Verbundbericht 2006/2007 Verbundbericht 2006/2007 - VRR
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<strong>Verbundbericht</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>
Die Nahverkehrsarchitekten
5 | Inhalt<br />
Inhalt<br />
7 Vorwort<br />
8 Einleitung<br />
10 Wettbewerb & Verkehrspolitik<br />
14 Mehr Markt, mehr Qualität<br />
16 Das Angebot wird bunter<br />
18 Engagiert für mehr Qualität zu Marktpreisen<br />
22 Neue Stärken, neue Chancen<br />
24 Leistung & Sicherheit<br />
28 Mobilität für alle …<br />
29 … auch in Zukunft<br />
30 Massive Finanzierungslücken<br />
32 Gut vernetzt für mehr Sicherheit<br />
34 Fachlicher Austausch internationaler Experten<br />
36 Qualität & Infrastruktur<br />
40 Alles unter Kontrolle<br />
42 Moderner für alle<br />
44 Technik & Innovation<br />
48 Ticket per SMS<br />
50 Alles auf eine Karte<br />
52 Unterwegs gut informiert<br />
54 Tickets & Tarife<br />
58 Im Abo günstiger<br />
62 Harmonisierung beim SemesterTicket<br />
64 Kunde & Kommunikation<br />
68 Bitte lächeln<br />
72 Ausgezeichnet im World Wide Web<br />
74 Qualität messen und sichern<br />
76 Zahlen, Daten, Fakten<br />
90 Impressum
7 | Vorwort<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Region an Rhein, Ruhr und Wupper zeichnet sich durch eine dynamische<br />
Entwicklung aus. Immer stärker profiliert sie sich als leistungsfähige<br />
Metropole, die bundesweit und sogar international von sich<br />
reden macht. An dieser positiven Entwicklung haben der <strong>VRR</strong> und die<br />
Unternehmen im Verbund erheblichen Anteil, denn Busse und Bahnen<br />
sorgen für Mobilität und bilden so das Rückgrat der Region: für Pendler<br />
ebenso wie für Gäste aus aller Welt. Welche vielfältigen Aufgaben der<br />
<strong>VRR</strong> als organisatorische, strukturierende und innovative Kraft darin<br />
wahrnimmt, verdeutlicht der <strong>Verbundbericht</strong> <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong>. Er gibt „Einblicke“<br />
in das breite Tätigkeitsspektrum, das der <strong>VRR</strong> als Architekt des<br />
Nahverkehrs abdeckt – dargestellt durch das eingestanzte „Guckloch“<br />
zu Beginn jedes Kapitels, das den Blick hinter die Kulissen andeutet.<br />
Mehr denn je sind kreative Lösungen und neue Strategien gefragt,<br />
denn die vergangenen Monate haben mit drastischen Mittelkürzungen<br />
und veränderten politischen Rahmenbedingungen enorme Herausforderungen<br />
für den Nahverkehr mit sich gebracht. Es geht heute darum,<br />
vor dem Hintergrund immer engerer finanzieller Spielräume den Gestaltungsrahmen<br />
der Mobilität nicht aus den Augen zu verlieren. Dieser<br />
schwierigen Aufgabe stellen sich der <strong>VRR</strong> und seine Verkehrsunternehmen<br />
offensiv – und erfolgreich. Mit gemeinsamen Anstrengungen ist es<br />
gelungen, trotz immenser Streichungen auf Bundes- und Landesebene<br />
ein nachfragegerechtes Angebot mit Bussen und Bahnen bereitzustellen.<br />
Eindrucksvoller Beweis dafür sind die erneut gestiegenen Fahrgastzahlen.<br />
Diesen seit nunmehr sieben Jahren anhaltenden positiven Trend<br />
wollen wir auch in Zukunft fortsetzen – auch wenn sich die Rahmen-<br />
Dr. Klaus Vorgang,<br />
<strong>VRR</strong> Vorstand<br />
Martin Husmann,<br />
<strong>VRR</strong> Vorstand<br />
bedingungen verschärfen werden. Bereits bekannte weitere Kürzungen<br />
der Regionalisierungsmittel sind da nur ein Stichwort. Auch gilt es, bestehende<br />
Verkehrsverträge kritisch zu prüfen – im Sinne der Fahrgäste<br />
und einer nachhaltigen Mobilität im größten Verkehrsverbund Europas.<br />
Der <strong>VRR</strong> wird sich weiterhin dafür einsetzen, die wichtige Rolle der öffentlichen<br />
Nahverkehrsmittel mit starken Leistungen auszufüllen. Denn<br />
wir wissen: Busse und Bahnen sichern nicht nur ein Stück Lebensqualität<br />
für die Menschen. Die uneingeschränkte Mobilität entwickelt sich<br />
für die Wirtschaft der Region immer stärker zu einem zentralen Standortfaktor.<br />
Nur eine mobile Metropole Rhein-Ruhr kann vom Aufschwung<br />
nachhaltig profitieren und ihre Chancen nutzen. Daran wollen wir konsequent<br />
und engagiert weiter mitarbeiten.<br />
Klaus Vorgang Martin Husmann
8 | Einleitung<br />
Mit Leistung überzeugen<br />
„Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt, nicht das Produkt“ – diese Formel bringt die Bedeutung eines qualitativ hochwertigen Angebots auf den Punkt:<br />
Nur mit Qualität lassen sich Kunden nachhaltig überzeugen. Und nur überzeugte, treue Kunden sichern dem Anbieter einer Leistung verlässliche Einnahmen.<br />
Der öffentliche Nahverkehr muss seine Leistungsfähigkeit jeden Tag aufs Neue unter Beweis stellen, um die Fahrgäste an Busse und Bahnen zu binden. Deshalb<br />
stellt der <strong>VRR</strong> die Qualität des Angebots in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten. Insbesondere Pünktlichkeit und Sauberkeit sind zentrale Kriterien, mit<br />
denen Kunden gewonnen oder eben auch verloren werden. Im Ballungsraum Rhein-Ruhr sind zahlreiche Pendler auf stabile Verkehrsverbindungen angewiesen<br />
– und mit guten Leistungen können sich Bus und Bahn als nachhaltige Alternative gegenüber dem Auto durchsetzen.<br />
Der <strong>VRR</strong> hat seine Maßnahmen zur Qualitätssicherung immer weiter<br />
ausgebaut und verbessert. Dabei spielt das vom Verbund entwickelte<br />
Controllingsystem QUMA SPNV – das inzwischen auch landesweit eingesetzt<br />
wird – eine zentrale Rolle. Mit fest definierten Standards zu<br />
Pünktlichkeit, Sauberkeit und weiteren Kriterien nimmt es die Eisenbahnunternehmen<br />
in die Pflicht und hält deren Leistungen im Blick.<br />
So hat der <strong>VRR</strong> Qualität messbar gemacht und dafür gesorgt, dass<br />
schlechte Leistungen auch sanktioniert werden können – ganz im<br />
Sinne der Fahrgäste. Denn drohende Strafzahlungen mahnen die Unternehmen<br />
zur Einhaltung der vereinbarten Standards.<br />
Eine aussagekräftige Bestandsaufnahme der Qualität auf der Schiene<br />
lieferte der Verbund mit dem Qualitätsbericht SPNV <strong>2006</strong>, der erstmals<br />
die Leistungen aller Anbieter erfasst und vergleichbar macht. Dabei<br />
zeigte sich auch, dass zwischen dem wachsenden Wettbewerb und<br />
besseren Leistungen ein signifikanter Zusammenhang besteht: Überall,<br />
wo Strecken über Ausschreibungen vergeben wurden, ist ein Plus an<br />
Qualität zu verzeichnen. Deshalb setzt der <strong>VRR</strong> seinen erfolgreichen<br />
Kurs fort und vergibt weiterhin Streckennetze im Wettbewerb – künftig<br />
sogar in noch größeren Dimensionen, da die verschiedenen Anbieter<br />
