Nutzfahrzeuge - Flotte.de
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DAS FACHMAGAZIN für innovatives<br />
Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement<br />
Full Service-Leasing:<br />
Für und Wi<strong>de</strong>r<br />
User Chooser-Umfrage:<br />
Aktive Sicherheitssysteme<br />
Downgrading:<br />
Kosten contra Motivation<br />
Special:<br />
<strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
Recht<br />
www.flotte.<strong>de</strong> • G 59522 • 9. Jahrgang August/Sept. 2010<br />
EUR 4,–<br />
Audi-Offensive:<br />
Premium in je<strong>de</strong>r Klasse<br />
Bußgeld ohne Grenzen
KRAFTSTOFF SOGAR DA ANTREFFEN,<br />
WO MAN NIEMANDEN SONST ANTRIFFT.<br />
Einer <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Tankkartenanbieter mit flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>m Akzeptanznetz.<br />
Über 20.000 Akzeptanzen in 36 Län<strong>de</strong>rn be<strong>de</strong>uten: mit einer Tank karte von euroShell hat man so gut wie überall Gelegenheit<br />
zum Auftanken. Nur ist dies dank <strong>de</strong>r Shell FuelSave Krafstoffe, exklusiv an Shell Stationen, gar nicht so oft erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Denn damit sinkt <strong>de</strong>r Verbrauch bis zu 1 Liter pro Tank* und die Motoreffizienz steigt – bei je<strong>de</strong>m Fahrzeug im Fuhrpark.<br />
Ohne Aufwand, ohne extra Kosten, ohne Sucherei. www.euroshell.<strong>de</strong><br />
*Shell FuelSave Super: Auf Basis einer 50-Liter-Tankfüllung. Vergleich zwischen einem Kraftstoff mit <strong>de</strong>n gleichen Eigenschaften wie das bisherige Shell Super Benzin und <strong>de</strong>mselben Kraftstoff mit unserer neuen Formel<br />
für sofortige Kraftstoffeinsparung. Tatsächliche Einsparung kann je nach Fahrzeug, Fahrbedingungen und Fahrstil variieren. Shell FuelSave Diesel: Auf Basis einer 50-Liter-Tankfüllung. Aufgrund neuer Testergebnisse für<br />
Stadtfahrten im Vergleich zwischen einem Kraftstoff mit <strong>de</strong>n gleichen Eigenschaften wie herkömmlich additivierter Diesel und <strong>de</strong>mselben Kraftstoff mit unserer Formel für sofortige Kraftstoffeinsparung. Tatsächliche Einsparung<br />
kann je nach Fahrzeug, Fahrbedingungen und Fahrstil variieren.
Ralph Wuttke,<br />
Chefredakteur<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
Der Aufschwung ist da<br />
Ifo-Chef Hans-Werner Sinn hat die jüngste<br />
Entwicklung am Arbeitsmarkt als „kleines<br />
Wun<strong>de</strong>r“ bezeichnet (nur noch 3,6 statt 5<br />
Millionen Arbeitslose sind für 2010 prognostiziert),<br />
das Bun<strong>de</strong>sfinanzministerium<br />
freut sich über steigen<strong>de</strong> Steuereinnahmen<br />
und sinken<strong>de</strong> Zuschüsse für die Arbeitslosenversicherung.<br />
Der Aufschwung ist also<br />
endlich wie<strong>de</strong>r da. Dennoch sollte sich auch<br />
<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter ein Beispiel an <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung<br />
nehmen und die zusätzlichen<br />
Mittel zunächst nicht in <strong>de</strong>n reinen Konsum<br />
investieren.<br />
Auch in <strong>de</strong>n meisten Unternehmen geht es<br />
nämlich wie<strong>de</strong>r aufwärts, und mit steigen<strong>de</strong>n<br />
Umsätzen und Gewinnen sinkt zumin<strong>de</strong>st<br />
die Bereitschaft <strong>de</strong>r Belegschaft, weiter<br />
Einschnitte bei <strong>de</strong>n Dienstwagen hinzunehmen.<br />
Gegebenenfalls könnte auch – mehr<br />
o<strong>de</strong>r weniger <strong>de</strong>zent – für die Rücknahme<br />
von Kürzungen aus Krisenzeiten gekämpft<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Wem nun tatsächlich wie<strong>de</strong>r mehr Geld für<br />
<strong>de</strong>n Fuhrpark zur Verfügung steht, sollte<br />
vielleicht in sinnvolle Mehrausstattung<br />
investieren: Nach einer aktuellen Fuhrparkleiter-Umfrage<br />
steht Sicherheitsausstattung<br />
mit 21 Prozent Wichtigkeit nur an<br />
neunter Stelle <strong>de</strong>r restriktiven Kriterien bei<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeugauswahl (siehe Seite 42). Dabei<br />
gibt es heute eine Fülle wirklich sinnvoller<br />
Sicherheitsausstattung, die einfach<br />
auf die Pflicht-Liste gehört: ESP ohnehin,<br />
das ist klar. Auch adaptives Kurvenlicht ist<br />
ein wirklich nützlicher Sicherheitsgewinn,<br />
ebenso wie die radargestützte Notbremsfunktion<br />
gera<strong>de</strong> auf langen Fahrten.<br />
Die Hauptkriterien in <strong>de</strong>utschen Fuhrparks<br />
sind jedoch offensichtlich immer noch:<br />
Leasingrate, Fahrzeugklasse und Hersteller,<br />
auch banale Dinge wie Farbe o<strong>de</strong>r<br />
Treibstoffart rangieren weiter oben auf<br />
<strong>de</strong>r Wichtigkeits-Skala als Sicherheit, die<br />
aber „immerhin“ noch vor Wartungskosten<br />
und erstaunlicherweise auch <strong>de</strong>m Restwert<br />
liegt. Hier wäre eine Neuorientierung in<br />
Richtung Sicherheit wünschenswert, <strong>de</strong>nn<br />
letztlich führt mehr Sicherheit nicht nur<br />
zu zufrie<strong>de</strong>neren und motivierteren Mitarbeitern,<br />
son<strong>de</strong>rn auch zu weniger Ausfällen<br />
und damit höherem wirtschaftlichen Erfolg<br />
– <strong>de</strong>r allerdings zugegebenerweise zwar <strong>de</strong>n<br />
Fuhrpark-Etat belastet, <strong>de</strong>ssen Ergebnisse<br />
aber intern eher an<strong>de</strong>ren Abteilungen zugeschrieben<br />
wer<strong>de</strong>n. Richtige interne Kommunikation<br />
mit vali<strong>de</strong>r Vorher-Nachher-Betrachtung<br />
kann hier weiterhelfen.<br />
Ralph Wuttke<br />
Chefredakteur www.hyundai-fl<br />
eet.<strong>de</strong>
Eine Marke <strong>de</strong>r Daimler AG<br />
*Ausgabe 7/2010<br />
Der Stoff, aus <strong>de</strong>m Sieger sind:<br />
das „Firmenauto <strong>de</strong>s Jahres“.<br />
150 Fuhrparkverantwortliche haben im Namen <strong>de</strong>r Fachzeitschrift FIRMENAUTO* und<br />
<strong>de</strong>r Dekra das E-Klasse T-Mo<strong>de</strong>ll zum „Firmenauto <strong>de</strong>s Jahres 2010“ gewählt. Wir wür<strong>de</strong>n<br />
uns freuen, Sie bei einer Probefahrt für ausgezeichnetes Fahrverhalten, Komfort und<br />
Wirtschaftlichkeit begeistern zu dürfen. www.merce<strong>de</strong>s-benz.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n<br />
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,7–8,0 l/100 km; CO 2-Emission kombiniert: 150–187 g/km.<br />
Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil <strong>de</strong>s Angebots, son<strong>de</strong>rn dienen allein Vergleichszwecken zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Fahrzeugtypen.
6<br />
Inhalt<br />
Leasing<br />
14 Ob das noch so richtig ist<br />
Full Service-Leasing unter <strong>de</strong>r Lupe<br />
Management<br />
18 Markenwerte erlebbar machen<br />
Interview mit Armin Villinger und<br />
Ralf Weichselbaum von <strong>de</strong>r AUDI AG<br />
22 Neue Regeln, neues Glück?<br />
Die EU will freie Kfz-Betriebe stärken<br />
26 Salami Taktik<br />
Kann Downgrading motivationsschädigend<br />
sein?<br />
30 Das schreit nach Fortbildung<br />
Ausbildungsgang „Zertifizierter<br />
Fuhrparkmanager“<br />
34 „Beziehungspflege betrieben“<br />
Zu Besuch beim Toyota-Händler in Bitburg<br />
36 Prozesse für <strong>de</strong>n Nutzer minimieren<br />
Die Dienstleistung Zulassungsservice<br />
40 Teamwork<br />
Interview mit Andreas Mareien, Geschäftsführer<br />
ISV Fleet, und Arndt Hüsges, Managing Director<br />
Hüsges-Gruppe<br />
42 Mit Sicherheit mehr Vergnügen<br />
User Chooser-Umfrage<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
40<br />
22<br />
34<br />
Andreas Mareien, Geschäftsführer<br />
ISV Fleet<br />
und Arndt Hüsges,<br />
Managing Director<br />
Hüsges-Gruppe, im<br />
Interview über die<br />
enge Zusammenarbeit<br />
bei<strong>de</strong>r Unternehmen<br />
und die daraus resultieren<strong>de</strong>n<br />
Vorteile für<br />
die Kun<strong>de</strong>n<br />
Wartungs- und kleinere<br />
Reparatur-Arbeiten sollen<br />
nach <strong>de</strong>m Willen <strong>de</strong>r<br />
EU-Wettbewerbs-Kommission<br />
künftig auch<br />
in freien Werkstätten<br />
möglich sein, ohne dass<br />
die Hersteller-Garantie<br />
verloren geht<br />
Die Autohaus Eifel-<br />
Mosel GmbH in Bitburg<br />
ist mit <strong>de</strong>n Marken<br />
Toyota und Lexus ein<br />
stark engagierter und<br />
erfolgreicher Händler<br />
im „<strong>Flotte</strong>ngeschäft an<br />
<strong>de</strong>r Front“. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
führte ein<br />
Fachgespräch mit <strong>de</strong>n<br />
Verantwortlichen und<br />
einem ihrer Kun<strong>de</strong>n<br />
Recht<br />
44 Bußgeld ohne Grenzen?<br />
Das „EU-Knöllchen“ kommt<br />
47 Wi<strong>de</strong>rruf <strong>de</strong>r Firmenwagenüberlassung aus<br />
wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n unzulässig<br />
Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht verschärft Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalt<br />
48 Rechtsprechung<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
50 Einleitung<br />
50 Nachrichten<br />
51 Kostenloser Ersatztransporter im<br />
Scha<strong>de</strong>nsfall<br />
Interview mit Lutz Heller,<br />
Geschäftsführer heller Lackiererei GmbH<br />
52 Safety first!<br />
Angebot an Ladungssicherungselementen<br />
54 Der Weg ist das Ziel<br />
Wie wird Routenoptimierung vorbereitet?<br />
56 Move on<br />
Opel Movano 2.3 CDTI EU5 L3H2<br />
57 Wo <strong>de</strong>r Anruf nicht genügt<br />
Jabra-Innovation für legales Telefonieren<br />
58 Alle Mann an Bord<br />
Hyundai H-1 Cargo 6-Sitzer<br />
Armin Villinger, Leiter<br />
Vertrieb Groß-,<br />
Direktkun<strong>de</strong>n und<br />
Gebrauchtwagen, und<br />
Ralf Weichselbaum,<br />
Leiter Verkauf an<br />
Großkun<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsgeschäft<br />
bei <strong>de</strong>r AUDI<br />
AG (v.l.), neben <strong>de</strong>m<br />
neuen Flaggschiff A8.<br />
Bei<strong>de</strong> schil<strong>de</strong>rten im<br />
Interview die Stärken<br />
und Ambitionen <strong>de</strong>r<br />
vier Ringe im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
Im Vorfeld <strong>de</strong>r 63. IAA<br />
<strong>Nutzfahrzeuge</strong> En<strong>de</strong><br />
September war für<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
wie<strong>de</strong>r alles rund um<br />
Transporter bis 3,5<br />
Tonnen zulässiges Gesamtgewicht<br />
Thema.<br />
Die Schwerpunkte <strong>de</strong>s<br />
Specials beinhalten<br />
einen Kostenvergleich,<br />
Fahrzeugeinrichtung,<br />
Ladungssicherung und<br />
Routenoptimierung<br />
58 Muskeln & Hirn<br />
Iveco-Telematiklösung<br />
59 And the winner is?<br />
Kostenvergleich Diesel-Großraumtransporter<br />
mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht<br />
Marktübersicht<br />
63 VW <strong>Nutzfahrzeuge</strong> ja, aber welche?<br />
Eine Auswahl flottenrelevanter Mo<strong>de</strong>lle von<br />
VW <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
Test<br />
18<br />
50<br />
66 Give me five<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz E 220 CDI T-Mo<strong>de</strong>ll<br />
70 Light-Gewicht<br />
Porsche Cayenne Diesel<br />
Fahrberichte<br />
69 Tiefes Sparwasser<br />
Volvo V70 DRIVe<br />
73 Golf für Fortgeschrittene<br />
Volkswagen Golf Variant 1.6 TDI<br />
75 Zug-Spitze<br />
Audi Q5 2,0 TDI Quattro<br />
Fahrtelegramme<br />
74 Opel Astra 1.3 CDTI ecoFLEX /<br />
Renault Koleos 2.0 dCi FAP 4x4
Reifen<br />
78 Geht es auch ohne?<br />
Reifenmanagement: Leasing versus Kauf<br />
Innovation<br />
66<br />
70<br />
82<br />
80 Strom im Tank<br />
Interview mit Carolin Reichert,<br />
Leiterin E-Mobility bei <strong>de</strong>r RWE Effizienz GmbH<br />
Kommunikation<br />
82 Drei Musketiere<br />
Test elektronischer BURY-Fahrtenbücher<br />
�Rubriken<br />
3 Kommentar<br />
8 Nachrichten<br />
12 Leasing Nachrichten<br />
53 PraxisTipp<br />
76 Salon<br />
77 Reifen Nachrichten<br />
81 Innovation Nachrichten<br />
83 Kommunikation Nachrichten<br />
84 Kolumne<br />
86 Gastkommentar / Impressum<br />
Knapp zwei Kubikmeter<br />
La<strong>de</strong>raum:<br />
Das Merce<strong>de</strong>s<br />
E-Klasse T-Mo<strong>de</strong>ll<br />
sieht nicht nur elegant<br />
aus, son<strong>de</strong>rn<br />
kann auch einiges<br />
packen<br />
Das ist <strong>de</strong>r neue<br />
Porsche Cayenne:<br />
Dass er über 200<br />
Kilogramm verloren<br />
hat, sieht<br />
man <strong>de</strong>m bulligen<br />
Vertreter auf <strong>de</strong>n<br />
ersten Blick nicht<br />
an<br />
Drei elektronische<br />
Fahrtenbücher von<br />
BURY im Praxistest:<br />
Welches Mo<strong>de</strong>ll<br />
ist für welche<br />
Nutzungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
am besten<br />
geeignet?<br />
Aktuelle Infos auch im Internet unter:<br />
www.flotte.<strong>de</strong><br />
Inhalt<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 3/2005
8<br />
Nachrichten<br />
+++ in Kürze +++ Großauftrag<br />
+++ Steigerung +++<br />
Die Neuzulassungen im Segment Relevanter<br />
<strong>Flotte</strong>nmarkt nahmen im Juni laut<br />
Dataforce weiter zu. Mit einem Anstieg<br />
von knapp 12 Prozent im Vergleich zum<br />
Vorjahr erreichten die <strong>Flotte</strong>nzulassungen<br />
im Juni rund 60.000 Einheiten. Der<br />
Juni-Wert 2010 liegt damit über <strong>de</strong>m<br />
Mittelwert <strong>de</strong>r Monate Juni 2001-2009<br />
und setzt <strong>de</strong>n positiven Trend <strong>de</strong>r Vormonate<br />
fort. Die Halbjahresbilanz fällt<br />
ebenso positiv aus: Im Vergleich zum<br />
ersten Halbjahr <strong>de</strong>s Vorjahres wur<strong>de</strong>n im<br />
<strong>Flotte</strong>nmarkt 18.699 Pkw (6,8 Prozent)<br />
mehr zugelassen.<br />
+++ Verlängerung +++<br />
Ab Herbst bietet Audi sein Flaggschiff A8<br />
wie<strong>de</strong>r in einer Langversion an. Für mehr<br />
Komfort und Beinfreiheit im Fond wur<strong>de</strong><br />
die Karosserie gegenüber <strong>de</strong>r konventionellen<br />
Limousine in <strong>de</strong>r Gesamtlänge<br />
wie im Radstand je um 13 Zentimeter<br />
gestreckt. Zu<strong>de</strong>m wird für <strong>de</strong>n nun 5,27<br />
Meter langen Luxusliner eine erweiterte<br />
Komfortausstattung erhältlich sein.<br />
Die Preise für <strong>de</strong>n A8L sollen laut Audi<br />
bei 67.143 Euro netto beginnen. Knapp<br />
6.700 Euro mehr als die Standard-Version<br />
kostet.<br />
+++ Neuerungen +++<br />
Ab sofort bietet Renault für die Mo<strong>de</strong>lle<br />
Mégane, Scénic und Grand Scénic<br />
das neue EDC-Doppelkupplungsgetriebe<br />
(Efficient Dual Clutch) an. Die innovative<br />
Kraftübertragung soll <strong>de</strong>n Komfort<br />
eines Automatikgetriebes bieten und<br />
effizienter als eine manuelle 6-Gang-<br />
Schaltbox sein. Das EDC-Getriebe ist optional<br />
zunächst in Kombination mit <strong>de</strong>m<br />
Common-Rail-Diesel dCi 110 FAP eco 2<br />
(78 kW/106 PS) erhältlich. Mit <strong>de</strong>r neuen<br />
Technik sollen die Verbrauchswerte je<br />
nach Mo<strong>de</strong>ll bis zu 0,2 Liter unter <strong>de</strong>nen<br />
<strong>de</strong>r Varianten mit Handschaltung liegen.<br />
+++ Offenbarung +++<br />
Renault hat die Preise für die neue<br />
Stufenheck-Limousine Fluence bekannt<br />
gegeben. Für 15.084 Euro netto ist das<br />
Basismo<strong>de</strong>ll Expression 1.6 16V mit 81<br />
kW (110 PS) mit manueller Klimaanlage,<br />
Nebelscheinwerfer, elektrischen Fensterheber<br />
vorn und hinten sowie das Elektronische<br />
Stabilitätsprogramm erhältlich.<br />
Darüber hinaus vervollständigen das<br />
4x15-Watt-CD-Radio mit MP3-Funktion,<br />
ein Tempopilot und elektrisch einstellbare<br />
Außenspiegel die Ausstattung ab<br />
Werk.<br />
+++ eRoadshow +++<br />
In <strong>de</strong>n Städten Hamburg (02.09.), Neuss<br />
(08.09.), Berlin (15.09.), Speyer (20.09.)<br />
und München (07.10.) veranstaltet ASL<br />
Fleet Services eine eRoadshow zur Elektromobilität<br />
für <strong>Flotte</strong>nbetreiber mit<br />
Vorträgen, Studien, Trends und Testmöglichkeiten<br />
mit entsprechen<strong>de</strong>n Fahrzeugen.<br />
Nähere Informationen und Hinweise<br />
zur Anmeldung sind auf <strong>de</strong>r Internetseite<br />
www.asl.com ersichtlich.<br />
+++ Optimierung +++<br />
Mit neuen Motoren, mo<strong>de</strong>rnen Technologien<br />
zur Verbrauchsreduzierung und<br />
Ausstattungspaketen präsentiert sich die<br />
Volvo Fahrzeugpalette <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lljahres<br />
2011. So führt <strong>de</strong>r schwedische Premium-<br />
Hersteller gleich sieben neue Motoren<br />
ein, die sich durch niedrige Verbrauchs-<br />
und Emissionswerte auszeichnen sollen<br />
dank serienmäßiger Bremsenergie-Rückgewinnung.<br />
Außer<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r Volvo<br />
XC90 erstmals auch mit Frontantrieb<br />
verfügbar sein.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Die unabhängige KFZ-Sachverständigen-Organisation Hüsges-<br />
Gruppe hat laut eignen Angaben die Hertz Autovermietung<br />
GmbH als neuen Kun<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n Autovermieter übernehmen<br />
die Büros <strong>de</strong>r Hüsges-Gruppe bun<strong>de</strong>sweit die Erstellung von digitalen<br />
Wertgutachen o<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nmin<strong>de</strong>rungsgutachten nach<br />
Unfällen. Als Grund für <strong>de</strong>n Vertragsabschluss soll maßgeblich<br />
die Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Hüsges-Gruppe entwickelten<br />
Begutachtungssoftware CarData 24 und die „Vielsprachigkeit“<br />
(siehe Seite 40-41) <strong>de</strong>r Gutachten gewesen sein. Mit Hertz als<br />
Großkun<strong>de</strong>n betreut die Sachverständigenorganisation jetzt<br />
laut eigenen Angaben die jeweiligen Weltmarktführer in <strong>de</strong>n<br />
vier Bereichen Autovermietung, Auto-Auktion, Auto-Leasing<br />
und im automobilen Bankensegment.<br />
Rekordniveau<br />
Juli 2010: Deutschland schwitzt. Nicht nur in ICE-Zügen fällt bei<br />
<strong>de</strong>n rekordverdächtigen Temperaturen die Klimatechnik aus. Bei<br />
<strong>de</strong>r fast tropischen Hitze streiken auch tausen<strong>de</strong> Auto-Klimaanlagen.<br />
Da war fachmännische Hilfe gefragt. So verzeichnete A.T.U<br />
eine sprunghaft gestiegene Nachfrage in Sachen Klimaanlagen.<br />
In <strong>de</strong>n rund 600 Filialen wur<strong>de</strong>n täglich mehrere Tausend Anlagen<br />
gewartet und repariert. Häufigster Grund für das Versagen<br />
<strong>de</strong>r Klimaanlage war dabei die mangeln<strong>de</strong> Wartung. Kfz-Klimaanlage<br />
sollten alle zwei Jahre durchgecheckt wer<strong>de</strong>n. Geschieht<br />
dies nicht, kann <strong>de</strong>r<br />
schleichen<strong>de</strong> Verlust<br />
<strong>de</strong>s Kältemittels<br />
zum Defekt <strong>de</strong>s<br />
Klimakompressors<br />
führen. Eine vermeidbareNachlässigkeit<br />
mit teuren<br />
Folgen: Ein neuer<br />
Kompressor belastet<br />
die Geldbörse gleich<br />
mit mehreren Hun<strong>de</strong>rt<br />
Euro.<br />
Bernd und Arndt Hüsges (v.li.),<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r Kfz-Sachverständigen-<br />
Organisation Hüsges-Gruppe<br />
Relaunch<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r strategischen Ausrichtung,<br />
mit mo<strong>de</strong>rnster Fuhrpark-<br />
Software-Technologie die Marktführerschaft<br />
in diesem Segment<br />
weiter auszubauen, präsentiert sich<br />
Hiepler + Partner mit neuem Internet-Auftritt<br />
unter: www.hiepler.com.<br />
Nach Unternehmensangaben ermöglicht<br />
die Hiepler + Partner GmbH als<br />
erster Fuhrpark-Software-Anbieter,<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Modularisierung <strong>de</strong>r<br />
Software-Lösung individuelle Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
schnell und effizient<br />
online anzufragen. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkmanagement-Dienstleister<br />
die Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Technologie<br />
und die Markteinführung einer<br />
weiteren Produktneuheit im Herbst<br />
2010 vorstellen.<br />
BME-Thementag<br />
Das Thema Nachhaltigkeit hält immer stärker Einzug ins Fuhrparkmanagement. Min<strong>de</strong>stens genauso wichtig<br />
wie die Umstellung auf umweltfreundliche Fahrzeuge ist dabei die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen<br />
für einen kostenoptimierten Fuhrpark. Im Rahmen <strong>de</strong>s Thementages „Nachhaltiges Fuhrparkmanagement<br />
2010“ bietet <strong>de</strong>r BME am 30. August 2010 in Frankfurt ein interaktives Informations- und<br />
Diskussionsforum für Themen wie die Gestaltung von Partnerschaften mit Leasingunternehmen, die Optimierung<br />
interner Prozesse und die Schaffung von Controlling-Prozessen, die ungeplant anfallen<strong>de</strong> Kosten<br />
weitestgehend vermei<strong>de</strong>n. Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie unter www.bme.<strong>de</strong>/fuhrparkmanagement (unter<br />
Veranstaltungen).<br />
Empathie<br />
Der Deutsche Kin<strong>de</strong>rschutzbund hat eine neue Großraumlimousine<br />
im Fuhrpark, einen Fiat Doblò Family 1.3 Multijet Dynamic.<br />
Yvonne Steinmetz, Communication Managerin Fairs &<br />
Events <strong>de</strong>r Fiat Group Automobiles Germany (im Bild rechts),<br />
übergab das Fahrzeug vor <strong>de</strong>r Deutschland-Zentrale <strong>de</strong>r italienischen<br />
Marke in Frankfurt an Ulrike Leyh, erste Vorsitzen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sverbands Berlins <strong>de</strong>s Deutschen Kin<strong>de</strong>rschutzbun<strong>de</strong>s,<br />
und Heinz Hilgers, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Deutschen Kin<strong>de</strong>rschutzbun<strong>de</strong>s.<br />
Zukünftig wird <strong>de</strong>r siebensitzige Familien-Van<br />
in <strong>de</strong>n Berliner Bezirken Mitte und Wedding unterschiedlichste<br />
Transportaufgaben bei <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- und Jugendbetreuung<br />
übernehmen.
Der A.T.U-Rundum-Service<br />
für alle Fuhrparks.<br />
Für alle PKW & LLKW Fuhrparks: erleben Sie effi zienten<br />
Service zu preiswürdigen Konditionen - maßgeschnei<strong>de</strong>rt<br />
auf Ihre Fuhrparkbedürfnisse. Für weitere Informationen<br />
schreiben Sie uns (b2b@<strong>de</strong>.atu.eu) o<strong>de</strong>r rufen Sie uns an<br />
(0180 5 33 44 00*).<br />
Natürlich akzeptieren wir auch die euroShell Card als<br />
Zahlungsmittel. Spezielle Angebote für euroShell Card Inhaber<br />
fi n<strong>de</strong>n Sie auf unserer Homepage unter www.atu.<strong>de</strong>/b2b.<br />
* 14 Ct./Min. aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz, aus Mobilfunknetzen max. 42 Ct./Min.
10<br />
Nachrichten<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Personalien Erleichterung<br />
Matthias Müller übernimmt ab<br />
1. Oktober <strong>de</strong>n Vorstandsvorsitz<br />
<strong>de</strong>r Porsche AG. Müller ist bislang<br />
als Leiter <strong>de</strong>r VW-Produktplanung,<br />
Produktmanagement und Mo<strong>de</strong>llreihen<br />
tätig. In <strong>de</strong>n letzten<br />
drei Jahren hat er vor allem die<br />
Produktlinienentwicklung <strong>de</strong>s VW-<br />
Konzerns vorangetrieben.<br />
Michael Borner wird mit Wirkung<br />
zum 1. September neuer Vorstand<br />
Vertrieb <strong>de</strong>r Renault Deutschland<br />
AG. Borner ist bereits seit über 20<br />
Jahren für Renault in Deutschland<br />
tätig. Zuletzt war er seit 2007 als<br />
Direktor <strong>Flotte</strong>n bereits Mitglied<br />
<strong>de</strong>s Direktionskomitees.<br />
Bernd A<strong>de</strong>lsbach wird die freiwer<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Stelle von Michael Borner<br />
besetzen und die Position <strong>de</strong>s Direktors<br />
<strong>Flotte</strong>n bei Renault einnehmen.<br />
Der 45jährige A<strong>de</strong>lsbach war<br />
zuletzt seit August 2006 Direktor<br />
Vertrieb <strong>de</strong>r Renault Österreich<br />
GmbH.<br />
Jürgen Stackmann wird zum 1.<br />
September neuer Vorstand für<br />
Vertrieb und Marketing bei Skoda.<br />
Zuletzt war Stackmann Geschäftsführer<br />
Marketing und Verkauf <strong>de</strong>r<br />
Ford-Werke GmbH (Köln). Er folgt<br />
Reinhard Fleger, <strong>de</strong>r zur Volkswagen<br />
Financial Services AG wechselt.<br />
Steffen Eckert ist seit 1. Juli neuer<br />
Leiter Tankkarten Vertrieb bei<br />
TOTAL Deutschland GmbH. Er löst<br />
Yves Gruenais ab, <strong>de</strong>r nach Frankreich<br />
zurückkehrt und dort eine<br />
neue Funktion einnimmt. Eckert<br />
war seit 2006 als Leiter Customer<br />
Relationship & Training / Recruting<br />
im Bereich Shop / Food / Services<br />
<strong>de</strong>r TOTAL tätig.<br />
Thomas Küsel ist im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Umstrukturierung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
Manheim DeFleet Services /<br />
Dent Wizard zum neuen Geschäftsführer<br />
berufen wor<strong>de</strong>n. Er lenkt<br />
seit <strong>de</strong>m 1. Juni die Geschäfte<br />
<strong>de</strong>r Rellinger Firma. Küsel kennt<br />
das Geschäft rund um das Thema<br />
SMART Repair, da er von 2004 bis<br />
2007 bereits die Führung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
inne hatte.<br />
Uwe Lehmann übernimmt bis<br />
Jahresen<strong>de</strong> als Interimsgeschäftsführer<br />
<strong>de</strong>n Vorsitz bei Top Service<br />
Team. Der 64-jährige baut auf eine<br />
jahrelange Erfahrung im Reifengeschäft.<br />
Lehmann folgt auf <strong>de</strong>n<br />
bisherigen Geschäftsführer Gerd<br />
Stubenvoll, <strong>de</strong>r En<strong>de</strong> 2009 sein<br />
ausschei<strong>de</strong>n angekündigt hatte.<br />
Prof. Dr. Winfried Vahland wird<br />
mit Wirkung zum 1. September<br />
2010 zum Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
von Skoda Auto berufen. Der jetzige<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>, Reinhard<br />
Jung, wird in <strong>de</strong>n Ruhestand<br />
wechseln.<br />
Didier Leroy hat zum 24. Juni das<br />
Amt <strong>de</strong>s Präsi<strong>de</strong>nten bei Toyota<br />
Motor Europe mit Sitz in Brüssel<br />
übernommen. Er zeichnet damit<br />
für alle europäischen Aktivitäten<br />
<strong>de</strong>s japanischen Automobilherstellers<br />
verantwortlich – einschließlich<br />
Fertigung, Entwicklung, Vertrieb<br />
und Marketing.<br />
Mit PS Inspect bietet die PS-Team Deutschland GmbH & Co. KG ihren Kun<strong>de</strong>n schon seit Längerem<br />
eine Lösung zur digitalen Erfassung von Daten bei <strong>de</strong>r Fahrzeugrücknahme an. Jetzt wur<strong>de</strong><br />
dieses System zu einer umfassen<strong>de</strong>n Web-Plattform ausgebaut, mit <strong>de</strong>m laut eigenen Angaben<br />
<strong>de</strong>r gesamte Rücknahmeprozess komplett digital abgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann. Im Fokus <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
soll <strong>de</strong>r praktische Nutzen für die Kun<strong>de</strong>n gestan<strong>de</strong>n haben. So wer<strong>de</strong>n nicht nur alle<br />
Vertrags-, Fahrzeug- und Personendaten<br />
in das Web-Portal<br />
übernommen, son<strong>de</strong>rn auch die<br />
digitale Unterschrift sowie die<br />
bei <strong>de</strong>r Rücknahme gemachten<br />
Bil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Fahrzeugs. Fahrzeugzustand,<br />
Schä<strong>de</strong>n und die<br />
Bewertung wer<strong>de</strong>n in einem Dokument<br />
zusammengefasst, womit<br />
im Web-Portal ein schneller<br />
Überblick über <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s<br />
jeweiligen Wagens gewährleistet<br />
wer<strong>de</strong>n soll. Vorteil: Entlastung<br />
bei administrativen und<br />
organisatorischen Aufgaben.<br />
Glücksbringer<br />
In diesen Tagen feiern die Citroën<br />
Deutschland GmbH und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sverband<br />
<strong>de</strong>s Schornsteinfegerhandwerks<br />
ihre 10-jährige Kooperation<br />
als exklusive Partner. Insgesamt<br />
wur<strong>de</strong>n schon über 5.000 offizielle<br />
Schornsteinfeger-Betriebsfahrzeuge<br />
verkauft. Die Schornsteinfeger haben<br />
die Wahl zwischen <strong>de</strong>n Citroën<br />
Transportern Nemo und Berlingo. Basierend<br />
auf <strong>de</strong>n jeweiligen Kastenwagen-Versionen<br />
wer<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong> Fahrzeuge<br />
mit einem speziellen Innenausbau<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz als Betriebsfahrzeug<br />
für Kaminkehrer ausgestattet. Anlässlich<br />
<strong>de</strong>s 10-jährigen Jubiläums<br />
soll es nun nochmals verbesserte<br />
Konditionen für alle Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
Schornsteinfegerhandwerks geben.<br />
Zu<strong>de</strong>m will Citroën zu je<strong>de</strong>m weißen<br />
Nemo o<strong>de</strong>r Berlingo Kastenwagen, <strong>de</strong>r<br />
noch bis zum 30. September 2010 als<br />
Schornsteinfeger-Betriebsfahrzeug<br />
erworben wird, gratis eine Handy-<br />
Freisprecheinrichtung oben drauflegen.<br />
Umgestaltung<br />
Künftig wer<strong>de</strong>n alle Kun<strong>de</strong>ndienst- und Verkaufsmitarbeiter<br />
<strong>de</strong>r Firma ALSCO Berufskleidungs-Service GmbH<br />
bun<strong>de</strong>sweit mit CO2-reduzierten PKW-Mo<strong>de</strong>llen von Ford<br />
unterwegs sein. Den Start machte das Unternehmen<br />
mit <strong>de</strong>m Kauf von neun Autos, die von Klaus Sawallisch,<br />
Leiter <strong>Flotte</strong>nverkauf und Re-Marketing <strong>de</strong>r Ford-Werke<br />
GmbH, und Heinz-Joachim Pesch, Geschäftsführer <strong>de</strong>s<br />
Ford-Autohauses Peter Pesch GmbH, am Sitz <strong>de</strong>s Autohauses<br />
in Dormagen (Nordrhein-Westfalen) an ALSCO-<br />
Geschäftsführer Martin Swierzy übergeben wur<strong>de</strong>n. Es<br />
han<strong>de</strong>lt sich dabei um fünf leichte <strong>Nutzfahrzeuge</strong> <strong>de</strong>s<br />
Typs Ford Transit Connect, zwei Ford Focus ECOnetic<br />
Turnier sowie zwei Ford Mon<strong>de</strong>o ECOnetic Turnier. Zum<br />
Abschluss <strong>de</strong>r Umstellungsaktion soll ALSCO über 100<br />
emissionsarme Fahrzeuge von Ford im Fuhrpark haben.<br />
Jubiläum<br />
Die Fahrzeugflotte <strong>de</strong>r LVM Versicherung hat<br />
nun ihren 200. VW Golf erhalten. Bereits seit<br />
2004 baut die LVM ihre mobile Fahrzeugwerbung<br />
kontinuierlich aus, so dass mittlerweile<br />
schon über 2.100 Fahrzeuge im einheitlichen<br />
Design <strong>de</strong>utschlandweit auf <strong>de</strong>n Straßen unterwegs<br />
sind. Die LVM-Vertrauensleute Thomas<br />
Hesse (vierter v.r.) und Jörg Schäfers (vierter<br />
v.l.) aus Büren nahmen dazu im feierlichen<br />
Rahmen ihren neuen VW Golf entgegen, <strong>de</strong>r ihnen durch Rafael Rätscher (zweite v.l.), Bezirksleiter<br />
VW Leasing, und Mario Bonfiglio (erster v.r.), Bezirksleiter VW AG, übergeben wur<strong>de</strong>. Mobil<br />
für die Kun<strong>de</strong>n zu sein ist die Grundi<strong>de</strong>e, die hinter <strong>de</strong>r LVM-Werbeflotte steht. Darum bietet <strong>de</strong>r<br />
Versicherer seinen Agenturen die Möglichkeit, ein Dienstauto zu leasen.
Mathematik<br />
für Individualisten.<br />
Die 1,1-Prozent-Leasing-Aktion 1 für <strong>de</strong>n Audi A6.<br />
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Stand 07/2010
12<br />
+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />
Management /Leasing<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Aktualisierung<br />
Gera<strong>de</strong> ist die neueste Auflage<br />
<strong>de</strong>s alljährlichen Ratgebers„Dienstwagenmanagement<br />
2010“ erschienen.<br />
Der Mitherausgeber, die<br />
VR-Leasing AG in Eschborn,<br />
verweist auf die neuen Themenschwerpunkte„Dienstwagen<br />
international“ und<br />
„Dienstwagen in KMU“. In<br />
ersterem Kapitel präsentiert<br />
das Buch erstmals aktuelle<br />
Fakten und Zahlen zu ausgewählten<br />
europäischen<br />
<strong>Flotte</strong>nmmärkten. Darüber<br />
hinaus fin<strong>de</strong>n das Bilanzrecht<br />
sowie alle relevanten<br />
lohn- und umsatzsteuerlichen Aspekte <strong>de</strong>r Dienstwagengestellung<br />
breiten Nie<strong>de</strong>rschlag im Ratgeber. Die Finanzverwaltung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s<br />
nimmt in einem neuen BMF-Schreiben vom 18.11.2009 Stellung zu<br />
Einzelfragen zur Privatnutzung. Der Ratgeber ist für 29,90 Euro über<br />
<strong>de</strong>n Buchhan<strong>de</strong>l zu beziehen.<br />
Suchhilfen<br />
Die Hannover Leasing Automotive bietet nun eine App (engl. Application:<br />
Anwendungsprogramm für sogenannte Smartphones)<br />
an, die insbeson<strong>de</strong>re Fahrzeugnutzern nützliche Anwendungen zur<br />
Verfügung stellen soll. Damit sollen dann dank GPS-Lokalisierung<br />
zukünftig Reifenpartner und Werkstätten leichter zu fin<strong>de</strong>n sein.<br />
Auch die Dokumentation von Unfallschä<strong>de</strong>n per Fotos samt digitalem<br />
Scha<strong>de</strong>nbericht wer<strong>de</strong>n nach Unternehmensangaben mit Hilfe<br />
<strong>de</strong>r HLA-App noch müheloser und schneller zu erstellen sein. Weitere<br />
Gimmicks wie Bußgeld-/Punkterechner,Tempobegrenzungsanzeige<br />
und ähnliches sind in<br />
Planung. „Wir sind davon überzeugt,“<br />
urteilt Harald Frings,<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r Hannover<br />
Leasing Automotive, „mit<br />
Apps einen zukunfstweisen<strong>de</strong>n<br />
Schritt zu begehen und unseren<br />
Kun<strong>de</strong>n ein mo<strong>de</strong>rnes Medium<br />
im Bereich Mitarbeiterkommunikation<br />
und -motivation zur<br />
Verfügung zu stellen.“<br />
Kooperation<br />
Der Fuhrparkmanagement-Anbieter Fleetlevel+ Services GmbH hat jetzt<br />
auch die Dienstleistung Führerscheinkontrolle <strong>de</strong>r fleet innovation im<br />
Programm. Mit <strong>de</strong>m Produkt fleet ID will <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nspezialist Fuhrparkmanager<br />
unterstützen, die ihrer Verpflichtung zur regelmäßigen<br />
Führerscheinkontrolle ihrer Fahrer ohne hohen zeitlichen und finanziellen<br />
Aufwand nachkommen wollen. In Kooperation mit fleet innovation<br />
erhalten die Fahrer <strong>de</strong>r Fleetlevel+-Kun<strong>de</strong>n einen fälschungssicheren<br />
Hologramm-Barco<strong>de</strong> auf ihrem Führerschein. Nach Eingabe <strong>de</strong>r<br />
mit <strong>de</strong>m Barco<strong>de</strong> korrespondieren<strong>de</strong>n Daten in die fleet iD Datenbank<br />
kann <strong>de</strong>r Führerschein an je<strong>de</strong>r Auslesestelle anonym und zuverlässig<br />
überprüft wer<strong>de</strong>n. Die eingelesenen Daten wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m gekoppelten<br />
IT-System abgeglichen, und <strong>de</strong>r Führerschein gilt als rechtmäßig<br />
kontrolliert. Aufgrund <strong>de</strong>r Kooperation mit Aral kann die automatische<br />
Führerscheinkontrolle an mehr als 2.500 Tankstellen erfolgen.<br />
Aufwärtstrend<br />
Nach Dataforce-Angaben nahmen mit 50.047 neu zugelassenen<br />
Pkw im relevanten <strong>Flotte</strong>nmarkt die Neuzulassungen<br />
im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,8<br />
Prozent und damit erneut zu. Somit setzte sich <strong>de</strong>r Trend<br />
<strong>de</strong>r Vorjahresmonate fort: <strong>de</strong>r Zuwachs von 2,7 Prozent im<br />
ersten Quartal konnte bereits im April gesteigert wer<strong>de</strong>n<br />
(+8,6 Prozent) und liegt im fünften Monat <strong>de</strong>s Jahres bereits<br />
über <strong>de</strong>r 10 Prozent-Marke. Der Gesamtmarkt erreicht<br />
in <strong>de</strong>n Augen <strong>de</strong>s Marktforschungs-Institutes mit knapp<br />
250.000 Neuzulassungen ein passables Niveau für die<br />
Zeit. Der Rückgang im Privatmarkt (-58,8 Prozent) wirkt<br />
sich auch im Mai auf <strong>de</strong>n Gesamtmarkt aus, so dass die<br />
Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat insgesamt<br />
um rund ein Drittel (-35,1 Prozent) zurückgingen.<br />
Kun<strong>de</strong>nsuche<br />
Die DeTeFleetServices GmbH wirbt nun auch bei externen<br />
Kun<strong>de</strong>n für ihre Dienstleistungen. Das Unternehmen, das<br />
bereits seit 2002 <strong>de</strong>n umfassen<strong>de</strong>n Fuhrpark <strong>de</strong>r Telekom<br />
managt, gab nun die Öffnung gegenüber <strong>de</strong>m freien Markt<br />
bekannt. Bei DeTeFleetServices betreut ein Team von rund<br />
200 Mitarbeitern heute bereits eine sehr heterogene <strong>Flotte</strong><br />
von etwa 38.000 Fahrzeugen, davon sind 33.000 Fahrzeuge<br />
Servicefahrzeuge, Pkw und Transporter, letztere<br />
ausgestattet mit funktionalen Ausbaumodulen. Zwar ist<br />
die Telekom mit Abstand <strong>de</strong>r größte Kun<strong>de</strong>, mittlerweile<br />
wer<strong>de</strong>n aber bereits über 160 unterschiedliche Unternehmensflotten<br />
betreut. Im Fokus stehen vor allem Fuhrparks<br />
ab einer Größenordnung von etwa 100 Fahrzeugen jeglicher<br />
Branche. Neben <strong>de</strong>n klassischen Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen<br />
bietet DeTeFleet Services auch die<br />
Beratung bei <strong>de</strong>r Entwicklung von Car Policies, bei <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkfinanzierung sowie beim Kauf o<strong>de</strong>r Verkauf an.<br />
Für die Finanzierung arbeitet sie mit Partnerbanken, Herstellerbanken,<br />
aber auch mit <strong>de</strong>n Hausbanken <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
Expansion<br />
Der unabhängige Consulter und Dienstleister für Fuhrparkmanagement,<br />
HPI Fleet & Mobility mit Sitz in Sulzbach im<br />
Taunus, expandiert. Das Unternehmen hat jetzt die Masterlease<br />
France SAS und die Masterlease Belgium BVBA von Ally<br />
Financial Inc. Übernommen. Damit steigt <strong>de</strong>r Fahrzeugbestand<br />
auf 31.000 Stück. HPI wird für die Masterlease-Kun<strong>de</strong>n<br />
in Zukunft das gesamte Portfolio <strong>de</strong>r Fleet Management<br />
Services anbieten. Das Leistungsportfolio <strong>de</strong>s unabhängigen<br />
Leasingbrokers reicht von <strong>de</strong>r Fahrzeugbeschaffung über das<br />
Management von Finanz- und FullService-Leasingverträgen<br />
bis zu umfangreichen Serviceleistungen auch für Kauffuhrparks.<br />
Bis En<strong>de</strong> 2011 will <strong>de</strong>r Dienstleister in allen Län<strong>de</strong>rn<br />
Europas vertreten sein.
