 557,60 206,00 763,60 11.660<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Kasten kurz Diesel-5Z 120/164 30.670 3.500 482,69 575,70 208,00 783,70 12.114<br />

VW Crafter 30 TDI DPF Hochr. Kasten mittel Diesel-5Z 100/136 28.700 3.000 451,69 544,70 206,00 750,70 11.336<br />

VW Crafter 30 TDI DPF Hochr. Kasten mittel Diesel-5Z 120/164 29.850 3.000 469,79 562,8 208,00 770,80 11.790<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Hochr. Kasten mittel Diesel-5Z 100/136 31.305 3.500 492,69 585,70 206,00 791,70 12.365<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Hochr. Kasten mittel Diesel-5Z 120/164 32.455 3.500 510,79 603,80 208,00 811,80 12.819<br />

VW Crafter 35 L TDI DPF Hochr. Kasten lang Diesel-5Z 100/136 33.390 3.500 525,50 618,51 206,00 824,51 13.189<br />

VW Crafter 35 L TDI DPF Hochr. Kasten lang Diesel-5Z 120/164 34.540 3.500 543,60 636,61 208,00 844,61 13.643<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Hochr. Kasten Cool Profi Diesel-5Z 100/136 48.345 3.500 760,87 853,88 206,00 1.059,88 19.096<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Grossr. Kasten mittel Diesel-5Z 100/136 33.645 3.500 529,51 622,52 206,00 828,52 13.289<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Grossr. Kasten mittel Diesel-5Z 120/164 34.810 3.500 547,85 640,86 208,00 848,86 13.749<br />

VW Crafter 35 L TDI DPF Grossr. Kasten lang Diesel-5Z 100/136 35.765 3.500 562,88 655,89 206,00 861,89 14.127<br />

VW Crafter 35 L TDI DPF Grossr. Kasten lang Diesel-5Z 120/164 36.930 3.500 581,21 674,22 208,00 882,22 14.587<br />

VW Crafter 30 TDI DPF Pritsche kurz Diesel-5Z 80/109 24.305 3.000 396,35 489,36 208,00 697,36 9.053<br />

VW Crafter 30 TDI DPF Pritsche kurz Diesel-5Z 100/136 25.470 3.000 415,35 508,36 214,00 722,36 9.487<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Pritsche kurz Diesel-5Z 80/109 26.950 3.500 439,49 532,50 202,00 734,50 10.038<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Pritsche kurz Diesel-5Z 100/136 28.115 3.500 458,48 551,49 214,00 765,49 10.472<br />

VW Crafter 30 TDI DPF Dk. Pritsche mittel Diesel-5Z 80/109 27.875 3.000 454,57 547,58 208,00 755,58 10.383<br />

VW Crafter 30 TDI DPF Dk. Pritsche mittel Diesel-5Z 100/136 29.040 3.000 473,57 566,58 214,00 780,58 10.817<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Dk. Pritsche mittel Diesel-5Z 80/109 30.520 3.500 497,70 590,71 202,00 792,71 11.368<br />

VW Crafter 35 TDI DPF Dk. Pritsche mittel Diesel-5Z 100/136 31.685 3.500 516,70 609,71 214,00 823,71 11.802<br />

Restwert<br />

20.000 km<br />

*Zu diesen Preisen wur<strong>de</strong>n die Kraftstoffkosten errechnet (Brutto-Preise):<br />

Erdgas: 0,81 €, Diesel = 1,20 €, Super = 1,40 € (Stand: Juni 2010)


zfahrzeuge VW<br />

Finanz<br />

Leasingrate<br />

30.000 km<br />

Full<br />

Service<br />

30.000 km<br />

Treibstoffkosten*<br />

30.000 km<br />

Gesamtkosten<br />

30.000 km<br />

Restwert<br />

30.000 km<br />

Finanz<br />

Leasingrate<br />

50.000 km<br />

Full<br />

Service<br />

50.000 km<br />

Treibstoffkosten*<br />

50.000 km<br />

Gesamtkosten<br />

50.000 km<br />

Restwert<br />

50.000 km<br />

Reichweite<br />

km<br />

Marktübersicht 65<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

g / km<br />

La<strong>de</strong>-<br />

volumen<br />

max. in m 3<br />

218,96 308,70 180,00 488,70 4.026 237,62 356,48 300,00 656,48 3.288 1.000 159 3,2 571-730<br />

220,15 292,29 287,00 579,29 4.185 239,12 340,38 478,33 818,71 3.436 732 195 3,2 571-730<br />

257,37 346,01 189,00 535,01 4.396 280,28 398,04 315,00 713,04 4.490 952 167 3,2 571-730<br />

294,03 382,67 171,00 553,67 6.165 320,20 437,96 285,00 722,96 5.130 1.053 149 3,2 576-730<br />

420,04 492,19 287,00 779,19 7.986 456,23 557,49 478,33 1.035,82 6.556 732 195 k.A. 371-530<br />

443,81 532,45 117,45 649,90 9.305 483,32 601,08 195,75 796,83 7.743 638 157 k.A. 376-530<br />

246,58 318,72 287,00 605,72 4.688 267,82 369,08 478,33 847,41 3.848 732 195 4,2 645-800<br />

264,62 353,26 186,00 539,26 5.548 288,17 405,93 310,00 715,93 4.617 968 164 4,2 649-800<br />

287,89 362,23 115,43 477,66 5.118 312,17 415,63 192,38 608,01 4.158 228 156 4,2 540-670<br />

292,99 382,73 186,00 568,73 5.948 318,78 437,64 310,00 747,64 4.928 968 165 4,2 663-800<br />

433,78 541,77 222,00 763,77 9.293 473,23 623,34 370,00 993,34 7.733 1.081 195 5,8 587-1.003<br />

444,96 552,95 222,00 774,95 9.532 485,43 635,54 370,00 1.005,54 7.932 1.081 195 6,7 587-1.003<br />

446,96 554,95 222,00 776,95 9.575 487,61 637,72 370,00 1.007,72 7.968 1.081 195 6,7 508-952<br />

458,14 566,13 222,00 788,13 9.815 499,81 649,92 370,00 1.019,92 8.167 1.081 195 7,8 508-952<br />

467,20 575,19 234,00 809,19 10.009 509,69 659,80 390,00 1.049,80 8.329 1.026 206 k.A 802-1.246<br />

470,49 578,48 234,00 812,48 10.079 513,28 663,39 390,00 1.053,39 8.388 1.026 206 9,3 508-952<br />

404,07 508,41 228,00 736,41 8.656 440,82 584,68 380,00 964,68 7.203 1.053 199 4,9** 810-1.064<br />

414,00 518,34 228,00 746,34 8.869 451,66 595,52 380,00 975,52 7.380 1.053 199 5,7** 753-1.059<br />

541,50 559,49 234,00 793,49 8.765 491,22 641,33 390,00 1.031,33 7.195 1.026 206 4,9** 775-1.060<br />

461,77 569,76 234,00 803,76 8.964 502,39 652,50 390,00 1.042,50 7.359 1.026 206 5,7** 718-1.024<br />

417,67 522,01 228,00 750,01 8.948 455,66 599,52 380,00 979,52 7.446 1.053 199 5,7** 753-1.059<br />

465,57 573,56 234,00 807,56 9.038 506,52 656,63 390,00 1.046,63 7.419 1.026 206 5,7** 718-1.024<br />

448,96 553,30 228,00 781,30 9.618 489,79 633,65 380,00 1.013,65 8.004 1.053 199 4,2** 676-1.011<br />

497,92 605,91 234,00 839,91 9.666 541,72 691,83 390,00 1.081,83 7.935 1.026 206 4,2** 641-976<br />

454,23 569,92 309,00 878,92 9.420 495,08 652,89 515,00 1.167,89 7.805 728 271 7,5 681-1013<br />

473,64 589,33 312,00 901,33 9.822 516,24 674,05 520,00 1.194,05 8.138 721 274 7,5 681-1013<br />

498,20 613,89 309,00 922,89 10.332 543,00 700,81 515,00 1.215,81 8.560 728 271 7,5 932-1500<br />

517,60 633,29 312,00 945,29 10.734 564,15 721,96 520,00 1.241,96 8.894 721 274 7,5 932-1500<br />

484,36 600,05 309,00 909,05 10.045 527,92 685,73 515,00 1.200,73 8.323 728 271 10,5 681-909<br />

503,77 619,46 312,00 931,46 10.447 549,07 706,88 520,00 1.226,88 8.656 721 274 10,5 681-909<br />

528,32 644,01 309,00 953,01 10.956 575,83 733,64 515,00 1.248,64 9.078 728 271 10,5 807-1.396<br />

547,73 663,42 312,00 975,42 11.359 596,99 754,80 520,00 1.274,80 9.411 721 274 10,5 807-1.396<br />

563,51 679,20 309,00 988,20 11.686 614,19 772,00 515,00 1.287,00 9.683 728 271 14,0 717-1.262<br />

582,92 698,61 312,00 1.010,61 12.089 635,34 793,15 520,00 1.313,15 10.016 721 274 14,0 717-1.262<br />

815,90 931,59 309,00 1.240,59 16.920 889,27 1047,08 515,00 1.562,08 14.020 728 271 k.A. 467-1.056<br />

567,81 683,50 309,00 992,50 11.775 618,88 776,69 515,00 1.291,69 9.757 728 271 11,5 771-1.360<br />

587,47 703,16 312,00 1.015,16 12.183 640,31 798,12 520,00 1.318,12 10.094 721 274 11,5 771-1.360<br />

603,59 719,28 309,00 1.028,28 12.517 657,87 815,68 515,00 1.330,68 10.371 728 271 15,5 690-1.235<br />

623,25 738,94 312,00 1.050,94 12.925 679,30 837,11 520,00 1.357,11 10.709 721 274 15,5 690-1.235<br />

424,02 539,71 312,00 851,71 7.959 460,91 618,72 520,00 1.138,72 6.501 721 275 5,8** 646-1.061<br />

444,34 560,03 321,00 881,03 8.341 483,00 640,81 535,00 1.175,81 6.813 701 282 5,8** 646-1.061<br />

470,16 585,85 303,00 888,85 8.826 511,07 668,88 505,00 1.173,88 7.209 743 267 5,8** 1.133-1.548<br />

490,49 606,18 321,00 927,18 9.207 533,16 690,97 535,00 1.225,97 7.520 701 282 5,8** 1.133-1.548<br />

486,30 601,99 312,00 913,99 9.129 528,61 686,42 520,00 1.206,42 7.456 721 275 5,5** 634-949<br />

506,62 622,31 321,00 943,31 9.510 550,70 708,51 535,00 1.243,51 7.768 701 282 5,5** 634-949<br />

532,44 648,13 303,00 951,13 9.995 578,76 736,57 505,00 1.241,57 8.164 743 267 5,5** 1.121-1.436<br />

552,77 668,46 321,00 989,46 10.376 600,86 758,67 535,00 1.293,67 8.475 701 282 5,5** 1.121-1.436<br />

**La<strong>de</strong>fläche in m 2<br />

Nutzlast<br />

kg<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


66<br />

D<br />

Test<br />

2 3 4<br />

1<br />

iesel und Kombi, das passte schon En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Siebziger perfekt in das Muster gewerblicher<br />

Anfor<strong>de</strong>rungsprofile. Wer es mit seinem<br />

Geschäft zu etwas gebracht hatte, fuhr<br />

Selbstzün<strong>de</strong>r (von Merce<strong>de</strong>s) und Kombi, klarer<br />

Fall. Der je<strong>de</strong>rzeit für knifflige Transportaufgaben<br />

gewappnete Schwabe kämpfte wenigstens<br />

nicht mit <strong>de</strong>m Image <strong>de</strong>r Verschwendung, <strong>de</strong>s<br />

Luxus – diese Stimmung verströmen auch die<br />

taufrischen T-Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r aktuellen Obere Mittelklasse-Baureihe.<br />

Freilich ohne auf die Eigenschaften<br />

<strong>de</strong>r E-Klasse-Limousine zu verzichten.<br />

Komfort und Sicherheit stehen natürlich an erster<br />

Stelle – hinzu kommt beim praktischen Alleskönner<br />

<strong>de</strong>r üppige La<strong>de</strong>raum. Fast 2.000 Liter<br />

können bei umgeklappten Rücksitzen mit an<br />

Bord, das bietet kein Wettbewerber in diesem<br />

Segment. Und die Sitze lassen sich erstaunlich<br />

leicht zur Ebene verwan<strong>de</strong>ln.<br />

Einfach <strong>de</strong>n schick ausgestalteten Hebel neben<br />

<strong>de</strong>n Wangen betätigen, schon fällt die Lehne.<br />

Die Vor<strong>de</strong>rsitze fahren bei Bedarf selbsttätig<br />

nach vorn, sollte <strong>de</strong>r Platz nicht ausreichen.<br />

Dieses Schauspiel zeigt, dass auch die kleinen<br />

technischen Annehmlichkeiten für Freu<strong>de</strong> im<br />

automobilen Alltag sorgen können. In diese<br />

Kategorie gehört ebenso die Möglichkeit, die<br />

Schenkelauflagen <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rsitze per Knopfdruck<br />

zu verlängern, ohne dass dabei eine Lücke<br />

im Polster entsteht. Frei nach <strong>de</strong>m Motto<br />

quadratisch, praktisch und komfortabel begleitet<br />

<strong>de</strong>r große Kombi seine Nutzer durch <strong>de</strong>n<br />

Alltag; hierbei erzeugt er ein souverän-spielerisches<br />

Gefühl, das sich prompt verstärkt, sobald<br />

<strong>de</strong>r griffsympathische Volant in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />

liegt. Die Servolenkung nämlich schafft <strong>de</strong>n<br />

Spagat zwischen Leichtgängigkeit und <strong>de</strong>r Ver-<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Seit 1978 bietet Merce<strong>de</strong>s seine noble Businessklasse auch als Kombi an, die<br />

heutige E-Klasse mit <strong>de</strong>m Zahlenco<strong>de</strong> 212 stellt die fünfte Generation dar und bietet<br />

neben <strong>de</strong>m üblichen Luxus <strong>de</strong>r Baureihe wie<strong>de</strong>r einmal geballte<br />

La<strong>de</strong>kapazität – die größte im Wettbewerberumfeld sogar.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement nahm einen 220er-Diesel genauer unter die Lupe.<br />

Give me


mittlung einer exakt dosierten Portion Fahrbahnkontakt.<br />

Damit keine Missverständnisse<br />

aufkommen: Sportlichkeit ist hier keineswegs<br />

gefragt.<br />

Dennoch strahlt das mil<strong>de</strong> abgestimmte Fahrwerk<br />

eine gewisse Form <strong>de</strong>r Agilität aus, während<br />

die System-Gemischten Dämpferelemente<br />

(vorn Stahl, hinten Luft) Bo<strong>de</strong>nwellen zu Nichtigkeiten<br />

<strong>de</strong>gradieren, von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Passagier<br />

kaum mehr Notiz nimmt. So geht jeglichen Arten<br />

böser Straßenpatzer die Luft aus, seien es<br />

harmlose Autobahn-Verwerfungen o<strong>de</strong>r aggressive<br />

Querfugen. Dafür hat <strong>de</strong>r Turbo Oberwasser<br />

und entlockt <strong>de</strong>n streng gerun<strong>de</strong>t 2,1 Liter<br />

großen Brennräumen <strong>de</strong>s 220ers immerhin 170<br />

PS. Damit ist man gut unterwegs und für alle<br />

Fälle einschließlich kräftiger Zwischenspurts<br />

gut ausgerüstet, wenngleich keine außeror<strong>de</strong>ntliche<br />

Sprinter-Qualitäten erwartet wer<strong>de</strong>n<br />

dürfen, <strong>de</strong>nn hier stehen mit Besatzung stattliche<br />

1,9 Tonnen auf <strong>de</strong>r Straße.<br />

five<br />

5<br />

In Verbindung mit <strong>de</strong>r Wandler-Automatik entpuppt<br />

sich <strong>de</strong>r Antriebsstrang als äußerst harmonisch,<br />

auch wenn diese nur fünf Fahrstufen<br />

bietet. Im Grun<strong>de</strong> genügt die Anzahl <strong>de</strong>r Übersetzungen<br />

– und <strong>de</strong>r lang ausgelegte letzte<br />

Gang sorgt für niedrige Drehzahlen bei höheren<br />

Autobahntempi. Dann zieht sich <strong>de</strong>r kernige<br />

Vierzylin<strong>de</strong>r akustisch zurück und übergibt <strong>de</strong>n<br />

üblichen Fahrgeräuschen das Zepter. Insgesamt<br />

bleibt die E-Klasse in<strong>de</strong>s so leise, dass Gespräche<br />

in Zimmerlautstärke kein Thema sind – um<br />

<strong>de</strong>n Status <strong>de</strong>s kommo<strong>de</strong>n Kilometerfressers<br />

mit nützlichen Genen muss sie wahrlich nicht<br />

fürchten. Dazu gehören selbstverständlich luftige<br />

Raumverhältnisse, um auch <strong>de</strong>n Fondinsassen<br />

ein feines Plätzchen zu bieten. Or<strong>de</strong>ntlich<br />

Beinfreiheit in <strong>de</strong>r zweiten Reihe trägt <strong>de</strong>m<br />

nicht zuletzt Rechnung.<br />

Und sonst? Das übersichtliche Cockpit ist Ausdruck<br />

einer ureigenen Merce<strong>de</strong>s-Tugend – die<br />

Re<strong>de</strong> ist von Funktionalität. Bediener-Menüs<br />

beschränken sich auf die notwendigsten, also<br />

komplexesten Features. An<strong>de</strong>rs sind Navigationssysteme<br />

und aufwendige Soundanlagen<br />

eben nicht mehr akzeptabel bedienbar. Man<br />

freut sich über die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re aufgehobene<br />