inzwischen finanz- und leistungsstärker geworden sind.<br />
Mit vielen übergreifenden Aktivitäten sorgt der Verbund für ein Angebot<br />
auf hohem Niveau. So hat sich die Abostrategie, die maßgeschneiderte<br />
Tickets für jeden Bedarf bietet, ebenso bewährt wie der Ausbau<br />
der zeitgemäßen technischen Services: Der <strong>VRR</strong> bezieht die Medien der<br />
Kunden zunehmend mit ein und verbessert so seine Auskunftsangebote.<br />
Die über Internet, Handy oder Pocketcomputer verfügbaren Informationen<br />
entsprechen den heutigen Informationsgewohnheiten und<br />
-bedürfnissen der Kunden. Seit Frühjahr <strong>2007</strong> erlaubt das Pilotprojekt<br />
HandyTicket den direkten Ticketkauf mit dem Mobiltelefon. Und nicht<br />
zuletzt rundet die sorgfältige Kundenpflege durch zielgerichtete Kundenbindungsmaßnahmen<br />
das Angebot des <strong>VRR</strong> ab. Dabei hat der Verbund<br />
Ende <strong>2006</strong> mit der Ü50-Party und der Castingaktion „SchokoTicket-<br />
Stars“ zwei neue Projekte erfolgreich auf den Weg gebracht.<br />
Als leistungsstarker Mobilitätsdienstleister mit höchsten Qualitätsansprüchen<br />
ist der <strong>VRR</strong> gut aufgestellt. Dieses Niveau gilt es zu halten,<br />
auch wenn die Finanzierung den Rahmen immer enger setzt. Schon<br />
heute arbeitet der Verbund an den Konzepten für morgen, um durch<br />
noch mehr Effizienz nicht nur die bloße Funktionsfähigkeit des Nahverkehrs<br />
in der Region zu erhalten, sondern mit einem attraktiven Angebot<br />
weiterhin noch mehr Menschen von Bus und Bahn zu überzeugen.
Große Verträge bedeuten immer auch große Herausforderungen.<br />
Wir verstehen das als Chance.<br />
Wettbewerb & Verkehrspolitik<br />
1
14 | Wettbewerb & Verkehrspolitik<br />
Mehr Markt, mehr Qualität<br />
Seit der Einführung des Regionalisierungsgesetzes im Jahr 1996 hat der <strong>VRR</strong> mit der kontinuierlichen Ausschreibung von Teilnetzen den Wettbewerb auf der<br />
Schiene erfolgreich in Gang gebracht und konsequent weiter ausgebaut. Inzwischen haben sich die Marktstrukturen allerdings deutlich verändert: Die<br />
Landschaft der Anbieter ist erheblich vielfältiger, die Mitbewerber selbst sind sehr viel größer und leistungsfähiger geworden. Folgerichtig sieht die neue<br />
Ausschreibungsstrategie des Verbundes nun die Vergabe entsprechend größerer Leistungspakete vor.<br />
Der Blick auf ein Jahrzehnt Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr<br />
(SPNV) zeigt: Die europaweiten Ausschreibungen haben sich bewährt,<br />
denn sie tragen nicht nur zur Kostensenkung bei, sondern haben<br />
durchweg zu mehr Leistung und vor allem zu mehr Qualität auf der<br />
Schiene geführt. Das Monopol der Deutschen Bahn als einzigem Partner<br />
des <strong>VRR</strong> wurde abgelöst, inzwischen sind neben der DB vier weitere<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen im Verbundgebiet aktiv: die Prignitzer<br />
Eisenbahn als ältester dieser Vertragspartner, die Regiobahn, ABELLIO<br />
und die NordWestBahn. Zusammen erbringen sie im Fahrplanjahr<br />
<strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> Verkehrsleistungen von 4,26 Millionen Zugkilometern an<br />
Rhein und Ruhr. Ingesamt hat der <strong>VRR</strong> bereits rund 40 Prozent seines<br />
etwa 42 Millionen Zugkilometer umfassenden Gesamtnetzes über Ausschreibungen<br />
vergeben. Größter Anbieter ist zwar nach wie vor die DB,<br />
doch bis 2017 werden weitere 14 Millionen Zugkilometer vergeben.<br />
Sämtliche RegionalExpress (RE)- und RegionalBahn (RB)-Linien des <strong>VRR</strong><br />
werden dann im Wettbewerb sein, bevor der Verbund im Anschluss<br />
daran zum Fahrplanwechsel 2018/19 auch die Vergabe seines gesamten<br />
17 Millionen Zugkilometer umfassenden S-Bahn-Netzes plant.<br />
Die Strategie am Markt ausrichten<br />
Der <strong>VRR</strong> war der erste SPNV-Aufgabenträger in NRW, der Leistungen<br />
über Ausschreibungen vergeben hat. Dabei hat der Verbund seine<br />
Wettbewerbsstrategie konsequent an den Bedingungen und Erfordernissen<br />
des Marktes ausgerichtet. So wurden zunächst Teilnetze<br />
mit geringem Volumen zwischen ein und drei Millionen Zugkilometern<br />
ausgeschrieben, damit kleinere Unternehmen überhaupt<br />
eine Chance hatten, wirtschaftliche Angebote zu machen und sich<br />
gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Diese Unternehmen haben<br />
sich inzwischen fest in der Nahverkehrslandschaft etabliert – und<br />
sie sind dank finanzstarker Partner heute in der Lage, wesentlich<br />
umfassendere Leistungspakete zu bewältigen. Die Prignitzer Eisenbahn<br />
gehört beispielsweise zum britischen Arriva-Konzern, zu<br />
den Gesellschaftern von Abellio zählt jetzt der britische Investor<br />
Star Capital Partners.<br />
Vor diesem Hintergrund hat der <strong>VRR</strong> seine marktgerechte Ausschreibungsstrategie<br />
entsprechend modifiziert: Nun werden erheblich<br />
größere Teilnetze mit einem Volumen zwischen drei und sieben Millionen<br />
Zugkilometern ausgeschrieben. Noch in <strong>2007</strong> wird das erste<br />
dieser größeren Netze an den Start gehen: Abellio nimmt zum Fahrplanwechsel<br />
<strong>2007</strong> Mitte Dezember den Betrieb auf dem Ruhr-Sieg-<br />
Netz auf, das rund 3,8 Millionen Zugkilometer pro Jahr umfasst (siehe<br />
Karte Seite 17). Damit gewinnt der Wettbewerb erneut an Schwung,<br />
denn die größeren Netze ermöglichen noch wirtschaftlichere Ange-
ote der Betreiber – und davon profitieren letztlich der Verkehrsverbund<br />
Rhein-Ruhr als Aufgabenträger ebenso wie die Fahrgäste.<br />
Der <strong>VRR</strong> wird seine Wettbewerbsstrategie auch in Zukunft konsequent<br />
weiterverfolgen, denn in den vergangenen elf Jahren hat sich eines<br />
deutlich gezeigt: Die Öffnung des Marktes bringt ein Plus an Qualität<br />
und Leistung. Vor allem in Zeiten zunehmend schwieriger finanzieller<br />
Rahmenbedingungen für den SPNV ist der Wettbewerb ein probates<br />
Mittel, um die Standards langfristig zu halten und zu verbessern.<br />
Umso kritischer bezieht der Verbund Stellung zu der aktuellen Debatte<br />
innerhalb der Europäischen Union, Strecken und Netze auch ohne Bieterverfahren<br />
direkt zu vergeben. Denn Ausschreibungsverfahren erlauben<br />
die vertragliche Festschreibung bestimmter Qualitätsmerkmale,<br />
etwa in Bezug auf Ausstattung, Pünktlichkeit oder Sauberkeit. Bei<br />
Nichteinhaltung der Vorgaben drohen den Vertragspartnern Strafzahlungen<br />
– sogenannten Pönalen. Für den <strong>VRR</strong> ist dies die einzig richtige<br />
und konsequente Strategie, um Qualität und Leistung im SPNV langfristig<br />
auf hohem Niveau zu halten.