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14<br />
Management<br />
Ob das noch so<br />
richtig ist<br />
Es liegt wohl weniger an <strong>de</strong>r durchdachten und<br />
zwischenzeitlich vielerorts sehr ausgefeilten<br />
Konzeption <strong>de</strong>s Full Service-Leasing als viel<br />
mehr an <strong>de</strong>n Zeiten, in <strong>de</strong>nen wir leben müssen.<br />
Das weitestgehen<strong>de</strong> Outsourcing <strong>de</strong>s Fuhrparkmanagements<br />
über diesen vom Handling<br />
her vergleichsweise einfacheren Weg, <strong>de</strong>r auch<br />
das Vorhalten entsprechen<strong>de</strong>r Personalstärke<br />
für <strong>de</strong>n Fuhrpark im eigenen Unternehmen sehr<br />
begrenzen kann, galt lange Zeit als zeitgemäß,<br />
wenn <strong>de</strong>nn nicht als mo<strong>de</strong>rn. Eine wirtschaftlich<br />
schwieriger zu kalkulieren<strong>de</strong> Zukunft<br />
führt gemeinhin aber zwangsläufig auch dazu,<br />
„dass wir überlegen müssen, ob das alles noch<br />
so richtig ist, was wir tun“.<br />
So charmant das klingt, dass mit fester Full<br />
Service-Leasingrate die Fuhrparkkosten „stets<br />
überschaubar und kalkulierbar bleiben“ und<br />
dass damit zumin<strong>de</strong>st ein sehr großer Teil <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkkosten von vornherein feststün<strong>de</strong> und<br />
abge<strong>de</strong>ckt sei, <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber ist daran<br />
über die Laufzeit <strong>de</strong>r Fahrzeuge drei, dreieinhalb<br />
o<strong>de</strong>r vier Jahre – auch fest – gebun<strong>de</strong>n. Der<br />
Ausstieg aus einem Leasingvertrag während<br />
<strong>de</strong>r Laufzeit ist nur in seltenen Ausnahmefällen<br />
und dann auch nicht immer leicht möglich.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Hat er sich darüber hinaus mit <strong>de</strong>m Leasinggeber<br />
auf eine geschlossene Kalkulation, will sagen,<br />
für ihn nicht prüfbare Rate geeinigt, bei<br />
<strong>de</strong>r allerdings das tatsächliche Kostenrisiko zu<br />
Lasten <strong>de</strong>s Leasinggebers geht, hat er damit<br />
auch ein Stück Durchblick aufgegeben. Bei <strong>de</strong>r<br />
geschlossenen Variante verrechnet <strong>de</strong>r Anbieter<br />
eine gleichbleiben<strong>de</strong> Rate, es gibt keine Endabrechnung.<br />
Bei <strong>de</strong>r offenen Abrechnung wird<br />
ebenfalls eine Rate in Rechnung gestellt, am<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Laufzeit wer<strong>de</strong>n dann allerdings alle<br />
Ein- und Auszahlungen abgeglichen.<br />
Der Fuhrparkbetreiber könnte sich aber im Falle<br />
<strong>de</strong>r geschlossenen Variante fragen, ob beispielsweise<br />
70 Euro monatlich o<strong>de</strong>r 840 Euro<br />
jährlich für „Technik-Service“ o<strong>de</strong>r „Wartung<br />
und Verschleiß“ pro Fahrzeug, wie die entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Full Service-Leasing-Module häufig<br />
genannt wer<strong>de</strong>n, angemessen o<strong>de</strong>r vielleicht<br />
zu viel sind. O<strong>de</strong>r warum <strong>de</strong>r Service Reifenersatz<br />
bei einem bestimmten Mo<strong>de</strong>ll (und einem<br />
bestimmten Leasinganbieter) mit monatlich<br />
rund 77 Euro für einen Satz Sommer- und einen<br />
Satz Winterreifen zu Buche schlagen muss<br />
(bei 36 Monaten Laufzeit). Das wären immerhin<br />
924 Euro im Jahr. Warum kann beispielswei-<br />
Full Service Leasing unter <strong>de</strong>r Lupe<br />
se ein herstellergebun<strong>de</strong>ner Leasinganbieter<br />
das Modul Wartung und Verschleiß für einen<br />
Mittelklasse-Diesel-Kombi schon für 27,50 Euro<br />
monatlich anbieten, das bei herstellerunabhängigen<br />
Anbietern min<strong>de</strong>stens das Doppelte kostet.<br />
Und mancher Fuhrparkbetreiber fragt sich<br />
das heute bereits.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement hat sechs sehr flottenrelevante<br />
Mittelklasse-Diesel-Kombis <strong>de</strong>utscher<br />
Hersteller bei drei herstellerunabhängigen<br />
Leasinggesellschaften im Hinblick auf die Full<br />
Service-Leasingraten inklusive Versicherung,<br />
aber exklusive Reifenmanagement (siehe Seiten<br />
78/79) kalkuliert. Dabei zeigte sich zunächst<br />
einmal, dass im Durchschnitt <strong>de</strong>r Service-Anteil<br />
an <strong>de</strong>r Gesamtrate immerhin knapp 30 Prozent<br />
ausmacht und <strong>de</strong>r Anteil für „Wartung und Verschleiss“<br />
allein noch mehr als zehn Prozent (bei<br />
einer Laufzeit von 36 Monaten und 30.000 km<br />
Laufleistung p.a.). Es ist also durchaus nicht so<br />
abwegig, diese Kosten genauer unter die Lupe<br />
zu nehmen.<br />
So wur<strong>de</strong>n für die sechs verschie<strong>de</strong>nen Mo<strong>de</strong>lle<br />
in punkto Technik-Service durchschnittlich<br />
zwischen 66,42 und 73,35 Euro monatlich auf-
gerufen, was pro Jahr dann be<strong>de</strong>utet, zwischen<br />
rund 800 und rund 880 Euro. Im Vergleich dazu<br />
liegen beispielsweise die ersten Inspektionskosten<br />
für einen Audi A4 2.0 TDIe Avant (durchschnittliche<br />
Full Service-Leasingrate „Wartung<br />
und Verschleiss“ rund 70 Euro) nach 30.000<br />
Kilometer, je nach Werkstatt, im Durchschnitt<br />
bei lediglich rund 400 Euro netto. Und auch die<br />
Werte für die bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Inspektionen<br />
bei 60.000 beziehungsweise 90.000 Kilometer<br />
(dann inklusive Zahnriemenwechsel) erreichen<br />
gewöhnlich nicht <strong>de</strong>n jährlichen Betrag <strong>de</strong>r<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Full Service-Leasingrate. Warum<br />
also liegt die Rate höher, warum kann es<br />
hier im Vergleich zu <strong>de</strong>n Inspektionskosten zu<br />
einer Überzahlung kommen?<br />
Das liegt zunächst einmal wesentlich darin<br />
begrün<strong>de</strong>t, dass dieses Dienstleistungs-Modul<br />
<strong>de</strong>r Full Service-Leasinggeber mehr beinhaltet<br />
als die schlichte Abwicklung <strong>de</strong>s fuhrparkbezogenen<br />
Zahlungsverkehrs für Wartungs-, Verschleiß-<br />
o<strong>de</strong>r Reparaturkosten. Hier zeichnen<br />
sich professionelle Anbieter vielmehr schon<br />
dadurch aus, dass sie für <strong>de</strong>n Fuhrparkkun<strong>de</strong>n<br />
alle eingehen<strong>de</strong>n Werkstattrechnungen durch<br />
Kfz-Ingenieure o<strong>de</strong>r Kfz-Meister, die selbst einer<br />
permanenten Fortbildung unterliegen, prüfen<br />
lassen. Auch das beinhaltet diese Dienstleistung.<br />
Durch die operative Übernahme zwecks Auf<strong>de</strong>ckung<br />
und Stornierung unnötiger und un-<br />
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gerechtfertigter Kosten sowie konsequentes<br />
Durchsetzen von Garantieansprüchen, Kulanzleistungen<br />
o<strong>de</strong>r Rabatten, insbeson<strong>de</strong>re bei<br />
anfallen<strong>de</strong>n Reparaturen, können diese Mitarbeiter<br />
<strong>de</strong>s Leasinggebers die Kosten für <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel noch <strong>de</strong>utlicher senken.<br />
Hierbei nutzt die Leasinggesellschaft immer<br />
wie<strong>de</strong>r aus, dass die Werkstatt vor größeren Reparaturen<br />
bei ihr eine Reparaturfreigabe einholen<br />
muss.<br />
Auch die jahrelange Erfahrung in <strong>de</strong>r Rechnungsprüfung<br />
und die Zusammenarbeit mit<br />
freien Werkstätten können sich für <strong>de</strong>n Fuhrparkbetreiber<br />
unter <strong>de</strong>m Strich auszahlen. „Insbeson<strong>de</strong>re<br />
Kleinflottenbetreiber haben we<strong>de</strong>r<br />
die Personalkapazitäten, noch die Werkzeuge,<br />
die Preiswürdigkeit von Werkstattleistungen zu<br />
prüfen“, erklärt <strong>de</strong>r Geschäftsführer einer herstellerunabhängigen<br />
Leasinggesellschaft. „Hier<br />
sind jedoch auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn Teilepreise, Stun<strong>de</strong>nverrechnungssätze<br />
und Prüfung von Maßnahmeerfor<strong>de</strong>rnissen<br />
(Hersteller-Vorschriften)<br />
<strong>de</strong>utliche Kostenhebel gegeben.“<br />
Allerdings sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber beim<br />
Preisvergleich vor Vertragsschluss sorgfältig<br />
prüfen, welche einzelnen Leistungen in dieser<br />
Rate enthalten sind, die Dienstleistungsinhalte<br />
können sich im größerem Umfang unterschei<strong>de</strong>n.<br />
So wer<strong>de</strong>n bei einigen Angeboten gängige<br />
Schä<strong>de</strong>n als „außergewöhnliche Nutzung“ o<strong>de</strong>r<br />
„Gewaltschä<strong>de</strong>n“ bezeichnet und ausgeklam-<br />
Management 15<br />
mert. Wärend bei <strong>de</strong>m einen beispielsweise <strong>de</strong>r<br />
Ersatz von Glühbirnen enthalten ist, kann dies<br />
schon beim nächsten, billigeren Anbieter eine<br />
Leistung sein, die extra bezahlt wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Auch bietet die Leasinggesellschaft bei geschlossener<br />
Abrechnung die Risikoübernahme<br />
nicht kostenlos an – Aufschläge für eventuelle<br />
Schwankungen und mögliche Verän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Marktkonditionen wer<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Kalkulation<br />
wie<strong>de</strong>rfin<strong>de</strong>n. Geschlossene Abrechnungen<br />
können aber gera<strong>de</strong> auch bei <strong>de</strong>r Wartungs-<br />
und Reparaturrate von Interesse sein, weil sie<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall Planungssicherheit bringen.<br />
Dabei sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber aber auch<br />
im Hinterkopf behalten: Stellt die Leasinggesellschaft<br />
bei ihrer hausinternen Kostenbetrachtung<br />
fest, dass sich das Modul „Wartung<br />
und Verschleiß“ in <strong>de</strong>r geschlossenen Rate nicht<br />
gerechnet hat, ist davon auszugehen, dass sie<br />
hier bei künftigen Angeboten nachsteuert, will<br />
sagen, erhöht. In solchen Fällen hilft dann <strong>de</strong>m<br />
Fuhrparkbetreiber auch keine langfristige Bindung<br />
in <strong>de</strong>n Verträgen. Spätestens <strong>de</strong>r nächste<br />
Mo<strong>de</strong>llwechsel kann auch neue Kalkulationsparameter<br />
nach sich ziehen.<br />
Seriösen Schätzungen erfahrener Full Service-<br />
Leasinggeber zufolge kann die konsequente<br />
Rechnungsprüfung im Rahmen dieses Moduls<br />
<strong>de</strong>m Fuhrparkbetreiber Einspar-Potenziale<br />
zwischen 15 und 20 Prozent generieren, zu-
16<br />
Management<br />
min<strong>de</strong>st dann, wenn <strong>de</strong>r Fuhrpark erstmals im<br />
Full Service-Leasing liefe. Neben <strong>de</strong>n direkten<br />
Kostenvorteilen lassen sich dadurch häufig<br />
aber auch Verwaltungs- und Prozesskosten<br />
im Unternehmen verringern, sei es, dass sich<br />
hoch qualifizierte Mitarbeiter noch mehr auf<br />
das Kerngeschäft konzentrieren könnten o<strong>de</strong>r<br />
gar noch Stellenabbau möglich wäre. Das wür<strong>de</strong><br />
unter <strong>de</strong>m Strich dann aber auch be<strong>de</strong>uten,<br />
dass letztlich <strong>de</strong> facto auch lediglich eine Rate<br />
bezahlt wür<strong>de</strong>, die in etwa auf Wartungskosten-<br />
Niveau o<strong>de</strong>r darunter läge.<br />
Bei <strong>de</strong>r Full Service-Leasingrate für Versicherung<br />
sollte <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> zunächst einmal darauf<br />
achten, dass nur <strong>de</strong>r tatsächlich gewünschte<br />
Versicherungsumfang abge<strong>de</strong>ckt wird. Es kann<br />
teilweise zu Einkaufsvorteilen kommen, wenn<br />
<strong>de</strong>r Fuhrpark vom Leasinggeber in einer Versicherung<br />
untergebracht wird. Es sei aber darauf<br />
hingewiesen, dass <strong>de</strong>r Weg zur „Verbilligung“<br />
im Falle einer hohen Scha<strong>de</strong>nquote sich auf<br />
Dauer wenig sachgerecht auswirkt und mittelfristig<br />
auch nicht unbedingt zum gewünschten<br />
Ergebnis führt.<br />
Außer<strong>de</strong>m kann es dort zu Problemen kommen,<br />
wo die Leasinggesellschaft bei geschlossener<br />
Abrechnung im Bereich „Wartung und Reparatur“<br />
Schä<strong>de</strong>n am Fahrzeug fiktiv abrechnet.<br />
Dem Serviceprovi<strong>de</strong>r entstehen dann nur die<br />
geringeren Aufwendungen bei einer Reparatur<br />
in einer freien Werkstatt, die Versicherung zahlt<br />
aber <strong>de</strong>n höheren Wert <strong>de</strong>s Scha<strong>de</strong>ngutachtens.<br />
Das führt aber längerfristig auch zu einer Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Versicherungsprämien.<br />
Beim Petrolmanagement sollte in <strong>de</strong>n Verhandlungen<br />
ein Augenmerk auf die Mengenrabatte<br />
gelegt wer<strong>de</strong>n. Hier gilt es, für <strong>de</strong>n eigenen<br />
Fuhrpark eine möglichst hohe Beteiligung zu<br />
vereinbaren. Eine Beteiligung <strong>de</strong>s Anbieters<br />
an <strong>de</strong>n zusätzlichen Nachlässen über höhere<br />
Mengenrabatte ist allerdings nicht nur üblich,<br />
son<strong>de</strong>rn auch vernünftig. Schließlich übernimmt<br />
die Leasinggesellschaft Aufgaben wie<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Im Full Service-<br />
Leasing bleiben<br />
die Fuhrparkkosten<br />
kalkulierbar, aber die<br />
vertragliche Bindung<br />
bleibt auch<br />
die Kartenerstellung,<br />
die Ersatzbeschaffung<br />
und<br />
die Sperrung von<br />
Karten für die<br />
Mineralölgesellschaft.<br />
Bei <strong>de</strong>r<br />
Steuer und GEZ-<br />
Gebühr hat es <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkverantwortliche<br />
einfach.<br />
Die Leasinggesellschaft<br />
überweist<br />
automatisch die<br />
anfallen<strong>de</strong>n Beträge<br />
für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n.<br />
Dies ist vor<br />
allem bei größeren<br />
Unternehmen,<br />
die hausintern einen hohen Kostenansatz für<br />
Buchungen haben, interessant.<br />
Fazit: Abgesehen von direkten o<strong>de</strong>r indirekten<br />
Kostenvorteilen, die sich per Start aus <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Full Service-Leasing-Modulen o<strong>de</strong>r<br />
dauerhaft aus <strong>de</strong>r Vereinfachung <strong>de</strong>s Fuhrpark-<br />
Handlings ergeben können, können sich noch<br />
grundsätzliche Leasing-Vorteile dazu addieren.<br />
Leasingraten sind steuerlich voll abzugsfähige<br />
Betriebsausgaben. Dies führt zur Verringerung<br />
<strong>de</strong>r Gewerbe-, Einkommens- und Körperschaftssteuer.<br />
Gleichzeitig spart ein Leasingnehmer<br />
auch die Kapital- und Vermögenssteuer, die<br />
beim Kauf anfallen wür<strong>de</strong>n.<br />
Ob sich Full Service-Leasing-Bestandteile letztlich<br />
auf Dauer auszahlen, kann nur beurteilen,<br />
wer die eigenen Kosten, die sowohl durch die<br />
Fahrzeuge, als auch <strong>de</strong>ren Verwaltung anfallen,<br />
kennt. Erst dann kann im zweiten Schritt ab-<br />
geschätzt wer<strong>de</strong>n, wie sich die Wahl einzelner<br />
Full Service-Bausteine auf die Gesamtkosten<br />
auswirkt.<br />
Wahrscheinlich ist es in <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fälle<br />
noch so, dass sich beim weitestgehen<strong>de</strong>n Outsourcing<br />
von Fuhrparkmanagement-Aufgaben<br />
auf einen Full Service-Leasinggeber anfänglich<br />
die größten Einsparungen aus <strong>de</strong>r Einsparung<br />
von Personalkosten ergeben. Bei größeren <strong>Flotte</strong>n<br />
kann das unternehmenseigene Fuhrparkmanagement<br />
entsprechend reduziert wer<strong>de</strong>n,<br />
bei Kleinflotten aber eher nicht, da hier häufig<br />
<strong>de</strong>r Firmeninhaber selbst o<strong>de</strong>r eine Chefsekretärin<br />
die Verwaltung und Abwicklung <strong>de</strong>r<br />
Firmenfahrzeuge mit betreuen und damit eher<br />
keine großen Personaleinsparungen möglich<br />
sind.<br />
Außer<strong>de</strong>m sind für Kleinflotten einige Full Service-Bausteine<br />
weniger wichtig, da Kleinflotten<br />
zumeist regional ausgerichtet sind. Monatliche<br />
Pauschalen sind dann wirtschaftlich nicht vertretbar,<br />
wenn die Gegenleistung nicht benötigt<br />
wird. Aber auch hier sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber<br />
stets darauf achten, dass die sogenannten<br />
Eh-da-Kosten nicht liebevoll als Hobby kultiviert<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn sie können unkontrolliert<br />
im Wachstumstrend schnell eskalieren.<br />
Spielen Fuhrparkbetreiber und Full Service-<br />
Leasinggeber von vornherein mit offenen Karten,<br />
kann Full Service-Leasing eine echte Alternative<br />
zur Abwicklung und Verwaltung <strong>de</strong>s<br />
Fuhrparks im eigenen Hause sein. Allerdings<br />
sollte dabei berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, dass auch<br />
bei komplettem Full Service im Unternehmen<br />
immer noch ein Mitarbeiter als Ansprechpartner<br />
und zum Controlling <strong>de</strong>r Fuhrparkkosten an<br />
Deck sein sollte. Nur so bleibt die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Fuhrparkkosten stets analysierbar, was<br />
nicht zuletzt die Beurteilung erleichtert, ob<br />
Full Service-Leasing „noch so richtig ist“.<br />
Professionelle Anbieter prüfen die Werkstattrechnungen<br />
durch Kfz-Meister o<strong>de</strong>r -Ingenieure
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18<br />
Management<br />
Markenwerte<br />
erlebbar machen<br />
Interview mit Armin Villinger (Leiter Vertrieb Groß-, Direktkun<strong>de</strong>n und Gebrauchtwagen)<br />
und Ralf Weichselbaum (Leiter Verkauf an Großkun<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsgeschäft) bei <strong>de</strong>r AUDI AG in Ingolstadt.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Im Krisenjahr 2009 gehörte<br />
Audi zu <strong>de</strong>n wenigen Herstellern, die sich<br />
über weite Strecken erfolgreich gegen <strong>de</strong>n allgemeinen<br />
Abwärtstrend behaupten konnten.<br />
Was war das Geheimnis ihres Erfolges, und wie<br />
schätzen Sie <strong>de</strong>n weiteren Geschäftsverlauf für<br />
Ihre Marke in diesem Jahr ein?<br />
Villinger: Trotz schwieriger Bedingungen können<br />
wir bei Audi auf ein sehr erfolgreiches Jahr<br />
2009 zurückblicken, <strong>de</strong>nn wir haben uns <strong>de</strong>utlich<br />
besser geschlagen als <strong>de</strong>r Wettbewerb. Das<br />
lag vor allem an unserer großen Produktoffensive<br />
mit vielen tollen neuen Mo<strong>de</strong>llen. Zu<strong>de</strong>m<br />
haben wir nicht daran gespart, unser bereits<br />
vorbildliches Händlernetz mit weiteren Investitionen<br />
fit für die Zukunft zu machen. In Summe<br />
hat die AUDI AG so im letzten Jahr weltweit<br />
rund 950.000 Fahrzeuge ausgeliefert, das waren<br />
im Vergleich zum Rekordjahr 2008, trotz Krise,<br />
nur minus 5,4 Prozent. Unser angestrebtes Ziel<br />
für dieses Jahr ist es, nun wie<strong>de</strong>r eine Million<br />
Fahrzeuge auszuliefern.<br />
Weichselbaum: Mit einem Marktanteil von 16<br />
Prozent war 2009 unser erfolgreichstes Jahr im<br />
<strong>Flotte</strong>ngeschäft. Ein Spitzenergebnis, und das<br />
im Jahr <strong>de</strong>r Weltwirtschaftskrise, wo <strong>de</strong>r gesamte<br />
<strong>de</strong>utsche <strong>Flotte</strong>nmarkt um rund 20 Prozent<br />
eingebrochen war.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wir bekommen aus <strong>de</strong>r<br />
Branche in letzter Zeit verstärkt die Rückmeldung,<br />
dass Downgrading und Downsizing in<br />
vielen Unternehmen mittlerweile praktiziert<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
wird, um so Kosten einzusparen. Wie sind Ihre<br />
Erfahrungen diesbezüglich, sehen Sie eventuell<br />
auch negative Auswirkungen eines solchen<br />
Trends?<br />
Weichselbaum: Seitens Audi sehen wir flächen<strong>de</strong>ckend<br />
keinen signifikanten Trend hin zum<br />
Downsizing. Wir registrieren, dass sich die Kun<strong>de</strong>n<br />
nun genauer mit unseren Angebotsstrukturen<br />
auseinan<strong>de</strong>rsetzen. So wer<strong>de</strong>n zum Beispiel<br />
Ralf Weichselbaum:<br />
„Wir bei Audi haben die<br />
Leasingkonditionen für<br />
das erste Halbjahr festgeschrieben.<br />
Für das<br />
zweite Halbjahr wer<strong>de</strong>n<br />
wir diese fortsetzen.<br />
Unser Ziel ist eine Gewährleistung<br />
von hoher<br />
Kontinuität.“<br />
individuellen zugeschnittenen <strong>Flotte</strong>nlösungen<br />
immer häufiger nachgefragt.<br />
Downsizing und <strong>de</strong>r Aufbau einer neuen Fuhrpark-Policy<br />
haben natürlich auch ihre Grenzen.<br />
Letztlich geht es um die Mitarbeiter. Bei diesen<br />
spielt neben <strong>de</strong>m Gehalt und <strong>de</strong>n Arbeitsbedingungen<br />
auch <strong>de</strong>r Dienstwagen eine wichtige<br />
Rolle bei <strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />
Deshalb sind unseres Erachtens nur punktuell,<br />
Audi Q5 Audi A1 Audi Q7<br />
aber nicht flächen<strong>de</strong>ckend Auswirkungen im<br />
Markt wahrnehmbar,.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Ebenfalls Thema <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong><br />
sind die sogenannten CO2-optimierten Mo<strong>de</strong>lle,<br />
mit <strong>de</strong>nen sich nicht nur bei <strong>de</strong>n TCO Einsparungen<br />
erzielen lassen, son<strong>de</strong>rn nebenbei<br />
auch die Umwelt weniger belastet wird. Der Audi<br />
A4 2.0 TDIe wird beispielsweise dank mehrerer<br />
Effizienz-Maßnahmen mit einem Verbrauch von<br />
4,6 Liter auf 100 Kilometern (119<br />
g/km) angegeben. Wie groß ist die<br />
Nachfrage nach solchen Mo<strong>de</strong>llen,<br />
wie viel Potenzial steckt noch in <strong>de</strong>n<br />
herkömmlichen Antrieben?<br />
Villinger: Mittelfristig rechnen wir<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall mit einer stark ansteigen<strong>de</strong>n<br />
Nachfrage nach effizienteren<br />
Mo<strong>de</strong>llen. Unsere Techniker<br />
sehen in <strong>de</strong>n herkömmlichen<br />
Antrieben nach wie vor sehr viel<br />
Potenzial. Ein Beispiel für unsere<br />
Innovationskraft ist mit Sicherheit<br />
<strong>de</strong>r neue Audi A8, <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> eine<br />
sehr erfolgreiche Markteinführung hinter sich<br />
gebracht hat. Diesen bieten wir ab 2011 als 3.0<br />
TDI mit 204 PS und einer CO2-Emission von 159<br />
g/km an. Das be<strong>de</strong>utet einen Verbrauch von 6,0<br />
Liter – ein Bestwert im Luxuswagen-Segment.<br />
Weichselbaum: Bei Audi ist das Thema Effizienz<br />
serienmäßig, also in je<strong>de</strong>m Fahrzeug vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Wir haben heute bereits 51 Mo<strong>de</strong>lle im<br />
Angebot, die unter 140 g/km CO2 aufweisen,
Armin Villinger<br />
(li.) und Ralf<br />
Weichselbaum<br />
(re.) neben <strong>de</strong>m<br />
neuem Audi A8.<br />
weitere 16, die sogar unter 120 g/km liegen, ein<br />
Mo<strong>de</strong>ll mit 100 g CO2 pro Kilometer und drei Mo<strong>de</strong>lle,<br />
die schon heute die Euro 6-Norm erfüllen.<br />
Diese Effizienz zeigt sich beispielsweise auch<br />
am Audi Q7. Mit <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>llwechsel verfügt dieser<br />
nun über eine Achtgang-Automatik. Im Zusammenspiel<br />
mit <strong>de</strong>m 3.0 TDI gibt es serienmäßig<br />
eine Start-Stop-Funktion. Beeindrucken<strong>de</strong>s<br />
Ergebnis: Ein CO2-Wert von 195 g/km und ein<br />
Verbrauch von 7,4 Liter im Drittelmix. Das sind<br />
bessere Werte als bei so manchem am Markt befindlichen<br />
Hybrid-Fahrzeug aus dieser Klasse.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Audi ist im <strong>de</strong>utschen<br />
<strong>Flotte</strong>ngeschäft aufgrund <strong>de</strong>s Image stark im<br />
User-Chooser-Bereich und bei <strong>de</strong>n Motivations-<br />
Fuhrparks vertreten. „Premium verpflichtet“: Wo<br />
sehen Sie die Stärken Ihrer Marke gegenüber <strong>de</strong>n<br />
Mitbewerbern, wofür stehen die vier Ringe noch,<br />
welche Rolle spielt die Quattro-Technologie?<br />
Villinger: Audi steht nach wie vor für ´Vorsprung<br />
durch Technik´ – und unsere Produkte vereinen<br />
unsere Markenwerte Hochwertigkeit, Sportlichkeit<br />
und Progressivität. Eines unserer Ziele ist<br />
daher, diesen Anspruch auch in je<strong>de</strong>m unserer<br />
Fahrzeuge für die User-Chooser umzusetzen<br />
und erlebbar zu machen. Die quattro-Technologie<br />
ist ein Beispiel dafür. Wir feiern dieses<br />
Jahr 30 Jahre quattro. Der quattro-Antrieb ist<br />
seit drei Jahrzehnten untrennbar mit Audi verbun<strong>de</strong>n.<br />
Er hat <strong>de</strong>n Motorsport revolutioniert,<br />
die Welt <strong>de</strong>s Automobils verän<strong>de</strong>rt und ist zum<br />
unverwechselbaren Markenzeichen gewor<strong>de</strong>n –<br />
genau wie die Vier Ringe selbst.<br />
Ein an<strong>de</strong>rer wesentlicher Aspekt, wofür Audi<br />
steht, ist das Design. Durch unsere klare Designsprache<br />
sprechen wir die Leute an und über<br />
die Technik erfüllen wir ihre Erwartungen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Im Frühjahr hat die Bestellphase<br />
<strong>de</strong>s neuen Audi A1 begonnen. Wie<br />
glauben Sie, wird diese Neuentwicklung im<br />
<strong>Flotte</strong>ngeschäft angenommen wer<strong>de</strong>n, welche<br />
Audi-Mo<strong>de</strong>lle sind die Stützpfeiler im <strong>Flotte</strong>n-<br />
Management 19<br />
geschäft, wo sehen Sie noch Steigerungspotenziale?<br />
Villinger: Der neue Audi A1 repräsentiert das<br />
Premium-Fahrzeug im Kleinwagen-Segment.<br />
Mit <strong>de</strong>m A1 ist es uns gelungen, die Mo<strong>de</strong>llpalette<br />
nach unten zu erweitern und gleichzeitig<br />
wollen wir eine ganz neue Kun<strong>de</strong>nschicht gewinnen.<br />
Zweifelsohne ist es aber so, dass <strong>de</strong>r<br />
A4 und <strong>de</strong>r A6 für uns im <strong>Flotte</strong>ngeschäft (größer<br />
zehn Fahrzeuge) die Stützpfeiler schlechthin<br />
sind. Das lässt sich daran erkennen, dass<br />
<strong>de</strong>r Audi A4 <strong>de</strong>n <strong>Flotte</strong>nmarkt innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Premium-Marken anführt. Ein weiteres neues<br />
Produkt mit guten Zahlen im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
ist <strong>de</strong>r Audi A5 Sportback. Wir sind die erfolgreichste<br />
Marke im gewerblichen Bereich bei <strong>de</strong>n<br />
SUVs, <strong>de</strong>r Audi Q5 ist hier die Nummer eins.<br />
In absehbarer Zeit wird unsere Produktpalette<br />
noch um <strong>de</strong>n neuen Audi A7 Sportback und <strong>de</strong>m<br />
Audi Q3 erweitert. Die Produkt-Offensive geht<br />
also weiter.<br />
Audi A4 Avant Audi A6 Limousine Audi A7 Sportback<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
20<br />
Management<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Die Restwerte sind<br />
im letzten Jahr bei nahezu allen Herstellern<br />
noch einmal <strong>de</strong>utlicher gesunken.<br />
Auch die sehr flottenrelevante Mittelklasse<br />
ist nicht verschont geblieben. Mit<br />
welchen Maßnahmen steuert Audi diesem<br />
Trend entgegen, wie groß schätzen Sie die<br />
Gefahr ein, dass sich die Leasingraten in<br />
Zukunft drastisch verteuern könnten?<br />
Weichselbaum: Wir bei Audi haben die<br />
Leasingkonditionen für das erste Halbjahr<br />
festgeschrieben. Für das zweite Halbjahr<br />
wer<strong>de</strong>n wir diese fortsetzen. Unser Ziel ist<br />
eine Gewährleistung von hoher Kontinuität<br />
und Berechenbarkeit. In Summe lässt<br />
sich im Markt feststellen, dass einzelne<br />
Restwerte wie<strong>de</strong>r steigen. Wir haben gezielt<br />
<strong>de</strong>n Druck aus <strong>de</strong>m Geschäft mit jungen<br />
Audi-Gebrauchtwagen aus <strong>de</strong>m Markt<br />
genommen. Eine solche Entscheidung muss<br />
je<strong>de</strong>r Hersteller für sich allein treffen: schnelles<br />
Volumen versus langfristige Strategie. Der<br />
Audi-Grundsatz ist dabei ganz klar, <strong>de</strong>nn wir<br />
sind immer an einem langfristig orientierten<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>ll interessiert.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Audi kann sicher auch bis<br />
zu einem gewissen Grad von <strong>de</strong>r Eingebun<strong>de</strong>nheit<br />
in <strong>de</strong>n Volkswagen-Konzern profitieren.<br />
Welche beson<strong>de</strong>ren Vorteile genießen<br />
diejenigen Ihrer Kun<strong>de</strong>n, die<br />
sich dafür entschei<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Konzern-Fuhrpark<br />
mit einem höheren<br />
Audi-Anteil umzusetzen?<br />
Weichselbaum: Der Volkswagen-<br />
Konzern ist weit gefächert aufgestellt.<br />
Wenn sich heute ein Unternehmen<br />
für <strong>de</strong>n VW-Konzern als<br />
Lieferant entschei<strong>de</strong>t, dann bekommt<br />
er die komplette Bandbreite<br />
vom Kleinwagen bis zum Vorstands-<br />
Fahrzeug abge<strong>de</strong>ckt. Zusätzlich<br />
wird <strong>de</strong>r Bogen sogar noch bis in die<br />
Nutzfahrzeug-Sparte gespannt. Das heißt, wir<br />
sind einer <strong>de</strong>r ganz wenigen Vollsortimenter,<br />
Verkaufte Einheiten (Jan-Juni 2010)<br />
Marktanteil<br />
Prozentuale Verteilung <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>ngeschäfts<br />
Kompaktwagen<br />
Mittelklasse<br />
Obere Mittelklasse<br />
Oberklasse<br />
SUV<br />
Topseller im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
Produkt-Neuheiten <strong>de</strong>r nächsten 12 Monate<br />
Anteile Leasing / Kauf<br />
Garantiebedingungen<br />
Anzahl <strong>de</strong>r Vertragshändler/Service-Stützp.<br />
Inspektionsintervalle<br />
Kooperationspartner/Leasingges./Banken<br />
Ansprechpartner Großkun<strong>de</strong>ngeschäft<br />
Internetseite für <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Audi-<strong>Flotte</strong>ngeschäft 2010<br />
23.000 Stück (Jan.-Jun. 10)<br />
14,2 % (Jan.-Jun. 10)<br />
12 %<br />
54 %<br />
21 %<br />
1 %<br />
12 %<br />
1. A4 Avant 2.0 TDI; 2. A6 Avant 3.0 TDI<br />
3. A3 Sportback 2.0 TDI<br />
Neuer Audi A6, A7 Sportback, Q3, Ausbau<br />
Motorenpalette <strong>de</strong>s Audi A8<br />
80 / 20<br />
2 Jahre Fahrzeug; 3 Jahre Lack; 12 Jahre<br />
Korrosion; Optionale Anschlussgarantie<br />
475 Händler, 1.078 Servicepartner<br />
nach Anzeige, max. 30.000 km / 2 Jahre<br />
Audi Leasing, www.vw-leasing-fleet.<strong>de</strong><br />
Ralf Weichselbaum, Großkun<strong>de</strong>ngebietsleiter<br />
www.audi.<strong>de</strong>/grosskun<strong>de</strong>n.<strong>de</strong><br />
die alles anbieten – was für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n ein<br />
großer Vorteil ist. Außer<strong>de</strong>m bietet <strong>de</strong>r gesamte<br />
VW-Konzern gera<strong>de</strong> aufgrund seiner Größe eine<br />
enorme Sicherheit. So agieren beispielsweise<br />
freie Leasinggesellschaften ganz an<strong>de</strong>rs als die<br />
Captives, insbeson<strong>de</strong>re in Krisenjahren. Gera<strong>de</strong><br />
das Thema Sicherheit ist in solchen Zeiten bei<br />
<strong>de</strong>n Fuhrpark-Entschei<strong>de</strong>rn beson<strong>de</strong>rs gefragt.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Neben einer sehr flottenrelevanten<br />
Produktpalette, die Audi mit Si-<br />
Armin Villinger:<br />
„Audi steht nach wie<br />
vor für ´Vorsprung<br />
durch Technik´- und<br />
unsere Produkte vereinen<br />
unsere Markenwerte<br />
Hochwertigkeit,<br />
Sportlichkeit und Progressivität.“ <br />
cherheit aufbietet, kommt es im gewerblichen<br />
Bereich auch darauf an, welche Serviceangebote<br />
<strong>de</strong>r Hersteller von Haus<br />
aus auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn Garan-<br />
tiebedingungen, beson<strong>de</strong>re<br />
Wartungspakete o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
wie auch immer geartete Mobilitätsdienstleistungen<br />
zur<br />
Verfügung stellen kann. Wie<br />
ist Audi hier im einzelnen<br />
aufgestellt?<br />
Villinger: Wir bieten zusammen<br />
mit <strong>de</strong>r Audi Leasing<br />
zwei Programme an. Ich<br />
möchte zuerst das so genannte<br />
Audi Fleet Comfort nennen,<br />
ein Servicepaket speziell für<br />
unsere Großkun<strong>de</strong>n. Diese<br />
profitieren von einem Full-<br />
Service-Leistungsspektrum<br />
zu äußerst attraktiven Konditionen.<br />
Bei gleichbleibend<br />
günstigen Leasingraten <strong>de</strong>ckt<br />
es sämtliche Kosten für Inspektionen,<br />
die Gebühren für<br />
Im Gespräch: Ralf Weichselbaum, Leiter Verkauf an Großkun<strong>de</strong>n<br />
Han<strong>de</strong>lsgeschäft, Armin Villinger, Leiter Vertrieb<br />
Groß-, Direktkun<strong>de</strong>n und Gebrauchtwagen (bei<strong>de</strong> AUDI<br />
AG), Bernd Franke und Sven Reimers (bei<strong>de</strong> FM, v.r.).<br />
Hauptuntersuchung inklusive Abgasuntersuchung<br />
sowie Verschleißreparaturen und auch<br />
Mobilität im Falle eines Service-Aufenthaltes<br />
bis zu drei Tagen im Jahr, ab.<br />
Zusätzlich dazu steht <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n noch die<br />
Fleet Competence zur Verfügung, ein Angebot<br />
<strong>de</strong>r Audi Leasing, das verschie<strong>de</strong>ne Aspekte,<br />
wie das Fuhrparkmanagement-System Fleet<br />
Cars mit elektronischer Führerschein-Kontrolle<br />
und einer Euro-Tankkarte, beinhaltet.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Herr Weichselbaum, Sie<br />
sind jetzt seit dreieinhalb Jahren in Ihrer Position<br />
als Leiter Verkauf an Großkun<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsgeschäft<br />
tätig. Können Sie bitte einmal Ihre<br />
Erfahrungen zusammenfassen, was hat sich in<br />
dieser Zeit verän<strong>de</strong>rt, gibt es bestimmte Pläne,<br />
die noch auf Ihrer Agenda für 2010/11 stehen?<br />
Wie wird sich das <strong>Flotte</strong>ngeschäft weiterentwikkeln?<br />
Weichselbaum: Unser Ziel ist es weiterhin, <strong>de</strong>r<br />
Marktführer unter <strong>de</strong>n Premium-Marken zu<br />
bleiben und unseren Vorsprung noch einmal<br />
auszubauen. Das ist eine Ambition, die nicht<br />
nur ich in <strong>de</strong>n letzten Jahren verfolgt habe,<br />
son<strong>de</strong>rn das hat die AUDI AG auch schon davor<br />
konsequent verfolgt. Insgesamt gesehen ist das<br />
<strong>Flotte</strong>ngeschäft nicht einfacher gewor<strong>de</strong>n. Der<br />
Kun<strong>de</strong> schaut sich die Angebote mittlerweile<br />
wesentlich genauer an. An uns als Hersteller<br />
wird hier die Aufgabe gestellt, <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>nbedürfnissen und -anfor<strong>de</strong>rungen noch<br />
mehr gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Ich gehe davon aus, dass sich <strong>de</strong>r <strong>Flotte</strong>nmarkt<br />
mo<strong>de</strong>rat erholen wird. Im letzten Jahr waren wir<br />
mit 228.844 verkauften Neuwagen in Deutschland<br />
auf <strong>de</strong>m Niveau von 2003 – einem Jahr in<br />
<strong>de</strong>m die Diskussion <strong>de</strong>r Dienstwagenbesteuerung<br />
stattgefun<strong>de</strong>n hatte – wodurch die Nachfrage<br />
im <strong>Flotte</strong>nmarkt schlagartig einbrach. Die<br />
kommen<strong>de</strong> Welle im <strong>Flotte</strong>nmarkt wollen wir<br />
selbstverständlich gezielt nutzen, allerdings<br />
wer<strong>de</strong>n wir die Verkaufszahlen nicht künstlich<br />
über die Konditionen-Schiene anheizen. Wir<br />
setzen auf eine langfristig sinnvolle Strategie.
22<br />
Management<br />
Neue Regeln<br />
Freie Werkstätten galten bislang ein wenig wie<br />
Discount-Supermärkte, weil hier kein überflüssiger<br />
Schnickschnack angeboten wur<strong>de</strong>, sie<br />
aber in aller Regel auf <strong>de</strong>n ersten Blick kostengünstiger<br />
erschienen als Vertragswerkstätten.<br />
Zumin<strong>de</strong>st aber stan<strong>de</strong>n sie in <strong>de</strong>m Rang, eine<br />
clevere Alternative für beson<strong>de</strong>rs preisbewusste<br />
Autofahrer und Fuhrparkbetreiber zu sein.<br />
Schließlich kosten Wartung und Reparatur über<br />
die Jahre ein nicht unerhebliches Geld. Die<br />
Wettbewerbskomission <strong>de</strong>r EU hat ausgerechnet,<br />
dass sie mit rund 40 Prozent <strong>de</strong>r gesamten<br />
laufen<strong>de</strong>n Kosten eines Fahrzeuges zu veranschlagen<br />
sind.<br />
Wer sein Auto bei Vertragswerkstätten reparieren<br />
lasse, zahle mitunter nahezu das Doppelte<br />
<strong>de</strong>ssen, das in einer freien Werkstatt fällig<br />
wäre. Den Autoherstellern wären aber die unabhängigen<br />
Betriebe eher ein Dorn im Auge, weil<br />
sie im Gegensatz zu <strong>de</strong>n vertraglich gebun<strong>de</strong>nen<br />
Werkstätten nicht unbedingt Originalteile<br />
verwen<strong>de</strong>n müssten. Sie hätten daher eine<br />
einfache Regel erfun<strong>de</strong>n: Sie konnten in ihren<br />
Garantiebedingungen verfügen, dass Kun<strong>de</strong>n,<br />
die ihren Pkw nicht regelmäßig in einer Vertragswerkstatt<br />
zur Inspektion vorführten, die<br />
Garantie verlieren wür<strong>de</strong>n und auch keine Kulanz<br />
mehr beantragen könnten.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Garantie <strong>de</strong>s Fahrzeugherstellers zu verlieren.<br />
neues Glück?<br />
Das führte teils zu so kuriosen Fällen, dass sogar<br />
die Garantie auf Durchrostung abgelehnt<br />
wur<strong>de</strong>, weil <strong>de</strong>r Ölwechsel in einer sogenannten<br />
Fremdwerkstatt durchgeführt wor<strong>de</strong>n war. In<br />
<strong>de</strong>r Praxis, hat EU-Wettbewerbskomissar Joaquin<br />
Alumina festgestellt, wür<strong>de</strong>n somit europaweit<br />
auch etwa 50 bis 60 Prozent aller ohnehin<br />
nicht durch die Garantien ge<strong>de</strong>ckten Reparaturen<br />
von offiziellen Vertragswerkstätten <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeughersteller ausgeführt, obwohl dort die<br />
Preise für Ersatzteile und Arbeitsstun<strong>de</strong>n oftmals<br />
höher lägen als bei freien Werkstätten.<br />
Dem will die EU jetzt mit neuen Wettbewerbsregeln<br />
einen Riegel vorschieben, die seit <strong>de</strong>m<br />
1. Juni 2010 gelten. Sie will die freien Kfz-Betriebe<br />
dadurch stärken, dass sie die Automobilhersteller<br />
beispielsweise dazu verpflichtet, unabhängigen<br />
Werkstätten technische Informationen<br />
über die einzelnen Mo<strong>de</strong>lle zugänglich<br />
Die EU-Wettbewerbs-Komission will mit neuen<br />
Vorgaben die freien Kfz-Betriebe stärken. Nun soll<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> Inspektionen und an<strong>de</strong>re Wartungsarbeiten<br />
auch dort vornehmen können, ohne die<br />
zu machen und auch Originalersatzteile freien<br />
Werkstätten zur Verfügung zu stellen.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re dürfen danach Hersteller künftig<br />
ihre Garantien nicht mehr davon abhängig<br />
machen, dass Ölwechsel o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Wartungsarbeiten<br />
nur in Vertragswerkstätten erledigt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Komission soll dann solche Vereinbarungen<br />
zur Hersteller-Garantie auch leichter<br />
verhin<strong>de</strong>rn können, damit sind künftig insbeson<strong>de</strong>re<br />
Inspektionen auch in freien Werkstätten<br />
möglich, ohne dass <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n<br />
Vorgang an sich Nachteile entstehen.<br />
Ziel <strong>de</strong>s Vorstoßes ist, <strong>de</strong>n Wettbewerb am<br />
Markt für Reparaturen, Wartung und Ersatzteile<br />
zu stärken und europaweit kostengünstigere<br />
Autoreparaturen durch mehr Konkurrenz zu erreichen.<br />
„In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren sind die<br />
Autoreparaturen überdurchschnittlich verteu-
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Ab sofort können Sie als Großkun<strong>de</strong> gleich doppelt von <strong>de</strong>n BlueMotionTechnologies Mo<strong>de</strong>llen<br />
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bis zum 31.12.2010. Abbildung zeigt Son<strong>de</strong>rausstattung gegen Mehrpreis. Stand Juni 2010.
24<br />
Management<br />
ert wor<strong>de</strong>n. Die neuen Regeln wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utliche<br />
Vorteile für <strong>de</strong>n Fahrzeug-Besitzer bringen“, ist<br />
Joaquin Almunia überzeugt. „Die Preise wer<strong>de</strong>n<br />
sinken, es wird mehr Auswahl geben und <strong>de</strong>r<br />
Service wird besser wer<strong>de</strong>n.“<br />
Nach Angaben <strong>de</strong>s Zentralverban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) sieht das<br />
gegenwärtig allerdings die überwiegen<strong>de</strong> Zahl<br />
<strong>de</strong>r Autohäuser und Kfz-Meisterbetriebe noch<br />
ganz an<strong>de</strong>rs. Sie könnten in <strong>de</strong>m EU-Vorstoß<br />
„we<strong>de</strong>r eine Stärkung unabhängiger Reparaturbetriebe,<br />
noch Vorteile für die Werkstattkun<strong>de</strong>n“<br />
erkennen. Ganz im Gegenteil: Das<br />
Kfz-Gewerbe machte sich sogar Sorgen, dass <strong>de</strong>r<br />
Wettbewerb sinke.<br />
Denn nach einer Übergangsfrist von drei Jahren<br />
ließe die EU-Komission – an<strong>de</strong>rs als bei<br />
<strong>de</strong>n Reparaturen – spezielle Schutzregeln für<br />
<strong>de</strong>n Autoverkauf auslaufen. Dadurch, fürchten<br />
viele Autohaus-Inhaber, wür<strong>de</strong> die Position <strong>de</strong>s<br />
Han<strong>de</strong>ls gegenüber Herstellern und Importeuren<br />
geschwächt, weil die Fahrzeughersteller mit<br />
Druck dafür sorgen könnten, dass Autohäuser<br />
nur noch ihre Marke anbieten wür<strong>de</strong>n.<br />
Der Zentralverband monierte, die EU mache<br />
rechtlich nur alles komplizierter. Denn wegen<br />
<strong>de</strong>s Preisrückgangs bei Neuwagen hätten die<br />
Hersteller in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren mit restriktiven<br />
Bedingungen die Kosten für diese<br />
Dienstleistungen in die Höhe getrieben.<br />
In <strong>de</strong>r Tat hebt die EU parallel die strikten Vorgaben<br />
für Händler aus <strong>de</strong>m Jahr 2002 wie<strong>de</strong>r<br />
auf. Um <strong>de</strong>n Wettbewerb zu stärken, auch damals,<br />
hatte sie sogenannte „Auto-Supermärkte“<br />
zugelassen. Nach Angaben <strong>de</strong>r Komission sei<br />
aber <strong>de</strong>r Effekt negativ verlaufen, wesentlich,<br />
weil die Fahrzeughersteller die Händler mit<br />
engen Vorgaben beispielsweise für die Marken-<br />
Präsentation verpflichtet hätten, wodurch dort<br />
wie<strong>de</strong>rum die Vertriebskosten gestiegen wären.<br />
Damit können künftig die Autobauer ihren<br />
Händlern aber auch wie<strong>de</strong>r vorschreiben, nur<br />
eine Marke anzubieten.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
„Wir wer<strong>de</strong>n also keine beson<strong>de</strong>ren Anreize für<br />
<strong>de</strong>n Mehrmarkenvertrieb mehr geben“, betonte<br />
Almunia. Der Wettbewerb auf diesem Feld sei<br />
hart, zu<strong>de</strong>m nähmen die Autobauer <strong>de</strong>n Vertrieb<br />
häufig auch selbst in die Hand. Mit dieser<br />
Handhabung setzt sich die EU-Komission aber<br />
auch über Be<strong>de</strong>nken aus <strong>de</strong>m EU-Parlament<br />
hinweg, wo befürchtet wird, die Einschränkung<br />
<strong>de</strong>s Mehrmarkenvertriebs bedrohe Händler in<br />
ländlichen Regionen. Die neuen Vorgaben für<br />
Werkstätten gelten seit <strong>de</strong>m 1. Juni 2010. Die<br />
Liberalisierung <strong>de</strong>s Kfz-Han<strong>de</strong>ls tritt nach einer<br />
Übergangsphase 2013 in Kraft. Das gesamte<br />
Regelwerk wird bis 2023 gelten.<br />
Der Beschluss wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r europäischen Autobranche<br />
zwar grundsätzlich begrüßt, aller-<br />
...dass Wartungs- und Reparaturkosten mit 40 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Gesamtkosten zu veranschlagen sind<br />
Die EU-Wettbewerbskomission hat ausgerechnet,...<br />
dings gibt es auch Vorbehalte. Ob die gewünschten<br />
Effekte tatsächlich eintreten wür<strong>de</strong>n, müsse<br />
letztlich <strong>de</strong>r Markt zeigen, erklärte dazu<br />
<strong>de</strong>r Verband <strong>de</strong>r Automobilindustrie (VDA). Er<br />
begrüßte aber die Planungssicherheit für <strong>de</strong>n<br />
Sektor. Die Neuregelung wer<strong>de</strong> zu weniger Bürokratie<br />
bei Herstellern und Han<strong>de</strong>l führen.<br />
Umstritten sind noch die Än<strong>de</strong>rungen zum<br />
Mehrmarkenvertrieb. Die EU-Behör<strong>de</strong> erlaubt<br />
nach einer dreijährigen Übergangsfrist ab<br />
2013 <strong>de</strong>n Auto-Produzenten sowie Herstellern<br />
in an<strong>de</strong>ren Branchen Verträge, nach <strong>de</strong>nen ein<br />
Händler bis zu 80 Prozent <strong>de</strong>s Umsatzes mit <strong>de</strong>r<br />
betreffen<strong>de</strong>n Marke machen muss. Bisher ermöglichte<br />
das Wettbewerbsrecht vertraglichen<br />
Schutz für <strong>de</strong>n Vertrieb von bis zu drei Marken.<br />
Einige EU-Parlamentarier befürchten, dass die<br />
Hersteller ihre Macht zu Exklusivverträgen<br />
ausnutzen wer<strong>de</strong>n und Händler auf <strong>de</strong>n Investitionen<br />
für ihren Mehrmarkenvertrieb sitzen<br />
bleiben. Der ZDK kritisierte, die Position <strong>de</strong>s<br />
Han<strong>de</strong>ls gegenüber <strong>de</strong>n Herstellern wer<strong>de</strong> geschwächt.<br />
Die Kommission argumentiert jedoch,<br />
die entsprechen<strong>de</strong> Gruppenfreistellungs-<br />
Verordnung aus <strong>de</strong>m Jahr 2002 sei viel zu kompliziert<br />
gewesen und habe sich im Nachhinein<br />
als überflüssig herausgestellt. Damals habe man<br />
nach Fusionen wie <strong>de</strong>r von Daimler und Chrysler<br />
befürchtet, <strong>de</strong>r Wettbewerb nehme ab und neue<br />
Marken hätten Schwierigkeiten, auf <strong>de</strong>n Markt<br />
zu kommen. Doch diese hätten meistens ohnehin<br />
ihr eigenes Vertriebsnetz aufgebaut, so dass<br />
sich <strong>de</strong>r Mehrmarkenvertrieb nur in ganz geringem<br />
Umfang in ländlichen Gebieten entwickelt<br />
habe.<br />
Der Internationale Automobil-Verband FIA<br />
wie<strong>de</strong>rum for<strong>de</strong>rte von <strong>de</strong>r EU-Kommission<br />
eine laufen<strong>de</strong> Überwachung <strong>de</strong>r neuen Regeln:<br />
„Wettbewerb in solch einem wirtschaftlich und<br />
technologisch sensiblen Bereich muss fortwährend<br />
kontrolliert wer<strong>de</strong>n.“
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26<br />
Management<br />
Der ifo-Geschäftsklimain<strong>de</strong>x hat sich in <strong>de</strong>n<br />
letzten Monaten endlich merklich erholt, und<br />
die Unternehmen sind mit ihrer momentanen<br />
Geschäftssituation (siehe Graphik, S. 28)<br />
<strong>de</strong>utlich zufrie<strong>de</strong>ner als noch vor einem Jahr.<br />
Trotz<strong>de</strong>m überwiegt weiterhin die Vorsicht,<br />
<strong>de</strong>nn einige Firmen sind darauf bedacht, ihren<br />
Fuhrpark weiterhin möglichst schlank zu halten.<br />
Doch wer kann in Unternehmen auf einen<br />
Dienstwagen zurückgreifen, nach welchen Kriterien<br />
wer<strong>de</strong>n diese vergeben, und zu welchen<br />
Verän<strong>de</strong>rungen kam es in <strong>de</strong>r letzten Zeit?<br />
Eine 2008 in Deutschland durchgeführte Studie<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />
PricewaterhouseCoopers (PwC) zeigte<br />
dazu, dass in knapp 95 Prozent <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
Vorstand und Geschäftsführung Anspruch<br />
auf einen Firmenwagen hatten, für gehobene<br />
Führungskräfte galt dies in gut 72 Prozent<br />
und für das mittlere Management noch in 36<br />
Prozent. Rund drei von vier befragten Arbeitgebern<br />
haben ihren Mitarbeitern dabei unabhängig<br />
von <strong>de</strong>r Position im Unternehmen einen<br />
Firmenwagen zur Verfügung gestellt, wenn sie<br />
diesen für die berufliche Tätigkeit benötigten.<br />
Hier spiegelte jedoch laut Studie in aller Regel<br />
das Fahrzeugmo<strong>de</strong>ll die Stellung <strong>de</strong>s Mitarbeiters<br />
in <strong>de</strong>r Unternehmenshierarchie wi<strong>de</strong>r.<br />
So sollen beispielsweise Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Unternehmensleitung<br />
in 58 <strong>de</strong>r befragten 137 Firmen<br />
eine Limousine <strong>de</strong>r Oberklasse gefahren<br />
sein. Ein Fahrzeug <strong>de</strong>r Oberen Mittelklasse bekam<br />
nach <strong>de</strong>r Umfrage das Spitzenpersonal in<br />
54 Unternehmen. Bereits auf Ebene <strong>de</strong>r oberen<br />
Führungskräfte stellte sich das Verhältnis umgekehrt<br />
dar: Einen Pkw <strong>de</strong>r Oberklasse gab es<br />
auf dieser Hierarchiestufe nur in sechs <strong>de</strong>r befragten<br />
Unternehmen, 51 stellten ein Fahrzeug<br />
<strong>de</strong>r Oberen Mittelklasse zur Verfügung, und in<br />
32 Firmen gab es lediglich einen Mittelklasse-<br />
Dienstwagen. Im mittleren Management war<br />
diese Fahrzeugklasse dominierend (42 Unternehmen),<br />
während nur sieben Unternehmen<br />
auch Firmenwagen einer höheren Kategorie vergaben.<br />
Grundsätzlich zeigten sich Unternehmen<br />
bei <strong>de</strong>r Dienstwagenzuteilung laut Studie<br />
jedoch großzügiger, wenn die Führungskräfte<br />
auch Vertriebsaufgaben wahrnahmen.<br />
Die hierarchische Abstufung spiegelte sich<br />
aber auch in <strong>de</strong>r Maximalhöhe <strong>de</strong>r monatlichen<br />
Leasingraten für <strong>de</strong>n Firmenwagen wie<strong>de</strong>r, die<br />
bei <strong>de</strong>r knappen Mehrheit (56 Prozent) <strong>de</strong>r Befragten<br />
fixiert gewesen sein soll. So betrug die<br />
Monatsrate für das Chefauto im Durchschnitt<br />
994 Euro. Die Leasingrate für Firmenwagen <strong>de</strong>r<br />
oberen Führungskräfte war durchschnittlich<br />
auf 757 Euro begrenzt, Pkw für das mittlere Management<br />
durften höchstens 617 Euro monatlich<br />
kosten.<br />
Zu<strong>de</strong>m offenbarte die Studie, dass die meisten<br />
Unternehmen <strong>de</strong>n Firmenwagen zusätzlich zum<br />
Monatsgehalt bezahlten. Ein <strong>de</strong>rartiges „On-<br />
Top“-Mo<strong>de</strong>ll hatten 107 Befragte, nur bei 22 Unternehmen<br />
mussten Arbeitnehmer <strong>de</strong>n größeren<br />
Teil <strong>de</strong>r Fahrzeugkosten selbst tragen. Auch bei<br />
<strong>de</strong>r Kostenübernahme machte sich die Stellung<br />
<strong>de</strong>s Beschäftigten im Unternehmen bemerkbar.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Salami<br />
Taktik<br />
So übernahmen 95 Prozent <strong>de</strong>r Befragten für<br />
Spitzenkräfte die volle Leasingrate, während<br />
dieser Prozentsatz bei oberen Führungskräften<br />
auf 91 Prozent und beim mittleren Management<br />
auf 88 Prozent sank.<br />
Durch die Verschlechterung <strong>de</strong>r Wirtschaftslage<br />
hatten die meisten Unternehmen ihre<br />
Regeln für die Vergabe von Firmenwagen aber<br />
nochmals verstärkt geprüft. Fast 40 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Befragten hatten in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />
neue Richtlinien eingeführt o<strong>de</strong>r geän<strong>de</strong>rt.<br />
Lediglich 22 Unternehmen (16 Prozent) gaben<br />
an, immer noch keine explizite Regelung zu haben.<br />
Wur<strong>de</strong>n jedoch neue Richtlinien beschlossen,<br />
ging es in erster Linie fast immer darum,<br />
die Kosten zu senken. Eine <strong>de</strong>r am heftigsten<br />
diskutierten Möglichkeiten hierzu ist das sogenannte<br />
Downgrading, also das Herunterstufen<br />
<strong>de</strong>r Firmenwagen auf eine tiefere Klasse, nicht<br />
zu verwechseln mit Downsizing, <strong>de</strong>r Verwendung<br />
schwächerer Motoren unter Beibehalt <strong>de</strong>s<br />
Fahrzeugmo<strong>de</strong>lls.<br />
Wie groß können die möglichen finanziellen<br />
Einsparpotenziale durch solche Modifikationen<br />
<strong>de</strong>r Fuhrpark-Richtlinien sein, und mit welchen<br />
Abstrichen müssen die Dienstwagenfahrer gegebenenfalls<br />
bei La<strong>de</strong>raum und Komfort rechnen?<br />
Dazu haben wir mit einem entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Online-Kalkulator ein exemplarisches Downgrading<br />
von einem VW Passat Variant (Mittelklasse)<br />
auf einen VW Golf Variant (Kompaktklasse)<br />
berechnet und einige wichtige technische Daten<br />
miteinan<strong>de</strong>r verglichen. Die Full Service-<br />
Leasingrate mit Wartung/Verschleiß, Kfz-Steuer,<br />
Versicherungspaket und Reifenersatz wür<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>mentsprechend monatlich knapp 761 Euro für<br />
einen VW Passat Variant 2.0 TDI DPF BlueMotion<br />
Trendline (103 kW/140 PS) bei einer jährlichen<br />
Laufleistung von 30.000 Kilometer und einer<br />
Laufzeit von 36 Monaten betragen.<br />
Fiele die Wahl <strong>de</strong>s Fuhrparkleiters statt<strong>de</strong>ssen<br />
auf <strong>de</strong>n eine Klasse tiefer angesie<strong>de</strong>lten Golf<br />
Variant 1.6 TDI BlueMotion Trendline (77 kW/<br />
105 PS), wür<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n gleichen Rahmenbe-
Dienstwagen sind angesichts steigen<strong>de</strong>r<br />
Anschaffungs- und Betriebskosten<br />
von hohem wirtschaftlichen<br />
Wert für die Beschäftigten und<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb in vielen Firmen als<br />
zusätzliche Motivation zum regulären<br />
Gehalt angeboten. Seit En<strong>de</strong><br />
2007 hat sich die wirtschaftliche<br />
Lage jedoch <strong>de</strong>rart verschlechtert,<br />
dass auch dieser Bereich nicht mehr<br />
sicher vor Kosteneinsparungen war.<br />
Wie weit gingen diese Maßnahmen,<br />
wo kam es zum Downgrading, und<br />
wie groß war die Akzeptanz bei <strong>de</strong>n<br />
Firmenwagenfahrern?<br />
dingungen für die monatliche Full Service-Leasingrate<br />
lediglich 574 Euro anfallen, ein Unterschied<br />
von 187 Euro. Für eine solche Ersparnis<br />
muss <strong>de</strong>r Dienstwagenfahrer jedoch die ein o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re Einschränkung bei <strong>de</strong>n technischen Daten<br />
in Kauf nehmen. Entschei<strong>de</strong>nd ist dabei<br />
beispielsweise <strong>de</strong>r maximal zur Verfügung stehen<strong>de</strong><br />
La<strong>de</strong>raum für viele Unternehmen. Beim<br />
Passat Variant soll dieser laut VDA-Messung bei<br />
umgeklappter Sitzbank 1.731 Liter Fassungsvermögen<br />
(siehe Technische Daten S. 28) aufweisen.<br />
Im Vergleich zum Golf Variant, <strong>de</strong>r mit<br />
1.495 Liter angegeben wird, sind das 236 Liter<br />
mehr. Je nach Anfor<strong>de</strong>rungsprofil kann dies alleine<br />
schon ein K.o.-Kriterium für viele Fuhrparkentschei<strong>de</strong>r<br />
sein. Was <strong>de</strong>n Komfort und das<br />
Fahrverhalten betrifft, sind solche Unterschie<strong>de</strong><br />
nicht wirklich objektiv messbar, allerdings<br />
haben Kleinwagen und Kompaktklasse in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren auf diesem Gebiet einigen Bo<strong>de</strong>n<br />
gut gemacht. Eine von uns durchgeführte Umfrage<br />
zum Thema Downgrading als Option zur<br />
Kostenreduzierung ergab, dass ein Großteil <strong>de</strong>r<br />
Unternehmen zumin<strong>de</strong>st aktuell über einen solchen<br />
Schritt nach<strong>de</strong>nkt beziehungsweise ihn<br />
sogar schon in <strong>de</strong>n letzten Jahren umgesetzt<br />
hat. Zu<strong>de</strong>m stellte sich heraus, dass es anscheinend<br />
viele Wege gibt, eine solche Maßnahme im<br />
Betrieb intern umzusetzen.<br />
Die DeTeFleetServices GmbH und ihr größter<br />
Kun<strong>de</strong>, die Deutsche Telekom AG, haben sich<br />
beispielsweise schon 2002 gemeinsam für ein<br />
freiwilliges Downgrading für die Mitarbeiter<br />
mit entsprechen<strong>de</strong>m finanziellen Ausgleich<br />
entschie<strong>de</strong>n. Seit 2007 ist auch ein Downgra<strong>de</strong><br />
über zwei Kategorien möglich. Aufgrund <strong>de</strong>r<br />
Freiwilligkeit sei gewährleistet gewesen, dass<br />
es zu keinen motivationsschädigen<strong>de</strong>n Konsequenzen<br />
bei <strong>de</strong>n Angestellten gekommen ist. Es<br />
wur<strong>de</strong> sogar festgestellt, dass Firmenwagenberechtigte<br />
dazu neigten, die Fahrzeuggröße gegen<br />
mehr Son<strong>de</strong>rausstattung beziehungsweise<br />
Komfort einzutauschen.<br />
Ein Imageproblem gegenüber <strong>de</strong>n Nachbarn<br />
wird von Seiten <strong>de</strong>r DeTeFleetServices nicht gesehen,<br />
da zurzeit sowieso ein gesellschaftlicher<br />
Trend zu mehr Umwelt- und Kostenbewusstsein<br />
erkennbar sei. So könne gera<strong>de</strong> ein kleineres<br />
o<strong>de</strong>r sparsameres, aber <strong>de</strong>nnoch hochwertiges<br />
Fahrzeugmo<strong>de</strong>ll eines etablierten Herstellers<br />
auch für einen Imagegewinn im sozialem<br />
Umwelt sorgen. Da bei <strong>de</strong>r Telekom zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
Umweltaspekt betont wird, hat sich <strong>de</strong>r Konzern<br />
für eine CO2-Obergrenze von 190 g/km<br />
entschie<strong>de</strong>n, die für alle neu eingesteuerten<br />
Fahrzeuge, also auch die <strong>de</strong>r oberen Führungskräfte<br />
gilt. Auch <strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> René<br />
Obermann habe ein klares Zeichen gesetzt, mit<br />
einem Downgra<strong>de</strong> auf die Obere Mittelklasse<br />
und einem CO2-Wert von 173 g/km.<br />
Beim TÜV Rheinland, <strong>de</strong>r über einen eigenen<br />
Fuhrpark verfügt, aber auch als Fuhrparkberatungsunternehmen<br />
tätig ist, gewinnt das<br />
Thema ebenfalls an Be<strong>de</strong>utung. Zwar wur<strong>de</strong><br />
Downgrading nicht direkt als solches durchgeführt,<br />
jedoch kam es infolge einer geän<strong>de</strong>rten<br />
Beschaffungsvorgabe im Jahr 2009 zu einer<br />
neuen ökologischen Ausrichtung mit abgestuften<br />
CO2-Klassen für die verschie<strong>de</strong>nen Berechtigungsgruppen.<br />
Dies soll in erster Linie zu<br />
einem Downsizing bei <strong>de</strong>n Motoren geführt haben.<br />
Dazu bieten die Fuhrparkberater vom TÜV<br />
Rheinland ihren Kun<strong>de</strong>n die Möglichkeit, über<br />
die Dienstleistung BLUEFLEET <strong>de</strong>n CO2-Wert <strong>de</strong>s<br />
Fuhrparks gezielt zu kontrollieren und nachhaltig<br />
zu reduzieren. Ein Downgrading, welches<br />
ohne begleiten<strong>de</strong> Kommunikation durchgeführt<br />
wird, wür<strong>de</strong> allerdings laut Meinung <strong>de</strong>s<br />
zuständigen Fuhrparkmanagers gravieren<strong>de</strong><br />
Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation<br />
haben.<br />
Auch die Chemion Logistik GmbH praktiziert<br />
mittlerweile vermehrt eine Begrenzung <strong>de</strong>s<br />
CO2-Ausstoßes. Diese Entscheidung wür<strong>de</strong> dann<br />
laut Gerd Clemens, Bereichsleiter Betriebsmanagement,<br />
sogar häufig automatisch ein Downgrading<br />
mit sich bringen. „Aber es ist auch Vorsicht<br />
geboten, <strong>de</strong>nn Dienstfahrzeuge wer<strong>de</strong>n<br />
von <strong>de</strong>n meisten Mitarbeitern als direkter Gehaltsbestandteil<br />
gesehen, womit Downgrading<br />
200 Stationen<br />
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28<br />
Management<br />
ohne entsprechen<strong>de</strong>n Ausgleich natürlich im<br />
hohen Maße als motivationsschädlich angesehen<br />
wird.“ Deshalb glaubt Gerd Clemens auch<br />
nicht, dass trotz vorbildlichem Verhalten <strong>de</strong>r<br />
Geschäftsführung diese Maßnahme weniger<br />
unpopulär sein könnte.<br />
In manchen Unternehmen ist jedoch eine Absenkung<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeugkategorie einfach nicht<br />
möglich, wie beispielsweise bei <strong>de</strong>r GEG Gebäu<strong>de</strong>dienste<br />
GmbH. Hier wur<strong>de</strong> nach Angaben <strong>de</strong>r<br />
zuständigen Fuhrparkleiterin Melanie Schmahl<br />
bisher lediglich auf kleinere Motorisierungen<br />
(Downsizing) gewechselt, um so Kosten einzusparen.<br />
Eine Klasse tiefer fahren sei aufgrund<br />
<strong>de</strong>r spezifischen Nutzungsanfor<strong>de</strong>rungen jedoch<br />
nicht möglich, da die Mitarbeiter in <strong>de</strong>n<br />
meisten Fällen <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n La<strong>de</strong>raum<br />
benötigten. Damit aber erst gar nicht die Gefahr<br />
entstün<strong>de</strong>, dass manche Dienstwagenfahrer<br />
notwendig gewor<strong>de</strong>ne Verän<strong>de</strong>rungen<br />
in <strong>de</strong>n falschen Hals bekämen, empfiehlt die<br />
Fuhrparkleiterin vor allem das persönliche Gespräch:<br />
„Das Verständnis für Kostensenkungen<br />
ist meistens dann bei <strong>de</strong>n Mitarbeitern beson-<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
<strong>de</strong>rs hoch, wenn diese erkennen, dass die Auftragslage<br />
durch solche Maßnahmen gesichert<br />
wer<strong>de</strong>n kann“, berichtet Schmahl. „Außer<strong>de</strong>m<br />
ist die jetzige Krise auch eine Chance <strong>de</strong>r Optimierung,<br />
die alle Bereiche <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
betrifft. Deshalb hat sich auch einer unserer<br />
Geschäftsführer kürzlich dazu entschie<strong>de</strong>n,<br />
auf ein kleineres Mo<strong>de</strong>ll mit einer niedrigeren<br />
Motorisierung umzusteigen, was für alle im Unternehmen<br />
eine Signalwirkung gewesen ist.“<br />
Es gibt aber auch Firmen, die haben einen an<strong>de</strong>ren<br />
Weg eingeschlagen und machen die Verteilung<br />
<strong>de</strong>r Firmenwagen nicht an bestimmten<br />
Fahrzeugkategorien o<strong>de</strong>r CO2-Obergrenzen fest.<br />
Bei Jörg Matthaei, Leitung Einkauf & Administration<br />
bei <strong>de</strong>r HörGut GmbH, dient die Festlegung<br />
einer maximalen Leasingrate als Steuerungsinstrument,<br />
um <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Lage<br />
und <strong>de</strong>n jeweiligen Bedürfnissen gerecht zu<br />
wer<strong>de</strong>n. So soll die entsprechen<strong>de</strong> Leasingrate<br />
die Ausstattungsgrenzen bis auf einige klassische<br />
Min<strong>de</strong>stvorgaben, wie Anzahl <strong>de</strong>r Türen,<br />
Klimaautomatik und Freisprechanlage, auto-<br />
Quelle: Volkswagen<br />
matisch regeln. Größere Verän<strong>de</strong>rungen, also<br />
eine drastische Reduzierung <strong>de</strong>r Leasingraten<br />
und ein damit verbun<strong>de</strong>nes Downgrading wür<strong>de</strong>n<br />
laut Jörg Matthaei wahrscheinlich motivationsschädigen<strong>de</strong><br />
Auswirkungen mit sich bringen.<br />
Diese Sorge teilt Beate Roelvinck, Human<br />
Resources bei <strong>de</strong>r H.J. Heinz GmbH, allerdings<br />
nicht. Dennoch wur<strong>de</strong> auch hier bei Vertragsverhandlungen<br />
mit <strong>de</strong>n potenziellen Bewerbern<br />
festgestellt, dass ein angemessener Firmenwagen<br />
durchaus eine wichtige Motivation be<strong>de</strong>uten<br />
kann.<br />
Fazit: Sowohl unsere Umfrage unter Fuhrparkmanagern<br />
als auch die Studie <strong>de</strong>r PwC haben gezeigt,<br />
dass es in vielen Unternehmen sehr ernsthafte<br />
Bestrebungen in <strong>de</strong>n letzten Jahren gab,<br />
die Kosteneinsparungspotenziale bei Dienstwagen<br />
so weit wie möglich auszuschöpfen. Downgrading<br />
ist dabei eine, wo möglich, häufig ins<br />
Auge gefasste und zum Teil umgesetzte Strategie.<br />
Allerdings zeigte sich auch, dass einige<br />
Fuhrparkleiter befürchteten, auf Kritik und<br />
Unverständnis bei <strong>de</strong>n Mitarbeitern zu stoßen,<br />
da kaum jemand gerne auf seine gewohnten<br />
Privilegien verzichten möchte. Verän<strong>de</strong>rungen<br />
konnten daher meistens nur scheibchenweise<br />
(in Form von Downsizing) im Unternehmen umgesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Wo jedoch <strong>de</strong>r Vorstand mitzog,<br />
und das ist laut unserer Umfrage immer häufiger<br />
<strong>de</strong>r Fall gewesen, sind Kosteneinsparungen<br />
durch Downgrading schneller erreichbar gewesen.<br />
Außer<strong>de</strong>m hat sich gezeigt, dass viele Unternehmen<br />
durch eine entsprechen<strong>de</strong> CO2-Limitierung<br />
ein Downgrading im Fuhrpark indirekt<br />
erzielen konnten, nur mit <strong>de</strong>m Vorteil, dass dies<br />
im Namen <strong>de</strong>s Umweltschutzes <strong>de</strong>utlich leichter<br />
und plausibler umzusetzen war.<br />
Gegenüberstellung <strong>de</strong>r technischen Daten <strong>de</strong>s Gepäckraumes<br />
vom VW Golf Variant mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s VW Passat<br />
Variant: 236 Liter bei umgeklappter Sitzbank zugunsten<br />
<strong>de</strong>s größeren Mittelklasse-Fahrzeuges (u.)
