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eventmacherin nadine pauls - Bayer Gastronomie GmbH

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F O O D S TOR Y : Lebkuchen, Bratapfel & mehr<br />

Die Weihnachtsbäckerei ist jedes Jahr aufs Neue<br />

etwas ganz Besonderes. Keine andere Zeit ist so sinnlich<br />

und entführt uns mit ihren Aromen und Düften zurück<br />

in die Kindheit.<br />

K E I N A N D E R E S G E B Ä C K ist bei uns so<br />

eng mit der Weihnachtszeit verbunden wie<br />

der Lebkuchen. Honig und orientalische<br />

Gewürze wie Zimt, Nelken und Anis<br />

machen sein besonderes Aroma aus.<br />

Wichtigste Eigenschaft: Der Lebkuchen<br />

wird ohne Hefe gebacken, stattdessen mit<br />

Hirschhornsalz oder Pottasche. Honigkuchen<br />

gibt es schon seit dem dritten<br />

14 DINNER & MORE 4.2010<br />

�immlisc�e Dü�te,<br />

WEIHNACHTEN – ohne Lebkuchen geht es nicht.<br />

lec�erer A�vent<br />

vorchristlichen Jahrhundert. Einige Grabbeigaben<br />

der alten Ägypter legen den<br />

Schluss nahe, dass kleine Honigkuchen<br />

schon seit Jahrtausenden zur menschlichen<br />

Esskultur gehören. Unsere Vorfahren<br />

aßen dieses Gebäck ganzjährig,<br />

gerne auch in Verbindung mit starkem Bier.<br />

Lebkuchen, wie wir sie heute kennen,<br />

wurden im 13. Jahrhundert in Belgien<br />

erfunden. Die benachbarten Aachener<br />

übernahmen das Rezept und wandelten<br />

es ebenso ab, wie die Nonnen und Mönche<br />

in deutschen Klöstern. In den Klosterbäckereien<br />

entstanden die Hostien, die<br />

Oblaten für das Abendmahl, kein Wunder,<br />

dass man die Lebkuchen ebenfalls mit<br />

Oblaten versah. Der Erfolg des Gebäcks<br />

liegt zu einem Teil sicher an seiner langen<br />

Haltbarkeit. In schlechten Zeiten hatten<br />

die Mönche auf diese Art ein Lebensmittel,<br />

das man auch noch in der Not<br />

verteilen konnte.<br />

Lebkuchenbäcker war im Mittelalter ein<br />

eigener Beruf. Die Lebküchler waren in<br />

Zünften organisiert und vor allem in den<br />

deutschen Handelsstädten zu Hause, denn<br />

hier waren die seltenen Gewürze aus fernen<br />

Ländern zu haben. Aus dem haltbaren Teig<br />

ließ sich vieles anfertigen. Plätzchen mit<br />

Motiven und Verzierungen mit Mandeln,<br />

Rosinen, Nüssen und Co. oder regionale<br />

Spezialitäten, wie die Aachener Printen mit<br />

Schokolade, sind seit Jahrhunderten beliebt.<br />

Eine Besonderheit in der Lebkuchen-<br />

Bäckerei ist das Lebkuchen- oder Pfefferkuchenhaus.<br />

Das essbare Haus als Vorstellung<br />

entstand im 15. Jahrhundert als Element<br />

jenes Schlaraffenlandes, von dem man<br />

damals als armer Schlucker gerne träumte.<br />

Das Knusperhäuschen aber, wie wir es heute<br />

kennen und lieben, wurde – dank „Hänsel<br />

und Gretel“ der Gebrüder Grimm – zum<br />

Inbegriff des Hexenhauses aus Lebkuchen.<br />

Als der Komponist Engelbert Humperdinck<br />

1893 in Weimar die Märchenoper aufführte,<br />

stand ein riesiges Lebkuchenhaus auf der<br />

Bühne. Als Dank für seine Leistungen überreichte<br />

man ihm dann zu Weihnachten eine<br />

essbare Miniatur des Hexenhauses. Auf dieser<br />

kulturellen Begebenheit soll der Brauch<br />

basiert, dass im Advent ein Knusperhäuschen<br />

Glück und Gesundheit bringt.

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