16 | Wettbewerb & Verkehrspolitik<br />
Das Angebot wird bunter<br />
Die Nahverkehrslandschaft im Verbundgebiet ist in den vergangenen Jahren immer vielseitiger geworden. Unternehmen wie beispielsweise die NordWest-<br />
Bahn, die Prignitzer Eisenbahn oder ABELLIO haben sich im <strong>VRR</strong> etabliert, andere bereiten ihren Start im Ballungsraum an Rhein und Ruhr gerade vor.<br />
Die nebenstehende Grafik gibt einen Überblick über die aktuellen Vergaben und Betriebsaufnahmen:<br />
� Das Emscher-Münsterland-Netz umfasst die Linien RE14 Essen –<br />
Borken, RB43 Dortmund – Dorsten sowie RB45 Dorsten – Coesfeld<br />
und 1,22 Millionen Zugkilometer pro Jahr im <strong>VRR</strong> .<br />
Betreiber des Netzes ist die NordWestBahn – ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
von Veolia Verkehr, den Stadtwerken Osnarbück sowie<br />
der Oldenburger Verkehrs und Wasser GmbH. Sie hat im Dezember<br />
<strong>2006</strong> für 12 Jahre den Betrieb auf den drei Strecken aufgenommen.<br />
Die Ausschreibung erfolgte gemeinsam mit dem Zweckverband<br />
SPNV Münsterland (ZVM).<br />
� Zum Ruhr-Sieg-Netz mit insgesamt 1,47 Millionen Zugkilometern pro<br />
Jahr im <strong>VRR</strong> zählen die Linien RE16 Essen – Hagen – Siegen, RB40<br />
Essen – Hagen, RB56 Hagen – Iserlohn und RB91 Hagen – Siegen.<br />
Hier nimmt die Abellio GmbH im Dezember <strong>2007</strong> für 12 Jahre den<br />
Betrieb auf. Das Netz haben der <strong>VRR</strong> und die Zweckverbände Ruhr-<br />
Lippe (ZRL) und Westfalen-Süd (ZWS) gemeinsam ausgeschrieben.<br />
� Zum Hellweg-Netz gehören die Linien RB50 Dortmund – Münster,<br />
RB59 Dortmund – Soest, RB69 Münster – Hamm – Bielefeld<br />
und RB89 Münster – Hamm – Paderborn (Warburg) mit insgesamt<br />
0,5 Millionen Zugkilometern pro Jahr im <strong>VRR</strong>.<br />
Betreiber ist ab Dezember 2008 Rhenus Keolis. Die Vertragslaufzeit<br />
beträgt 10 Jahre, die Ausschreibung haben <strong>VRR</strong>, ZRL, ZVM sowie die<br />
Zweckverbände VVOWL (Ostwest falen-Lippe) und nph (Paderborn/<br />
Höxter) gemeinsam durchgeführt.<br />
� Das Maas-Rhein-Lippe-Netz besteht aus den Linien RE3 Düsseldorf<br />
– Dortmund – Hamm und RE13 Venlo – Düsseldorf – Hagen – Hamm.<br />
Für die 2,66 Millionen Zugkilometer pro Jahr im <strong>VRR</strong> erhielt das Unternehmen<br />
Rhenus Keolis den Zuschlag. Die Betriebsaufnahme erfolgt<br />
im Dezember 2009, der Vertrag läuft über 16 Jahre. Die Ausschreibung<br />
erfolgt gemeinsam mit dem ZRL.
In vielen Teilen des Verbundgebiets sind bereits private Anbieter auf der<br />
Schiene unterwegs. Und der Wettbewerb wird mit weiteren Vergabeverfahren<br />
fortgesetzt. Aktuell sind zwei Ausschreibungen in der Planung:<br />
Das Niers-Rhein-Emscher-Netz mit 2,36 Millionen Zugkilometern pro<br />
Jahr wird voraussichtlich zum Dezember 2009 (1. Teillos)/Dezember 2010<br />
(2. Teillos) vergeben; zudem steht die erneute Vergabe der Regiobahn<br />
(S28 Kaarst – Düsseldorf – Mettmann) mit 1,21 Millionen Zugkilometern<br />
pro Jahr voraussichtlich zum Dezember 2010 an.