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30<br />
Management<br />
Der Wert <strong>de</strong>s Ausbildungsgangs<br />
„Zertifizierter Fuhrparkmanager“<br />
„Ich bin zu unserem Fuhrpark im Grun<strong>de</strong> wie<br />
die Jungfrau zum Kin<strong>de</strong> gekommen“, antwortete<br />
im letzten Jahr ein Fuhrparkleiter im Rahmen<br />
einer <strong>Flotte</strong>nmanagement-Umfrage zu einem<br />
an<strong>de</strong>ren Thema eher beiläufig. „Eines Tages<br />
hat mich unser Vorstand gefragt, ob ich mich<br />
darum kümmern wollte.“ Zwar hätte er <strong>de</strong>n<br />
Beruf <strong>de</strong>s Kfz-Meisters erlernt und sich damit<br />
schon irgendwo in <strong>de</strong>r Nähe dieses Aufgabenbereiches<br />
befun<strong>de</strong>n, aber er hätte sich nie zu<br />
träumen gewagt, in welchen Dimensionen sich<br />
dieses „Kümmern“ bewegen wür<strong>de</strong>. „Lass das<br />
einmal die Assistentin vom Chef machen“, ist<br />
auch immer noch in kleineren und mittelständischen<br />
Unternehmen eine verbreitete Vorstellung.<br />
Doch auch die weiß dann selten, wie sehr<br />
sie im Falle eines Falles in die persönliche Haftung<br />
geraten kann.<br />
Und das ist so ein Fall: Eine Einkaufsassistentin<br />
bekam in Flensburg acht Punkte aufgebrummt<br />
und musste 960 Euro Strafe zahlen, obwohl sie<br />
we<strong>de</strong>r gefahren war, noch han<strong>de</strong>lte es sich bei<br />
<strong>de</strong>m betroffenen Fahrzeug um ihren Firmenwagen.<br />
Sie war einfach nur als <strong>Flotte</strong>nmanagerin<br />
auserkoren wor<strong>de</strong>n und hatte übersehen, dass<br />
bei einigen Fahrzeugen bereits <strong>de</strong>r TÜV abgelaufen<br />
war. Der konkrete Fehler: Sie sollte einige<br />
Leasingfahrzeuge nach 42 Monaten Laufzeit<br />
austauschen, doch <strong>de</strong>r Hersteller lieferte zu<br />
Das schreit nach<br />
Fortbildung<br />
spät. Dadurch wur<strong>de</strong>n die bisherigen Firmenwagen<br />
vier Monate länger gefahren, es hatte aber<br />
niemand daran gedacht, dass in dieser Zeit TÜV<br />
und ASU fällig waren. Gleich fünf Fahrzeuge flogen<br />
mit abgelaufenen TÜV-Plaketten auf. Hier<br />
hat sicher das Termin-Management nicht funktioniert.<br />
Fuhrparkmanagement-Experten und natürlich<br />
auch Juristen wer<strong>de</strong>n aber nicht mü<strong>de</strong>, immer<br />
wie<strong>de</strong>r gern auch noch vor an<strong>de</strong>ren klassischen<br />
Fallstricken zu warnen, über die <strong>de</strong>r Fuhrpark-<br />
Verantwortliche stolpern o<strong>de</strong>r mit stolpern<br />
kann, ohne dass er selbst direkt etwas verursacht<br />
hat. Selbst wenn er ehrlich überzeugt<br />
war, alles laufe so weit richtig, und er sei seinen<br />
Sorgfaltspflichten nach bestem Gewissen nachgekommen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Lieblings-Thema Ladungssicherung: Jährlich entstehen<br />
einige 100 Millionen Euro Scha<strong>de</strong>n durch<br />
mangelhafte Ladungssicherung, schlimmer<br />
noch, unbeteiligte Verkehrsteilnehmer wer<strong>de</strong>n<br />
durch verrutschte o<strong>de</strong>r heruntergefallene Ladung<br />
verletzt o<strong>de</strong>r getötet. Dann können auch<br />
die Folgen für <strong>de</strong>n Fuhrparkleiter gravierend<br />
sein, Versicherungen können die Regulierung<br />
verweigern, ihre Ausgaben vom <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />
und <strong>de</strong>m Fuhrparkleiter zurückfor<strong>de</strong>rn, zu<strong>de</strong>m<br />
drohen Geld- o<strong>de</strong>r sogar Freiheitsstrafen.<br />
Lieblings-Thema Stellenbeschreibung: Wer sich als<br />
Fuhrparkleiter nicht auf eine klar <strong>de</strong>finierte<br />
Stellenbeschreibung stützen kann, ist schlicht<br />
und ergreifend letztlich für alles verantwortlich<br />
und hat schneller juristische Probleme am Hals<br />
als ihm lieb ist.<br />
Es gibt aber nicht nur rechtliche, son<strong>de</strong>rn auch<br />
finanzielle Grün<strong>de</strong>, das Thema Fuhrparkmanagement<br />
zu professionalisieren. Das beginnt<br />
schon bei <strong>de</strong>r Aufstellung <strong>de</strong>s Berichtswesens,<br />
einer übersichtlichen Dienstwagenordnung<br />
und <strong>de</strong>r Kostenkontrolle mit Budgetierung <strong>de</strong>r<br />
Ausgaben für <strong>de</strong>n Fuhrpark, die sich nur mit<br />
einer Vollkostenrechnung für Controlling und<br />
Reporting im Detail betrachten lassen. Mehr<br />
als 70 Prozent <strong>de</strong>r Werkstattrechnungen sind<br />
ungerechtfertigt überhöht, hat die DEKRA<br />
jüngst festgestellt, welche Assistentin einer Geschäftsleitung<br />
aber kann das erkennen?<br />
Beson<strong>de</strong>rs genau sollten auch Kraftfahrzeugversicherungen<br />
unter die Lupe genommen wer<strong>de</strong>n,<br />
die günstige Prämie allein zählt nicht,
Faszination. Freiraum.<br />
Lei<strong>de</strong>nschaft – für Ihren Fuhrpark.<br />
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* Kraftstoff verbrauch in l/100 km: kombiniert 5,2–9,3; CO 2 -Emission in g/km: kombiniert 137–216
32<br />
Management<br />
wichtig sind Deckungsumfang und die Obliegenheitspflichten.<br />
Hier können sich durchaus<br />
auch Tücken in <strong>de</strong>n Allgemeinen Kraftfahrzeugbedingungen<br />
(AKB) verbergen. Dort gilt<br />
seit 2008 zu Haftungen <strong>de</strong>s Fuhrparkverwalters<br />
und Obliegenheitsverletzungen das, was die<br />
Versicherer in die Paragraphen 2, 7 und 9 hinein<br />
geschrieben haben, und die formuliert dann<br />
je<strong>de</strong>r Versicherer noch an<strong>de</strong>rs.<br />
Keine Frage, die Vielzahl an Gesetzen und Verordnungen<br />
kann einem Fuhrparkmanager das<br />
Leben schwer machen. Neben <strong>de</strong>n Bestimmungen<br />
<strong>de</strong>r Halterhaftung, <strong>de</strong>s Arbeitsschutzes<br />
und <strong>de</strong>r Berufsgenossenschaft muss er auch<br />
<strong>de</strong>m Steuergesetz und <strong>de</strong>m Strafgesetzbuch<br />
gerecht wer<strong>de</strong>n. Damit er aber überhaupt zur<br />
Verantwortung gezogen wer<strong>de</strong>n kann, müssen<br />
ihm nicht nur vom <strong>Flotte</strong>nbetreiber die Halterpflichten<br />
ein<strong>de</strong>utig übertragen wor<strong>de</strong>n sein,<br />
son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re dann sollte er auch fairerweise<br />
fachlich dazu in <strong>de</strong>r Lage sein, eine so<br />
komplexe Aufgabe übernehmen zu können und<br />
mit <strong>de</strong>n notwendigen Befugnissen und Mitteln<br />
ausgestattet wer<strong>de</strong>n. Diese Gesamtanfor<strong>de</strong>rung<br />
aber schreit gera<strong>de</strong>zu nach einer qualifizierten<br />
Fortbildung für <strong>de</strong>n Fuhrparkmanager.<br />
In <strong>de</strong>n letzten fünf bis zehn Jahren haben sich<br />
einige Organisationen, Verbän<strong>de</strong> und selbständige<br />
Unternehmer dieser Aufgabenstellung angenommen<br />
und setzen <strong>de</strong>n Ausbildungsgang<br />
„Zertifizierter Fuhrparkmanager“ um. In diesen<br />
mehrtägigen Seminaren, die <strong>de</strong>n ganzheitlichen<br />
Ansatz verfolgen, erhalten die Teilnehmer<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
das notwendige theoretische Wissen, gepaart<br />
mit vielen praktischen Übungen, künftig einen<br />
Fuhrpark operativ erfolgreich managen zu können.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re sollen sie dabei auch in die<br />
Lage versetzt wer<strong>de</strong>n, ein Team o<strong>de</strong>r eine kleine<br />
Abteilung zu leiten, alle Fuhrparkmanagement-<br />
Dienstleistungen optimal einkaufen und die<br />
notwendigen Dienstleister störungsfrei implementieren<br />
zu können.<br />
Darüber hinaus verweisen die Anbieter darauf,<br />
dass <strong>de</strong>r zertifizierte Fuhrparkmanager hernach<br />
seinem Unternehmen direkte und indirekte<br />
Kostenoptimierungspotenziale aufzeigen<br />
könne, die <strong>de</strong>r jeweilige Controller o<strong>de</strong>r Leiter<br />
Einkauf kaum jemals vermutet hätte. Wobei<br />
dann nicht selten noch <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager<br />
selbst die Umsetzung in <strong>de</strong>r Hand hätte. Das<br />
wür<strong>de</strong> dann auch die Ausbildungskosten schon<br />
nach wenigen Monaten amortisiert haben.<br />
Nicht zuletzt könne durch einen zertifizierten<br />
Fuhrparkmanager manch prekäre Rechtslage,<br />
in <strong>de</strong>r sich ansonsten sein Unternehmen weiter<br />
befun<strong>de</strong>n hätte, aufge<strong>de</strong>ckt und neutralisiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Nicht zuletzt lerne <strong>de</strong>r zertifizierte<br />
Fuhrparkmanager, seinen Fuhrpark aktiv zu<br />
steuern, ihn mit an<strong>de</strong>ren Unternehmensbereichen<br />
zu vernetzen und die Geschäftsleitung in<br />
strategischen Fragen zu beraten. Eine solche<br />
Ausbildung kann sich also durchaus für bei<strong>de</strong><br />
Seiten rentieren, für <strong>de</strong>n Mitarbeiter und für<br />
das Unternehmen.<br />
Wie ein solcher Ausbildungsgang „Zertifizierter<br />
Fuhrparkmanager“ von <strong>de</strong>n Inhalten her aufge-<br />
baut sein kann, sei am Beispiel <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Institutes für Betriebswirtschaft (dib) aufgezeigt:<br />
Baustein 1, Kosten, Analysen und Grundlagen:<br />
• Die Fahrzeugkostenrechnung als Basis-In-<br />
strument <strong>de</strong>s Fuhrparkmanagements<br />
• Die kaufmännischen Fuhrpark-Grund-<br />
lagen<br />
• Die Fuhrpark-Analysen<br />
• Die rechtlichen Grundlagen<br />
Baustein 2, Den Fuhrpark managen und<br />
erfolgreich verhan<strong>de</strong>ln:<br />
• Aktuelle Führungsmo<strong>de</strong>lle für Fuhrparkma-<br />
nager<br />
• Zielfomulierung, Zielvorgaben und Zielver-<br />
einbarungen mit Lieferanten<br />
• Das Einkaufsgespräch planen, durchführen<br />
und erfolgreich abschließen<br />
• Die Positionierung als Fuhrparkmanager im<br />
Unternehmen<br />
• Mitarbeiter- und Lieferantengespräch als<br />
Motivations- und Managementinstrument<br />
Baustein 3, Versicherungskonzepte und<br />
Riskmanagement:<br />
• Versicherungskonzepte<br />
• Versicherungsrecht im Fuhrpark<br />
• Riskmanagement<br />
Baustein 4, Konzepte und Lösungen:<br />
• Fuhrparkmanagementkonzepte<br />
• Fuhrparkfinanzierungskonzepte<br />
• Fuhrpark-Service-Konzepte<br />
• Outsourcing- und Inhousekonzepte<br />
• Betrieb und Einsatz <strong>de</strong>s Fuhrparks<br />
Baustein 5, Projekte, Verträge und Beruf<br />
mit Zukunft:<br />
• Der Fuhrpark, ein Unternehmensprojekt<br />
• Prozessmanagement im Fuhrpark<br />
• Fuhrparkmanager o<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter<br />
• Zertifizierung<br />
Hier können die Teilnehmer, die ihre Zertifizierung<br />
anstreben, zwischen Baustein 4 und 5<br />
ihre Abschlussarbeit über ein fuhrparkrelevantes<br />
Thema erstellen. Aufbau und Strukturhilfen<br />
wer<strong>de</strong>n im 4. Baustein vermittelt, darüber hinaus<br />
stehen ihnen zwei qualifizierte Tutoren zur<br />
Verfügung. Zur Zertifizierung können nur die<br />
Teilnehmer zugelassen wer<strong>de</strong>n, die an min<strong>de</strong>stens<br />
vier von fünf Seminarbausteinen, darunter<br />
in je<strong>de</strong>m Fall 4 und 5, teilgenommen haben. Die<br />
Abschlussarbeit muss spätestens 14 Tage vor Beginn<br />
<strong>de</strong>s 5. Seminarblocks <strong>de</strong>r Prüfungskomission<br />
vorliegen.<br />
Das Zeugnis „Zertifizierter Fuhrparkmanager“<br />
hat darüber hinaus bereits vielen Fuhrparkleitern<br />
neue berufliche Perspektiven in an<strong>de</strong>ren<br />
Positionen eröffnen können. So kommen sie<br />
beispielsweise auch in Fachabteilungen <strong>de</strong>r<br />
Leasinggesellschaften o<strong>de</strong>r bei Autohäusern in<br />
<strong>de</strong>r Beratung von Großkun<strong>de</strong>n zum Einsatz. In<br />
je<strong>de</strong>m Fall aber hat die Konzeption dieses Ausbildungsganges<br />
dazu beigetragen, dass das Berufsbild<br />
Fuhrparkmanager nun schärfer konturiert<br />
erscheint. Und ein erfolgreicher Absolvent<br />
weiß anschließend ganz sicher, um was er sich<br />
wie im Fuhrparkmanagement seines Unternehmens<br />
„kümmern“ muss.
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EINE MARKE DER VOLKSWAGEN GRUPPE
34<br />
Management<br />
Zu Besuch bei <strong>de</strong>r Autohaus Eifel-Mosel<br />
GmbH, einem im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
engagierten Toyota-Lexus-Händler<br />
„2009 gab es einen starken Boom im Privatkun<strong>de</strong>n-<br />
Markt durch die Abwrackprämie, das <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
hingegen litt durch die Wirtschaftskrise,<br />
was beispielsweise auch in <strong>de</strong>r Verlängerung von<br />
Leasing-Laufzeiten <strong>de</strong>utlich wur<strong>de</strong>“, führte Claus<br />
Keller, Projektmanager Händlerentwicklung bei<br />
<strong>de</strong>r Toyota Deutschland GmbH, in das Gespräch<br />
über „<strong>Flotte</strong>ngeschäft an <strong>de</strong>r Front“ oberhalb von<br />
Bitburg ein. „Deshalb bestand bei vielen Händlern<br />
eine stärker ausgeprägte Neigung, Gewerbekun<strong>de</strong>nverkäufer<br />
in die Betreuung von Privatkun<strong>de</strong>n<br />
einzuspannen. Diejenigen aber, die am Gewerbekun<strong>de</strong>n<br />
drangeblieben sind und hier weiterhin Beziehungspflege<br />
betrieben haben, können nun, bei<br />
<strong>de</strong>r Erholung <strong>de</strong>s <strong>Flotte</strong>nmarktes, davon profitieren.<br />
Hier hat sich auch die in dieser Zeit ungebrochene<br />
Aktivität <strong>de</strong>s Autohauses Toyota Eifel Mosel<br />
wirklich ausgezahlt.“<br />
„Wir haben hier in <strong>de</strong>r Tat dieses Segment nie außer<br />
Acht gelassen“, bestätigte Marc Herschbach,<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r Autohaus Eifel-Mosel GmbH.<br />
„Wir haben eben nicht ausdrücklich die Abwrackprämie<br />
nach vorn gestellt, son<strong>de</strong>rn darin vielmehr<br />
nur eine temporäre Begebenheit gesehen.“ Natürlich<br />
hätte das Autohaus durch die Abwrackprämie<br />
sehr stark im Kleinwagen-Bereich von <strong>de</strong>n Privatkun<strong>de</strong>n<br />
profitiert, ergänzte Claudia Klingmann, Gesamtverkaufsleiterin<br />
bei <strong>de</strong>r Autohaus Eifel-Mosel<br />
GmbH, „wir konnten aber 2009 interessanterweise<br />
beispielsweise auch 42 Toyota Avensis Combi an<br />
ein Unternehmen <strong>de</strong>r Genußmittel-Branche verkaufen.“<br />
Und Jean-Pierre Reiter, Verkaufsberater<br />
Fleet & Business in Bitburg pflichtete bei: „Zu<strong>de</strong>m<br />
stellen wir <strong>de</strong>rzeit bei karitativen Organisationen<br />
und privaten Pflegediensten ein ganz erhebliches<br />
Potenzial für uns fest.“<br />
Die Autohaus Eifel-Mosel GmbH, wie die Unternehmensgruppe<br />
seit Januar 2007 firmiert, ist seit rund<br />
30 Jahren in Bitburg Han<strong>de</strong>lspartner für die Marken<br />
Toyota und Lexus. Die Halle im Industriegbiet<br />
oberhalb <strong>de</strong>r Stadt wur<strong>de</strong> 1988 errichtet, allein an<br />
diesem Standort arbeiten gegenwärtig 86 Mitarbeiter.<br />
Seit geraumer Zeit gehören zwei Filialen in<br />
Prüm und Wittlich dazu, die <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> ebenfalls als<br />
Service-Punkte anfahren kann. Parallel betreibt das<br />
Unternehmen einen sehr ausgeprägten Gebrauchtwagenhan<strong>de</strong>l<br />
für alle Marken. Die Geschäftsleitung<br />
legt Wert auf die Feststellung, dass <strong>de</strong>r Stamm <strong>de</strong>r<br />
Führungskräfte und Mitarbeiter eine lange Betriebszugehörigkeit<br />
aufweise, es besteht in Bitburg<br />
ein hohes Interesse daran, <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n auch im<br />
Hinblick auf die Ansprechpartner mit Kontinuität<br />
zu begegnen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
„Beziehungspflege<br />
„Wir verfolgen insbeson<strong>de</strong>re bei Instandsetzung,<br />
Versicherungsfällen und Scha<strong>de</strong>nmanagement konsequent<br />
das Ziel,“ unterstrich Geschäftsführer Marc<br />
Herschbach, „dass für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n ein Ansprechpartner<br />
zuständig ist, <strong>de</strong>r dann innerhalb <strong>de</strong>s Hauses<br />
alles koordiniert.“ Und Gesamtverkaufsleiterin<br />
Claudia Klingmann ergänzte: „Wenn das Verständnis<br />
im Team, auch im After Sales-Bereich vorhan<strong>de</strong>n<br />
ist, kann ich die permanente Betreuung <strong>de</strong>s<br />
Kun<strong>de</strong>n wahrnehmen, weil ich mich auf das Back<br />
up-Office voll verlassen kann.“<br />
Es wür<strong>de</strong> gelegentlich fälschlicherweise propagiert,<br />
<strong>de</strong>r Firmenkun<strong>de</strong> sei anstrengen<strong>de</strong>r als <strong>de</strong>r Privatkun<strong>de</strong>.<br />
„Das halten wir aber für eine sehr oberflächliche<br />
Betrachtungsweise“, differenzierte Jean-<br />
Pierre Reiter, Verkaufsberater Fleet & Business in<br />
Bitburg. „Der Firmenkun<strong>de</strong> ist lediglich kritischer<br />
eingestellt und zeitintensiver in <strong>de</strong>r Betreuung.<br />
Hier ist <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbesuch praktisch vorzubereiten<br />
wie ein persönliches Bewerbungsgespräch. Die<br />
Fuhrparkmanager draußen erwarten, dass sich <strong>de</strong>r<br />
Vertreter <strong>de</strong>s Autohauses in <strong>de</strong>r Geschichte ihres<br />
Unternehmens auskennt, und sie testen ihn auch<br />
in dieser Beziehung. Natürlich müssen die Produkte<br />
und die Dienstleistungen stimmen, <strong>de</strong>r wirklich<br />
gute <strong>Flotte</strong>nverkäufer beherrscht aber auch das<br />
Beziehungsmanagement.“ Dabei sei <strong>de</strong>r Verkäufer<br />
schon auch gefor<strong>de</strong>rt, Hemmschwellen zu überwin<strong>de</strong>n,<br />
ganz am Anfang stehe sicher die Kalt-Akquise.<br />
„Jean-Pierre Reiter hat sich hier aber über Jahre<br />
ein Netzwerk aufgebaut, nicht zuletzt in <strong>de</strong>n bereichen<br />
Kultur- und Sport-Sponsering“, ver<strong>de</strong>utlichte<br />
Marc Herschbach. „Er ist dann auch bereit, abends<br />
um acht Uhr noch zu einer Veranstaltung hinaus<br />
zu fahren.“<br />
Abgesehen vom persönlichen Einsatz bestün<strong>de</strong>n<br />
momentan aber auch ausgezeichnete Chancen im<br />
Firmenkun<strong>de</strong>n-Geschäft aufgrund <strong>de</strong>r sehr innovativen<br />
Toyota- und Lexus-Produkte. „Für uns ist<br />
beispielsweise auch <strong>de</strong>r Toyota Prius ein hervorragen<strong>de</strong>r<br />
Türöffner gewor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n wir auch im<br />
Gewerbekun<strong>de</strong>ngeschäft gut platzieren konnten“,<br />
bekun<strong>de</strong>te Jean-Pierre Reiter. „Solche Fahrzeuge<br />
stehen gera<strong>de</strong> aufgrund <strong>de</strong>r CO2-Diskussion ganz<br />
beson<strong>de</strong>rs im Fokus. Wir stellen dieses Auto beim<br />
Kun<strong>de</strong>n inzwischen ganz selbstbewusst neben einen<br />
Passat, und wenn wir es hinstellen, dann fährt<br />
er es auch. Sie hören schon einmal, dass angeblich<br />
bei Überland-Fahrten die Vorteile <strong>de</strong>s Hybrid nicht<br />
so zum Tragen kämen. Von unseren Firmenkun<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Region erfahren wir, dass bei <strong>de</strong>n Stadt- und<br />
Land-Fahrten die Verbrauchsvorteile <strong>de</strong>s Prius voll<br />
„Der Hybrid in <strong>de</strong>r Lexus-Palette hat längst erreicht, dass jetzt auch User Chooser-Fuhrparkbetreiber<br />
auf uns zu kommen.“ (re.)<br />
86 Mitarbeiter allein an diesem Standort: Werkstatt <strong>de</strong>s Autohauses Eifel-Mosel in Bitburg (u.)
etrieben“<br />
durchschlagen wür<strong>de</strong>n. Manchmal bekommen wir<br />
von Firmenkun<strong>de</strong>n einen weiteren schlagen<strong>de</strong>n<br />
Kaufgrund für dieses Auto genannt: ‚Ich erziehe<br />
meine Außendienstler zu <strong>de</strong>fensivem Fahren um.’“<br />
„Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich oft nur um Klischee-Vorstellungen,<br />
dass <strong>de</strong>r Hybrid nur für die Stadt geeignet<br />
wäre“, bestätigte auch Claus Keller für Toyota<br />
Deutschland. „Diesel und Hybrid produzieren<br />
zwei unterschiedliche Fahrerlebnisse mit teilweise<br />
unterschiedlichen Vorzügen, aber eines ist klar:<br />
In punkto Realverbrauch braucht sich <strong>de</strong>r Hybrid<br />
nicht vor einem Diesel zu verstecken. Bald kommt<br />
mit <strong>de</strong>m Auris die nächste Hybrid-Stufe. Ansonsten<br />
können wir momentan im Toyota-<strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
von <strong>de</strong>n Anteilen her eine schöne Staffelung quer<br />
über die Mo<strong>de</strong>llpalette verzeichnen. Auch hier ist<br />
Toyota natürlich traditionell stark im Kleinwagensegment,<br />
Aygo und Yaris kommen kombiniert auf<br />
30 Prozent, zu <strong>de</strong>n klassischen Gewerbekun<strong>de</strong>n<br />
gehören hier auch die Pflegedienste. Wir kommen<br />
aber auch stark in <strong>de</strong>n größeren Segmenten zum<br />
Zuge, für <strong>de</strong>n Avensis verzeichnen wir einen Anteil<br />
von über 20 Prozent, für <strong>de</strong>n RAV 4 10 Prozent und<br />
für <strong>de</strong>n Prius annähernd 10 Prozent.“<br />
Wie schwierig ist es für eine Importmarke, in einem<br />
Land im <strong>Flotte</strong>ngeschäft Fuß zu fassen, in <strong>de</strong>m sich<br />
traditionell knapp Vierfünftel <strong>de</strong>s Geschäfts in <strong>de</strong>n<br />
Hän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r einheimischen Fahrzeughersteller befin<strong>de</strong>n?<br />
„Gelegentlich kommt schon noch das Argument<br />
‚Ich kann meine Außendienstler nicht im<br />
japanischen Fahrzeug vorfahren lassen’“, berichtete<br />
Geschäftsführer Marc Herschbach. „Aber das<br />
hat stark nachgelassen. Die Innovationskraft von<br />
Toyota und unsere traditionellen Top-Ergebnisse in<br />
<strong>de</strong>r ADAC-Pannenstatistik haben längst erreicht,<br />
dass inzwischen auch <strong>de</strong>r eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re User<br />
Chooser-Fuhrparkbetreiber auf uns zukommt.“ Hier<br />
spiele gera<strong>de</strong> mit hinein, ergänzte Claus Keller,<br />
dass <strong>de</strong>r Hybrid auch in <strong>de</strong>n User Chooser-Mo<strong>de</strong>llen<br />
<strong>de</strong>r Lexus-Palette präsentiert wer<strong>de</strong>.<br />
Rainer Schramm ist als Vorstand <strong>de</strong>r ttt-it AG consulting<br />
solutions training in Trier, eines IT-Dienstleisters<br />
mit Schwerpunkt auf Gewerbekun<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>n Öffentlichen Bereich, seit einigen Jahren Firmenkun<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Autohaus Eifel-Mosel GmbH. Hier<br />
sind <strong>de</strong>rzeit vier Toyota Corolla Verso und drei Toyota<br />
Prius im Einsatz. Im Vertrieb laufen die Fahrzeuge<br />
bei ihm rund 60.000 Kilometer pro Jahr, ansonsten<br />
liegen die jährlichen Laufleistungen zwischen<br />
20.000 und 40.000 Kilometer. Rainer Schramm ist<br />
beeindruckt von <strong>de</strong>r Haltbarkeit <strong>de</strong>r Fahrzeuge, darüber<br />
hinaus freut ihn <strong>de</strong>r unkomplizierte Umgang<br />
mit <strong>de</strong>n Mitarbeitern <strong>de</strong>s Autohauses.<br />
„Ich habe bisher mit Toyota die besten Erfahrungen<br />
gemacht“, <strong>de</strong>taillierte er in Bitburg. „Es ist ein<br />
Teil unserer Firmenphilosophie, dass die Geschäftsleitung<br />
bei <strong>de</strong>r Fahrzeugwahl vorlebt, so fahre ich<br />
selbst einen Corolla Verso. Dieses Auto ist ein ausgesprochenes<br />
Universaltalent, es gehen so viele<br />
Server-, PC- o<strong>de</strong>r Drucker-Kartons hinein wie sonst<br />
kaum irgendwo in ein vergleichbares Fahrzeug. Darüber<br />
hinaus ist <strong>de</strong>r Corolla Verso trefflich geeignet<br />
für Team- o<strong>de</strong>r Familien-Ausflüge. Zu<strong>de</strong>m sind im<br />
Vergleich zu <strong>de</strong>n Angeboten <strong>de</strong>utscher Hersteller<br />
die Leasingraten mo<strong>de</strong>rater gestaltet. Auch <strong>de</strong>r Prius<br />
Hybrid passt gut ins Gesamtkonzept unseres Unternehmens.<br />
Konsolidierung und Virtualisierung<br />
sind dabei die Themen, die <strong>de</strong>rzeit gefragt sind.<br />
Wenn wir bei einem Kun<strong>de</strong>n neue Server installieren,<br />
die 60 Prozent Ressourcen (wahlweise Energie)<br />
einsparen, steht draußen unser sparsamer Prius.“<br />
Er schätze auch sehr die komplikationslose Abwicklung<br />
durch das Autohaus im Scha<strong>de</strong>nsfall, die<br />
persönliche Betreuung sei vorbildlich und <strong>de</strong>r Ersatzwagen<br />
stehe sofort parat. „Im übrigen erken-<br />
Management 35<br />
„Der Toyota Prius ist ein hervorragen<strong>de</strong>r Türöffner<br />
im <strong>Flotte</strong>ngeschäft gewor<strong>de</strong>n“: Marc Herschbach<br />
(Geschäftsführer Autohaus Eifel-Mosel GmbH), Rainer<br />
Schramm (Vorstand ttt-it AG), Claus Keller (Projektmanager<br />
Händlerentwicklung Toyota Deuschland<br />
GmbH), Jean-Pierre Reiter (Verkaufsberater Fleet &<br />
Business Autohaus Eifel-Mosel) und Claudia Klingmann<br />
(Verkaufsleiterin Autohaus Eifel-Mosel, v. li.)<br />
(o.li.)<br />
Bis zur Son<strong>de</strong>rlackierung und Beklebung alles im Sortiment<br />
(o.Mitte)<br />
Fachgespräch im Café <strong>de</strong>s Autohauses in Bitburg:<br />
Claudia Klingmann, Claus Keller, Jean-Pierre Reiter,<br />
Marc Herschbach (alle Toyota), Kun<strong>de</strong> Rainer<br />
Schramm (ttt-it AG) und Erich Kahnt (FM, v.li.) (o.re.)<br />
nen wir die Kun<strong>de</strong>nnähe auch daran, dass wir von<br />
Toyota Eifel-Mosel auch <strong>de</strong>utlich vor Vertragsablauf<br />
auf <strong>de</strong>n am besten geeigneten Zeitpunkt für <strong>de</strong>n<br />
Fahrzeugtausch angesprochen wer<strong>de</strong>n. Die Nähe<br />
zu einem seriösen Händler, <strong>de</strong>r uns regelmäßig auf<br />
<strong>de</strong>m Stand <strong>de</strong>r Dinge hält, ist uns eine große Hilfe.“<br />
„Wichtig ist eine hohe Transparenz in <strong>de</strong>r Beziehung,<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> soll nicht alles überlegen müssen“,<br />
betonte Jean-Pierre Reiter, Verkaufsberater<br />
Fleet & Business. „Es kann nicht das Kerngeschäft<br />
eines Geschäftsführers sein, sich nur um die Autos<br />
zu kümmern. Wir müssen als Betreuer, das wird<br />
erwartet, zwischen <strong>de</strong>n Zeilen lesen können. Und<br />
es wird auch erwartet, dass ein Inspektionstermin<br />
zum gewünschten Zeitpunkt durchgeführt wird.“<br />
Um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Firmenkun<strong>de</strong>n voll<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n, halte die Autohaus Eifel-Mosel<br />
GmbH das komplette Instrumentarium vor. Auf Vertriebsseite<br />
wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Firmenkun<strong>de</strong>n die ungebrochene<br />
Mobilität in Form von Komplett-Angeboten<br />
inklusive Unterhaltskosten über die Laufzeit <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeuge angeboten. In <strong>de</strong>r Betreuung seien die<br />
24h-Hotline, die permanente Erreichbarkeit <strong>de</strong>s<br />
Mitarbeiters über Handy, und <strong>de</strong>r Hol- und Bring-<br />
Service zu Inspektionen Gebote <strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>.<br />
„Wir beherzigen in <strong>de</strong>r Handlungs-Maxime,“ resümierte<br />
Geschäftsführer Marc Herschbach, „dass<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> durch Mobilität Erträge erwirtschaftet<br />
– <strong>de</strong>shalb tun wir alles, damit es nicht zu Fehlzeiten<br />
kommt. Wir <strong>de</strong>monstrieren damit, wie wichtig<br />
sein Fuhrpark für Toyota ist. Und das ist imageför<strong>de</strong>rnd.“<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
36<br />
Management<br />
Prozesse<br />
für <strong>de</strong>n Nutzer minimieren<br />
Das Spektrum <strong>de</strong>r Dienstleistung<br />
Zulassungsservice<br />
Je<strong>de</strong>r Autofahrer kennt dieses Erlebnis: Wenn<br />
<strong>de</strong>r Gasfuß schon juckt, bremst noch einmal<br />
die Kfz-Zulassungsstelle. Man kommt morgens<br />
um acht, zieht eine Nummer – und ist <strong>de</strong>nnoch<br />
wun<strong>de</strong>rsamerweise erst <strong>de</strong>r 15. in <strong>de</strong>r Reihenfolge<br />
<strong>de</strong>r zu bedienen<strong>de</strong>n Personen. Warten ist<br />
angesagt, eine Stun<strong>de</strong>, zwei Stun<strong>de</strong>n. Und <strong>de</strong>r<br />
14. muss bestimmt gera<strong>de</strong> sieben Autos an- und<br />
abmel<strong>de</strong>n. Anschließend verabschie<strong>de</strong>n sich<br />
zwei <strong>de</strong>r vier Mitarbeiter hinter <strong>de</strong>m Tresen in<br />
die Kaffeepause.<br />
Nun, als Privatmann verliert man notfalls tapfer<br />
die zwei Stun<strong>de</strong>n für die Zulassung eines einzigen<br />
Autos, was vielleicht alle fünf Jahre vorkommt.<br />
Bei einer <strong>Flotte</strong> mit 300 o<strong>de</strong>r 500 Fahrzeugen<br />
und permanenten Fahrzeugwechseln<br />
über das Jahr, mag diese Prozedur <strong>de</strong>r Abwicklung<br />
vor Ort vielleicht dann schon für einen<br />
400 Euro-Job im Unternehmen <strong>de</strong>s Fuhrparkbetreibers<br />
herhalten. Aber <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber<br />
muss das nicht unbedingt selbst darstellen, er<br />
kann schon seit etlichen Jahren auch diese Tätigkeit<br />
noch outsourcen.<br />
Wer beispielsweise in einer Suchfunktion „Kfz-<br />
Zulassungsservice für Fuhrparkbetreiber“ eingibt,<br />
wird feststellen, dass das Internet mit<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Angeboten nur so gespickt<br />
ist. Hier tauchen natürlich vornweg auch viele<br />
Autohäuser auf, die dann aber in <strong>de</strong>r Regel<br />
markengebun<strong>de</strong>n sind. Das ist vielleicht nur für<br />
<strong>de</strong>n Kleinflottenbetreiber in einer bestimmten<br />
Region ein praktikabler Service, <strong>de</strong>ssen Fuhrpark<br />
ebenfalls markengebun<strong>de</strong>n ist und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Service möglicherweise weitestgehend auch<br />
über dieses eine Autohaus abwickelt. Man sieht<br />
sich oft und ist im permanenten Dialog über<br />
<strong>de</strong>n Fuhrpark.<br />
Abseits davon haben sich aber in <strong>de</strong>n letzten<br />
20 Jahren auch viele Autohaus-unabhängige<br />
Dienstleister auf <strong>de</strong>m Markt etabliert, die<br />
teilweise sogar ihre Angebotspalette über die<br />
Bearbeitung <strong>de</strong>r Kfz-Zulassungen für <strong>de</strong>n Firmenkun<strong>de</strong>n<br />
hinaus <strong>de</strong>utlich weiterentwickelt<br />
haben. Dabei sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber, <strong>de</strong>r<br />
sich grundsätzlich für einen solchen Dienstleister<br />
entschei<strong>de</strong>n und die Angebote vergleichen<br />
möchte, zunächst einmal darauf achten, ob die<br />
Anbieter alle bun<strong>de</strong>sweit operieren.<br />
Dieses erste Auswahl-Kriterium schränkt möglicherweise<br />
das Feld <strong>de</strong>r potenziellen Dienstleister<br />
schon wie<strong>de</strong>r auf wenige ein. Nicht etwa,<br />
dass ein regional operieren<strong>de</strong>r Dienstleister<br />
nicht dasselbe könnte wie ein bun<strong>de</strong>sweit engagierter,<br />
aber ein guter Zulassungs-Service<br />
im Rhein-Main-Gebiet nutzt einem Fuhrparkbetreiber<br />
mit Sitz in Flensburg in aller Regel<br />
nichts. Es mag in Einzelfällen hinzukommen,<br />
dass ein bun<strong>de</strong>sweit operieren<strong>de</strong>r Kfz-Zulassungsservice<br />
für Firmenkun<strong>de</strong>n sein Angebot<br />
und die dazugehörige Logistik beispielsweise<br />
über Synergieeffekte bereits so weit ausgefeilt<br />
hat, dass er auch in seinen Konditionen für die<br />
jeweils anstehen<strong>de</strong>n Dienstleistungen einen<br />
regional agieren<strong>de</strong>n Konkurrenten noch unterbieten<br />
kann.<br />
Was aber gehört regelmäßig zum Dienstleistungsangebot<br />
eines Kfz-Zulassungsservice für<br />
Firmenkun<strong>de</strong>n? Hier propagieren die Dienstleister<br />
gern die grundsätzliche Zielsetzung,<br />
die – wie sie das nennen – Ein- und Aussteuerung<br />
von Fahrzeugflotten so unbürokratisch<br />
und schnell wie möglich zu gestalten, damit die<br />
Kun<strong>de</strong>n Zeit, Aufwand und Nerven sparen wür<strong>de</strong>n<br />
und durch Auslagerung renditeschwacher<br />
Bereiche ihre Produktivität erhöhen könnten.<br />
„Das Leistungsmodul Zulassungsdienst verfolgt<br />
das Ziel,“ wird beispielsweise seitens German<br />
Car Logistic professional services erklärt, „die<br />
Prozesse zwischen Fahrzeugbestellung und<br />
Fahrzeugzulassung für <strong>de</strong>n Nutzer zu minimieren.“<br />
Es kann im ersten Moment in <strong>de</strong>n konkreten<br />
Angebots-Auflistungen <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Dienstleister leicht überlesen wer<strong>de</strong>n, aber<br />
nicht je<strong>de</strong>r Anbieter offeriert ausdrücklich<br />
<strong>de</strong>n Hol- und Bring-Dienst für die Zulassungs-
Nur neutraler Weitblick<br />
schont Ihre Fuhrparkressourcen.<br />
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38<br />
Management<br />
Dokumente. Wo das nicht aufscheint, sollte <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkbetreiber danach fragen. Es kann sein,<br />
dass <strong>de</strong>r Zulassungsservice lediglich die „Bereitstellung<br />
<strong>de</strong>r Unterlagen zu <strong>de</strong>n <strong>de</strong>finierten<br />
Abholzeiten“ im Programm hat. An<strong>de</strong>re Dienstleister<br />
schreiben hinein, „bei Bedarf können Sie<br />
auch unseren persönlichen Abhol- und Bringservice<br />
in Anspruch nehmen“. Wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
holen zwar die Unterlagen ab, bringen sie aber<br />
nicht automatisch zurück. Darüber hinaus sind<br />
nicht in je<strong>de</strong>m Portfolio die Überprüfung <strong>de</strong>r<br />
Zulassungsdokumente auf ihre Richtigkeit und<br />
die Kontrolle <strong>de</strong>r Unterlagen auf Vollständigkeit<br />
enthalten, obwohl die Beauftragung eines hier<br />
spezialisierten Dienstleisters diesen Service eigentlich<br />
per se beinhalten müsste.<br />
Überhaupt differieren bei genauer Prüfung die<br />
ausdrücklich formulierten Dienstleistungsangebote<br />
stärker, so dass das Nachhaken beim<br />
einzelnen Zulassungsservice generell anzuraten<br />
ist. So können dort zwar auf <strong>de</strong>n ersten<br />
Blick 15 o<strong>de</strong>r gar 20 Positionen aufgelistet sein,<br />
die dann aber nicht unbedingt alle direkt mit<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeug-Anmeldung, -Abmeldung, -Ummeldung<br />
o<strong>de</strong>r vorübergehen<strong>de</strong>n Fahrzeug-<br />
Stilllegung zu tun haben müssen. Manche Anbieter<br />
haben ihr Portfolio über die Zeit auch<br />
auf an<strong>de</strong>re, vielleicht gera<strong>de</strong> nicht benötigte<br />
Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen ausge<strong>de</strong>hnt,<br />
was erst einmal das Herausfiltern <strong>de</strong>r<br />
gewünschten Zulassungs-Kern-Leistungen erfor<strong>de</strong>rlich<br />
macht.<br />
�����������������������<br />
schon ab € 198 1 monatlich.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Was <strong>de</strong>r Zulassungsservice für Fuhrparkbetreiber<br />
i<strong>de</strong>alerweise beinhalten sollte, lässt sich auf<br />
Basis <strong>de</strong>ssen, was standardmäßig im Angebot<br />
ist, in etwa so aufzeichnen:<br />
������������<br />
- Bun<strong>de</strong>sweiter Zulassungsservice:<br />
Selbst wenn <strong>de</strong>r Fuhrpark nur regional<br />
unterwegs ist, lässt sich vielleicht<br />
nicht völlig ausschließen, dass einmal<br />
aus irgendwelchen Grün<strong>de</strong>n ein o<strong>de</strong>r<br />
zwei Fahrzeuge an<strong>de</strong>rnorts zuzulassen<br />
sind<br />
- Hol- und Bringservice für die Zulassungsdokumente:<br />
Es gibt bei konsequentem<br />
Outsourcing eigentlich keinen<br />
vernünftigen Grund, warum <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkbetreiber noch einen Weg<br />
selbst übernehmen sollte<br />
- Überprüfung <strong>de</strong>r Zulassungsdokumente<br />
auf Richtigkeit und Vollständigkeit:<br />
Alles an<strong>de</strong>re verzögert die Zulassung<br />
und bringt Ärger nicht zuletzt mit <strong>de</strong>m<br />
Firmenwagenfahrer ein<br />
- Der Zulassungsservice überwacht alle<br />
Termine und sorgt dafür, dass sie eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n<br />
- Der Zulassungsservice organisiert die<br />
Zuteilung von Wunsch- o<strong>de</strong>r Serienkennzeichen<br />
- Der Zulassungsservice organisiert die<br />
Feinstaubplaketten<br />
- Der Zulassungsservice übernimmt alle<br />
An-, Ab- und Ummeldungen <strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />
sowie gegebenenfalls <strong>de</strong>ren vorübergehen<strong>de</strong><br />
Stilllegung<br />
- Vorfinanzierung <strong>de</strong>r behördlichen Gebühren<br />
durch <strong>de</strong>n Dienstleister<br />
�����������������<br />
� ����������<br />
Kraftstoffverbrauch im Testzyklus für <strong>de</strong>n Mazda3 Active Plus 1.6 l MZR, 77 kW (105 PS) (innerorts/außerorts/kombiniert): 8,3/5,2/6,3 l/100 km;<br />
CO 2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 149 g/km. Kraftstoffverbrauch im Testzyklus für <strong>de</strong>n Mazda6 Kombi Exclusive-Line o<strong>de</strong>r Active 2.2 l<br />
MZR-CD, 95 kW (129 PS) (innerorts/außerorts/kombiniert): 6,6/4,4/5,2 l/100 km; CO 2-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 139 g/km.<br />
Eine Werbung <strong>de</strong>r Mazda Motors (Deutschland) GmbH.
