Vortrag Klaus Wegleitner - End-Of-Life-Care
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SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
– eine kritische Analyse<br />
im Projekt „Hamburg am Lebensende“<br />
Nürnberg / Session 7<br />
<strong>Klaus</strong> <strong>Wegleitner</strong>, , IFF Wien / Palliative <strong>Care</strong> und OrganisationsEthik<br />
Fakultät für Interdisziplinäre Forschung<br />
und Fortbildung<br />
Klagenfurt I Graz I Wien<br />
<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
Herangehensweise<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Abriss: SAPV Genese<br />
Um was geht es?<br />
Reflexionsebenen<br />
g Gesundheitspolitisch<br />
g Versorgungsebene<br />
Barrieren & Herausforderungen<br />
g entlang des Projektes Hamburg am Lebensende<br />
Auf was in der Umsetzung der SAPV zu achten sein<br />
wird?<br />
Schlussfolgerungen<br />
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und Fortbildung<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
Kurzabriss – SAPV Genese<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Leistungsanspruch auf SAPV nach §§ 37b SGB V –<br />
01.04.2007<br />
Beschlussfassung - des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses - vom 20. Dezember 2007<br />
g Vage und interpretationsoffen …<br />
g Von Krankenkassen entscheidend mitgestaltet<br />
Erste inhaltliche Konkretisierung durch gemeinsame<br />
Stellungnahme der DGP & DHPV, sowie Kassen,<br />
Träger & Verbände<br />
– 28.02.2008<br />
Gemeinsame Empfehlungen auf breiter Basis –<br />
23.06.2008<br />
Weiterhin große e Orientierungslosigkeit bei der<br />
Netzwerkbildung – Defensive der Krankenkassen<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
Kurzabriss – SAPV Genese<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Krankenkassen schließen en weder IV (Integrierte<br />
Versorgung)-Vertr<br />
Verträge<br />
noch SAPV-Vertr<br />
Verträge<br />
ab<br />
Die Palliativversorgung wird von den<br />
Krankenkassen in der allgemeinen<br />
Palliativversorgung (AAPV) größ<br />
ößtenteils<br />
aufgehoben betrachtet<br />
Gemeinsame Hinweise von DHPV und DGP,<br />
inkl, , Mustervertrag, Glossar,<br />
Dokumentationsform usw. – 28.11.1008<br />
Anfang 2009 weitere Konkretisierungen und<br />
Unterstützungsmaterialien<br />
tzungsmaterialien<br />
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Status Quo<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
ca. 10 Verträge bundesweit<br />
g Sehr unterschiedlichem Zuschnitt<br />
g 5 davon durch AOK Sachsen-Anhalt<br />
Defensive Haltung der Kassen<br />
g Handlungsdruck soll durch Bundesministerium<br />
erhöht ht werden<br />
Verschärfung rfung durch Honorarreform 2009 für f<br />
HausärztInnen<br />
g Änderung der Regelleistungsvolumina (RLV):<br />
35 – 45€ Pauschale/pro Quartal für f<br />
HausärztInnen<br />
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Status Quo<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
„Alle sind dafür,<br />
aber sie [SAPV]<br />
findet nicht statt“<br />
Thomas Schindler, in Angew. Schmerzth.<br />
und Palliativm. . 1/09: 10<br />
Geschäftsf<br />
ftsführer der DGP<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
Um was geht (ging) es?<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Palliative <strong>Care</strong> für r alle, die es brauchen<br />
Unabhängig ngig des<br />
Versorgungsortes/kontextes<br />
g„Palliative<br />
<strong>Care</strong> in der<br />
Regelversorgung“<br />
ein Sterben in der vertrauten<br />
Umgebung ermöglichen<br />
auf gewachsenen Strukturen und<br />
Kulturen aufbauen<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