18 | Wettbewerb & Verkehrspolitik<br />
Engagiert für Qualität zu Marktpreisen<br />
Als zeitgemäßer Mobilitätsdienstleister für einen Ballungsraum, in dem mehr als sieben Millionen Menschen leben, setzt der <strong>VRR</strong> vor allem auf ein qualitativ<br />
hochwertiges Verkehrsangebot. Im Interesse der Fahrgäste hat sich der Verbund deshalb im Frühjahr <strong>2007</strong> in intensiven Verhandlungen mit der DB Regio NRW<br />
für bessere Leistungen auf der Schiene zu marktüblichen Preisen eingesetzt.<br />
Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) an Rhein und Ruhr ist die DB<br />
Regio NRW GmbH mit Abstand der größte Vertragspartner des <strong>VRR</strong>.<br />
Sie betreibt unter anderem das komplette S-Bahn-Netz im Verbundgebiet,<br />
dazu zahlreiche RE- und RB-Linien. Im 2003 unterzeichneten<br />
Vertrag hat der <strong>VRR</strong> detaillierte Qualitätsstandards für die Leistungen<br />
der DB festgelegt, etwa zu Pünktlichkeit und Sauberkeit der Fahrzeuge.<br />
Ab Herbst <strong>2006</strong> entsprachen die tatsächlich erbrachten Leistungen<br />
diesen definierten Anforderungen allerdings nicht mehr, insbesondere<br />
auf den S-Bahn-Linien. Da die DB trotz mehrfacher Abmahnung diesen<br />
Mangel nicht behob, beschloss der <strong>VRR</strong>-Verwaltungsrat, ab April <strong>2007</strong><br />
monatlich bis zu eine Million Euro einzubehalten, unabhängig von den<br />
Pönalen am Jahresende. Außerdem ließ der <strong>VRR</strong> überprüfen, welche<br />
weiteren Rechte und Handlungsmöglichkeiten ihm nach dem Verkehrsvertrag<br />
zustanden.<br />
Diese Prüfung ergab Folgendes: Nach eingehender Untersuchung in<br />
einem Wirtschafts- und einem Rechtsgutachten sind die im Vertrag<br />
festgesetzten Preise für die Produkte RE, RB und vor allem S-Bahn und<br />
für den Vertrieb gemessen an den marktüblichen Preisen für derartige<br />
Schienenverkehrsleistungen erheblich zu hoch angesetzt. Die Preise<br />
übersteigen auch angemessene Kosten und enthalten überhöhte<br />
Gewinne. Die DB Regio hält nicht nur die Qualitätsstandards nicht ein,<br />
sie erhält für die vereinbarte Leistung auch mehr Geld als zulässig. Geld,<br />
das der <strong>VRR</strong> benötigt, um das Angebot im Interesse der Fahrgäste auf-<br />
rechtzuerhalten. Der <strong>VRR</strong> war daher rechtlich verpflichtet, zu reagieren:<br />
Zu viel gezahlte Gelder in Höhe von 45 Millionen Euro für <strong>2007</strong> werden<br />
nach entsprechenden Beschlüssen in den <strong>VRR</strong>-Gremien einbehalten.<br />
Zudem ist eine Prüfung des Vertrags nach dem sogenannten Preisrecht<br />
(siehe Kasten Seite 20) vorgenommen worden. Dieses ausgesprochen<br />
komplexe Recht legt die Spielregeln der Preisgestaltung bei<br />
öffentlichen Aufträgen fest und ist nach Überzeugung des Verbundes<br />
auf die vorliegende Problematik anzuwenden. Preisrecht ist insbesondere<br />
dann zu beachten, wenn ein Preis – wie mit der DB – nicht<br />
durch eine wettbewerbliche Vergabe ermittelt werden kann. Es verbietet<br />
marktunübliche Zahlungen – ebenso wie das Zuwendungsrecht<br />
und europäische Beihilferecht. Entgelte und Subventionen der öffentlichen<br />
Hand dürfen nicht zu überhöhten Gewinnen einzelner Unternehmen<br />
führen.<br />
Dies gilt auch für die DB. Deshalb vertritt der Verkehrsverbund Rhein-<br />
Ruhr die Position, dass eine rechtliche Überprüfung zum Schutz der<br />
Steuerzahler und der Fahrgäste zwingend erforderlich ist. Die DB dagegen<br />
hält das Preisrecht für nicht anwendbar und war daher auch nicht<br />
bereit, darüber mit dem <strong>VRR</strong> zu verhandeln. Nach mehreren ergebnislosen<br />
Gesprächsrunden und dem anteiligen Einbehalt der Gelder seitens<br />
des <strong>VRR</strong> reichte die DB Anfang August <strong>2007</strong> schließlich eine Leistungsklage<br />
gegen den Verbund ein.
20 | Wettbewerb & Verkehrspolitik<br />
Besondere Auswirkungen hatte dieser Konflikt auf die Sonderverkehre<br />
im <strong>VRR</strong>. Der Verbund hatte der DB zugesagt, die bestellten zusätzlichen<br />
Züge umgehend zu bezahlen – allerdings mit Blick auf die preisrechtliche<br />
Prüfung zunächst unter Vorbehalt. Daraufhin kündigte die DB an,<br />
bis auf Weiteres keine Sonderverkehre mehr zu erbringen. Betroffen<br />
davon waren zum einen die Bundesligaspiele und zum anderen die<br />
Loveparade in Essen Ende August. In mehreren Gesprächen konnte keine<br />
Einigung erzielt werden. Da aber aus Sicht des <strong>VRR</strong> die Auseinandersetzung<br />
mit der DB nicht auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen<br />
werden darf, leitete der Verbund kurz vor dem Start der Bundesligasaison<br />
ein Eilverfahren gegen die DB ein, um die Sonderverkehre zu<br />
den Fußballspielen zu sichern – mit Erfolg: Das Verwaltungsgericht<br />
Düsseldorf und auch das nach der sofortigen Beschwerde der DB eingeschaltete<br />
Oberverwaltungsgericht Münster bestätigten die Auffassung<br />
des <strong>VRR</strong>, dass die DB verpflichtet ist, zu den Bundesligaspielen<br />
Sonderverkehre zu erbringen. Damit rollen die zusätzlichen Züge zu<br />
den Bundesligaspielen, die auch in Bezug auf die Sicherheit der Fußballfans<br />
eine wichtige Rolle spielen, schließlich doch noch.<br />
Für die Sonderleistungen zur Loveparade entwickelte der <strong>VRR</strong> gemeinsam<br />
mit anderen im Verbundraum aktiven Eisenbahnunternehmen ein<br />
Verkehrskonzept, das gegenüber dem zunächst geplanten Angebot mit<br />
Beteiligung der DB naturgemäß nur ein Notprogramm darstellte. Eine<br />
Woche vor dem Großereignis – und nach dem Gerichtsentscheid zu<br />
den Bundesligaspielen – erklärte sich die DB bereit, ebenfalls Sonderverkehre<br />
zur Loveparade zu fahren. So konnten insgesamt rund 400<br />
zusätzliche Züge eingesetzt werden, und das gemeinschaftliche Konzept<br />
von <strong>VRR</strong>, privaten Anbietern und DB ging auf.<br />
Da <strong>VRR</strong> und DB in der Frage der Anwendung des Preisrechts gegensätzliche<br />
Positionen einnehmen, ist eine gerichtliche Entscheidung<br />
unumgänglich. Diese steht noch aus, der <strong>VRR</strong> sieht sich – insbesondere<br />
nach den positiven Gerichtsurteilen zu den Sonderverkehren – gut aufgestellt<br />
und blickt dem Ausgang des Verfahrens optimistisch entgegen.<br />
Stichwort: Preisrecht<br />
Das Preisrecht ist zwingendes Recht. Es gilt für alle Anträge der<br />
öffentlichen Hand mit Ausnahme von Bauaufträgen und schreibt<br />
vor, welche Preise die öffentlichen Auftraggeber höchstens<br />
zahlen dürfen.<br />
Grund für das Preisrecht ist, den sparsamen Umgang mit öffentlichen<br />
Mitteln zu sichern. Es soll verhindern, dass einzelne<br />
Beamte durch Unkenntnis oder gar Manipulation überhöhte<br />
Preise vereinbaren. Deshalb schreibt das Preisrecht vor, dass<br />
höchstens marktübliche Preise gezahlt werden dürfen. Lässt sich<br />
kein transparenter Markt herstellen – typisch etwa bei Rüstungsgütern<br />
–, bilden die Herstellkosten die Obergrenze der zulässigen<br />
Preise. Mehr als die Selbstkosten des Lieferanten (plus<br />
einen angemessenen Gewinnzuschlag) dürfen die öffentlichen<br />
Auftraggeber nicht zahlen.<br />
Rechtsgrundlage des Preisrechts ist die Verordnung über die<br />
Preise bei öffentlichen Aufträgen vom 21. November 1953.<br />
Unabhängige Preisprüfer sind in NRW bei den Bezirksregierungen.