- Der Zulassungsservice sorgt dafür,<br />
dass alle Dokumente an <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Standorten verfügbar sind.<br />
Bei manchen Anbietern, wie beispielsweise<br />
<strong>de</strong>m TÜV Rheinland, können auch Zoll-Vorführungen<br />
und -Abwicklungen vereinbart wer<strong>de</strong>n.<br />
Darüber hinaus bietet <strong>de</strong>r TÜV Rheinland integrierte<br />
Logistikkonzepte an. Der eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
stellt Überführungsfahrten – auf eigener<br />
Der TÜV bietet ein Internet-Modul an, über das <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong> je<strong>de</strong>rzeit Zugriff auf die Zulassungsvorgänge<br />
hat (li.)<br />
Achse o<strong>de</strong>r/und per Transporter – zu allen<br />
gewünschten Orten <strong>de</strong>s Fuhrparkbetreibers<br />
zur Verfügung. Der TÜV Süd verweist<br />
unter an<strong>de</strong>rem auf sein Internet-Modul,<br />
über das <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> je<strong>de</strong>rzeit Zugriff auf die<br />
Zulassungsvorgänge erhalten und Status-<br />
Informationen abfragen kann. Wie<strong>de</strong>rum<br />
an<strong>de</strong>re übernehmen auf Wunsch zusätzlich<br />
die Rückführung von Leasingfahrzeugen<br />
und können dabei gleich auch Gutachten<br />
erstellen.<br />
Die German Car Logistic beispielsweise<br />
bietet Servicemitarbeiter an, die im Auftrag<br />
und im Hause <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n die komplette<br />
Zulassungsabwicklung übernehmen<br />
können. Gelegentlich ist auch bereits die<br />
Zulassung von Elektrofahrzeugen im Programm,<br />
nicht ohne <strong>de</strong>n Hinweis, dass hier<br />
das Zulassungsproce<strong>de</strong>re mit <strong>de</strong>utlich höherem<br />
Aufwand als bei herkömmlichen Pkw<br />
verbun<strong>de</strong>n sei.<br />
Seit 1986 ist das PS-Team mit Sitz in Walluf<br />
bei Wiesba<strong>de</strong>n auch traditionell auf diesem<br />
Dienstleistungsfeld unterwegs und hat es neben<br />
an<strong>de</strong>ren Fuhrparkverwaltungs- und Fuhrparkmanagement-Konzepten<br />
innovativ weiterentwickelt.<br />
PS Logic ist hier das Modul, das<br />
mit einer Lösung alle Prozessbeteiligten einer<br />
Management 39<br />
Fahrzeugein- und -aussteuerung zentral koordiniert,<br />
alle notwendigen Informationen bün<strong>de</strong>lt<br />
und <strong>de</strong>n nächsten Schritt im voraus plant.<br />
Das Spektrum <strong>de</strong>r Dienstleistung reicht von <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeugeinsteuerung bis hin zur Überführung,<br />
von <strong>de</strong>r Rückführung <strong>de</strong>r Fahrzeuge bis<br />
zum Remarketing-Prozess. Zu<strong>de</strong>m lassen sich<br />
hier die Bevorratung von Zulassungsunterlagen<br />
sowie die Kontrolle von Auftragsbestätigungen<br />
steuern. Gleiches gilt für <strong>de</strong>n gesamten Service<br />
während <strong>de</strong>r Lebensdauer <strong>de</strong>s Fahrzeuges.<br />
Dazu zählen beispielsweise das Mitführen <strong>de</strong>r<br />
eVB von <strong>de</strong>r Fahrzeugbestellung bis hin zur<br />
Registrierung, die Bestellung von Ersatztankkarten<br />
und <strong>de</strong>r Winterreifenservice ebenso wie<br />
die Strafzettel-Verwaltung. PS-Team verweist<br />
darauf, dass die Leistungen prozessorientiert<br />
auch nach individuellen Vorgaben <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />
entfaltet wer<strong>de</strong>n können.<br />
Was die Dauer <strong>de</strong>r Vorgänge anbetrifft, geben<br />
die Anbieter, je nach Umfang <strong>de</strong>r Dienstleistungen<br />
zum Zulassungsservice, mit o<strong>de</strong>r<br />
ohne Überführung, und <strong>de</strong>r individuellen Öffnungszeiten<br />
<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>n, zwischen einem<br />
Tag und fünf Tagen an. Die Preisangaben für<br />
Standard-Pakete (Hol- und Bringdienst, Unterlagenprüfung,<br />
Zulassungsservice, zwei Eurokennzeichen<br />
und StVA-Gebühren) schwanken<br />
zwischen ungefähr 50 und 80 Euro netto pro<br />
Pkw. Wunschkennzeichen und Anbringung <strong>de</strong>r<br />
Feinstaubplakette können <strong>de</strong>n Betrag über 100<br />
Euro netto ansie<strong>de</strong>ln.<br />
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40<br />
Management<br />
Interview mit Andreas Mareien<br />
(Geschäftsführer ISV Fleet Services<br />
GmbH) und Arndt Hüsges (Managing<br />
Director Hüsges-Gruppe) über<br />
die jeweiligen Dienstleistungen<br />
und die Vorteile <strong>de</strong>r Kooperation<br />
für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Herr Mareien, ISV Fleet<br />
Services GmbH kümmert sich unter an<strong>de</strong>rem um<br />
das sogenannte For<strong>de</strong>rungsmanagement. Könnten<br />
Sie diesen Begriff und das damit verbun<strong>de</strong>ne<br />
Serviceangebot einmal kurz erläutern?<br />
Mareien: Wir als Dienstleistungsunternehmen<br />
haben uns auf Banken und Leasinggesellschaften<br />
spezialisiert, <strong>de</strong>cken aber genauso die täglichen<br />
Bedürfnisse von Fuhrparkmanagern ab.<br />
Wir arbeiten in zwei Teams: Die erste Gruppe<br />
versucht zunächst die For<strong>de</strong>rungen direkt beim<br />
Schuldner vor Ort zu realisieren. Dabei möchten<br />
Teamwork<br />
wir diesen gerne in ein geregeltes Vertragsverhältnis<br />
zurückführen. Im Einklang mit allen Beteiligten<br />
wer<strong>de</strong>n Zahlungspläne ausgearbeitet.<br />
Wenn die Bemühungen jedoch erfolglos bleiben,<br />
versuchen wir bereits zu einem frühen Zeitpunkt<br />
<strong>de</strong>n in Zahlungsrückstand geratenen Kun<strong>de</strong>n die<br />
Vorteile einer vorzeitigen Fahrzeugrückgabe aufzuzeichnen,<br />
da die Restfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Regel<br />
so <strong>de</strong>utlich geringer ausfallen.<br />
Hier kommt die zweite Gruppe ins Spiel, die sich<br />
gezielt um <strong>de</strong>n Transport kümmert. Über unsere<br />
webbasierte Software Fleet Control Monitor wird<br />
die Disposition ständig über die aktuellen Aufträge<br />
informiert und mit <strong>de</strong>n notwendigen Daten<br />
versorgt. Damit ist gewährleistet, dass die entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Fahrzeuge innerhalb von zwei Stun<strong>de</strong>n<br />
abtransportiert wer<strong>de</strong>n. Der Ist-Zustand <strong>de</strong>s<br />
Fahrzeugs wird von unserem speziell geschulten<br />
Personal bei Fahrzeugübergabe lückenlos dokumentiert<br />
und etwaige Beschädigungen wer<strong>de</strong>n<br />
mit einer obligatorischen Fotodokumentation<br />
untermauert. Diese wird im Fleet Control Monitor<br />
hochgela<strong>de</strong>n und kann je<strong>de</strong>rzeit abgerufen<br />
wer<strong>de</strong>n. Der Transport wird dabei stets auf<br />
Fremdachse durchgeführt, weshalb <strong>de</strong>r Zustand<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeuges für uns nicht von Be<strong>de</strong>utung ist.<br />
Nach <strong>de</strong>r Sicherstellung wer<strong>de</strong>n die Fahrzeuge<br />
in eines unserer fünf Fleet Center gebracht,<br />
taggleich von <strong>de</strong>r Hüsges-Gruppe begutachtet<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
und möglichst schnell <strong>de</strong>m Remarketing-Prozess<br />
zugeführt. Außer <strong>de</strong>m For<strong>de</strong>rungsmanagement<br />
können wir aber auch gezielt für <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />
sehr günstige Transportdienste beispielsweise<br />
für verunfallte Fahrzeuge anbieten. Dank sehr<br />
wendiger Transporter sind selbst Aufträge in engen<br />
Innenstädten für uns kein Problem.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Die Hüsges Gruppe ist eine<br />
bun<strong>de</strong>sweite KFZ-Sachverständigenorganisation<br />
für Privat- und Geschäftskun<strong>de</strong>n mit über 160<br />
Standorten in Deutschland. Herr Hüsges, wie<br />
Arndt Hüsges: „Durch die<br />
Kooperation konnten wir bei<br />
<strong>de</strong>n meisten Captives und Non-<br />
Captives die durchschnittliche<br />
Verwertungszeit auf weit unter<br />
30 Tagen senken.“ (re.)<br />
Andreas Mareien: „Aufgrund<br />
unseres breiten Leistungsspektrums<br />
und <strong>de</strong>r Optimierung sowie<br />
Verknüpfung <strong>de</strong>r Prozesse<br />
kann sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> auf sein<br />
Kerngeschäft konzentrieren.“<br />
sieht Ihr Dienstleistungsportfolio aus, von welchen<br />
Serviceleistungen können Fuhrparkmanager<br />
bei Ihnen profitieren?<br />
Hüsges: Für je<strong>de</strong>n Fuhrparkmanager ist es von<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung, dass ihm bei <strong>de</strong>r<br />
Bewertung seiner Fahrzeuge ein einheitlicher<br />
und vor allem hoher Standard gewährleistet<br />
wird. Unsere Gutachten wer<strong>de</strong>n daher stets mit<br />
größter Sorgfalt erstellt, um so <strong>de</strong>n bestmöglichen<br />
Erfolg beim späteren Remarketing zu garantieren.<br />
Transparenz ist eine weitere wichtige
links:<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit: Arndt<br />
Hüsges (li.) und Andreas Mareien (re.)<br />
rechts:<br />
Im Gespräch: Andreas Mareien (Geschäftsführer<br />
ISV Fleet Services GmbH), Arndt<br />
Hüsges (Managing Director Hüsges-Gruppe),<br />
Sven Reimers und Bernd Franke (bei<strong>de</strong><br />
FM) (v.l.)<br />
Grundvoraussetzung. Daher haben<br />
wir schon vor einiger Zeit beschlossen,<br />
unserem Kun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m webbasierten<br />
Onlineportal CarData24 ein<br />
Tool an die Hand zu geben, mit <strong>de</strong>m<br />
er je<strong>de</strong>rzeit über <strong>de</strong>n aktuellen Stand<br />
seiner <strong>Flotte</strong> informiert ist. Ein an<strong>de</strong>res<br />
Highlight ist die Übersetzung<br />
unserer Gutachten in <strong>de</strong>rzeit zwölf<br />
Sprachen ohne zusätzliche Gebühren. Dadurch<br />
hat <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter die Möglichkeit, seine<br />
Fahrzeuge auch in ganz Europa vermarkten zu<br />
können.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Bereits seit mehreren Jahren<br />
arbeiten ISV Fleet Services und die Hüsges-<br />
Gruppe eng zusammen. Wie gestaltet sich diese<br />
Kooperation in <strong>de</strong>r täglichen Praxis?<br />
Mareien: Aufgrund <strong>de</strong>ssen, dass die Hüsges-<br />
Gruppe direkt in unseren Häusern vor Ort ist und<br />
wir über die bereits erwähnte webbasierte Software<br />
eng miteinan<strong>de</strong>r in Verbindung stehen, ist<br />
ein beson<strong>de</strong>rs schneller und reibungsloser Service<br />
geboten. Sobald ein Fahrzeug sichergestellt<br />
wur<strong>de</strong>, bekommt <strong>de</strong>r zuständige Sachverständige<br />
von <strong>de</strong>r Firma Hüsges über <strong>de</strong>n Fleet Control Monitor<br />
automatisch ein Signal inklusive aller dazugehören<strong>de</strong>n<br />
Daten. Auch <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> kann sich<br />
natürlich je<strong>de</strong>rzeit in das System einloggen und<br />
sich darüber informieren, in welchem Stadium<br />
<strong>de</strong>r Bearbeitung sich sein Fahrzeug aktuell befin<strong>de</strong>t.<br />
Hüsges: Während <strong>de</strong>r Zusammenarbeit bei<strong>de</strong>r Unternehmen<br />
haben wir Überlegungen angestellt,<br />
wie wir gemeinsam noch effizienter und kosten-<br />
günstiger für unsere Kun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können. Mit<br />
<strong>de</strong>m Fleet Control Monitor ist uns dies gelungen.<br />
Wir haben vor circa drei Jahren mit <strong>de</strong>r Prozessoptimierung<br />
begonnen und sind jetzt Marktführer<br />
bei <strong>de</strong>n unabhängigen Automotive-Banken.<br />
Die tägliche Arbeit gestaltet sich dabei sehr effektiv.<br />
Die angelieferten Fahrzeuge wer<strong>de</strong>n zunächst<br />
vom ISV standardisiert gereinigt und aufbereitet<br />
und uns dann in einem absolut perfekten<br />
Zustand für die Begutachtung übergeben. Insgesamt<br />
erzielen unsere begutachteten Fahrzeuge<br />
stets überdurchschnittlich gute Restwerte in <strong>de</strong>n<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Vermarktungsbörsen, weil sich<br />
die Aufkäufer auf die Dokumentation stets hun<strong>de</strong>rtprozentig<br />
verlassen können.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: In Zeiten, in <strong>de</strong>nen Unternehmen<br />
Ihre Ausgaben drosseln mussten, ist das<br />
Geschäft für viele Dienstleistungsunternehmen<br />
nicht unbedingt leichter gewor<strong>de</strong>n. Wie sieht es<br />
in Ihrer Branche aus, wie können Sie die Kun<strong>de</strong>n<br />
von Ihren Angeboten überzeugen?<br />
Mareien: Die zusätzlichen Ausfälle bei <strong>de</strong>n Banken<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Leasinggesellschaften sind durch<br />
die Folgen <strong>de</strong>r Weltwirtschaftskrise <strong>de</strong>utlich<br />
spürbar gewor<strong>de</strong>n. Der höhere Verwaltungsaufwand,<br />
<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n Banken und Leasinggesellschaften<br />
angefallen wäre, ist an uns übertragen<br />
Management 41<br />
wor<strong>de</strong>n. Die Arbeit wur<strong>de</strong> outgesourct und läuft<br />
bei uns nun komplett automatisiert. Aufgrund<br />
unseres breiten Leistungsspektrums und <strong>de</strong>r Optimierung<br />
sowie Verknüpfung <strong>de</strong>r Prozesse kann<br />
sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> auf sein Kerngeschäft konzentrieren.<br />
Dennoch hat <strong>de</strong>r Auftraggeber natürlich weiterhin<br />
zu je<strong>de</strong>m Zeitpunkt die Möglichkeit, <strong>de</strong>n<br />
Prozess anzuhalten und selbständig zu steuern.<br />
Hüsges: Unser Ziel ist es, unter Gesichtspunkten<br />
<strong>de</strong>r Revisionssicherheit und unter Maßgabe <strong>de</strong>r<br />
Neutralität und Unabhängigkeit ein hohes Maß<br />
an Qualität liefern zu können. Wir gewährleisten<br />
unseren Kun<strong>de</strong>n nicht nur eine hohe Prozesssicherheit,<br />
son<strong>de</strong>rn sie sparen bei uns auch noch<br />
bares Geld. Durch die Kooperation konnten wir<br />
bei <strong>de</strong>n meisten Captives und Non-Captives die<br />
durchschnittliche Verwertungszeit auf weit unter<br />
30 Tagen senken. Dieser Zeitraum betrug früher<br />
von <strong>de</strong>r Sicherstellung bis zum Verkauf <strong>de</strong>r Fahrzeuge<br />
teilweise über 60 Tage. Der Vorteil für unsere<br />
Kun<strong>de</strong>n: ein wesentlich schnellerer Cashflow<br />
im Unternehmen.<br />
VW Golf vor (links) und nach (rechts) <strong>de</strong>r professionellen<br />
Bildbearbeitung durch die Spezialisten <strong>de</strong>r Hüsges-<br />
Gruppe: Sogar <strong>de</strong>r Bildhintergrund kann beliebig ausgetauscht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
42<br />
Management<br />
In <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten konnte die Zahl <strong>de</strong>r<br />
Verkehrstoten vor allem durch die Einführung<br />
und Optimierung von passiven Sicherheitssystemen,<br />
wie Sicherheitsgurten und Airbags,<br />
gesenkt wer<strong>de</strong>n. Diese greifen allerdings erst<br />
während <strong>de</strong>s Unfallhergangs ein. Eine weitere<br />
Verbesserung ist nur dann möglich, wenn vor<br />
<strong>de</strong>m eigentlichen Unfall aktive Sicherheitssysteme<br />
diesen rechtzeitig verhin<strong>de</strong>rn: Zu diesen<br />
gehören beispielsweise das immer häufiger serienmäßige<br />
ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm),<br />
die Überwachung <strong>de</strong>s toten Winkels<br />
inklusive akustischer / visueller Warnung für<br />
<strong>de</strong>n Fahrer, ein Spurhalteassistent und radargestützte<br />
Systeme mit automatischer Notbremsfunktion<br />
(siehe Schaubild 1).<br />
Auch für Dienstwagenfahrer können diese<br />
meist kostenpflichtigen Extras eine sehr sinnvolle<br />
Investition darstellen, da sie in <strong>de</strong>r Regel<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Mit Sicherheit<br />
mehr Vergnügen<br />
Aktive Sicherheitssysteme bieten einer EU-Untersuchung zufolge das größte<br />
Potenzial, die Zahl <strong>de</strong>r Unfalltoten im Straßenverkehr <strong>de</strong>utlich zu senken.<br />
Das Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung<br />
(IMK) hat im Rahmen <strong>de</strong>r eSafteyChallenge 2010 dazu in verschie<strong>de</strong>nen europäischen<br />
Län<strong>de</strong>rn nachgefragt, auf welche Aspekte User Chooser bei <strong>de</strong>r<br />
Bestellung Ihrer Fahrzeuge bezüglich <strong>de</strong>r Sicherheit beson<strong>de</strong>rs achten.<br />
viel Zeit im Auto verbringen müssen. Doch wie<br />
informiert sich je<strong>de</strong>r einzelne über die neuen<br />
Trends, wie viel Wert wird auf das Thema Sicherheit<br />
beim eigenen Auto gelegt, und welche Sicherheitstechnologien<br />
wer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs häufig<br />
ausgewählt?<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Studie wur<strong>de</strong>n dazu 2.000 User<br />
Chooser, also Dienstwagenfahrer, die im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Car Policy selbst ihr Fahrzeug<br />
aussuchen dürfen, aus zehn verschie<strong>de</strong>nen<br />
europäischen Län<strong>de</strong>rn (Belgien, Deutschland,<br />
England, Frankreich, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, Österreich,<br />
Polen, Spanien, Schwe<strong>de</strong>n und Tschechien)<br />
nach ihren Erfahrungen und Präferenzen befragt.<br />
Dabei kam heraus, dass die Hälfte <strong>de</strong>r europäischen<br />
User Chooser restriktiven Kriterien bei<br />
<strong>de</strong>r Auswahl ihrer Fahrzeuge unterliegen. Mit<br />
Abstand wur<strong>de</strong>n hierbei <strong>de</strong>r Neupreis bezie-<br />
Elektronisches<br />
Stabilitätsprogramm<br />
hungsweise die Höhe <strong>de</strong>r jeweiligen Leasingrate<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeuges am häufigsten genannt. Die<br />
Sicherheit habe hingegen nur in je<strong>de</strong>m siebten<br />
Unternehmen die höchste Priorität eingenommen.<br />
Innerhalb <strong>de</strong>r User Chooser-Fuhrparks<br />
mit nicht eingeschränkten Auswahlkriterien<br />
kommt <strong>de</strong>m Thema Sicherheit jedoch eine<br />
<strong>de</strong>utlich stärkere Be<strong>de</strong>utung zu. Nur Zuverlässigkeit,<br />
Komfort und Ausstattung hatten laut<br />
Auskünften <strong>de</strong>r Befragten insgesamt einen höheren<br />
Stellenwert.<br />
Bei <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen User Chooser sehen diese<br />
Zahlen ähnlich aus wie im europäischen Gesamtvergleich.<br />
52 Prozent <strong>de</strong>r Befragten (siehe<br />
Schaubild 2) bestätigten, dass es bei Ihnen im<br />
Unternehmen eingrenzen<strong>de</strong> Kriterien bei <strong>de</strong>r<br />
Auswahl <strong>de</strong>s Firmenfahrzeuges geben wür<strong>de</strong>.<br />
Auf die Frage, um welche restriktiven Kriterien<br />
es sich dabei im einzelnen han<strong>de</strong>ln wür<strong>de</strong>,
Radargestützte<br />
Notbremsfunktion<br />
Schaubild 2<br />
Überwachung<br />
<strong>de</strong>s toten Winkels<br />
wur<strong>de</strong>n mit 46 Prozent am häufigsten die Höhe<br />
<strong>de</strong>r Leasingrate beziehungsweise <strong>de</strong>r Neupreis<br />
genannt. Dahinter folgten mit etwas Abstand<br />
die Fahrzeugklasse (34 Prozent), <strong>de</strong>r Hersteller<br />
(29 Prozent), die Treibstoffart (28 Prozent), die<br />
Farbe (24 Prozent), die Motorisierung, <strong>de</strong>r Komfort/Ausstattung<br />
und die Verbrauchswerte (alle<br />
22 Prozent). Erst dann kam auf Platz neun <strong>de</strong>r<br />
Aspekt <strong>de</strong>r Sicherheit als restriktives Kriterium<br />
für die jeweilige Car Policy.<br />
Des Weiteren wur<strong>de</strong>n die europäischen User<br />
Chooser dazu befragt, welche Sicherheitssysteme<br />
in ihren aktuellen Dienstwagen vorhan<strong>de</strong>n<br />
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2<br />
seien und welche nicht. Bei ESP gaben 56 Prozent<br />
an, dass diese Technik im Fahrzeug verbaut<br />
sei. In Deutschland betrug <strong>de</strong>r Anteil sogar 82<br />
Prozent. War ESP nicht im Fahrzeug vorhan<strong>de</strong>n,<br />
nannten 42 Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Befragten<br />
als Grund, dass dieses System für ihr Fahrzeug<br />
nicht erhältlich gewesen sei. Weitere 30 Prozent<br />
gaben Unkenntnis als Ursache an und nur bei<br />
18 Prozent seien die höheren Kosten ausschlaggebend<br />
gewesen.<br />
An<strong>de</strong>re aktive Sicherheitssysteme kommen laut<br />
Studie im Vergleich zum ESP hingegen <strong>de</strong>utlich<br />
seltener in User Chooser-Fahrzeugen vor. So<br />
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Geschwindigkeitswarnung<br />
Spurhalteassistent Adaptives<br />
Kurvenlicht<br />
Management 43<br />
Schaubild 1: Sechs verschie<strong>de</strong>ne aktive Sicherheitssysteme<br />
auf die im Rahmen <strong>de</strong>r Befragung unter <strong>de</strong>n<br />
2.000 europäischen User Chooser gezielt eingegangen<br />
wur<strong>de</strong> (o.)<br />
Schaubild 2: Fragen wie diese wur<strong>de</strong>n an die europäischen<br />
User Chooser im Rahmen <strong>de</strong>r Studie gestellt (li.)<br />
verfügen 84 Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Befragten<br />
beispielsweise we<strong>de</strong>r über ein entsprechen<strong>de</strong>s<br />
Notbremssystem noch über ein Sicherheitssystem<br />
zur Überwachung <strong>de</strong>s toten Winkels. Auch<br />
ein Geschwindigkeitswarnsystem (80 Prozent)<br />
o<strong>de</strong>r einen Spurhalteassistenten (86 Prozent)<br />
sei in <strong>de</strong>n meisten <strong>de</strong>utschen Fahrzeugen nicht<br />
verbaut gewesen.<br />
Als letztes wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>r Untersuchung<br />
gefragt, auf welche Weise sich die User Chooser<br />
vorbereiten, damit sie möglichst gut und<br />
umfassend informiert sind, bevor sie ihr neues<br />
Fahrzeug auswählen. Dazu gaben die meisten<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Befragten an, dass sie am häufigsten<br />
die Internetseite <strong>de</strong>s jeweiligen Herstellers<br />
(66 Prozent) beziehungsweise das Internet<br />
allgemein (64 Prozent) benutzen wür<strong>de</strong>n, um<br />
hilfreiche Informationen zu erhalten. Lediglich<br />
17 Prozent hielten Rücksprache mit <strong>de</strong>m<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Fuhrparkmanager <strong>de</strong>s eigenen<br />
Unternehmens. Auch in Fragen <strong>de</strong>r Sicherheit<br />
kommt <strong>de</strong>m Fuhrparkmanager laut Studie bei<br />
<strong>de</strong>r Beratung zum Kauf eines neuen Fahrzeuges<br />
nicht die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle zu (11 Prozent).<br />
So bestätigen 49 Prozent, dass sie sich selbst in<br />
<strong>de</strong>r Pflicht sehen die richtigen Entscheidung zu<br />
treffen, damit ihr Fahrzeug <strong>de</strong>n mo<strong>de</strong>rnen Sicherheitsstandards<br />
entspräche.<br />
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44<br />
Recht<br />
Bußgeld ohne Grenzen?<br />
Bislang konnten nur österreichische Behör- Das „EU-Knöllchen“ kommt<br />
<strong>de</strong>n offene Bußgel<strong>de</strong>r ab einem Betrag von<br />
25 Euro in Deutschland vollstrecken. Das<br />
än<strong>de</strong>rt sich jetzt: ab <strong>de</strong>m 1. Oktober 2010<br />
können Bußgeldstellen aus an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Europäischen Union nicht bezahlte<br />
Geldbußen ab einem Betrag von 70 Euro<br />
auch in Deutschland eintreiben. Deutsche<br />
Autofahrer, die im Ausland einen Strafzettel<br />
bekommen, können daher auch künftig<br />
nach ihrer Rückkehr aus <strong>de</strong>m Ausland in<br />
Deutschland zur Kasse gebeten wer<strong>de</strong>n.<br />
Die gesetzliche Neuregelung<br />
Der Bun<strong>de</strong>stag hat am 7. Juli 2010 nach einer<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Beschlussempfehlung <strong>de</strong>s<br />
Rechtsausschusses das sogenannte „Gesetz zur<br />
Umsetzung <strong>de</strong>s Rahmenbeschlusses 2005/214/<br />
JI <strong>de</strong>s Rates vom 24. Februar 2005 über die „Anwendung<br />
<strong>de</strong>s Grundsatzes <strong>de</strong>r gegenseitigen<br />
Anerkennung von Geldstrafen und Geldbußen“<br />
(BT-Drs. 17/1288, 17/2458) gebilligt. Das Gesetzgebungsverfahren<br />
hatte sich etwas in die<br />
Länge gezogen, unter an<strong>de</strong>rem weil die Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r<br />
eine Regelung for<strong>de</strong>rten, nach welcher<br />
ein Vollstreckungserlös je zur Hälfte <strong>de</strong>m Bund<br />
und <strong>de</strong>n Län<strong>de</strong>rn zufließt.<br />
Durch die Umsetzung <strong>de</strong>s Rahmenbeschlusses<br />
<strong>de</strong>s Rates Europäische Union sollen Geldstrafen<br />
und Geldbußen innerhalb <strong>de</strong>r EU gegenseitig<br />
anerkannt wer<strong>de</strong>n. Mit dieser Maßnahme sollen<br />
bisherige Hin<strong>de</strong>rnisse bei <strong>de</strong>r grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />
Vollstreckung von Geldsanktionen<br />
behoben und wesentliche Erleichterungen<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n, so die Bun<strong>de</strong>sregierung. Der<br />
Rahmenbeschluss prägt die grundsätzliche Verpflichtung,<br />
eine in einem an<strong>de</strong>ren EU-Mitgliedstaat<br />
rechtskräftige Geldstrafe o<strong>de</strong>r Geldbuße<br />
anzuerkennen. Das Verfahren wird künftig über<br />
das Bun<strong>de</strong>samt für Justiz in Bonn abgewickelt.<br />
Die Bun<strong>de</strong>sregierung rechnet mit „nicht unerheblichen<br />
Mehreinnahmen“ <strong>de</strong>r Bußgeldstellen,<br />
da bislang in vielen Fällen auf die Verhängung<br />
eines Bußgel<strong>de</strong>s gera<strong>de</strong> bei Verkehrsordnungswidrigkeiten<br />
verzichtet wor<strong>de</strong>n sei, wenn<br />
keine Sicherheitsleistung gestellt wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Bislang stand aus Sicht an<strong>de</strong>rer EU-Mitgliedstaaten<br />
<strong>de</strong>r Vollstreckung von in Deutschland<br />
verhängten Geldsanktionen regelmäßig auch<br />
das Fehlen einer Rechtsgrundlage entgegen.<br />
Dies wur<strong>de</strong> jetzt geän<strong>de</strong>rt. Gleichzeitig dürfte<br />
sich damit auch die Bereitschaft <strong>de</strong>r Betroffenen<br />
zur Zahlung erhöhen.<br />
Vollstreckung von ausländischen Geldsanktionen<br />
in Deutschland<br />
Auch wenn es Wochen o<strong>de</strong>r Monate dauern kann,<br />
bis ausländische Bußgeldbeschei<strong>de</strong> für etwaige<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Verstöße <strong>de</strong>n betroffenen Empfänger erreichen,<br />
führt die gesetzliche Neuregelung nicht dazu,<br />
dass Verstöße im Ausland auch rückwirkend<br />
verfolgt wer<strong>de</strong>n können. So ist die Neuregelung<br />
nur anwendbar, wenn die Geldsanktion nach<br />
<strong>de</strong>m 30. September 2010 rechtskräftig gewor<strong>de</strong>n<br />
ist beziehungsweise wenn eine diesbezügliche<br />
nicht gerichtliche Entscheidung über die<br />
Verhängung <strong>de</strong>r Geldsanktion nach <strong>de</strong>m 30.<br />
September 2010 ergangen ist. Der ADAC weist<br />
<strong>de</strong>shalb darauf hin, dass – je nach Land – von<br />
<strong>de</strong>r neuen Regelung auch bis zu zwei Jahre alte<br />
Strafzettel betroffen sein könnten. Vereinzelt<br />
können auch Bußgel<strong>de</strong>r wegen Verkehrsverstößen<br />
geahn<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, die bereits vor <strong>de</strong>m 1.Oktober<br />
2010 begangen wur<strong>de</strong>n, sofern das Bußgeld<br />
erst nach diesem Stichtag verhängt wur<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r erst nach diesem Stichtag rechtskräftig<br />
gewor<strong>de</strong>n ist. Aber Achtung: Österreichische<br />
Strafzettel können auch für Verstöße vor <strong>de</strong>m<br />
Stichtag verfolgt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn mit Österreich<br />
besteht schon seit einiger Zeit ein Abkommen<br />
zur gegenseitigen Verfolgung von Verkehrs<strong>de</strong>likten.<br />
Unter Geldsanktion in diesem Sinne ist die<br />
Verpflichtung zur Zahlung eines Geldbetrages<br />
wegen einer strafbaren Handlung o<strong>de</strong>r einer<br />
Ordnungswidrigkeit zu verstehen. Ferner fallen<br />
darunter aber auch die auferlegten Kosten<br />
<strong>de</strong>s Verfahrens, die neben einer Sanktion festgesetzte<br />
Entschädigung an das Opfer, o<strong>de</strong>r ein<br />
daneben festgesetzter Geldbetrag an eine öffentliche<br />
Kasse o<strong>de</strong>r an eine Organisation zur<br />
Unterstützung von Opfern.<br />
Wie sieht das Verfahren künftig aus?<br />
Nicht je<strong>de</strong>r Bußgeldbescheid aus <strong>de</strong>m europäischen<br />
Ausland muss ohne weiteres bezahlt<br />
wer<strong>de</strong>n. So wird mit <strong>de</strong>r gesetzlichen Neuregelung<br />
in Deutschland je<strong>de</strong>nfalls keine neue Halterhaftung<br />
für Verkehrsverstöße eingeführt, so<br />
wie es sie in an<strong>de</strong>ren europäischen Län<strong>de</strong>rn wie<br />
Frankreich und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n bereits gibt.<br />
Das heißt, niemand wird für einen Verkehrsverstoß<br />
als Halter verantwortlich gemacht, <strong>de</strong>n ein<br />
an<strong>de</strong>rer als Fahrer verschul<strong>de</strong>t hat. Bekommt<br />
ein Fahrzeughalter einen ausländischen Bußgeldbescheid,<br />
so sollte er je<strong>de</strong>nfalls bei <strong>de</strong>n Be-
Es gibt mehr im Leben als einen Volvo. Es<br />
gibt Bausparverträge und Tagesgeld, Anteilscheine<br />
und Immobilienfonds, Firmenbeteiligungen<br />
und Renditeobjekte. Und es gibt<br />
Investitionen, die sich bereits an <strong>de</strong>r nächsten<br />
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46<br />
Recht<br />
hör<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s jeweiligen Lan<strong>de</strong>s Einspruch hiergegen<br />
erheben – das geht grundsätzlich auch in<br />
<strong>de</strong>utscher Sprache.<br />
Wenn eine ausländische Geldsanktion in<br />
Deutschland vollstreckt wer<strong>de</strong>n soll, erhält <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeughalter künftig zunächst Post von <strong>de</strong>n<br />
Behör<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s jeweiligen Lan<strong>de</strong>s. Hiergegen<br />
kann Einspruch eingelegt wer<strong>de</strong>n. Die ausländischen<br />
Staaten sind nach Angaben <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sjustizministeriums<br />
verpflichtet, Bußgeldbeschei<strong>de</strong><br />
zu<strong>de</strong>m in einer für <strong>de</strong>n Fahrzeughalter<br />
verständlichen Sprache – also auf Deutsch – zu<br />
versen<strong>de</strong>n. Ein „EU-Knöllchen“ in ungarischer<br />
Sprache wäre also in Deutschland wirkungslos.<br />
Wird gegen <strong>de</strong>n ausländischen Bußgeldbescheid<br />
kein Einspruch eingelegt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Einspruch<br />
zurückgewiesen, wird die Sanktion über<br />
das Bonner Bun<strong>de</strong>samt für Justiz als zuständige<br />
inländische Behör<strong>de</strong> vollstreckt. Das Bun<strong>de</strong>samt<br />
prüft zunächst, ob die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Unterlagen vorliegen. Gegebenenfalls ist die<br />
zuständige Behör<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ersuchen<strong>de</strong>n Mitgliedstaates<br />
zu konsultieren. Wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>samt<br />
die erfor<strong>de</strong>rlichen Unterlagen auch danach<br />
nicht übermittelt, lehnt es die Vollstreckung als<br />
unzulässig ab. Die sich an die Feststellung <strong>de</strong>r<br />
Vollständigkeit <strong>de</strong>r Unterlagen anschließen<strong>de</strong><br />
Prüfungspflicht <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>samts für Justiz erstreckt<br />
sich auf die Frage, ob <strong>de</strong>r Vollstreckung<br />
abweichend vom Grundsatz <strong>de</strong>r gegenseitigen<br />
Anerkennung ausnahmsweise ein Ablehnungsgrund<br />
entgegensteht.<br />
Wird das Verfahren fortgesetzt, prüft das Bun<strong>de</strong>samt<br />
für Justiz, ob ein Antrag auf Umwand-<br />
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lung durch das zuständige Amtsgericht zu<br />
stellen ist. Eine solche Antragspflicht besteht,<br />
wenn die übermittelte Entscheidung gegen einen<br />
bestimmten, im Gesetz aufgeführten Kreis<br />
von Betroffenen gerichtet ist o<strong>de</strong>r wenn <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Mitgliedstaat eine Sanktion verhängt hat,<br />
die das <strong>de</strong>utsche Recht nicht kennt. Ein - in <strong>de</strong>r<br />
Dienstwagenpraxis eher seltener – Son<strong>de</strong>rfall<br />
sind <strong>de</strong>shalb die Sanktionen gegen Jugendliche<br />
und Heranwachsen<strong>de</strong> sowie Entschädigungszahlungen:<br />
Diese müssen zuerst von einem<br />
Deutschen Amtsgericht bewilligt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ansonsten wer<strong>de</strong>n die vollständigen Unterlagen<br />
<strong>de</strong>m Betroffenen zur Gewährung rechtlichen<br />
Gehörs zugestellt. Nach Ablauf einer Zwei-Wochen-Frist<br />
entschei<strong>de</strong>t das Bun<strong>de</strong>samt – gegebenenfalls<br />
unter Berücksichtigung einer Stellungnahme<br />
<strong>de</strong>s Betroffenen – über die Bewilligung.<br />
Zahlt <strong>de</strong>r Betroffene, ist das Verfahren<br />
been<strong>de</strong>t. Zahlt <strong>de</strong>r Betroffene nach Bewilligung<br />
nicht und setzt er sich gegen diese auch nicht<br />
zur Wehr, vollstreckt das Bun<strong>de</strong>samt. Wichtig<br />
ist hierbei, dass die Sanktion nur vom Bun<strong>de</strong>samt<br />
für Justiz eingefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann. Zahlungsauffor<strong>de</strong>rungen<br />
von Inkassounternehmen<br />
können <strong>de</strong>shalb ohne weiteres ignoriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Vollstreckungserlös – ohne Tätigwer<strong>de</strong>n eines<br />
Gerichts – fließt grundsätzlich in die Bun<strong>de</strong>skasse.<br />
Ausnahmen sind aber möglich, etwa<br />
bei Opferentschädigungen.<br />
Gegen eine Bewilligung kann <strong>de</strong>r Betroffene<br />
form- und fristgebun<strong>de</strong>n Einspruch einlegen<br />
und eine gerichtliche Überprüfung <strong>de</strong>r Bewilligung<br />
durch das zuständige Amtsgericht herbeiführen.<br />
Gegen diese gerichtliche Entscheidung<br />
ist ebenso wie gegen die Entscheidung <strong>de</strong>s<br />
Amtsgerichts, die in einem durch Antrag <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>samts für Justiz initiierten Verfahren ergangen<br />
ist, die Rechtsbeschwer<strong>de</strong> zum Oberlan<strong>de</strong>sgericht<br />
statthaft. Die Rechtsbeschwer<strong>de</strong> bedarf<br />
<strong>de</strong>r Zulassung. In <strong>de</strong>n Fällen, in <strong>de</strong>nen es an<br />
einer vorgelagerten behördlichen Entscheidung<br />
fehlt, bewilligt die Behör<strong>de</strong> die Vollstreckung<br />
nach Maßgabe <strong>de</strong>r rechtskräftigen gerichtlichen<br />
Entscheidung, von <strong>de</strong>r nicht abgewichen<br />
wer<strong>de</strong>n darf. Die Bewilligungsentscheidung ist<br />
unanfechtbar.<br />
Ist es zu einem gerichtlichen Verfahren gekommen,<br />
fließt <strong>de</strong>r Erlös aus einer Vollstreckung<br />
grundsätzlich in die Kasse <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s, in <strong>de</strong>m<br />
das zuständige Amtsgericht seinen Sitz hat.<br />
Ausnahmen sind wie<strong>de</strong>rum möglich, etwa bei<br />
<strong>de</strong>r Vollstreckung einer Opferentschädigung.<br />
Die Vollstreckung erfolgt dann durch die zuständige<br />
Staatsanwaltschaft als Vollsreckungsbehör<strong>de</strong>.<br />
Fazit: Ausländische Bußgeldbeschei<strong>de</strong> sollten<br />
daher beson<strong>de</strong>rs sorgfältig beachtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Denn manche Staaten speichern die Vergehen,<br />
so dass es bei Nichtzahlung später auch durchaus<br />
Probleme bei <strong>de</strong>r nächsten Wie<strong>de</strong>reinreise<br />
geben kann. Es dürfte sich <strong>de</strong>shalb empfehlen,<br />
bei ausländischen Bußgeldbeschei<strong>de</strong>n rechtzeitig<br />
<strong>de</strong>n Rat eines im Verkehrsrecht tätigen<br />
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Wi<strong>de</strong>rruf <strong>de</strong>r Firmenwagenüberlassung<br />
aus wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n unzulässig<br />
– Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht verschärft Anfor<strong>de</strong>rungen an Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalt –<br />
Nach einer aktuellen Entscheidung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sarbeitsgerichts<br />
(BAG) vom 13.04.2010 (Az.<br />
9 AZR 113/09) dürfen Arbeitgeber die Überlassung<br />
eines auch zur privaten Nutzung überlassenen<br />
Firmenwagens nicht aus wirtschaftlichen<br />
Grün<strong>de</strong>n wi<strong>de</strong>rrufen. Mit <strong>de</strong>r Entscheidung verschärft<br />
das Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r AGB-Kontrolle die Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n<br />
Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalt bei <strong>de</strong>r Dienstwagenüberlassung.<br />
Welcher Fall lag <strong>de</strong>r Entscheidung zu Grun<strong>de</strong>?<br />
In <strong>de</strong>m vom BAG entschie<strong>de</strong>nen Fall ging es um<br />
eine Klausel in einem vorformulierten Vertrag,<br />
nach welcher <strong>de</strong>r Arbeitgeber die Firmenwagenüberlassung<br />
an <strong>de</strong>n Arbeitnehmer aus wirtschaftlichen<br />
Grün<strong>de</strong>n wi<strong>de</strong>rrufen konnte. Nach<br />
<strong>de</strong>r aktuellen Entscheidung <strong>de</strong>s BAG ist eine<br />
– die Hyundai <strong>Flotte</strong>nmo<strong>de</strong>lle.<br />
** Sieger Importwertung »Kleine und kompakte Gelän<strong>de</strong>wagen/SUV«: ix35 2.0 CRDi.<br />
Klausel unwirksam, weil darin eine unzumutbare<br />
Benachteiligung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers liegt,<br />
<strong>de</strong>r nicht erkennen kann, wann die „wirtschaftlichen<br />
Grün<strong>de</strong>“ für einen Wi<strong>de</strong>rruf gegeben<br />
sind.<br />
In <strong>de</strong>r Sache ging es um eine Vertriebsmitarbeiterin,<br />
<strong>de</strong>r vom Arbeitgeber ein Firmenwagen<br />
zur Verfügung gestellt wur<strong>de</strong>, welchen sie auch<br />
privat nutzen durfte. In <strong>de</strong>r formularmäßigen<br />
Vereinbarung über die Dienstwagenüberlassung<br />
hieß es u.a., dass die Gebrauchsüberlassung<br />
aus „wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n wi<strong>de</strong>rrufen<br />
wer<strong>de</strong>n kann”, was durch „geeignete jährliche<br />
Maßnahmen” sichergestellt wer<strong>de</strong>n sollte. Da<br />
die Mitarbeiterin mit ihrem Firmenwagen nur<br />
knapp über 50 % <strong>de</strong>r pro Jahr prognostizierten<br />
Fahrleistung erreichte, wi<strong>de</strong>rrief <strong>de</strong>r Arbeitge-<br />
Der Hyundai H-1 Cargo 6-Sitzer.<br />
Der zuverlässige Transporter.<br />
Recht 47<br />
ber die Überlassung <strong>de</strong>s Firmenwagens mit <strong>de</strong>m<br />
Argument, dass die geringe Nutzung <strong>de</strong>s Dienstfahrzeugs<br />
unwirtschaftlich sei. Die hiergegen<br />
gerichtete Klage vor <strong>de</strong>m BAG hatte Erfolg und<br />
die Wi<strong>de</strong>rrufsklausel wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Richtern<br />
als unwirksam eingestuft. Die Angelegenheit<br />
ist jedoch noch nicht ganz abgeschlossen, da<br />
das Verfahren zur erneuten Verhandlung und<br />
Entscheidung an das LAG Bran<strong>de</strong>nburg zurückverwiesen<br />
wur<strong>de</strong>. Das LAG hat nun festzustellen,<br />
ob möglicherweise eine entsprechen<strong>de</strong> Wi<strong>de</strong>rrufsregelung<br />
in einer Betriebsvereinbarung<br />
geregelt ist, welche dann ihrerseits nicht <strong>de</strong>r<br />
AGB-Inhaltskontrolle unterliegen wür<strong>de</strong>.<br />
Was hat das BAG in <strong>de</strong>n Entscheidungsgrün<strong>de</strong>n<br />
gesagt?<br />
Das BAG hat <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalt in <strong>de</strong>n AGB<br />
<strong>de</strong>s beklagten Arbeitgebers für unwirksam erklärt.<br />
Eine Klausel, nach <strong>de</strong>r eine Leistung aus<br />
wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>n wi<strong>de</strong>rrufen wer<strong>de</strong>n<br />
kann, benachteiligt <strong>de</strong>n Arbeitnehmer in unzumutbarer<br />
Weise. Der Arbeitnehmer kann nämlich<br />
nicht erkennen, wann ein Arbeitgeber die<br />
„wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>“ für einen Wi<strong>de</strong>rruf<br />
als gegeben ansieht. Unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt<br />
<strong>de</strong>s Arbeitnehmer- und Verbraucherschutzes ist<br />
es daher geboten, eine Regelung in <strong>de</strong>n AGB<br />
abzufassen, dass <strong>de</strong>r Arbeitnehmer auch weiß,<br />
was auf ihn zukommt, um sich hierauf einstellen<br />
zu können. Ansonsten wäre es in das Belieben<br />
<strong>de</strong>s Arbeitgebers gestellt, in das Arbeitsverhältnis<br />
einzugreifen und <strong>de</strong>ssen Bedingungen<br />
zu än<strong>de</strong>rn. Aus diesem Grun<strong>de</strong> sah das BAG einen<br />
Verstoß gegen § 308 Nr.4 BGB i. V. m. § 307<br />
Abs.1 BGB als gegeben an.<br />
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48<br />
Recht<br />
+++ Rechtsprechung +++<br />
Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht stärkt Richtervorbehalt<br />
bei Entnahme von Blutproben<br />
Der Beschwer<strong>de</strong>führerin wur<strong>de</strong> im Rahmen eines<br />
strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens ohne<br />
richterliche Anordnung Blut entnommen. Ein<br />
Zeuge hatte die Polizei auf eine mögliche Trunkenheitsfahrt<br />
<strong>de</strong>r Beschwer<strong>de</strong>führerin aufmerksam<br />
gemacht. Eine halbe Stun<strong>de</strong> nach Hinweis<br />
<strong>de</strong>s Zeugen war die Polizei bei <strong>de</strong>r Wohnung <strong>de</strong>r<br />
Beschwer<strong>de</strong>führerin, die sich dort inzwischen<br />
aufhielt, eingetroffen und hatte sich nach erfolglosem<br />
Klingeln über einen Zweitschlüssel <strong>de</strong>s Vermieters<br />
Zutritt zur Wohnung verschafft. Ein noch<br />
in <strong>de</strong>r Wohnung durchgeführter Atemalkoholtest<br />
ergab einen Wert von 1,01 mg/l. Etwa 35 Minuten<br />
später wur<strong>de</strong> ihr auf <strong>de</strong>m Polizeirevier auf Anordnung<br />
eines Polizeibeamten von einem Arzt Blut<br />
entnommen.<br />
Die Verletzung <strong>de</strong>s Richtervorbehalts bei Anordnung<br />
<strong>de</strong>r Blutentnahme führt nicht zwingend dazu,<br />
dass die Blutprobe als Beweismittel nicht verwertet<br />
wer<strong>de</strong>n darf. Ob ein solches Verwertungsverbot<br />
vorliegt, ist von <strong>de</strong>n Gerichten im Strafverfahren<br />
zu prüfen. Die Anordnung einer Blutprobenentnahme<br />
ohne vorherige Einholung <strong>de</strong>r richterlichen<br />
Zustimmung bewirkt ein Beweisverwertungsverbot,<br />
wenn die Polizeibeamten nicht einmal <strong>de</strong>n<br />
Versuch unternommen haben, eine richterliche<br />
Entscheidung überhaupt herbeizuführen. Liegen<br />
bereits ein Atemalkoholwert und ein klares Ermittlungsergebnis<br />
vor, ist nicht ersichtlich, warum<br />
die Kontaktaufnahme zu einem Richter o<strong>de</strong>r<br />
zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>r Staatsanwaltschaft im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Verhältnismäßigkeit nicht möglich sein sollte. Zu<strong>de</strong>m<br />
ist davon auszugehen, dass an einem Werktag<br />
zur Tagzeit noch ein Ermittlungsrichter, zumin<strong>de</strong>st<br />
aber noch ein richterlicher Eil- o<strong>de</strong>r Notdienst im<br />
Bezirk <strong>de</strong>s Landgerichts zu erreichen gewesen sein<br />
wäre.<br />
BVerfG, Beschluss vom 11.06.,2010, Az. 2 BvR<br />
1046/08 (Pressemitteilung Nr. 45/2010 vom<br />
1.7.2010)<br />
Abmahnung – unberechtigte Nutzung<br />
eines Dienst-PKW<br />
Leitsatz: Sind die Rechte und Pflichten im Arbeitsverhältnis<br />
nicht klar genug umschrieben, beruht<br />
eine Abmahnung, die erstmals die Nutzung eines<br />
Dienst-PKW untersagt, auf vermeintlichen Vertragsverstößen<br />
und ist unwirksam.<br />
Das Arbeitsgericht Cottbus hat einen Arbeitgeber<br />
dazu verurteilt, eine Abmahnung wegen <strong>de</strong>r unberechtigten<br />
privaten Nutzung eines Dienst-Pkw für<br />
<strong>de</strong>n persönlichen Arbeitsweg aus <strong>de</strong>r Personalakte<br />
<strong>de</strong>s Klägers zu entfernen.<br />
Eine Abmahnung ist ungerechtfertigt, wenn sie<br />
entwe<strong>de</strong>r auf unzutreffen<strong>de</strong>n Tatsachen beruht<br />
o<strong>de</strong>r aber auf Tatsachen beruht, die vor Gericht<br />
nicht bewiesen wer<strong>de</strong>n können. Sie ist ferner unberechtigt,<br />
wenn sie unverhältnismäßig, weil sie<br />
trotz zutreffen<strong>de</strong>r Tatsachenfeststellung die Grenzen<br />
<strong>de</strong>s vertraglichen Rügerechts durch Ehrverletzungen<br />
o<strong>de</strong>r unsachliche Werturteile überschreitet.<br />
Dies gilt auch dann, wenn die Abmahnung nur<br />
vermeintliche Vertragsverstöße enthält, weil <strong>de</strong>r<br />
Arbeitgeber eine unzutreffen<strong>de</strong> rechtliche Wertung<br />
vorgenommen o<strong>de</strong>r kein schutzwürdiges Interesse<br />
am Verbleib <strong>de</strong>r Abmahnung in <strong>de</strong>r Personalakte<br />
mehr hat.<br />
Gemessen an diesen Grün<strong>de</strong>n ist die Abmahnung<br />
<strong>de</strong>r Arbeitgebers ungerechtfertigt, weil sie nur vermeintliche<br />
Vertragsverstöße enthält und weil sie<br />
Fortsetzung S. 49<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Welche Folge hat die Entscheidung für die Praxis<br />
<strong>de</strong>r Dienstwagenüberlassung?<br />
Mit <strong>de</strong>r Entscheidung vom 13.04.2010 hat das<br />
BAG zunächst seine Rechtsprechung zum vertraglichen<br />
Vorbehalt eines Wi<strong>de</strong>rrufs von Firmenfahrzeugen<br />
konkretisiert. Das BAG bleibt dabei<br />
seiner Linie zur AGB-Kontrolle von Arbeitsverträgen<br />
gemäß <strong>de</strong>n §§ 305 ff. BGB treu.<br />
In <strong>de</strong>r Praxis ist es üblich, dass Arbeitgeber insbeson<strong>de</strong>re<br />
leiten<strong>de</strong>n Angestellten und Außendienst-<br />
und Vertriebsmitarbeitern Firmenwagen<br />
überlassen, die – meist auf Grund einer vertraglichen<br />
Dienstwagenüberlassungsvereinbarung<br />
– regelmäßig auch privat nutzen dürfen. Die<br />
Überlassung zur privaten Nutzung im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Arbeitsverhältnisses stellt regelmäßig einen<br />
Gehaltsbestandteil dar. Es ist zwar grundsätzlich<br />
möglich, diesen Entgeltbestandteil durch<br />
vertragliche Regelungen zu wi<strong>de</strong>rrufen. Für<br />
eine solche – meist formularvertraglich vorgesehene<br />
– Wi<strong>de</strong>rrufsmöglichkeit ist aber erstens<br />
entschei<strong>de</strong>nd, dass diese überhaupt vertraglich<br />
vereinbart wur<strong>de</strong>; ansonsten wäre ein <strong>de</strong>rartiger<br />
Wi<strong>de</strong>rruf allein in das Belieben <strong>de</strong>s Arbeitgebers<br />
gestellt. Zweitens muss aber die vereinbarte<br />
Wi<strong>de</strong>rrufsmöglichkeit <strong>de</strong>r AGB-Kontrolle<br />
nach §§ 305 ff. BGB genügen. So hatte das BAG<br />
bereits im Jahre 2005 entschie<strong>de</strong>n (BAG-Urteil<br />
vom 12.01.2005, Az. 5 AZR 364/04), dass eine<br />
Klausel, nach welcher <strong>de</strong>r je<strong>de</strong>rzeitige und unbegrün<strong>de</strong>te<br />
Wi<strong>de</strong>rruf <strong>de</strong>r Privatnutzung zulässig ist,<br />
unwirksam sei. Auch 2005 hatte das BAG darauf<br />
abgestellt, dass in einer <strong>de</strong>rartigen Vereinbarung<br />
eine unangemessene Benachteiligung <strong>de</strong>s Arbeitnehmers<br />
zu sehen sei, die gemäß § 307 Abs.<br />
1 BGB unwirksam ist.<br />
Nach <strong>de</strong>r BAG-Rechtsprechung kann eine Wi<strong>de</strong>rrufsmöglichkeit<br />
daher nur dann wirksam vereinbart<br />
wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rruf an sachliche<br />
Grün<strong>de</strong> gebun<strong>de</strong>n ist und diese Sachgrün<strong>de</strong> auch<br />
ausdrücklich in <strong>de</strong>r Dienstwagenüberlassungsvereinbarung<br />
genannt sind. Zu<strong>de</strong>m muss es sich<br />
stets um nachvollziehbare sachliche Grün<strong>de</strong> han<strong>de</strong>ln:<br />
ein Wi<strong>de</strong>rruf kann also durchaus entwe<strong>de</strong>r<br />
auf betriebliche, betriebsorganisatorische o<strong>de</strong>r<br />
wirtschaftliche Grün<strong>de</strong> gestützt wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
auf Grün<strong>de</strong>, die in <strong>de</strong>r Person <strong>de</strong>s Nutzungsberechtigen<br />
liegen. Wichtig ist aber stets, dass<br />
die Voraussetzungen <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong> klar<br />
und nachvollziehbar sind. Mit an<strong>de</strong>ren Worten<br />
ist nicht je<strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rrufsgrund auch tauglich im<br />
Sinne einer AGB-Kontrolle, bloß weil er in einer<br />
Aufzählung einer Unzahl von Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong>n<br />
benannt ist. Damit soll letztlich gewährleistet<br />
wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Arbeitnehmer sich darauf einstellen<br />
kann, wann ihm sein zur privaten Nutzung<br />
zugeordneter Dienstwagen wie<strong>de</strong>r genommen<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Das Benachteiligungsverbot<br />
darf also nicht umgangen wer<strong>de</strong>n.<br />
In <strong>de</strong>r aktuellen BAG-Entscheidung wur<strong>de</strong>n die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an eine wirksame Nennung von<br />
Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong>n näher konkretisiert. Zu klären<br />
war die Rechtsfrage, ob ein Wi<strong>de</strong>rruf aus „wirtschaftlichen<br />
Grün<strong>de</strong>n“ bereits eine ausreichend<br />
konkrete Formulierung für einen sachlichen Wi<strong>de</strong>rrufsgrund<br />
darstellt. Vorliegend war für <strong>de</strong>n Arbeitnehmer<br />
aber nicht ersichtlich, welche Sachverhalte<br />
unter die Formulierung „wirtschaftliche<br />
Grün<strong>de</strong>“ fallen. Damit konnte <strong>de</strong>r Arbeitnehmer<br />
nicht absehen, wann <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rruf <strong>de</strong>r Privatnutzung<br />
<strong>de</strong>s Firmenwagens erfolgen kann – und<br />
wann nicht. Durch die pauschale Formulierung<br />
<strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rrufsgrunds konnte <strong>de</strong>r Arbeitgeber im<br />
Prinzip willkürlich je<strong>de</strong>rzeit entschei<strong>de</strong>n, ab welchem<br />
Zeitpunkt und unter welchen Voraussetzungen<br />
er die „wirtschaftlichen Grün<strong>de</strong>“ für gegeben<br />
hält. Dass dies eine klare Benachteiligung<br />
<strong>de</strong>s Arbeitnehmers darstellt, liegt auf <strong>de</strong>r Hand.<br />
Zutreffend hat das BAG daher geurteilt, dass eine<br />
<strong>de</strong>rartige Klausel <strong>de</strong>n Arbeitnehmer unzumutbar<br />
benachteiligt und daher unwirksam ist.<br />
Als Fazit lässt sich festhalten, dass das BAG in<br />
seinem Grundsatzurteil die Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
die wirksame Vereinbarung eines Wi<strong>de</strong>rrufsvorbehalts<br />
<strong>de</strong>utlich angehoben hat. Während die<br />
Entscheidung für die Arbeitnehmer ein erhöhtes<br />
Maß an Planungssicherheit im Hinblick auf die<br />
Privatnutzung <strong>de</strong>s Firmenwagens be<strong>de</strong>utet, dürfte<br />
ein nicht unbeachtlicher Teil <strong>de</strong>r bisher verwen<strong>de</strong>ten<br />
Wi<strong>de</strong>rrufsregelungen unwirksam sein<br />
– mit <strong>de</strong>r Folge, dass ein Wi<strong>de</strong>rruf ausgeschlossen<br />
wäre. Dies zu überprüfen, gehört jetzt zu <strong>de</strong>n<br />
„Hausaufgaben“ <strong>de</strong>r Fuhrparkverantwortlichen.<br />
Auf Seiten <strong>de</strong>s Arbeitgebers und <strong>de</strong>r Fuhrparkverantwortlichen<br />
ist bei <strong>de</strong>r Formulierung von<br />
Dienstwagenüberlassungsverträgen nunmehr<br />
eine gesteigertes Maß an Sorgfalt erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
So wird es auch künftig <strong>de</strong>m Arbeitgeber – und<br />
damit <strong>de</strong>n von diesem beauftragten Fuhrparkverantwortlichen<br />
– überlassen bleiben, die sachlichen<br />
Kriterien für das Vorliegen „wirtschaftlicher<br />
Grün<strong>de</strong>“ zu formulieren. Derartige Sachgrün<strong>de</strong><br />
müssen <strong>de</strong>shalb so klar nachvollziehbar – um<br />
nicht zu sagen transparent – sein, dass es <strong>de</strong>m<br />
Arbeitnehmer ohne weiteres möglich ist, die<br />
Wi<strong>de</strong>rrufssituation einzuschätzen und sich auf<br />
künftige Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Gegebenheiten bei<br />
<strong>de</strong>r Dienstwagengestellung einzustellen.<br />
Da Wi<strong>de</strong>rrufsregelungen wegen <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Aufzählung <strong>de</strong>r sachlichen Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong><br />
mitunter sehr umfangreich ausfallen<br />
können, sollte man gut überlegen, ob man damit<br />
einen Arbeitsvertrag „belastet“. Empfehlenswert<br />
ist vielmehr ein geson<strong>de</strong>rter Dienstwagenüberlassungsvertrag<br />
und – je nach Betriebsgröße –<br />
die Aufstellung von Wi<strong>de</strong>rrufskriterien in einer<br />
Betriebsvereinbarung. Auch durch eine Betriebsvereinbarung<br />
wer<strong>de</strong>n die entsprechen<strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong><br />
zum Bestandteil <strong>de</strong>s Arbeitsvertrags.<br />
Allerdings unterliegen die Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong> in einer<br />
Betriebsvereinbarung – ganz im Gegensatz zu<br />
einer Regelung im Individualarbeitsvertrag o<strong>de</strong>r<br />
einer Dienstwagenüberlassungsvereinbarung –<br />
durch die Vereinbarung <strong>de</strong>r Betriebsparteien keiner<br />
inhaltlichen AGB-Kontrolle nach <strong>de</strong>n §§ 305<br />
ff. BGB.<br />
Es steht zu vermuten, dass in Sachen „Wi<strong>de</strong>rrufsgrün<strong>de</strong>“<br />
auch noch nicht das letzte Wort gesprochen<br />
ist. Die BAG-Entscheidung dürfte auch<br />
an<strong>de</strong>re Arbeitnehmer ermutigen, sich ihre Rechte<br />
vor Gericht zu erstreiten. Weitere Gerichtsentscheidungen<br />
in diese Richtung wer<strong>de</strong>n sicherlich<br />
folgen.<br />
Rechtsanwalt Lutz D. Fischer, Lohmar<br />
Kontakt: kanzlei@fischer-lohmar.<strong>de</strong><br />
Internet: www.fischer-lohmar.<strong>de</strong>
+++ Rechtsprechung +++<br />
unverhältnismäßig ist.<br />
Unstreitig durfte <strong>de</strong>r Kläger als Leiter <strong>de</strong>r Betriebsstätte<br />
<strong>de</strong>n Dienst-Pkw je<strong>de</strong>rzeit für dienstliche Zwecke<br />
nutzen. Aufgrund <strong>de</strong>r jahrelangen Nutzungsmöglichkeit<br />
<strong>de</strong>s Dienst-Pkw konnte <strong>de</strong>r Kläger für sich das<br />
Recht in Anspruch nehmen, <strong>de</strong>n Pkw in Absprache mit<br />
<strong>de</strong>n Kollegen zu nutzen. Der Kläger brauchte auch<br />
nach Aussagen <strong>de</strong>s Geschäftsführers in <strong>de</strong>r mündlichen<br />
Verhandlung nicht vor je<strong>de</strong>r Benutzung <strong>de</strong>n<br />
Vorgesetzten fragen. Der Kläger war letztlich selbst<br />
Vorgesetzter. Das Recht zur Nutzung <strong>de</strong>s Pkws war<br />
<strong>de</strong>mnach bereits arbeitsvertraglich durch praktische<br />
Übung entstan<strong>de</strong>n.<br />
Wenn die Beklagte nicht wünschte, dass <strong>de</strong>r Kläger<br />
dienstliche Fahrzeuge nutzt, hätte sie dies <strong>de</strong>m Kläger<br />
untersagen müssen. Allein die Anweisung, sich<br />
an einem an<strong>de</strong>ren Arbeitsort zu mel<strong>de</strong>n, um weitere<br />
Arbeitsanweisungen zu erhalten, und die Anweisung<br />
im zentralen Verkehrsmanagement zu arbeiten, be<strong>de</strong>utet<br />
aus Sicht <strong>de</strong>s objektiven Empfängers, dass <strong>de</strong>r<br />
Kläger alle weiteren Rechte aus seinem Arbeitsvertrag<br />
innehat, sich lediglich zeitweilig <strong>de</strong>r Arbeitsort<br />
und die Tätigkeit än<strong>de</strong>rt. Ob eine etwaige Versagung<br />
<strong>de</strong>r Nutzung <strong>de</strong>s Dienst-Pkw wirksam wäre, brauchte<br />
die Kammer nicht zu entschei<strong>de</strong>n. Die Beklagte hat<br />
die Nutzung <strong>de</strong>s Dienstfahrzeuges je<strong>de</strong>nfalls nicht<br />
ausdrücklich untersagt. Sind aber die Rechte und<br />
Pflichten im Arbeitsverhältnis nicht klar genug umschrieben,<br />
beruht eine Abmahnung, die erstmals die<br />
Nutzung eines Dienst-Pkws untersagt, auf vermeintlichen<br />
Vertragsverstößen (und ist unwirksam).<br />
ArbG Cottbus, Urteil vom 02.06.2010, Az.: 2 Ca 181/10<br />
Bereitstellung eines Parkplatzes<br />
durch <strong>de</strong>n Arbeitgeber<br />
Nach einer Entscheidung <strong>de</strong>s Hessischen Lan<strong>de</strong>sarbeitsgerichts<br />
kann ein Arbeitgeber verpflichtet sein, einem<br />
Mitarbeiter kostenfrei einen Parkplatz zu überlassen,<br />
wenn die Entscheidung über <strong>de</strong>n Entzug <strong>de</strong>r Parkmöglichkeit<br />
eine unbillige Ermessensausübung durch <strong>de</strong>n Arbeitgeber<br />
darstellt. Es ist zwar grundsätzlich zutreffend,<br />
dass es <strong>de</strong>m Arbeitgeber überlassen ist, in welcher Form<br />
er seine Verpflichtung erbringt; <strong>de</strong>r Mitarbeiter kann ihm<br />
nicht vorschreiben, welchen Parkplatz er ihm zur Verfügung<br />
zu stellen habe. Gleichwohl kann <strong>de</strong>r Arbeitgeber<br />
seine Entscheidung nicht nach freiem Ermessen, freiem<br />
Belieben o<strong>de</strong>r Gutdünken ausüben, son<strong>de</strong>rn diese Leistungsbestimmung<br />
durch <strong>de</strong>n Arbeitgeber muss nach billigem<br />
Ermessen im Sinne <strong>de</strong>s § 315 Abs.1 BGB getroffen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Hess. LAG, Urteil vom 16.11.2009, Az. 17 Sa 900/09<br />
(Quelle: Pressemitteilung <strong>de</strong>s Gerichts Nr. 6/10 vom<br />
30.06.2010)<br />
Unbestimmtheit <strong>de</strong>s gesetzliches Gebots zur Ausrüstung<br />
eines Kfz mit einer an die Wetterverhältnisse<br />
angepassten geeigneten Bereifung<br />
Leitsatz: Der Bußgeldtatbestand <strong>de</strong>r §§ 49 Abs. 1 Nr. 2,<br />
2 Abs. 3 a S. 1, 2 StVO ist wegen Verstoßes gegen das<br />
Bestimmtheitsgebot verfassungswidrig, soweit er einen<br />
Verstoß gegen das Gebot, ein Kraftfahrzeug mit einer an<br />
die Wetterverhältnisse angepassten, geeigneten Bereifung<br />
auszurüsten, ahn<strong>de</strong>t.<br />
Das OLG Ol<strong>de</strong>nburg hatte über die entscheidungserhebliche<br />
Rechtsfrage zu entschei<strong>de</strong>n, was unter einer „geeigneten<br />
Bereifung“ zu verstehen ist. Der Beschwer<strong>de</strong>führer<br />
war <strong>de</strong>r Auffassung, dass auch gut profilierte Sommerreifen<br />
bei winterlicher Witterung eine geeignete Bereifung<br />
darstellen.<br />
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Recht 49<br />
In § 2 Abs. 3 a S. 1 StVO wird die Pflicht <strong>de</strong>s Kraftfahrers<br />
normiert, die Ausrüstung seines Fahrzeuges<br />
an die Wetterverhältnisse anzupassen. Dazu gehört<br />
gemäß § 2 Abs. 3 a S. 2 StVO insbeson<strong>de</strong>re eine geeignete<br />
Bereifung. Ordnungswidrig han<strong>de</strong>lt gem. § 49<br />
Abs. 1 Ziff. 2 StVO, wer gegen diese Pflicht verstößt.<br />
Wann ein solcher Verstoß vorliegt, d.h. was eine nicht<br />
geeignete Bereifung in diesem Sinn ist, ergibt sich aus<br />
<strong>de</strong>r Norm selbst nicht. Anhand <strong>de</strong>s reinen Wortlauts<br />
<strong>de</strong>s § 2 Abs. 3 a S. 1 und 2 StVO kann <strong>de</strong>r Fahrer eines<br />
Kraftwagens nicht erkennen, was von ihm verlangt<br />
wird. Das Tatbestandsmerkmal „<strong>de</strong>r an die Wetterverhältnisse<br />
angepassten, geeigneten Bereifung“ nennt<br />
keine konkrete Bereifung für jeweils genau bezeichnete<br />
Wetterverhältnisse. Es stellt <strong>de</strong>shalb einen unbestimmten,<br />
wertausfüllungsbedürftigen Begriff dar.<br />
Diese Ausfüllung lässt sich nicht aus an<strong>de</strong>ren Normen<br />
ableiten. We<strong>de</strong>r gesetzliche noch technische Vorschriften<br />
regeln, welche Eigenschaften Reifen für bestimmte<br />
Wetterverhältnisse haben müssen. Dies gilt<br />
auch für Winterreifen. Für <strong>de</strong>n Bürger als Normadressat<br />
von § 2 Abs. 3 a StVO ist nicht erkennbar, ob und<br />
gegebenenfalls welche Reifen bei welchen Wetterverhältnissen<br />
als ungeeignet anzusehen sind.<br />
Da <strong>de</strong>r Bußgeldtatbestand gem. §§ 24 StGB, 2 Abs. 3<br />
a S. 1, 2 , 49 Abs. 1 Ziff. 2 StVO seinem Wortlaut nach<br />
unbestimmt ist, durch an<strong>de</strong>re Gesetze o<strong>de</strong>r technische<br />
Vorschriften nicht konkretisiert wird, kein klares<br />
Verständnis seines Inhalts in Rechtsprechung und im<br />
Adressatenkreis besteht, und da das Ziel <strong>de</strong>r Regelung<br />
auch durch bestimmte Rechtsbegriffe hätte erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n können, ist er wegen Verstoßes gegen Art. 103<br />
GG (Bestimmtheitsgebot) ungültig.<br />
OLG Ol<strong>de</strong>nburg, Senat für Bußgeldsachen, Beschluss<br />
vom 09.07.2010, Az. 2 SsRs 220/09
50<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
Nutzwertig<br />
<strong>Nutzfahrzeuge</strong> wer<strong>de</strong>n, das impliziert ja bereits<br />
<strong>de</strong>r Name, hauptsächlich unter <strong>de</strong>m<br />
Gesichtspunkt <strong>de</strong>s Nutzwertes ausgesucht. Die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen sind dabei so unterschiedlich<br />
wie die Unternehmen, die diese Fahrzeuge<br />
verwen<strong>de</strong>n. In unserem Kostenvergleich<br />
Großraum-Transporter <strong>de</strong>r 3,5-Tonnen-Kategorie<br />
haben wir daher nicht nur die rein wirtschaftliche<br />
Betrachtung und ein Ranking <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeuge mit <strong>de</strong>r Summe aller Vorteile aufgestellt,<br />
son<strong>de</strong>rn auch zahlreiche Son<strong>de</strong>rwertungen von Nutzlast über<br />
La<strong>de</strong>kantenhöhe und Reichweite bis zu Durchschnittsverbrauch und<br />
monatlichen Betriebskosten. Die individuellen Unterschie<strong>de</strong> sind dabei<br />
beachtlich (ab Seite 59).<br />
Perfektionsstreben<br />
Parallel zur Nutzfahrzeug-IAA startet <strong>de</strong>r neueste VW Caddy in <strong>de</strong>n Markt.<br />
Äußerlich betrachtet lehnt sich das Design an die neue Volkswagen-DNA<br />
an. Unter <strong>de</strong>m Kleid gibt es neue TDI- o<strong>de</strong>r TSI-Motoren, eine neue, in allen<br />
Mo<strong>de</strong>llen serienmäßige ESP-Generation und einen im Hinblick auf Funktionalität,<br />
Wertigkeit und Vergrößerung <strong>de</strong>s La<strong>de</strong>volumens (bis zu 4,7 cbm)<br />
überarbeiteten Innenraum. Sparsamtes Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r Baureihe soll künftig<br />
<strong>de</strong>r neue Caddy 1.6 TDI mit BlueMotion Technology (75 kW/102 PS) mit<br />
einem Durchschnittsverbrauch von 4,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer sein<br />
(129 g/km CO2-Ausstoß, Kastenwagen, Verbrauchsvorteil nach Werksangaben<br />
0,6 Liter). Alternativ kann eine 55 kW-/75 PS-TDI-Variante BlueMotion<br />
bestellt wer<strong>de</strong>n, alle TDI (auch 81 kW/110 PS, 103 kW/140 PS) arbeiten jetzt<br />
mit Common-Rail-Direkteinspritzung. Zwei 1,2 Liter-Benziner (63 kW/86<br />
PS, 77 kW/105 PS) warten mit Turbo und Direkteinspritzung auf. Optional<br />
ist <strong>de</strong>r neue Caddy auch mit 6- o<strong>de</strong>r 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe<br />
sowie Berganfahrassistent erhältlich. Während das neue Tagfahrlicht in<br />
allen Mo<strong>de</strong>llen serienmäßig ist, gehören Abbiegelicht, ein neu konzipiertes<br />
Rdio-Navigationssystem RNS 315 und eine neue Dachreling zu <strong>de</strong>n<br />
optionalen Features. Die Preisliste beginnt bei 11.730 Euro netto für <strong>de</strong>n<br />
normalen Kastenwagen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Doch was nutzt das wirtschaftlichste Fahrzeug, wenn es nicht optimal<br />
eingesetzt wird? Leerfahrten o<strong>de</strong>r zu weite Anfahrtswege machen<br />
aus einem wirtschaftlichen Transporter schnell eine Kostenfalle.<br />
Routenoptimierungssoftware (ab Seite 54) kann bis zu 15 Prozent <strong>de</strong>r<br />
gefahrenen Kilometer und Fahrzeiten sparen. Das bringt nicht nur einen<br />
Kostenvorteil, son<strong>de</strong>rn hilft <strong>de</strong>m Fahrer auch bei <strong>de</strong>r Einhaltung seiner<br />
Fahrzeiten.<br />
Ebenfalls ein wichtiger Faktor: Die Ladungssicherung (siehe Seite 52).<br />
Denn gera<strong>de</strong> die Fahrer von Kleintransportern unterschätzen die Risiken<br />
von falscher Beladung – fährt sich <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rne Dreieinhalb-Tonner<br />
doch inzwischen fast wie ein PKW. Bei Unfällen o<strong>de</strong>r auch nur einem<br />
„Ausrutscher“ auf glatter Strecke kann nicht o<strong>de</strong>r nur unzureichend gesicherte<br />
Ladung schnell zu tödlichen Geschossen mutieren.<br />
++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />
Jubiläums-Programm<br />
2010 feiert <strong>de</strong>r Fahrzeugeinrichter Plastipol-Scheu GmbH & Co. KG mit Sitz<br />
in Merenberg sein 50-jähriges Firmenjubiläum. Zur Nutzfahrzeug-IAA präsentiert<br />
das Unternehmen das neueste Einrichtungsprogramm Logistic-line<br />
für Großraum-Transporter in <strong>de</strong>r KEP-<br />
Branche (Kurier-, Express- und<br />
Paketdienste). Diese Einrichtung<br />
besteht aus einem klappbarem Regalsystem<br />
(beispielweise zur Aufnahme<br />
von Postverteiler-Kästen<br />
o<strong>de</strong>r Paketen), welches aus Aluminium<br />
gefertigt ist und mittels<br />
Gasdruckdämpfer <strong>de</strong>n nötigen Halt<br />
in entsprechen<strong>de</strong>r Positionierung<br />
erhält. Dabei ist die Stän<strong>de</strong>rbauweise<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Fahrzeug-<br />
Kontur angepasst mit <strong>de</strong>m Ziel<br />
einer optimalen Raumausnutzung.<br />
Ebenfalls beinhaltet sind Fangnetze<br />
zur Ladungsicherung. Nach Herstellerangaben<br />
kommen dabei die<br />
Einbaukomponenten „nicht von <strong>de</strong>r<br />
Stange“, son<strong>de</strong>rn können eigens auf<br />
kun<strong>de</strong>nindividuelle Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
abgestimmt geliefert wer<strong>de</strong>n.<br />
Kältetest<br />
Nach Angaben von Merce<strong>de</strong>s-Benz hat ein Prototyp <strong>de</strong>s Vito mit batterieelektrischem<br />
Antrieb einen Tag-und Nacht-Test bei bis zu minus 30 Grad in Arjeplog/<br />
Schwe<strong>de</strong>n erfolgreich bestan<strong>de</strong>n. Zum Testprogramm gehörten knifflige Handlingkurse,<br />
extreme Steigungsstrecken, Kreisfahrten im Grenzbereich und Bremsmessungen,<br />
teils auf blankpoliertem Eis. Dabei ging es unter an<strong>de</strong>rem darum, die<br />
Eigenheiten <strong>de</strong>s E-Antriebs, wie beispielsweise Bremsen über <strong>de</strong>n Elektromotor<br />
zur Energierückgewinnung, in die Fahrdynamiksysteme zu integrieren.