Tradition: Der Miniatursitz für das elek-<br />

1. Flink wie wirkungsvoll passt die Automatik die<br />

Leuchtkraft <strong>de</strong>r Scheinwerfer an, je nach Straße und<br />

Gegenverkehr<br />

2. Fein verarbeitetes Interieur mit ta<strong>de</strong>lloser Bedienung<br />

3. Großzügige Raumverhältnisse sorgen für Freu<strong>de</strong> auf<br />

langen Reisen<br />

4. Da passt was rein: Bis zu 1.950 Liter dürfen mit auf<br />

Fahrt<br />

5. Der große Merce<strong>de</strong>s-Kombi besticht durch unauffälliges<br />

Design<br />

6. Damit ja kein Auto übersehen wird: Der Tote-Winkel-<br />

Assistent arbeitet auf Wunsch unermüdlich<br />

7. Der neben <strong>de</strong>n Fondsitzwangen platzierte Schalter<br />

lässt die Lehne in Sekun<strong>de</strong>nbruchteilen fallen – bei<br />

Bedarf fährt <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rsitz automatisch vor<br />

8. Gekühlte Sitze gehen heute auch in <strong>de</strong>r Oberen<br />

Mittelklasse<br />

Test 67<br />

trische Stühlerücken in <strong>de</strong>r Tür leistet bereits<br />

seit rund 30 Jahren exzellente Dienste für intuitive<br />

Bedienung und entzückt auch heute noch<br />

manchen Beobachter. Sinnvoll dimensionierte<br />

Tasten ohne je<strong>de</strong>n Anflug von Grobschnitzigkeit<br />

för<strong>de</strong>rn außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Spaß am Drücken und<br />

Klicken. Gebrauchsanleitung gefällig? Darf man<br />

getrost im Fach lassen, auch wenn die Lektüre<br />

spannend sein kann.<br />

So spannend wie die Tatsache, dass die Fortbewegung<br />

permanent von elektronischen Assistenten<br />

überwacht wird, die beobachten, ob <strong>de</strong>r<br />

Fahrer mü<strong>de</strong> ist, zu spät bremst, nicht wachsam<br />

o<strong>de</strong>r vergesslich war. Pre Safe gibt es serienmäßig,<br />

<strong>de</strong>n Müdigkeitsassistenten und viele<br />

Airbags auch. Ein angenehmer Nebeneffekt<br />

<strong>de</strong>r adaptiven Bremse: An <strong>de</strong>r Ampel das Pedal<br />

einfach kurz etwas fester treten, um die zeitlich<br />

unbegrenzte Hold-Funktion zu aktivieren.<br />

Die Automatikversionen kriechen dann praktischerweise<br />

nicht – um die Bremse zu lösen,<br />

reicht einfaches Anfahren, eine Taste ist nicht<br />

zu betätigen. Ab 38.100 Euro ist <strong>de</strong>r E 220 CDI<br />

als T-Mo<strong>de</strong>ll zu haben; für die Wandlerautomatik<br />

berechnet Merce<strong>de</strong>s weitere 1.850 Euro – damit<br />

geht die bereits ab Werk üppig ausstaffierte<br />

E-Klasse als faires Angebot durch.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


68<br />

Test<br />

Motor/Hubraum in ccm<br />

Leistung kW (PS) bei U/min<br />

Drehmoment (Nm) bei U/min<br />

Verbrauch auf 100 km (EU)<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

0 auf 100 km/h<br />

La<strong>de</strong>raum in Liter (VDA)<br />

Nutzlast in kg<br />

Typklassen HP/VK/TK<br />

Schadstoffklasse<br />

CO2 - Ausstoß in g/km<br />

Preis in Euro (netto)<br />

Betriebskosten<br />

Schaltgetriebe (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Fullservice Leasingrate<br />

Schaltgetriebe (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Treibstoffkosten<br />

Schaltgetriebe (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Motorenpalette Merce<strong>de</strong>s E 220 T-Mo<strong>de</strong>ll<br />

E 220 CDI DPF<br />

BlueEFFICIENCY (Autom.)<br />

4-Zyl. Diesel/2.143<br />

125/170 bei 3.000-4.200<br />

400 bei 1.400-2.800<br />

5,7 (6,1)<br />

218 (216)<br />

8,8 (9,0)<br />

695-1.950<br />

575<br />

21 / 27 / 28<br />

EU 5<br />

150 (159)<br />

38.100 (39.350)<br />

788,–<br />

913,–<br />

1.132,–<br />

824,–<br />

956,–<br />

1.185,–<br />

674,–<br />

742,–<br />

847,–<br />

702,–<br />

773,–<br />

880,–<br />

114,–<br />

171,–<br />

285,–<br />

122,–<br />

183,–<br />

305,–<br />

E 200 CGI<br />

BlueEFFICIENCY (Autom.)<br />

4-Zyl. Otto/1.796<br />

135/183 bei 5.250<br />

270 bei 1.800-4.600<br />

7,7 (7,9)<br />

225 (222)<br />

8,7 (8,8)<br />

695-1.950<br />

575<br />

18 / 26 / 23<br />

EU 5<br />

179 (183)<br />

36.350 (38.200)<br />

839,–<br />

995,–<br />

1.273,–<br />

874,–<br />

1.034,–<br />

1.320,–<br />

660,–<br />

725,–<br />

824,–<br />

690,–<br />

757,–<br />

859,–<br />

179,–<br />

270,–<br />

449,–<br />

184,–<br />

277,–<br />

461,–<br />

E 250 CDI DPF<br />

BlueEFFICIENCY (Autom.)<br />

4-Zyl. Diesel/2.143<br />

150/204 bei 4.200<br />

500 bei 1.600-1.800<br />

5,7 (6,1)<br />

233 (230)<br />

7,8 (8,1)<br />

695-1.950<br />

575<br />

21 / 27 / 28<br />

EU 5<br />

150 (159)<br />

40.450 (42.300)<br />

831,–<br />

960,–<br />

1.182,–<br />

868,–<br />

1.002,–<br />

1.235,–<br />

717,–<br />

789,–<br />

897,–<br />

746,–<br />

819,–<br />

930,–<br />

114,–<br />

171,–<br />

285,–<br />

122,–<br />

183,–<br />

305,–<br />

Merce<strong>de</strong>s E 220 CDI T-Mo<strong>de</strong>ll<br />

Motor Vierzylin<strong>de</strong>r-Diesel<br />

Hubraum in ccm 2.143<br />

kW bei U/min 125 (170) bei 3.000-4.200<br />

Nm bei U/min 400 bei 1.400-2.800<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Partikelfilter Serie<br />

Antrieb / Getriebe 5-Gang Wandlerautomatik<br />

Höchstgeschw. km/h 216<br />

Beschleunigung 0-100/h 9,0<br />

EU-Verbrauch 6,1 l auf 100 km<br />

EU-Reichweite 967 km<br />

Testverbrauch 7,2 l auf 100 km<br />

Test-Reichweite 819 km<br />

CO2-Ausstoß 159 g/km<br />

Tankinhalt 59 Liter<br />

Zuladung 575 kg<br />

La<strong>de</strong>raumvolumen 695-1.950 Liter<br />

Anhängel. geb./ungeb. 2.100 / 750<br />

Kosten<br />

Steuer pro Jahr 287 Euro<br />

Typklassen HP / VK / TK 21 / 27 / 28<br />

Ölwechsel / Menge k. A.<br />

Wartung 1 Jahr bzw. 25.000 km<br />

Garantie<br />

Fahrzeug 2 Jahre<br />

Lack k. A.<br />

Rost 30 Jahre<br />

Sicherheit / Komfort<br />

Front-/Seiten-Airbag Serie<br />

Kopfairbag vorn/hinten Serie<br />

Pelvisbag Serie<br />

Knieairbag links Serie<br />

ESP Serie<br />

Klimaautomatik Serie<br />

Presafe-System Serie<br />

Aktive Motorhaube Serie<br />

Niveauregulierung Serie<br />

Vor<strong>de</strong>rsitze<br />

elektrisch verstellbar Serie<br />

Elektr. Kofferraumklappe Serie<br />

Dachreling Serie<br />

Müdigkeitsassistent Serie<br />

Kommunikation<br />

Bordcomputer Serie<br />

Radioanlage mit CD Serie<br />

Aux-in-Anschluss Serie<br />

Bildschirm-Navigation ab 1.260 Euro<br />

Telefonvorb. (Bluetooth) Serie<br />

TV-Funktion 990 Euro<br />

Basispreis netto<br />

Merce<strong>de</strong>s E 220 38.100 Euro<br />

CDI T-Mo<strong>de</strong>ll<br />

(alle Preise netto)<br />

Firmenfahrzeuganteil k.A.<br />

Dieselanteil 50 % (erwartet)<br />

Bewertung<br />

+<br />

• Komfortbetont abgestimmte Dämpfer<br />

• Harmonische Antriebseinheit<br />

• Intuitive Bedienung<br />

• Kernig laufen<strong>de</strong>r Motor<br />

Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:<br />

Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte<br />

und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten


Tiefes<br />

Ist es ein Wi<strong>de</strong>rspruch, lange Strecken<br />

kommod zurückzulegen und dabei Kraftstoff<br />

einzusparen? Mitnichten, <strong>de</strong>r Volvo<br />

V70 DRIVe zeigt, wie man mit einem äußerst<br />

praktischen Businessklasse-Kombi<br />

auch entspannt je<strong>de</strong>s noch so weit entfernte<br />

Ziel erreicht.<br />

Da hat sich Volvo aber aus <strong>de</strong>m Fenster gelehnt:<br />

Einen waschechten Anhänger <strong>de</strong>r gestan<strong>de</strong>nen<br />

oberen Mittelklasse mit 109 Diesel-PS anzubieten,<br />

ist in <strong>de</strong>r heutigen Zeit ja fast mutig. Denn<br />

es ist zwar richtig, dass die ökologische Komponente<br />

beim fahrbaren Untersatz <strong>de</strong>rzeit drastisch<br />

an Wichtigkeit gewinnt, aber auf Leistung<br />

will <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> <strong>de</strong>nnoch nicht verzichten, was<br />

die Hersteller in die Trickkiste greifen und immer<br />

wie<strong>de</strong>r verkün<strong>de</strong>n lässt, die neue Motorengeneration<br />

sei noch sparsamer als die vorherige,<br />

aber vor allen Dingen leistungsstärker. So hielt<br />

es übrigens auch Volvo bei <strong>de</strong>n D5-Varianten.<br />

Aber beim V70 DRIVe ist Radikalkur angesagt.<br />

Nur 1,6 Liter Hubraum müssen reichen für <strong>de</strong>n<br />

großen Fronttriebler; in punkto Rollwi<strong>de</strong>rstand<br />

optimierte Reifen sowie modifizierte Aerodynamik<br />

und ein optimiertes Motormanagement<br />

sollen <strong>de</strong>m Schwe<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Durst austreiben.<br />

Der Motor ist ja bekannt – es han<strong>de</strong>lt sich um<br />

<strong>de</strong>n kultivierten Commonrail-Vierzylin<strong>de</strong>r aus<br />

<strong>de</strong>r Ford-PSA-Ehe, <strong>de</strong>r unzählige Konzern-Vertreter<br />

antreibt. Dass er seinen Dienst jetzt in<br />

einem Fahrzeug dieser Kampfklasse verrichtet,<br />

ist neu und vor allem sehr interessant – <strong>de</strong>nn:<br />

Wie lässt es sich mit einem Leistungsgewicht<br />

von über 20 kg pro KW fahren? Okay, <strong>de</strong>r antrittsstärkste<br />

ist dieser Kombi nicht, aber die<br />

Fahrleistungen sind völlig allround-fähig. Dank<br />

or<strong>de</strong>ntlichem Drehmoment (immerhin 240 Nm)<br />

Fahrbericht 69<br />

Sparwasser<br />

muss auch an <strong>de</strong>n meisten Autobahnsteigungen<br />

nicht zurückgeschaltet wer<strong>de</strong>n. Und eine weitere<br />

neue Erfahrung bringt die ungewöhnliche<br />

Kombination mit sich, <strong>de</strong>nn so gut gedämmt<br />

war <strong>de</strong>r von Hause aus bereits ruhig laufen<strong>de</strong><br />

Selbstzün<strong>de</strong>r noch nie. Demnach gibt die Einheit<br />

ein komfortables Bild ab.<br />

Das aus energetischen Grün<strong>de</strong>n tiefergelegte<br />

Fahrwerk hat in keiner Weise negativen Einfluss<br />

auf <strong>de</strong>n Fe<strong>de</strong>rungscharakter. Sanft überrollt <strong>de</strong>r<br />

Skandinavier selbst aggressive Patzer, ganz zu<br />

schweigen von mil<strong>de</strong>ren Wellen. Scha<strong>de</strong>, dass<br />

er stets mit fünf Vorwärtsgängen ausgeliefert<br />

wird, <strong>de</strong>n bei Richtgeschwindigkeit könnte<br />

das Drehzahlniveau nochmals gesenkt wer<strong>de</strong>n,<br />

obwohl die Ingenieure schon eine lange Auslegung<br />

wählten. Die führt übrigens dazu, dass<br />

<strong>de</strong>r Schalthebel manchmal fleißig in die Hand<br />

genommen wer<strong>de</strong>n muss, das gilt insbeson<strong>de</strong>re,<br />

wenn <strong>de</strong>r feine Kombi bela<strong>de</strong>n über Serpentinen-Strecken<br />

gescheucht wird. Fein nämlich ist<br />

sein Interieur, das <strong>de</strong>m Premium-Ruf <strong>de</strong>r Marke<br />

dank sauberer Verarbeitung und nobler Architektur<br />

absolut gerecht wird. Ab 27.353 Euro darf<br />

zugeschlagen wer<strong>de</strong>n.<br />

Weit öffnen<strong>de</strong> Kofferraumklappe<br />

erleichtert<br />

das Bela<strong>de</strong>n (li.)<br />

Stylisches Interieur mit<br />

gut ablesbarem Navigationsmonitor (o.Mitte)<br />

Topfeben und groß: Hier passt etwas rein! (o.re.)<br />

Wer das DRIVe-Signet trägt, ist ausgewiesener Spritsparer<br />

(re.)<br />

Volvo V70 DRIVe<br />

Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.560<br />

kW (PS) bei U/min: 80 (109) bei 4.000<br />

Drehmoment bei U/min: 240 Nm bei 1.750<br />

Getriebe: 5-Gang-Schaltung<br />

Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 4 / 119 g/km<br />

0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 12,8 / 190<br />

EU-Verbrauch /Reichweite km: 4,5 l / 1.555 (70 l)<br />

Zuladung kg/ La<strong>de</strong>volumen in l: 606 / 575-1.600<br />

Typklasse HP / VK / TK: 16 / 20 / 24<br />

Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 57 %<br />

Dieselanteil: 82 %<br />

Basispreis (netto): 27.353 Euro<br />

Betriebskosten pro Monat / km**: 726,45 / 0,29 Euro<br />

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


70<br />

Test<br />

1. Ein feines Plätzchen hinter <strong>de</strong>m Steuer bietet <strong>de</strong>r Cayenne...<br />

2. Eleganter 4x4 von seiner Schokola<strong>de</strong>nseite<br />

3. Sportlicher Kraxler mit ein<strong>de</strong>utigen Komfort-Genen,<br />

komplett neu gestaltetem Heck und LED-Leuchten<br />

4. Die verschachtelten Skalen erinnern an <strong>de</strong>n 911 – die Navikarte<br />

kann man seit <strong>de</strong>m Panamera einblen<strong>de</strong>n<br />

5. Bullige Front, aber kein radikaler Schnitt zum Vorgänger<br />

6. Knöpfchenoase für Technikfreaks – die Bedienung gelingt<br />

allerdings intuitiv<br />

7. Viel Raum gibt es auch in <strong>de</strong>r zweiten Reihe<br />

8. Bis zu 1.780 Liter Schluckvermögen graben vielen Kombis<br />

das Wasser ab<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

4<br />

1<br />

2<br />

3<br />

D<br />

er neue Porsche Cayenne ist endlich da.<br />

Schlicht sieht das frische Mo<strong>de</strong>ll aus;<br />

klar, die Rückleuchten mit markanter<br />

LED-Grafik stechen schon ins Auge, und die<br />

Heckpartie fällt nun flacher aus, aber im Großen<br />

und Ganzen herrscht hier mehr Evolution <strong>de</strong>nn<br />

Revolution. Doch <strong>de</strong>r Schein trügt gewaltig.<br />

Denn die wirklich großen Än<strong>de</strong>rungen fan<strong>de</strong>n<br />

unter <strong>de</strong>m Blech statt. Abgesehen von <strong>de</strong>r Möglichkeit,<br />

<strong>de</strong>n Cayenne als Vollhybri<strong>de</strong>n bestellen<br />

zu können, haben sämtliche Mo<strong>de</strong>lle über<br />

200 kg Gewicht verloren. Zwar ist <strong>de</strong>r 4x4 mit<br />

2,1 Tonnen noch immer ein schwerer Kerl, allerdings<br />

schwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Verdacht auf Super Heavy<br />

User. Denn mit <strong>de</strong>n Pfun<strong>de</strong>n schmilzt auch <strong>de</strong>r<br />

Hunger, von <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r bekannte 3,0 TDI ohnehin<br />

nicht allzu viel zu bieten hat. Als weitere verbrauchsreduzieren<strong>de</strong><br />

Maßnahme spendierten<br />

die Techniker <strong>de</strong>m SUV zu<strong>de</strong>m eine (obligatorische)<br />

Start-Stopp-Automatik.<br />

Somit beträgt <strong>de</strong>r CO2-Gesamtausstoß 195<br />

Gramm pro Kilometer – das geht angesichts <strong>de</strong>r<br />

Fahrzeugklasse in Ordnung. Selbiges gilt für<br />

die Fahrleistungen, schließlich rennt das trotz<br />

Abmagerungskur noch immer gewichtige Vehikel<br />

locker 220 Sachen. Und die Beschleunigung<br />

vollzieht sich auch nicht gera<strong>de</strong> phlegmatisch,<br />

wenngleich Porsche-Fans reinsten Wassers<br />

über einen Standard-Sprint von 7,8 Sekun<strong>de</strong>n<br />

schmunzeln. Richtig Spaß macht <strong>de</strong>r Selbstzün<strong>de</strong>r<br />

bei niedrigen Drehzahlen; satte 550 Nm<br />

Drehmoment zerren zwischen 2.000 und 2.250<br />

Touren mächtig an sämtlichen Rä<strong>de</strong>rn, die<br />

durch ein selbstsperren<strong>de</strong>s Mitteldifferenzial<br />

verbun<strong>de</strong>n sind. Auf mechanische Quersperren<br />

verzichtet <strong>de</strong>r Zuffenhausener und simuliert<br />

<strong>de</strong>n Effekt über schnell erfolgen<strong>de</strong> Bremseingriffe.<br />

Das spart Gewicht und reicht in <strong>de</strong>n meisten Fällen<br />

aus, <strong>de</strong>nn wer fährt mit <strong>de</strong>m Porsche schon<br />

in anspruchsvolle Gelän<strong>de</strong>regionen? Dafür ist<br />

die 2.939 Euro teure Luftfe<strong>de</strong>rung eine schöne<br />

Sache, die nicht nur <strong>de</strong>n Spieltrieb <strong>de</strong>r Eigner<br />

auf die Probe stellt. Hoher Dämpfungskomfort<br />

auf schlechten Pisten überzeugt ebenso wie<br />

das je<strong>de</strong>rzeit gleichbleiben<strong>de</strong> Fahrzeugniveau,<br />

selbst wenn einmal 3,5 Tonnen am Haken hängen<br />

sollten. Per Schalter können fünf Höhenlevel<br />

angewählt wer<strong>de</strong>n, von ganz tief für eine<br />

bequeme Beladung bis zur „Son<strong>de</strong>rgelän<strong>de</strong>stellung”.<br />

Erstere lohnt sich – so müssen schwere<br />

Gegenstän<strong>de</strong> nicht in die Fuhre gewuchtet wer<strong>de</strong>n,<br />

darf <strong>de</strong>r Cayenne doch beachtliche 760 kg<br />

mit an Bord nehmen.