22 | Wettbewerb & Verkehrspolitik<br />
Neue Stärken, neue Chancen<br />
Der Nahverkehrslandschaft in Nordrhein-Westfalen stehen einschneidende Veränderungen bevor: Die Politik hat eine Neufassung des Gesetzes für den ÖPNV in<br />
NRW beschlossen, die sich vor allem auf Organisation und Finanzierung des Nahverkehrs auswirken wird. Das Gesetz soll die Strukturen im NRW-Nahverkehr<br />
vereinfachen und Kosten einsparen. Die Konsequenzen für die beteiligten Akteure lassen sich zurzeit noch nicht abschätzen.<br />
Hintergrund für die vom Land NRW angestoßene Neufassung des<br />
Gesetzes sind die <strong>2006</strong> beschlossenen Kürzungen der Regionalisierungsmittel<br />
des Bundes (siehe Kapitel „Leistung und Sicherheit“).<br />
Das überarbeitete Gesetz soll dazu beitragen, die Auswirkungen dieser<br />
Kürzungen auf Qualität und Angebot so gering wie möglich zu halten.<br />
Es tritt zum 1. Januar 2008 in Kraft und sieht deutliche Veränderungen<br />
hinsichtlich der Organisationsstruktur sowie der Finanzierungsmodalitäten<br />
vor:<br />
� Die Zahl der Zweckverbände in NRW soll reduziert werden. Vor -<br />
gesehen sind statt bisher neun nur noch drei Kooperationsräume.<br />
Das Gesetz sieht eine Zusammenlegung der Gebiete von <strong>VRR</strong> und<br />
NVN (Nahverkehrs-Zweckverband Niederrhein), AVV (Aachener<br />
Verkehrsverbund) und VRS (Verkehrsverbund Rhein-Sieg) sowie<br />
von ZVM (Zweck verband SPNV Münsterland), ZRL (Zweckverband<br />
Ruhr-Lippe), VVOWL (Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe), nph<br />
(Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter) und ZWS (Zweckverband<br />
Personennahverkehr Westfalen-Süd) vor (siehe Karte Seite 23).<br />
� Im Einvernehmen mit den Kooperationsräumen soll ein SPNV-Landes -<br />
netz mit einem Volumen von bis zu 40 Millionen Zugkilometern<br />
definiert werden. Diesem Netz, das als Grundversorgung des öffentlichen<br />
Mobilitätsangebots geplant ist, sollen die wichtigsten Verbindungen<br />
entlang der zentralen Verkehrsachsen im Land angehören.<br />
� Das Land will die Fördermittel für den Nahverkehr nicht mehr wie bisher<br />
zweckgebunden, sondern künftig als Pauschalen auszahlen: zum<br />
einen für Betriebsmittel und zum anderen für die Investitionskosten.<br />
Über die Verwendung der Gelder sollen die Aufgabenträger selbst<br />
entscheiden. Die Förderung von Verbünden und Aufgabenträgern<br />
aus Landesmitteln soll entfallen.<br />
Grundsätzlich begrüßt der <strong>VRR</strong> die Neufassung des Gesetzes als Beitrag<br />
zur Effizienzsteigerung im Nahverkehr. In Zeiten knapper Mittel<br />
ist das Bestreben des Landes nach größeren Organisationseinheiten<br />
sinnvoll. So stärkt die reduzierte Zahl der Zweckverbände deren Verhandlungsposition<br />
gegenüber Wettbewerbern: Die Praxis hat gezeigt,<br />
dass größere Verbünde mehr erreichen als kleinere. Doch in der<br />
Umsetzung müssen viele Einzelprobleme gelöst werden. So ist die<br />
Forderung nach dem SPNV-Landesnetz nachvollziehbar, doch die<br />
Realisierung ist schwierig, da alle Linien des Netzes integraler Bestandteil<br />
bestehender Verträge sind. Zudem darf das Land den neuen<br />
Gesetzentwurf nicht als Hintertür nutzen, um sich aus der Verantwortung<br />
zu ziehen. Die geplante Eigenverwaltung der Mittel macht nur<br />
dann Sinn, wenn diese Mittel ausreichend bemessen sind. Aus Sicht<br />
des <strong>VRR</strong> ist es daher entscheidend, dass die finanzielle Ausstattung<br />
genügend hoch ist, dass den Aufgabenträgern Planungssicherheit<br />
geboten und die Gestaltung eines nach frageorientierten Angebots<br />
ermöglicht wird.
NVN<br />
AVV<br />
<strong>VRR</strong><br />
VRS<br />
ZVM<br />
<strong>VRR</strong> und NVN: Gemeinsam in die Zukunft<br />
Auf dem Weg zu größeren und damit effektiveren Kooperationsräumen<br />
sind der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und der Nahverkehrs-Zweckverband<br />
Niederrhein bereits einen entscheidenden Schritt nach vorn gegangen:<br />
Die beiden Verbünde arbeiten seit Jahren eng zusammen und<br />
bereiten zum 1. Januar 2008 einen gemeinsamen Kooperationsraum<br />
vor. Der Nahverkehrs-Zweckverband Niederrhein tritt mit Wirkung zum<br />
1. Januar 2008 als weiterer Gewährträger der <strong>VRR</strong> AöR bei. Die <strong>VRR</strong><br />
AöR mit Sitz in Essen wird damit eine gemeinsame Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts im Sinne des neuen ÖPNVG. Diese wird das operative<br />
Geschäft für beide Zweckverbände übernehmen.<br />
ZRL<br />
ZWS<br />
VVOWL<br />
NPH<br />
Die Zweckverbände <strong>VRR</strong> und NVN bleiben als selbstständige Gebietskörperschaften<br />
erhalten. Die Vereinbarung stellt die Qualität des Nahverkehrs<br />
im NVN auch in den kommenden Jahren sicher. So wird das<br />
von der NVN für 2008 festgelegte SPNV-Angebot auch für die Jahre<br />
2009 und 2010 in Abhängigkeit von den Ausschreibungsergebnissen<br />
so weit wie möglich garantiert.<br />
Sowohl in den Verwaltungsrat als auch in verschiedene Ausschüsse der<br />
<strong>VRR</strong> AöR wird der NVN Vertreter entsenden. Vorgesehen ist in Zukunft<br />
auch ein Gemeinschaftstarif mit einheitlichen Beförderungsbedingungen<br />
für den neuen gemeinsamen Kooperationsraum.