Kostenloser Ersatztransporter<br />
Leasinggesellschaften ist die heller Lackiererei<br />
GmbH aus <strong>de</strong>m bran<strong>de</strong>nburgischen Königs Wusterhausen<br />
seit langem ein Begriff. Nun drängt<br />
das Unternehmen verstärkt auf <strong>de</strong>n Nutzfahrzeugmarkt<br />
– mit attraktiven Serviceangeboten<br />
für Fuhrparkleiter. <strong>Flotte</strong>nmanagement hat bei<br />
Geschäftsführer Lutz Heller nachgefragt.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Herr Heller, wer als erfolgreiches<br />
mittelständisches Unternehmen <strong>Flotte</strong>nbetreiber auf <strong>de</strong>n<br />
verschie<strong>de</strong>nsten Fel<strong>de</strong>rn betreut, kennt auch <strong>de</strong>ren Sorgen<br />
und Nöte. Welche Entwicklungen lassen sich in diesen<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten aus Ihren Kontakten heraus<br />
ableiten, und wie hoch sind die Kun<strong>de</strong>nerwartungen<br />
an Sie als Dienstleister?<br />
Heller: Grundsätzlich erkennen wir eine Ten<strong>de</strong>nz zum<br />
Downsizing. Kleinere Fahrzeuge sind in Fuhrparks immer<br />
stärker vertreten. Das ist nicht zuletzt eine Konsequenz <strong>de</strong>s<br />
zunehmen<strong>de</strong>n Kostendrucks. Entsprechend han<strong>de</strong>ln immer<br />
mehr Fuhrparkleiter nach <strong>de</strong>m Prinzip Instandsetzung<br />
vor Austausch. Von uns als Dienstleister erwartet man vor<br />
allem verlässliche Preise, ohne Wenn und Aber, und einen<br />
erhöhten Serviceumfang. Darauf haben wir reagiert. Aber<br />
auch ein gesteigertes Umweltbewusstsein lässt sich beobachten.<br />
Hybridfahrzeuge wer<strong>de</strong>n in Fuhrparks beliebter.<br />
Leasinggesellschaften setzen zu<strong>de</strong>m häufiger Onlinetools<br />
zur Scha<strong>de</strong>nssteuerung ein.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Die heller Lackiererei GmbH hat seit<br />
1995 stark expandiert und ist heute weit mehr als ein<br />
reiner Lackierbetrieb für Fahrzeuge, Yachten und sogar<br />
Flugzeuge. Was unterschei<strong>de</strong>t Sie von an<strong>de</strong>ren Instandsetzungsunternehmen<br />
und welche Serviceleistungen bieten<br />
Sie, speziell auch für <strong>Nutzfahrzeuge</strong>, an?<br />
Heller: Ein wichtiges Differenzierungsmerkmal ist, dass<br />
Kun<strong>de</strong>n bei heller nur die Arbeit an Ihrem Fahrzeug bezahlen.<br />
Die bun<strong>de</strong>sweite Verbringung mit eigenen Abschleppwagen<br />
ist kostenlos. Ebenfalls kostenlos ist bei uns ein Ersatzfahrzeug<br />
<strong>de</strong>r gleichen Klasse. Das bieten wir nicht nur<br />
im Pkw-Segment, son<strong>de</strong>rn auch bei Transportern an – und<br />
zwar unabhängig von <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nshöhe. Die Zustellung<br />
in ganz Deutschland sowie unbegrenzte Kilometer sind<br />
natürlich inklusive. Kun<strong>de</strong>n schätzen zu<strong>de</strong>m unsere hohe<br />
Verfügbarkeit: An sechs Tagen in <strong>de</strong>r Woche arbeiten wir<br />
im 3-Schicht-Betrieb, also rund um die Uhr. Neben einem<br />
bewährten Qualitätsmanagement trägt das wesentlich zur<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Standzeiten bei. Nicht zuletzt profitieren<br />
Fuhrparkleiter von bun<strong>de</strong>sweit einheitlichen Stun<strong>de</strong>nverrechnungssätzen.<br />
Ein Kun<strong>de</strong> aus Stuttgart zahlt also nicht<br />
mehr als ein Kun<strong>de</strong> aus Schwerin.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Gera<strong>de</strong> im Vorfeld <strong>de</strong>r Nutzfahrzeug-<br />
IAA in Hannover besitzt Ihr Angebot eines kostenlosen<br />
Ersatztransporters große Aktualität. Was hat Sie dazu veranlasst?<br />
Heller: Der Bedarf. <strong>Nutzfahrzeuge</strong> wer<strong>de</strong>n im Transportwesen,<br />
Kun<strong>de</strong>ndienst o<strong>de</strong>r zur Personenbeför<strong>de</strong>rung eingesetzt.<br />
Das heißt, man verdient unmittelbar Geld mit ihnen.<br />
Im Scha<strong>de</strong>nsfall ist <strong>de</strong>r Zeitdruck also enorm hoch. Ersatzteillieferungen<br />
lassen sich aber nicht immer beschleunigen.<br />
Für gewöhnlich muss <strong>de</strong>r Fuhrparkleiter <strong>de</strong>shalb auf<br />
im Scha<strong>de</strong>nsfall<br />
Firmenchef<br />
Lutz Heller<br />
hat sein Unternehmen<br />
zum<br />
Dienstleister<br />
für <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />
entwickelt<br />
seinen Transporter-Pool zurückgreifen o<strong>de</strong>r ein Fahrzeug<br />
bei einer Autovermietung anmieten. Bei<strong>de</strong>s verursacht<br />
hohe Kosten. Nicht so, wenn er seinen Wagen von heller<br />
zur Instandsetzung abholen lässt. Wir bringen ihm einen<br />
Gratis-Ersatztransporter. Bei einer angenommen Fahrzeugflotte<br />
von 200 Fahrzeugen und 20 Prozent Scha<strong>de</strong>nshäufigkeit<br />
können auf diesem Wege schnell 20.000 Euro Fuhrparkkosten<br />
im Jahr eingespart wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wenn Sie mit einem <strong>Flotte</strong>nbetreiber<br />
Dienstleistungen vereinbaren, dürfte es sich in <strong>de</strong>r Regel<br />
um eine Erbringung aus aktuellen Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen<br />
heraus han<strong>de</strong>ln. Treffen Sie auch Rahmen-Vereinbarungen<br />
über bestimmte Laufzeiten?<br />
Heller: Wir betreuen Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaften,<br />
Industrieunternehmen, <strong>de</strong>n Mittelstand,<br />
aber auch Automobilhersteller. Die Vereinbarungen sind<br />
entsprechend verschie<strong>de</strong>n. Mit Leasinggesellschaften haben<br />
wir Rahmenverträge. Diese bieten wir auch Einzelfirmen<br />
an. Meist han<strong>de</strong>lt es sich hier aber um Einzelaufträge,<br />
die nach Absprache die gleichen Bedingungen wie<br />
ein Rahmenvertrag haben können. Dazu gehören dann<br />
bespielsweise die Bestellung von Gutachtern ab einer gewissen<br />
Scha<strong>de</strong>nssumme, die Verwendung von Originalersatzteilen,<br />
<strong>de</strong>r Eintritt in die Herstellergarantie und dreijährige<br />
Garantieregelungen, die Mietwagenorganisation<br />
(Haftpflicht, Kasko) o<strong>de</strong>r die gesamten Abrechnungsmodalitäten.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Wenn Sie das Nutzfahrzeug-Segment<br />
einmal mit <strong>de</strong>m Pkw-Segment vergleichen, welche Unterschie<strong>de</strong><br />
machen Sie dann aus, wie anspruchsvoll ist <strong>de</strong>r<br />
Nutzfahrzeugkun<strong>de</strong>, was müssen Sie im einzelnen leisten<br />
können?<br />
Heller: Mittlerweile gibt es mehr Gemeinsamkeiten als<br />
Unterschie<strong>de</strong>. In bei<strong>de</strong>n Bereichen tauschen Kun<strong>de</strong>n ihre<br />
verunfallten Fahrzeuge nicht mehr so schnell aus, benötigen<br />
diese aber sehr schnell aus <strong>de</strong>r Instandsetzung zurück.<br />
Aus diesem Grund haben wir das Angebot <strong>de</strong>s kostenlosen<br />
Ersatzwagens auch auf <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Transporter ausge<strong>de</strong>hnt.<br />
Der Qualitätsanspruch ist inzwischen in bei<strong>de</strong>n<br />
Segmenten hoch. Da trennt sich bei Dienstleistern schnell<br />
die Spreu vom Weizen. Je größer die <strong>Nutzfahrzeuge</strong>, <strong>de</strong>sto<br />
höher natürlich <strong>de</strong>r Anspruch an die Logistik bei <strong>de</strong>r<br />
Verbringung. Darüber hinaus sind bei Nutzfahrzeugflotten,<br />
neben <strong>de</strong>r Instandsetzung, häufiger unsere Fähigkeiten<br />
im Fahrzeugbau gefragt. Wer sich im einzelnen über unser<br />
Leistungsspektrum informieren möchte, besucht unsere<br />
Internetseite www.goodlack.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r setzt sich gleich telefonisch<br />
unter <strong>de</strong>r 0 33 75 / 52 721-0 mit uns in Verbindung.<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> 51<br />
Fahrzeug-, Lager- & Betriebseinrichtungen<br />
Fahrzeugeinrichtungen und<br />
Systemlösungen für je<strong>de</strong>n<br />
Einsatzzweck<br />
Wir stellen aus:<br />
IAA Hannover 23.-30.Sept. 2010<br />
Halle 13, Stand Nr. F35<br />
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Tel. 49 (0) 6471/3102-0<br />
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info@plastipol-scheu.<strong>de</strong>
52<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
Safety first!<br />
Das Angebot an<br />
Ladungssicherungselementen<br />
Die Diskussionen zum Thema Ladungssicherung<br />
gera<strong>de</strong> auch bei Transportern begannen<br />
schon vor mehr als zehn Jahren, als serienweise<br />
verheeren<strong>de</strong> Bil<strong>de</strong>r von umgekippten Fahrzeugen<br />
durch die Medien gingen, <strong>de</strong>ren La<strong>de</strong>gut<br />
sich auf mehreren hun<strong>de</strong>rt Meter Autobahn<br />
verteilt hatte. Als regelmäßige Unfallursache<br />
kristallisierte sich ungesicherte Beladung in<br />
Kombination mit überhöhter Geschwindigkeit<br />
heraus. „Viele Transporter-Fahrer verfügen nur<br />
über einen Pkw-Führerschein und sind zumeist<br />
mit <strong>de</strong>m dynamischen Verhalten einer Ladung<br />
und <strong>de</strong>ren Einfluss auf das Fahrverhalten nicht<br />
ausreichend vertraut“, stellt Detlef Vandrey, Dozent<br />
bei verschie<strong>de</strong>nen Berufsgenossenschaften,<br />
fest. „Die Kräfte, die bei abruptem Bremsmanöver<br />
o<strong>de</strong>r Auffahrunfall auftreten können,<br />
entsprechen etwa <strong>de</strong>m freien Fall eines Autos<br />
aus zehn Meter Höhe auf eine feste Oberfläche.<br />
Hierbei können beispielsweise ungesicherte<br />
Rohre und Werkzeuge als tödliche Geschosse<br />
durch das Fahrzeug fliegen. Daher ist Ladungssicherung<br />
ein unbedingtes Muss.“<br />
Selbst wenn ein solcher Unfall für die beteiligten<br />
Menschen glimpflich verlaufen sollte, bleibt<br />
er für <strong>de</strong>n Fuhrparkmanager <strong>de</strong>s betroffenen<br />
Unternehmens ein Problem, weil er im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Halterhaftung für die Schä<strong>de</strong>n juristisch<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
zur Mitverantwortung gezogen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Denn die StVO sagt beispielsweise in § 31, Absatz<br />
2 konkret: „Der Halter darf die Inbetriebnahme<br />
nicht anordnen o<strong>de</strong>r zulassen, wenn<br />
ihm bekannt ist o<strong>de</strong>r bekannt sein muss, dass<br />
<strong>de</strong>r Führer nicht zur selbständigen Leitung geeignet<br />
o<strong>de</strong>r das Fahrzeug, die Ladung o<strong>de</strong>r die<br />
Besetzung nicht vorschriftsmäßig ist o<strong>de</strong>r die<br />
Verkehrssicherheit <strong>de</strong>s Fahrzeugs durch die<br />
Ladung lei<strong>de</strong>t.“ Und die Unfallverhütungsvorschriften<br />
(UVV/VGB Fahrzeuge) bestimmen<br />
ausdrücklich: „Der Fahrzeughalter ist zu<strong>de</strong>m<br />
für die Ausrüstung <strong>de</strong>r Fahrzeuge mit Verankerungen<br />
für Zurrmittel verantwortlich.“<br />
Daher empfiehlt es sich auf je<strong>de</strong>n Fall, vor <strong>de</strong>r<br />
Beschaffung neuer Transporter auch im Hinblick<br />
darauf die Ausstattungs-Kataloge <strong>de</strong>r Hersteller<br />
noch einmal genau zu studieren. Hier ist<br />
in <strong>de</strong>n letzten zehn Jahren grundsätzlich die<br />
Sensibilität für die Thematik gewachsen, aber<br />
die Angebote auf diesem Feld fallen doch noch<br />
recht unterschiedlich aus. Das betrifft nicht nur<br />
die Unterscheidung „serienmäßig“ o<strong>de</strong>r „Son<strong>de</strong>rausstattung“,<br />
son<strong>de</strong>rn gelegentlich sogar<br />
noch die Prüfung, ob bestimmte Ladungssicherungs-Elemente<br />
ab Werk überhaupt im Angebot<br />
sind. Letztlich lässt sich aber je<strong>de</strong>r Transporter<br />
– und sei es über das entsprechen<strong>de</strong> Angebot<br />
von Fahrzeugeinrichtern – in punkto Ladungssicherung<br />
optimieren. Das Gros <strong>de</strong>r Fahrzeughersteller<br />
pflegt hier auch gezielte Kooperationen<br />
mit professionellen Einrichtern, so dass<br />
Ordnung ist das halbe Leben, bringt aber auch ein Sicherheits-Plus:<br />
Plastipol Scheu-Transporter-Einrichtung<br />
(o.)<br />
Ladungssicherungsnetz von bott in drei Größen und fünf<br />
Ausführungen (li.)<br />
Verzurrschienen und...<br />
...Verzurrösen im VW Crafter ab Werk (re.u.)<br />
die entsprechen<strong>de</strong> Optimierung zwar von dort<br />
kommt, aber über Werk (Vertragshändler) bezogen<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Generell können Ladungssicherungs-Elemente<br />
in je<strong>de</strong>r Transporter-Klasse<br />
verbaut wer<strong>de</strong>n. Die folgen<strong>de</strong> Übersicht zur 3,5<br />
Tonnen-Klasse soll <strong>de</strong>n Ausrüstungs-Stand ab<br />
Werk beispielhaft ver<strong>de</strong>utlichen:<br />
Citroën Jumper: Trennwand geschlossen (mit<br />
Fenster 50 Euro netto) und Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n<br />
serienmäßig; Bo<strong>de</strong>nverkleidung mit<br />
Kunstharzbeschichtung 500 Euro netto; Komplett-La<strong>de</strong>raumverkleidung<br />
eines Fahrzeugeinrichters<br />
mit Vorrichtungen zur Ladungssicherung<br />
(unter an<strong>de</strong>rem Bo<strong>de</strong>nbelag inklusive<br />
Zurrmul<strong>de</strong>n, Zurrschienen, Zurrleisten vorn,<br />
Alu-Spannstangen mit Gasdruckdämpfer, Zurrgurttasche<br />
inklusive Zurrgurten mit Ratsche<br />
und Fitting sowie Zurrgurten mit Ratsche und<br />
Karabinerhaken zum Kun<strong>de</strong>n-Preisvorteil von<br />
1.600 Euro netto)<br />
Fiat Ducato: zwischen acht und zwölf Zurrösen<br />
am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je nach Radstand, vier<br />
Zurrösen an <strong>de</strong>n Seitenwän<strong>de</strong>n in Gurthöhe,<br />
Gepäcknetz Hecktür innen und Schutzgitter<br />
hinter <strong>de</strong>m Fahrersitz serienmäßig; Stahltrenn-
wand ohne Fenster 200 Euro netto (mit Fenster 250 Euro netto),<br />
Holzbo<strong>de</strong>n 890 Euro netto<br />
Ford Transit: zehn Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n, Holzbo<strong>de</strong>n mit<br />
Anti-Rutsch-Kunststoffbeschichtung, volle Stahltrennwand mit<br />
Fenster, Verzurrschienen in Holzseitenwandverkleidung auf zwei<br />
unterschiedlichen Höhen serienmäßig bei bestimmten Ausstattungsvarianten<br />
Merce<strong>de</strong>s Sprinter: acht bis 14 Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je nach<br />
Länge und in <strong>de</strong>n B-Säulen, stählerne Trennwand (auf Wunsch mit<br />
Fenster o<strong>de</strong>r Schiebefenster, halbhoch, halbhoch mit Durchgang,<br />
mit Schiebetür) serienmäßig; als Son<strong>de</strong>rausstattung Holzbo<strong>de</strong>n<br />
für La<strong>de</strong>raum, Antirutschmatten für A1 317 Euro netto, als Zubehör<br />
Verzurrschienensysteme, formschlüssige Kofferraumwannen<br />
Nissan Interstar: sechs bis zwölf Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je<br />
nach Länge, insgesamt acht Zurrpunkte an <strong>de</strong>n Seiten (bei allen<br />
Radstän<strong>de</strong>n gleich), geschlossene Trennwand mit und ohne Fenster<br />
Opel Movano: acht bis zwölf Zurrpunkte am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je<br />
nach Länge serienmäßig, Trennwand mit Geräuschdämmung 900<br />
Euro netto, beschichteter La<strong>de</strong>bo<strong>de</strong>n aus Holz 400 Euro netto,<br />
Trennwand mit festem Fenster 50 Euro netto<br />
Peugeot Boxer: acht bis zehn Zurrösen am La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n je<br />
nach Länge, beschichtete Holzplatte im La<strong>de</strong>raum 500 Euro netto,<br />
Trennwand geschlossen 180 Euro netto, Trennwand verglast mit<br />
Schiebefenster 230 Euro netto<br />
Renault Master: acht bis zwölf Zurrösen je nach Länge, Son<strong>de</strong>rausstattung<br />
Trennwand geschlossen, mit Fenster, La<strong>de</strong>raumbo<strong>de</strong>n<br />
aus Holz<br />
Volkswagen Crafter: sechs bis zwölf Zurrösen je nach Radstand,<br />
Trennwand ohne Fenster serienmäßig; Gummibo<strong>de</strong>nbelag auf<br />
Holzfußbo<strong>de</strong>n 670 Euro bis 930 Euro netto, Gummibo<strong>de</strong>nbelag auf<br />
Kunststoff 535 Euro bis 930 Euro netto, Holzfußbo<strong>de</strong>n im La<strong>de</strong>raum<br />
385 bis 675 Euro netto je nach Radstand, Verzurrschienen<br />
Seitenwän<strong>de</strong> 230 Euro netto, Verzurrschienen Seitenwän<strong>de</strong> und<br />
La<strong>de</strong>bo<strong>de</strong>n 450 Euro netto, Verzurrschienen Seitenwän<strong>de</strong> und<br />
Dachrahmen 450 Euro netto, Spannnetz mit Schnellspanngurten<br />
555 Euro bis 615 Euro netto.<br />
�<br />
Neu • Neu • Neu • Neu • Neu • Neu • Neu •<br />
PraxisTipp 4/2010<br />
ASSEKURANZMAKLER GMBH<br />
PRÄSENTIERT<br />
IFFOXX - ASSEKURANZPARTNER FÜR FUHRPARKVERANTWORTLICHE<br />
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Praxis-Tipps<br />
für Fuhrparkverantwortliche<br />
Exklusiv im <strong>Flotte</strong>nmanagement:<br />
Sammelbare PraxisTipps für Fuhrparkverantwortliche<br />
Fuhrparksoftware<br />
Immer mehr Fuhrparkmanager stoßen bei <strong>de</strong>r Verwaltung ihrer Fahrzeugflotten mittels<br />
Aktenordner, Officeanwendungen und Excellisten an Ihre Grenze. Hierzu bietet<br />
<strong>de</strong>r Markt inzwischen eine Vielzahl von Software-Lösungen, die aber bei Weitem nicht<br />
immer halten, was sie versprechen. Wie je<strong>de</strong>s gute Programm sollte auch die Fuhrparksoftware<br />
selbstverständlich zuverlässig, leicht anzuwen<strong>de</strong>n und preiswert sein.<br />
Doch welche flottenspezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen sollte das Programm erfüllen?<br />
Die möglichst modular aufgebaute Software sollte sich individuell an die Bedürfnisse<br />
<strong>de</strong>s jeweiligen Fuhrparks anpassen und Raum für spezielle Anfor<strong>de</strong>rungen lassen. Es<br />
sollten <strong>de</strong>m Nutzer auf <strong>de</strong>n ersten Blick anstehen<strong>de</strong> Termine, Aufgaben, Vertragsabläufe<br />
u.ä. dargestellt wer<strong>de</strong>n. Der Zugriff auf einzelne Fahrzeuge und Vorgänge sollte<br />
schnell und über unverwechselbare Parameter möglich sein.<br />
Am Anfang einer je<strong>de</strong>n Software steht dabei die Erfassung <strong>de</strong>r Individualdaten. Bei<br />
größeren <strong>Flotte</strong>n kann dies schnell zur unüberwindbaren Hür<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>. Also sollte die<br />
Möglichkeit gegeben sein, über Schnittstellen Fahrzeugdaten aus bestehen<strong>de</strong>n, eigenen<br />
o<strong>de</strong>r Dienstleister-Systemen (wie z.B. von Versicherungspartnern) zu übernehmen,<br />
aber auch wie<strong>de</strong>r an diese abzugeben. Auch eine DAT-Schnittstelle ist hilfreich.<br />
Eine große Rolle spielen dann die Auswertungen zur Fahrzeugflotte. Hier sollten<br />
schnell tagesaktuelle Auswertungen, z.B. Verbrauch, Wirtschaftlichkeit und Kosten<br />
zu <strong>de</strong>finieren sein. In <strong>de</strong>r heutigen Zeit spielt dabei natürlich auch <strong>de</strong>r ökologische<br />
Gesichtspunkt eine gewisse Rolle.<br />
Eine übersichtliche Darstellung von fixen und variablen Kosten über <strong>de</strong>n gesamten<br />
Fuhrpark, <strong>de</strong>finierbare Gruppen o<strong>de</strong>r Einzelfahrzeuge ist dabei genauso wichtig, wie ein schnell zu<br />
erfassen<strong>de</strong>r Hinweis zu Handlungsbedarf, Einsparungspotential und Status einzelner Fahrzeuge. All<br />
das muss aber auch über einen gewissen Zeitablauf mit entsprechen<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen und Ten<strong>de</strong>nzen<br />
darstellbar sein.<br />
Weiterhin sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager folgen<strong>de</strong> Punkte in das Lastenheft für seine Software aufnehmen:<br />
�� Strafmandatsverwaltung<br />
�� Scha<strong>de</strong>nmanagement<br />
• die Verfolgung eines Scha<strong>de</strong>ns von <strong>de</strong>r Entstehung, über Reparatur bis zum<br />
Abschluss, möglichst mit elektronischer Datenlieferung an alle Beteiligten.<br />
�� Tankdatenimport<br />
�� Verwaltung von Tachostän<strong>de</strong>n<br />
�� Terminverwaltung (z.B. HU, AU, UVV und Führerscheinüberprüfung)<br />
�� Mandantenfähigkeit<br />
�� Administratorfunktion<br />
Eine gute Software hilft <strong>de</strong>m Fuhrparkmanager auf einfache Weise dabei, die <strong>Flotte</strong> zu verwalten,<br />
zu optimieren und die eigene Haftung zu minimieren. So bleibt Zeit für einen <strong>de</strong>r wichtigsten Faktoren,<br />
<strong>de</strong>r zum Glück elektronisch nicht in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen ist: <strong>de</strong>n Fahrer. Dieser hat immer<br />
noch <strong>de</strong>n größten Einfluss auf kostenfressen<strong>de</strong> Faktoren wie z.B. Verbräuche, Verschleiß o<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nverlauf.<br />
Fragen Sie einen kompetenten Ansprechpartner im <strong>Flotte</strong>nbereich nach entsprechen<strong>de</strong>n<br />
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54<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
Warum Routenoptimierung,<br />
und wie wird sie vorbereitet?<br />
Der Weg ist das Ziel<br />
Der Fall liegt einige Jahre zurück. Seinerzeit<br />
verurteilte das Landgericht Nürnberg-Fürth einen<br />
Spediteur zu Haft ohne Bewährung, weil er<br />
die Routen seiner Fahrer so geplant hatte, dass<br />
sie von <strong>de</strong>nen nur unter Verstößen gegen die<br />
vorgeschriebenen Ruhezeiten zu schaffen waren.<br />
Einer <strong>de</strong>r Fahrer hatte unter diesen Gegebenheiten<br />
einen Unfall mit tödlichem Ausgang<br />
für einen <strong>de</strong>r Unfallbeteiligten verursacht. Das<br />
Gericht maß ihm aber eine geringerfügige Teilschuld<br />
zu, er wur<strong>de</strong> im Gegensatz zu seinem<br />
Arbeitgeber lediglich zur Bewährung verurteilt<br />
(Az. 2 Ns 915 Js 144710/2003).<br />
Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich sicher um ein Extrembeispiel,<br />
um zu belegen, wie wichtig Routenoptimierung<br />
im Fuhrpark sein kann, und es ist<br />
dann für die meisten Fuhrparkbetreiber nicht<br />
einmal das Hauptmotiv, sich mit dieser Thematik<br />
auseinan<strong>de</strong>rzusetzen. Wichtigster Grund ist<br />
vielmehr, dass eine professionelle Routenoptimierung<br />
nicht nur zur eheblichen Kostenreduzierung,<br />
son<strong>de</strong>rn auch zur Steigerung <strong>de</strong>r Qualität<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>nservice beitragen kann.<br />
Außendienstmitarbeiter können durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />
einer Routenoptimierung, bei <strong>de</strong>r die Aufträge<br />
flexibel und kostenoptimal auf die Touren<br />
verteilt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>utlich effektiver agieren.<br />
Gera<strong>de</strong> Außentermine erfor<strong>de</strong>rn eine gute Planung,<br />
da Zeit bekanntlich auch Geld ist. Außer<strong>de</strong>m<br />
be<strong>de</strong>uten kürzere Reisewege weniger Benzinverbrauch,<br />
weniger Verschleiß am Fahrzeug,<br />
weniger Abgasemissionen, reduzierte Unfallgefahren<br />
und günstigere Versicherungsprämien.<br />
Die Kosteneinsparungen für <strong>de</strong>n Fuhrpark können<br />
in Summe ganz erheblich ausfallen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Prozesse vereinfachen<br />
und Koordinationsaufwand<br />
vermei<strong>de</strong>n:<br />
Daimler FleetBoard<br />
Und <strong>de</strong>nnoch ist es immer noch so, dass nahezu<br />
90 Prozent aller Betriebe, die regelmäßig zehn<br />
o<strong>de</strong>r mehr Fahrzeuge disponieren, auch heute<br />
noch ihre Touren konventionell ohne Computerunterstützung<br />
planen, obwohl sie für an<strong>de</strong>re<br />
Aufgaben schon seit langem ein EDV-Programm<br />
einsetzen. Diese Fuhrparkbetreiber beklagen<br />
häufig, es bliebe ihnen nur wenig Zeit für Wirtschaftlichkeitsüberlegungen,<br />
sie sähen sich gezwungen,<br />
sich an fixen, langfristig geplanten<br />
Rahmentouren zu orientieren und wären froh,<br />
wenn <strong>de</strong>r Auftragsbestand vom Hof wäre. Das<br />
hat aber nicht selten ganz typische Planungsfehler<br />
zurfolge:<br />
- Fahrzeugüberlastung ohne mangeln<strong>de</strong><br />
Auslastung<br />
- Verstöße gegen Arbeitszeitregelungen<br />
- Verletzung von Lieferterminen<br />
- Einsatz von ungeeigneten Fahrzeugen<br />
und<br />
- Teure Notfalltouren bei Reklamationen<br />
Es herrscht dann oft auch die Irrmeinung vor,<br />
ein Navigationsgerät reiche bereits aus, um <strong>de</strong>n<br />
besten Weg zum jeweiligen Ziel aufzuzeigen.<br />
Eine Grundproblematik besteht aber darin –<br />
und das klingt nur im ersten Moment banal –,<br />
dass mehrere Zielorte auch auf mehreren Routen<br />
angefahren wer<strong>de</strong>n können. Tatsächlich erhöht<br />
sich bei mehreren Haltepunkten die Anzahl <strong>de</strong>r<br />
möglichen Routen dann sogar noch exponentiell.<br />
Das heißt, für vier Zielpunkte beispielsweise<br />
kann es schon 24 verschie<strong>de</strong>ne Routen<br />
geben, für fünf Zielpunkte aber schon 120! Und<br />
das ist eine Aufgabenstellung, die nicht nur<br />
rein technologisch gelöst wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Vornweg sollte vielmehr ein Tourenoptimierungsprogramm<br />
stehen, das sich an <strong>de</strong>n individuellen<br />
Fuhrparkanfor<strong>de</strong>rungen ausrichtet.<br />
Und das ist kein Routenplaner aus <strong>de</strong>m Computerla<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>r lediglich die optimale Fahrtroute<br />
von einem Standpunkt zu einem Ziel ermittelt.<br />
Mo<strong>de</strong>rne Programme zur Tourenoptimierung erschließen<br />
auch gleich ein beträchtliches Rationalisierungspotenzial<br />
im Fuhrpark. Dabei hat<br />
<strong>de</strong>r Planer o<strong>de</strong>r/und <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager zunächst<br />
die bei<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Aufgaben zu lösen:<br />
- Zuordnung von Kun<strong>de</strong>n und Sendungen<br />
zu Touren und Fahrzeugen (soge-
nannte Clusterbildung) und<br />
- Fahrtroutenplanung für je<strong>de</strong>s Fahrzeug<br />
(Routing)<br />
Dabei sind viele unterschiedliche Randbedingungen<br />
zu beachten. Eine optimale Lösung ist<br />
nur möglich, wenn bei<strong>de</strong> Aufgaben nicht getrennt,<br />
son<strong>de</strong>rn simultan bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Dadurch jedoch wird diese Aufgabe auch sehr<br />
komplex. Denn es ergeben sich innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Tourenplanung drei Hauptaufgaben:<br />
- die strategische Planung<br />
- die operative Planung und<br />
- die Simulation<br />
Die langfristige strategische Planung erfolgt<br />
gewöhnlich auf Basis durchschnittlicher Liefermengen.<br />
Hierbei wird <strong>de</strong>r Tourenplan während<br />
einer längeren Perio<strong>de</strong> entwe<strong>de</strong>r als fester<br />
Fahrplan täglich unverän<strong>de</strong>rt durchgeführt<br />
o<strong>de</strong>r dient als Fundament für die tägliche Feinplanung.<br />
Wesentliche Ziele sind die vollständige<br />
o<strong>de</strong>r teilweise Reduktion <strong>de</strong>s täglichen<br />
Planungsaufwan<strong>de</strong>s. Die operative Planung<br />
(taktische und Ad-hoc-Planung) ist eine einmalige<br />
Tourenplanung für einen konkret vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Auftragsbestand. Sie erfolgt meist<br />
unter Zeitdruck. Die Simulation dient dann<br />
zur Analyse von „Was wäre wenn“. Hier geht es<br />
um die Optimierung <strong>de</strong>r Fuhrparkstruktur, die<br />
Entscheidung über Eigen- und Fremdtransport,<br />
die Optimierung von Lieferfrequenzen und die<br />
Standort-Optimierung.<br />
Müssen mehrere Termine koordiniert o<strong>de</strong>r neue<br />
Aufträge direkt an <strong>de</strong>n nächsten freien Mitarbeiter<br />
vergeben wer<strong>de</strong>n, helfen spezielle Software-<br />
und Telematiklösungen. Damit kann <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkleiter die aktuelle Position <strong>de</strong>s Fahrzeugs<br />
bestimmen und zusätzliche Daten wie<br />
<strong>de</strong>n Status <strong>de</strong>r Auftragsbearbeitung abrufen.<br />
Bei einer Kopplung mit <strong>de</strong>m Bordcomputer ist es<br />
in <strong>de</strong>r Zentrale außer<strong>de</strong>m möglich, Geschwindigkeit<br />
und Verbrauch <strong>de</strong>s Fahrzeugs einzusehen<br />
o<strong>de</strong>r ein Fahrtenbuch zu erstellen. Ist das<br />
Telematiksystem mit einem Navigationsgerät<br />
verbun<strong>de</strong>n, kann die Zentrale direkt die Ziel-<br />
daten <strong>de</strong>s neuen Auftrags einspeisen. Auch<br />
Tourenplanungssoftware und Telematik können<br />
miteinan<strong>de</strong>r kombiniert wer<strong>de</strong>n, neueste Systeme<br />
berücksichtigen auch Faktoren wie Kun<strong>de</strong>nzeitfenster<br />
und Pausenregelungen.<br />
Der Einsatz von Telematik und softwaregestützter<br />
Tourenplanung lohnt sich grundsätzlich vor<br />
allem für Unternehmen, die mehrere Außendienstmitarbeiter<br />
haben o<strong>de</strong>r Waren verteilen<br />
und viele Termine verknüpfen müssen. Dazu<br />
zählen beispielsweise <strong>de</strong>r Vertrieb, <strong>de</strong>r technische<br />
Außendienst, <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l sowie Kurier-<br />
und Lieferdienste. Unnötige (Leer-)fahrten und<br />
teure Standzeiten wer<strong>de</strong>n so vermie<strong>de</strong>n, die<br />
Arbeitseffizienz wird erhöht, darüber hinaus<br />
kann <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber schneller auf Kun<strong>de</strong>nwünsche<br />
reagieren. Seine Mitarbeiter profitieren<br />
ebenfalls, da sie dank <strong>de</strong>r guten Planung<br />
weniger unter Zeitdruck stehen. Nicht zuletzt<br />
können die Kosten für die einzelnen Aufträge<br />
besser kalkuliert und <strong>de</strong>r Verwaltungsaufwand<br />
verringert wer<strong>de</strong>n. So amortisieren sich die<br />
Systemkosten relativ schnell.<br />
Es gibt allerdings, je nach Einsatzzweck, eine<br />
Vielzahl verschie<strong>de</strong>ner Systeme, weshalb <strong>de</strong>r<br />
Fuhrparkbetreiber zunächst einmal die Prozesse<br />
bestimmen sollte, die er optimieren möchte.<br />
Will er die Einsatzplanung bei täglich wechseln<strong>de</strong>n<br />
Routen verbessern, sollte er in eine Tourenoptimierungssoftware<br />
investieren. Die Preise<br />
hängen von <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s Systems sowie von<br />
<strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Disponenten und Fahrzeuge ab. Es<br />
sind insofern keine pauschalen Kostenaussagen<br />
möglich. Mobile Einsteigerlösungen zur Fahrzeugortung<br />
und -navigation sowie für einfache<br />
Kommunikation mit <strong>de</strong>r Zentrale kosten in etwa<br />
bis zu 500 Euro netto. Kommen weitere Module<br />
hinzu, können die Kosten <strong>de</strong>s Gerätes durchschnittlich<br />
um netto 200 bis 300 Euro steigen.<br />
Außer<strong>de</strong>m muss <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber eine monatliche<br />
Nutzungsgebühr für das Portal und die<br />
Datenübertragung einkalkulieren.<br />
Es gibt auch Anbieter, die ähnliche Angebote<br />
wie Mobilfunkunternehmen im Programm<br />
Die neue bott vario Fahrzeugeinrichtung<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> 55<br />
Live am Bildschirm <strong>de</strong>n Status eines je<strong>de</strong>n Fahrzeuges<br />
einsehen und per Mausklick die gesamte <strong>Flotte</strong> effizient<br />
koordinieren: Bury Fleet Manager<br />
haben, hier entrichtet <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber<br />
dann monatliche Beträge für Gerät und Nutzung.<br />
Dabei wie<strong>de</strong>rum sollte er außer<strong>de</strong>m berücksichtigen,<br />
dass möglicherweise Kosten für<br />
<strong>de</strong>n Geräteeinbau sowie für die Verknüpfung<br />
<strong>de</strong>r Telematiksoftware mit <strong>de</strong>r Unternehmenssoftware<br />
und Schulungsgebühren für die Mitarbeiter<br />
anfallen. Da sich die Angebote teilweise<br />
<strong>de</strong>utlich unterschei<strong>de</strong>n, sollte <strong>de</strong>r Fuhrparkbetreiber<br />
die Anbieter um eine aussagefähige<br />
Testberechnung bitten, die seine Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
und Auftragsdaten berücksichtigt.<br />
Ein auf <strong>de</strong>n Einsatzbereich zugeschnittenes<br />
Tourenplanungsprogramm unterstützt <strong>de</strong>n Disponenten<br />
bei <strong>de</strong>r täglichen Routenerstellung:<br />
Das Programm ordnet die Aufträge <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Mitarbeitern beziehungsweise Fahrzeugen<br />
nach festgelegten Kriterien zu und bestimmt<br />
die Reihenfolge, in <strong>de</strong>r die Aufträge abzuarbeiten<br />
sind. Das bringt Zeitersparnis für <strong>de</strong>n Mitarbeiter<br />
durch computerunterstützte Besuchsplanung,<br />
<strong>de</strong>n einfachen Umstieg von fixen zu<br />
dynamischen, bedarfsgesteuerten Routen und<br />
mehr Umsatz durch bevorzugte Betreuung von<br />
erfolgversprechen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n.<br />
Es gibt Anbieter, die ihrem System eine durchschnittliche<br />
Reduktion <strong>de</strong>r gefahrenen Kilometer<br />
sowie Fahrzeiten von 15 Prozent attestieren.<br />
Und was machen Sie morgen?<br />
Gut, ddass<br />
Sie sich jetzt auf Ihre Aufgaben von morgen konzentrieren können.<br />
Mit bott b vario wer<strong>de</strong>n Gedanken an Sicherheit, Gewichtsreduzierung,<br />
Ladungssicherung Ladun<br />
o<strong>de</strong>r Suchzeitenreduzierung zu Themen von gestern.<br />
Ent<strong>de</strong>cken Sie die neue Basis Ihrer Effi zienz. Ab A <strong>de</strong>m 23. September auf <strong>de</strong>r IAA Hannover. Halle 13, Stand D48.<br />
Bott GmbH & Co. KG, Bahnstraße 17, D-74405 Gaildorf, Telefon: +49 (0) 79 71 / 251-210, Telefax: +49 (0) 79 71 / 251-205, www.bott.<strong>de</strong>
56<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
Move on<br />
Der Opel Movano bewegt eine Menge, eine Menge La<strong>de</strong>gut. Vor allem in <strong>de</strong>r<br />
L3-Version mit über sechs Metern Außenlänge geht er als wahrer Schluckspecht<br />
durch, was sich keineswegs auf <strong>de</strong>n Kraftstoffkonsum bezieht. Als Antrieb<br />
diente ein 2,3 Liter großer Commonrail-Diesel – hier mit 125 PS. Fahrbericht.<br />
Auch im Transporter-Wesen kommt es offenbar<br />
auf die äußere Hülle an, sonst hätten die Designer<br />
<strong>de</strong>m neuen Movano wahrscheinlich nicht<br />
eine solch markante Front verpasst mit großem<br />
Kühlergrill und auffälligen Scheinwerfern.<br />
Der Blitz prangt in mächtiger Ausführung und<br />
chromflankiert zwischen <strong>de</strong>n Leuchteinheiten.<br />
Das passt, schließlich ist das ganze Auto mächtig<br />
– insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r langen Ausführung,<br />
die über sechs Meter misst. Wie gut, dass es gegen<br />
340 Euro Aufpreis einen Parkpiloten gibt,<br />
<strong>de</strong>r vor Kratzern schützt. Das Motorenangebot<br />
erspart Hubraumfans die Qual <strong>de</strong>r Wahl und<br />
legt die Kun<strong>de</strong>n auf 2,3 Liter fest. Leistungsstufen<br />
gibt es allerdings schon – zwischen 100<br />
und 146 PS leistet <strong>de</strong>r große Opel; beim Testwagen<br />
durfte es die gol<strong>de</strong>ne Mitte sein, wie also<br />
kommt man mit 125 Pferdchen zurecht?<br />
Sein Gewicht kann <strong>de</strong>r Fronttriebler zwar kaum<br />
verbergen, fühlt sich aber nicht gera<strong>de</strong> untermotorisiert<br />
an – schließlich re<strong>de</strong>n wir ja über<br />
ein Arbeitstier. Wer das Sechsgang-Getriebe<br />
so bedient, dass die Drehzahl möglichst nicht<br />
unter 1.250 Umdrehungen fällt und 2.500 nicht<br />
übersteigt, surft quasi dauerhaft auf <strong>de</strong>r Drehmomentwelle<br />
von stattlichen 310 Nm. Dann<br />
sind Steigungen kein Thema, selbst im Falle<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
einiger Masse an Bord. Akustisch zeichnet <strong>de</strong>r<br />
Selbstzün<strong>de</strong>r ein klares Bild, man kann ihn<br />
also locker i<strong>de</strong>ntifizieren, was aber nicht weiter<br />
stört, <strong>de</strong>nn auf <strong>de</strong>r Autobahn gibt <strong>de</strong>r Wind<br />
im wahren Sinne <strong>de</strong>s Wortes <strong>de</strong>n Ton an. Ach<br />
ja, damit das um die Ohren wehen<strong>de</strong> Lüftchen<br />
auch ja sauber bleibt, gibt es <strong>de</strong>n fleißigen Rüsselsheimer<br />
mit Dieselpartikelfilter, <strong>de</strong>r jedoch<br />
nur auf ausdrücklichen Wunsch eingebaut wird<br />
und extra kostet (750 Euro).<br />
Wer öfter auf längeren Strecken unterwegs ist,<br />
sollte zum Office-Paket greifen; dann darf <strong>de</strong>r<br />
Fahrersitz schon als recht kommod durchgehen<br />
– zu<strong>de</strong>m verwöhnt er mit Armlehne und<br />
etlichen Verstellmöglichkeiten. Viele Ablagen<br />
plus Fläche zum Deponieren <strong>de</strong>s mobilen Rechners<br />
in <strong>de</strong>r Mitte bringen eine satte Portion<br />
Praktische Fähigkeiten in das Innenleben <strong>de</strong>s<br />
Movano. Mit 900 Euro ist das Package fair eingepreist,<br />
zumal es obendrein noch ein besseres<br />
Radio sowie eine Trennwand enthält. Richtig<br />
luxuriös wird <strong>de</strong>r Movano mit <strong>de</strong>m 2.500 Euro<br />
teuren Travel-Paket inklusive Klimaautomatik,<br />
Navigationssystem sowie Regensensor. Bleibt<br />
nur noch <strong>de</strong>r Tempomat, um <strong>de</strong>n Fahrkomfort<br />
zu perfektionieren – für 300 Euro steht auch er<br />
auf <strong>de</strong>r Liste.<br />
Sachliches Cockpit mit vielen Ablagen<br />
Beson<strong>de</strong>rs die langen Movano-Versionen haben mit großen<br />
Gepäckmengen keine Probleme<br />
Praktischer Platz für das Navi mit Farbkarte<br />
Schlichter Abschluss mit geballter La<strong>de</strong>-Kraft<br />
Opel Movano 2.3 CDTI EU5 L3H2<br />
Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 2.299<br />
kW (PS) bei U/min: 92 (125) bei 3.500<br />
Drehmoment bei U/min: 310 Nm bei 1.250-2.500<br />
Getriebe: 6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 5 / 221 g/km<br />
0-100 in Sek. / V-max. in km/h: k. A.<br />
EU-Verbrauch / Reichweite: 8,3 l / 964 km (80 l)<br />
Zuladung kg / La<strong>de</strong>volumen in m2: 1.455 / 12,3<br />
Typklasse HP / VK / TK: –<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 80 %<br />
Dieselanteil: 100 %<br />
Basispreis (netto): 27.990 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat / km**: 784,14 / 0,31 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Wo <strong>de</strong>r Anruf nicht genügt<br />
Neue Jabra-Innovationen für das legale Telefonieren <strong>de</strong>s Fahrers<br />
Hand aufs Herz – fahren Sie nur Auto, wenn Sie Auto fahren? O<strong>de</strong>r<br />
gehören Sie auch zu <strong>de</strong>nen, die dann noch so einiges nebenher erledigen<br />
können? Nach einer jüngsten Umfrage <strong>de</strong>s dänischen Headset-Spezialisten<br />
GN Netcom in Kooperation mit Marktforschern von Lindberg<br />
International unter 1.800 Autofahrern in Europa, <strong>de</strong>n USA und Japan<br />
entwickeln sich viele offenbar ausgerechnet hinter <strong>de</strong>m Lenkrad zu<br />
Alleskönnern. Danach essen beispielsweise 72 Prozent am Steuer, 55<br />
Prozent telefonieren, 43 Prozent bedienen das Navi während <strong>de</strong>r Fahrt<br />
und sogar noch 28 Prozent schreiben SMS-Nachrichten, um nur einige<br />
Umfrage-Ergebnisse zu nennen.<br />
Dabei ist bekanntlich während <strong>de</strong>s Autofahrens kaum etwas so dringend,<br />
als dass es nicht noch Zeit bis zum nächsten Rastplatz hätte – wo<br />
es dann vielleicht nur fünf Minuten kostet. Und wenn schon nicht die<br />
Strafen für Handy-Telefonate am Steuer ohne Benutzung einer Freisprechanlage<br />
davon abhalten können, sei noch einmal <strong>de</strong>utlicher auf<br />
die Gefahren verwiesen. Eine aktuelle Universitätsstudie aus Toronto<br />
offenbart, die Unfallgefahr durch Telefonieren am Steuer steige um<br />
400 Prozent. Die Fahrweise <strong>de</strong>r Handy-Nutzer erinnere an betrunkene<br />
Fahrzeuglenker.<br />
Nun mag es aber gera<strong>de</strong> auch im Transporter-Fuhrpark, im Service-<br />
o<strong>de</strong>r Lieferverkehr, immer wie<strong>de</strong>r wichtig sein, <strong>de</strong>n Fahrer auch umgehend<br />
unterwegs zu erreichen. Seit etlichen Jahren befasst sich daher<br />
auch GN Netcom professionell mit innovativen Lösungen.<br />
Mit <strong>de</strong>m neuen Bluetooth-Headset Jabra Arrow sollen sich Gesprächspartner<br />
auch in lauter Umgebung gut verstehen können, wie zum Beispiel<br />
während <strong>de</strong>s Ausla<strong>de</strong>ns o<strong>de</strong>r Auslieferns bei Verkehrslärm. Je<br />
nach Geräuschkulisse passt dieses Headset die Empfangslautstärke automatisch<br />
an, parallel filtern digitale Signalprozessoren Störgeräusche<br />
aus. Das mitgelieferte Kfz-La<strong>de</strong>gerät versorgt das Headset im Auto mit<br />
Strom und hält es zugleich sicher, wenn es nicht benutzt wird. Das<br />
Jabra Arrow kostet rund 49,60 Euro netto.<br />
Bis zu 24 dB weniger Hintergrundgeräusche beim Telefonieren bietet<br />
dann nach Herstellerangaben die Headset-Ausführung Jabra Extreme,<br />
die mit <strong>de</strong>r neuen Noise Blackout-Extreme-Technologie die Empfangslautstärke<br />
automatisch <strong>de</strong>n Umgebungsgeräuschen anpasst. Auch das<br />
Jabra Extreme ist multiuse-fähig und lässt sich mit zwei Endgeräten<br />
gleichzeitig verbin<strong>de</strong>n. Dieses Gerät ist für rund 66,40 Euro netto erhältlich.<br />
Für das aktive Telefonieren <strong>de</strong>s Fahrers steht die neue Jabra Cruiser-<br />
Freisprechlösung zur Verfügung, in die erstmals zwei Mikrofone eingebaut<br />
sind, von <strong>de</strong>nen eines typische Fahrgeräusche und Echos auszublen<strong>de</strong>n<br />
hilft. Sprachansagen sollen <strong>de</strong>m Fahrer das Telefonieren<br />
zusätzlich erleichtern. Unterstützt wer<strong>de</strong>n sieben Sprachen, darunter<br />
Deutsch. Das Jabra Cruiser kostet rund 83,20 Euro netto.<br />
GE Capital<br />
eRoadshow<br />
Vorfahrt für die Zukunft<br />
mit eMobility.<br />
Elektromobilität wird in Zukunft ein be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>s<br />
Thema im mo<strong>de</strong>rnen <strong>Flotte</strong>nmanagement sein.<br />
Aber Fakten sind <strong>de</strong>rzeit noch Mangelware.<br />
Erfahren Sie bei uns Hintergrün<strong>de</strong> und Einschät-<br />
zungen zu <strong>de</strong>n Auswirkungen von E-Mobilität in<br />
Ihrem Fuhrpark.<br />
Wir freuen uns auf <strong>de</strong>n Austausch mit Ihnen und<br />
renommierten Experten aus Wirtschaft und Politik.<br />
Wir la<strong>de</strong>n Sie herzlich zu unseren eRoadshows von<br />
ASL Fleet Services ein.<br />
Termine:<br />
02.09.2010 Hamburg<br />
08.09.2010 Neuss<br />
15.09.2010 Berlin<br />
20.09.2010 Speyer<br />
07.10.2010 Garching bei München<br />
Jetzt anmel<strong>de</strong>n unter www.asl.com<br />
GE imagination at work
58<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
Hyundai-Novum zur Nutzfahrzeug-IAA:<br />
6-Sitzer <strong>de</strong>s Transporters<br />
H-1 Cargo<br />
Parallel zu <strong>de</strong>r Meldung <strong>de</strong>s Kraftfahrtbun<strong>de</strong>samtes<br />
in Flensburg (KBA), dass Hyundai im ersten<br />
Halbjahr 2010 bei <strong>de</strong>n Neuzulassungen die<br />
erfolgreichste asiatische Marke auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />
Markt wur<strong>de</strong> (Marktanteil 2,4 Prozent),<br />
und rechtzeitig zur Nutzfahrzeug-IAA En<strong>de</strong><br />
September in Hannover präsentieren die Koreaner<br />
nunmehr auch die 6-Sitzer-Version ihres<br />
Transporters H-1 Cargo. Dieses Fahrzeug wartet<br />
mit einer zweiten Sitzreihe hinter <strong>de</strong>m Fahrersitz<br />
auf. Die Möglichkeit, mit mehreren Mitarbeitern<br />
zum Einsatzort zu fahren, reduziert <strong>de</strong>n<br />
La<strong>de</strong>raum von 2,38 Meter auf 1,58 Meter bei unverän<strong>de</strong>rt<br />
1,62 Meter La<strong>de</strong>raum-Breite und 1,35<br />
Meter La<strong>de</strong>raum-Höhe. Das La<strong>de</strong>raum-Volumen<br />
verringert sich bei <strong>de</strong>r 6-Sitzer-Version von ursprünglich<br />
5.194 Liter auf 3.440 Liter.<br />
Wie bei <strong>de</strong>r Normalversion <strong>de</strong>s Transporters<br />
Blue&Me Fleet nennt sich das Telematikpaket<br />
von Iveco, das für die <strong>Flotte</strong>nverwaltung von<br />
<strong>Nutzfahrzeuge</strong>n wie <strong>de</strong>n Iveco Daily entwickelt<br />
wur<strong>de</strong>. Mit diesem Produkt können nach Iveco-<br />
Angaben die Kun<strong>de</strong>n ihre Fahrzeugnutzung<br />
und Disposition gezielt optimieren. So sollen<br />
sich die Betriebskosten senken und Fuhrpark-<br />
sowie Personalkapazitäten effizienter einsetzen<br />
lassen. Zu<strong>de</strong>m können die Fahrzeugbetreiber in<br />
Echtzeit laufen<strong>de</strong> Daten zu allen Fahrzeugen<br />
abrufen, die mit Blue&Me Fleet ausgerüstet<br />
sind.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Alle Mann an Bord<br />
unterstreichen auch hier durchdachte Details<br />
<strong>de</strong>n Nutzwert <strong>de</strong>s H-1 Cargo. Die Doppelflügel-<br />
Hecktür beispielsweise öffnet auf bei<strong>de</strong>n Seiten<br />
um 180 Grad, so dass zur Beladung auch Rampen<br />
angefahren wer<strong>de</strong>n können. Zur Sicherung<br />
<strong>de</strong>r Ladung stehen zehn Befestigungsösen im<br />
Bo<strong>de</strong>n zur Verfügung, einem Verrutschen <strong>de</strong>s<br />
Transportgutes soll eine robuste Vinylmatte auf<br />
<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n vorbeugen.<br />
Auch sonst wartet <strong>de</strong>r Hyundai H-1 Cargo mit<br />
einer für einen Transporter vergleichsweise<br />
reichhaltigeren Serienausstattung auf. Dazu<br />
gehören beispielsweise die Trennwand aus Stahl<br />
mit Sichtfenster zwischen Fahrerhaus und La<strong>de</strong>raum,<br />
elektrisch verstellbare Außenspiegel,<br />
elektrische Fensterheber mit Tastenbeleuchtung<br />
und Abwärtsautomatik am Fahrerplatz,<br />
Fernentriegelung für die Tankkappe und zwei-<br />
fache Nebelschlussleuchte. Das Cockpit präsentiert<br />
zahlreiche Ablagemöglichkeiten, Fächer<br />
in <strong>de</strong>n Türen, ein Fach auf <strong>de</strong>m Armaturenbrett<br />
und zwei verschließbare Handschuhfächer.<br />
Im Fahrwerk sind unter an<strong>de</strong>rem ab Werk das<br />
elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) mit<br />
Überschlagschutz und Bremsassistent sowie die<br />
Traktionskontrolle verbaut.<br />
Die Anschaffungspreise für die 6-Sitzer-Version<br />
<strong>de</strong>s Hyundai H-1 Cargo starten bei 21.190 Euro<br />
netto für die 81 kW-Variante <strong>de</strong>s 2.5 CRDi beziehungsweise<br />
22.690 Euro netto für die 125 kW-<br />
Variante und liegen damit lediglich 1.400 Euro<br />
netto über <strong>de</strong>n Preisen <strong>de</strong>r Normal-Version.<br />
Hyundai H-1 Cargo 6-Sitzer<br />
Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 2.497<br />
kW (PS) bei U/min: 81/125 (110/170) bei 3.800<br />
Drehmoment bei U/min: 343/392 Nm bei 1.750-2.500<br />
Getriebe: 5-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Eur 4 / 222-225 g/km<br />
0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 23,7/14,5 / 150/180<br />
EU-Verbrauch: 8,3 bzw. 8,5 l<br />
Reichweite: 904 / 882 km (75l)<br />
Nutzlast kg / La<strong>de</strong>volumen l: 984-1.111 / 3.440<br />
Typklasse HP / VK / TK: 22 / 25 / 24<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k. A.<br />
Dieselanteil: 100 %<br />
Basispreis (netto): 21.190 /22.690 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat / km**: 734,53 / 0,29 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
Muskeln & Hirn<br />
Das System erfasst dazu beispielsweise <strong>de</strong>n Kraftstoffverbrauch,<br />
Kilometerstand, Geschwindigkeit<br />
und Motorstatus über das CAN-Bus-Bordnetz<br />
<strong>de</strong>s Fahrzeugs. Gleichzeitig wird die I<strong>de</strong>ntität<br />
<strong>de</strong>s Fahrers gespeichert, sodass die Messdaten<br />
personenbezogen aufbereitet wer<strong>de</strong>n können.<br />
Die Blue&Me Fleet-Hardware überträgt dazu die<br />
gesammelten Daten über das Mobilfunknetz zum<br />
Qualcomm-Managementsystem. Von dort hat<br />
<strong>de</strong>r Fahrzeugbetreiber die Möglichkeit diese per<br />
Internet-Browser über das Web-Portal FleetVisor<br />
abzurufen.<br />
Die Telematiklösung Blue&Me Fleet<br />
von Iveco gibt es nun auch in<br />
Verbindung mit TomTom. Dadurch<br />
können jetzt unter an<strong>de</strong>rem einzelne<br />
Daten auf <strong>de</strong>m im Cockpit befestigten<br />
Navi-Display für <strong>de</strong>n Fahrer<br />
visuell dargestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Über dieses Web-Portal kann die Zentrale auch<br />
Auftragserteilungen o<strong>de</strong>r Textnachrichten an<br />
<strong>de</strong>n Fahrer übermitteln. Die Eingaben <strong>de</strong>s Fahrers<br />
erfolgen mit Hilfe <strong>de</strong>s 4,3 Zoll großen Touchscreen-Farbbildschirms,<br />
per Sprache o<strong>de</strong>r durch<br />
Multifunktionstasten auf <strong>de</strong>m Lenkrad. Das Tom-<br />
Tom-Navi ist nicht fest eingebaut, son<strong>de</strong>rn muss<br />
lediglich auf eine Iveco-spezifische Halterung<br />
gesteckt wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch über einen USB-Anschluss im Fahrzeug können<br />
die Daten auf einen externen Computer übertragen und<br />
ausgewertet wer<strong>de</strong>n (li.o.)