Flexibilität ist Trumpf, bis zu 1.780 Liter lassen<br />

sich einla<strong>de</strong>n, so dass ein Kombi als Zweitwagen<br />

wohl überflüssig sein dürfte. Eine großzügig<br />

verschiebbare Rücksitzbank lässt <strong>de</strong>n Passagieren<br />

die Wahl, ob gera<strong>de</strong> mehr Platz für die<br />

menschliche Fracht o<strong>de</strong>r mitreisen<strong>de</strong>s Gepäck<br />

benötigt wird. Aber keine Sorge, hinten sitzt<br />

man in je<strong>de</strong>m Fall fürstlich – beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>n Knien<br />

bleibt viel Raum, so dass eine Europa-Rundreise<br />

theoretisch mühelos machbar ist. Wohlgeformte<br />

Stühle – und das lässt sich auch für die<br />

serienmäßige Sitzanlage sagen – nehmen die<br />

Fahrgäste herzlich auf und halten sie in zügig<br />

gefahrenen Kurven sanft fest. Die auf Wunsch<br />

lieferbaren Sportsitze fallen eine Nummer straffer<br />

aus – sie avancieren zur Charakterfrage.<br />

Vom Charakter hängt freilich auch ab, ob man<br />

mit <strong>de</strong>m selbstzün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kraftpaket unter <strong>de</strong>r<br />

Haube zurechtkommt. Wer jetzt einen kernigen<br />

Burschen mit drahtigen Genen erwartet, möge<br />

sich nicht getäuscht fühlen, <strong>de</strong>nn das 240 PS-<br />

Aggregat ist eine Sänfte durch und durch. Bei<br />

niedrigen Drehzahlen schnarrt es leicht aus<br />

Richtung Motorhaube, während <strong>de</strong>r Sechszylin<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r achtstufigen Wandlerautomatik gegen<br />

En<strong>de</strong> leicht zornig zu verstehen gibt, dass<br />

jetzt hochzuschalten ist. Allenfalls nach <strong>de</strong>m<br />

Test 71<br />

Test 71<br />

Light<br />

Porsche hat <strong>de</strong>n Cayenne erneuert und ihn in diesem Zuge richtig<br />

abgespeckt: Rund 200 kg Masse verlor <strong>de</strong>r neue Gelän<strong>de</strong>gänger,<br />

<strong>de</strong>r auch in <strong>de</strong>r Neuauflage wie<strong>de</strong>r als Diesel zu <strong>de</strong>n Händlern rollt.<br />

Gewicht<br />

5 6<br />

Kaltstart gibt er kurz rustikale Töne von sich.<br />

Damit ist klar: Der Cayenne ist ein leiser Kilometerfresser,<br />

eine schnelle Komfort-Oase zum entspannten<br />

Langstrecken-Gleiten. Klar, kurviges<br />

Geläuf geht er recht aktiv an, zeigt gemessen an<br />

<strong>de</strong>r Höhe wenig Seitenneigung – aber ein Rasse-<br />

Sportler wird er nicht, will er auch gar nicht.<br />

Dafür ein gefun<strong>de</strong>nes Fressen für Technik-<br />

Freaks. Je<strong>de</strong>nfalls entsteht <strong>de</strong>r Eindruck beim<br />

Blick auf die mit Knöpfchen vollgestopften Konsolen.<br />

Dennoch verloren die Gestalter das nötige<br />

Maß an Klarheit nicht aus <strong>de</strong>n Augen, was harte<br />

Zeiten für Liebhaber altgedienter Betriebsanleitungen<br />

be<strong>de</strong>utet. Okay, es darf geschmökert<br />

wer<strong>de</strong>n. Am besten auf <strong>de</strong>m Fahrersitz, von <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>r Tacho mit <strong>de</strong>n vielen Skalen nicht übersehen<br />

wer<strong>de</strong>n kann, <strong>de</strong>r zwangsläufig an die große<br />

Legen<strong>de</strong> 911 erinnert. Beson<strong>de</strong>rs interessant:<br />

Die von rechts gesehen vorletzte Skala fungiert<br />

als variables Display mit TFT-Element und zeigt<br />

neben Bordcomputer-Funktionen auch die Navi-<br />

Karte an. Ach ja, <strong>de</strong>r Bordcomputer übrigens<br />

gibt keinen Durchschnittsverbrauch aus – scha<strong>de</strong><br />

eigentlich, dabei muss <strong>de</strong>r sich gar nicht verstecken.<br />

Kraftstoffverbrauch ist waschechten<br />

Porschefans wohl doch nicht so wichtig. Nichtmal<br />

als Dieselkäufer.<br />

7<br />

8<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


72<br />

Test<br />

Motor/Hubraum in ccm<br />

Leistung kW (PS) bei U/min<br />

Drehmoment (Nm) bei U/min<br />

Verbrauch auf 100 km (EU)<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

0 auf 100 km/h<br />

La<strong>de</strong>raum in Liter (VDA)<br />

Nutzlast in kg<br />

Typklassen HP/VK/TK<br />

Schadstoffklasse<br />

CO2 - Ausstoß in g/km<br />

Preis in Euro (netto)<br />

Betriebskosten<br />

Schaltgetriebe (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Fullservice Leasingrate<br />

Schaltgetriebe (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Treibstoffkosten<br />

Schaltgetriebe (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

Automatik (mtl.)<br />

20.000 km<br />

30.000 km<br />

50.000 km<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Motorenpalette Porsche Cayenne<br />

Cayenne Diesel<br />

8-Gang Tipztronic S<br />

6-Zyl. Diesel/2.967<br />

176/240 bei 4.000-4.400<br />

550 bei 2.000-2.250<br />

7,4<br />

218<br />

7,8<br />

1.780<br />

760<br />

24 / 29 / 29<br />

EU 5<br />

195<br />

50.080<br />

–<br />

–<br />

–<br />

1.108,–<br />

1.269,–<br />

1.548,–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

960,–<br />

1.047,–<br />

1.178,–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

148,–<br />

222,–<br />

370,–<br />

Cayenne S<br />

8-Gang Tiptronic S<br />

8-Zyl. Otto/4.806<br />

294/400 bei 6.500<br />

500 bei 3.500<br />

10,5<br />

258<br />

5,9<br />

1.780<br />

775<br />

23 / 29 / 30<br />

EU 5<br />

245<br />

61.080<br />

–<br />

–<br />

–<br />

1.578,–<br />

1.810,–<br />

2.223,–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

1.314,–<br />

1.414,–<br />

1.562,–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

264,–<br />

396,–<br />

661,–<br />

Cayenne Turbo<br />

8-Gang Tiptronic S<br />

8-Zyl. Otto/4.806<br />

368/500 bei 6.000<br />

700 bei 2.250-4.500<br />

11,5<br />

278<br />

4,7<br />

1.705<br />

710<br />

23 / 32 / 30<br />

EU 5<br />

270<br />

97.080<br />

–<br />

–<br />

–<br />

2.395,–<br />

2.681,–<br />

3.174,–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

2.106,–<br />

2.247,–<br />

2.450,–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

289,–<br />

434,–<br />

724,–<br />

Porsche Cayenne Diesel<br />

Motor Sechszylin<strong>de</strong>r-Diesel<br />

Hubraum in ccm 2.967<br />

kW bei U/min 176 (240) bei 4.000-4.400<br />

Nm bei U/min 550 bei 2.000-2.250<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Partikelfilter Serie<br />

Antrieb / Getriebe 8-Gang Wandlerautomatik<br />

Höchstgeschw. km/h 218<br />

Beschleunigung 0-100/h 7,8<br />

EU-Verbrauch 7,4 l auf 100 km<br />

EU-Reichweite 1.149 km<br />

Testverbrauch 8,3 l auf 100 km<br />

Test-Reichweite 1.024 km<br />

CO2-Ausstoß 195 g/km<br />

Tankinhalt 85 Liter<br />

Zuladung 760 kg<br />

La<strong>de</strong>raumvolumen 670-1.780 Liter<br />

Anhängel. geb./ungeb. 3,5 t / –<br />

Kosten<br />

Steuer pro Jahr 435 Euro<br />

Typklassen HP / VK / TK 24 / 29 / 29<br />

Ölwechsel / Menge 30.000 km/2 Jahre / 8,7l<br />

Wartung 30.000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Fahrzeug 2 Jahre<br />

Lack 3 Jahre<br />

Rost 12 Jahre<br />

Sicherheit / Komfort<br />

Front-/Seiten-Airbag Serie<br />

Kopfairbag vorn/hinten Serie<br />

ESP Serie<br />

Elektrische Parkbremse Serie<br />

Regensensor Serie<br />

Klimaautomatik Serie<br />

Tempomat Serie<br />

Vor<strong>de</strong>rsitze<br />

elektrisch verstellbar Serie<br />

LED-Rückleuchten Serie<br />

Gespannstabilisierung Serie<br />

Kommunikation<br />

Bordcomputer Serie<br />

Radioanlage mit CD Serie<br />

Telefonmodul 660 Euro<br />

Bildschirm-Navigation 2.640 Euro<br />

TV-Funktion 1.290 Euro<br />

Luftfe<strong>de</strong>rung 2.940 Euro<br />

Basispreis netto<br />

Porsche Cayenne Diesel 50.080 Euro<br />

(alle Preise netto)<br />

Firmenfahrzeuganteil k. A.<br />

Dieselanteil 70 %<br />

Bewertung<br />

+<br />

• hoher Gesamtfahrkomfort<br />

• weich schalten<strong>de</strong> Getriebeautomatik<br />

• großzügige Platzverhältnisse<br />

• Motorsound kommt angesichts <strong>de</strong>s Markenhintergrun<strong>de</strong>s<br />

zu kurz<br />

Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:<br />

Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte<br />

und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten


Fahrbericht 73<br />

Golf für Fortgeschrittene<br />

Der Volkswagen Golf ist unverän<strong>de</strong>rt<br />

Wie schnell die Zeit verfliegt – schon die sechste<br />

Generation Golf lässt sich anno 2010 bestellen.<br />

Aber <strong>de</strong>r nützliche Kombi beglückt seine<br />

Kun<strong>de</strong>n erst seit <strong>de</strong>m Golf III – als seinerzeit<br />

Jahre später nachgereichtes Derivat. Und so<br />

ganz kongruent zu <strong>de</strong>n Limousinen-Pendants<br />

erscheinen die praktischen Golfer auch heute<br />

nicht. Demnach ist <strong>de</strong>r jüngst aufgefrischte<br />

Variant im Herzen ein Golf V mit <strong>de</strong>utlich verän<strong>de</strong>rten<br />

Genen. Die Front entspricht ganz <strong>de</strong>m<br />

aktuellen Familiengesicht, während Heck und<br />

Seitenlinie weitgehend erhalten blieben. In <strong>de</strong>r<br />

unteren Mittelklasse wird die Kombiversion oft<br />

als eine etwas konservativere Form <strong>de</strong>s Reisens<br />

verstan<strong>de</strong>n – o<strong>de</strong>r eben als Synonym für<br />

gewerbliche Automobilität. Was ja keinesfalls<br />

heißen muss, dass Freizeitaktivitäten beim Golf<br />

Kombi keine Rolle spielen.<br />

Ganz im Gegenteil, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Fronttriebler bietet<br />

eine Menge Raum für die menschliche Fracht<br />

und <strong>de</strong>ren Mitbringsel. Immerhin lassen sich<br />

bei umgeklappter Sitzbank satte 1.550 Liter<br />

Gepäck mitnehmen – ein Wert, <strong>de</strong>r selbst eine<br />

ganze Klasse höher keineswegs selbstverständlich<br />

ist. Und sonst? Der Blick fällt auf außeror<strong>de</strong>ntlich<br />

soli<strong>de</strong> verarbeitete Instrumente, die<br />

in puncto Gestaltung <strong>de</strong>r Golf VI-Linie entsprechen.<br />

Dass <strong>de</strong>r Volkswagen bei <strong>de</strong>r Bedienung<br />

keinen Kummer macht, entspricht <strong>de</strong>r Natur <strong>de</strong>r<br />

Herkunft – gemäß <strong>de</strong>utscher Mentalität muss<br />

schließlich alles seine rechte Ordnung haben,<br />

also auch je<strong>de</strong>r Schalter. Außer<strong>de</strong>m überzeugen<br />

die Sitze und erweisen sich als gute Wahl selbst<br />

für lange Strecken, die man mit <strong>de</strong>m Wolfsbur-<br />

Der Variant ist bei Bedarf beson<strong>de</strong>rs Praxistauglich – bei<br />

umgeklappten Rücksitzen wird die La<strong>de</strong>fläche eben<br />

ger locker zurücklegen kann. Inwieweit spielt<br />

<strong>de</strong>r Basisdiesel mit, welcher unter <strong>de</strong>r Haube<br />

<strong>de</strong>s Testwagens steckte?<br />

Mit 105 PS fällt dieser ja nicht wirklich schlapp<br />

aus; <strong>de</strong>mnach lassen sich problemlos Tempi jenseits<br />

<strong>de</strong>r Richtgeschwindigkeit erreichen. In<br />

Sachen Beschleunigung und Elastizität macht<br />

<strong>de</strong>r äußerst kultiviert laufen<strong>de</strong> Commonrail<br />

durchaus keine schlechte Figur, wenngleich er<br />

auch wie<strong>de</strong>r nicht unbedingt als Temperamentbün<strong>de</strong>l<br />

zu bezeichnen ist. Dafür glänzt er in<strong>de</strong>s<br />

mit vorbildlichen Verbrauchswerten – gar unter<br />

vier Liter Diesel soll <strong>de</strong>r kleine TDI pro hun<strong>de</strong>rt<br />

Kilometer verbrauchen, wenn man ihn nur behutsam<br />

anfasst. Und das, obwohl er im Falle<br />

<strong>de</strong>s manuellen Schaltgetriebe lediglich fünf<br />

Vorwärtsgänge bietet, während das gegen 1.807<br />

Euro erhältliche Doppelkupplungsgetriebe mit<br />

sieben verschie<strong>de</strong>nen Übersetzungen daherkommt.<br />

das Standard-Fortbewegungsmittel in<br />

<strong>de</strong>r hiesigen Mo<strong>de</strong>ll-Landschaft. Kein<br />

Wun<strong>de</strong>r, ist er doch nicht nur schlicht<br />

und soli<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn auch klassenlos<br />

und höchst allroundfähig, was nur<br />

noch von <strong>de</strong>r Kombiausführung übertroffen<br />

wer<strong>de</strong>n kann. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />

fuhr <strong>de</strong>n Golf Variant als 1,6 TDI.<br />

Der aktuelle Golf Variant ist unauffällig wie eh und je<br />

Typisch Golf: Das Cockpit präsentiert sich schlicht und<br />

soli<strong>de</strong><br />

Volkswagen Golf Variant 1.6 TDI<br />

Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.598<br />

kW (PS) bei U/min: 77 (105) bei 4.400<br />

Drehmoment bei U/min: 250 Nm bei 1.500-2.500<br />

Getriebe: 5-Gang-Schaltung<br />

Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 5 / 119 g/km<br />

0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 11,9 / 190<br />

EU-Verbrauch /Reichweite km: 4,5 l / 1.222 (55 l)<br />

Zuladung kg/ La<strong>de</strong>volumen in l: 610 / 505-1.550<br />

Typklasse HP / VK / TK: k. A.<br />

Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k. A.<br />

Dieselanteil: 70 %<br />

Basispreis (netto): 22.700 Euro<br />

Betriebskosten pro Monat / km**: 526,42 / 0,21 Euro<br />

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


74<br />

Fahrtelegramm<br />

Im gewerblichen Bereich entschei<strong>de</strong>n sich<br />

mittlerweile je nach Mo<strong>de</strong>ll fast 80 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Opel-Kun<strong>de</strong>n für die sparsameren ecoFLEX-<br />