Ein breites Angebot mit immer weniger Finanzmitteln zu realisieren,<br />
ist eine wahre Herkulesaufgabe, der wir uns täglich stellen.<br />
Leistung & Sicherheit<br />
2
28 | Leistung & Sicherheit<br />
Mobilität für alle...<br />
Die im Sommer <strong>2006</strong> beschlossenen massiven Kürzungen bei den Regionalisierungsmitteln des Bundes bleiben nicht ohne Folgen für das Leistungsangebot auf<br />
der Schiene. Angesichts fehlender Gelder musste der <strong>VRR</strong> schon Ende <strong>2006</strong> erste Kürzungen im SPNV-Angebot vornehmen – dank erfolgreicher Verhandlungen<br />
aber in geringerem Maße als zunächst befürchtet. Durch die Kürzungen mit Augenmaß kann der Verbund den Fahrgästen auch weiterhin ein nachfragegerechtes<br />
Angebot bereitstellen, die öffentlichen Verkehrsmittel bleiben damit eine attraktive Mobilitätsalternative.<br />
Die Höhe der Mittelkürzungen (siehe Kasten Seite 30), die sich in Nordrhein-Westfalen<br />
als verkehrs- und bevölkerungsreichstem Bundesland<br />
besonders stark auswirken, zwang den <strong>VRR</strong> zum sofortigen Handeln.<br />
Unter den gegebenen Rahmenbedingungen konnte das bisher bestehende<br />
Nahverkehrsangebot auf der Schiene nicht mehr in unveränderter<br />
Form finanziert werden. Eine Reduzierung der Leistungen war<br />
unumgänglich – und um das erforderliche Kürzungsvolumen zu erreichen,<br />
musste das gesamte Schienennetz im Verbundgebiet auf den<br />
Prüfstand gestellt werden. In dieses komplexe Verfahren bezog der<br />
<strong>VRR</strong> das renommierte Schweizer Beratungsunternehmen SMA ein, um<br />
eine für die Fahrgäste an Rhein, Ruhr und Wupper möglichst wenig<br />
belastende Lösung zu finden. Für die Konzeption möglicher Angebotsszenarien<br />
gab der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr den Gutachtern nicht<br />
nur das notwendige Einsparvolumen, sondern auch weitere Rahmenbedingungen<br />
vor:<br />
� Das Leistungsangebot soll auch in Zukunft die Nachfrage<br />
decken.<br />
� Auf nachfragerelevanten Verbindungen soll sich die Fahrzeit<br />
nicht wesentlich verlängern.<br />
� Mindestbedienzeiten sollen aufrechterhalten werden.<br />
� Innerhalb eines Korridors sollen die Züge mindestens im<br />
Stundentakt verkehren.<br />
Mit diesen Anforderungen hat der <strong>VRR</strong> sein klares Ziel für die Strategie<br />
im Umgang mit den Kürzungen noch einmal unterstrichen: Trotz der<br />
stark reduzierten öffentlichen Mittel soll in jedem Fall ein bedarfsgerechtes<br />
Angebot auf der Schiene erhalten und die Leistungs fähigkeit<br />
des Gesamtsystems gesichert werden.<br />
Kürzungen weniger drastisch<br />
Bereits für das Fahrplanjahr <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> musste der <strong>VRR</strong> Kürzungen<br />
vornehmen. Dabei sahen die ersten Berechnungen im August <strong>2006</strong><br />
Leistungseinsparungen in einem Umfang von 519.000 Zugkilometern<br />
vor. Durch Verhandlungen mit allen Beteiligten hat der <strong>VRR</strong> aber erreicht,<br />
dass die Reduzierungen nicht so drastisch ausfielen. Zum Fahrplanwechsel<br />
im Dezember <strong>2006</strong> mussten dann noch 422.500 Zugkilometer<br />
im Verbundgebiet abbestellt werden (siehe Kasten Seite 29).<br />
Die zunächst geplanten Kürzungen auf den Linien RE4 zwischen<br />
Düsseldorf und Aachen, RE5 zwischen Duisburg, Düsseldorf und Köln<br />
sowie RB31 zwischen Duisburg und Moers wurden verhindert. Von<br />
den ursprünglich geplanten elf mussten nur acht Maßnahmen tatsächlich<br />
umgesetzt werden: Auf verschiedenen RegionalBahn-Strecken<br />
und einer S-Bahn-Linie nahm der <strong>VRR</strong> maßvolle Taktausdünnungen<br />
zu nachfrageschwächeren Zeiten vor, reduzierte Verstärkerfahrten<br />
oder bestellte einzelne Zugpaare auf bestimmten Abschnitten ab,<br />
Streckenstilllegungen gab es nicht.