...<strong>de</strong>r Ford Transit FT 350 L 2,2 DPF<br />
in <strong>de</strong>r 48. Folge <strong>de</strong>r großen <strong>Flotte</strong>nmanagement-Vergleichsserie,<br />
Diesel-<br />
Großraumtransporter mit 3,5 Tonnen<br />
zulässigem Gesamtgewicht. Der Kostenvergleich<br />
basiert wesentlich auf<br />
<strong>de</strong>n Full Service-Leasingraten und <strong>de</strong>n<br />
Treibstoffkosten.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement-Vorgabe<br />
Min<strong>de</strong>stausstattung<br />
• Airbag rundum<br />
• Außenspiegel elektrisch<br />
einstell- und beheizbar<br />
• Nebelscheinwerfer<br />
• Radio/CD (MP3-fähig)<br />
• Telefon mit Freispechanlage<br />
• Einparkhilfe elektronisch<br />
• Verzurrösen<br />
• Trennwand<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> 59<br />
And<br />
the winner is...<br />
Son<strong>de</strong>rwertung<br />
monatl. Betriebskosten* in Euro<br />
1. Citroën Jumper 35 FAP 646,63<br />
2. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 650,43<br />
3. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 693,05<br />
4. Renault Master dCi 125 FAP 721,90<br />
5. Peugeot Boxer HDi 435 FAP 760,55<br />
6. Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 795,58<br />
7. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 810,18<br />
8. Nissan Interstar dCi 150 DPF 821,70<br />
9. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 915,93<br />
*30.000 km p.a.<br />
Nach 2008 fin<strong>de</strong>t in diesem Jahr vom 23. bis zum 30.09.<br />
wie<strong>de</strong>r die Internationale Automobil-Ausstellung <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
in Hannover statt. Aus gegebenem Anlass widmet<br />
sich <strong>Flotte</strong>nmanagement in <strong>de</strong>r Rubrik Kostenvergleich<br />
<strong>de</strong>n Großraumtransportern mit einem zulässigen<br />
Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen.<br />
Eine passen<strong>de</strong> und vor allem vergleichbare Auswahl innerhalb<br />
dieser Fahrzeuge zu fin<strong>de</strong>n, ist keine ganz leichte<br />
Aufgabe. Da je<strong>de</strong>r Hersteller seine Mo<strong>de</strong>lle mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Motoren, ganz unterschiedlichen Längen beziehungsweise<br />
Dachhöhen anbietet, weist kein an<strong>de</strong>res Segment<br />
so viele Variationsmöglichkeiten auf. Als zwingend<br />
vorhan<strong>de</strong>ne Grundvoraussetzung haben wir <strong>de</strong>shalb nur<br />
Varianten mit Dieselpartikelfilter und min<strong>de</strong>stens Schadstoffklasse<br />
Euro 4 ausgewählt, die ein maximales La<strong>de</strong>raumvolumen<br />
zwischen zehn und 13 Kubikmeter aufweisen.<br />
Das Spektrum <strong>de</strong>r Motorenstärke reicht dabei von 88<br />
kW (120 PS) bis 116 kW (158 PS). Die Außenlängen liegen<br />
Son<strong>de</strong>rwertung<br />
max. Nutzlast in kg<br />
1. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 1.600<br />
2. Renault Master dCi 125 FAP 1.535<br />
3. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 1.500<br />
4. Citroën Jumper 35 FAP 1.450<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 1.450<br />
6. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 1.435<br />
7. Peugeot Boxer HDi 435 FAP 1.360<br />
8. Iveco Daily 35 S 13 V DPF 1.345<br />
9. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 1.315<br />
zwischen 5,41 Meter (Fiat Ducato/Peugeot Boxer) und<br />
6,20 Meter (Opel Movano) und die maximale Höhe beträgt<br />
2,70 Meter (Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter und VW Crafter).<br />
Insgesamt setzt sich das Teilnehmerfeld aus neun Herstellern<br />
zusammen. Teilweise basieren einige Fahrzeuge<br />
jedoch auf baugleichen Plattformen, da durch eine gemeinsame<br />
Kooperation die Entwicklungskosten so geringer<br />
ausfallen beziehungsweise Synergieeffekte genutzt<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Laut <strong>de</strong>m Marktforschungsunternehmen Dataforce lag<br />
<strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r von uns ausgewählten Mo<strong>de</strong>lle an <strong>de</strong>n gesamten<br />
Transporter-Neuzulassungen (Pkw+Nfz) in diesem<br />
Jahr (Januar bis Mai) bei 40,3 Prozent. Am besten<br />
verkauft haben soll sich dabei mit einem Marktanteil von<br />
34,1 Prozent <strong>de</strong>r Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter. Auf Platz zwei<br />
und drei folgen mit etwas Abstand <strong>de</strong>r VW Crafter (14,6<br />
Prozent) und <strong>de</strong>r Fiat Ducato (11,4 Prozent).<br />
Son<strong>de</strong>rwertung<br />
La<strong>de</strong>kantenhöhe leer in mm<br />
1. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 557<br />
Renault Master dCi 125 FAP 557<br />
3. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 560<br />
Citroën Jumper 35 FAP 560<br />
Peugeot Boxer HDi 435 FAP 560<br />
6. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 670<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 670<br />
8. Iveco Daily 35 S 13 V DPF 695<br />
9. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 705<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
60<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> Kostenvergleich Diesel-<br />
Ein Service von<br />
Kosten Netto in Euro<br />
(bei einer Laufleistung von<br />
36 Monaten ohne Anzahlung)<br />
Ausstattungsserie<br />
Betriebskosten mtl.<br />
(inkl. Treibstoffkosten)<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Fullservice-Leasingrate mtl.<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Treibstoffkosten mtl.<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Technische Daten*<br />
Außenmaße (LxBxH)<br />
Motorleistung kW/PS<br />
Schadstoffklasse<br />
Durchschnittsverbr. in L/100 km<br />
CO -Ausstoß g/km<br />
2<br />
Reichweite in km<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
Nutzlast kg<br />
La<strong>de</strong>raumlänge (mm)<br />
La<strong>de</strong>raumbreite (mm)<br />
Breite zw. Radkästen (mm)<br />
La<strong>de</strong>raumhöhe (mm)<br />
La<strong>de</strong>kantenhöhe leer (mm)<br />
La<strong>de</strong>volumina in m 3<br />
Dichte Servicenetz<br />
Inspektionsintervalle<br />
Ausstattungsplus/Serie<br />
Listenpreis<br />
(netto; ohne Ausstattung)<br />
Restwert<br />
(36 Mon. / 30.000 km p.a.)<br />
Ford Transit<br />
350 L 2,2 DPF<br />
Hochraumkasten<br />
Basis<br />
578,88<br />
693,05<br />
925,48<br />
–<br />
–<br />
–<br />
461,02<br />
516,30<br />
630,87<br />
–<br />
–<br />
–<br />
117,86<br />
176,75<br />
294,61<br />
–<br />
–<br />
–<br />
5.680/1.974/2.538<br />
85/116<br />
Euro 4<br />
7,6<br />
200<br />
1.053<br />
145<br />
1.600<br />
3.399<br />
1.762<br />
1.390<br />
1.985<br />
705<br />
11,6<br />
1.926<br />
50.000 km /<br />
2 Jahre<br />
Öffnungswinkel 255°<br />
Hecktür; ESP inkl.<br />
Berganfahr-Assistent;<br />
Tagfahrlicht (permanent)<br />
29.450<br />
39,70 %<br />
Fiat Ducato<br />
35 120<br />
Multijet DPF (L2H2)<br />
–<br />
539,71<br />
650,43<br />
877,87<br />
–<br />
–<br />
–<br />
423,35<br />
475,93<br />
587,01<br />
–<br />
–<br />
–<br />
116,36<br />
174,50<br />
290,86<br />
–<br />
–<br />
–<br />
5.413/2.050/2.524<br />
88/120<br />
Euro 4<br />
7,5<br />
218<br />
1.200<br />
150<br />
1.500<br />
3.120<br />
1.870<br />
1.422<br />
1.932<br />
560<br />
11,5<br />
828<br />
45.000 km<br />
La<strong>de</strong>raumverkleidung bis<br />
Gurthöhe; Stabilisator<br />
vorn<br />
27.190<br />
36,70 %<br />
Citroën Jumper<br />
35 FAP (L3H2)<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010 = Plätze 1 bis 3 / bzw. alles lieferbar = Plätze 7 bis 9 / bzw. nicht alles lieferbar (* Herstellerangaben)<br />
–<br />
522,87<br />
646,63<br />
903,08<br />
–<br />
–<br />
–<br />
381,84<br />
435,13<br />
550,55<br />
–<br />
–<br />
–<br />
141,03<br />
211,50<br />
352,53<br />
–<br />
–<br />
–<br />
5.998/2.050/2.522<br />
116/158<br />
Euro 4<br />
9,1<br />
241<br />
989<br />
160<br />
1.450<br />
3.705<br />
1.870<br />
1.422<br />
1.932<br />
560<br />
13,0<br />
732<br />
30.000 km /<br />
2 Jahre<br />
Bremsassistent (mechanisch);<br />
Öffnungswinkel<br />
180° Hecktüren; Leitergestell<br />
hinter Fahrersitz<br />
30.690<br />
38,70 %<br />
Renault Master<br />
dCi 125 FAP (L2H2)<br />
–<br />
601,26<br />
721,90<br />
967,71<br />
–<br />
–<br />
–<br />
467,90<br />
521,90<br />
634,35<br />
–<br />
–<br />
–<br />
133,36<br />
200,00<br />
333,36<br />
–<br />
–<br />
–<br />
5.548/2.020/2.485<br />
92/125<br />
Euro 5<br />
8,6<br />
227<br />
1.221<br />
143<br />
1.535<br />
3.083<br />
1.765<br />
1.380<br />
1.894<br />
557<br />
10,8<br />
1.331<br />
40.000 km /<br />
2 Jahre<br />
ESP mit Beladungserkennung;<br />
Schiebetür rechts<br />
(geschl.); Öffnungswinkel<br />
180° Hecktüren<br />
27.350<br />
34,70 %<br />
Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter<br />
313 CDI (mittlere Länge,<br />
Hochdach)<br />
–<br />
673,93<br />
795,58<br />
1.039,63<br />
–<br />
–<br />
–<br />
546,74<br />
604,83<br />
721,69<br />
–<br />
–<br />
–<br />
127,19<br />
190,75<br />
317,94<br />
–<br />
–<br />
–<br />
5.910/1.993/2.700<br />
95/129<br />
Euro 5<br />
8,2<br />
217<br />
915<br />
149<br />
1.450<br />
3.265<br />
1.780<br />
1.350<br />
1.940<br />
670<br />
10,5<br />
1.200<br />
Serviceanzeige<br />
ESP; Elektr. Bremskraftverteilung;<br />
ABS;<br />
Bremsassistent<br />
33.851<br />
42,70 %
Großraumtransporter<br />
Peugeot Boxer<br />
HDi 435 FAP (L2H2)<br />
–<br />
626,89<br />
760,55<br />
1.029,62<br />
–<br />
–<br />
–<br />
482,69<br />
544,30<br />
669,17<br />
–<br />
–<br />
–<br />
144,20<br />
216,25<br />
360,45<br />
–<br />
–<br />
–<br />
5.413/2.050/2.524<br />
107/146<br />
Euro 5<br />
9,3<br />
246<br />
968<br />
160<br />
1.360<br />
3.120<br />
1.870<br />
1.422<br />
1.932<br />
560<br />
11,5<br />
814<br />
40.000 km /<br />
2 Jahre<br />
Notbremsassistent;<br />
Fahrerschutzgitter<br />
31.300<br />
36,70 %<br />
Opel Movano<br />
2.3 CDTI DPF (L3H2)<br />
–<br />
678,53<br />
810,18<br />
1.074,68<br />
–<br />
–<br />
–<br />
534,33<br />
593,93<br />
714,23<br />
–<br />
–<br />
–<br />
144,20<br />
216,25<br />
360,45<br />
–<br />
–<br />
–<br />
6.198/2.070/2.527<br />
92/125<br />
Euro 5<br />
9,3<br />
249<br />
860<br />
139<br />
1.315<br />
3.733<br />
1.765<br />
1.380<br />
1.894<br />
557<br />
11,6<br />
1.945<br />
40.000 km /<br />
1 Jahr<br />
La<strong>de</strong>raumbeleuchtung;<br />
Schlüssel selek. Türenentriegelung<br />
29.740<br />
35,70 %<br />
Volkswagen Crafter<br />
35 2.5 TDI (mittlere<br />
Länge, Hochdach)<br />
–<br />
781,39<br />
915,93<br />
1.186,60<br />
–<br />
–<br />
–<br />
629,53<br />
688,18<br />
806,99<br />
–<br />
–<br />
–<br />
151,86<br />
227,75<br />
379,61<br />
–<br />
–<br />
–<br />
5.905/1.993/2.705<br />
80/109<br />
Euro 5<br />
9,8<br />
252<br />
765<br />
140<br />
1.435<br />
3.265<br />
1.780<br />
1.350<br />
1.940<br />
670<br />
11,0<br />
2.500<br />
40.000 km /<br />
2 Jahre<br />
Außenspiegel konvex;<br />
ESP mit Bremsassistent<br />
31.640<br />
43,70 %<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong> 61<br />
Iveco Daily<br />
35 S 13 V DPF (L2H2)<br />
–<br />
696,17<br />
834,02<br />
1.116,91<br />
–<br />
–<br />
–<br />
541,14<br />
601,52<br />
729,38<br />
–<br />
–<br />
–<br />
155,03<br />
232,50<br />
387,53<br />
–<br />
–<br />
–<br />
5.997/1.996/2.640<br />
93/126<br />
Euro 4<br />
10,0<br />
265<br />
700<br />
154<br />
1.345<br />
3.520<br />
1.800<br />
1.320<br />
1.900<br />
695<br />
12,0<br />
340<br />
40.000 km<br />
On-Board-Diagnose-<br />
System<br />
30.570<br />
34,70 %<br />
Ein Service von<br />
Kosten Netto in Euro<br />
(bei einer Laufleistung von<br />
36 Monaten ohne Anzahlung)<br />
Ausstattungsserie<br />
Betriebskosten mtl.<br />
(inkl. Treibstoffkosten)<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Fullservice-Leasingrate mtl.<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Treibstoffkosten mtl.<br />
Schaltgetriebe 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik 20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Technische Daten*<br />
Außenmaße (LxBxH)<br />
Motorleistung kW/PS<br />
Schadstoffklasse<br />
Durchschnittsverbr. in L/100 km<br />
CO -Ausstoß g/km<br />
2<br />
Reichweite in km<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
Nutzlast kg<br />
La<strong>de</strong>raumlänge (mm)<br />
La<strong>de</strong>raumbreite (mm)<br />
Breite zw. Radkästen (mm)<br />
La<strong>de</strong>raumhöhe (mm)<br />
La<strong>de</strong>kantenhöhe leer (mm)<br />
La<strong>de</strong>volumina in m 3<br />
Dichte Servicenetz<br />
Inspektionsintervalle<br />
Ausstattungsplus/Serie<br />
Listenpreis<br />
(netto; ohne Ausstattung)<br />
Restwert<br />
(36 Mon. / 30.000 km p.a.)<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
62<br />
Special <strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
Seit <strong>de</strong>m letzten Kostenvergleich hat sich das<br />
Klassement noch einmal <strong>de</strong>utlich verschoben.<br />
So gewinnt nach Auswertung aller Kriterien<br />
dieses Mal <strong>de</strong>r Ford Transit mit einem hauchdünnen<br />
Vorsprung vor <strong>de</strong>m Fiat Ducato. Auf<br />
Platz drei folgt <strong>de</strong>r Citroën Jumper, <strong>de</strong>r sich in<br />
<strong>de</strong>r Gesamtwertung vor <strong>de</strong>n letztmaligen Sieger,<br />
Renault Master, schiebt. Bei <strong>de</strong>n Betriebskosten<br />
liegt ebenfalls das Sieger-Trio vorne. Dabei<br />
transportiert es sich mit <strong>de</strong>m Citroën Jumper<br />
trotz <strong>de</strong>r höchsten Motorisierung im Teilnehmerfeld<br />
(116 kW / 158 PS) am günstigsten.<br />
Hier errechnet LeasePlan bei einer Laufzeit von<br />
36 Monaten und jährlich 30.000 gefahrenen Kilometer<br />
einen monatlichen Betrag von 646,63<br />
Euro. Nur unwesentlich teurer ist <strong>de</strong>r Fiat Ducato<br />
mit 650,43 Euro, gefolgt vom Gesamtsieger<br />
Ford Transit mit 693,05 Euro. Die Einsparpotenziale<br />
können je nach Mo<strong>de</strong>llwahl aber schon bis<br />
zu 260 Euro betragen. Die größten Unterschie<strong>de</strong><br />
ergeben sich dabei durch die unterschiedlichen<br />
monatlichen Full Service-Leasingraten, die alleine<br />
für sich schon knapp 250 Euro zwischen<br />
<strong>de</strong>m günstigsten und <strong>de</strong>m teuersten Fahrzeug<br />
ausmachen können.<br />
Der Spritverbrauch spielt für die Gesamtkosten<br />
eine etwas geringere Rolle, da dieser Betrag nur<br />
knapp ein Viertel ausmacht. Allerdings sollte<br />
dieser schon alleine aus Umweltaspekten (CO2-<br />
Ausstoß) nicht gänzlich vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Zu<strong>de</strong>m lassen sich auch hier durchaus größere<br />
Abweichungen feststellen, die sich immerhin<br />
von einem angegebenen Verbrauch von 7,5 Liter<br />
(Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF) bis zu 10 Liter<br />
auf 100 Kilometer erstrecken. Dies kann bei <strong>de</strong>r<br />
richtigen Wahl noch einmal ein Einsparpotenzial<br />
von bis zu 50 Euro (30.000 km / 36 Monate)<br />
im Monat pro Fahrzeug bringen.<br />
And the winner is...<br />
Ford Transit FT 350 L 2,2 DPF<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Son<strong>de</strong>rwertung<br />
Durchschnittsverbrauch in L/100 km<br />
1. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 7,5<br />
2. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 7,6<br />
3. Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 8,2<br />
4. Renault Master dCi 125 FAP 8,6<br />
5. Citroën Jumper 35 FAP 9,1<br />
6. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 9,3<br />
Peugeot Boxer HDi 435 FAP 9,3<br />
8. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 9,8<br />
9. Iveco Daily 35 S 13 V DPF 10,0<br />
In punkto maximale Nutzlast reicht das Spektrum<br />
<strong>de</strong>r von uns ausgewählten Fahrzeuge von<br />
1.315 bis hin zu einem Spitzenwert von 1.600<br />
Kilogramm, die allerdings lediglich <strong>de</strong>r Ford<br />
Transit meistern kann. Ebenfalls gute Werte erzielen<br />
<strong>de</strong>r Renault Master mit 1.535 Kilogramm<br />
und <strong>de</strong>r Fiat Ducato mit 1.500 Kilogramm.<br />
Fazit: Der Ford Transit ist ein würdiger Sieger<br />
unseres Kostenvergleichs, <strong>de</strong>r vor allem in Sachen<br />
Nutzlast, Spritverbrauch und monatlichen<br />
Betriebskosten überzeugt und zu<strong>de</strong>m in allen<br />
Son<strong>de</strong>rwertung<br />
max. Reichweite in km<br />
1. Renault Master dCi 125 FAP 1.221<br />
2. Fiat Ducato 35 120 Multijet DPF 1.200<br />
3. Ford Transit 350 L 2,2 DPF 1.053<br />
4. Citroën Jumper 35 FAP 989<br />
5. Peugeot Boxer HDi 435 FAP 968<br />
6. Merce<strong>de</strong>s-Benz Sprinter 313 CDI 915<br />
7. Opel Movano 2.3 CDTI DPF 860<br />
8. Volkswagen Crafter 35 2.5 TDI 765<br />
9. Iveco Daily 35 S 13 V DPF 700<br />
an<strong>de</strong>ren wichtigen Bereichen kaum nennenswerte<br />
Schwächen aufweist. Lediglich seine<br />
etwas erhöhte La<strong>de</strong>kante von 705 Millimeter<br />
könnte je nach Einsatzzweck für unpraktischer<br />
gehalten wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn es geht mit 557<br />
Millimeter auch etwas rückenschonen<strong>de</strong>r, wie<br />
beim Opel Movano und Renault Master. An dieser<br />
Stelle soll aber auch <strong>de</strong>r zweitplatzierte Fiat<br />
Ducato nicht unerwähnt bleiben, <strong>de</strong>r sich durch<br />
eine Foto-Finish-Entscheidung <strong>de</strong>m Ford nur<br />
ganz knapp geschlagen geben musste. Auch <strong>de</strong>r<br />
Italiener besticht durch hervorragen<strong>de</strong> Werte,<br />
was sich in <strong>de</strong>n oben erwähnten Marktanteilen<br />
auch wie<strong>de</strong>rspiegelt. Allerdings ist bei Fiat die<br />
Servicenetz-Dichte mit etwas über 800 Stützpunkten<br />
in Deutschland geringer als bei manchem<br />
Mitbewerber.<br />
LeasePlan Full-Service-Leasing<br />
Die LeasePlan Deutschland GmbH mit Sitz in Neuss bietet <strong>de</strong>m<br />
Kun<strong>de</strong>n ein umfassen<strong>de</strong>s betriebliches Fuhrparkmanagement,<br />
auch für die internationale <strong>Flotte</strong>. In <strong>de</strong>r offenen Kalkulation<br />
übernimmt LeasePlan das Risiko für Instandhaltung/Instandsetzung,<br />
Sommerreifen und Restwert und schüttet Überschüsse aus<br />
diesen Bereichen vollständig an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n aus. Die genannten<br />
Full Service-Raten beinhalten folgen<strong>de</strong>n Dienst- leistungsumfang<br />
in <strong>de</strong>r Offenen Kalkulation und wer<strong>de</strong>n ohne Mehrwertsteuer<br />
ausgewiesen:<br />
• Instandhaltung/Instandsetzung<br />
• Sommerreifen unlimitiert<br />
• ein Satz Winterreifen<br />
• Kfz-Steuer<br />
• GEZ-Gebühr<br />
• Gebühren für zwei Tankkarten, jedoch ohne Kraftstoffkosten<br />
Außer<strong>de</strong>m ist <strong>de</strong>r Haftungstransfer mit einer durchschnittlichen<br />
Stückzahlprämie enthalten. Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um eine Alternative<br />
zur Kaskoversicherung, die im vollen Umfang die Versicherungssteuer<br />
spart. Die Nutzung <strong>de</strong>r Online-Konfigu-ratoren und<br />
-Kalkulatoren sowie <strong>de</strong>s Online-Kostenreportings ist kostenfrei<br />
enthalten, ebenso Beratungsleistungen und Entwicklung <strong>de</strong>r Car<br />
Policy. Die Kraftstoffkosten wer<strong>de</strong>n mit ihrem über drei Jahre<br />
kalkulierten Nettowert, also ohne Mehrwertsteuer, angesetzt.<br />
LeasePlan Deutschland GmbH<br />
Hellersbergstr. 10 b • 41460 Neuss<br />
Tel.: 02131/132-200 • Fax: 02131/132-688200<br />
marketing@leaseplan.<strong>de</strong> • www.leaseplan.<strong>de</strong>
Marktübersicht flottenrelevanter<br />
Mo<strong>de</strong>lle von Volkswagen<br />
<strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
Die Volkswagen <strong>Nutzfahrzeuge</strong> bil<strong>de</strong>n innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Volkswagen AG einen eigenen Geschäftsbereich.<br />
Die Geschichte <strong>de</strong>r Nutzfahrzeugfabrikation<br />
bei <strong>de</strong>n Wolfsburgern begann<br />
bereits 1950 mit <strong>de</strong>r Aufnahme <strong>de</strong>r Serienfertigung<br />
<strong>de</strong>s VW Transporter, intern auch als Typ<br />
2 bezeichnet. Im Volksmund wur<strong>de</strong> dieses Mo<strong>de</strong>ll<br />
jedoch einfach liebevoll „Bulli“ genannt<br />
und genießt bei Liebhabern, unter an<strong>de</strong>rem<br />
aufgrund seiner hohen Praktikabilität, absoluten<br />
Kultstatus.<br />
Die aktuelle Mo<strong>de</strong>llpalette von VW umfasst heute<br />
vor allem Kleintransporter. Das kleinste Mo<strong>de</strong>ll<br />
ist <strong>de</strong>r VW Caddy, <strong>de</strong>r in seinem Segment mit<br />
circa 50 Prozent Marktanteil im relevanten <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
<strong>de</strong>n absoluten Verkaufsschlager<br />
darstellt. VW bietet diesen in <strong>de</strong>n zwei Varianten<br />
Kasten und Kombi an, die es wie<strong>de</strong>rum jeweils<br />
in <strong>de</strong>r Normal- und Maxi-Version gibt. Zu<strong>de</strong>m ist<br />
<strong>de</strong>r Caddy-Kastenwagen auch als Son<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>ll<br />
CoolProfi (mit Kühlraum), als EcoFuel-Variante<br />
mit Erdgasantrieb und mit Allradantrieb zu haben.<br />
Gera<strong>de</strong> eben ist <strong>de</strong>r neue VW Caddy vorgestellt<br />
wor<strong>de</strong>n (La<strong>de</strong>volumina nun bis 4,7 m 3 ), <strong>de</strong>r<br />
im Herbst auf <strong>de</strong>n Markt kommt (Kalkulation bei<br />
Redaktionsschluss nicht möglich).<br />
Das nächstgrößere Mo<strong>de</strong>ll im Nutzfahrzeugbereich<br />
ist <strong>de</strong>r VW Transporter, auch T5 genannt,<br />
also in fünfter Generation auf <strong>de</strong>m Markt.<br />
Diesen gibt es in <strong>de</strong>n vier variablen La<strong>de</strong>raum-Varianten<br />
Kasten, Kombi, Pritsche und<br />
Fahrgestell (Trägerfahrzeug mit 2,8 o<strong>de</strong>r 3,2 t<br />
zulässigem Gesamtgewicht). Außer<strong>de</strong>m kann<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> zwischen zwei unterschiedlichen<br />
Radstän<strong>de</strong>n und drei verschie<strong>de</strong>nen Dachhöhen<br />
(nur bei Kasten und Kombi) je nach Bedarf<br />
auswählen. Auch bei <strong>de</strong>n Pritschenwagen stehen<br />
drei La<strong>de</strong>flächenformate mit Einzel- o<strong>de</strong>r<br />
Doppelkabine zur Verfügung. Alle Varianten<br />
gibt es auch als 4x4-Antrieb (4MOTION). Die<br />
maximale Nutzlast soll zwischen 388 und 1.281<br />
Kilogramm liegen. In <strong>de</strong>r größtmöglichen Kastenwagen-Variante<br />
fasst das La<strong>de</strong>raumabteil<br />
bis zu 9,3 m³.<br />
Der größte Transporter bis zu einem zulässigem<br />
Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen ist <strong>de</strong>r VW<br />
Crafter. Wie beim T5 gibt es diesen ebenfalls<br />
als Kastenwagen, Kombi, mit Pritsche o<strong>de</strong>r als<br />
Fahrgestell. Beim Kastenwagen hat <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />
auch hier die Auswahl zwischen unterschiedlichen<br />
Längen und Dachhöhen, so dass das<br />
maximale La<strong>de</strong>raumvolumen je nach Auswahl<br />
zwischen 7,5 und 15,5 m³ betragen kann. Die<br />
angegebene Nutzlast soll bei <strong>de</strong>n Kastenwagen<br />
zwischen 467 und maximal 1.548 Kilogramm<br />
liegen. Bei <strong>de</strong>n Motoren bietet VW sowohl die<br />
mo<strong>de</strong>rne Euro 5-Norm an, als auch die knapp<br />
1.000 Euro netto günstigere Euro 4-Variante.<br />
Insgesamt betrachtet erscheinen die Auswahlmöglichkeiten<br />
innerhalb <strong>de</strong>r VW-<strong>Nutzfahrzeuge</strong><br />
nahezu unbegrenzt. Kaum ein an<strong>de</strong>rer Hersteller<br />
kann in diesem Bereich (Transporter bis zu<br />
VW T5 Pritsche<br />
VW Crafter Kasten VW Caddy<br />
Marktübersicht 63<br />
VW <strong>Nutzfahrzeuge</strong> ja,<br />
aber welche?<br />
3,5 Tonnen) mit einer so großen Vielfalt an Variationen<br />
aufwarten. Zu<strong>de</strong>m weisen die Fahrzeuge<br />
eine vergleichsweise gute Restwert-Stabilität<br />
auf. Nicht ohne Grund sind die drei Mo<strong>de</strong>llreihen<br />
Caddy, Transporter T5 und Crafter in<br />
ihren Segmenten bei <strong>de</strong>n Neuzulassungszahlen<br />
im relevanten <strong>Flotte</strong>nmarkt ganz vorne angesie<strong>de</strong>lt.<br />
Aber auch die monatlichen Kosten und<br />
die einzelnen technischen Daten spielen gera<strong>de</strong><br />
im Nutzfahrzeugbereich eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Rolle. Diese haben wir in einer tabellarischen<br />
Übersicht für Sie zusammengefasst.<br />
<strong>Flotte</strong>nrelevante Fakten<br />
Marktanteil im <strong>de</strong>utschen <strong>Flotte</strong>nmarkt*:<br />
45,4% (Stand kum. Juni 2010)**<br />
Anteil <strong>Flotte</strong>ngeschäft am Gesamtgeschäft:<br />
37,9% (Stand kum. Juni 2010)<br />
Anteil Nutzfahrzeuggeschäft am <strong>Flotte</strong>ngeschäft:<br />
75%<br />
Anzahl Partnerbetriebe (gesamt): 850<br />
Bedingungen für Großkun<strong>de</strong>n: Großkun<strong>de</strong> bei<br />
Volkswagen <strong>Nutzfahrzeuge</strong> können Sie wer<strong>de</strong>n, wenn<br />
Sie eine Fahrzeugflotte von min<strong>de</strong>stens 15 Fahrzeugen<br />
unterhalten und pro Jahr min<strong>de</strong>stens fünf<br />
Produkte <strong>de</strong>s Volkswagen Konzerns kaufen.<br />
Aktuelle Business Pakete: Je nach Mo<strong>de</strong>ll sind verschie<strong>de</strong>ne<br />
<strong>Flotte</strong>npakete für Großkun<strong>de</strong>n verfügbar<br />
* relev. <strong>Flotte</strong>nmarkt ab 10 Transporter im Bestand<br />
** Quelle Dataforce<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
64<br />
Marktübersicht<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Mo<strong>de</strong>lle<br />
(Full Service-Leasingrate, Quelle ALD,<br />
Laufzeit 36 Monate ohne Anzahlung)<br />
Motorart Leistung<br />
kW/PS<br />
Listenpreis<br />
Euro<br />
(netto)<br />
<strong>Flotte</strong>nnut<br />
Zulässiges<br />
Gesamtgewicht,<br />
kg<br />
Finanz<br />
Leasingrate<br />
20.000 km<br />
Full<br />
Service<br />
20.000 km<br />
Treibstoffkosten*<br />
20.000 km<br />
Gesamtkosten<br />
20.000 km<br />
VW Caddy 2.0 TDI Diesel-4Z 51/70 12.295 2.142 204,97 279,03 120,00 399,03 4.579<br />
VW Caddy 1.6 Otto-4Z 75/102 12.495 2.107 205,93 262,39 191,33 453,72 4.748<br />
VW Caddy 1.9 TDI DPF Diesel-4Z 55/75 15.095 2.177 240,19 313,15 126,00 439,15 6.075<br />
VW Caddy 1.9 TDI DPF BlueMotion Diesel-4Z 77/105 17.245 2.188 274,40 347,36 114,00 461,36 6.941<br />
VW Caddy 1.6 Cool Profi Otto-4Z 75/102 23.840 2.107 392,91 449,37 191,33 640,70 9.059<br />
VW Caddy 1.9 EcoFuel Cool Profi Otto-4Z/Gas 80/109 26.030 k.A 414,18 487,14 78,30 565,44 10.477<br />
VW Caddy 1.6 Maxi Otto-4Z 75/102 13.995 2.233 230,65 287,11 191,33 478,44 5.318<br />
VW Caddy 1.9 TDI DPF Maxi Diesel-4Z 77/105 15.520 2.317 246,95 319,91 124,00 443,91 6.246<br />
VW Caddy 2.0 EcoFuel Maxi Otto-4Z/Gas 80/109 15.995 2.350 269,68 328,34 76,95 405,29 5.838<br />
VW Caddy 2.0 TDI Maxi Diesel-4Z 103/140 16.995 2.342 273,65 347,71 124,00 471,71 6.713<br />
VW Transporter T5 Kasten kurz/normal Diesel-4Z 103/140 25.995 2.800 404,19 489,50 148,00 637,50 10.462<br />
VW Transporter T5 Kasten kurz/mittel Diesel-4Z 103/140 26.665 2.800 414,60 499,91 148,00 647,91 10.732<br />
VW Transporter T5 Kasten lang/normal Diesel-4Z 103/140 26.785 2.800 416,47 501,78 148,00 649,78 10.780<br />
VW Transporter T5 Kasten lang/mittel Diesel-4Z 103/140 27.455 2.800 426,89 512,20 148,00 660,20 11.050<br />
VW Transporter T5 Kasten Service Profi Diesel-4Z 103/140 27.998 3.200 435,33 520,64 156,00 676,64 11.269<br />
VW Transporter T5 Kasten lang/hoch Diesel-4Z 103/140 28.195 2.800 438,39 523,70 156,00 679,70 11.348<br />
VW Transporter T5 Pritsche kurz/Einzelkabine Diesel-4Z 75/102 24.215 2.800 376,51 459,57 152,00 611,57 9.746<br />
VW Transporter T5 Pritsche lang/Einzelkabine Diesel-4Z 75/102 24.810 2.800 385,76 468,82 152,00 620,82 9.986<br />
VW Transporter T5 Pritsche kurz/Einzelkabine Diesel-4Z 103/140 26.165 2.800 421,72 507,03 156,00 663,03 9.942<br />
VW Transporter T5 Pritsche lang/Einzelkabine Diesel-4Z 103/140 26.760 2.800 431,31 516,62 156,00 672,62 10.168<br />
VW Transporter T5 Tiefl. Pritsche lang/Einzelkabine Diesel-4Z 75/102 25.030 2.800 389,19 472,24 152,00 624,24 10.074<br />
VW Transporter T5 Tiefl. Pritsche lang/Einzelkabine Diesel-4Z 103/140 26.980 2.800 434,86 520,17 156,00 676,17 10.252<br />
VW Transporter T5 Pritsche lang/Doppelkabine Diesel-4Z 75/102 26.905 2.800 418,33 501,39 152,00 653,39 10.829<br />
VW Transporter T5 Pritsche lang/Doppelkabine Diesel-4Z 103/140 28.855 2.800 465,08 550,39 156,00 706,39 10.964<br />
VW Crafter 30 TDI DPF Kasten kurz Diesel-5Z 100/136 26.915 3.000 423,60 516,61 206,00 722,61 10.631<br />
VW Crafter 30 TDI DPF Kasten kurz Diesel-5Z 120/164 28.065 3.000 441,70 534,71 208,00 742,71 11.085<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Kasten kurz Diesel-5Z 100/136 29.520 3.500 464,59 557,60 206,00 763,60 11.660<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Kasten kurz Diesel-5Z 120/164 30.670 3.500 482,69 575,70 208,00 783,70 12.114<br />
VW Crafter 30 TDI DPF Hochr. Kasten mittel Diesel-5Z 100/136 28.700 3.000 451,69 544,70 206,00 750,70 11.336<br />
VW Crafter 30 TDI DPF Hochr. Kasten mittel Diesel-5Z 120/164 29.850 3.000 469,79 562,8 208,00 770,80 11.790<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Hochr. Kasten mittel Diesel-5Z 100/136 31.305 3.500 492,69 585,70 206,00 791,70 12.365<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Hochr. Kasten mittel Diesel-5Z 120/164 32.455 3.500 510,79 603,80 208,00 811,80 12.819<br />
VW Crafter 35 L TDI DPF Hochr. Kasten lang Diesel-5Z 100/136 33.390 3.500 525,50 618,51 206,00 824,51 13.189<br />
VW Crafter 35 L TDI DPF Hochr. Kasten lang Diesel-5Z 120/164 34.540 3.500 543,60 636,61 208,00 844,61 13.643<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Hochr. Kasten Cool Profi Diesel-5Z 100/136 48.345 3.500 760,87 853,88 206,00 1.059,88 19.096<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Grossr. Kasten mittel Diesel-5Z 100/136 33.645 3.500 529,51 622,52 206,00 828,52 13.289<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Grossr. Kasten mittel Diesel-5Z 120/164 34.810 3.500 547,85 640,86 208,00 848,86 13.749<br />
VW Crafter 35 L TDI DPF Grossr. Kasten lang Diesel-5Z 100/136 35.765 3.500 562,88 655,89 206,00 861,89 14.127<br />
VW Crafter 35 L TDI DPF Grossr. Kasten lang Diesel-5Z 120/164 36.930 3.500 581,21 674,22 208,00 882,22 14.587<br />
VW Crafter 30 TDI DPF Pritsche kurz Diesel-5Z 80/109 24.305 3.000 396,35 489,36 208,00 697,36 9.053<br />
VW Crafter 30 TDI DPF Pritsche kurz Diesel-5Z 100/136 25.470 3.000 415,35 508,36 214,00 722,36 9.487<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Pritsche kurz Diesel-5Z 80/109 26.950 3.500 439,49 532,50 202,00 734,50 10.038<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Pritsche kurz Diesel-5Z 100/136 28.115 3.500 458,48 551,49 214,00 765,49 10.472<br />
VW Crafter 30 TDI DPF Dk. Pritsche mittel Diesel-5Z 80/109 27.875 3.000 454,57 547,58 208,00 755,58 10.383<br />
VW Crafter 30 TDI DPF Dk. Pritsche mittel Diesel-5Z 100/136 29.040 3.000 473,57 566,58 214,00 780,58 10.817<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Dk. Pritsche mittel Diesel-5Z 80/109 30.520 3.500 497,70 590,71 202,00 792,71 11.368<br />
VW Crafter 35 TDI DPF Dk. Pritsche mittel Diesel-5Z 100/136 31.685 3.500 516,70 609,71 214,00 823,71 11.802<br />
Restwert<br />
20.000 km<br />
*Zu diesen Preisen wur<strong>de</strong>n die Kraftstoffkosten errechnet (Brutto-Preise):<br />
Erdgas: 0,81 €, Diesel = 1,20 €, Super = 1,40 € (Stand: Juni 2010)
zfahrzeuge VW<br />
Finanz<br />
Leasingrate<br />
30.000 km<br />
Full<br />
Service<br />
30.000 km<br />
Treibstoffkosten*<br />
30.000 km<br />
Gesamtkosten<br />
30.000 km<br />
Restwert<br />
30.000 km<br />
Finanz<br />
Leasingrate<br />
50.000 km<br />
Full<br />
Service<br />
50.000 km<br />
Treibstoffkosten*<br />
50.000 km<br />
Gesamtkosten<br />
50.000 km<br />
Restwert<br />
50.000 km<br />
Reichweite<br />
km<br />
Marktübersicht 65<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
g / km<br />
La<strong>de</strong>-<br />
volumen<br />
max. in m 3<br />
218,96 308,70 180,00 488,70 4.026 237,62 356,48 300,00 656,48 3.288 1.000 159 3,2 571-730<br />
220,15 292,29 287,00 579,29 4.185 239,12 340,38 478,33 818,71 3.436 732 195 3,2 571-730<br />
257,37 346,01 189,00 535,01 4.396 280,28 398,04 315,00 713,04 4.490 952 167 3,2 571-730<br />
294,03 382,67 171,00 553,67 6.165 320,20 437,96 285,00 722,96 5.130 1.053 149 3,2 576-730<br />
420,04 492,19 287,00 779,19 7.986 456,23 557,49 478,33 1.035,82 6.556 732 195 k.A. 371-530<br />
443,81 532,45 117,45 649,90 9.305 483,32 601,08 195,75 796,83 7.743 638 157 k.A. 376-530<br />
246,58 318,72 287,00 605,72 4.688 267,82 369,08 478,33 847,41 3.848 732 195 4,2 645-800<br />
264,62 353,26 186,00 539,26 5.548 288,17 405,93 310,00 715,93 4.617 968 164 4,2 649-800<br />
287,89 362,23 115,43 477,66 5.118 312,17 415,63 192,38 608,01 4.158 228 156 4,2 540-670<br />
292,99 382,73 186,00 568,73 5.948 318,78 437,64 310,00 747,64 4.928 968 165 4,2 663-800<br />
433,78 541,77 222,00 763,77 9.293 473,23 623,34 370,00 993,34 7.733 1.081 195 5,8 587-1.003<br />
444,96 552,95 222,00 774,95 9.532 485,43 635,54 370,00 1.005,54 7.932 1.081 195 6,7 587-1.003<br />
446,96 554,95 222,00 776,95 9.575 487,61 637,72 370,00 1.007,72 7.968 1.081 195 6,7 508-952<br />
458,14 566,13 222,00 788,13 9.815 499,81 649,92 370,00 1.019,92 8.167 1.081 195 7,8 508-952<br />
467,20 575,19 234,00 809,19 10.009 509,69 659,80 390,00 1.049,80 8.329 1.026 206 k.A 802-1.246<br />
470,49 578,48 234,00 812,48 10.079 513,28 663,39 390,00 1.053,39 8.388 1.026 206 9,3 508-952<br />
404,07 508,41 228,00 736,41 8.656 440,82 584,68 380,00 964,68 7.203 1.053 199 4,9** 810-1.064<br />
414,00 518,34 228,00 746,34 8.869 451,66 595,52 380,00 975,52 7.380 1.053 199 5,7** 753-1.059<br />
541,50 559,49 234,00 793,49 8.765 491,22 641,33 390,00 1.031,33 7.195 1.026 206 4,9** 775-1.060<br />
461,77 569,76 234,00 803,76 8.964 502,39 652,50 390,00 1.042,50 7.359 1.026 206 5,7** 718-1.024<br />
417,67 522,01 228,00 750,01 8.948 455,66 599,52 380,00 979,52 7.446 1.053 199 5,7** 753-1.059<br />
465,57 573,56 234,00 807,56 9.038 506,52 656,63 390,00 1.046,63 7.419 1.026 206 5,7** 718-1.024<br />
448,96 553,30 228,00 781,30 9.618 489,79 633,65 380,00 1.013,65 8.004 1.053 199 4,2** 676-1.011<br />
497,92 605,91 234,00 839,91 9.666 541,72 691,83 390,00 1.081,83 7.935 1.026 206 4,2** 641-976<br />
454,23 569,92 309,00 878,92 9.420 495,08 652,89 515,00 1.167,89 7.805 728 271 7,5 681-1013<br />
473,64 589,33 312,00 901,33 9.822 516,24 674,05 520,00 1.194,05 8.138 721 274 7,5 681-1013<br />
498,20 613,89 309,00 922,89 10.332 543,00 700,81 515,00 1.215,81 8.560 728 271 7,5 932-1500<br />
517,60 633,29 312,00 945,29 10.734 564,15 721,96 520,00 1.241,96 8.894 721 274 7,5 932-1500<br />
484,36 600,05 309,00 909,05 10.045 527,92 685,73 515,00 1.200,73 8.323 728 271 10,5 681-909<br />
503,77 619,46 312,00 931,46 10.447 549,07 706,88 520,00 1.226,88 8.656 721 274 10,5 681-909<br />
528,32 644,01 309,00 953,01 10.956 575,83 733,64 515,00 1.248,64 9.078 728 271 10,5 807-1.396<br />
547,73 663,42 312,00 975,42 11.359 596,99 754,80 520,00 1.274,80 9.411 721 274 10,5 807-1.396<br />
563,51 679,20 309,00 988,20 11.686 614,19 772,00 515,00 1.287,00 9.683 728 271 14,0 717-1.262<br />
582,92 698,61 312,00 1.010,61 12.089 635,34 793,15 520,00 1.313,15 10.016 721 274 14,0 717-1.262<br />
815,90 931,59 309,00 1.240,59 16.920 889,27 1047,08 515,00 1.562,08 14.020 728 271 k.A. 467-1.056<br />
567,81 683,50 309,00 992,50 11.775 618,88 776,69 515,00 1.291,69 9.757 728 271 11,5 771-1.360<br />
587,47 703,16 312,00 1.015,16 12.183 640,31 798,12 520,00 1.318,12 10.094 721 274 11,5 771-1.360<br />
603,59 719,28 309,00 1.028,28 12.517 657,87 815,68 515,00 1.330,68 10.371 728 271 15,5 690-1.235<br />
623,25 738,94 312,00 1.050,94 12.925 679,30 837,11 520,00 1.357,11 10.709 721 274 15,5 690-1.235<br />
424,02 539,71 312,00 851,71 7.959 460,91 618,72 520,00 1.138,72 6.501 721 275 5,8** 646-1.061<br />
444,34 560,03 321,00 881,03 8.341 483,00 640,81 535,00 1.175,81 6.813 701 282 5,8** 646-1.061<br />
470,16 585,85 303,00 888,85 8.826 511,07 668,88 505,00 1.173,88 7.209 743 267 5,8** 1.133-1.548<br />
490,49 606,18 321,00 927,18 9.207 533,16 690,97 535,00 1.225,97 7.520 701 282 5,8** 1.133-1.548<br />
486,30 601,99 312,00 913,99 9.129 528,61 686,42 520,00 1.206,42 7.456 721 275 5,5** 634-949<br />
506,62 622,31 321,00 943,31 9.510 550,70 708,51 535,00 1.243,51 7.768 701 282 5,5** 634-949<br />
532,44 648,13 303,00 951,13 9.995 578,76 736,57 505,00 1.241,57 8.164 743 267 5,5** 1.121-1.436<br />
552,77 668,46 321,00 989,46 10.376 600,86 758,67 535,00 1.293,67 8.475 701 282 5,5** 1.121-1.436<br />
**La<strong>de</strong>fläche in m 2<br />
Nutzlast<br />
kg<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
66<br />
D<br />
Test<br />
2 3 4<br />
1<br />
iesel und Kombi, das passte schon En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Siebziger perfekt in das Muster gewerblicher<br />
Anfor<strong>de</strong>rungsprofile. Wer es mit seinem<br />
Geschäft zu etwas gebracht hatte, fuhr<br />
Selbstzün<strong>de</strong>r (von Merce<strong>de</strong>s) und Kombi, klarer<br />
Fall. Der je<strong>de</strong>rzeit für knifflige Transportaufgaben<br />
gewappnete Schwabe kämpfte wenigstens<br />
nicht mit <strong>de</strong>m Image <strong>de</strong>r Verschwendung, <strong>de</strong>s<br />
Luxus – diese Stimmung verströmen auch die<br />
taufrischen T-Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r aktuellen Obere Mittelklasse-Baureihe.<br />
Freilich ohne auf die Eigenschaften<br />
<strong>de</strong>r E-Klasse-Limousine zu verzichten.<br />
Komfort und Sicherheit stehen natürlich an erster<br />
Stelle – hinzu kommt beim praktischen Alleskönner<br />
<strong>de</strong>r üppige La<strong>de</strong>raum. Fast 2.000 Liter<br />
können bei umgeklappten Rücksitzen mit an<br />
Bord, das bietet kein Wettbewerber in diesem<br />
Segment. Und die Sitze lassen sich erstaunlich<br />
leicht zur Ebene verwan<strong>de</strong>ln.<br />
Einfach <strong>de</strong>n schick ausgestalteten Hebel neben<br />
<strong>de</strong>n Wangen betätigen, schon fällt die Lehne.<br />
Die Vor<strong>de</strong>rsitze fahren bei Bedarf selbsttätig<br />
nach vorn, sollte <strong>de</strong>r Platz nicht ausreichen.<br />
Dieses Schauspiel zeigt, dass auch die kleinen<br />
technischen Annehmlichkeiten für Freu<strong>de</strong> im<br />
automobilen Alltag sorgen können. In diese<br />
Kategorie gehört ebenso die Möglichkeit, die<br />
Schenkelauflagen <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rsitze per Knopfdruck<br />
zu verlängern, ohne dass dabei eine Lücke<br />
im Polster entsteht. Frei nach <strong>de</strong>m Motto<br />
quadratisch, praktisch und komfortabel begleitet<br />
<strong>de</strong>r große Kombi seine Nutzer durch <strong>de</strong>n<br />
Alltag; hierbei erzeugt er ein souverän-spielerisches<br />
Gefühl, das sich prompt verstärkt, sobald<br />
<strong>de</strong>r griffsympathische Volant in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n<br />
liegt. Die Servolenkung nämlich schafft <strong>de</strong>n<br />
Spagat zwischen Leichtgängigkeit und <strong>de</strong>r Ver-<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Seit 1978 bietet Merce<strong>de</strong>s seine noble Businessklasse auch als Kombi an, die<br />
heutige E-Klasse mit <strong>de</strong>m Zahlenco<strong>de</strong> 212 stellt die fünfte Generation dar und bietet<br />
neben <strong>de</strong>m üblichen Luxus <strong>de</strong>r Baureihe wie<strong>de</strong>r einmal geballte<br />
La<strong>de</strong>kapazität – die größte im Wettbewerberumfeld sogar.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement nahm einen 220er-Diesel genauer unter die Lupe.<br />
Give me
mittlung einer exakt dosierten Portion Fahrbahnkontakt.<br />
Damit keine Missverständnisse<br />
aufkommen: Sportlichkeit ist hier keineswegs<br />
gefragt.<br />
Dennoch strahlt das mil<strong>de</strong> abgestimmte Fahrwerk<br />
eine gewisse Form <strong>de</strong>r Agilität aus, während<br />
die System-Gemischten Dämpferelemente<br />
(vorn Stahl, hinten Luft) Bo<strong>de</strong>nwellen zu Nichtigkeiten<br />
<strong>de</strong>gradieren, von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Passagier<br />
kaum mehr Notiz nimmt. So geht jeglichen Arten<br />
böser Straßenpatzer die Luft aus, seien es<br />
harmlose Autobahn-Verwerfungen o<strong>de</strong>r aggressive<br />
Querfugen. Dafür hat <strong>de</strong>r Turbo Oberwasser<br />
und entlockt <strong>de</strong>n streng gerun<strong>de</strong>t 2,1 Liter<br />
großen Brennräumen <strong>de</strong>s 220ers immerhin 170<br />
PS. Damit ist man gut unterwegs und für alle<br />
Fälle einschließlich kräftiger Zwischenspurts<br />
gut ausgerüstet, wenngleich keine außeror<strong>de</strong>ntliche<br />
Sprinter-Qualitäten erwartet wer<strong>de</strong>n<br />
dürfen, <strong>de</strong>nn hier stehen mit Besatzung stattliche<br />
1,9 Tonnen auf <strong>de</strong>r Straße.<br />
five<br />
5<br />
In Verbindung mit <strong>de</strong>r Wandler-Automatik entpuppt<br />
sich <strong>de</strong>r Antriebsstrang als äußerst harmonisch,<br />
auch wenn diese nur fünf Fahrstufen<br />
bietet. Im Grun<strong>de</strong> genügt die Anzahl <strong>de</strong>r Übersetzungen<br />
– und <strong>de</strong>r lang ausgelegte letzte<br />
Gang sorgt für niedrige Drehzahlen bei höheren<br />
Autobahntempi. Dann zieht sich <strong>de</strong>r kernige<br />
Vierzylin<strong>de</strong>r akustisch zurück und übergibt <strong>de</strong>n<br />
üblichen Fahrgeräuschen das Zepter. Insgesamt<br />
bleibt die E-Klasse in<strong>de</strong>s so leise, dass Gespräche<br />
in Zimmerlautstärke kein Thema sind – um<br />
<strong>de</strong>n Status <strong>de</strong>s kommo<strong>de</strong>n Kilometerfressers<br />
mit nützlichen Genen muss sie wahrlich nicht<br />
fürchten. Dazu gehören selbstverständlich luftige<br />
Raumverhältnisse, um auch <strong>de</strong>n Fondinsassen<br />
ein feines Plätzchen zu bieten. Or<strong>de</strong>ntlich<br />
Beinfreiheit in <strong>de</strong>r zweiten Reihe trägt <strong>de</strong>m<br />
nicht zuletzt Rechnung.<br />
Und sonst? Das übersichtliche Cockpit ist Ausdruck<br />
einer ureigenen Merce<strong>de</strong>s-Tugend – die<br />
Re<strong>de</strong> ist von Funktionalität. Bediener-Menüs<br />
beschränken sich auf die notwendigsten, also<br />
komplexesten Features. An<strong>de</strong>rs sind Navigationssysteme<br />
und aufwendige Soundanlagen<br />
eben nicht mehr akzeptabel bedienbar. Man<br />
freut sich über die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re aufgehobene<br />
Tradition: Der Miniatursitz für das elek-<br />
1. Flink wie wirkungsvoll passt die Automatik die<br />
Leuchtkraft <strong>de</strong>r Scheinwerfer an, je nach Straße und<br />
Gegenverkehr<br />
2. Fein verarbeitetes Interieur mit ta<strong>de</strong>lloser Bedienung<br />
3. Großzügige Raumverhältnisse sorgen für Freu<strong>de</strong> auf<br />
langen Reisen<br />
4. Da passt was rein: Bis zu 1.950 Liter dürfen mit auf<br />
Fahrt<br />
5. Der große Merce<strong>de</strong>s-Kombi besticht durch unauffälliges<br />
Design<br />
6. Damit ja kein Auto übersehen wird: Der Tote-Winkel-<br />
Assistent arbeitet auf Wunsch unermüdlich<br />
7. Der neben <strong>de</strong>n Fondsitzwangen platzierte Schalter<br />
lässt die Lehne in Sekun<strong>de</strong>nbruchteilen fallen – bei<br />
Bedarf fährt <strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rsitz automatisch vor<br />
8. Gekühlte Sitze gehen heute auch in <strong>de</strong>r Oberen<br />
Mittelklasse<br />
Test 67<br />
trische Stühlerücken in <strong>de</strong>r Tür leistet bereits<br />
seit rund 30 Jahren exzellente Dienste für intuitive<br />
Bedienung und entzückt auch heute noch<br />
manchen Beobachter. Sinnvoll dimensionierte<br />
Tasten ohne je<strong>de</strong>n Anflug von Grobschnitzigkeit<br />
för<strong>de</strong>rn außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Spaß am Drücken und<br />
Klicken. Gebrauchsanleitung gefällig? Darf man<br />
getrost im Fach lassen, auch wenn die Lektüre<br />
spannend sein kann.<br />
So spannend wie die Tatsache, dass die Fortbewegung<br />
permanent von elektronischen Assistenten<br />
überwacht wird, die beobachten, ob <strong>de</strong>r<br />
Fahrer mü<strong>de</strong> ist, zu spät bremst, nicht wachsam<br />
o<strong>de</strong>r vergesslich war. Pre Safe gibt es serienmäßig,<br />
<strong>de</strong>n Müdigkeitsassistenten und viele<br />
Airbags auch. Ein angenehmer Nebeneffekt<br />
<strong>de</strong>r adaptiven Bremse: An <strong>de</strong>r Ampel das Pedal<br />
einfach kurz etwas fester treten, um die zeitlich<br />
unbegrenzte Hold-Funktion zu aktivieren.<br />
Die Automatikversionen kriechen dann praktischerweise<br />
nicht – um die Bremse zu lösen,<br />
reicht einfaches Anfahren, eine Taste ist nicht<br />
zu betätigen. Ab 38.100 Euro ist <strong>de</strong>r E 220 CDI<br />
als T-Mo<strong>de</strong>ll zu haben; für die Wandlerautomatik<br />
berechnet Merce<strong>de</strong>s weitere 1.850 Euro – damit<br />
geht die bereits ab Werk üppig ausstaffierte<br />
E-Klasse als faires Angebot durch.<br />
6<br />
7<br />
8<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
68<br />
Test<br />
Motor/Hubraum in ccm<br />
Leistung kW (PS) bei U/min<br />
Drehmoment (Nm) bei U/min<br />
Verbrauch auf 100 km (EU)<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
0 auf 100 km/h<br />
La<strong>de</strong>raum in Liter (VDA)<br />
Nutzlast in kg<br />
Typklassen HP/VK/TK<br />
Schadstoffklasse<br />
CO2 - Ausstoß in g/km<br />
Preis in Euro (netto)<br />
Betriebskosten<br />
Schaltgetriebe (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Fullservice Leasingrate<br />
Schaltgetriebe (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Treibstoffkosten<br />
Schaltgetriebe (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Motorenpalette Merce<strong>de</strong>s E 220 T-Mo<strong>de</strong>ll<br />
E 220 CDI DPF<br />
BlueEFFICIENCY (Autom.)<br />
4-Zyl. Diesel/2.143<br />
125/170 bei 3.000-4.200<br />
400 bei 1.400-2.800<br />
5,7 (6,1)<br />
218 (216)<br />
8,8 (9,0)<br />
695-1.950<br />
575<br />
21 / 27 / 28<br />
EU 5<br />
150 (159)<br />
38.100 (39.350)<br />
788,–<br />
913,–<br />
1.132,–<br />
824,–<br />
956,–<br />
1.185,–<br />
674,–<br />
742,–<br />
847,–<br />
702,–<br />
773,–<br />
880,–<br />
114,–<br />
171,–<br />
285,–<br />
122,–<br />
183,–<br />
305,–<br />
E 200 CGI<br />
BlueEFFICIENCY (Autom.)<br />
4-Zyl. Otto/1.796<br />
135/183 bei 5.250<br />
270 bei 1.800-4.600<br />
7,7 (7,9)<br />
225 (222)<br />
8,7 (8,8)<br />
695-1.950<br />
575<br />
18 / 26 / 23<br />
EU 5<br />
179 (183)<br />
36.350 (38.200)<br />
839,–<br />
995,–<br />
1.273,–<br />
874,–<br />
1.034,–<br />
1.320,–<br />
660,–<br />
725,–<br />
824,–<br />
690,–<br />
757,–<br />
859,–<br />
179,–<br />
270,–<br />
449,–<br />
184,–<br />
277,–<br />
461,–<br />
E 250 CDI DPF<br />
BlueEFFICIENCY (Autom.)<br />
4-Zyl. Diesel/2.143<br />
150/204 bei 4.200<br />
500 bei 1.600-1.800<br />
5,7 (6,1)<br />
233 (230)<br />
7,8 (8,1)<br />
695-1.950<br />
575<br />
21 / 27 / 28<br />
EU 5<br />
150 (159)<br />
40.450 (42.300)<br />
831,–<br />
960,–<br />
1.182,–<br />
868,–<br />
1.002,–<br />
1.235,–<br />
717,–<br />
789,–<br />
897,–<br />
746,–<br />
819,–<br />
930,–<br />
114,–<br />
171,–<br />
285,–<br />
122,–<br />
183,–<br />
305,–<br />
Merce<strong>de</strong>s E 220 CDI T-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Motor Vierzylin<strong>de</strong>r-Diesel<br />
Hubraum in ccm 2.143<br />
kW bei U/min 125 (170) bei 3.000-4.200<br />
Nm bei U/min 400 bei 1.400-2.800<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Partikelfilter Serie<br />
Antrieb / Getriebe 5-Gang Wandlerautomatik<br />
Höchstgeschw. km/h 216<br />
Beschleunigung 0-100/h 9,0<br />
EU-Verbrauch 6,1 l auf 100 km<br />
EU-Reichweite 967 km<br />
Testverbrauch 7,2 l auf 100 km<br />
Test-Reichweite 819 km<br />
CO2-Ausstoß 159 g/km<br />
Tankinhalt 59 Liter<br />
Zuladung 575 kg<br />
La<strong>de</strong>raumvolumen 695-1.950 Liter<br />
Anhängel. geb./ungeb. 2.100 / 750<br />
Kosten<br />
Steuer pro Jahr 287 Euro<br />
Typklassen HP / VK / TK 21 / 27 / 28<br />
Ölwechsel / Menge k. A.<br />
Wartung 1 Jahr bzw. 25.000 km<br />
Garantie<br />
Fahrzeug 2 Jahre<br />
Lack k. A.<br />
Rost 30 Jahre<br />
Sicherheit / Komfort<br />
Front-/Seiten-Airbag Serie<br />
Kopfairbag vorn/hinten Serie<br />
Pelvisbag Serie<br />
Knieairbag links Serie<br />
ESP Serie<br />
Klimaautomatik Serie<br />
Presafe-System Serie<br />
Aktive Motorhaube Serie<br />
Niveauregulierung Serie<br />
Vor<strong>de</strong>rsitze<br />
elektrisch verstellbar Serie<br />
Elektr. Kofferraumklappe Serie<br />
Dachreling Serie<br />
Müdigkeitsassistent Serie<br />
Kommunikation<br />
Bordcomputer Serie<br />
Radioanlage mit CD Serie<br />
Aux-in-Anschluss Serie<br />
Bildschirm-Navigation ab 1.260 Euro<br />
Telefonvorb. (Bluetooth) Serie<br />
TV-Funktion 990 Euro<br />
Basispreis netto<br />
Merce<strong>de</strong>s E 220 38.100 Euro<br />
CDI T-Mo<strong>de</strong>ll<br />
(alle Preise netto)<br />
Firmenfahrzeuganteil k.A.<br />
Dieselanteil 50 % (erwartet)<br />
Bewertung<br />
+<br />
• Komfortbetont abgestimmte Dämpfer<br />
• Harmonische Antriebseinheit<br />
• Intuitive Bedienung<br />
• Kernig laufen<strong>de</strong>r Motor<br />
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:<br />
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte<br />
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Tiefes<br />
Ist es ein Wi<strong>de</strong>rspruch, lange Strecken<br />
kommod zurückzulegen und dabei Kraftstoff<br />
einzusparen? Mitnichten, <strong>de</strong>r Volvo<br />
V70 DRIVe zeigt, wie man mit einem äußerst<br />
praktischen Businessklasse-Kombi<br />
auch entspannt je<strong>de</strong>s noch so weit entfernte<br />
Ziel erreicht.<br />
Da hat sich Volvo aber aus <strong>de</strong>m Fenster gelehnt:<br />
Einen waschechten Anhänger <strong>de</strong>r gestan<strong>de</strong>nen<br />
oberen Mittelklasse mit 109 Diesel-PS anzubieten,<br />
ist in <strong>de</strong>r heutigen Zeit ja fast mutig. Denn<br />
es ist zwar richtig, dass die ökologische Komponente<br />
beim fahrbaren Untersatz <strong>de</strong>rzeit drastisch<br />
an Wichtigkeit gewinnt, aber auf Leistung<br />
will <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> <strong>de</strong>nnoch nicht verzichten, was<br />
die Hersteller in die Trickkiste greifen und immer<br />
wie<strong>de</strong>r verkün<strong>de</strong>n lässt, die neue Motorengeneration<br />
sei noch sparsamer als die vorherige,<br />
aber vor allen Dingen leistungsstärker. So hielt<br />
es übrigens auch Volvo bei <strong>de</strong>n D5-Varianten.<br />
Aber beim V70 DRIVe ist Radikalkur angesagt.<br />
Nur 1,6 Liter Hubraum müssen reichen für <strong>de</strong>n<br />
großen Fronttriebler; in punkto Rollwi<strong>de</strong>rstand<br />
optimierte Reifen sowie modifizierte Aerodynamik<br />
und ein optimiertes Motormanagement<br />
sollen <strong>de</strong>m Schwe<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Durst austreiben.<br />
Der Motor ist ja bekannt – es han<strong>de</strong>lt sich um<br />
<strong>de</strong>n kultivierten Commonrail-Vierzylin<strong>de</strong>r aus<br />
<strong>de</strong>r Ford-PSA-Ehe, <strong>de</strong>r unzählige Konzern-Vertreter<br />
antreibt. Dass er seinen Dienst jetzt in<br />
einem Fahrzeug dieser Kampfklasse verrichtet,<br />
ist neu und vor allem sehr interessant – <strong>de</strong>nn:<br />
Wie lässt es sich mit einem Leistungsgewicht<br />
von über 20 kg pro KW fahren? Okay, <strong>de</strong>r antrittsstärkste<br />
ist dieser Kombi nicht, aber die<br />
Fahrleistungen sind völlig allround-fähig. Dank<br />
or<strong>de</strong>ntlichem Drehmoment (immerhin 240 Nm)<br />
Fahrbericht 69<br />
Sparwasser<br />
muss auch an <strong>de</strong>n meisten Autobahnsteigungen<br />
nicht zurückgeschaltet wer<strong>de</strong>n. Und eine weitere<br />
neue Erfahrung bringt die ungewöhnliche<br />
Kombination mit sich, <strong>de</strong>nn so gut gedämmt<br />
war <strong>de</strong>r von Hause aus bereits ruhig laufen<strong>de</strong><br />
Selbstzün<strong>de</strong>r noch nie. Demnach gibt die Einheit<br />
ein komfortables Bild ab.<br />
Das aus energetischen Grün<strong>de</strong>n tiefergelegte<br />
Fahrwerk hat in keiner Weise negativen Einfluss<br />
auf <strong>de</strong>n Fe<strong>de</strong>rungscharakter. Sanft überrollt <strong>de</strong>r<br />
Skandinavier selbst aggressive Patzer, ganz zu<br />
schweigen von mil<strong>de</strong>ren Wellen. Scha<strong>de</strong>, dass<br />
er stets mit fünf Vorwärtsgängen ausgeliefert<br />
wird, <strong>de</strong>n bei Richtgeschwindigkeit könnte<br />
das Drehzahlniveau nochmals gesenkt wer<strong>de</strong>n,<br />
obwohl die Ingenieure schon eine lange Auslegung<br />
wählten. Die führt übrigens dazu, dass<br />
<strong>de</strong>r Schalthebel manchmal fleißig in die Hand<br />
genommen wer<strong>de</strong>n muss, das gilt insbeson<strong>de</strong>re,<br />
wenn <strong>de</strong>r feine Kombi bela<strong>de</strong>n über Serpentinen-Strecken<br />
gescheucht wird. Fein nämlich ist<br />
sein Interieur, das <strong>de</strong>m Premium-Ruf <strong>de</strong>r Marke<br />
dank sauberer Verarbeitung und nobler Architektur<br />
absolut gerecht wird. Ab 27.353 Euro darf<br />
zugeschlagen wer<strong>de</strong>n.<br />
Weit öffnen<strong>de</strong> Kofferraumklappe<br />
erleichtert<br />
das Bela<strong>de</strong>n (li.)<br />
Stylisches Interieur mit<br />
gut ablesbarem Navigationsmonitor (o.Mitte)<br />
Topfeben und groß: Hier passt etwas rein! (o.re.)<br />
Wer das DRIVe-Signet trägt, ist ausgewiesener Spritsparer<br />
(re.)<br />
Volvo V70 DRIVe<br />
Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.560<br />
kW (PS) bei U/min: 80 (109) bei 4.000<br />
Drehmoment bei U/min: 240 Nm bei 1.750<br />
Getriebe: 5-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 4 / 119 g/km<br />
0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 12,8 / 190<br />
EU-Verbrauch /Reichweite km: 4,5 l / 1.555 (70 l)<br />
Zuladung kg/ La<strong>de</strong>volumen in l: 606 / 575-1.600<br />
Typklasse HP / VK / TK: 16 / 20 / 24<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 57 %<br />
Dieselanteil: 82 %<br />
Basispreis (netto): 27.353 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat / km**: 726,45 / 0,29 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
70<br />
Test<br />
1. Ein feines Plätzchen hinter <strong>de</strong>m Steuer bietet <strong>de</strong>r Cayenne...<br />
2. Eleganter 4x4 von seiner Schokola<strong>de</strong>nseite<br />
3. Sportlicher Kraxler mit ein<strong>de</strong>utigen Komfort-Genen,<br />
komplett neu gestaltetem Heck und LED-Leuchten<br />
4. Die verschachtelten Skalen erinnern an <strong>de</strong>n 911 – die Navikarte<br />
kann man seit <strong>de</strong>m Panamera einblen<strong>de</strong>n<br />
5. Bullige Front, aber kein radikaler Schnitt zum Vorgänger<br />
6. Knöpfchenoase für Technikfreaks – die Bedienung gelingt<br />
allerdings intuitiv<br />
7. Viel Raum gibt es auch in <strong>de</strong>r zweiten Reihe<br />
8. Bis zu 1.780 Liter Schluckvermögen graben vielen Kombis<br />
das Wasser ab<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
4<br />
1<br />
2<br />
3<br />
D<br />
er neue Porsche Cayenne ist endlich da.<br />
Schlicht sieht das frische Mo<strong>de</strong>ll aus;<br />
klar, die Rückleuchten mit markanter<br />
LED-Grafik stechen schon ins Auge, und die<br />
Heckpartie fällt nun flacher aus, aber im Großen<br />
und Ganzen herrscht hier mehr Evolution <strong>de</strong>nn<br />
Revolution. Doch <strong>de</strong>r Schein trügt gewaltig.<br />
Denn die wirklich großen Än<strong>de</strong>rungen fan<strong>de</strong>n<br />
unter <strong>de</strong>m Blech statt. Abgesehen von <strong>de</strong>r Möglichkeit,<br />
<strong>de</strong>n Cayenne als Vollhybri<strong>de</strong>n bestellen<br />
zu können, haben sämtliche Mo<strong>de</strong>lle über<br />
200 kg Gewicht verloren. Zwar ist <strong>de</strong>r 4x4 mit<br />
2,1 Tonnen noch immer ein schwerer Kerl, allerdings<br />
schwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Verdacht auf Super Heavy<br />
User. Denn mit <strong>de</strong>n Pfun<strong>de</strong>n schmilzt auch <strong>de</strong>r<br />
Hunger, von <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r bekannte 3,0 TDI ohnehin<br />
nicht allzu viel zu bieten hat. Als weitere verbrauchsreduzieren<strong>de</strong><br />
Maßnahme spendierten<br />
die Techniker <strong>de</strong>m SUV zu<strong>de</strong>m eine (obligatorische)<br />
Start-Stopp-Automatik.<br />
Somit beträgt <strong>de</strong>r CO2-Gesamtausstoß 195<br />
Gramm pro Kilometer – das geht angesichts <strong>de</strong>r<br />
Fahrzeugklasse in Ordnung. Selbiges gilt für<br />
die Fahrleistungen, schließlich rennt das trotz<br />
Abmagerungskur noch immer gewichtige Vehikel<br />
locker 220 Sachen. Und die Beschleunigung<br />
vollzieht sich auch nicht gera<strong>de</strong> phlegmatisch,<br />
wenngleich Porsche-Fans reinsten Wassers<br />
über einen Standard-Sprint von 7,8 Sekun<strong>de</strong>n<br />
schmunzeln. Richtig Spaß macht <strong>de</strong>r Selbstzün<strong>de</strong>r<br />
bei niedrigen Drehzahlen; satte 550 Nm<br />
Drehmoment zerren zwischen 2.000 und 2.250<br />
Touren mächtig an sämtlichen Rä<strong>de</strong>rn, die<br />
durch ein selbstsperren<strong>de</strong>s Mitteldifferenzial<br />
verbun<strong>de</strong>n sind. Auf mechanische Quersperren<br />
verzichtet <strong>de</strong>r Zuffenhausener und simuliert<br />
<strong>de</strong>n Effekt über schnell erfolgen<strong>de</strong> Bremseingriffe.<br />
Das spart Gewicht und reicht in <strong>de</strong>n meisten Fällen<br />
aus, <strong>de</strong>nn wer fährt mit <strong>de</strong>m Porsche schon<br />
in anspruchsvolle Gelän<strong>de</strong>regionen? Dafür ist<br />
die 2.939 Euro teure Luftfe<strong>de</strong>rung eine schöne<br />
Sache, die nicht nur <strong>de</strong>n Spieltrieb <strong>de</strong>r Eigner<br />
auf die Probe stellt. Hoher Dämpfungskomfort<br />
auf schlechten Pisten überzeugt ebenso wie<br />
das je<strong>de</strong>rzeit gleichbleiben<strong>de</strong> Fahrzeugniveau,<br />
selbst wenn einmal 3,5 Tonnen am Haken hängen<br />
sollten. Per Schalter können fünf Höhenlevel<br />
angewählt wer<strong>de</strong>n, von ganz tief für eine<br />
bequeme Beladung bis zur „Son<strong>de</strong>rgelän<strong>de</strong>stellung”.<br />
Erstere lohnt sich – so müssen schwere<br />
Gegenstän<strong>de</strong> nicht in die Fuhre gewuchtet wer<strong>de</strong>n,<br />
darf <strong>de</strong>r Cayenne doch beachtliche 760 kg<br />
mit an Bord nehmen.
