Verbundbericht 2006/2007 Verbundbericht 2006/2007 - VRR
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28 | Leistung & Sicherheit<br />
Mobilität für alle...<br />
Die im Sommer <strong>2006</strong> beschlossenen massiven Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln des Bundes bleiben nicht ohne Folgen für das Leistungsangebot auf<br />
der Schiene. Angesichts fehlender Gelder musste der <strong>VRR</strong> schon Ende <strong>2006</strong> erste Kürzungen im SPNV-Angebot vornehmen – dank erfolgreicher Verhandlungen<br />
aber in geringerem Maße als zunächst befürchtet. Durch die Kürzungen mit Augenmaß kann der Verbund den Fahrgästen auch weiterhin ein nachfragegerechtes<br />
Angebot bereitstellen, die öffentlichen Verkehrsmittel bleiben damit eine attraktive Mobilitätsalternative.<br />
Die Höhe der Mittelkürzungen (siehe Kasten Seite 30), die sich in Nordrhein-Westfalen<br />
als verkehrs- und bevölkerungsreichstem Bundesland<br />
besonders stark auswirken, zwang den <strong>VRR</strong> zum sofortigen Handeln.<br />
Unter den gegebenen Rahmenbedingungen konnte das bisher bestehende<br />
Nahverkehrsangebot auf der Schiene nicht mehr in unveränderter<br />
Form finanziert werden. Eine Reduzierung der Leistungen war<br />
unumgänglich – und um das erforderliche Kürzungsvolumen zu erreichen,<br />
musste das gesamte Schienennetz im Verbundgebiet auf den<br />
Prüfstand gestellt werden. In dieses komplexe Verfahren bezog der<br />
<strong>VRR</strong> das renommierte Schweizer Beratungsunternehmen SMA ein, um<br />
eine für die Fahrgäste an Rhein, Ruhr und Wupper möglichst wenig<br />
belastende Lösung zu finden. Für die Konzeption möglicher Angebotsszenarien<br />
gab der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr den Gutachtern nicht<br />
nur das notwendige Einsparvolumen, sondern auch weitere Rahmenbedingungen<br />
vor:<br />
� Das Leistungsangebot soll auch in Zukunft die Nachfrage<br />
decken.<br />
� Auf nachfragerelevanten Verbindungen soll sich die Fahrzeit<br />
nicht wesentlich verlängern.<br />
� Mindestbedienzeiten sollen aufrechterhalten werden.<br />
� Innerhalb eines Korridors sollen die Züge mindestens im<br />
Stundentakt verkehren.<br />
Mit diesen Anforderungen hat der <strong>VRR</strong> sein klares Ziel für die Strategie<br />
im Umgang mit den Kürzungen noch einmal unterstrichen: Trotz der<br />
stark reduzierten öffentlichen Mittel soll in jedem Fall ein bedarfsgerechtes<br />
Angebot auf der Schiene erhalten und die Leistungs fähigkeit<br />
des Gesamtsystems gesichert werden.<br />
Kürzungen weniger drastisch<br />
Bereits für das Fahrplanjahr <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> musste der <strong>VRR</strong> Kürzungen<br />
vornehmen. Dabei sahen die ersten Berechnungen im August <strong>2006</strong><br />
Leistungseinsparungen in einem Umfang von 519.000 Zugkilometern<br />
vor. Durch Verhandlungen mit allen Beteiligten hat der <strong>VRR</strong> aber erreicht,<br />
dass die Reduzierungen nicht so drastisch ausfielen. Zum Fahrplanwechsel<br />
im Dezember <strong>2006</strong> mussten dann noch 422.500 Zugkilometer<br />
im Verbundgebiet abbestellt werden (siehe Kasten Seite 29).<br />
Die zunächst geplanten Kürzungen auf den Linien RE4 zwischen<br />
Düsseldorf und Aachen, RE5 zwischen Duisburg, Düsseldorf und Köln<br />
sowie RB31 zwischen Duisburg und Moers wurden verhindert. Von<br />
den ursprünglich geplanten elf mussten nur acht Maßnahmen tatsächlich<br />
umgesetzt werden: Auf verschiedenen RegionalBahn-Strecken<br />
und einer S-Bahn-Linie nahm der <strong>VRR</strong> maßvolle Taktausdünnungen<br />
zu nachfrageschwächeren Zeiten vor, reduzierte Verstärkerfahrten<br />
oder bestellte einzelne Zugpaare auf bestimmten Abschnitten ab,<br />
Streckenstilllegungen gab es nicht.