ÖHA! BDKJ Oktober 2009 - BDKJ und Erzbischöfliches Jugendamt ...

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[Das bewegt …] Freiwillig ökologisch Das FÖJ bei der KLJB Freiwilligendienst ist nicht gleich Freiwilligendienst. Nicht ganz so bekannt wie das FSJ ist das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Typisch ist hier der Einsatz bei der Umweltbildung mit Kindern und Jugendlichen, auf Biobauernhöfen, in Nationalparks, bei Naturschutzverbänden – oder bei der KLJB. Genau dort hat Anfang September Aurelia Ruderer ihre Stelle angetreten. „Ich möchte das FÖJ nutzen, mich berufl ich zu orientieren. Da ist das FÖJ genau das richtige. Außerdem fi nde ich es schön, dass ich an der Diözesanstelle mein Hobby einbringen kann, die ehrenamtliche Jugendarbeit in meiner Heimatpfarrei Markt Schwaben.“ Im kommenden Jahr wird sie bei der KLJB in drei Aufgabenschwerpunkten mitarbeiten: an der Diözesanstelle, im Jugendhaus Wambach der KLJB und im Jugendhaus St. Anna in Thalhausen. Sie wird sich in den Jugendhäusern um die ökologische Gestaltung der Außenanlagen kümmern und an der Diözesanstelle bei der Entwicklung neuer Bildungs- FSJ eröff net neue Perspektiven München und Freising vorbildlich bei der Integration 70 junge Menschen sind am 1. September 2009 im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in die Einsatzstellen gestartet. „Jedes Jahr entscheiden sich mehr Jugendliche mit Migrationshintergrund für ein FSJ“, freut sich Annette Westerwalbesloh. „17 Freiwillige kommen ursprünglich nicht aus Deutschland. Wir waren also mit unseren Bemühungen in den vergangenen Jahren erfolgreich, hier verstärkt zu werben und zu fördern.“ Bei seinem Engagement für diese besondere Gruppe Jugendlicher wird der BDKJ von einer Initiative des Deutschen Caritasverbandes und IN VIA Deutschland e.V. unterstützt. Intensive Betreuung erfahren die FSJler während ihres Dienstes vom Fachreferat FSJ des BDKJ München und 4 Das FÖJ auf Biobauernhöfen, in Nationalparks, bei Naturschutzverbänden – auch bei der KLJB im Jugendhaus Wambach gibt es Einiges zu tun. konzepte in den Bereichen Umwelt, Agrar und Internationales mithelfen. Highlight ihres Freiwilligendienstes wird die Vorbereitung und die Reise zur Grünen Woche nach Berlin sein, bei dem sie vor allem Kreativität und Orga- Freising. Sie nehmen beispielsweise an fünf einwöchigen Seminaren teil, in denen sie sich über ihre aktuelle Aufgabe und ihre berufl ichen Vorstellungen austauschen. Weiterbildung ist dabei ein wichtiger Baustein der Arbeit, und auch hier liegt ein besonderer Fokus auf den Jugendlichen mit Migrationshintergrund. „Diese jungen Menschen brauchen intensivere Betreuung als ihre Altersgenossen und haben auch andere Fragestellungen. Gerade deshalb gilt ihnen unsere besondere Aufmerksamkeit, denn darin sehen wir einen zentralen Ansatzpunkt für unsere Integrationsarbeit“, so Anette Westerwalbesloh. Als gemeinsame Träger freuen sich der BDKJ und die Caritas über das rege Interesse der Jugendlichen. So sind in diesem Jahr rund 200 Bewerbungen eingegangen, die Altersspanne der jungen Leute reicht von 16 bis 25 Jahren. Obwohl das FSJ seit einigen Jahren als Zivildienstersatz anerkannt ist, überwiegt immer noch der Anteil nisationstalent beweisen muss. Aurelia freut sich auf diese Aufgabe und hoff, mit ihrem FÖJ etwas zu bewegen: „Vielleicht kann ich durch mein Engagement andere dazu bewegen, sorgsamer mit unserer Umwelt umzugehen und sich für sie einzusetzen.“ (Lanzl/TU) Die Einsatzfelder im FSJ sind viel- fältig, z.B. in einer Heilpädagogischen Einrichtung. der weiblichen Freiwilligen: 49 junge Frauen und 21 Männer hat der diesjährige Jahrgang, von denen sich sechs das FSJ als Zivildienst anerkennen ließen. (TU)
Off enheit und sich Einlassen sind wichtig! Daniela Auerbach betreut seit 2002 das Fachreferat FSJ des BDKJ München und Freising. Nach einjähriger Babypause ist sie nun in das Fachreferat FSJ zurückgekehrt. Genau einen Jahrgang hat sie ausgelassen und ist jetzt wieder voller Elan gestartet. ÖHA: Daniela, welche Voraussetzungen muss man zum FSJ mitbringen? Auerbach: Zunächst einmal ist das Alter wichtig, denn man muss mindestens 16 Jahre alt sein und höchstens 27. Viel wichtiger aber ist, dass man offen ist für den Umgang mit anderen Menschen, mit Kindern und Jugendlichen, mit Kranken, Alten und Behinderten. Man muss neugierig sein auf deren Lebenssituation. Von ihnen kann man im FSJ unglaublich viel lernen, dazu gehört aber, dass man bereit ist, sich mit sich selbst und mit anderen auseinanderzusetzen. Denn das FSJ ist eine ganz bewusste Entscheidung, sich