Flexibilität ist Trumpf, bis zu 1.780 Liter lassen<br />
sich einla<strong>de</strong>n, so dass ein Kombi als Zweitwagen<br />
wohl überflüssig sein dürfte. Eine großzügig<br />
verschiebbare Rücksitzbank lässt <strong>de</strong>n Passagieren<br />
die Wahl, ob gera<strong>de</strong> mehr Platz für die<br />
menschliche Fracht o<strong>de</strong>r mitreisen<strong>de</strong>s Gepäck<br />
benötigt wird. Aber keine Sorge, hinten sitzt<br />
man in je<strong>de</strong>m Fall fürstlich – beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>n Knien<br />
bleibt viel Raum, so dass eine Europa-Rundreise<br />
theoretisch mühelos machbar ist. Wohlgeformte<br />
Stühle – und das lässt sich auch für die<br />
serienmäßige Sitzanlage sagen – nehmen die<br />
Fahrgäste herzlich auf und halten sie in zügig<br />
gefahrenen Kurven sanft fest. Die auf Wunsch<br />
lieferbaren Sportsitze fallen eine Nummer straffer<br />
aus – sie avancieren zur Charakterfrage.<br />
Vom Charakter hängt freilich auch ab, ob man<br />
mit <strong>de</strong>m selbstzün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kraftpaket unter <strong>de</strong>r<br />
Haube zurechtkommt. Wer jetzt einen kernigen<br />
Burschen mit drahtigen Genen erwartet, möge<br />
sich nicht getäuscht fühlen, <strong>de</strong>nn das 240 PS-<br />
Aggregat ist eine Sänfte durch und durch. Bei<br />
niedrigen Drehzahlen schnarrt es leicht aus<br />
Richtung Motorhaube, während <strong>de</strong>r Sechszylin<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r achtstufigen Wandlerautomatik gegen<br />
En<strong>de</strong> leicht zornig zu verstehen gibt, dass<br />
jetzt hochzuschalten ist. Allenfalls nach <strong>de</strong>m<br />
Test 71<br />
Test 71<br />
Light<br />
Porsche hat <strong>de</strong>n Cayenne erneuert und ihn in diesem Zuge richtig<br />
abgespeckt: Rund 200 kg Masse verlor <strong>de</strong>r neue Gelän<strong>de</strong>gänger,<br />
<strong>de</strong>r auch in <strong>de</strong>r Neuauflage wie<strong>de</strong>r als Diesel zu <strong>de</strong>n Händlern rollt.<br />
Gewicht<br />
5 6<br />
Kaltstart gibt er kurz rustikale Töne von sich.<br />
Damit ist klar: Der Cayenne ist ein leiser Kilometerfresser,<br />
eine schnelle Komfort-Oase zum entspannten<br />
Langstrecken-Gleiten. Klar, kurviges<br />
Geläuf geht er recht aktiv an, zeigt gemessen an<br />
<strong>de</strong>r Höhe wenig Seitenneigung – aber ein Rasse-<br />
Sportler wird er nicht, will er auch gar nicht.<br />
Dafür ein gefun<strong>de</strong>nes Fressen für Technik-<br />
Freaks. Je<strong>de</strong>nfalls entsteht <strong>de</strong>r Eindruck beim<br />
Blick auf die mit Knöpfchen vollgestopften Konsolen.<br />
Dennoch verloren die Gestalter das nötige<br />
Maß an Klarheit nicht aus <strong>de</strong>n Augen, was harte<br />
Zeiten für Liebhaber altgedienter Betriebsanleitungen<br />
be<strong>de</strong>utet. Okay, es darf geschmökert<br />
wer<strong>de</strong>n. Am besten auf <strong>de</strong>m Fahrersitz, von <strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>r Tacho mit <strong>de</strong>n vielen Skalen nicht übersehen<br />
wer<strong>de</strong>n kann, <strong>de</strong>r zwangsläufig an die große<br />
Legen<strong>de</strong> 911 erinnert. Beson<strong>de</strong>rs interessant:<br />
Die von rechts gesehen vorletzte Skala fungiert<br />
als variables Display mit TFT-Element und zeigt<br />
neben Bordcomputer-Funktionen auch die Navi-<br />
Karte an. Ach ja, <strong>de</strong>r Bordcomputer übrigens<br />
gibt keinen Durchschnittsverbrauch aus – scha<strong>de</strong><br />
eigentlich, dabei muss <strong>de</strong>r sich gar nicht verstecken.<br />
Kraftstoffverbrauch ist waschechten<br />
Porschefans wohl doch nicht so wichtig. Nichtmal<br />
als Dieselkäufer.<br />
7<br />
8<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
72<br />
Test<br />
Motor/Hubraum in ccm<br />
Leistung kW (PS) bei U/min<br />
Drehmoment (Nm) bei U/min<br />
Verbrauch auf 100 km (EU)<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
0 auf 100 km/h<br />
La<strong>de</strong>raum in Liter (VDA)<br />
Nutzlast in kg<br />
Typklassen HP/VK/TK<br />
Schadstoffklasse<br />
CO2 - Ausstoß in g/km<br />
Preis in Euro (netto)<br />
Betriebskosten<br />
Schaltgetriebe (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Fullservice Leasingrate<br />
Schaltgetriebe (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Treibstoffkosten<br />
Schaltgetriebe (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
Automatik (mtl.)<br />
20.000 km<br />
30.000 km<br />
50.000 km<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Motorenpalette Porsche Cayenne<br />
Cayenne Diesel<br />
8-Gang Tipztronic S<br />
6-Zyl. Diesel/2.967<br />
176/240 bei 4.000-4.400<br />
550 bei 2.000-2.250<br />
7,4<br />
218<br />
7,8<br />
1.780<br />
760<br />
24 / 29 / 29<br />
EU 5<br />
195<br />
50.080<br />
–<br />
–<br />
–<br />
1.108,–<br />
1.269,–<br />
1.548,–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
960,–<br />
1.047,–<br />
1.178,–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
148,–<br />
222,–<br />
370,–<br />
Cayenne S<br />
8-Gang Tiptronic S<br />
8-Zyl. Otto/4.806<br />
294/400 bei 6.500<br />
500 bei 3.500<br />
10,5<br />
258<br />
5,9<br />
1.780<br />
775<br />
23 / 29 / 30<br />
EU 5<br />
245<br />
61.080<br />
–<br />
–<br />
–<br />
1.578,–<br />
1.810,–<br />
2.223,–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
1.314,–<br />
1.414,–<br />
1.562,–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
264,–<br />
396,–<br />
661,–<br />
Cayenne Turbo<br />
8-Gang Tiptronic S<br />
8-Zyl. Otto/4.806<br />
368/500 bei 6.000<br />
700 bei 2.250-4.500<br />
11,5<br />
278<br />
4,7<br />
1.705<br />
710<br />
23 / 32 / 30<br />
EU 5<br />
270<br />
97.080<br />
–<br />
–<br />
–<br />
2.395,–<br />
2.681,–<br />
3.174,–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
2.106,–<br />
2.247,–<br />
2.450,–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
289,–<br />
434,–<br />
724,–<br />
Porsche Cayenne Diesel<br />
Motor Sechszylin<strong>de</strong>r-Diesel<br />
Hubraum in ccm 2.967<br />
kW bei U/min 176 (240) bei 4.000-4.400<br />
Nm bei U/min 550 bei 2.000-2.250<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Partikelfilter Serie<br />
Antrieb / Getriebe 8-Gang Wandlerautomatik<br />
Höchstgeschw. km/h 218<br />
Beschleunigung 0-100/h 7,8<br />
EU-Verbrauch 7,4 l auf 100 km<br />
EU-Reichweite 1.149 km<br />
Testverbrauch 8,3 l auf 100 km<br />
Test-Reichweite 1.024 km<br />
CO2-Ausstoß 195 g/km<br />
Tankinhalt 85 Liter<br />
Zuladung 760 kg<br />
La<strong>de</strong>raumvolumen 670-1.780 Liter<br />
Anhängel. geb./ungeb. 3,5 t / –<br />
Kosten<br />
Steuer pro Jahr 435 Euro<br />
Typklassen HP / VK / TK 24 / 29 / 29<br />
Ölwechsel / Menge 30.000 km/2 Jahre / 8,7l<br />
Wartung 30.000 km/2 Jahre<br />
Garantie<br />
Fahrzeug 2 Jahre<br />
Lack 3 Jahre<br />
Rost 12 Jahre<br />
Sicherheit / Komfort<br />
Front-/Seiten-Airbag Serie<br />
Kopfairbag vorn/hinten Serie<br />
ESP Serie<br />
Elektrische Parkbremse Serie<br />
Regensensor Serie<br />
Klimaautomatik Serie<br />
Tempomat Serie<br />
Vor<strong>de</strong>rsitze<br />
elektrisch verstellbar Serie<br />
LED-Rückleuchten Serie<br />
Gespannstabilisierung Serie<br />
Kommunikation<br />
Bordcomputer Serie<br />
Radioanlage mit CD Serie<br />
Telefonmodul 660 Euro<br />
Bildschirm-Navigation 2.640 Euro<br />
TV-Funktion 1.290 Euro<br />
Luftfe<strong>de</strong>rung 2.940 Euro<br />
Basispreis netto<br />
Porsche Cayenne Diesel 50.080 Euro<br />
(alle Preise netto)<br />
Firmenfahrzeuganteil k. A.<br />
Dieselanteil 70 %<br />
Bewertung<br />
+<br />
• hoher Gesamtfahrkomfort<br />
• weich schalten<strong>de</strong> Getriebeautomatik<br />
• großzügige Platzverhältnisse<br />
• Motorsound kommt angesichts <strong>de</strong>s Markenhintergrun<strong>de</strong>s<br />
zu kurz<br />
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:<br />
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte<br />
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Fahrbericht 73<br />
Golf für Fortgeschrittene<br />
Der Volkswagen Golf ist unverän<strong>de</strong>rt<br />
Wie schnell die Zeit verfliegt – schon die sechste<br />
Generation Golf lässt sich anno 2010 bestellen.<br />
Aber <strong>de</strong>r nützliche Kombi beglückt seine<br />
Kun<strong>de</strong>n erst seit <strong>de</strong>m Golf III – als seinerzeit<br />
Jahre später nachgereichtes Derivat. Und so<br />
ganz kongruent zu <strong>de</strong>n Limousinen-Pendants<br />
erscheinen die praktischen Golfer auch heute<br />
nicht. Demnach ist <strong>de</strong>r jüngst aufgefrischte<br />
Variant im Herzen ein Golf V mit <strong>de</strong>utlich verän<strong>de</strong>rten<br />
Genen. Die Front entspricht ganz <strong>de</strong>m<br />
aktuellen Familiengesicht, während Heck und<br />
Seitenlinie weitgehend erhalten blieben. In <strong>de</strong>r<br />
unteren Mittelklasse wird die Kombiversion oft<br />
als eine etwas konservativere Form <strong>de</strong>s Reisens<br />
verstan<strong>de</strong>n – o<strong>de</strong>r eben als Synonym für<br />
gewerbliche Automobilität. Was ja keinesfalls<br />
heißen muss, dass Freizeitaktivitäten beim Golf<br />
Kombi keine Rolle spielen.<br />
Ganz im Gegenteil, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Fronttriebler bietet<br />
eine Menge Raum für die menschliche Fracht<br />
und <strong>de</strong>ren Mitbringsel. Immerhin lassen sich<br />
bei umgeklappter Sitzbank satte 1.550 Liter<br />
Gepäck mitnehmen – ein Wert, <strong>de</strong>r selbst eine<br />
ganze Klasse höher keineswegs selbstverständlich<br />
ist. Und sonst? Der Blick fällt auf außeror<strong>de</strong>ntlich<br />
soli<strong>de</strong> verarbeitete Instrumente, die<br />
in puncto Gestaltung <strong>de</strong>r Golf VI-Linie entsprechen.<br />
Dass <strong>de</strong>r Volkswagen bei <strong>de</strong>r Bedienung<br />
keinen Kummer macht, entspricht <strong>de</strong>r Natur <strong>de</strong>r<br />
Herkunft – gemäß <strong>de</strong>utscher Mentalität muss<br />
schließlich alles seine rechte Ordnung haben,<br />
also auch je<strong>de</strong>r Schalter. Außer<strong>de</strong>m überzeugen<br />
die Sitze und erweisen sich als gute Wahl selbst<br />
für lange Strecken, die man mit <strong>de</strong>m Wolfsbur-<br />
Der Variant ist bei Bedarf beson<strong>de</strong>rs Praxistauglich – bei<br />
umgeklappten Rücksitzen wird die La<strong>de</strong>fläche eben<br />
ger locker zurücklegen kann. Inwieweit spielt<br />
<strong>de</strong>r Basisdiesel mit, welcher unter <strong>de</strong>r Haube<br />
<strong>de</strong>s Testwagens steckte?<br />
Mit 105 PS fällt dieser ja nicht wirklich schlapp<br />
aus; <strong>de</strong>mnach lassen sich problemlos Tempi jenseits<br />
<strong>de</strong>r Richtgeschwindigkeit erreichen. In<br />
Sachen Beschleunigung und Elastizität macht<br />
<strong>de</strong>r äußerst kultiviert laufen<strong>de</strong> Commonrail<br />
durchaus keine schlechte Figur, wenngleich er<br />
auch wie<strong>de</strong>r nicht unbedingt als Temperamentbün<strong>de</strong>l<br />
zu bezeichnen ist. Dafür glänzt er in<strong>de</strong>s<br />
mit vorbildlichen Verbrauchswerten – gar unter<br />
vier Liter Diesel soll <strong>de</strong>r kleine TDI pro hun<strong>de</strong>rt<br />
Kilometer verbrauchen, wenn man ihn nur behutsam<br />
anfasst. Und das, obwohl er im Falle<br />
<strong>de</strong>s manuellen Schaltgetriebe lediglich fünf<br />
Vorwärtsgänge bietet, während das gegen 1.807<br />
Euro erhältliche Doppelkupplungsgetriebe mit<br />
sieben verschie<strong>de</strong>nen Übersetzungen daherkommt.<br />
das Standard-Fortbewegungsmittel in<br />
<strong>de</strong>r hiesigen Mo<strong>de</strong>ll-Landschaft. Kein<br />
Wun<strong>de</strong>r, ist er doch nicht nur schlicht<br />
und soli<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn auch klassenlos<br />
und höchst allroundfähig, was nur<br />
noch von <strong>de</strong>r Kombiausführung übertroffen<br />
wer<strong>de</strong>n kann. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
fuhr <strong>de</strong>n Golf Variant als 1,6 TDI.<br />
Der aktuelle Golf Variant ist unauffällig wie eh und je<br />
Typisch Golf: Das Cockpit präsentiert sich schlicht und<br />
soli<strong>de</strong><br />
Volkswagen Golf Variant 1.6 TDI<br />
Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.598<br />
kW (PS) bei U/min: 77 (105) bei 4.400<br />
Drehmoment bei U/min: 250 Nm bei 1.500-2.500<br />
Getriebe: 5-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 5 / 119 g/km<br />
0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 11,9 / 190<br />
EU-Verbrauch /Reichweite km: 4,5 l / 1.222 (55 l)<br />
Zuladung kg/ La<strong>de</strong>volumen in l: 610 / 505-1.550<br />
Typklasse HP / VK / TK: k. A.<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k. A.<br />
Dieselanteil: 70 %<br />
Basispreis (netto): 22.700 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat / km**: 526,42 / 0,21 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
74<br />
Fahrtelegramm<br />
Im gewerblichen Bereich entschei<strong>de</strong>n sich<br />
mittlerweile je nach Mo<strong>de</strong>ll fast 80 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Opel-Kun<strong>de</strong>n für die sparsameren ecoFLEX-<br />
Mo<strong>de</strong>lle. Nun ist auch <strong>de</strong>r neue Opel Astra in<br />
dieser Variante mit einem 1,3-Liter-Dieselmotor<br />
erhältlich.<br />
Der neue Opel Astra 1.3 CDTI ecoFLEX (70 kW /<br />
95 PS) soll dank einiger technischer Verän<strong>de</strong>rungen<br />
mit 4,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer<br />
auskommen, das entspricht einem CO2-Wert<br />
von 109 Gramm pro Kilometer. Von außen sind<br />
diese Maßnahmen jedoch kaum sichtbar. So ist<br />
beispielsweise die Abstufung <strong>de</strong>s Fünf-Gang-<br />
Getriebes auf größtmögliche Effizienz ausgelegt<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
Das erste Sport Utility Vehicle (SUV) <strong>de</strong>s französischen<br />
Automobilherstellers Renault heißt Koleos. Wir fuhren<br />
die Version 2.0 dCi FAP 4x4 mit 110 kW (150 PS).<br />
Kol(e)ossal<br />
Kenner mögen jetzt vielleicht monieren, Renault<br />
habe bereits schon einmal ein SUV auf die<br />
Rä<strong>de</strong>r gestellt, nämlich <strong>de</strong>n Scénic RX4. Das<br />
stimmt zwar, allerdings war das eine höher gelegte<br />
4x4-Version eines bereits existieren<strong>de</strong>n<br />
Kompaktvans.<br />
Beim Koleos hingegen han<strong>de</strong>lt es sich um ein<br />
hun<strong>de</strong>rtprozentig authentisches Kompakt-SUV.<br />
Der Fünftürer mit <strong>de</strong>r eher rundlich gehaltenen<br />
Karosserie überzeugt dabei mit Komfort,<br />
Alltagstauglichkeit und einem dynamischen<br />
Design. Während das funktional gehaltene<br />
Cockpit und die schräg abfallen<strong>de</strong> Heckpartie<br />
sportliche Ansprüche befriedigen, machen das<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Eine Leuchtanzeige signalisiert zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n<br />
i<strong>de</strong>alen Moment zum Hochschalten. Außer<strong>de</strong>m<br />
verfügt die ecoFLEX-Version zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Aerodynamik über ein in <strong>de</strong>n Kühlergrill<br />
integriertes aktives Luftleitelement, auch Aeroshutter<br />
genannt: Während bei niedrigem Tempo<br />
zur perfekten Kühlung <strong>de</strong>s Motors Durchzug<br />
herrscht, schließen sich die Lamellen mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />
Geschwindigkeit automatisch, um<br />
so <strong>de</strong>n nicht benötigten Fahrtwind um das Auto<br />
zu leiten. Zu spüren o<strong>de</strong>r gar zu hören ist von<br />
diesem Vorgang nichts.<br />
Abgerun<strong>de</strong>t wird das Paket durch reibungsoptimierte<br />
Reifen und eine teilweise Verkleidung am<br />
Wagenunterbo<strong>de</strong>n. Der Motor erfüllt die Euro5-<br />
Abgasnorm. Die Beschleunigung soll laut Werksangabe<br />
14,7 Sekun<strong>de</strong>n auf 100 km/h betragen.<br />
Komfortabel und<br />
vor allem ruhig<br />
geht es im geräuschisolierten<br />
Innenraum <strong>de</strong>s<br />
Renault Koleos<br />
zu (li.)<br />
limousinen-gleiche Abrollverhalten, die vielen<br />
Ablagefächer im Innenraum und die la<strong>de</strong>freundlich<br />
horizontal geteilte Heckklappe <strong>de</strong>n<br />
Koleos zu einem durchaus <strong>de</strong>nkbaren Dienstwagen,<br />
wo solche Fahrzeuge in <strong>de</strong>r Car Policy<br />
erlaubt sind.<br />
Erhältlich ist <strong>de</strong>r Renault Koleos in drei verschie<strong>de</strong>nen<br />
Motor-Varianten: Auf <strong>de</strong>r Benziner-<br />
Seite steht ein 2,5 Liter-Aggregat (126 kW / 171<br />
PS) mit und ohne Allrad zur Verfügung. Bei <strong>de</strong>n<br />
Selbstzün<strong>de</strong>rn gibt es einen 2,0 Liter-Motor mit<br />
110 kW (150 PS), wahlweise mit 4x4 und o<strong>de</strong>r<br />
Automatik und eine 127 kW (173 PS) Allrad-<br />
Variante.<br />
Downsizing<br />
Opel Astra 1.3 CDTI ecoFLEX<br />
Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.248<br />
kW (PS) bei U/min: 70 (95) bei 4.000<br />
Drehmoment bei U/min: 190 Nm bei 1.750-3.250<br />
Getriebe: 5-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 5 / 109 g/km<br />
0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 14,7 / 170<br />
EU-Verbrauch / Reichweite: 4,2 l /1.333 km (56 l)<br />
Zuladung kg / La<strong>de</strong>volumen l: 497 / 1.235<br />
Typklasse HP / VK / TK: 16 / 14 / 18<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 7 %<br />
Dieselanteil: 57 %<br />
Basispreis (netto): 16.294 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat / km**: 450,39 / 0,18 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
Renault Koleos 2.0 dCi FAP 4x4<br />
Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.995<br />
kW (PS) bei U/min: 110 (150) bei 4.000<br />
Drehmoment bei U/min: 320 Nm bei 2.000<br />
Getriebe: 6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 4 / 191 g/km<br />
0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 10,4 / 182<br />
EU-Verbrauch / Reichweite: 7,3 l / 890 km (65 l)<br />
Zuladung kg / La<strong>de</strong>volumen l: 570 / 1.380<br />
Typklasse HP / VK / TK: 21 / 22 / 23<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 19 %<br />
Dieselanteil: 94 %<br />
Basispreis (netto): 24.538 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat / km**: 669,54 / 0,27 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
Das Cockpit<br />
<strong>de</strong>s<br />
Opel Astra<br />
ecoFLEX<br />
gleicht <strong>de</strong>r<br />
Standard-<br />
Version<br />
Die Preisliste beginnt bei 16.294 Euro netto.
Zug-Spitze<br />
Audi profitiert vom nach wie vor anhalten<strong>de</strong>n<br />
Gelän<strong>de</strong>wagen-Boom und beför<strong>de</strong>rt<br />
sich mit <strong>de</strong>m attraktiven Q5 an<br />
die Zulassungsspitze seines Segments in<br />
<strong>de</strong>r Premium-Liga. <strong>Flotte</strong>nmanagement<br />
fuhr die Version <strong>de</strong>r Dieselbasis mit zwei<br />
Litern Hubraum und 170 PS.<br />
Kompakt-SUV strahlen schon eine gewisse<br />
Klasse aus, das gilt selbstverständlich auch für<br />
Exemplare, <strong>de</strong>nen man keineswegs vorwerfen<br />
kann, gna<strong>de</strong>nlos übermotorisiert zu sein. Diese<br />
Einschätzung dürfte exakt in das Muster <strong>de</strong>s<br />
hier besprochenen Audi Q5 passen. Wer sich für<br />
einen Diesel interessiert, kann zwischen zwei<br />
Hubraum- und drei Leistungsstufen entschei<strong>de</strong>n:<br />
Zwei Liter auf vier Zylin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren drei<br />
auf sechs Töpfe verteilt – in diesen Grundkonfigurationen<br />
darf gewählt wer<strong>de</strong>n. Die kleinere<br />
Maschine stellt in <strong>de</strong>r stärkeren Ausführung<br />
immerhin 170 Pferdchen bereit, mit <strong>de</strong>nen man<br />
– wie die Praxis zeigt – wun<strong>de</strong>rbar auskommen<br />
kann. Mit manuellem Sechsgang-Getriebe tritt<br />
<strong>de</strong>r Allradler an, um sich vorwiegend auf asphaltierten<br />
Straßen zu präsentieren. So gelingt<br />
mit <strong>de</strong>m Ingolstädter ein guter Einstand.<br />
Bereits aus <strong>de</strong>m Drehzahlkeller heraus schiebt<br />
<strong>de</strong>r Commonrail-Selbstzün<strong>de</strong>r das über 1,8<br />
Tonnen schwere Gefährt nachdrücklich an, um<br />
selbst anspruchsvolle Autobahn-Aufgaben angemessen<br />
zu bewältigen. Tempi weit jenseits<br />
<strong>de</strong>r Richtgeschwindigkeit erreicht <strong>de</strong>r Bayer<br />
<strong>de</strong>mnach im Handumdrehen; dabei überzeugt<br />
er mit gutem Gera<strong>de</strong>auslauf und feinem Dämpfungskomfort,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Insassen vor allem auf<br />
langen Strecken schmeichelt. Und fe<strong>de</strong>rn kann<br />
das kompakte Vehikel übrigens auch abseits<br />
schneller Pisten, wo die Unebenheiten <strong>de</strong>utlich<br />
fieser zuschlagen. So wer<strong>de</strong>n aggressive<br />
Verwerfungen gar mit <strong>de</strong>m Basisfahrwerk ohne<br />
Verstellmöglichkeit wirkungsvoll entschärft,<br />
um die Passagiere von ihnen möglichst zu verschonen.<br />
Derweil erfreuen diese sich an <strong>de</strong>n typischerweise<br />
sauber verarbeiteten Interieur-Elemen-<br />
Fahrbericht 75<br />
Fahrbericht 75<br />
ten. Ebenso gute Bedienbarkeit wie Platzverhältnisse<br />
lassen <strong>de</strong>n Audi zum intuitiv handzuhaben<strong>de</strong>n<br />
Reisewagen avancieren. Auf straffen<br />
wie konturierten Stühlen lässt es sich viele<br />
hun<strong>de</strong>rt Kilometer locker aushalten. Außer<strong>de</strong>m<br />
hält <strong>de</strong>r Innenraum so einige Ablagen bereit,<br />
die anfallen<strong>de</strong>n Kleinkram praktischerweise<br />
aufnehmen. Dazu gehören freilich auch Cuphol<strong>de</strong>r<br />
– in <strong>de</strong>n USA seit Jahrzehnten Pflichtprogramm.<br />
Übrigens wird die Tastenlandschaft<br />
durch einen Knopf für die obligatorisch mitgelieferte<br />
elektrische Parkbremse bereichert: Sie<br />
fungiert nicht allein als Feststellbremse, son<strong>de</strong>rn<br />
ermöglicht auch stressfreies Anfahren am<br />
Berg ohne Zurückrollen und verfügt über eine<br />
Notbremsfunktion.<br />
Deutlich kleiner als sein großer Bru<strong>de</strong>r Q7 kommt das<br />
kompakte SUV aus Ingolstadt daher (li.o.)<br />
Unauffällige Flanke: Beson<strong>de</strong>rs in grau reiht sich <strong>de</strong>r Gelän<strong>de</strong>wagen<br />
ohne Aufruhr in <strong>de</strong>n Verkehr ein (li.Mitte)<br />
Auch ein stylisches Kompakt-SUV wird mit ein paar Handgriffen<br />
zum Baumarkt-Star (u.li.)<br />
Typisch Audi-Innenraum – keine Schnörkel und beste<br />
Übersicht (u.re.)<br />
Audi Q5 2,0 TDI Quattro<br />
Motor / Hubraum in ccm: Vierzyl.-Diesel / 1.968<br />
kW (PS) bei U/min: 125 (170) bei 4.200<br />
Drehmoment bei U/min: 320 Nm bei 1.750-2.500<br />
Getriebe: 6-Gang-Schaltung<br />
Schadstoffklasse / CO 2 -Ausstoß: Euro 5 / 163 g/km<br />
0-100 in Sek. / V-max. in km/h: 9,9 / 204<br />
EU-Verbrauch /Reichweite km: 6,2 l / 1.210 (75 l)<br />
Zuladung kg/ La<strong>de</strong>volumen in l: 535 / 540<br />
Typklasse HP / VK / TK: 20 / 20 / 25<br />
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: 35 %<br />
Dieselanteil: 84 %<br />
Basispreis (netto): 32.857 Euro<br />
Betriebskosten pro Monat / km**: 832,64 / 0,33 Euro<br />
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
76<br />
Salon<br />
Rückkehr<br />
Nach<strong>de</strong>m die Produktion <strong>de</strong>s bisherigen Flaggschiffs Renault Vel Satis En<strong>de</strong><br />
2009 eingestellt wur<strong>de</strong>, kehrt Renault nun mit <strong>de</strong>m neuen Latitu<strong>de</strong> in die Obere<br />
Mittelklasse zurück. Der Franzose ist 4,89 Meter lang, 1,83 Meter breit und<br />
1,49 Meter hoch und wird auf <strong>de</strong>r Moskau Motor Show (25.8.–5.9.2010) das<br />
erste Mal zu sehen sein. Vorne strahlen Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischem<br />
Kurvenlicht, in <strong>de</strong>n Rückleuchten kommt LED-Technik zum Einsatz.<br />
Der Kofferraum soll einer <strong>de</strong>r größten im Segment wer<strong>de</strong>n. Die technische Basis<br />
bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r neue SM5 <strong>de</strong>r koreanischen Tochter Renault Samsung. Bei <strong>de</strong>r<br />
Entwicklung soll das gesamte Renault Engineering-Know-how und die Qualitätsstandards<br />
<strong>de</strong>r Renault-Nissan Allianz zum Einsatz gekommen sein. Als<br />
Antrieb wird wohl ein Sechszylin<strong>de</strong>r-Diesel und -Benziner mit je etwa 240 PS<br />
zur Wahl stehen. Der Latitu<strong>de</strong> wird voraussichtlich min<strong>de</strong>stens 30.000 Euro<br />
netto kosten und En<strong>de</strong> 2010/ Anfang 2011 bei uns erhältlich sein.<br />
Namenswechsel<br />
Nach <strong>de</strong>r Limousine wird ab November nun auch die Kombi-Version <strong>de</strong>s neuen Opel<br />
Astra erhältlich sein. Dieser wird jedoch nicht wie bisher die Bezeichnung Caravan<br />
tragen, son<strong>de</strong>rn Sports Tourer. Die Außenhülle <strong>de</strong>s neuen Mo<strong>de</strong>lls wirkt elegant<br />
und erinnert vom Design an <strong>de</strong>n Verkaufsschlager Opel Insignia. Der Längenzuwachs<br />
bleibt mit sieben Zentimeter überschaubar. Den Kombi wer<strong>de</strong>n die gleichen<br />
Triebwerke wie die Limousine antreiben. Zur Wahl sollen zunächst vier Benziner<br />
mit 74 kW (100 PS) bis 132 kW (180 PS) und zwei Common-Rail-Diesel mit 70 kW (95<br />
PS) und 118 kW (160 PS) stehen. Eine Start/Stopp-Technologie soll in Kürze für die<br />
gesamte Astra-Mo<strong>de</strong>llpalette eingeführt wer<strong>de</strong>n. Als erstes wird die neue ecoFLEX-<br />
Variante mit <strong>de</strong>m 1.3 CDTI (70 kW) über das System verfügen. Als Extras wird es<br />
unter an<strong>de</strong>rem adaptive Dämpfer, ein Spurhalteassistent o<strong>de</strong>r das Bi-Xenon-Lichtsystem<br />
AFL+ geben.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
Umbau<br />
Nach <strong>de</strong>m VW Sharan ist bei Volkswagen nun <strong>de</strong>r Touran an <strong>de</strong>r Reihe mit einer<br />
Rundumerneuerung. Der Touran bekommt nach über einer Million weltweit verkaufter<br />
Exemplare ein neues Gesicht. Nicht verän<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n ausschließlich die<br />
Türen, alle an<strong>de</strong>ren Bauteile sind komplett neu entworfen wor<strong>de</strong>n. Die wichtigsten<br />
Än<strong>de</strong>rungen verbergen sich dabei unter <strong>de</strong>r Motorhaube: Sechs <strong>de</strong>r acht Motoren<br />
von 66 kW (90 PS) bis 125 kW (170 PS) sind neu in <strong>de</strong>r Baureihe. Das Programm startet<br />
bei <strong>de</strong>n Benzinern künftig mit <strong>de</strong>m 1,2 Liter kleinen TSI-Motor mit 77 kW (105<br />
PS), darüber rangieren wie beim Vorgänger die bei<strong>de</strong>n 1,4 Liter-Direkteinspritzer<br />
mit 103 kW (140 PS) und 125 kW (170 PS) sowie <strong>de</strong>r Erdgas-Turbo als TSI EcoFuel.<br />
Völlig neu sind die vier Diesel. Diese haben zwar die gleiche Leistung wie früher,<br />
wur<strong>de</strong>n aber von Pumpe-Düse- auf Common-Rail-Technik umgestellt. In <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l<br />
kommt <strong>de</strong>r Touran im August, die Preise beginnen bei rund 18.000 Euro netto.<br />
Kombi-Land<br />
Ab Mitte September kommt mit <strong>de</strong>m Touring eine für Deutschland weitere wichtige<br />
Variante <strong>de</strong>r BMW 5er-Mo<strong>de</strong>llreihe in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l. Der neue Kombi kostet<br />
min<strong>de</strong>stens 35.798 Euro netto und ist damit rund 2.000 Euro teurer als die Limousine.<br />
Die Ausmaße sind im Vergleich zum Vorgängermo<strong>de</strong>ll um neun Zentimeter<br />
gewachsen. Bei aufrecht stehen<strong>de</strong>r Rückbanklehne schluckt <strong>de</strong>r Kombi<br />
560 Liter. Wer die hinteren Lehnen umklappt, kann 1.670 Liter einla<strong>de</strong>n. Mit<br />
<strong>de</strong>m Kombi erweitert BMW auch die Motorpalette <strong>de</strong>r 5er-Baureihe nach unten.<br />
Es startet ein neuer Vierzylin<strong>de</strong>r-Diesel mit zwei Liter Hubraum und 184 PS. Der<br />
Motor hat mit 380 Nm Drehmoment genügend Kraft: 8,3 Sekun<strong>de</strong>n von 0 auf<br />
100 und maximal 222 km/h nach Werksangabe sollten selbst eiligen Handlungsreisen<strong>de</strong>n<br />
genügen. Zu<strong>de</strong>m bringt BMW mit diesem Motor erstmals eine Start-<br />
Stopp-Automatik in die 5er-Baureihe, was <strong>de</strong>n Durchschnittsverbrauch auf 5,2<br />
Liter senken und die Reichweite auf mehr als 1.300 Kilometer steigen lassen soll.