Mo<strong>de</strong>lle. Nun ist auch <strong>de</strong>r neue Opel Astra in<br />

dieser Variante mit einem 1,3-Liter-Dieselmotor<br />

erhältlich.<br />

Der neue Opel Astra 1.3 CDTI ecoFLEX (70 kW /<br />

95 PS) soll dank einiger technischer Verän<strong>de</strong>rungen<br />

mit 4,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer<br />

auskommen, das entspricht einem CO2-Wert<br />

von 109 Gramm pro Kilometer. Von außen sind<br />

diese Maßnahmen jedoch kaum sichtbar. So ist<br />

beispielsweise die Abstufung <strong>de</strong>s Fünf-Gang-<br />

Getriebes auf größtmögliche Effizienz ausgelegt<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Das erste Sport Utility Vehicle (SUV) <strong>de</strong>s französischen<br />

Automobilherstellers Renault heißt Koleos. Wir fuhren<br />

die Version 2.0 dCi FAP 4x4 mit 110 kW (150 PS).<br />

Kol(e)ossal<br />

Kenner mögen jetzt vielleicht monieren, Renault<br />

habe bereits schon einmal ein SUV auf die<br />

Rä<strong>de</strong>r gestellt, nämlich <strong>de</strong>n Scénic RX4. Das<br />

stimmt zwar, allerdings war das eine höher gelegte<br />

4x4-Version eines bereits existieren<strong>de</strong>n<br />

Kompaktvans.<br />

Beim Koleos hingegen han<strong>de</strong>lt es sich um ein<br />

hun<strong>de</strong>rtprozentig authentisches Kompakt-SUV.<br />

Der Fünftürer mit <strong>de</strong>r eher rundlich gehaltenen<br />

Karosserie überzeugt dabei mit Komfort,<br />

Alltagstauglichkeit und einem dynamischen<br />

Design. Während das funktional gehaltene<br />

Cockpit und die schräg abfallen<strong>de</strong> Heckpartie<br />

sportliche Ansprüche befriedigen, machen das<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Eine Leuchtanzeige signalisiert zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n<br />

i<strong>de</strong>alen Moment zum Hochschalten. Außer<strong>de</strong>m<br />

verfügt die ecoFLEX-Version zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Aerodynamik über ein in <strong>de</strong>n Kühlergrill<br />

integriertes aktives Luftleitelement, auch Aeroshutter<br />

genannt: Während bei niedrigem Tempo<br />

zur perfekten Kühlung <strong>de</strong>s Motors Durchzug<br />

herrscht, schließen sich die Lamellen mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Geschwindigkeit automatisch, um<br />

so <strong>de</strong>n nicht benötigten Fahrtwind um das Auto<br />

zu leiten. Zu spüren o<strong>de</strong>r gar zu hören ist von<br />

diesem Vorgang nichts.<br />

Abgerun<strong>de</strong>t wird das Paket durch reibungsoptimierte<br />

Reifen und eine teilweise Verkleidung am<br />

Wagenunterbo<strong>de</strong>n. Der Motor erfüllt die Euro5-<br />

Abgasnorm. Die Beschleunigung soll laut Werksangabe<br />

14,7 Sekun<strong>de</strong>n auf 100 km/h betragen.<br />

Komfortabel und<br />

vor allem ruhig<br />

geht es im geräuschisolierten<br />

Innenraum <strong>de</strong>s<br />

Renault Koleos<br />

zu (li.)<br />

limousinen-gleiche Abrollverhalten, die vielen<br />

Ablagefächer im Innenraum und die la<strong>de</strong>freundlich<br />

horizontal geteilte Heckklappe <strong>de</strong>n<br />

Koleos zu einem durchaus <strong>de</strong>nkbaren Dienstwagen,<br />

wo solche Fahrzeuge in <strong>de</strong>r Car Policy<br />

erlaubt sind.<br />

Erhältlich ist <strong>de</strong>r Renault Koleos in drei verschie<strong>de</strong>nen<br />

Motor-Varianten: Auf <strong>de</strong>r Benziner-<br />

Seite steht ein 2,5 Liter-Aggregat (126 kW / 171<br />

PS) mit und ohne Allrad zur Verfügung. Bei <strong>de</strong>n<br />

Selbstzün<strong>de</strong>rn gibt es einen 2,0 Liter-Motor mit<br />

110 kW (150 PS), wahlweise mit 4x4 und o<strong>de</strong>r<br />

Automatik und eine 127 kW (173 PS) Allrad-<br />

Variante.<br />

Downsizing<br />

Opel Astra 1.3 CDTI ecoFLEX<br />

Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.248<br />

kW (PS) bei U/min: 70 (95) bei 4.000<br />

Drehmoment bei U/min: 190 Nm bei 1.750-3.250<br />

Getriebe: 5-Gang-Schaltung<br />

Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 5 / 109 g/km<br />

0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 14,7 / 170<br />

EU-Verbrauch / Reichweite: 4,2 l /1.333 km (56 l)<br />

Zuladung kg / La<strong>de</strong>volumen l: 497 / 1.235<br />

Typklasse HP / VK / TK: 16 / 14 / 18<br />

Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 7 %<br />

Dieselanteil: 57 %<br />

Basispreis (netto): 16.294 Euro<br />

Betriebskosten pro Monat / km**: 450,39 / 0,18 Euro<br />

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />

Renault Koleos 2.0 dCi FAP 4x4<br />

Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.995<br />

kW (PS) bei U/min: 110 (150) bei 4.000<br />

Drehmoment bei U/min: 320 Nm bei 2.000<br />

Getriebe: 6-Gang-Schaltung<br />

Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 4 / 191 g/km<br />

0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 10,4 / 182<br />

EU-Verbrauch / Reichweite: 7,3 l / 890 km (65 l)<br />

Zuladung kg / La<strong>de</strong>volumen l: 570 / 1.380<br />

Typklasse HP / VK / TK: 21 / 22 / 23<br />

Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 19 %<br />

Dieselanteil: 94 %<br />

Basispreis (netto): 24.538 Euro<br />

Betriebskosten pro Monat / km**: 669,54 / 0,27 Euro<br />

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />

Das Cockpit<br />

<strong>de</strong>s<br />

Opel Astra<br />

ecoFLEX<br />

gleicht <strong>de</strong>r<br />

Standard-<br />

Version<br />

Die Preisliste beginnt bei 16.294 Euro netto.


Zug-Spitze<br />

Audi profitiert vom nach wie vor anhalten<strong>de</strong>n<br />

Gelän<strong>de</strong>wagen-Boom und beför<strong>de</strong>rt<br />

sich mit <strong>de</strong>m attraktiven Q5 an<br />

die Zulassungsspitze seines Segments in<br />

<strong>de</strong>r Premium-Liga. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />

fuhr die Version <strong>de</strong>r Dieselbasis mit zwei<br />

Litern Hubraum und 170 PS.<br />

Kompakt-SUV strahlen schon eine gewisse<br />

Klasse aus, das gilt selbstverständlich auch für<br />

Exemplare, <strong>de</strong>nen man keineswegs vorwerfen<br />

kann, gna<strong>de</strong>nlos übermotorisiert zu sein. Diese<br />

Einschätzung dürfte exakt in das Muster <strong>de</strong>s<br />

hier besprochenen Audi Q5 passen. Wer sich für<br />

einen Diesel interessiert, kann zwischen zwei<br />

Hubraum- und drei Leistungsstufen entschei<strong>de</strong>n:<br />

Zwei Liter auf vier Zylin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren drei<br />

auf sechs Töpfe verteilt – in diesen Grundkonfigurationen<br />

darf gewählt wer<strong>de</strong>n. Die kleinere<br />

Maschine stellt in <strong>de</strong>r stärkeren Ausführung<br />

immerhin 170 Pferdchen bereit, mit <strong>de</strong>nen man<br />

– wie die Praxis zeigt – wun<strong>de</strong>rbar auskommen<br />

kann. Mit manuellem Sechsgang-Getriebe tritt<br />

<strong>de</strong>r Allradler an, um sich vorwiegend auf asphaltierten<br />

Straßen zu präsentieren. So gelingt<br />

mit <strong>de</strong>m Ingolstädter ein guter Einstand.<br />

Bereits aus <strong>de</strong>m Drehzahlkeller heraus schiebt<br />

<strong>de</strong>r Commonrail-Selbstzün<strong>de</strong>r das über 1,8<br />

Tonnen schwere Gefährt nachdrücklich an, um<br />

selbst anspruchsvolle Autobahn-Aufgaben angemessen<br />

zu bewältigen. Tempi weit jenseits<br />

<strong>de</strong>r Richtgeschwindigkeit erreicht <strong>de</strong>r Bayer<br />

<strong>de</strong>mnach im Handumdrehen; dabei überzeugt<br />

er mit gutem Gera<strong>de</strong>auslauf und feinem Dämpfungskomfort,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Insassen vor allem auf<br />

langen Strecken schmeichelt. Und fe<strong>de</strong>rn kann<br />

das kompakte Vehikel übrigens auch abseits<br />

schneller Pisten, wo die Unebenheiten <strong>de</strong>utlich<br />

fieser zuschlagen. So wer<strong>de</strong>n aggressive<br />

Verwerfungen gar mit <strong>de</strong>m Basisfahrwerk ohne<br />

Verstellmöglichkeit wirkungsvoll entschärft,<br />

um die Passagiere von ihnen möglichst zu verschonen.<br />

Derweil erfreuen diese sich an <strong>de</strong>n typischerweise<br />

sauber verarbeiteten Interieur-Elemen-<br />

Fahrbericht 75<br />

Fahrbericht 75<br />

ten. Ebenso gute Bedienbarkeit wie Platzverhältnisse<br />

lassen <strong>de</strong>n Audi zum intuitiv handzuhaben<strong>de</strong>n<br />

Reisewagen avancieren. Auf straffen<br />

wie konturierten Stühlen lässt es sich viele<br />

hun<strong>de</strong>rt Kilometer locker aushalten. Außer<strong>de</strong>m<br />

hält <strong>de</strong>r Innenraum so einige Ablagen bereit,<br />

die anfallen<strong>de</strong>n Kleinkram praktischerweise<br />

aufnehmen. Dazu gehören freilich auch Cuphol<strong>de</strong>r<br />

– in <strong>de</strong>n USA seit Jahrzehnten Pflichtprogramm.<br />

Übrigens wird die Tastenlandschaft<br />

durch einen Knopf für die obligatorisch mitgelieferte<br />

elektrische Parkbremse bereichert: Sie<br />

fungiert nicht allein als Feststellbremse, son<strong>de</strong>rn<br />

ermöglicht auch stressfreies Anfahren am<br />

Berg ohne Zurückrollen und verfügt über eine<br />

Notbremsfunktion.<br />

Deutlich kleiner als sein großer Bru<strong>de</strong>r Q7 kommt das<br />

kompakte SUV aus Ingolstadt daher (li.o.)<br />

Unauffällige Flanke: Beson<strong>de</strong>rs in grau reiht sich <strong>de</strong>r Gelän<strong>de</strong>wagen<br />

ohne Aufruhr in <strong>de</strong>n Verkehr ein (li.Mitte)<br />

Auch ein stylisches Kompakt-SUV wird mit ein paar Handgriffen<br />

zum Baumarkt-Star (u.li.)<br />

Typisch Audi-Innenraum – keine Schnörkel und beste<br />

Übersicht (u.re.)<br />

Audi Q5 2,0 TDI Quattro<br />

Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.968<br />

kW (PS) bei U/min: 125 (170) bei 4.200<br />

Drehmoment bei U/min: 320 Nm bei 1.750-2.500<br />

Getriebe: 6-Gang-Schaltung<br />

Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 5 / 163 g/km<br />

0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 9,9 / 204<br />

EU-Verbrauch /Reichweite km: 6,2 l / 1.210 (75 l)<br />

Zuladung kg/ La<strong>de</strong>volumen in l: 535 / 540<br />

Typklasse HP / VK / TK: 20 / 20 / 25<br />

Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 35 %<br />

Dieselanteil: 84 %<br />

Basispreis (netto): 32.857 Euro<br />

Betriebskosten pro Monat / km**: 832,64 / 0,33 Euro<br />

*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


76<br />

Salon<br />

Rückkehr<br />

Nach<strong>de</strong>m die Produktion <strong>de</strong>s bisherigen Flaggschiffs Renault Vel Satis En<strong>de</strong><br />

2009 eingestellt wur<strong>de</strong>, kehrt Renault nun mit <strong>de</strong>m neuen Latitu<strong>de</strong> in die Obere<br />

Mittelklasse zurück. Der Franzose ist 4,89 Meter lang, 1,83 Meter breit und<br />

1,49 Meter hoch und wird auf <strong>de</strong>r Moskau Motor Show (25.8.–5.9.2010) das<br />

erste Mal zu sehen sein. Vorne strahlen Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem<br />

Kurvenlicht, in <strong>de</strong>n Rückleuchten kommt LED-Technik zum Einsatz.<br />

Der Kofferraum soll einer <strong>de</strong>r größten im Segment wer<strong>de</strong>n. Die technische Basis<br />

bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r neue SM5 <strong>de</strong>r koreanischen Tochter Renault Samsung. Bei <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung soll das gesamte Renault Engineering-Know-how und die Qualitätsstandards<br />

<strong>de</strong>r Renault-Nissan Allianz zum Einsatz gekommen sein. Als<br />

Antrieb wird wohl ein Sechszylin<strong>de</strong>r-Diesel und -Benziner mit je etwa 240 PS<br />

zur Wahl stehen. Der Latitu<strong>de</strong> wird voraussichtlich min<strong>de</strong>stens 30.000 Euro<br />

netto kosten und En<strong>de</strong> 2010/ Anfang 2011 bei uns erhältlich sein.<br />

Namenswechsel<br />

Nach <strong>de</strong>r Limousine wird ab November nun auch die Kombi-Version <strong>de</strong>s neuen Opel<br />

Astra erhältlich sein. Dieser wird jedoch nicht wie bisher die Bezeichnung Caravan<br />

tragen, son<strong>de</strong>rn Sports Tourer. Die Außenhülle <strong>de</strong>s neuen Mo<strong>de</strong>lls wirkt elegant<br />

und erinnert vom Design an <strong>de</strong>n Verkaufsschlager Opel Insignia. Der Längenzuwachs<br />

bleibt mit sieben Zentimeter überschaubar. Den Kombi wer<strong>de</strong>n die gleichen<br />

Triebwerke wie die Limousine antreiben. Zur Wahl sollen zunächst vier Benziner<br />

mit 74 kW (100 PS) bis 132 kW (180 PS) und zwei Common-Rail-Diesel mit 70 kW (95<br />

PS) und 118 kW (160 PS) stehen. Eine Start/Stopp-Technologie soll in Kürze für die<br />

gesamte Astra-Mo<strong>de</strong>llpalette eingeführt wer<strong>de</strong>n. Als erstes wird die neue ecoFLEX-<br />

Variante mit <strong>de</strong>m 1.3 CDTI (70 kW) über das System verfügen. Als Extras wird es<br />

unter an<strong>de</strong>rem adaptive Dämpfer, ein Spurhalteassistent o<strong>de</strong>r das Bi-Xenon-Lichtsystem<br />

AFL+ geben.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

Umbau<br />

Nach <strong>de</strong>m VW Sharan ist bei Volkswagen nun <strong>de</strong>r Touran an <strong>de</strong>r Reihe mit einer<br />

Rundumerneuerung. Der Touran bekommt nach über einer Million weltweit verkaufter<br />

Exemplare ein neues Gesicht. Nicht verän<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n ausschließlich die<br />

Türen, alle an<strong>de</strong>ren Bauteile sind komplett neu entworfen wor<strong>de</strong>n. Die wichtigsten<br />

Än<strong>de</strong>rungen verbergen sich dabei unter <strong>de</strong>r Motorhaube: Sechs <strong>de</strong>r acht Motoren<br />

von 66 kW (90 PS) bis 125 kW (170 PS) sind neu in <strong>de</strong>r Baureihe. Das Programm startet<br />

bei <strong>de</strong>n Benzinern künftig mit <strong>de</strong>m 1,2 Liter kleinen TSI-Motor mit 77 kW (105<br />

PS), darüber rangieren wie beim Vorgänger die bei<strong>de</strong>n 1,4 Liter-Direkteinspritzer<br />

mit 103 kW (140 PS) und 125 kW (170 PS) sowie <strong>de</strong>r Erdgas-Turbo als TSI EcoFuel.<br />

Völlig neu sind die vier Diesel. Diese haben zwar die gleiche Leistung wie früher,<br />

wur<strong>de</strong>n aber von Pumpe-Düse- auf Common-Rail-Technik umgestellt. In <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l<br />

kommt <strong>de</strong>r Touran im August, die Preise beginnen bei rund 18.000 Euro netto.<br />

Kombi-Land<br />

Ab Mitte September kommt mit <strong>de</strong>m Touring eine für Deutschland weitere wichtige<br />

Variante <strong>de</strong>r BMW 5er-Mo<strong>de</strong>llreihe in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l. Der neue Kombi kostet<br />

min<strong>de</strong>stens 35.798 Euro netto und ist damit rund 2.000 Euro teurer als die Limousine.<br />

Die Ausmaße sind im Vergleich zum Vorgängermo<strong>de</strong>ll um neun Zentimeter<br />

gewachsen. Bei aufrecht stehen<strong>de</strong>r Rückbanklehne schluckt <strong>de</strong>r Kombi<br />

560 Liter. Wer die hinteren Lehnen umklappt, kann 1.670 Liter einla<strong>de</strong>n. Mit<br />

<strong>de</strong>m Kombi erweitert BMW auch die Motorpalette <strong>de</strong>r 5er-Baureihe nach unten.<br />

Es startet ein neuer Vierzylin<strong>de</strong>r-Diesel mit zwei Liter Hubraum und 184 PS. Der<br />

Motor hat mit 380 Nm Drehmoment genügend Kraft: 8,3 Sekun<strong>de</strong>n von 0 auf<br />

100 und maximal 222 km/h nach Werksangabe sollten selbst eiligen Handlungsreisen<strong>de</strong>n<br />

genügen. Zu<strong>de</strong>m bringt BMW mit diesem Motor erstmals eine Start-<br />

Stopp-Automatik in die 5er-Baureihe, was <strong>de</strong>n Durchschnittsverbrauch auf 5,2<br />

Liter senken und die Reichweite auf mehr als 1.300 Kilometer steigen lassen soll.