<strong>Of</strong>fene Fragen aus „Hamburg am Lebensende“<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
„(…)) zunächst mal ist es so, dass für f r 10% der<br />
Menschen, die eine spezialisierte<br />
Palliativversorgung brauchen, es irgendwas<br />
geben wird. Das sind aber nur 10%. Und im<br />
Moment wird ja fast so getan, als hätte h<br />
der<br />
Gesetzgeber die optimale Versorgung aller<br />
Sterbenden sichergestellt und da muss man<br />
auch sehr trennscharf bleiben und sagen,<br />
hallo, so ist es nicht. Es geht nur um<br />
Menschen, die einer spezialisierten<br />
Palliativversorgung bedürfen und was ist mit<br />
den anderen 90%?“ (Interview 5)<br />
<strong>Wegleitner</strong>, Schumann, Heller 2009<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Gesundheitspolitische<br />
Diskussions– und Reflexionsfragen<br />
Spezialisierte Palliativversorgung als<br />
Fundament nachhaltiger Entwicklung???<br />
g „Baubeginn im zweiten Stock ….“<br />
Gefahr:<br />
g Gesundheitspolitischen Schritte (und<br />
Investitionen) erschöpfend gesetzt<br />
g Entkopplung des gesundheitspolitischen<br />
Diskurses von den unmittelbaren regionalen<br />
Bedarfen<br />
Bedarf: Grundsätzlicher Paradigmenwechsel in der<br />
ambulanten Versorgung / bzw. regionaler<br />
Versorgungsnetzwerke<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Gesundheitspolitische<br />
Diskussions– und Reflexionsfragen<br />
Wo bleibt mittel- und langfristig der<br />
regelversorgungsergänzende<br />
nzende Ansatz in der<br />
Praxis???<br />
g Siehe Zueinander AAPV – SAPV<br />
g PalliativpatientInnen können von<br />
HausärztInnen<br />
rztInnen, , so sie auch unternehmerisch<br />
handeln sollen/müssen, ssen, letztlich nicht mehr<br />
„übernommen<br />
bernommen“ werden<br />
g Wenn es dann SAPV geben sollte – landen alle<br />
potentiellen PalliativpatientInnen dort.<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Gesundheitspolitische<br />
Diskussions– und Reflexionsfragen<br />
Strukturziele und Vorgaben vs. Prozesshafte<br />
Entwicklung organisch gewachsener<br />
regionaler Versorgungsstrukturen &<br />
Netzwerke<br />
gTrennung von Struktur und<br />
Inhaltlichem Prozess nicht möglichm<br />
g siehe Versorgungskonzepte<br />
h ÖBIG – abgestufte Hospiz- und<br />
Palliativversorgung (Aut)<br />
hSAPV (D)<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Gesundheitspolitische<br />
Diskussions– und Reflexionsfragen<br />
Gesundheitsökonomische<br />
Überlegung<br />
gPreis der Integration in das<br />
Regelfinanzierungssystem im<br />
Lichte knapper werdender<br />
Ressourcen und der<br />
Rationierungsdebatte ….<br />
g Gut abrechenbar, , aber<br />
„hospizfern“?<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
<strong>Of</strong>fene Fragen aus „Hamburg am Lebensende“<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
„Ja, das ist voll auf Onkologiepatienten<br />
zugeschnitten. Ich bin ja gespannt auf die<br />
Ausformulierung, aber wenn es so bleibt wie<br />
es ist, birgt die Nicht-Ausformulierung des<br />
Gesetzes die Chance für f r uns, das auch auf<br />
andere Patienten auszudehnen. Darauf hoffe<br />
ich eigentlich und ich denke, man könnte k<br />
mit<br />
so ner Goodwill-Aktion auch andere Patienten<br />
unterkriegen.“<br />
(Interview 11)<br />
<strong>Wegleitner</strong>, Schumann, Heller 2009<br />
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und Fortbildung<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
<strong>Of</strong>fene Fragen aus „Hamburg am Lebensende“<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Welche Betroffenen-Gruppe profitiert<br />
und welche nicht?<br />