Zertifizierung<br />
Das neue europäische Reifenwerk von Hankook Tire in Rácalmás<br />
(Ungarn) soll laut eigenen Angaben die Auditierung<br />
durch <strong>de</strong>n Volkswagen Konzern mit <strong>de</strong>r Höchstqualifikation<br />
„A“ abgeschlossen. Nach <strong>de</strong>r erfolgreichen Prüfung<br />
können nun alle von Hankook Tire in <strong>de</strong>r Erstausrüstung<br />
bestückten Mo<strong>de</strong>lle <strong>de</strong>r Volkswagen Gruppe ab sofort auch<br />
aus Ungarn mit Hankook Reifen „Ma<strong>de</strong> in Europe“ ausgerüstet<br />
wer<strong>de</strong>n. Der größte europäische Automobilkonzern<br />
liefert die fünfte Generation seiner unter <strong>de</strong>m Kürzel T5<br />
bekannten Fahrzeugfamilie unter an<strong>de</strong>rem mit <strong>de</strong>m neuen<br />
Hankook Radial RA 28 in <strong>de</strong>n Größen 205/65 R 16 C<br />
und 215/65 R 16 C aus. Bereits Seit 2002 zählt Hankook<br />
Tire zu <strong>de</strong>n Erstausrüstern <strong>de</strong>s VW-Konzerns. Neben <strong>de</strong>m<br />
T5 stattet <strong>de</strong>r Reifenhersteller auch die Mo<strong>de</strong>lle Polo, Golf,<br />
Touran, Tiguan und Caddy mit Reifen aus.<br />
Kombination<br />
Schon vor <strong>de</strong>r viel diskutierten Gesetzesinitiative, die<br />
die Reifenkennzeichnung auf EU-Ebene verpflichtend<br />
macht, warben Markenreifenhersteller mit neuen, kraftstoffsparen<strong>de</strong>n<br />
und CO2-senken<strong>de</strong>n Öko- o<strong>de</strong>r Leichtlaufreifen.<br />
So bieten beispielsweise Continental (ContiEco-<br />
Contact 3), Goodyear (Efficient Grip) und Hankook (Optimo<br />
4S) rollwi<strong>de</strong>rstandsoptimierte Reifenlinien an. Der<br />
Anteil <strong>de</strong>r vier Reifen am gesamten Spritverbrauch eines<br />
Personenkraftwagens liegt bei gut einem Fünftel und ist<br />
verursacht durch<br />
<strong>de</strong>n Rollwi<strong>de</strong>rstand<br />
<strong>de</strong>r Pneus.<br />
Autofahrer sollten<br />
aber nicht<br />
nur auf das Kraftstoffsparpotenzial<br />
<strong>de</strong>s Reifens fokussiert<br />
sein, son<strong>de</strong>rn<br />
zugleich auf einen<br />
möglichst guten<br />
Nasshaftungswert<br />
achten – <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r<br />
ist vor allem relevant<br />
für die Fahrsicherheit.<br />
Reifenpanne<br />
Wenn die Pneus schlapp machen, dann fast immer zum ungünstigsten<br />
Zeitpunkt. Doch nur wenige Neufahrzeuge sind noch mit<br />
Ersatzreifen ausgestattet. A.T.U verrät Vor- und Nachteile: (1) Das<br />
klassische Ersatzrad bietet nahezu uneingeschränkte Mobilität, ist<br />
dafür aber <strong>de</strong>utlich schwerer als ein Notrad, das wie<strong>de</strong>rum eine begrenzte<br />
Fahrstrecke hat. (2) Reparatur- und Pannensets bestehen<br />
aus Dichtmittel und Kompressor. Sie sind leicht, platzsparend, aber<br />
eignen sich auch nur zur Behebung kleinerer „Stichverletzungen“<br />
o<strong>de</strong>r Risse in <strong>de</strong>r Lauffläche. (3) Mit <strong>de</strong>r Run-Flat-Technologie lässt<br />
sich ein <strong>de</strong>fekter Reifen aufgrund verstärkter Reifenwän<strong>de</strong> bis zu<br />
einer Geschwindigkeit von 80 Stun<strong>de</strong>nkilometer noch weiter fahren<br />
(circa 150 Kilometer). Nachteil ist das um etwa 40 Prozent höhere<br />
Gewicht sowie ein teilweise verringerter Fahrkomfort.<br />
Untersuchung<br />
Die Zahl <strong>de</strong>r Autofahrer, die von Sommer- auf Winterbereifung<br />
umgerüstet haben, ist im vergangenen Winter laut einer Studie <strong>de</strong>r<br />
Goodyear Dunlop Tires Germany erneut gestiegen. Demnach sollen 87<br />
Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Autofahrer auf Winter- und weitere acht Prozent<br />
auf Ganzjahresreifen gesetzt haben. Während im Winter 2008 / 2009<br />
noch knapp je<strong>de</strong>r Zehnte auf Sommerreifen unterwegs gewesen sein<br />
soll, habe sich die Zahl <strong>de</strong>r Umrüst-Verweigerer nun halbiert. Grundlage<br />
dieser Zahlen ist eine repräsentative Befragung von 6.250 Autofahrern<br />
im Zeitraum von Anfang Februar bis Mitte März dieses Jahres. Außer<strong>de</strong>m<br />
soll sich bei <strong>de</strong>r Überprüfung <strong>de</strong>r gefahrenen Reifenmarken eine starke<br />
Position <strong>de</strong>r Fabrikate von Goodyear Dunlop im <strong>de</strong>utschen Markt belegt<br />
haben. Immerhin seien über 30 Prozent <strong>de</strong>r untersuchten Fahrzeuge<br />
mit Winterreifen <strong>de</strong>r Marken Goodyear, Dunlop, Fulda, Pneumant, Sava<br />
o<strong>de</strong>r Debica ausgerüstet gewesen.<br />
Reifen 77<br />
+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
78<br />
Reifen<br />
Geht es<br />
auch ohne?<br />
In immer mehr Fuhrparks musste aufgrund <strong>de</strong>r angespannten wirtschaftlichen<br />
Lage in <strong>de</strong>n letzten Jahren drastisch eingespart wer<strong>de</strong>n. Kaum ein Bereich<br />
blieb verschont, je<strong>de</strong>r Kostenpunkt hinterfragt. So wur<strong>de</strong> in manchen<br />
Unternehmen verstärkt darüber nachgedacht, bestimmte Leistungen, wie das<br />
Reifenmanagement (Reifenersatz), aus <strong>de</strong>r Full Service-Leasingrate zu nehmen<br />
und sich für eine Direktabwicklung zu entschei<strong>de</strong>n. Kann sich ein solcher<br />
Schritt in <strong>de</strong>r Summe lohnen?<br />
Der einfache Weg muss nicht immer auch<br />
gleichzeitig <strong>de</strong>r beste sein. Diese Erfahrung haben<br />
wir alle schon einmal im Leben gemacht.<br />
Auch Fuhrparkmanager müssen sich bei <strong>de</strong>n<br />
Verhandlungen mit <strong>de</strong>n Leasinggesellschaften<br />
je<strong>de</strong>s Mal aufs Neue überlegen, ob sie sich für<br />
das Komplett-Paket entschei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r doch die<br />
Dienste eines Direktanbieters bevorzugen. Ein<br />
Punkt zur Kostensenkung, <strong>de</strong>r in diesem Zusammenhang<br />
immer wie<strong>de</strong>r genannt wird, ist<br />
das so genannte Reifenmanagement. Hierbei<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um eine Dienstleistung <strong>de</strong>r Leasinggesellschaften,<br />
die im Rahmen <strong>de</strong>s Full Service-Leasings<br />
angeboten wird. Diese beinhaltet<br />
in <strong>de</strong>r Regel min<strong>de</strong>stens die Wie<strong>de</strong>rbeschaffung<br />
neuer Reifen inklusive <strong>de</strong>utlicheren Einkaufs-<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
vorteilen, die saisonalen Montagearbeiten und<br />
die Kosten fürs Einlagern.<br />
Ein Rechenbeispiel aus <strong>de</strong>r Praxis (siehe Schaubild<br />
1) kommt von einem Fuhrparkmanager aus<br />
<strong>de</strong>m <strong>Flotte</strong>nmanagement-Redaktionsbeirat.<br />
Dabei han<strong>de</strong>lt es sich um einen über vierhun<strong>de</strong>rt<br />
PKW umfassen<strong>de</strong>n Fuhrpark, <strong>de</strong>r noch bis<br />
vor ein paar Jahren das Reifenmanagement<br />
über eine Leasinggesellschaft abwickeln ließ.<br />
Aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Kostenoptimierung wur<strong>de</strong><br />
jedoch entschie<strong>de</strong>n, dass eine Ausschreibung<br />
für das Reifenmanagement stattfin<strong>de</strong>n sollte.<br />
An dieser nahmen unter an<strong>de</strong>rem die vorherige<br />
Leasinggesellschaft teil, aber auch verschie<strong>de</strong>ne<br />
<strong>de</strong>utschlandweit operieren<strong>de</strong> Reifenfachhändler,<br />
von <strong>de</strong>nen<br />
letztendlich einer<br />
<strong>de</strong>n Zuschlag erhielt.<br />
Dieser bot <strong>de</strong>n bis<br />
dato gewohnten Service<br />
inklusive einer<br />
Kun<strong>de</strong>nkarte für eine<br />
monatliche Rate von<br />
27,80 Euro netto an<br />
– immerhin für 6,50<br />
Euro weniger als die<br />
bisherige monatliche<br />
Rate bei <strong>de</strong>r Leasinggesellschaft<br />
(33,80<br />
Euro netto).<br />
Schaubild 1: Beispiel aus<br />
<strong>de</strong>r Praxis: Projekt<br />
„Direktabwicklung Reifen“<br />
eines Fuhrparks mit<br />
über 400 Fahrzeugen<br />
Diese Verän<strong>de</strong>rung be<strong>de</strong>utete eine jährliche<br />
Ersparnis für <strong>de</strong>n Fuhrpark von knapp 34.000<br />
Euro netto. Hinzu kamen zum Gesamterlös<br />
noch <strong>de</strong>r Wegfall <strong>de</strong>r vorher verlangten Gebühren<br />
<strong>de</strong>r Leasinggesellschaft (10.603 Euro netto),<br />
ein Jahresbonus auf alle Leistungen von sechs<br />
Prozent (16.739 Euro netto) und ein Skonto<br />
von drei Prozent (8.249 Euro netto): In <strong>de</strong>r<br />
Summe eine Ersparnis von knapp 70.000 Euro<br />
pro Jahr. Laut Angaben <strong>de</strong>s Fuhrparkmanagers<br />
seien die Service-Leistungen sogar noch besser<br />
gewor<strong>de</strong>n, was sich vor allem in einer besseren<br />
Kostentransparenz bemerkbar gemacht habe.<br />
Außer<strong>de</strong>m war nun auch eine gezielte Limitierung<br />
und Kontrolle <strong>de</strong>r Kosten außerhalb <strong>de</strong>r<br />
Pauschalen für <strong>de</strong>n Reifenersatz möglich, und<br />
es gab noch für alle Fahrzeuge Kompletträ<strong>de</strong>r<br />
im Winter gratis obendrauf anstatt <strong>de</strong>r sonst<br />
üblichen Stahlfelgen.<br />
In diesem Fall schien sich <strong>de</strong>r Wechsel finanziell<br />
zu rentieren. Doch muss sich ein solcher Schritt<br />
immer lohnen? Dazu haben wir verschie<strong>de</strong>ne<br />
Angebote bei unterschiedlichen Anbietern eingeholt.<br />
Bei einer Laufleistung von 30.000 Kilometer<br />
und einer Laufzeit von 36 Monaten wer<strong>de</strong>n<br />
über <strong>de</strong>n gesamten Zeitraum betrachtet zu<br />
<strong>de</strong>n bereits beim Neukauf montierten Reifen im<br />
Durchschnitt noch einmal zusätzlich ein Satz<br />
Sommer- und Winterreifen mit Stahlfelgen benötigt.<br />
Für ein hypothetisches Rechenbeispiel<br />
mit einem VW Passat 2.0 TDI (103 kW / 140 PS)<br />
wür<strong>de</strong>n dann insgesamt zwei Neumontagen,
vier saisonale Ummontagen und fünf Reifen-<br />
Einlagerungen anfallen.<br />
Zunächst haben wir dazu mit Hilfe eines Online-Kalkulators<br />
einer großen unabhängigen<br />
Leasinggesellschaft ein Angebot für die monatlichen<br />
Full Service-Leasingraten für <strong>de</strong>n Reifenersatz<br />
berechnen lassen (siehe Schaubild 2).<br />
Dieser wür<strong>de</strong> ohne Großkun<strong>de</strong>nrabatt rund 40<br />
Euro netto (49 Euro brutto) betragen. Darin wären<br />
dann zwei neue Reifensätze beinhaltet, ein<br />
Satz Stahlfelgen für die Winterreifen, alle notwendigen<br />
Ummontagen bei <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Reifenpartnern und eine Service-Karte zum<br />
bargeldlosen Bezahlen. Sonstiges Management,<br />
wie Einlagerung <strong>de</strong>r Reifen und Organisation<br />
<strong>de</strong>r Reifenwechsel, sind in diesem Preis nicht<br />
vorgesehen.<br />
Eine an<strong>de</strong>re große Leasinggesellschaft verlangt<br />
von Ihren Kun<strong>de</strong>n circa 50 Euro netto, bietet<br />
dafür aber auch <strong>de</strong>utlich mehr Service an. So<br />
erhält je<strong>de</strong>r Fuhrpark neben <strong>de</strong>m standardmäßigen<br />
Reifenersatz und <strong>de</strong>r Einlagerung die<br />
Möglichkeit das sogenannte „Mobile Fitting“<br />
ab einer Fuhrparkgröße zehn Fahrzeuge in<br />
Anspruch zu nehmen. Dies ist ein Service, bei<br />
<strong>de</strong>m die Fahrzeuge nicht mehr alle einzeln in<br />
die Werkstatt müssen, son<strong>de</strong>rn die Reifen vom<br />
Servicepartner mobil an einem gewünschten<br />
Standort <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n gewechselt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Dadurch sollen sich unter an<strong>de</strong>rem viel<br />
Zeit und Geld sparen lassen. Vor allem aber<br />
kann <strong>de</strong>r Fuhrparkmanager auch gezielt seiner<br />
Halterhaftung nachkommen und dafür Sorge<br />
tragen, dass beispielsweise im Winter rechtzeitig<br />
die richtigen Reifen aufgezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Und was kostet ein vergleichbarer Service woan<strong>de</strong>rs?<br />
Bei einem Reifenhändler mit großem<br />
Online-Shop im Internet beispielsweise ergibt<br />
die Zusammenstellungen aller einzelnen Kostenpunkte<br />
für Reifenersatz inklusive Montage<br />
und Einlagerung ohne Großmengenrabatte einen<br />
Netto-Gesamtbetrag von 1.204 Euro (1.433<br />
Euro brutto). Dies wür<strong>de</strong> bei einer Laufzeit von<br />
36 Monaten einer monatlichen Rate von knapp<br />
34 Euro netto entsprechen. Noch günstiger bekommt<br />
<strong>de</strong>r Fuhrparkleiter beispielsweise bei<br />
A.T.U (Auto Teile Unger) diese Dienstleistung.<br />
Für eine monatliche Pauschale von 18,50 Euro<br />
netto (siehe Schaubild 3)<br />
erhält <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> sowohl<br />
jeweils einen Satz Markenreifen<br />
(Winter und<br />
Sommer) als auch alle notwendigen<br />
Reifenmontagen<br />
und Einlagerungen.<br />
Insgesamt lässt sich an<br />
<strong>de</strong>n Beispielen erkennen,<br />
dass die Preise und die<br />
dazugehörigen Dienstleistungen<br />
teilweise <strong>de</strong>utlich<br />
auseinan<strong>de</strong>r gehen<br />
können. Bei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
exemplarisch ausgewählten<br />
Leasinggesellschaften<br />
fallen für die Full Service-<br />
Leistung zwischen 40 und<br />
50 Euro netto an, wobei<br />
das 10 Euro teurere Angebot<br />
auch das so genannte<br />
„Mobile Fitting“ und die<br />
Reifeneinlagerung aufweist.<br />
Am meisten Geld<br />
lässt sich jedoch häufig<br />
mit speziell ausgehan<strong>de</strong>lten<br />
Verträgen bei <strong>de</strong>n Rei-<br />
Reifen 79<br />
fenfachhändlern einsparen. Es ist <strong>de</strong>shalb nicht<br />
unbedingt immer ratsam, <strong>de</strong>n einfachen Weg<br />
mit <strong>de</strong>r Full Service-Leasingrate zu beschreiten,<br />
son<strong>de</strong>rn am besten in Form einer Ausschreibung<br />
<strong>de</strong>n Markt ausgiebig zu sondieren, da die<br />
Einsparpotenziale je nach Größe <strong>de</strong>s Fuhrparks<br />
schnell mehrere tausend Euro monatlich betragen<br />
können.<br />
Schaubild 2: Reifenersatz-Kosten innerhalb <strong>de</strong>r Full<br />
Service-Leasingrate (inklusive Mehrwertsteuer) für<br />
einen VW Passat bei einer unabhängigen Leasinggesellschaft<br />
(o.)<br />
Schaubild 3: Anfallen<strong>de</strong> Kosten für die Beschaffung<br />
neuer Reifen inklusive aller Reifenmontagen und Einlagerungen<br />
bei einem Direktanbieter (u.)<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
80<br />
Innovation<br />
Strom im Tank<br />
Interview mit Carolin Reichert, Leiterin<br />
E-Mobility bei <strong>de</strong>r RWE Effizienz<br />
GmbH, über <strong>de</strong>n aktuellen Stand, die<br />
Perspektiven und die Vorteile von<br />
elektrisch betriebenen Fahrzeugen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Frau Reichert, das Thema<br />
<strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Automobilbranche ist zurzeit<br />
ein<strong>de</strong>utig die Elektromobilität. Kaum ein Monat<br />
verstreicht, ohne dass nicht ein Hersteller ein<br />
neues elektrisch betriebenes Fahrzeug ankündigt.<br />
Wie bewerten Sie die momentane Situation<br />
aus Sicht von RWE, welche Rolle wird diese<br />
Technik in <strong>de</strong>r Zukunft spielen?<br />
Reichert: Es besteht ja mittlerweile Konsens<br />
auch in <strong>de</strong>r Automobilwirtschaft: <strong>de</strong>r Elektromotor<br />
ist <strong>de</strong>r alternative Antrieb <strong>de</strong>r Zukunft.<br />
Denn in Kombination mit Strom auf <strong>de</strong>r Basis<br />
erneuerbarer Energien ist er unschlagbar grün,<br />
das heißt CO2 frei. Ferner ist die Lärm- und<br />
Feinstaubbelastung <strong>de</strong>utlich geringer, was<br />
insbeson<strong>de</strong>re in Städten min<strong>de</strong>stens genauso<br />
wichtig ist. Und nicht zuletzt bietet das Elektroauto<br />
enormen Fahrspaß.<br />
Wo die Meinungen allerdings noch auseinan<strong>de</strong>r<br />
gehen, ist bei <strong>de</strong>r Frage, wie schnell sich das<br />
Elektroauto durchsetzen und einen relevanten<br />
Marktanteil haben wird. Wir wer<strong>de</strong>n sehen, wie<br />
schnell die Automobilhersteller diese Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
meistern wer<strong>de</strong>n. Meine persönliche<br />
Einschätzung ist, dass es ab 2014 auch preislich<br />
betrachtet absolut konkurrenzfähige E-<br />
Fahrzeuge auf <strong>de</strong>m Markt geben wird und dann<br />
Nachfrage und Marktanteil sprunghaft ansteigen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: RWE hat mittlerweile<br />
schon über 180 La<strong>de</strong>stationen im ganzen Land<br />
aufgebaut und ist Kooperationen mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Automobilherstellern eingegangen. Inwieweit<br />
können Sie als großer Energieversorger<br />
dabei helfen, <strong>de</strong>m Ziel einer saubereren Fortbewegung<br />
näher zu kommen, welche Hür<strong>de</strong>n müssen<br />
noch genommen wer<strong>de</strong>n, damit beispielsweise<br />
<strong>de</strong>r Aufla<strong>de</strong>vorgang alltags- und massentauglich<br />
wird?<br />
Reichert: Energieversorger schaffen die Voraussetzungen,<br />
dass Elektromobilität funktioniert<br />
und tatsächlich einen wesentlichen Beitrag<br />
zum Klimaschutz leistet. RWE liefert schon heute<br />
Ökostrom, stellt die La<strong>de</strong>infrastruktur bereit<br />
und geht investitionsseitig in Vorleistung.<br />
Darüber hinaus arbeiten wir gemeinsam mit<br />
Automobilherstellern an einer optimalen Ver-<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
netzung <strong>de</strong>r Elektro-Autos mit <strong>de</strong>m Stromnetz.<br />
Unsere Vision ist es, dass E-Autos immer dann<br />
gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Wind weht – also viel<br />
Strom zur Verfügung steht. So wird Strom aus<br />
erneuerbaren Energien sehr effektiv genutzt.<br />
Was <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>vorgang betrifft: da sind wir bereits<br />
heute alltagstauglich. An <strong>de</strong>n RWE La<strong>de</strong>säulen<br />
wird Strom für eine Reichweite von 100<br />
Kilometern in 20 Minuten zur Verfügung gestellt.<br />
Hür<strong>de</strong>n sehe ich vor allem bei <strong>de</strong>n Rahmenbedingungen,<br />
die nun schnell <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n<br />
müssen. Um in eine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> La<strong>de</strong>infrastruktur<br />
investieren zu können, benötigen<br />
wir Planungs- und Investitionssicherheit, aber<br />
auch gewisse Anreizmechanismen. La<strong>de</strong>stationen<br />
auf <strong>de</strong>m Land wer<strong>de</strong>n sich nur schwer<br />
rechnen. Darüber hinaus sollte die Standardisierung<br />
– zumin<strong>de</strong>st für Europa – nun zügig<br />
zum Abschluss gebracht wer<strong>de</strong>n. Ich bin aber<br />
zuversichtlich, dass wir Mitte nächsten Jahres<br />
<strong>de</strong>utliche Fortschritte bei bei<strong>de</strong>n Themen gemacht<br />
haben.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Vor allem beson<strong>de</strong>rs innovative<br />
Unternehmen möchten ihre Fuhrparks<br />
durch E-Autos umweltfreundlicher gestalten.<br />
Welche Angebote bietet RWE speziell für <strong>de</strong>n<br />
gewerblichen Bereich an, welche Rahmenbedingungen<br />
muss eine Firma erfüllen?
Carolin Reichert, Leiterin E-Mobility<br />
bei <strong>de</strong>r RWE Effizienz GmbH<br />
Reichert: Für Privat- und Gewerbekun<strong>de</strong>n bieten<br />
wir das sogenannte e-Paket an. Es umfasst<br />
einen umgerüsteten Fiat 500 o<strong>de</strong>r Fiat Fiorino,<br />
eine schnell-la<strong>de</strong>fähige La<strong>de</strong>station o<strong>de</strong>r -box<br />
für die heimische Garage, <strong>de</strong>n Ökostrom sowie<br />
die Fahrzeugwartung und die Versicherung. Der<br />
Kun<strong>de</strong> least das Fahrzeug über einen Zeitraum<br />
von drei Jahren und kann es anschließend ohne<br />
Restwertrisiko wie<strong>de</strong>r zurückgeben. Aus meiner<br />
Sicht ist das gera<strong>de</strong> für Firmen sehr attraktiv.<br />
Weitere Informationen sind über das Internet<br />
erhältlich: rwe-mobility.com – übrigens eine<br />
sehr lesenswerte Seite!<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Erst vor Kurzem hat Herr<br />
Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r RWE AG, einen Fiat Micro-Vett 500 an <strong>de</strong>n<br />
ADAC übergeben. Welche an<strong>de</strong>ren Firmen konnten<br />
Sie bereits als Kun<strong>de</strong>n gewinnen, welche<br />
Projekte sind noch in Planung?<br />
Reichert: Wir haben inzwischen eine ganze Reihe<br />
von Pilotkun<strong>de</strong>n, zum Beispiel die DEKRA,<br />
Athlon Car Lease, die Privatärztliche Verrechnungsstelle<br />
Rhein-Ruhr, HOCHTIEF Facilitiy<br />
Management, Selbständige wie die Firma Essers<br />
Bedachungen aus Mülheim und Energieversorger<br />
wie die Energieversorgung Oberhausen und<br />
die Emscher Lippe GmbH aus Gelsenkirchen. Mit<br />
unseren RWE eigenen Gesellschaften haben wir<br />
schon über 100 E-Autos Kun<strong>de</strong>n vordringlich in<br />
NRW.<br />
Darüber hinaus liefern wir gera<strong>de</strong> in Berlin in<br />
unserem gemeinsamen Piloten mit Daimler die<br />
ersten 100 smart ed inklusive unserer RWE-<br />
La<strong>de</strong>box aus. Ab Mitte nächsten Jahres wer<strong>de</strong>n<br />
wir dann auch Bün<strong>de</strong>lprodukte mit Renault und<br />
Nissan anbieten.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Elektro-Autos machen vor<br />
allem Sinn, wenn <strong>de</strong>r Strom aus 100 Prozent<br />
erneuerbaren Energieträgern stammt. Welche<br />
Rückmeldung bekommen Sie diesbezüglich in<br />
<strong>de</strong>n Gesprächen mit Ihren Kun<strong>de</strong>n, auf welche<br />
umweltfreundlichen Stromerzeugungen setzt<br />
RWE?<br />
Innovation 81<br />
Reichert: Der RWE Autostrom ist zu 100 Prozent<br />
regenerativ erzeugt. Das lassen wir uns auch<br />
vom TÜV Süd je<strong>de</strong>s Jahr neu zertifizieren. Unser<br />
Ansatz ist klar: Elektromobilität und „grüner“<br />
Strom gehören zusammen.<br />
Fast noch wichtiger ist aber die „smarte“ Integration<br />
<strong>de</strong>r Autobatterien mit <strong>de</strong>m Stromnetz.<br />
Ich sagte es bereits, die Autobatterien sollten<br />
künftig dann gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Wind<br />
weht beziehungsweise viel Strom zur Verfügung<br />
steht. Voraussetzung sind intelligente, smartgrid-fähige<br />
Infrastruktursysteme wie das unsere.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement: Das erste strombetriebene<br />
Fahrzeug wur<strong>de</strong> bereits vor über 100 Jahren<br />
gebaut. Seit<strong>de</strong>m gab es immer wie<strong>de</strong>r Versuche,<br />
diese Technik zu etablieren. Was stimmt Sie zuversichtlich,<br />
dass dieses Mal <strong>de</strong>r große Durchbruch<br />
gelingen könnte?<br />
Reichert: Die Situation heute ist völlig an<strong>de</strong>rs<br />
als zum Beispiel noch in <strong>de</strong>n 90ern, als das Elektroauto<br />
zuletzt einen Hype erfahren hat: <strong>de</strong>utliche<br />
Fortschritte in <strong>de</strong>r Batterietechnologie, die<br />
Ambitionen <strong>de</strong>r Chinesen, die das Elektroauto<br />
als ihre Chance betrachten, im internationalen<br />
Automobilmarkt Anschluss zu fin<strong>de</strong>n, und –<br />
und das ist das Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> – Umweltschutz<br />
ist im Zentrum <strong>de</strong>r Gesellschaft angekommen,<br />
und zwar weltweit.<br />
Wir können, und das ist allen bewusst, nicht<br />
mehr so weiter machen wie bisher. Wir brauchen<br />
eine Alternative zum Öl.<br />
++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />
Spezial-Auftrag<br />
Der e-tron, die Audi-Vision <strong>de</strong>r künftigen Elektromobilität,<br />
wird am Standort Neckarsulm gebaut wer<strong>de</strong>n. Die dafür<br />
zuständige quattro GmbH besitzt laut Audi-Angaben<br />
die notwendige Kompetenz durch ihre Erfahrungen im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Kleinserien- und Sportwagenfertigung. Aktuell<br />
stellt sie ihr Können beispielsweise mit <strong>de</strong>r Produktion<br />
<strong>de</strong>s Sportwagens R8 unter Beweis. Die Mitarbeiter,<br />
welche die ersten Exemplare <strong>de</strong>s e-trons bauen wer<strong>de</strong>n,<br />
sollen bereits startklar sein. Sie wur<strong>de</strong>n in speziellen<br />
Qualifizierungsmaßnahmen geschult und gezielt auf das<br />
Arbeiten an Fahrzeugen mit Elektroantrieb vorbereitet.<br />
Die vier Elektromotoren <strong>de</strong>s e-tron geben zusammen 230 kW (313 PS) ab. Sie sollen <strong>de</strong>n Zweisitzer in 4,8 Sekun<strong>de</strong>n<br />
von 0 auf 100 km/h beschleunigen, bei einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Der Lithium-Ionen-<br />
Akku stellt 42,4 kWh nutzbare Energie bereit, das soll genug für rund 250 Kilometer Reichweite sein. Ein La<strong>de</strong>zyklus<br />
mit Starkstrom wird dann circa 2,5 Stun<strong>de</strong>n dauern. Unterwegs soll beim Bremsen allerdings Energie zurück gewonnen<br />
wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m e-tron, <strong>de</strong>n Audi bereits auf <strong>de</strong>r IAA 2009 in Frankfurt am Main präsentiert hat, möchten die<br />
Ingolstädter die Werte <strong>de</strong>r Marke in die Zukunft transportieren.<br />
High-Tech<br />
Die Serienproduktion <strong>de</strong>r Hybrid-Varianten <strong>de</strong>s Volkswagen Touareg und<br />
<strong>de</strong>s Porsche Cayenne S haben vor kurzem begonnen. Bei<strong>de</strong> Mo<strong>de</strong>lle sind<br />
erstmalig als Parallel-Vollhybrid ausgelegt. Neben zentralen Komponenten<br />
wie Leistungselektronik und elektrischer Maschine liefert <strong>de</strong>r Hersteller<br />
Bosch mit <strong>de</strong>r Steuerung auch das „Gehirn“. Volkswagen und Porsche<br />
setzen jeweils auf einen Kompressor aufgela<strong>de</strong>nen 3,0-Liter-Sechszylin<strong>de</strong>r-V-Motor<br />
mit Direkteinspritzung und 8-Gang-Automatikgetriebe.<br />
Der V6-Motor leistet 245 Kilowatt (333 PS) und soll ab 3.000 Umdrehungen<br />
pro Minute 440 Newtonmeter Drehmoment bereit stellen. Ergänzt wird<br />
das Aggregat durch einen ebenfalls von Bosch entwickelten Integrierten<br />
Motor Generator (IMG) mit 34 Kilowatt Leistung und einem maximalen<br />
Drehmoment von 300 Newtonmeter. Damit soll eine Geschwindigkeit von<br />
50 bis 60 Kilometer pro Stun<strong>de</strong> rein elektrisch möglich sein.<br />
Umrundung<br />
In einem symbolischen Akt haben Medienvertreter<br />
aus allen Anrainerstaaten <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nsees<br />
in einer Staffelfahrt mit <strong>de</strong>m Opel<br />
HydroGen4 <strong>de</strong>n See emissionsfrei umrun<strong>de</strong>t.<br />
Damit verbun<strong>de</strong>n war auch die erste<br />
offizielle Überfahrt eines Brennstoffzellenfahrzeugs<br />
mit <strong>de</strong>r neuen Fähre Meersburg-<br />
Konstanz. Bereits zwei Tage zuvor hatten<br />
Opel-Ingenieure eine erste emissionsfreie<br />
Komplettumrundung <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>nsees mit<br />
nur einer Wasserstoff-Tankfüllung absolviert.<br />
Kein geringerer als Wolfgang von<br />
Zeppelin, Urgroßcousin <strong>de</strong>s legendären<br />
Luftfahrtpioniers, war dabei und ließ es<br />
sich nicht nehmen, die gesamte Strecke<br />
selbst zu fahren. Die Aktion von Opel fand<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Expo „the electric avenue“<br />
in Friedrichshafen statt. Auf <strong>de</strong>r Messe<br />
stellte Opel neben <strong>de</strong>m HydroGen4 auch<br />
noch <strong>de</strong>n Opel Ampera und das Konzeptfahrzeug<br />
Flextreme GT/E Concept vor.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
82<br />
Kommunikation<br />
Die Anschaffung eines elektronischen Fahrtenbuchs<br />
kann sich im Vergleich zur Ein-Prozent-<br />
Pauschalmetho<strong>de</strong> in Form von barem Geld auszahlen.<br />
Vor allem bei Nutzern, die weitaus mehr<br />
dienstlich unterwegs sind als privat. BURY hat<br />
hierzu drei Mo<strong>de</strong>lle aus <strong>de</strong>r Time-Serie im Sortiment,<br />
die jeweils ihre eigenen Charakteristika<br />
aufweisen und so ganz unterschiedlichen<br />
Benutzer-Anfor<strong>de</strong>rungen entsprechen können.<br />
Die Basis-Variante aus <strong>de</strong>r Familie <strong>de</strong>r elektronischen<br />
Fahrtenbücher von BURY ist das<br />
CL 1010 Time. Das kleine Kästchen beschränkt<br />
dabei seine Hauptaufgabe auf die Fahrtenbuch-<br />
Funktion. Die GPS-gestützte, elektronische Erfassung<br />
<strong>de</strong>r Daten ist in ganz Europa möglich.<br />
Später können die gefahrenen Strecken dann<br />
BURY CL 1010: Sehr genaue Fahrtenbuchführung dank<br />
exakter Erkennung <strong>de</strong>r Starts und Stopps anhand <strong>de</strong>s<br />
Zündungssignals.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
im Büro o<strong>de</strong>r auch von zu Hause über das im<br />
Bestellumfang enthaltene Verwaltungsprogramm<br />
BURY Time-Suite problemlos und einfach<br />
weiterverarbeitet wer<strong>de</strong>n. Die Software ist<br />
netzwerkfähig und geeignet für eine bequeme<br />
<strong>Flotte</strong>nverwaltung durch die zuständigen Disponenten.<br />
Die Erstellung von Fahrtenbüchern,<br />
die auch alle notwendigen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />
Finanzamtes erfüllen sollen, benötigt so nur<br />
einen minimalen zeitlichen Aufwand. Lästige<br />
und umständliche Aufzeichnungen auf Papier<br />
gehören <strong>de</strong>r Vergangenheit an.<br />
Das zweite Mo<strong>de</strong>ll, das die Funktion eines elektronischen<br />
Fahrtenbuches innerhalb <strong>de</strong>r BURY-<br />
Palette aufweist, ist die CC 9060 Time (Kombination<br />
Freisprecheinrichtung / elektronisches<br />
Mit <strong>de</strong>r BURY CC 9060 Time (li.) lässt sich nicht nur<br />
bequem telefonieren und damit sicher Auto fahren,<br />
son<strong>de</strong>rn auch gleichzeitig Steuern sparen.<br />
Drei<br />
Musketiere<br />
Angestellte, die ihren Firmenwagen auch<br />
zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt<br />
bekommen, müssen diesen geldwerten<br />
Vorteil schon seit einigen Jahren versteuern.<br />
Statt <strong>de</strong>r Ein-Prozent-Pauschalmetho<strong>de</strong><br />
kann <strong>de</strong>r Geschäftswagen-Nutzer aber auch<br />
ein elektronisches Fahrtenbuch führen. Die<br />
Firma BURY bietet hierzu drei Produkte an,<br />
um die lästige Führung eines herkömmlichen<br />
Fahrtenbuches zu vermei<strong>de</strong>n. Wir testeten<br />
diese auf ihre Praxistauglichkeit.<br />
Fahrtenbuch). Über einen entsprechen<strong>de</strong>n GPS-<br />
Empfänger wird die gefahrene Route getrackt.<br />
So lassen sich mit Hilfe <strong>de</strong>r bereits genannten<br />
Software Time-Suite die gefahrenen Routen<br />
nachträglich genau nachvollziehen, mit Informationen<br />
versehen und beispielsweise für die<br />
Steuererklärung weiterverarbeiten. Das Gerät<br />
verfügt zusätzlich noch über an<strong>de</strong>re nützliche<br />
Features wie Freisprecheinrichtung, Spracheingabe<br />
und -steuerung, Text-to-speech zum Vorlesen<br />
von SMS und einen großen farbigen Touchscreen.<br />
Außer<strong>de</strong>m kann <strong>de</strong>m Fahrer während <strong>de</strong>r<br />
Fahrt die aktuell gefahrene Geschwindigkeit<br />
auf <strong>de</strong>m Display angezeigt wer<strong>de</strong>n und ihn bei<br />
Tempolimits und vor Gefahrenstellen warnen.<br />
Ebenfalls als Fahrtenbuch verwendbar ist die<br />
BURY UNI CarTalk Time. Es han<strong>de</strong>lt sich um<br />
Die BURY UNI CarTalk Time<br />
(re.) ermöglicht eine GPSgestützte<br />
elektronische Erfassung<br />
von Fahrtenbuchdaten in<br />
ganz Europa und erfüllt die<br />
gesetzlichen Richtlinien für<br />
elektronische Fahrtenbücher
BURY Time Suite (Verwaltungsprogramm) im Lieferumfang<br />
bei <strong>de</strong>n jeweiligen Geräten enthalten: Kartenmaterial<br />
zur Visualisierung <strong>de</strong>r gefahrenen Strecken und<br />
automatische Zuweisung von Adressdaten zu <strong>de</strong>n aufgezeichneten<br />
GPS-Koordinaten<br />
ein Basis-Set aus <strong>de</strong>r Familie <strong>de</strong>r UNI System 8<br />
Freisprecheinrichtungen. Diese zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass sie sich mit Hilfe von verschie<strong>de</strong>nen<br />
Anschluss-Sets, wie beispielsweise<br />
<strong>de</strong>r UNI Take&Talk Handyhalterung (speziell für<br />
Handys ohne Bluetooth-Funktion) einfach mit<br />
<strong>de</strong>m eigenen Mobiltelefon (270 Mo<strong>de</strong>lle führen<strong>de</strong>r<br />
Hersteller) verbin<strong>de</strong>n lässt. Für Handys, die<br />
über Bluetooth verfügen, bietet sich hingegen<br />
die BURY AD 9060 an. Hier kann bequem eine<br />
kabellose Verbindung zwischen <strong>de</strong>r UNI CarTalk<br />
Time und <strong>de</strong>m eigenen Handy hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Weitere Merkmale dieser Variante sind die<br />
sehr gute Sprachwie<strong>de</strong>rgabe durch Nutzung <strong>de</strong>s<br />
fahrzeugeigenen Soundsystems und eine gehobene<br />
Sen<strong>de</strong>- und Empfangsleistung dank externer<br />
Antenne (separat erhältlich).<br />
Die Geräte sind wie<strong>de</strong>r völlig rückstandsfrei aus<br />
<strong>de</strong>m Fahrzeuginnenraum entfernbar, was vor<br />
allem bei geleasten Fuhrparks eine wichtige<br />
Grundvorraussetzung ist. Außer<strong>de</strong>m verfügen<br />
alle über einen Gefahrenzonenwarner: CL 1010<br />
und UNI CarTalk Time (akustisches Signal), CC<br />
9060 Time (akustisch und visuell auf <strong>de</strong>m Display).<br />
Die Preise für die Mo<strong>de</strong>lle beginnen bei<br />
168,00 Euro netto für die BURY CL 1010 Time.<br />
Frei-Sprechen<br />
Funkwerk Dabendorf bringt die neue Bluetooth-<br />
Freisprechanlage Audio 2010 in <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l. Die<br />
Nachrüstlösung eignet sich für alle Fahrer, die<br />
vom Fahrzeug aus telefonieren wollen. Dank Multipoint-Technologie<br />
sollen gleichzeitig zwei Telefone,<br />
zum Beispiel Privat- und Geschäftshandy, an<br />
die Anlage angemel<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n können. Visuelles<br />
Herzstück <strong>de</strong>r Audio 2010 ist das OLED-Display,<br />
über das die Anlage gesteuert wer<strong>de</strong>n kann. Ob<br />
auf langen Fahrten o<strong>de</strong>r im Stadtverkehr, Sprachbefehle<br />
sind die sicherste Art, im Fahrzeug zu telefonieren.<br />
Diese lässt sich mit einem Klick auf die<br />
zentrale Taste (Buzzer) <strong>de</strong>s Bedienteils aktivieren.<br />
Eine Kompatibilität soll von nahezu 300 gängigen<br />
Mo<strong>de</strong>llen gewährleistet sein. Die Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
Audio 2010 ist im Fachhan<strong>de</strong>l<br />
für 125,21 Euro netto erhältlich.<br />
Für etwas über 80 Euro mehr ist die BURY CC<br />
9060 (252,00 Euro netto) erhältlich, die dann<br />
auch schon zum elektronischem Fahrtenbuch<br />
einige zusätzliche Features offeriert. Preislich<br />
dazwischen befin<strong>de</strong>t sich die Bury UNI CarTalk<br />
Time Freisprecheinrichtung mit einem Preis<br />
von 126,00 Euro netto.<br />
Fazit: Die drei vorgestellten Mo<strong>de</strong>lle haben in<br />
unserem Test belegt, dass sie technisch und in<br />
Kommunikation 83<br />
+++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++ Nachrichten +++<br />
Surfen<br />
Den Fußball-Livestream im Auto verfolgen, Online-Shopping während <strong>de</strong>r Fahrt – Peugeot<br />
macht es möglich. Mit WiFi on Board bietet die Löwenmarke mobiles Internet für die<br />
Fahrzeug-Passagiere. So sollen die Insassen mit bis zu vier externen Geräten verschie<strong>de</strong>ne<br />
Internetdienste gleichzeitig nutzen können. Das Beson<strong>de</strong>re: Die Internetverbindung funktioniert<br />
während <strong>de</strong>r Fahrt genauso gut wie im Stand (bei eingeschalteter Zündung). Die<br />
WiFi Box ist für die Fahrzeuge Peugeot 207, 308, 3008, 5008, 407, 607 und RCZ verfügbar und<br />
kann bei je<strong>de</strong>m teilnehmen<strong>de</strong>n Peugeot Vertragspartner bestellt und eingebaut wer<strong>de</strong>n. Der<br />
Preis beträgt 357,14 Euro netto zuzüglich Montage.<br />
Aufnahme<br />
Die Jabra GO-6400-Serie und die Diktatsoftware<br />
dictate on <strong>de</strong>mand mobile sollen nun ein einfaches<br />
Diktieren unterwegs ermöglichen. Die Anwendung<br />
laufe auf allen gängigen Smartphone-Betriebssystemen<br />
und unterstütze die grundlegen<strong>de</strong>n Funktionen<br />
wie Diktate aufnehmen, stoppen, vor- und<br />
zurückspulen, wie<strong>de</strong>rgeben, überschreiben, löschen<br />
sowie Entwürfe zwischenspeichern. Das<br />
Headset aus <strong>de</strong>r Jabra GO 6400-Serie gibt dazu<br />
die Sprache an das Smartphone weiter. Digitale<br />
Signalprozessoren sollen eingehen<strong>de</strong> Tonsignale<br />
regulieren und <strong>de</strong>n Klang auf gleichbleiben<strong>de</strong>m<br />
Niveau halten. Noise Blackout mit zwei Mikrofonen<br />
filtert zu<strong>de</strong>m stören<strong>de</strong> Hintergrundgeräusche aus<br />
Auto, o<strong>de</strong>r Zug. Die Stimme soll im Gegenzug verstärkt<br />
wer<strong>de</strong>n. Das fertige Diktat lässt sich dann<br />
via schnurloser Datenübertragung direkt an <strong>de</strong>n<br />
hinterlegten Empfänger weiterleiten.<br />
punkto Verarbeitung die von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren BU-<br />
RY-Produkten bereits bekannten hohen Standards<br />
aufweisen. Die Bedienung ist sehr leicht<br />
verständlich und die Materialen hochwertig.<br />
Die im Lieferumfang enthaltene Verwaltungssoftware<br />
BURY Time Suite funktioniert einwandfrei<br />
und ermöglicht eine schnelle und einfache<br />
Erstellung von Fahrtenbüchern, welche<br />
die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>utscher Finanzbehör<strong>de</strong>n<br />
erfüllen sollen.<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 6/2007 4/2010
84<br />
Kolumne<br />
„Gemeinschaftsraum“<br />
In <strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> langsam zu En<strong>de</strong> gehen<strong>de</strong>n Urlaubszeit erinnert sich mancher<br />
wahrscheinlich gerne an das friedliche Miteinan<strong>de</strong>r auf endlosen Strandpromena<strong>de</strong>n,<br />
wo Autos, Radfahrer und sonnengeschädigte Fußgänger vollkommen<br />
relaxed zusammen im selben Raum verkehrten. Ohne Stress und äußere<br />
Zwänge scheint es diesen harmonischen „Gemeinschaftszustand“ tatsächlich<br />
zu geben.<br />
Was aber bleibt daheim im hektischen Tagesgeschäft<br />
davon übrig? Normalerweise wohl nicht<br />
viel. Doch gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>r Fußball-<br />
Weltmeisterschaft in Südafrika erlebten wir,<br />
dass trotz<strong>de</strong>m auch ähnliche Zustän<strong>de</strong> hier<br />
möglich sind. Des Öfteren entwickelten sich<br />
nach famosen Siegen <strong>de</strong>r Deutschen „Autokorsos“<br />
durch die einheimischen Innenstädte und<br />
so mancher (Journalist) fragte sich, was es damit<br />
wohl auf sich hat.<br />
In <strong>de</strong>r Tat ist die Herkunft dieser ruhestören<strong>de</strong>n<br />
(nächtlichen) und nutzlosen „Herumfahrerei“<br />
nicht klar nachvollziehbar. Der Ursprung<br />
scheint auf je<strong>de</strong>n Fall in südlichen Gefil<strong>de</strong>n zu<br />
liegen, wo das Leben sowieso mehr auf <strong>de</strong>r Straße<br />
stattfin<strong>de</strong>t (lag dort nicht auch <strong>de</strong>r Urlaubsort?).<br />
Berichten zufolge wetteiferten da anfangs<br />
wohl nur Pfer<strong>de</strong> ohne Reiter durch italienische<br />
Innenstädte, später hängte man Wagen<br />
an die Pfer<strong>de</strong> und feierte Siege o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Karneval.<br />
Große Para<strong>de</strong>n („Steubenpara<strong>de</strong>“) gibt es ja<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
heute noch, die sind aber organisiert und gut<br />
vorbereitet (meistens je<strong>de</strong>nfalls).<br />
Autokorsos sind je<strong>de</strong>nfalls nicht organisiert<br />
und entstehen eher spontan, und sie sind eigentlich<br />
rechtlich gesehen Grauzone. Denn die<br />
unnötige Erzeugung von Lärm durch Hupen<br />
(und Vuvuzelas!) sowie das sinnlose Hin- und<br />
Herfahren sind normalerweise verboten. Zumal<br />
die Beladung <strong>de</strong>r Fahrzeuge häufig die zulässige<br />
Obergrenze <strong>de</strong>utlich überschreitet. Doch das<br />
Muster ist auch hier wie<strong>de</strong>r das gleiche: Friedlich<br />
beisammen teilen sich Autos und Fußgänger<br />
die selbe Straße, was nur aufgrund <strong>de</strong>r geringen<br />
Geschwindigkeit <strong>de</strong>r Fahrzeuge möglich<br />
ist. Für <strong>de</strong>n „normalen“ Verkehrsteilnehmer<br />
ist dies jedoch ein Greuel, da praktisch kein<br />
Durchkommen ist.<br />
Wie das Ganze bei uns Fuß fassen konnte,<br />
verschwin<strong>de</strong>t wie so vieles in diesem Umfeld<br />
ebenfalls in einer Grauzone. Es wird je<strong>de</strong>nfalls<br />
praktiziert und sogar bei Siegen ausländischer<br />
Mannschaften fahren mit entsprechen<strong>de</strong>n Fahnen<br />
geschmückte Autos durch <strong>de</strong>utsche Innenstädte.<br />
Früher hieß es einmal: Wer die Straße hat, hat<br />
die Macht. Sie ist also praktisch <strong>de</strong>r wirkliche<br />
Raum zur Demonstration <strong>de</strong>r eigenen Stärke.<br />
Wir wer<strong>de</strong>n hoffentlich noch viele friedliche<br />
Autokorsos erleben.<br />
Nahe liegend ist es daher schon, dieses Konzept<br />
<strong>de</strong>s kooperativen Miteinan<strong>de</strong>rs auf <strong>de</strong>r Straße<br />
in <strong>de</strong>n Alltag herüber zu retten. Nach<strong>de</strong>m unser<br />
Bun<strong>de</strong>sverkehrsminister Dr. Ramsauer angemahnt<br />
hat, <strong>de</strong>n Gebrauch englischer Vokabeln<br />
zumin<strong>de</strong>st im Verkehrsministerium <strong>de</strong>utlich zu<br />
reduzieren, sollte auch <strong>de</strong>r dafür eingebürgerte<br />
Ausdruck „Shared Space“ im Deutschen keine<br />
Zukunft haben, was aber noch nicht Wirklichkeit<br />
gewor<strong>de</strong>n ist. Das „Hamburger Abendblatt“<br />
startete sogar eine Initiative für eine angemessene<br />
<strong>de</strong>utsche Übersetzung, die dann „Gemeinschaftsstraße“<br />
lautete, was eher auf ein Finanzierungsmo<strong>de</strong>ll<br />
schließen lässt.<br />
Der englische Begriff wur<strong>de</strong> erstmals 2003 auf<br />
<strong>de</strong>r Grundlage von Untersuchungen <strong>de</strong>s englischen<br />
Verkehrsplaners Ben Hamilton-Baillie<br />
geprägt. In <strong>de</strong>r Praxis hat dann aber erst <strong>de</strong>r<br />
Nie<strong>de</strong>rlän<strong>de</strong>r Hans Mon<strong>de</strong>rman mit seinem<br />
INTERREG Projekt in Drachten im nie<strong>de</strong>rländischen<br />
Friesland (neben sechs an<strong>de</strong>ren euro-
päischen Städten, darunter Bohmte in Nie<strong>de</strong>rsachen)<br />
die Möglichkeiten drastisch vor Augen<br />
geführt.<br />
Auch hier ist ein Blick in die Geschichte nicht<br />
uninteressant. Dabei taucht immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Begriff „Segregation“ auf, <strong>de</strong>r mir als Physiker<br />
geläufig ist, ansonsten aber nicht unbedingt<br />
je<strong>de</strong>m etwas sagt. Schlicht übersetzt heißt Segregation<br />
„Entmischung“. Wenn man in eine<br />
Mischtrommel große und kleine Kugeln füllt<br />
und kräftig dreht, sind am En<strong>de</strong> die dicken Kugeln<br />
oben. Der eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re kennt das vielleicht<br />
noch aus seiner Kindheit, wo man durch<br />
einfaches Schütteln einer Flakes-Packung die<br />
ursprünglich am Bo<strong>de</strong>n befindliche größere Extrabeigabe<br />
nach oben rütteln konnte.<br />
Soweit die Physik. Im Verkehr hatte das drastischere<br />
Auswirkungen. Die Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Straßen gingen einher mit einer Vertreibung<br />
<strong>de</strong>r Fußgänger von ihnen, <strong>de</strong>nn sonst konnten<br />
sie ihren Zweck eigentlich nicht erfüllen: das<br />
schnelle Vorwärtskommen. Bürgersteige wur<strong>de</strong>n<br />
also gebaut, aber eher mit <strong>de</strong>m Ziel, dass<br />
die Fußgänger nicht in <strong>de</strong>n unsäglich stinken<strong>de</strong>n<br />
Rinnsteinen gehen mussten. Wer je die<br />
ersten drei Seiten von Patrick Süskinds „Das<br />
Parfum“ gelesen hat, weiß auf was man sich da<br />
einstellen musste. Die Praxis sah allerdings so<br />
aus, dass weiterhin „gemischter“ Verkehr auf<br />
<strong>de</strong>n gepflasterten Straßen stattfand.<br />
Nach <strong>de</strong>m zweiten Weltkrieg, <strong>de</strong>r eine fast völlige<br />
Zerstörung <strong>de</strong>r Verkehrsinfrastruktur zur<br />
Folge hatte, sah man es (unter Fe<strong>de</strong>rführung<br />
von <strong>de</strong>m bekannten Architekten Le Corbusier)<br />
als unabdingbar an, zum Zwecke <strong>de</strong>s wirtschaftlichen<br />
Aufschwungs die Verkehre, insbeson<strong>de</strong>re<br />
in Bezug auf die Wirtschaftsentwicklung, zu<br />
trennen. Es blieben lediglich „Übergänge“ für<br />
die Fußgänger, um die Verkehrsa<strong>de</strong>rn überhaupt<br />
noch kreuzen zu können.<br />
Man halte sich dabei mal vor Augen, dass im<br />
Dezember 1952 die Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />
innerorts schlichtweg aufgehoben wur<strong>de</strong>n.<br />
Die Argumentation ging dahin, „sowohl im<br />
Interesse <strong>de</strong>r Flüssigkeit <strong>de</strong>s Verkehrs als auch<br />
wegen seiner Sicherheit von zahlenmäßigen<br />
Höchstbegrenzungen, die im Einzelfall unsachgemäß<br />
sein können, abzusehen“. Dies ist schon<br />
starker Tobak, angesichts <strong>de</strong>r damals ständig<br />
steigen<strong>de</strong>n Zahl an Verkehrstoten in <strong>de</strong>n Städten.<br />
In Zeiten <strong>de</strong>s Aufbruchs wollte man weg<br />
von „kleinlichen Reglementierungen“. Erst im<br />
Juli 1957 wur<strong>de</strong> dann Tempo 50 innerhalb geschlossener<br />
Ortschaften eingeführt.<br />
Trotz<strong>de</strong>m ist natürlich die Segregation zum<br />
Zentrum planerischen Denkens gewor<strong>de</strong>n. Der<br />
zentrale Begriff war (und ist eigentlich noch<br />
heute) „die autogerechte Stadt“. Die Fußgänger<br />
wur<strong>de</strong>n und wer<strong>de</strong>n in Tunnels o<strong>de</strong>r auf Überführungen<br />
verdrängt, während man sich nur<br />
noch über eine Verflüssigung <strong>de</strong>s Straßenverkehrs<br />
Gedanken macht.<br />
Natürlich gibt es da auch noch an<strong>de</strong>re Ten<strong>de</strong>nzen.<br />
Lernt man in <strong>de</strong>r Schule schon, wie „grüne<br />
Wellen“ zu realisieren sind, so bemühen sich<br />
Professor Michael Schreckenberg,<br />
geboren 1956 in Düsseldorf, studierte<br />
Theoretische Physik an <strong>de</strong>r<br />
Universität zu Köln, an <strong>de</strong>r er 1985<br />
in Statistischer Physik promovierte.<br />
1994 wechselte er zur Universität<br />
Duisburg-Essen, wo er 1997 die erste<br />
<strong>de</strong>utsche Professur für Physik von<br />
Transport und Verkehr erhielt. Seit<br />
mehr als 15 Jahren arbeitet er an<br />
<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llierung, Simulation und<br />
Optimierung von Transportsystemen<br />
in großen Netzwerken, beson<strong>de</strong>rs<br />
im Straßenverkehr, und <strong>de</strong>m Einfluss<br />
von menschlichem Verhalten<br />
darauf.<br />
Kolumne 85<br />
Seine aktuellen Aktivitäten umfassen Online-Verkehrsprognosen für das Autobahnnetzwerk von Nordrhein-Westfalen,<br />
die Reaktion von Autofahrern auf Verkehrsinformationen und die Analyse von Menschenmengen<br />
bei Evakuierungen.<br />
manche Städte zur Favorisierung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Verkehrs um „rote Wellen“. In meinem<br />
Studienort (ohne Namen zu nennen) machte<br />
man sich einen Spaß daraus, die roten Wellen<br />
(gleich Anhalten müssen an je<strong>de</strong>r Ampel) mit<br />
fröhlich vorbeifahren<strong>de</strong>n Straßenbahnen zu<br />
kombinieren, um <strong>de</strong>n Anreiz letzterer zu erhöhen<br />
(meines Wissens nach aber ohne erkennbaren<br />
Erfolg). An<strong>de</strong>re Städte bauten unter grüner<br />
Regentschaft die Bushaltebuchten zurück, um<br />
<strong>de</strong>n durch Halte entstehen<strong>de</strong>n Stau als Disziplinierungsmittel<br />
einzusetzen. Auf <strong>de</strong>n Bussen<br />
stand dann rückseitig sinngemäß: An meiner<br />
Stelle könnten sechzig PKW fahren. Auch diese<br />
Maßnahme wur<strong>de</strong> zurückgenommen.<br />
An<strong>de</strong>rerseits wur<strong>de</strong> allerdings auch klar, dass<br />
reine Fußgängerzonen nicht <strong>de</strong>r Weisheit letzter<br />
Schluss sind. In <strong>de</strong>r Presse wur<strong>de</strong>n sie sogar<br />
als größte Fehlentwicklung <strong>de</strong>r Stadtplanung<br />
gesteinigt. Wer heute in <strong>de</strong>n Abendstun<strong>de</strong>n<br />
dort flaniert, ist häufig alleine unterwegs, das<br />
Leben tobt woan<strong>de</strong>rs. Mit reinen Verkaufszonen<br />
ohne attraktive Gastronomie ist auch heute keine<br />
„Szene“ zu machen.<br />
Die Zweifel an <strong>de</strong>r „autogerechten Stadt“ waren<br />
also zwangsläufig, zumal ein gebremstes Wirtschaftswachstum<br />
in <strong>de</strong>r siebziger Jahren die<br />
ehemalige Bevorzugung <strong>de</strong>s motorisierten Verkehrs<br />
fraglich erscheinen ließ. Untersuchungen<br />
ergaben zu<strong>de</strong>m, dass die strikte Trennung <strong>de</strong>r<br />
Verkehre die Verkehrsunfälle eher erhöht als erniedrigt,<br />
was ja eine <strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong>n Meinungen<br />
war.<br />
So kommen wir also zurück zum Urbild <strong>de</strong>s Verkehrs<br />
in <strong>de</strong>r Stadt: Alle teilen sich friedlich und<br />
freundlich <strong>de</strong>n selben Raum, Bürgersteige gibt<br />
es nicht mehr, es gilt weiter rechts fahren, es<br />
gilt weiter rechts vor links und schneller als<br />
30 km/h sollte es auch nicht sein. Die Straße<br />
ist mehr Treffpunkt als Verkehrsa<strong>de</strong>r, die nicht<br />
motorisierten Verkehrsteilnehmer erobern sich<br />
<strong>de</strong>n vor zig Jahren verlorenen Raum zurück.<br />
Es wird dann häufig das Beispiel <strong>de</strong>s Eislaufens<br />
zitiert, wo auch ganz unterschiedliche Geschwindigkeiten<br />
und Erfahrungen aufeinan<strong>de</strong>r<br />
prallen. Bei entsprechen<strong>de</strong>r Rücksichtnahme<br />
funktioniert das dort ja auch. Dies erhoffte<br />
man sich auch im Gemeinschaftsraum Straße.<br />
Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n Verkehrsschil<strong>de</strong>r so gut wie<br />
überflüssig, was die Kommunen gera<strong>de</strong> heute<br />
freudig über dieses Konzept nach<strong>de</strong>nken lässt.<br />
Es tauchen allerdings auch so irritieren<strong>de</strong> Sätze<br />
auf wie „Unsicherheit schafft Sicherheit“, in<br />
je<strong>de</strong>r Situation ist <strong>de</strong>r Blickkontakt zu <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
Verkehrsteilnehmern unbedingt notwendig,<br />
bis hin zu <strong>de</strong>r Überschrift einer bekannten<br />
<strong>de</strong>utschen Wochenzeitung: „Gefahr ist Gut“.<br />
Und <strong>de</strong>nkt man an <strong>de</strong>n Einsatz von Polizei, Feuerwehr<br />
und Krankenwagen, hat man schon seine<br />
Zweifel, dass die Zeiten bis zum Einsatzort<br />
nicht <strong>de</strong>utlich länger wer<strong>de</strong>n. Eine ganze Stadt<br />
im Shared-Space Fieber wird zu einem kranken<br />
Patienten, da sollte man sich keine Illusionen<br />
machen. Die zaghaften Versuche einzelner<br />
Städte, zumin<strong>de</strong>st lokal solche Zonen einzurichten,<br />
sind auf durchaus gemischte Reaktionen<br />
bei <strong>de</strong>n Verkehrsteilnehmern gestoßen.<br />
Teilweise verstan<strong>de</strong>n die Menschen nicht, was<br />
das Ganze eigentlich soll. Autos fahren über<br />
Marktplätze, auf <strong>de</strong>nen gleichzeitig Menschen<br />
an Tischen sitzen.<br />
Zur Kenzeichnung sind die Gemeinschaftszonen<br />
häufig schraffiert, so auch vor <strong>de</strong>r Oper<br />
in Duisburg. We<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Autofahrer noch <strong>de</strong>r<br />
Fußgänger weiß so recht, was er da eigentlich<br />
machen soll. Das Ergebnis ist tatsächlich Verunsicherung,<br />
irgendwie arrangiert man sich.<br />
Allerdings ist die Zone so kurz, dass sie auch<br />
als Fußgängerüberweg herhalten könnte. Keine<br />
echte Bewährungsprobe also.<br />
Der Traum <strong>de</strong>r Menschen war doch eigentlich<br />
schon seit je her das friedliche Miteinan<strong>de</strong>r, zumin<strong>de</strong>st<br />
im näheren Umfeld. Und da bewegen<br />
wir uns ja meistens im Verkehr. Und jetzt verlangen<br />
wir <strong>de</strong>n Menschen ab, nicht nur gewisse<br />
(Grund-) Regeln einzuhalten, son<strong>de</strong>rn auch<br />
noch kooperativ zu sein. Dabei haben wir uns<br />
doch über Jahrzehnte so schön auf Wettbewerb<br />
auf <strong>de</strong>r Straße eingestellt! Ein Umerziehungsprozess<br />
in dieser Größenordung ist kaum vorstellbar.<br />
Die automobile Zukunft wird uns einiges<br />
abverlangen, aber mehr Kooperation ist<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010
86<br />
Gastkommentar<br />
G A S T K O M M E N T A R<br />
Direkter Draht<br />
Mit <strong>de</strong>r IAA <strong>Nutzfahrzeuge</strong> in Hannover steht in<br />
diesem Jahr eine <strong>de</strong>r weltweit wichtigsten Automobilmessen<br />
im Kalen<strong>de</strong>r. Bereits zum 63. Mal<br />
fin<strong>de</strong>t die IAA <strong>Nutzfahrzeuge</strong> statt und setzt regelmäßig<br />
wichtige Impulse für die ganze Automobilbranche.<br />
Einen beson<strong>de</strong>ren Schwerpunkt<br />
in Hannover wird in diesem Jahr das Thema<br />
Elektromobilität bil<strong>de</strong>n.<br />
Gera<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Einsatz auf <strong>de</strong>m <strong>Flotte</strong>nmarkt<br />
bringen Elektrofahrzeuge viele Vorteile. Reichweiten<br />
von 160 Kilometern <strong>de</strong>cken bereits zur<br />
Markteinführung für fast alle Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Tagesbedarf<br />
ab, und die Wie<strong>de</strong>raufladung kann<br />
nachts auf <strong>de</strong>m eigenen Betriebsgelän<strong>de</strong> stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Studien zeigen, dass 87 Prozent aller<br />
täglichen Fahrten in Europa kürzer als 60 Kilometer<br />
sind. 32 Prozent aller Autofahrer in Europa<br />
fahren sogar nicht mehr als 150 Kilometer<br />
täglich. Für diese Nutzer kommen bereits die<br />
Elektrofahrzeuge <strong>de</strong>r ersten Generationen in<br />
Betracht, da sie genau diese Ansprüche erfüllen.<br />
Zusätzlich fallen die Betriebskosten durch<br />
die Nutzung von Strom statt Benzin niedriger<br />
aus. Auch die niedrigeren Wartungskosten sind<br />
Argumente für <strong>de</strong>n Einsatz von Elektrofahrzeugen<br />
in kleinen und mittleren <strong>Flotte</strong>n, weil weniger<br />
Teile als in einem thermischen Fahrzeug<br />
gewartet wer<strong>de</strong>n müssen. Diese Pluspunkte<br />
gelten ebenso für Dienstwagennutzer im Pendlerbereich.<br />
Natürlich wer<strong>de</strong>n emissionsarme und sparsame<br />
thermische Mo<strong>de</strong>lle auch in Zukunft als<br />
<strong>Flotte</strong>n- und Dienstfahrzeuge eingesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
aber ich bin <strong>de</strong>r Meinung, dass auch Elektrofahrzeuge<br />
in diesem Sektor von Anfang an<br />
ihre Berechtigung fin<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Mit einigen<br />
potenziellen Kun<strong>de</strong>n sind nicht nur wir, son<strong>de</strong>rn<br />
auch an<strong>de</strong>re Automobilhersteller schon im<br />
Gespräch, und wir sehen, dass das Interesse da<br />
ist, diese Fahrzeuge ab ihrer Markteinführung<br />
einzusetzen. In ersten Pilotprojekten wird die<br />
Alltagstauglichkeit <strong>de</strong>r Renault Elektrofahrzeuge<br />
und <strong>de</strong>r öffentlichen La<strong>de</strong>-Infrastruktur bereits<br />
ab Herbst 2010 von diesen Kun<strong>de</strong>n erprobt.<br />
Auf <strong>de</strong>r IAA <strong>Nutzfahrzeuge</strong> zeigen wir aber<br />
auch unsere aktualisierte Nutzfahrzeugpalette<br />
in zahlreichen Variationen und Karosserieformen.<br />
Gera<strong>de</strong> im Bereich kleiner und mittlerer<br />
<strong>Flotte</strong>n stellt <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Anspruch, individuelle<br />
Lösungen von einem Automobilhersteller<br />
zu bekommen, und <strong>de</strong>m versuchen wir mit einer<br />
breit aufgestellten Palette gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Kompetenz und Schnelligkeit sind im <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
die bei<strong>de</strong>n wesentlichen Erfolgsfaktoren.<br />
Wer als erster das beste Angebot abgibt,<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement 4/2010<br />
macht in <strong>de</strong>n meisten Fällen auch das Geschäft<br />
– im privaten und im gewerblichen Bereich.<br />
Spezialisiertes Verkaufs- und Servicepersonal<br />
und verlängerte Öffnungszeiten sind zu<strong>de</strong>m<br />
heute genauso ein Muss wie eine umgehen<strong>de</strong><br />
Problemdiagnose o<strong>de</strong>r das Angebot eines<br />
gleichwertigen Ersatzfahrzeugs im Pannenfall.<br />
Alle Maßnahmen müssen ineinan<strong>de</strong>r greifen,<br />
<strong>de</strong>nn ein Fahrzeugausfall kann für einen kleinen<br />
Gewerbetreiben<strong>de</strong>n sonst schnell zum großen<br />
Problem wer<strong>de</strong>n. Von uns erwartet <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong><br />
zu Recht ein Rundum-Paket, auf das er sich<br />
verlassen kann.<br />
Hier ist wie<strong>de</strong>r einmal <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l die wichtigste<br />
Schnittstelle. Keiner kennt die lokalen <strong>Flotte</strong>nkun<strong>de</strong>n<br />
und ihre Bedürfnisse so gut wie die<br />
ortsansässigen Händler. Persönliche Kontakte<br />
sind hier oft über Jahre hinweg gewachsen;<br />
das Vertrauen ist da. Wir unterstützen unsere<br />
Händler durch qualifiziertes Personal, das die<br />
Bestandskun<strong>de</strong>n kompetent beraten und betreuen<br />
kann, aber auch regelmäßig neue Kun<strong>de</strong>n<br />
akquiriert. Gera<strong>de</strong> im Jahr 1 nach <strong>de</strong>r Umweltprämie<br />
sind die <strong>Flotte</strong>ngeschäfte für alle<br />
Automobilhersteller ein unverzichtbarer Anteil<br />
<strong>de</strong>s Tagesgeschäfts. Unsere Unternehmensstrategie,<br />
die „Renault Mission 6 Prozent“, baut<br />
auch auf einem erfolgreichen <strong>Flotte</strong>ngeschäft<br />
auf, damit wir mittelfristig mit <strong>de</strong>r Marke Renault<br />
in Deutschland wie<strong>de</strong>r einen Marktanteil<br />
von 6 Prozent erreichen.<br />
Michael Borner, Direktor <strong>Flotte</strong>n und Großkun<strong>de</strong>n<br />
Renault Deutschland AG, ab 1. September neuer<br />
Vorstand Vertrieb Renault Deutschland AG.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber, Verlag und Redaktion:<br />
<strong>Flotte</strong>nmanagement-Verlag GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Straße 14, 53859 Nie<strong>de</strong>rkassel<br />
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Redaktionsbeirat: Stephan Faut, Claus-Peter Gotta,<br />
Detlef Irmscher, Burkhardt Langen, Dieter Prohaska,<br />
Christian Scholz, Sven Schulze, Hans-Joachim Schwandt,<br />
Peter Stamm, Bernd Wickel<br />
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Erich Kahnt (Ressort Fuhrparkmanagement),<br />
Julia Rose, Sven Reimers, Zeno Alberti,<br />
Lisa Görner (Korrektorat), Christian Löffler<br />
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Layout:<br />
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Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />
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Anzeigen:<br />
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(1. Quartal 2010)<br />
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<strong>Flotte</strong>nmanagement erscheint 6 x jährlich<br />
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