Zertifizierung<br />

Das neue europäische Reifenwerk von Hankook Tire in Rácalmás<br />

(Ungarn) soll laut eigenen Angaben die Auditierung<br />

durch <strong>de</strong>n Volkswagen Konzern mit <strong>de</strong>r Höchstqualifikation<br />

„A“ abgeschlossen. Nach <strong>de</strong>r erfolgreichen Prüfung<br />

können nun alle von Hankook Tire in <strong>de</strong>r Erstausrüstung<br />

bestückten Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r Volkswagen Gruppe ab sofort auch<br />

aus Ungarn mit Hankook Reifen „Ma<strong>de</strong> in Europe“ ausgerüstet<br />

wer<strong>de</strong>n. Der größte europäische Automobilkonzern<br />

liefert die fünfte Generation seiner unter <strong>de</strong>m Kürzel T5<br />

bekannten Fahrzeugfamilie unter an<strong>de</strong>rem mit <strong>de</strong>m neuen<br />

Hankook Radial RA 28 in <strong>de</strong>n Größen 205/65 R 16 C<br />

und 215/65 R 16 C aus. Bereits Seit 2002 zählt Hankook<br />

Tire zu <strong>de</strong>n Erstausrüstern <strong>de</strong>s VW-Konzerns. Neben <strong>de</strong>m<br />

T5 stattet <strong>de</strong>r Reifenhersteller auch die Mo<strong>de</strong>lle Polo, Golf,<br />

Touran, Tiguan und Caddy mit Reifen aus.<br />

Kombination<br />

Schon vor <strong>de</strong>r viel diskutierten Gesetzesinitiative, die<br />

die Reifenkennzeichnung auf EU-Ebene verpflichtend<br />

macht, warben Markenreifenhersteller mit neuen, kraftstoffsparen<strong>de</strong>n<br />

und CO2-senken<strong>de</strong>n Öko- o<strong>de</strong>r Leichtlaufreifen.<br />

So bieten beispielsweise Continental (ContiEco-<br />

Contact 3), Goodyear (Efficient Grip) und Hankook (Optimo<br />

4S) rollwi<strong>de</strong>rstandsoptimierte Reifenlinien an. Der<br />

Anteil <strong>de</strong>r vier Reifen am gesamten Spritverbrauch eines<br />

Personenkraftwagens liegt bei gut einem Fünftel und ist<br />

verursacht durch<br />

<strong>de</strong>n Rollwi<strong>de</strong>rstand<br />

<strong>de</strong>r Pneus.<br />

Autofahrer sollten<br />

aber nicht<br />

nur auf das Kraftstoffsparpotenzial<br />

<strong>de</strong>s Reifens fokussiert<br />

sein, son<strong>de</strong>rn<br />

zugleich auf einen<br />

möglichst guten<br />

Nasshaftungswert<br />

achten – <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r<br />

ist vor allem relevant<br />

für die Fahrsicherheit.<br />

Reifenpanne<br />

Wenn die Pneus schlapp machen, dann fast immer zum ungünstigsten<br />

Zeitpunkt. Doch nur wenige Neufahrzeuge sind noch mit<br />

Ersatzreifen ausgestattet. A.T.U verrät Vor- und Nachteile: (1) Das<br />

klassische Ersatzrad bietet nahezu uneingeschränkte Mobilität, ist<br />

dafür aber <strong>de</strong>utlich schwerer als ein Notrad, das wie<strong>de</strong>rum eine begrenzte<br />

Fahrstrecke hat. (2) Reparatur- und Pannensets bestehen<br />

aus Dichtmittel und Kompressor. Sie sind leicht, platzsparend, aber<br />

eignen sich auch nur zur Behebung kleinerer „Stichverletzungen“<br />

o<strong>de</strong>r Risse in <strong>de</strong>r Lauffläche. (3) Mit <strong>de</strong>r Run-Flat-Technologie lässt<br />

sich ein <strong>de</strong>fekter Reifen aufgrund verstärkter Reifenwän<strong>de</strong> bis zu<br />

einer Geschwindigkeit von 80 Stun<strong>de</strong>nkilometer noch weiter fahren<br />

(circa 150 Kilometer). Nachteil ist das um etwa 40 Prozent höhere<br />

Gewicht sowie ein teilweise verringerter Fahrkomfort.<br />

Untersuchung<br />

Die Zahl <strong>de</strong>r Autofahrer, die von Sommer- auf Winterbereifung<br />

umgerüstet haben, ist im vergangenen Winter laut einer Studie <strong>de</strong>r<br />

Goodyear Dunlop Tires Germany erneut gestiegen. Demnach sollen 87<br />

Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Autofahrer auf Winter- und weitere acht Prozent<br />

auf Ganzjahresreifen gesetzt haben. Während im Winter 2008 / 2009<br />

noch knapp je<strong>de</strong>r Zehnte auf Sommerreifen unterwegs gewesen sein<br />

soll, habe sich die Zahl <strong>de</strong>r Umrüst-Verweigerer nun halbiert. Grundlage<br />

dieser Zahlen ist eine repräsentative Befragung von 6.250 Autofahrern<br />

im Zeitraum von Anfang Februar bis Mitte März dieses Jahres. Außer<strong>de</strong>m<br />

soll sich bei <strong>de</strong>r Überprüfung <strong>de</strong>r gefahrenen Reifenmarken eine starke<br />

Position <strong>de</strong>r Fabrikate von Goodyear Dunlop im <strong>de</strong>utschen Markt belegt<br />

haben. Immerhin seien über 30 Prozent <strong>de</strong>r untersuchten Fahrzeuge<br />

mit Winterreifen <strong>de</strong>r Marken Goodyear, Dunlop, Fulda, Pneumant, Sava<br />

o<strong>de</strong>r Debica ausgerüstet gewesen.<br />

Reifen 77<br />

+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


78<br />

Reifen<br />

Geht es<br />

auch ohne?<br />

In immer mehr Fuhrparks musste aufgrund <strong>de</strong>r angespannten wirtschaftlichen<br />

Lage in <strong>de</strong>n letzten Jahren drastisch eingespart wer<strong>de</strong>n. Kaum ein Bereich<br />

blieb verschont, je<strong>de</strong>r Kostenpunkt hinterfragt. So wur<strong>de</strong> in manchen<br />

Unternehmen verstärkt darüber nachgedacht, bestimmte Leistungen, wie das<br />

Reifenmanagement (Reifenersatz), aus <strong>de</strong>r Full Service-Leasingrate zu nehmen<br />

und sich für eine Direktabwicklung zu entschei<strong>de</strong>n. Kann sich ein solcher<br />

Schritt in <strong>de</strong>r Summe lohnen?<br />

Der einfache Weg muss nicht immer auch<br />

gleichzeitig <strong>de</strong>r beste sein. Diese Erfahrung haben<br />

wir alle schon einmal im Leben gemacht.<br />

Auch Fuhrparkmanager müssen sich bei <strong>de</strong>n<br />

Verhandlungen mit <strong>de</strong>n Leasinggesellschaften<br />

je<strong>de</strong>s Mal aufs Neue überlegen, ob sie sich für<br />

das Komplett-Paket entschei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r doch die<br />

Dienste eines Direktanbieters bevorzugen. Ein<br />

Punkt zur Kostensenkung, <strong>de</strong>r in diesem Zusammenhang<br />

immer wie<strong>de</strong>r genannt wird, ist<br />

das so genannte Reifenmanagement. Hierbei<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um eine Dienstleistung <strong>de</strong>r Leasinggesellschaften,<br />

die im Rahmen <strong>de</strong>s Full Service-Leasings<br />

angeboten wird. Diese beinhaltet<br />

in <strong>de</strong>r Regel min<strong>de</strong>stens die Wie<strong>de</strong>rbeschaffung<br />

neuer Reifen inklusive <strong>de</strong>utlicheren Einkaufs-<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

vorteilen, die saisonalen Montagearbeiten und<br />

die Kosten fürs Einlagern.<br />

Ein Rechenbeispiel aus <strong>de</strong>r Praxis (siehe Schaubild<br />

1) kommt von einem Fuhrparkmanager aus<br />

<strong>de</strong>m <strong>Flotte</strong>nmanagement-Redaktionsbeirat.<br />

Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um einen über vierhun<strong>de</strong>rt<br />

PKW umfassen<strong>de</strong>n Fuhrpark, <strong>de</strong>r noch bis<br />

vor ein paar Jahren das Reifenmanagement<br />

über eine Leasinggesellschaft abwickeln ließ.<br />

Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kostenoptimierung wur<strong>de</strong><br />

jedoch entschie<strong>de</strong>n, dass eine Ausschreibung<br />

für das Reifenmanagement stattfin<strong>de</strong>n sollte.<br />

An dieser nahmen unter an<strong>de</strong>rem die vorherige<br />

Leasinggesellschaft teil, aber auch verschie<strong>de</strong>ne<br />

<strong>de</strong>utschlandweit operieren<strong>de</strong> Reifenfachhändler,<br />

von <strong>de</strong>nen<br />

letztendlich einer<br />

<strong>de</strong>n Zuschlag erhielt.<br />

Dieser bot <strong>de</strong>n bis<br />

dato gewohnten Service<br />

inklusive einer<br />

Kun<strong>de</strong>nkarte für eine<br />

monatliche Rate von<br />

27,80 Euro netto an<br />

– immerhin für 6,50<br />

Euro weniger als die<br />

bisherige monatliche<br />

Rate bei <strong>de</strong>r Leasinggesellschaft<br />

(33,80<br />

Euro netto).<br />

Schaubild 1: Beispiel aus<br />

<strong>de</strong>r Praxis: Projekt<br />

„Direktabwicklung Reifen“<br />

eines Fuhrparks mit<br />

über 400 Fahrzeugen<br />

Diese Verän<strong>de</strong>rung be<strong>de</strong>utete eine jährliche<br />

Ersparnis für <strong>de</strong>n Fuhrpark von knapp 34.000<br />

Euro netto. Hinzu kamen zum Gesamterlös<br />

noch <strong>de</strong>r Wegfall <strong>de</strong>r vorher verlangten Gebühren<br />

<strong>de</strong>r Leasinggesellschaft (10.603 Euro netto),<br />

ein Jahresbonus auf alle Leistungen von sechs<br />

Prozent (16.739 Euro netto) und ein Skonto<br />

von drei Prozent (8.249 Euro netto): In <strong>de</strong>r<br />

Summe eine Ersparnis von knapp 70.000 Euro<br />

pro Jahr. Laut Angaben <strong>de</strong>s Fuhrparkmanagers<br />

seien die Service-Leistungen sogar noch besser<br />

gewor<strong>de</strong>n, was sich vor allem in einer besseren<br />

Kostentransparenz bemerkbar gemacht habe.<br />

Außer<strong>de</strong>m war nun auch eine gezielte Limitierung<br />

und Kontrolle <strong>de</strong>r Kosten außerhalb <strong>de</strong>r<br />

Pauschalen für <strong>de</strong>n Reifenersatz möglich, und<br />

es gab noch für alle Fahrzeuge Kompletträ<strong>de</strong>r<br />

im Winter gratis obendrauf anstatt <strong>de</strong>r sonst<br />

üblichen Stahlfelgen.<br />

In diesem Fall schien sich <strong>de</strong>r Wechsel finanziell<br />

zu rentieren. Doch muss sich ein solcher Schritt<br />

immer lohnen? Dazu haben wir verschie<strong>de</strong>ne<br />

Angebote bei unterschiedlichen Anbietern eingeholt.<br />

Bei einer Laufleistung von 30.000 Kilometer<br />

und einer Laufzeit von 36 Monaten wer<strong>de</strong>n<br />

über <strong>de</strong>n gesamten Zeitraum betrachtet zu<br />

<strong>de</strong>n bereits beim Neukauf montierten Reifen im<br />

Durchschnitt noch einmal zusätzlich ein Satz<br />

Sommer- und Winterreifen mit Stahlfelgen benötigt.<br />

Für ein hypothetisches Rechenbeispiel<br />

mit einem VW Passat 2.0 TDI (103 kW / 140 PS)<br />

wür<strong>de</strong>n dann insgesamt zwei Neumontagen,


vier saisonale Ummontagen und fünf Reifen-<br />

Einlagerungen anfallen.<br />

Zunächst haben wir dazu mit Hilfe eines Online-Kalkulators<br />

einer großen unabhängigen<br />

Leasinggesellschaft ein Angebot für die monatlichen<br />

Full Service-Leasingraten für <strong>de</strong>n Reifenersatz<br />

berechnen lassen (siehe Schaubild 2).<br />

Dieser wür<strong>de</strong> ohne Großkun<strong>de</strong>nrabatt rund 40<br />

Euro netto (49 Euro brutto) betragen. Darin wären<br />

dann zwei neue Reifensätze beinhaltet, ein<br />

Satz Stahlfelgen für die Winterreifen, alle notwendigen<br />

Ummontagen bei <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Reifenpartnern und eine Service-Karte zum<br />

bargeldlosen Bezahlen. Sonstiges Management,<br />

wie Einlagerung <strong>de</strong>r Reifen und Organisation<br />

<strong>de</strong>r Reifenwechsel, sind in diesem Preis nicht<br />

vorgesehen.<br />

Eine an<strong>de</strong>re große Leasinggesellschaft verlangt<br />

von Ihren Kun<strong>de</strong>n circa 50 Euro netto, bietet<br />

dafür aber auch <strong>de</strong>utlich mehr Service an. So<br />

erhält je<strong>de</strong>r Fuhrpark neben <strong>de</strong>m standardmäßigen<br />

Reifenersatz und <strong>de</strong>r Einlagerung die<br />

Möglichkeit das sogenannte „Mobile Fitting“<br />

ab einer Fuhrparkgröße zehn Fahrzeuge in<br />

Anspruch zu nehmen. Dies ist ein Service, bei<br />

<strong>de</strong>m die Fahrzeuge nicht mehr alle einzeln in<br />

die Werkstatt müssen, son<strong>de</strong>rn die Reifen vom<br />

Servicepartner mobil an einem gewünschten<br />

Standort <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n gewechselt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Dadurch sollen sich unter an<strong>de</strong>rem viel<br />

Zeit und Geld sparen lassen. Vor allem aber<br />

kann <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager auch gezielt seiner<br />

Halterhaftung nachkommen und dafür Sorge<br />

tragen, dass beispielsweise im Winter rechtzeitig<br />

die richtigen Reifen aufgezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Und was kostet ein vergleichbarer Service woan<strong>de</strong>rs?<br />

Bei einem Reifenhändler mit großem<br />

Online-Shop im Internet beispielsweise ergibt<br />

die Zusammenstellungen aller einzelnen Kostenpunkte<br />

für Reifenersatz inklusive Montage<br />

und Einlagerung ohne Großmengenrabatte einen<br />

Netto-Gesamtbetrag von 1.204 Euro (1.433<br />

Euro brutto). Dies wür<strong>de</strong> bei einer Laufzeit von<br />

36 Monaten einer monatlichen Rate von knapp<br />

34 Euro netto entsprechen. Noch günstiger bekommt<br />

<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter beispielsweise bei<br />

A.T.U (Auto Teile Unger) diese Dienstleistung.<br />

Für eine monatliche Pauschale von 18,50 Euro<br />

netto (siehe Schaubild 3)<br />

erhält <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> sowohl<br />

jeweils einen Satz Markenreifen<br />

(Winter und<br />

Sommer) als auch alle notwendigen<br />

Reifenmontagen<br />

und Einlagerungen.<br />

Insgesamt lässt sich an<br />

<strong>de</strong>n Beispielen erkennen,<br />

dass die Preise und die<br />

dazugehörigen Dienstleistungen<br />

teilweise <strong>de</strong>utlich<br />

auseinan<strong>de</strong>r gehen<br />

können. Bei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

exemplarisch ausgewählten<br />

Leasinggesellschaften<br />

fallen für die Full Service-<br />

Leistung zwischen 40 und<br />

50 Euro netto an, wobei<br />

das 10 Euro teurere Angebot<br />

auch das so genannte<br />

„Mobile Fitting“ und die<br />

Reifeneinlagerung aufweist.<br />

Am meisten Geld<br />

lässt sich jedoch häufig<br />

mit speziell ausgehan<strong>de</strong>lten<br />

Verträgen bei <strong>de</strong>n Rei-<br />

Reifen 79<br />

fenfachhändlern einsparen. Es ist <strong>de</strong>shalb nicht<br />

unbedingt immer ratsam, <strong>de</strong>n einfachen Weg<br />

mit <strong>de</strong>r Full Service-Leasingrate zu beschreiten,<br />

son<strong>de</strong>rn am besten in Form einer Ausschreibung<br />

<strong>de</strong>n Markt ausgiebig zu sondieren, da die<br />

Einsparpotenziale je nach Größe <strong>de</strong>s Fuhrparks<br />

schnell mehrere tausend Euro monatlich betragen<br />

können.<br />

Schaubild 2: Reifenersatz-Kosten innerhalb <strong>de</strong>r Full<br />

Service-Leasingrate (inklusive Mehrwertsteuer) für<br />

einen VW Passat bei einer unabhängigen Leasinggesellschaft<br />

(o.)<br />

Schaubild 3: Anfallen<strong>de</strong> Kosten für die Beschaffung<br />

neuer Reifen inklusive aller Reifenmontagen und Einlagerungen<br />

bei einem Direktanbieter (u.)<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


80<br />

Innovation<br />

Strom im Tank<br />

Interview mit Carolin Reichert, Leiterin<br />

E-Mobility bei <strong>de</strong>r RWE Effizienz<br />

GmbH, über <strong>de</strong>n aktuellen Stand, die<br />

Perspektiven und die Vorteile von<br />

elektrisch betriebenen Fahrzeugen.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Frau Reichert, das Thema<br />

<strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Automobilbranche ist zurzeit<br />

ein<strong>de</strong>utig die Elektromobilität. Kaum ein Monat<br />

verstreicht, ohne dass nicht ein Hersteller ein<br />

neues elektrisch betriebenes Fahrzeug ankündigt.<br />

Wie bewerten Sie die momentane Situation<br />

aus Sicht von RWE, welche Rolle wird diese<br />

Technik in <strong>de</strong>r Zukunft spielen?<br />

Reichert: Es besteht ja mittlerweile Konsens<br />

auch in <strong>de</strong>r Automobilwirtschaft: <strong>de</strong>r Elektromotor<br />

ist <strong>de</strong>r alternative Antrieb <strong>de</strong>r Zukunft.<br />

Denn in Kombination mit Strom auf <strong>de</strong>r Basis<br />

erneuerbarer Energien ist er unschlagbar grün,<br />

das heißt CO2 frei. Ferner ist die Lärm- und<br />

Feinstaubbelastung <strong>de</strong>utlich geringer, was<br />

insbeson<strong>de</strong>re in Städten min<strong>de</strong>stens genauso<br />

wichtig ist. Und nicht zuletzt bietet das Elektroauto<br />

enormen Fahrspaß.<br />

Wo die Meinungen allerdings noch auseinan<strong>de</strong>r<br />

gehen, ist bei <strong>de</strong>r Frage, wie schnell sich das<br />

Elektroauto durchsetzen und einen relevanten<br />

Marktanteil haben wird. Wir wer<strong>de</strong>n sehen, wie<br />

schnell die Automobilhersteller diese Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

meistern wer<strong>de</strong>n. Meine persönliche<br />

Einschätzung ist, dass es ab 2014 auch preislich<br />

betrachtet absolut konkurrenzfähige E-<br />

Fahrzeuge auf <strong>de</strong>m Markt geben wird und dann<br />

Nachfrage und Marktanteil sprunghaft ansteigen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: RWE hat mittlerweile<br />

schon über 180 La<strong>de</strong>stationen im ganzen Land<br />

aufgebaut und ist Kooperationen mit verschie<strong>de</strong>nen<br />

Automobilherstellern eingegangen. Inwieweit<br />

können Sie als großer Energieversorger<br />

dabei helfen, <strong>de</strong>m Ziel einer saubereren Fortbewegung<br />

näher zu kommen, welche Hür<strong>de</strong>n müssen<br />

noch genommen wer<strong>de</strong>n, damit beispielsweise<br />

<strong>de</strong>r Aufla<strong>de</strong>vorgang alltags- und massentauglich<br />

wird?<br />

Reichert: Energieversorger schaffen die Voraussetzungen,<br />

dass Elektromobilität funktioniert<br />

und tatsächlich einen wesentlichen Beitrag<br />

zum Klimaschutz leistet. RWE liefert schon heute<br />

Ökostrom, stellt die La<strong>de</strong>infrastruktur bereit<br />

und geht investitionsseitig in Vorleistung.<br />

Darüber hinaus arbeiten wir gemeinsam mit<br />

Automobilherstellern an einer optimalen Ver-<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

netzung <strong>de</strong>r Elektro-Autos mit <strong>de</strong>m Stromnetz.<br />

Unsere Vision ist es, dass E-Autos immer dann<br />

gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Wind weht – also viel<br />

Strom zur Verfügung steht. So wird Strom aus<br />

erneuerbaren Energien sehr effektiv genutzt.<br />

Was <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>vorgang betrifft: da sind wir bereits<br />

heute alltagstauglich. An <strong>de</strong>n RWE La<strong>de</strong>säulen<br />

wird Strom für eine Reichweite von 100<br />

Kilometern in 20 Minuten zur Verfügung gestellt.<br />

Hür<strong>de</strong>n sehe ich vor allem bei <strong>de</strong>n Rahmenbedingungen,<br />

die nun schnell <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n<br />

müssen. Um in eine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> La<strong>de</strong>infrastruktur<br />

investieren zu können, benötigen<br />

wir Planungs- und Investitionssicherheit, aber<br />

auch gewisse Anreizmechanismen. La<strong>de</strong>stationen<br />

auf <strong>de</strong>m Land wer<strong>de</strong>n sich nur schwer<br />

rechnen. Darüber hinaus sollte die Standardisierung<br />

– zumin<strong>de</strong>st für Europa – nun zügig<br />

zum Abschluss gebracht wer<strong>de</strong>n. Ich bin aber<br />

zuversichtlich, dass wir Mitte nächsten Jahres<br />

<strong>de</strong>utliche Fortschritte bei bei<strong>de</strong>n Themen gemacht<br />

haben.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Vor allem beson<strong>de</strong>rs innovative<br />

Unternehmen möchten ihre Fuhrparks<br />

durch E-Autos umweltfreundlicher gestalten.<br />

Welche Angebote bietet RWE speziell für <strong>de</strong>n<br />

gewerblichen Bereich an, welche Rahmenbedingungen<br />

muss eine Firma erfüllen?


Carolin Reichert, Leiterin E-Mobility<br />

bei <strong>de</strong>r RWE Effizienz GmbH<br />

Reichert: Für Privat- und Gewerbekun<strong>de</strong>n bieten<br />

wir das sogenannte e-Paket an. Es umfasst<br />

einen umgerüsteten Fiat 500 o<strong>de</strong>r Fiat Fiorino,<br />

eine schnell-la<strong>de</strong>fähige La<strong>de</strong>station o<strong>de</strong>r -box<br />

für die heimische Garage, <strong>de</strong>n Ökostrom sowie<br />

die Fahrzeugwartung und die Versicherung. Der<br />

Kun<strong>de</strong> least das Fahrzeug über einen Zeitraum<br />

von drei Jahren und kann es anschließend ohne<br />

Restwertrisiko wie<strong>de</strong>r zurückgeben. Aus meiner<br />

Sicht ist das gera<strong>de</strong> für Firmen sehr attraktiv.<br />

Weitere Informationen sind über das Internet<br />

erhältlich: rwe-mobility.com – übrigens eine<br />

sehr lesenswerte Seite!<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Erst vor Kurzem hat Herr<br />

Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r RWE AG, einen Fiat Micro-Vett 500 an <strong>de</strong>n<br />

ADAC übergeben. Welche an<strong>de</strong>ren Firmen konnten<br />

Sie bereits als Kun<strong>de</strong>n gewinnen, welche<br />

Projekte sind noch in Planung?<br />

Reichert: Wir haben inzwischen eine ganze Reihe<br />

von Pilotkun<strong>de</strong>n, zum Beispiel die DEKRA,<br />

Athlon Car Lease, die Privatärztliche Verrechnungsstelle<br />

Rhein-Ruhr, HOCHTIEF Facilitiy<br />

Management, Selbständige wie die Firma Essers<br />

Bedachungen aus Mülheim und Energieversorger<br />

wie die Energieversorgung Oberhausen und<br />

die Emscher Lippe GmbH aus Gelsenkirchen. Mit<br />

unseren RWE eigenen Gesellschaften haben wir<br />

schon über 100 E-Autos Kun<strong>de</strong>n vordringlich in<br />

NRW.<br />

Darüber hinaus liefern wir gera<strong>de</strong> in Berlin in<br />

unserem gemeinsamen Piloten mit Daimler die<br />

ersten 100 smart ed inklusive unserer RWE-<br />

La<strong>de</strong>box aus. Ab Mitte nächsten Jahres wer<strong>de</strong>n<br />

wir dann auch Bün<strong>de</strong>lprodukte mit Renault und<br />

Nissan anbieten.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Elektro-Autos machen vor<br />

allem Sinn, wenn <strong>de</strong>r Strom aus 100 Prozent<br />

erneuerbaren Energieträgern stammt. Welche<br />

Rückmeldung bekommen Sie diesbezüglich in<br />

<strong>de</strong>n Gesprächen mit Ihren Kun<strong>de</strong>n, auf welche<br />

umweltfreundlichen Stromerzeugungen setzt<br />

RWE?<br />

Innovation 81<br />

Reichert: Der RWE Autostrom ist zu 100 Prozent<br />

regenerativ erzeugt. Das lassen wir uns auch<br />

vom TÜV Süd je<strong>de</strong>s Jahr neu zertifizieren. Unser<br />

Ansatz ist klar: Elektromobilität und „grüner“<br />

Strom gehören zusammen.<br />

Fast noch wichtiger ist aber die „smarte“ Integration<br />

<strong>de</strong>r Autobatterien mit <strong>de</strong>m Stromnetz.<br />

Ich sagte es bereits, die Autobatterien sollten<br />

künftig dann gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Wind<br />

weht beziehungsweise viel Strom zur Verfügung<br />

steht. Voraussetzung sind intelligente, smartgrid-fähige<br />

Infrastruktursysteme wie das unsere.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement: Das erste strombetriebene<br />

Fahrzeug wur<strong>de</strong> bereits vor über 100 Jahren<br />

gebaut. Seit<strong>de</strong>m gab es immer wie<strong>de</strong>r Versuche,<br />

diese Technik zu etablieren. Was stimmt Sie zuversichtlich,<br />

dass dieses Mal <strong>de</strong>r große Durchbruch<br />

gelingen könnte?<br />

Reichert: Die Situation heute ist völlig an<strong>de</strong>rs<br />

als zum Beispiel noch in <strong>de</strong>n 90ern, als das Elektroauto<br />

zuletzt einen Hype erfahren hat: <strong>de</strong>utliche<br />

Fortschritte in <strong>de</strong>r Batterietechnologie, die<br />

Ambitionen <strong>de</strong>r Chinesen, die das Elektroauto<br />

als ihre Chance betrachten, im internationalen<br />

Automobilmarkt Anschluss zu fin<strong>de</strong>n, und –<br />

und das ist das Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> – Umweltschutz<br />

ist im Zentrum <strong>de</strong>r Gesellschaft angekommen,<br />

und zwar weltweit.<br />

Wir können, und das ist allen bewusst, nicht<br />

mehr so weiter machen wie bisher. Wir brauchen<br />

eine Alternative zum Öl.<br />

++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />

Spezial-Auftrag<br />

Der e-tron, die Audi-Vision <strong>de</strong>r künftigen Elektromobilität,<br />

wird am Standort Neckarsulm gebaut wer<strong>de</strong>n. Die dafür<br />

zuständige quattro GmbH besitzt laut Audi-Angaben<br />

die notwendige Kompetenz durch ihre Erfahrungen im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Kleinserien- und Sportwagenfertigung. Aktuell<br />

stellt sie ihr Können beispielsweise mit <strong>de</strong>r Produktion<br />

<strong>de</strong>s Sportwagens R8 unter Beweis. Die Mitarbeiter,<br />

welche die ersten Exemplare <strong>de</strong>s e-trons bauen wer<strong>de</strong>n,<br />

sollen bereits startklar sein. Sie wur<strong>de</strong>n in speziellen<br />

Qualifizierungsmaßnahmen geschult und gezielt auf das<br />

Arbeiten an Fahrzeugen mit Elektroantrieb vorbereitet.<br />

Die vier Elektromotoren <strong>de</strong>s e-tron geben zusammen 230 kW (313 PS) ab. Sie sollen <strong>de</strong>n Zweisitzer in 4,8 Sekun<strong>de</strong>n<br />

von 0 auf 100 km/h beschleunigen, bei einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Der Lithium-Ionen-<br />

Akku stellt 42,4 kWh nutzbare Energie bereit, das soll genug für rund 250 Kilometer Reichweite sein. Ein La<strong>de</strong>zyklus<br />

mit Starkstrom wird dann circa 2,5 Stun<strong>de</strong>n dauern. Unterwegs soll beim Bremsen allerdings Energie zurück gewonnen<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m e-tron, <strong>de</strong>n Audi bereits auf <strong>de</strong>r IAA 2009 in Frankfurt am Main präsentiert hat, möchten die<br />

Ingolstädter die Werte <strong>de</strong>r Marke in die Zukunft transportieren.<br />

High-Tech<br />

Die Serienproduktion <strong>de</strong>r Hybrid-Varianten <strong>de</strong>s Volkswagen Touareg und<br />

<strong>de</strong>s Porsche Cayenne S haben vor kurzem begonnen. Bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle sind<br />

erstmalig als Parallel-Vollhybrid ausgelegt. Neben zentralen Komponenten<br />

wie Leistungselektronik und elektrischer Maschine liefert <strong>de</strong>r Hersteller<br />

Bosch mit <strong>de</strong>r Steuerung auch das „Gehirn“. Volkswagen und Porsche<br />

setzen jeweils auf einen Kompressor aufgela<strong>de</strong>nen 3,0-Liter-Sechszylin<strong>de</strong>r-V-Motor<br />

mit Direkteinspritzung und 8-Gang-Automatikgetriebe.<br />

Der V6-Motor leistet 245 Kilowatt (333 PS) und soll ab 3.000 Umdrehungen<br />

pro Minute 440 Newtonmeter Drehmoment bereit stellen. Ergänzt wird<br />

das Aggregat durch einen ebenfalls von Bosch entwickelten Integrierten<br />

Motor Generator (IMG) mit 34 Kilowatt Leistung und einem maximalen<br />

Drehmoment von 300 Newtonmeter. Damit soll eine Geschwindigkeit von<br />

50 bis 60 Kilometer pro Stun<strong>de</strong> rein elektrisch möglich sein.<br />

Umrundung<br />

In einem symbolischen Akt haben Medienvertreter<br />

aus allen Anrainerstaaten <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nsees<br />

in einer Staffelfahrt mit <strong>de</strong>m Opel<br />

HydroGen4 <strong>de</strong>n See emissionsfrei umrun<strong>de</strong>t.<br />

Damit verbun<strong>de</strong>n war auch die erste<br />

offizielle Überfahrt eines Brennstoffzellenfahrzeugs<br />

mit <strong>de</strong>r neuen Fähre Meersburg-<br />

Konstanz. Bereits zwei Tage zuvor hatten<br />

Opel-Ingenieure eine erste emissionsfreie<br />

Komplettumrundung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nsees mit<br />

nur einer Wasserstoff-Tankfüllung absolviert.<br />

Kein geringerer als Wolfgang von<br />

Zeppelin, Urgroßcousin <strong>de</strong>s legendären<br />

Luftfahrtpioniers, war dabei und ließ es<br />

sich nicht nehmen, die gesamte Strecke<br />

selbst zu fahren. Die Aktion von Opel fand<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Expo „the electric avenue“<br />

in Friedrichshafen statt. Auf <strong>de</strong>r Messe<br />

stellte Opel neben <strong>de</strong>m HydroGen4 auch<br />

noch <strong>de</strong>n Opel Ampera und das Konzeptfahrzeug<br />

Flextreme GT/E Concept vor.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


82<br />

Kommunikation<br />

Die Anschaffung eines elektronischen Fahrtenbuchs<br />

kann sich im Vergleich zur Ein-Prozent-<br />

Pauschalmetho<strong>de</strong> in Form von barem Geld auszahlen.<br />

Vor allem bei Nutzern, die weitaus mehr<br />

dienstlich unterwegs sind als privat. BURY hat<br />

hierzu drei Mo<strong>de</strong>lle aus <strong>de</strong>r Time-Serie im Sortiment,<br />

die jeweils ihre eigenen Charakteristika<br />

aufweisen und so ganz unterschiedlichen<br />

Benutzer-Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen können.<br />

Die Basis-Variante aus <strong>de</strong>r Familie <strong>de</strong>r elektronischen<br />

Fahrtenbücher von BURY ist das<br />

CL 1010 Time. Das kleine Kästchen beschränkt<br />

dabei seine Hauptaufgabe auf die Fahrtenbuch-<br />

Funktion. Die GPS-gestützte, elektronische Erfassung<br />

<strong>de</strong>r Daten ist in ganz Europa möglich.<br />

Später können die gefahrenen Strecken dann<br />

BURY CL 1010: Sehr genaue Fahrtenbuchführung dank<br />

exakter Erkennung <strong>de</strong>r Starts und Stopps anhand <strong>de</strong>s<br />

Zündungssignals.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

im Büro o<strong>de</strong>r auch von zu Hause über das im<br />

Bestellumfang enthaltene Verwaltungsprogramm<br />

BURY Time-Suite problemlos und einfach<br />

weiterverarbeitet wer<strong>de</strong>n. Die Software ist<br />

netzwerkfähig und geeignet für eine bequeme<br />

<strong>Flotte</strong>nverwaltung durch die zuständigen Disponenten.<br />

Die Erstellung von Fahrtenbüchern,<br />

die auch alle notwendigen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />

Finanzamtes erfüllen sollen, benötigt so nur<br />

einen minimalen zeitlichen Aufwand. Lästige<br />

und umständliche Aufzeichnungen auf Papier<br />

gehören <strong>de</strong>r Vergangenheit an.<br />

Das zweite Mo<strong>de</strong>ll, das die Funktion eines elektronischen<br />

Fahrtenbuches innerhalb <strong>de</strong>r BURY-<br />

Palette aufweist, ist die CC 9060 Time (Kombination<br />

Freisprecheinrichtung / elektronisches<br />

Mit <strong>de</strong>r BURY CC 9060 Time (li.) lässt sich nicht nur<br />

bequem telefonieren und damit sicher Auto fahren,<br />

son<strong>de</strong>rn auch gleichzeitig Steuern sparen.<br />

Drei<br />

Musketiere<br />

Angestellte, die ihren Firmenwagen auch<br />

zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt<br />

bekommen, müssen diesen geldwerten<br />

Vorteil schon seit einigen Jahren versteuern.<br />

Statt <strong>de</strong>r Ein-Prozent-Pauschalmetho<strong>de</strong><br />

kann <strong>de</strong>r Geschäftswagen-Nutzer aber auch<br />

ein elektronisches Fahrtenbuch führen. Die<br />

Firma BURY bietet hierzu drei Produkte an,<br />

um die lästige Führung eines herkömmlichen<br />

Fahrtenbuches zu vermei<strong>de</strong>n. Wir testeten<br />

diese auf ihre Praxistauglichkeit.<br />

Fahrtenbuch). Über einen entsprechen<strong>de</strong>n GPS-<br />

Empfänger wird die gefahrene Route getrackt.<br />

So lassen sich mit Hilfe <strong>de</strong>r bereits genannten<br />

Software Time-Suite die gefahrenen Routen<br />

nachträglich genau nachvollziehen, mit Informationen<br />

versehen und beispielsweise für die<br />

Steuererklärung weiterverarbeiten. Das Gerät<br />

verfügt zusätzlich noch über an<strong>de</strong>re nützliche<br />

Features wie Freisprecheinrichtung, Spracheingabe<br />

und -steuerung, Text-to-speech zum Vorlesen<br />

von SMS und einen großen farbigen Touchscreen.<br />

Außer<strong>de</strong>m kann <strong>de</strong>m Fahrer während <strong>de</strong>r<br />