Zueinander von Regelversorgung und<br />
spezialisierte ambulante<br />
Palliativversorgungen:<br />
gNaht- und/oder Schnittstellen?<br />
gRegional sehr unterschiedliche<br />
strukturelle Rahmenbedingungen<br />
g Zueinander von AAPV und SAPV<br />
Gefahr des „Spezialistentum“<br />
<strong>Wegleitner</strong>, Schumann, Heller, 2009<br />
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<strong>Of</strong>fene Fragen aus „Hamburg am Lebensende“<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Einbindung der Ehrenamtlichkeit und<br />
Tradition des Hospizlichen<br />
Herausforderung: Sicherung der<br />
palliativen Grundversorgung<br />
Wettbewerbsdynamik in der<br />
ambulanten Versorgung<br />
Palliativmedizinische Engführung<br />
Entwicklungs- und<br />
Qualifizierungsbedarf der Dienste<br />
<strong>Wegleitner</strong>, Schumann, Heller 2009<br />
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Auf was zu achten sein wird …<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Punktuelle Initiativen vs. nachhaltige<br />
Entwicklung der Palliativversorgung<br />
Implementierung von Struktur und<br />
inhaltsbasiertem Palliative <strong>Care</strong><br />
Prozess<br />
Wettbewerb forcieren oder<br />
gesundheitspol. . Steuerung der<br />
Integration & Vernetzung<br />
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Auf was zu achten sein wird …<br />
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Einbettung der SAPV in ein integriertes<br />
regionales Versorgungskonzept<br />
g Sozial kommunikative Verständigungssysteme,<br />
die Beteiligung ermöglichen.<br />
Alternative Versorgungskonzepte fördern f<br />
bzw. ermöglichen<br />
g Nicht in bestehenden Strukturmustern verhaftet<br />
bleiben<br />
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<strong>Klaus</strong>.<strong>Wegleitner</strong>@uni-klu.ac.at
SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Herausforderung: Nachhaltige Entwicklung<br />
von regionalen Versorgungsnetzwerken<br />
In welchen Strukturen und Prozessen soll die<br />
Steuerung inhaltlicher und struktureller<br />
Verständigung stattfinden.<br />
g In der Konstituierungsphase, also vor dem<br />
SAPV-Antrag<br />
Antrag, , unwahrscheinlich, dass eine<br />
inhaltlich nachhaltige Steuerungsstruktur<br />
etabliert wird.<br />
g Im Vordergrund steht die formale Anerkennung<br />
als Palliativnetzwerk basierend auf<br />
vertraglichen Vereinbarungen.<br />
g Versorgungs- und Kooperationsqualität t ist<br />
damit noch keine sichergestellt.<br />
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SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Herausforderung: Nachhaltige Entwicklung<br />
von regionalen Versorgungsnetzwerken<br />
Steuerung und Prozessbegleitung von<br />
bedarfsorientierten palliativen Versorgungs-<br />
Netzwerken<br />
g Die Hürde H<br />
für f r Dienste und Einrichtungen, sich<br />
zu einem Netzwerk als Grundvoraussetzung der<br />
Antragstellung zu formieren ist enorm hoch und<br />
anspruchsvoll.<br />
g Notwendigkeit<br />
hStrukturell und inhaltlich<br />
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SAPV: Glück verheißende Entwicklung<br />
der Hospiz- und Palliativbewegung?<br />
Ressource & Chance<br />
für r regional gewachsene Versorgungsstrukturen<br />
In den gemeinsamen Hinweisen der DHPV<br />
und DGP inhaltliche Eckpfeiler formuliert<br />
Herausforderung<br />
gWie wird der inhaltliche und sozial-<br />
kommunikative Prozess dazu<br />
gestaltet?<br />
gWelche Verantwortlichkeit<br />
übernimmt dabei kommunale und<br />
regionale Gesundheitspolitik?<br />
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