...auch in Zukunft<br />
Auch in Zukunft wird der <strong>VRR</strong> unvermeidbare Leistungskürzungen<br />
ausschließlich in verträglichem Maß und mit Blick auf alternative<br />
Fahrtmöglichkeiten für die Reisenden vornehmen. So sehen die<br />
aktuellen Planungen des Verbundes für das SPNV-Angebot zum Fahrplanwechsel<br />
im Dezember <strong>2007</strong> eine Reduzierung von etwa drei<br />
Prozent der Leistungen auf der Schiene vor. Dabei wird es erneut<br />
Nr. Linie Abschnitt Maßnahmen Entfallende km Betreiber<br />
1 RB27 MG – Köln Wegfall von sechs Zugpaaren 105.000 DB Regio AG<br />
Nebenverkehrszeit, Mönchengladbach – Rommerskirchen<br />
keine Stilllegungen von Strecken geben, alle Maßnahmen beziehen<br />
sich entweder auf einzelne Fahrten in nachfrageschwachen Zeiten<br />
oder auf Parallelverkehre. So kann das verbleibende Angebot von<br />
dann noch 41,9 Millionen Zugkilometern die Nachfrage weiterhin<br />
decken, und die Menschen bleiben überall an Rhein, Ruhr und Wupper<br />
mobil mit den öffentlichen Verkehrs mitteln.<br />
2 RB36 ganze Linie Ausdünnung auf 30-Min.-Takt Mo–Fr sowie 60-Min.-Takt<br />
Sa und So, OB Hbf – DU Ruhrort 92.500 Prignitzer Eisenbahn<br />
3 RB37 ganze Linie Ausdünnung auf 60-Min.-Takt Mo–Fr, DU Hbf – DU Entenfang<br />
In den nachfragestärksten Stunden zwischen 7 und 8 Uhr sowie zwischen<br />
13 und 14 Uhr wird ein 30-Min.-Takt angeboten)<br />
75.500 DB Regio AG<br />
4 RB38 Neuss – Düsseldorf Wegfall von Verbindungen Sa und So, Neuss – Düsseldorf 34.000 DB Regio AG<br />
5 RB43 Wanne-Eickel – DO Wegfall eines Zugpaares, Wanne-Eickel – Dortmund 18.000 NordWestBahn<br />
6 RB45 Dorsten – Coesfeld 2-Std.-Takt am Sa; Wegfall eines Zugpaares Mo–Fr 15.000 NordWestBahn<br />
7 RB47 Solingen – Remscheid Wegfall von zwei Verstärkerfahrten Solingen – Remscheid 22.500 DB Regio AG<br />
8 S1 Dortmund – Bochum Wegfall Verstärkerfahrten Dortmund – Bochum 60.000 DB Regio AG
30 | Leistung & Sicherheit<br />
Kürzungen der Bundesregionalisierungsmittel<br />
Das von der Bundesregierung im Juni <strong>2006</strong> verabschiedete Haushaltsbegleitgesetz<br />
schreibt unter anderem die Kürzung der Regionalisierungsmittel<br />
um rund 3,3 Milliarden Euro bis 2010 fest. Für das Fahr planjahr<br />
<strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> schichtete das Land NRW Gelder um, sodass von den fehlenden<br />
48 Millionen Euro 24 Millionen Euro ausgeglichen wurden.<br />
400 Mio.<br />
300 Mio.<br />
200 Mio.<br />
100 Mio.<br />
120 Mio.<br />
137 Mio.<br />
155 Mio.<br />
412 Mio.<br />
2008 2009 2010 Gesamt<br />
Ab 2008 allerdings verschärft sich die Situation erheblich, denn das<br />
Land hat signalisiert, dann keine weitere Kompensation mehr zu leisten.<br />
Auch über die kommunalen Haushalte ist die Finanzierungslücke<br />
nicht zu schließen. Damit ist der Gesamtbetrag der fehlenden Regionalisierungsmittel<br />
beim <strong>VRR</strong> beträchtlich:<br />
Dem Land NRW fehlen: Dem <strong>VRR</strong> fehlen an Bundesregionalisierungsmitteln:<br />
100 Mio.<br />
75 Mio.<br />
50 Mio.<br />
25 Mio.<br />
22 Mio. 25 Mio.<br />
29 Mio.<br />
76 Mio.<br />
2008 2009 2010 Gesamt
32 | Leistung & Sicherheit<br />
Gut vernetzt für mehr Sicherheit<br />
Die Menschen an Rhein und Ruhr erwarten vom <strong>VRR</strong> nicht nur ein gutes Leistungsangebot, sie wollen sich bei ihren Fahrten vor allem sicher fühlen – in den<br />
Fahrzeugen ebenso wie an Bahnhöfen und Haltestellen. In dem Bewusstsein, dass nur ein sicherer Nahverkehr mehr Fahrgäste überzeugen und an öffent -<br />
liche Verkehrsmittel binden kann, engagieren sich der <strong>VRR</strong> und seine Verkehrsunternehmen mit vielfältigen Maßnahmen für die Sicherheit im ÖPNV: unter<br />
anderem mit einer landesweiten Melde- und Kommunikationsplattform (MuK), die Nahverkehrsakteure, Polizeibehörden und Kommunen vernetzt.<br />
Die relevanten Akteure vernetzen, einen schnellen Informationsfluss<br />
herstellen und so zu jedem Zeitpunkt ein effektives Sicherheitsmanagement<br />
gewährleisten – das ist das Sicherheitskonzept des NRW-Nahverkehrs,<br />
das der <strong>VRR</strong> federführend entwickelt hat. Das Herzstück ist<br />
die Melde- und Kommunikationsplattform beim <strong>VRR</strong>, die zur Fußball-<br />
Weltmeisterschaft <strong>2006</strong> ihre erfolgreiche Premiere feierte. Seitdem ist<br />
die moderne Technik täglich für die Sicherheit der Fahrgäste im Einsatz.<br />
An die Plattform angeschlossen sind alle Verkehrsunternehmen<br />
aus NRW, die Polizeibehörden auf kommunaler, Landes- und auch<br />
Bundesebene. Sie alle können Meldungen durch das System weitergeben,<br />
sodass ein schneller und regelmäßiger Informationsaustausch<br />
über die aktuelle Sicherheitslage stattfindet. Alle Beteiligten können<br />
so umgehend reagieren und entsprechende Maßnahmen einleiten,<br />
um Gefahren potenziale zu entschärfen.<br />
Die MuK hat sich sowohl an „normalen“ Tagen als auch bei besonderen<br />
Ereignissen als Melde- und Kommunikationsplattform bewährt – vom<br />
Orkan Kyrill als außergewöhnliches Naturereignis über die versuchten<br />
Bombenanschläge auf Regionalzüge bis zu sportlichen und kulturellen<br />
Großveranstaltungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft. Im Normal -<br />
betrieb der Plattform gehen täglich Lagemeldungen bei der MuK<br />
ein – etwa, wenn sich Kinder auf den Bahngleisen befinden, ein-<br />
zelne Streckensperrungen durch die Bundespolizei gemeldet werden<br />
oder Hooligans auf ihrem Reiseweg auch an kommunale Verkehrsunternehmen<br />
vorgemeldet werden. In jedem dieser Fälle können die<br />
betroffenen Unternehmen dank der schnellen Kommunikationswege<br />
unmittelbar reagieren und vorausschauend für die Sicherheit der<br />
Fahrgäste sorgen.<br />
Informationsaustausch in alle Richtungen<br />
Über die Melde- und Kommunikationsplattform beim <strong>VRR</strong> fließen wichtige<br />
Informationen über sicherheitsrelevante Ereignisse sowohl von den<br />
Polizeibehörden an die Verkehrsunternehmen als auch in umgekehrter<br />
Richtung. Erstellt die Polizei z.B. eine Meldung zu einem sicherheitsrelevanten<br />
Vorfall, ergänzt die MuK diese automatisch mit im System<br />
hinterlegten Maßnahmenvorschlägen und leitet sie anschließend an<br />
das betreffende Verkehrsunternehmen weiter. Dieses kann dann den<br />
Einsatz planen und umsetzen – gegebenenfalls gemeinsam mit den<br />
Ordnungsbehörden. Ebenso werden die von einem Verkehrsunternehmen<br />
eingestellten Meldungen zu Ereignissen vor Ort bei der MuK<br />
bearbeitet und der Polizei zur Verfügung gestellt. Die Behörden nehmen<br />
die einzelnen Informationen von den Unternehmen entgegen und sind<br />
damit in der Lage, aussagekräftige Lagebilder zu erstellen und daraus<br />
die erforderlichen Maßnahmen abzuleiten.