einzulassen auf die Situation anderer Menschen und ein Jahr lang etwas ganz anderes zu tun. Kann man sich seine Einsatzstelle aussuchen? Zunächst einmal muss man sich bewerben. Das geht am einfachsten über den Bewerbungsbogen, den man bei uns im Internet herunterladen kann. Dann werden die Kandidaten zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Dort werden dann die Erwartungen der Freiwilligen geklärt, ihre Motivation und auch, in welchem Bereich sie gerne arbeiten würden. Natürlich versuchen wir, die Wünsche weitgehend zu berücksichtigen. Die allermeisten wollen Kinder- und Jugendarbeit machen, z. B. in Kindergärten, Jugendzentren oder ähnlichem. Auch Behinderteneinrichtungen oder Heilpädagogische Einrichtungen sind gefragt. Im Krankenhaus oder in der Altenhilfe zu arbeiten ist dagegen eher nicht so beliebt. Durch unsere Ko- [Das bewegt …] operation mit der Caritas kann der BDKJ München und Freising den ganzen Bereich abdecken und beinahe jedem eine passende Stelle anbieten. Wie werden die FSJler während ihres Dienstes betreut? Uns als Träger ist es ganz wichtig, dass in den Einsatzstellen vor Ort ein Ansprechpartner vorhanden ist, der die Freiwilligen betreut, sie fachlich anleitet aber auch persönlich begleitet. Außerdem haben die Freiwilligen während ihres Dienstes 25 Bildungstage, in denen sie mit uns auf Seminar fahren. Diese Tage werden in fünf einwöchigen Seminaren mit unterschiedlichen Schwerpunkten verbracht. Am wichtigsten ist, dass sie ihre Praxiserfahrung mit Gleichgesinnten reflektieren können und sich gegenseitig Tipps geben. Außerdem wollen wir die FSJler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern. Im Fachjargon heißt das so schön: Wir machen dort soziale, interkulturelle und politische Bildung und vermitteln personale Kompetenz. Auf den Seminaren ist es uns ganz wichtig, dass die Freiwilligen selbst mitbestimmen können was dort passiert, was ihnen wichtig ist und was wir zum Thema machen. Was ziehen die Freiwilligen aus ihrer Zeit im FSJ heraus? Für die Freiwilligen ist es in erster Linie eine sehr gute Möglichkeit sich beruflich zu orientieren. Entsprechend werden auch rund zwei Drittel der Freiwilligen anschließend im sozialen Bereich berufl ich tätig. Für die meisten ist das FSJ das erste Mal, dass sie Erfahrungen im Arbeitsalltag und in der Berufswelt machen. Für manche ist das neu: Früh aufstehen, den ganzen Tag arbeiten, sich in Hierarchien zurecht finden. Trotzdem gibt es nur selten Jugendliche, die die Zeit nicht durchhalten. Die wenigen, die das FSJ abbrechen, tun das meistens, weil sie einen Studienplatz bekommen haben oder eine Zusage für einen Ausbildungsplatz. (TU) Kurzmitteilungen Eine neue Schule für Bayern wünscht sich der BDKJ Bayern: Kinder und Jugendliche sollen zehn Jahre lange gemeinsam lernen in einer integrativen Schule vor Ort ohne Ziff ernnoten und möglichst in einem Ganztagsschulkonzept mit reformpädagogischen Ansätzen. Diese Position wurde im Juli mit großer Mehrheit auf der BDKJ Landesversammlung beschlossen. „Kinder fi nden neue Wege – Utub yoon bu bees“ heißt das Leitwort der kommenden Aktion Dreikönigssingen. Das Motto der Aktion Dreikönigssingen, deren Träger unter anderem der BDKJ ist, wurde Mitte September in Mainz vorgestellt. Bis 6. Januar werden in allen 27 deutschen Bistümern wieder Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen. Die Eröff nung der diözesanen Sternsingeraktion fi ndet am 2. Januar in Freilassing statt. Für kreative und technisch interessierte Jugendliche gibt es jetzt eine besondere Möglichkeit, den ÖKT im Mai 2010 aktiv mitzugestalten. In einminütigen Kurzfi lmen können die jungen Menschen ihre Hoff - nungen darstellen. „60 Sekunden Hoff nung“ heißt das Jugendprojekt, das der BDKJ Bayern und die Evangelische Jugendarbeit in Bayern initiiert. Das Antragsverfahren der JuLeiCa wird in Zukunft digitalisiert. An der technischen Umsetzung wird noch gearbeitet, die Fertigstellung ist aber noch im Herbst geplant. Wir werden euch benachrichtigen, sobald das Verfahren läuft. Vom 19. bis zum 20. Oktober fi ndet im Jugendhaus Josefstal die Jahrestagung für Jugendseelsorge statt. Unter dem Motto „Jugendseelsorge: hip and holy?!“ beschäftigen sich die Teilnehmer mit jugendlichen Lebens- und Glaubenswelten. Ziel ist es, die Jugendseelsorge an den Jugendlichen zu orientieren und in einen kritischen Dialog mit der Vielfalt der Lebensstile zu treten. Ergebnisse der Tagung fi nden sich anschließend im Internet unter www.eja-muenchen.de und werden als Materialienheft veröffentlicht. 5
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