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top agrar Praxisumfrage Dillmaschinen.pdf - Kuhn.com

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Trend zur Aufbaudrille<br />

Unabhängig von den Fabrikaten zeigt<br />

unsere Umfrage einige Trends bei den<br />

Drillmaschinen-Bauarten auf:<br />

Die Aufbaumaschinen gewinnen gegenüber<br />

den Anbaudrillen an Bedeutung.<br />

Aufgrund des weiter vorne liegenden<br />

Schwerpunkts lassen sich die immer größeren<br />

Tankvolumen in der Dreipunkt des<br />

Schleppers besser mitführen. Bei 3-m-Arbeitsbreite<br />

haben die bewerteten Aufbaumaschinen<br />

im Durchschnitt ca. 700 kg im<br />

Tank. Bei den Anbau-Maschinen, die in<br />

Kombination mit einem Bodenbearbeitungsgerät<br />

laufen, sind es nur ca. 420 kg.<br />

Entsprechend beurteilen die befragten<br />

Besitzer das Fassungsvermögen mit der<br />

Note 2,3, während die Aufbaudrillen die<br />

Note 1,9 erhalten.<br />

Trotz des größeren Tanks wird der<br />

Hubkraftbedarf bei den Aufbaumaschinen<br />

nicht schlechter bewertet. Allerdings<br />

laufen davor größere Schlepper. Durchschnittlich<br />

140 PS werden vorgespannt. Bei<br />

den Anbaumaschinen sind es ca. 120 PS.<br />

Auf die Arbeitsqualität wirken sich die<br />

Bauarten kaum aus, da oft die gleichen<br />

Schare, Dosierorgane, Striegel usw. verwendet<br />

werden. Die abgedrehten Saatmengen<br />

werden jedoch besser eingehalten.<br />

Ein Grund dafür ist der Antrieb über<br />

das Spornrad. Es tritt weniger Schlupf auf<br />

als beim Radantrieb. Außerdem sind viele<br />

Aufbaudrillen mit pneumatischer Dosierung<br />

ausgestattet, denen die Praktiker<br />

eine geringere Abweichung bescheinigen<br />

als bei den mechanischen Systemen.<br />

Dennoch zeigt die Umfrage keinen<br />

klaren Trend zur Pneumatik. Es wurden<br />

185 Aufbaumaschinen mit pneumatischem<br />

Dosiersystem bewertet. 70 % der<br />

Besitzer würde ihre Pneumatik-Drille<br />

wieder kaufen. Bei den 259 mechanischen<br />

Aufbaumaschinen sind es 79 %. Die meisten<br />

Sämaschinen sind jedoch „nur“ 3 m<br />

breit, so dass die Pneumatik verhältnismäßig<br />

teuer ist und ihre Vorteile kaum<br />

Übersicht 5: Warum haben Sie Ihre Drille<br />

gekauft? (in % der befragten Besitzer)<br />

Kaufgrund Accord Amazone Gaspardo <strong>Kuhn</strong> Lemken Pöttinger Rabe<br />

Preis 33 25 94 58 21 64 52<br />

Empfehlung 45 37 11 24 37 32 34<br />

Beratung 14 29 11 55 57 23 34<br />

Händler 49 65 33 64 65 55 38<br />

Wiederverkaufswert<br />

37 47 0 18 32 14 28<br />

Mehrfachnennungen möglich<br />

Die Gewinner<br />

der Umfrage<br />

Das Parallel-Fahrsystem Centerline 220<br />

von LH Agro hat gewonnen:<br />

■ Rudolf Knauer, 38324 Kissenbrück<br />

Jeweils eine Palette mit 21 Säcken<br />

Saatgetreide gehen an:<br />

■ Reinhardt Borgmeyer, 49326 Melle<br />

■ Peter Naeve, 24367 Osterberg<br />

■ Werner Kraft, 97199 Ochsenfurt<br />

Je ein Steckschlüsselsatz haben gewonnen:<br />

Reinhard Billner, 91463 Dietersheim;<br />

André Gerbermann, 48351<br />

Everswinkel; Telse Höper, 23738 Wahrendorf;<br />

Herbert Kraus, 95695 Mähring;<br />

Stefan Meier, 92331 Lupburg<br />

ausspielen kann. Anders bei 4 oder 6 m<br />

Arbeitbreite. Hier lassen sich die Pneumatik-Versionen<br />

leichter auf Transportmaß<br />

klappen. Ein weiterer Vorteil der<br />

Pneumatik-Maschinen ist das größere<br />

Fassungsvermögen. Die bewerteten Drillen<br />

können im Durchschnitt 938 kg Weizen<br />

bunkern. Bei den mechanischen Maschinen<br />

sind es nur 576 kg. Rapsbauende<br />

Betriebe bevorzugen die Pneumatik wegen<br />

des Behälters mit zentralem Auslauf.<br />

Er kann weiter leergefahren werden. Bei<br />

den Behältern der mechanischen Drillen<br />

können einzelne Säräder eher leerlaufen.<br />

Auch die Füllstandsanzeige funktioniert<br />

im Zentral-Behälter besser. Hier<br />

bekamen die Pneumatik-Drillen die Note<br />

2,2. Die mechanischen Drillen wurden<br />

mit 2,6 bewertet. Weil es nur ein zentrales<br />

Dosierrad gibt, lassen sich die pneumatischen<br />

Säsysteme leichter auf Feinsämereien<br />

umstellen.<br />

R. Lenge<br />

Wie die Baureihen bewertet wurden,<br />

erfahren Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Accord<br />

DDie DA-Baureihe ist schon seit mehr<br />

als 20 Jahren mit entsprechenden Weiterentwicklungen<br />

auf dem Markt. Dennoch<br />

geben die Landwirte den Maschinen<br />

noch recht gute Noten. Die Drille ist im<br />

Vergleich zu den Wettbewerbern relativ<br />

leicht. Die Reparaturanfälligkeit ist gering.<br />

Lediglich die Striegel- und Spuranreißer-<br />

Aufhängungen sind zu schwach.<br />

Für Saatgutvermehrer ist die blitzblanke<br />

Reinigung des Tanks wegen des innenliegenden<br />

Verteilerkopfs schwierig. Der<br />

Verteiler stört außerdem beim vollständigen<br />

Befüllen. Das Abdrehen ist etwas aufwändiger,<br />

weil zunächst die schlecht erreichbare<br />

Luftdüse entfernt werden muss.<br />

Dafür wird die abgedrehte Menge gut<br />

eingehalten. Auf Feinsämereien kann die<br />

Maschine sehr einfach umgestellt werden.<br />

Weniger zufrieden sind die befragten<br />

Besitzer mit der Einstellung der Sätiefe<br />

und des Schardrucks. Nach Meinung ei-<br />

DA-Baureihe<br />

Baujahr: ab 1984<br />

Arbeitsbreite: 2,5 und 3,0 m<br />

Saattank: 750 l<br />

Schare: Normalschar und<br />

CX-Scheibenschar<br />

Die DA-Maschinen<br />

sind die Einsteigermodelle<br />

bei Accord. Die<br />

Technik ist ausgereift,<br />

aber nicht mehr ganz<br />

modern.<br />

niger Praktiker wird die Ablagetiefe<br />

außerdem nicht immer exakt eingehalten.<br />

<strong>top</strong> <strong>agrar</strong> 11/2006

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