LEITFADEN für Reinigungskräfte, Objektleiter ... - Arbeitsinspektion
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Funktionsfähigkeit, maximale Tragedauer der PSA und über den<br />
Hautschutzplan.<br />
- Die Unterweisung der <strong>Reinigungskräfte</strong> erfolgt zum Großteil durch<br />
<strong>Objektleiter</strong>/innen, die dazu über das notwendige Sicherheits- und<br />
Gesundheitsschutzwissen verfügen müssen sowie über die persönliche<br />
Kompetenz der Vermittlung an die Arbeitnehmer/innen in den<br />
Reinigungsobjekten. Ergänzend können zur nonverbalen Unterweisung auch<br />
Piktogramme und Videos eingesetzt werden. Die Unterweisung muss auch die<br />
Vermeidung von psychischen Belastungen bzw. richtigen Umgang mit<br />
Fehlbelastungen (Stress, Arbeitsdruck, schwierige Kund/innen) beinhalten –<br />
vor allem weibliche <strong>Reinigungskräfte</strong> sind fallweise auch gewalttätigen<br />
Übergriffen ausgesetzt, denen vorweg auch seitens der Arbeitgeber/innen<br />
entgegengetreten werden kann.<br />
- Arbeitsorganisatorische Maßnahmen sollten bestmöglich ausgeschöpft<br />
werden, um besonders psychische Belastungen möglichst zu vermeiden –<br />
z.B. durch Planung der Arbeitszeit und realistische Leistungsvorgaben,<br />
Teamarbeit statt Alleinarbeitsplätze, Berücksichtigung des Alters und<br />
interkultureller Aspekte bei der Diensteinteilung, Klarheit über Dienstpläne und<br />
ausreichende Ressourcen (z.B. auch Betriebsbusse zum Transport zwischen<br />
den Arbeitsstellen), Verhaltensempfehlungen <strong>für</strong> den Notfall und bei<br />
Beschwerden, Übergriffen, Verbesserung der innerbetrieblichen<br />
Kommunikation (Mitarbeiter/innenzeitung, Gesundheitszirekel usw.),<br />
Rückmeldemöglichkeiten <strong>für</strong> die in auswärtigen Arbeitsstellen Beschäftigten.<br />
- Betriebliche Weiterbildungsmaßnahmen können z.B. auch mit<br />
Sprachkursen, Kommunikations- und Konflikttraining verknüpft werden.<br />
Um Gender- und Diversity z.B. bei der Evaluierung leichter zu erkennen sind oft<br />
Gegenfragen hilfreich<br />
- Bestehen Gefahren und Belastungen überwiegend <strong>für</strong> Frauen oder <strong>für</strong><br />
Männer, bestimmte Beschäftigtengruppen?<br />
- Sind alle Risken erfasst, werden manche Risken unterschätzt?<br />
- Sind Frauen und Männer, Arbeitnehmer/innen mit Migrationshintergrund,<br />
ältere/jüngere Beschäftigte, Beschäftigte mit Behinderungen repräsentativ<br />
beteiligt?<br />
(Weitergehende Informationen auf der Webseite der <strong>Arbeitsinspektion</strong><br />
http://www.arbeitsinspektion.gv.at/AI/Arbeitsschutz/gender/default.htm )