Fahrt die aktuell gefahrene Geschwindigkeit<br />

auf <strong>de</strong>m Display angezeigt wer<strong>de</strong>n und ihn bei<br />

Tempolimits und vor Gefahrenstellen warnen.<br />

Ebenfalls als Fahrtenbuch verwendbar ist die<br />

BURY UNI CarTalk Time. Es han<strong>de</strong>lt sich um<br />

Die BURY UNI CarTalk Time<br />

(re.) ermöglicht eine GPSgestützte<br />

elektronische Erfassung<br />

von Fahrtenbuchdaten in<br />

ganz Europa und erfüllt die<br />

gesetzlichen Richtlinien für<br />

elektronische Fahrtenbücher


BURY Time Suite (Verwaltungsprogramm) im Lieferumfang<br />

bei <strong>de</strong>n jeweiligen Geräten enthalten: Kartenmaterial<br />

zur Visualisierung <strong>de</strong>r gefahrenen Strecken und<br />

automatische Zuweisung von Adressdaten zu <strong>de</strong>n aufgezeichneten<br />

GPS-Koordinaten<br />

ein Basis-Set aus <strong>de</strong>r Familie <strong>de</strong>r UNI System 8<br />

Freisprecheinrichtungen. Diese zeichnet sich<br />

dadurch aus, dass sie sich mit Hilfe von verschie<strong>de</strong>nen<br />

Anschluss-Sets, wie beispielsweise<br />

<strong>de</strong>r UNI Take&Talk Handyhalterung (speziell für<br />

Handys ohne Bluetooth-Funktion) einfach mit<br />

<strong>de</strong>m eigenen Mobiltelefon (270 Mo<strong>de</strong>lle führen<strong>de</strong>r<br />

Hersteller) verbin<strong>de</strong>n lässt. Für Handys, die<br />

über Bluetooth verfügen, bietet sich hingegen<br />

die BURY AD 9060 an. Hier kann bequem eine<br />

kabellose Verbindung zwischen <strong>de</strong>r UNI CarTalk<br />

Time und <strong>de</strong>m eigenen Handy hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Weitere Merkmale dieser Variante sind die<br />

sehr gute Sprachwie<strong>de</strong>rgabe durch Nutzung <strong>de</strong>s<br />

fahrzeugeigenen Soundsystems und eine gehobene<br />

Sen<strong>de</strong>- und Empfangsleistung dank externer<br />

Antenne (separat erhältlich).<br />

Die Geräte sind wie<strong>de</strong>r völlig rückstandsfrei aus<br />

<strong>de</strong>m Fahrzeuginnenraum entfernbar, was vor<br />

allem bei geleasten Fuhrparks eine wichtige<br />

Grundvorraussetzung ist. Außer<strong>de</strong>m verfügen<br />

alle über einen Gefahrenzonenwarner: CL 1010<br />

und UNI CarTalk Time (akustisches Signal), CC<br />

9060 Time (akustisch und visuell auf <strong>de</strong>m Display).<br />

Die Preise für die Mo<strong>de</strong>lle beginnen bei<br />

168,00 Euro netto für die BURY CL 1010 Time.<br />

Frei-Sprechen<br />

Funkwerk Dabendorf bringt die neue Bluetooth-<br />

Freisprechanlage Audio 2010 in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l. Die<br />

Nachrüstlösung eignet sich für alle Fahrer, die<br />

vom Fahrzeug aus telefonieren wollen. Dank Multipoint-Technologie<br />

sollen gleichzeitig zwei Telefone,<br />

zum Beispiel Privat- und Geschäftshandy, an<br />

die Anlage angemel<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n können. Visuelles<br />

Herzstück <strong>de</strong>r Audio 2010 ist das OLED-Display,<br />

über das die Anlage gesteuert wer<strong>de</strong>n kann. Ob<br />

auf langen Fahrten o<strong>de</strong>r im Stadtverkehr, Sprachbefehle<br />

sind die sicherste Art, im Fahrzeug zu telefonieren.<br />

Diese lässt sich mit einem Klick auf die<br />

zentrale Taste (Buzzer) <strong>de</strong>s Bedienteils aktivieren.<br />

Eine Kompatibilität soll von nahezu 300 gängigen<br />

Mo<strong>de</strong>llen gewährleistet sein. Die Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />

Audio 2010 ist im Fachhan<strong>de</strong>l<br />

für 125,21 Euro netto erhältlich.<br />

Für etwas über 80 Euro mehr ist die BURY CC<br />

9060 (252,00 Euro netto) erhältlich, die dann<br />

auch schon zum elektronischem Fahrtenbuch<br />

einige zusätzliche Features offeriert. Preislich<br />

dazwischen befin<strong>de</strong>t sich die Bury UNI CarTalk<br />

Time Freisprecheinrichtung mit einem Preis<br />

von 126,00 Euro netto.<br />

Fazit: Die drei vorgestellten Mo<strong>de</strong>lle haben in<br />

unserem Test belegt, dass sie technisch und in<br />

Kommunikation 83<br />

+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />

Surfen<br />

Den Fußball-Livestream im Auto verfolgen, Online-Shopping während <strong>de</strong>r Fahrt – Peugeot<br />

macht es möglich. Mit WiFi on Board bietet die Löwenmarke mobiles Internet für die<br />

Fahrzeug-Passagiere. So sollen die Insassen mit bis zu vier externen Geräten verschie<strong>de</strong>ne<br />

Internetdienste gleichzeitig nutzen können. Das Beson<strong>de</strong>re: Die Internetverbindung funktioniert<br />

während <strong>de</strong>r Fahrt genauso gut wie im Stand (bei eingeschalteter Zündung). Die<br />

WiFi Box ist für die Fahrzeuge Peugeot 207, 308, 3008, 5008, 407, 607 und RCZ verfügbar und<br />

kann bei je<strong>de</strong>m teilnehmen<strong>de</strong>n Peugeot Vertragspartner bestellt und eingebaut wer<strong>de</strong>n. Der<br />

Preis beträgt 357,14 Euro netto zuzüglich Montage.<br />

Aufnahme<br />

Die Jabra GO-6400-Serie und die Diktatsoftware<br />

dictate on <strong>de</strong>mand mobile sollen nun ein einfaches<br />

Diktieren unterwegs ermöglichen. Die Anwendung<br />

laufe auf allen gängigen Smartphone-Betriebssystemen<br />

und unterstütze die grundlegen<strong>de</strong>n Funktionen<br />

wie Diktate aufnehmen, stoppen, vor- und<br />

zurückspulen, wie<strong>de</strong>rgeben, überschreiben, löschen<br />

sowie Entwürfe zwischenspeichern. Das<br />

Headset aus <strong>de</strong>r Jabra GO 6400-Serie gibt dazu<br />

die Sprache an das Smartphone weiter. Digitale<br />

Signalprozessoren sollen eingehen<strong>de</strong> Tonsignale<br />

regulieren und <strong>de</strong>n Klang auf gleichbleiben<strong>de</strong>m<br />

Niveau halten. Noise Blackout mit zwei Mikrofonen<br />

filtert zu<strong>de</strong>m stören<strong>de</strong> Hintergrundgeräusche aus<br />

Auto, o<strong>de</strong>r Zug. Die Stimme soll im Gegenzug verstärkt<br />

wer<strong>de</strong>n. Das fertige Diktat lässt sich dann<br />

via schnurloser Datenübertragung direkt an <strong>de</strong>n<br />

hinterlegten Empfänger weiterleiten.<br />

punkto Verarbeitung die von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren BU-<br />

RY-Produkten bereits bekannten hohen Standards<br />

aufweisen. Die Bedienung ist sehr leicht<br />

verständlich und die Materialen hochwertig.<br />

Die im Lieferumfang enthaltene Verwaltungssoftware<br />

BURY Time Suite funktioniert einwandfrei<br />

und ermöglicht eine schnelle und einfache<br />

Erstellung von Fahrtenbüchern, welche<br />

die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>utscher Finanzbehör<strong>de</strong>n<br />

erfüllen sollen.<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 6/2007 4/2010


84<br />

Kolumne<br />

„Gemeinschaftsraum“<br />

In <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> langsam zu En<strong>de</strong> gehen<strong>de</strong>n Urlaubszeit erinnert sich mancher<br />

wahrscheinlich gerne an das friedliche Miteinan<strong>de</strong>r auf endlosen Strandpromena<strong>de</strong>n,<br />

wo Autos, Radfahrer und sonnengeschädigte Fußgänger vollkommen<br />

relaxed zusammen im selben Raum verkehrten. Ohne Stress und äußere<br />

Zwänge scheint es diesen harmonischen „Gemeinschaftszustand“ tatsächlich<br />

zu geben.<br />

Was aber bleibt daheim im hektischen Tagesgeschäft<br />

davon übrig? Normalerweise wohl nicht<br />

viel. Doch gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>r Fußball-<br />

Weltmeisterschaft in Südafrika erlebten wir,<br />

dass trotz<strong>de</strong>m auch ähnliche Zustän<strong>de</strong> hier<br />

möglich sind. Des Öfteren entwickelten sich<br />

nach famosen Siegen <strong>de</strong>r Deutschen „Autokorsos“<br />

durch die einheimischen Innenstädte und<br />

so mancher (Journalist) fragte sich, was es damit<br />

wohl auf sich hat.<br />

In <strong>de</strong>r Tat ist die Herkunft dieser ruhestören<strong>de</strong>n<br />

(nächtlichen) und nutzlosen „Herumfahrerei“<br />

nicht klar nachvollziehbar. Der Ursprung<br />

scheint auf je<strong>de</strong>n Fall in südlichen Gefil<strong>de</strong>n zu<br />

liegen, wo das Leben sowieso mehr auf <strong>de</strong>r Straße<br />

stattfin<strong>de</strong>t (lag dort nicht auch <strong>de</strong>r Urlaubsort?).<br />

Berichten zufolge wetteiferten da anfangs<br />

wohl nur Pfer<strong>de</strong> ohne Reiter durch italienische<br />

Innenstädte, später hängte man Wagen<br />

an die Pfer<strong>de</strong> und feierte Siege o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Karneval.<br />

Große Para<strong>de</strong>n („Steubenpara<strong>de</strong>“) gibt es ja<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

heute noch, die sind aber organisiert und gut<br />

vorbereitet (meistens je<strong>de</strong>nfalls).<br />

Autokorsos sind je<strong>de</strong>nfalls nicht organisiert<br />

und entstehen eher spontan, und sie sind eigentlich<br />

rechtlich gesehen Grauzone. Denn die<br />

unnötige Erzeugung von Lärm durch Hupen<br />

(und Vuvuzelas!) sowie das sinnlose Hin- und<br />

Herfahren sind normalerweise verboten. Zumal<br />

die Beladung <strong>de</strong>r Fahrzeuge häufig die zulässige<br />

Obergrenze <strong>de</strong>utlich überschreitet. Doch das<br />

Muster ist auch hier wie<strong>de</strong>r das gleiche: Friedlich<br />

beisammen teilen sich Autos und Fußgänger<br />

die selbe Straße, was nur aufgrund <strong>de</strong>r geringen<br />

Geschwindigkeit <strong>de</strong>r Fahrzeuge möglich<br />

ist. Für <strong>de</strong>n „normalen“ Verkehrsteilnehmer<br />

ist dies jedoch ein Greuel, da praktisch kein<br />

Durchkommen ist.<br />

Wie das Ganze bei uns Fuß fassen konnte,<br />

verschwin<strong>de</strong>t wie so vieles in diesem Umfeld<br />

ebenfalls in einer Grauzone. Es wird je<strong>de</strong>nfalls<br />

praktiziert und sogar bei Siegen ausländischer<br />

Mannschaften fahren mit entsprechen<strong>de</strong>n Fahnen<br />

geschmückte Autos durch <strong>de</strong>utsche Innenstädte.<br />

Früher hieß es einmal: Wer die Straße hat, hat<br />

die Macht. Sie ist also praktisch <strong>de</strong>r wirkliche<br />

Raum zur Demonstration <strong>de</strong>r eigenen Stärke.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n hoffentlich noch viele friedliche<br />

Autokorsos erleben.<br />

Nahe liegend ist es daher schon, dieses Konzept<br />

<strong>de</strong>s kooperativen Miteinan<strong>de</strong>rs auf <strong>de</strong>r Straße<br />

in <strong>de</strong>n Alltag herüber zu retten. Nach<strong>de</strong>m unser<br />

Bun<strong>de</strong>sverkehrsminister Dr. Ramsauer angemahnt<br />

hat, <strong>de</strong>n Gebrauch englischer Vokabeln<br />

zumin<strong>de</strong>st im Verkehrsministerium <strong>de</strong>utlich zu<br />

reduzieren, sollte auch <strong>de</strong>r dafür eingebürgerte<br />

Ausdruck „Shared Space“ im Deutschen keine<br />

Zukunft haben, was aber noch nicht Wirklichkeit<br />

gewor<strong>de</strong>n ist. Das „Hamburger Abendblatt“<br />

startete sogar eine Initiative für eine angemessene<br />

<strong>de</strong>utsche Übersetzung, die dann „Gemeinschaftsstraße“<br />

lautete, was eher auf ein Finanzierungsmo<strong>de</strong>ll<br />

schließen lässt.<br />

Der englische Begriff wur<strong>de</strong> erstmals 2003 auf<br />

<strong>de</strong>r Grundlage von Untersuchungen <strong>de</strong>s englischen<br />

Verkehrsplaners Ben Hamilton-Baillie<br />

geprägt. In <strong>de</strong>r Praxis hat dann aber erst <strong>de</strong>r<br />

Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r Hans Mon<strong>de</strong>rman mit seinem<br />

INTERREG Projekt in Drachten im nie<strong>de</strong>rländischen<br />

Friesland (neben sechs an<strong>de</strong>ren euro-


päischen Städten, darunter Bohmte in Nie<strong>de</strong>rsachen)<br />

die Möglichkeiten drastisch vor Augen<br />

geführt.<br />

Auch hier ist ein Blick in die Geschichte nicht<br />

uninteressant. Dabei taucht immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Begriff „Segregation“ auf, <strong>de</strong>r mir als Physiker<br />

geläufig ist, ansonsten aber nicht unbedingt<br />

je<strong>de</strong>m etwas sagt. Schlicht übersetzt heißt Segregation<br />

„Entmischung“. Wenn man in eine<br />

Mischtrommel große und kleine Kugeln füllt<br />

und kräftig dreht, sind am En<strong>de</strong> die dicken Kugeln<br />

oben. Der eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re kennt das vielleicht<br />

noch aus seiner Kindheit, wo man durch<br />

einfaches Schütteln einer Flakes-Packung die<br />

ursprünglich am Bo<strong>de</strong>n befindliche größere Extrabeigabe<br />

nach oben rütteln konnte.<br />

Soweit die Physik. Im Verkehr hatte das drastischere<br />

Auswirkungen. Die Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Straßen gingen einher mit einer Vertreibung<br />

<strong>de</strong>r Fußgänger von ihnen, <strong>de</strong>nn sonst konnten<br />

sie ihren Zweck eigentlich nicht erfüllen: das<br />

schnelle Vorwärtskommen. Bürgersteige wur<strong>de</strong>n<br />

also gebaut, aber eher mit <strong>de</strong>m Ziel, dass<br />

die Fußgänger nicht in <strong>de</strong>n unsäglich stinken<strong>de</strong>n<br />

Rinnsteinen gehen mussten. Wer je die<br />

ersten drei Seiten von Patrick Süskinds „Das<br />

Parfum“ gelesen hat, weiß auf was man sich da<br />

einstellen musste. Die Praxis sah allerdings so<br />

aus, dass weiterhin „gemischter“ Verkehr auf<br />

<strong>de</strong>n gepflasterten Straßen stattfand.<br />

Nach <strong>de</strong>m zweiten Weltkrieg, <strong>de</strong>r eine fast völlige<br />

Zerstörung <strong>de</strong>r Verkehrsinfrastruktur zur<br />

Folge hatte, sah man es (unter Fe<strong>de</strong>rführung<br />

von <strong>de</strong>m bekannten Architekten Le Corbusier)<br />

als unabdingbar an, zum Zwecke <strong>de</strong>s wirtschaftlichen<br />

Aufschwungs die Verkehre, insbeson<strong>de</strong>re<br />

in Bezug auf die Wirtschaftsentwicklung, zu<br />

trennen. Es blieben lediglich „Übergänge“ für<br />

die Fußgänger, um die Verkehrsa<strong>de</strong>rn überhaupt<br />

noch kreuzen zu können.<br />

Man halte sich dabei mal vor Augen, dass im<br />

Dezember 1952 die Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

innerorts schlichtweg aufgehoben wur<strong>de</strong>n.<br />

Die Argumentation ging dahin, „sowohl im<br />

Interesse <strong>de</strong>r Flüssigkeit <strong>de</strong>s Verkehrs als auch<br />

wegen seiner Sicherheit von zahlenmäßigen<br />

Höchstbegrenzungen, die im Einzelfall unsachgemäß<br />

sein können, abzusehen“. Dies ist schon<br />

starker Tobak, angesichts <strong>de</strong>r damals ständig<br />

steigen<strong>de</strong>n Zahl an Verkehrstoten in <strong>de</strong>n Städten.<br />

In Zeiten <strong>de</strong>s Aufbruchs wollte man weg<br />

von „kleinlichen Reglementierungen“. Erst im<br />

Juli 1957 wur<strong>de</strong> dann Tempo 50 innerhalb geschlossener<br />

Ortschaften eingeführt.<br />

Trotz<strong>de</strong>m ist natürlich die Segregation zum<br />

Zentrum planerischen Denkens gewor<strong>de</strong>n. Der<br />

zentrale Begriff war (und ist eigentlich noch<br />

heute) „die autogerechte Stadt“. Die Fußgänger<br />

wur<strong>de</strong>n und wer<strong>de</strong>n in Tunnels o<strong>de</strong>r auf Überführungen<br />

verdrängt, während man sich nur<br />

noch über eine Verflüssigung <strong>de</strong>s Straßenverkehrs<br />

Gedanken macht.<br />

Natürlich gibt es da auch noch an<strong>de</strong>re Ten<strong>de</strong>nzen.<br />

Lernt man in <strong>de</strong>r Schule schon, wie „grüne<br />

Wellen“ zu realisieren sind, so bemühen sich<br />

Professor Michael Schreckenberg,<br />

geboren 1956 in Düsseldorf, studierte<br />

Theoretische Physik an <strong>de</strong>r<br />

Universität zu Köln, an <strong>de</strong>r er 1985<br />

in Statistischer Physik promovierte.<br />

1994 wechselte er zur Universität<br />

Duisburg-Essen, wo er 1997 die erste<br />

<strong>de</strong>utsche Professur für Physik von<br />

Transport und Verkehr erhielt. Seit<br />

mehr als 15 Jahren arbeitet er an<br />

<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llierung, Simulation und<br />

Optimierung von Transportsystemen<br />

in großen Netzwerken, beson<strong>de</strong>rs<br />

im Straßenverkehr, und <strong>de</strong>m Einfluss<br />

von menschlichem Verhalten<br />

darauf.<br />

Kolumne 85<br />

Seine aktuellen Aktivitäten umfassen Online-Verkehrsprognosen für das Autobahnnetzwerk von Nordrhein-Westfalen,<br />

die Reaktion von Autofahrern auf Verkehrsinformationen und die Analyse von Menschenmengen<br />

bei Evakuierungen.<br />

manche Städte zur Favorisierung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />

Verkehrs um „rote Wellen“. In meinem<br />

Studienort (ohne Namen zu nennen) machte<br />

man sich einen Spaß daraus, die roten Wellen<br />

(gleich Anhalten müssen an je<strong>de</strong>r Ampel) mit<br />

fröhlich vorbeifahren<strong>de</strong>n Straßenbahnen zu<br />

kombinieren, um <strong>de</strong>n Anreiz letzterer zu erhöhen<br />

(meines Wissens nach aber ohne erkennbaren<br />

Erfolg). An<strong>de</strong>re Städte bauten unter grüner<br />

Regentschaft die Bushaltebuchten zurück, um<br />

<strong>de</strong>n durch Halte entstehen<strong>de</strong>n Stau als Disziplinierungsmittel<br />

einzusetzen. Auf <strong>de</strong>n Bussen<br />

stand dann rückseitig sinngemäß: An meiner<br />

Stelle könnten sechzig PKW fahren. Auch diese<br />

Maßnahme wur<strong>de</strong> zurückgenommen.<br />

An<strong>de</strong>rerseits wur<strong>de</strong> allerdings auch klar, dass<br />

reine Fußgängerzonen nicht <strong>de</strong>r Weisheit letzter<br />

Schluss sind. In <strong>de</strong>r Presse wur<strong>de</strong>n sie sogar<br />

als größte Fehlentwicklung <strong>de</strong>r Stadtplanung<br />

gesteinigt. Wer heute in <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n<br />

dort flaniert, ist häufig alleine unterwegs, das<br />

Leben tobt woan<strong>de</strong>rs. Mit reinen Verkaufszonen<br />

ohne attraktive Gastronomie ist auch heute keine<br />

„Szene“ zu machen.<br />

Die Zweifel an <strong>de</strong>r „autogerechten Stadt“ waren<br />

also zwangsläufig, zumal ein gebremstes Wirtschaftswachstum<br />

in <strong>de</strong>r siebziger Jahren die<br />

ehemalige Bevorzugung <strong>de</strong>s motorisierten Verkehrs<br />

fraglich erscheinen ließ. Untersuchungen<br />

ergaben zu<strong>de</strong>m, dass die strikte Trennung <strong>de</strong>r<br />

Verkehre die Verkehrsunfälle eher erhöht als erniedrigt,<br />

was ja eine <strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong>n Meinungen<br />

war.<br />

So kommen wir also zurück zum Urbild <strong>de</strong>s Verkehrs<br />

in <strong>de</strong>r Stadt: Alle teilen sich friedlich und<br />

freundlich <strong>de</strong>n selben Raum, Bürgersteige gibt<br />

es nicht mehr, es gilt weiter rechts fahren, es<br />

gilt weiter rechts vor links und schneller als<br />

30 km/h sollte es auch nicht sein. Die Straße<br />

ist mehr Treffpunkt als Verkehrsa<strong>de</strong>r, die nicht<br />

motorisierten Verkehrsteilnehmer erobern sich<br />

<strong>de</strong>n vor zig Jahren verlorenen Raum zurück.<br />

Es wird dann häufig das Beispiel <strong>de</strong>s Eislaufens<br />

zitiert, wo auch ganz unterschiedliche Geschwindigkeiten<br />

und Erfahrungen aufeinan<strong>de</strong>r<br />

prallen. Bei entsprechen<strong>de</strong>r Rücksichtnahme<br />

funktioniert das dort ja auch. Dies erhoffte<br />

man sich auch im Gemeinschaftsraum Straße.<br />

Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Verkehrsschil<strong>de</strong>r so gut wie<br />

überflüssig, was die Kommunen gera<strong>de</strong> heute<br />

freudig über dieses Konzept nach<strong>de</strong>nken lässt.<br />

Es tauchen allerdings auch so irritieren<strong>de</strong> Sätze<br />

auf wie „Unsicherheit schafft Sicherheit“, in<br />

je<strong>de</strong>r Situation ist <strong>de</strong>r Blickkontakt zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

Verkehrsteilnehmern unbedingt notwendig,<br />

bis hin zu <strong>de</strong>r Überschrift einer bekannten<br />

<strong>de</strong>utschen Wochenzeitung: „Gefahr ist Gut“.<br />

Und <strong>de</strong>nkt man an <strong>de</strong>n Einsatz von Polizei, Feuerwehr<br />

und Krankenwagen, hat man schon seine<br />

Zweifel, dass die Zeiten bis zum Einsatzort<br />

nicht <strong>de</strong>utlich länger wer<strong>de</strong>n. Eine ganze Stadt<br />

im Shared-Space Fieber wird zu einem kranken<br />

Patienten, da sollte man sich keine Illusionen<br />

machen. Die zaghaften Versuche einzelner<br />

Städte, zumin<strong>de</strong>st lokal solche Zonen einzurichten,<br />

sind auf durchaus gemischte Reaktionen<br />

bei <strong>de</strong>n Verkehrsteilnehmern gestoßen.<br />

Teilweise verstan<strong>de</strong>n die Menschen nicht, was<br />

das Ganze eigentlich soll. Autos fahren über<br />

Marktplätze, auf <strong>de</strong>nen gleichzeitig Menschen<br />

an Tischen sitzen.<br />

Zur Kenzeichnung sind die Gemeinschaftszonen<br />

häufig schraffiert, so auch vor <strong>de</strong>r Oper<br />

in Duisburg. We<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Autofahrer noch <strong>de</strong>r<br />

Fußgänger weiß so recht, was er da eigentlich<br />

machen soll. Das Ergebnis ist tatsächlich Verunsicherung,<br />

irgendwie arrangiert man sich.<br />

Allerdings ist die Zone so kurz, dass sie auch<br />

als Fußgängerüberweg herhalten könnte. Keine<br />

echte Bewährungsprobe also.<br />

Der Traum <strong>de</strong>r Menschen war doch eigentlich<br />

schon seit je her das friedliche Miteinan<strong>de</strong>r, zumin<strong>de</strong>st<br />

im näheren Umfeld. Und da bewegen<br />

wir uns ja meistens im Verkehr. Und jetzt verlangen<br />

wir <strong>de</strong>n Menschen ab, nicht nur gewisse<br />

(Grund-) Regeln einzuhalten, son<strong>de</strong>rn auch<br />

noch kooperativ zu sein. Dabei haben wir uns<br />

doch über Jahrzehnte so schön auf Wettbewerb<br />

auf <strong>de</strong>r Straße eingestellt! Ein Umerziehungsprozess<br />

in dieser Größenordung ist kaum vorstellbar.<br />

Die automobile Zukunft wird uns einiges<br />

abverlangen, aber mehr Kooperation ist<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010


86<br />

Gastkommentar<br />

G A S T K O M M E N T A R<br />

Direkter Draht<br />

Mit <strong>de</strong>r IAA <strong>Nutzfahrzeuge</strong> in Hannover steht in<br />

diesem Jahr eine <strong>de</strong>r weltweit wichtigsten Automobilmessen<br />

im Kalen<strong>de</strong>r. Bereits zum 63. Mal<br />

fin<strong>de</strong>t die IAA <strong>Nutzfahrzeuge</strong> statt und setzt regelmäßig<br />

wichtige Impulse für die ganze Automobilbranche.<br />

Einen beson<strong>de</strong>ren Schwerpunkt<br />

in Hannover wird in diesem Jahr das Thema<br />

Elektromobilität bil<strong>de</strong>n.<br />

Gera<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Einsatz auf <strong>de</strong>m <strong>Flotte</strong>nmarkt<br />

bringen Elektrofahrzeuge viele Vorteile. Reichweiten<br />

von 160 Kilometern <strong>de</strong>cken bereits zur<br />

Markteinführung für fast alle Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Tagesbedarf<br />

ab, und die Wie<strong>de</strong>raufladung kann<br />

nachts auf <strong>de</strong>m eigenen Betriebsgelän<strong>de</strong> stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Studien zeigen, dass 87 Prozent aller<br />

täglichen Fahrten in Europa kürzer als 60 Kilometer<br />

sind. 32 Prozent aller Autofahrer in Europa<br />

fahren sogar nicht mehr als 150 Kilometer<br />

täglich. Für diese Nutzer kommen bereits die<br />

Elektrofahrzeuge <strong>de</strong>r ersten Generationen in<br />

Betracht, da sie genau diese Ansprüche erfüllen.<br />

Zusätzlich fallen die Betriebskosten durch<br />

die Nutzung von Strom statt Benzin niedriger<br />

aus. Auch die niedrigeren Wartungskosten sind<br />

Argumente für <strong>de</strong>n Einsatz von Elektrofahrzeugen<br />

in kleinen und mittleren <strong>Flotte</strong>n, weil weniger<br />

Teile als in einem thermischen Fahrzeug<br />

gewartet wer<strong>de</strong>n müssen. Diese Pluspunkte<br />

gelten ebenso für Dienstwagennutzer im Pendlerbereich.<br />

Natürlich wer<strong>de</strong>n emissionsarme und sparsame<br />

thermische Mo<strong>de</strong>lle auch in Zukunft als<br />

<strong>Flotte</strong>n- und Dienstfahrzeuge eingesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

aber ich bin <strong>de</strong>r Meinung, dass auch Elektrofahrzeuge<br />

in diesem Sektor von Anfang an<br />

ihre Berechtigung fin<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Mit einigen<br />

potenziellen Kun<strong>de</strong>n sind nicht nur wir, son<strong>de</strong>rn<br />

auch an<strong>de</strong>re Automobilhersteller schon im<br />

Gespräch, und wir sehen, dass das Interesse da<br />

ist, diese Fahrzeuge ab ihrer Markteinführung<br />

einzusetzen. In ersten Pilotprojekten wird die<br />

Alltagstauglichkeit <strong>de</strong>r Renault Elektrofahrzeuge<br />

und <strong>de</strong>r öffentlichen La<strong>de</strong>-Infrastruktur bereits<br />

ab Herbst 2010 von diesen Kun<strong>de</strong>n erprobt.<br />

Auf <strong>de</strong>r IAA <strong>Nutzfahrzeuge</strong> zeigen wir aber<br />

auch unsere aktualisierte Nutzfahrzeugpalette<br />

in zahlreichen Variationen und Karosserieformen.<br />

Gera<strong>de</strong> im Bereich kleiner und mittlerer<br />

<strong>Flotte</strong>n stellt <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Anspruch, individuelle<br />

Lösungen von einem Automobilhersteller<br />

zu bekommen, und <strong>de</strong>m versuchen wir mit einer<br />

breit aufgestellten Palette gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Kompetenz und Schnelligkeit sind im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />

die bei<strong>de</strong>n wesentlichen Erfolgsfaktoren.<br />

Wer als erster das beste Angebot abgibt,<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />

macht in <strong>de</strong>n meisten Fällen auch das Geschäft<br />

– im privaten und im gewerblichen Bereich.<br />

Spezialisiertes Verkaufs- und Servicepersonal<br />

und verlängerte Öffnungszeiten sind zu<strong>de</strong>m<br />

heute genauso ein Muss wie eine umgehen<strong>de</strong><br />

Problemdiagnose o<strong>de</strong>r das Angebot eines<br />

gleichwertigen Ersatzfahrzeugs im Pannenfall.<br />

Alle Maßnahmen müssen ineinan<strong>de</strong>r greifen,<br />

<strong>de</strong>nn ein Fahrzeugausfall kann für einen kleinen<br />

Gewerbetreiben<strong>de</strong>n sonst schnell zum großen<br />

Problem wer<strong>de</strong>n. Von uns erwartet <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />

zu Recht ein Rundum-Paket, auf das er sich<br />

verlassen kann.<br />

Hier ist wie<strong>de</strong>r einmal <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l die wichtigste<br />

Schnittstelle. Keiner kennt die lokalen <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />

und ihre Bedürfnisse so gut wie die<br />

ortsansässigen Händler. Persönliche Kontakte<br />

sind hier oft über Jahre hinweg gewachsen;<br />

das Vertrauen ist da. Wir unterstützen unsere<br />

Händler durch qualifiziertes Personal, das die<br />

Bestandskun<strong>de</strong>n kompetent beraten und betreuen<br />

kann, aber auch regelmäßig neue Kun<strong>de</strong>n<br />

akquiriert. Gera<strong>de</strong> im Jahr 1 nach <strong>de</strong>r Umweltprämie<br />

sind die <strong>Flotte</strong>ngeschäfte für alle<br />

Automobilhersteller ein unverzichtbarer Anteil<br />

<strong>de</strong>s Tagesgeschäfts. Unsere Unternehmensstrategie,<br />

die „Renault Mission 6 Prozent“, baut<br />

auch auf einem erfolgreichen <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />

auf, damit wir mittelfristig mit <strong>de</strong>r Marke Renault<br />

in Deutschland wie<strong>de</strong>r einen Marktanteil<br />

von 6 Prozent erreichen.<br />

Michael Borner, Direktor <strong>Flotte</strong>n und Großkun<strong>de</strong>n<br />

Renault Deutschland AG, ab 1. September neuer<br />

Vorstand Vertrieb Renault Deutschland AG.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, Verlag und Redaktion:<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement-Verlag GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Straße 14, 53859 Nie<strong>de</strong>rkassel<br />

Telefon: 0228 / 45 95 47-0, Fax: 02 28 / 45 95 47-9<br />

eMail: post@flotte.<strong>de</strong><br />

Internet: www.flotte.<strong>de</strong><br />

Verlagsleitung: Bernd Franke, Dipl. Kfm.<br />

Chefredakteur: Ralph Wuttke (V.i.S.d.P)<br />

eMail: rw@flotte.<strong>de</strong><br />

Redaktionsbeirat: Stephan Faut, Claus-Peter Gotta,<br />

Detlef Irmscher, Burkhardt Langen, Dieter Prohaska,<br />

Christian Scholz, Sven Schulze, Hans-Joachim Schwandt,<br />

Peter Stamm, Bernd Wickel<br />

Redaktion:<br />

Erich Kahnt (Ressort Fuhrparkmanagement),<br />

Julia Rose, Sven Reimers, Zeno Alberti,<br />

Lisa Görner (Korrektorat), Christian Löffler<br />

eMail: post@flotte.<strong>de</strong><br />

Layout:<br />

Lisa Görner, eMail: lg@flotte.<strong>de</strong><br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Patrick Broich, Natalia Ermakova, Lutz Fischer,<br />

Prof. Michael Schreckenberg<br />

Fotos: Erich Kahnt, Sven Reimers, Patrick Broich,<br />

Judith Kadach, Nicole Gerhards, Patricia Kaluza;<br />

Kai Bankett, foto<strong>de</strong>sign-jegg.<strong>de</strong> / Fotolia.com<br />

Anzeigen:<br />

Bernd Franke (Leitung),<br />

Telefon: 02 28 / 45 95 47-1<br />

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Sekretariat und Leserservice:<br />

Nathalie Anhäuser<br />

eMail: na@flotte.<strong>de</strong><br />

Druckauflage<br />

26.800 Exemplare<br />

(1. Quartal 2010)<br />

Erscheinungsweise:<br />

<strong>Flotte</strong>nmanagement erscheint 6 x jährlich<br />

Bezugspreise 2010: Einzelheft 4,- Euro<br />

Inland jährlich 20,- Euro (inkl. MwSt.)<br />

Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Haftung übernommen. Sie wer<strong>de</strong>n nur zurückversandt, wenn Porto<br />

beigefügt ist. Beiträge, die mit Namen gekennzeichnet sind, stellen<br />

nicht unbedingt die Meinung <strong>de</strong>r Redaktion dar. Alle Rechte, soweit<br />

nicht an<strong>de</strong>rs gekennzeichnet, liegen beim Verlag. Eine Verwertung<br />

ist nur im Rahmen <strong>de</strong>r gesetzlich zugelassenen Fälle möglich, eine<br />

weitere Verwertung ohne Einwilligung ist strafbar.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

© by <strong>Flotte</strong>nmanagement-Verlag GmbH, Nie<strong>de</strong>rkassel<br />

Gerichtsstand ist Bonn.


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