34 | Leistung & Sicherheit<br />
Fachlicher Austausch internationaler Experten<br />
Der <strong>VRR</strong> hat die Bedeutung eines effektiven Informationsflusses für ein erfolgreiches Sicherheitsmanagement erkannt. Dieses Know-how brachten die<br />
Experten des Verbundes auch beim 2. ÖPNV-Security-Kongress ein, der Mitte Juni <strong>2007</strong> in Gelsenkirchen stattfand. Dabei stand ebenfalls die optimale<br />
Verknüpfung der Kommunikationssysteme von Verkehrsunternehmen und Sicherheitsbehörden im Fokus.<br />
Auf Einladung des <strong>VRR</strong> und des Beratungsunternehmens hd Management<br />
Consult kamen internationale Experten aus Politik, Nahverkehr<br />
und von verschiedenen Sicherheitsbehörden zusammen, um sich zur<br />
zentralen Frage stellung „Sind die Informations- und Kommunikationsstandards<br />
beim Thema Security im ÖPNV ausreichend?“ miteinander<br />
auszutauschen. Bei der zweitägigen Konferenz standen interessante<br />
Fachvorträge sowohl von Landespolitikern als auch von Vertretern<br />
von Verkehrsunternehmen und -verbünden aus dem In- und Ausland<br />
sowie von ausgewiesenen Sicherheitsspezialisten von Polizei und<br />
Landeskriminalämtern auf dem vielseitigen Programm.<br />
Der <strong>VRR</strong> präsentierte den Kongressteilnehmern unter anderem die<br />
neue landesweite MuK, die geforderten Sicherheitsstandards bei Ausschreibungen<br />
im SPNV sowie die seit neun Jahren erfolgreich arbei-<br />
tende Zentralstelle für regionales Sicherheitsmanagement und Prävention<br />
(ZeRP). In der ZeRP-Datenbank werden kontinuierlich sicherheitsrelevante<br />
Vorfälle registriert und ausgewertet, sodass auf dieser Basis<br />
effektive Präventionskonzepte entstehen können. Über die Erfahrungen<br />
mit weiteren Sicherheitsstrategien und -techniken berichteten in Gelsenkirchen<br />
außerdem Vertreter der niederländischen Bahngesellschaft<br />
Nederlandse Spoorwegen, der St. Petersburger Metro sowie von Verkehrsunternehmen<br />
aus Frankfurt und München. Experten des Münchener<br />
Polizeipräsidiums sowie der Landeskriminalämter NRW und<br />
Niedersachsen erläuterten, welche Vorteile Maßnahmen wie der Einsatz<br />
mobiler Datendienste oder die Videoüberwachung bieten. Bei<br />
diesem interdisziplinären und internationalen Austausch erhielten alle<br />
Beteiligten Anregungen für die Optimierung der Vernetzung und des<br />
Informationsflusses zwischen den Sicherheitspartnern im ÖPNV.
Nicht nur die Ansprüche unserer Kunden steigen, sondern auch<br />
unsere eigenen. Wir wollen beste Qualität zum besten Preis.<br />
Qualität & Infrastruktur<br />
3
40 | Qualität & Infrastruktur<br />
Alles unter Kontrolle<br />
Der Wettbewerb im SPNV führt zu mehr Qualität auf der Schiene. Das dokumentiert eindrucksvoll der „Qualitätsbericht SPNV <strong>2006</strong>“ des <strong>VRR</strong>. Er präsentiert<br />
erstmals einen detaillierten Leistungsvergleich aller im Verbund aktiven SPNV-Anbieter nach einheitlichen Kriterien – und dieser belegt, dass der<br />
<strong>VRR</strong> mit seiner Strategie, das Schienennetz konsequent für Wettbewerber zu öffnen, auf dem richtigen Weg ist.<br />
Der Qualitätsbericht <strong>2006</strong> bewertet zum ersten Mal nicht nur die Linien,<br />
die Bestandteil des Vertrags zwischen <strong>VRR</strong> und DB Regio sind. Auch<br />
Strecken und Teilnetze, die im Wettbewerb vergeben wurden, sind<br />
da rin berücksichtigt. Dadurch wird ein Vergleich der verschiedenen<br />
Eisenbahnunternehmen überhaupt erst möglich – und dieser zeigt eindeutig<br />
die positiven Effekte der Vergabe von SPNV-Leistungen über<br />
Ausschreibungen: Die Qualität der SPNV-Leistungen hat sich durchweg<br />
auf den Linien verbessert, die im Wettbewerb vergeben wurden –<br />
unabhängig davon, welcher Anbieter die jeweilige Ausschreibung für<br />
sich entschieden hat.<br />
Der Bericht zeigt anhand umfangreicher Daten die Stärken und Schwächen<br />
der einzelnen RegionalExpress-, RegionalBahn- und S-Bahn-Linien<br />
auf. Bewertet werden Kriterien wie Pünktlichkeit, Zugausfälle, Fahrgastinformation<br />
in den Fahrzeugen und an Bahnhöfen im Regelfall und bei<br />
Störungen, Zustand der Fahrzeuge und Bahnhöfe sowie Freundlichkeit<br />
und Kompetenz des Zugbegleitpersonals. Angegeben sind dabei grundsätzlich<br />
Jahresdurchschnittswerte, von denen die einzelnen Tagesdaten<br />
teilweise deutlich abweichen können. Basis des Qualitätsberichts ist<br />
wie schon in den vergangenen Jahren das EDV-gestützte Qualitätscontrollingsystem<br />
„QUMA SPNV“. QUMA beschreibt mit seinen Daten zu<br />
13 einzelnen Qualitätskriterien nicht nur den Zustand der Gesamtqualität<br />
des SPNV-Angebots, die Erhebungen haben auch direkte Auswirkungen<br />
auf die verschiedenen Anbieter: Erreicht ein Eisenbahn -<br />
verkehrsunternehmen die im Vertrag mit dem <strong>VRR</strong> festgesetzten Qualitätsstandards<br />
nicht, werden diese Mängel sanktioniert. Für nicht erbrachte<br />
Leistungen erhält der Anbieter gar kein Geld, bei schlechten<br />
Leistungen gibt es Abzüge. Diese sogenannten Pönalen erhöhen den<br />
Anreiz für die Unternehmen, die gute Qualität der Leistungen von<br />
Beginn an sicherzustellen. Zur Ermittlung der einzelnen Qualitätswerte<br />
fließen Daten aus verschiedenen Quellen in QUMA ein: Neben den<br />
Liefernachweisen der SPNV-Unternehmen gehören auch die Erhebungen<br />
der <strong>VRR</strong>-Profitester und die Ergebnisse der regelmäßigen Kundenzufriedenheitsmessungen<br />
dazu. Bei diesen dreimal jährlich durchgeführten<br />
Befragungen geben durchschnittlich 315 Fahrgäste pro Linie –<br />
insgesamt also rund 16.500 – ihr Qualitätsurteil ab.<br />
Defizite bei Pünktlichkeit, bessere Informationen<br />
Mit Blick auf die Gesamtleistungen auf der Schiene zeigt der Qualitätsbericht<br />
<strong>2006</strong>, dass die Unternehmen gefordert sind, ihr Angebot weiter<br />
zu verbessern – insbesondere bei den zentralen Kriterien Pünktlichkeit<br />
und Zugausfälle. Denn hier weist der Bericht eine leichte Verschlechterung<br />
gegenüber den Ergebnissen von 2005 nach. Ab September <strong>2006</strong><br />
war sogar ein regelrechter Qualitätseinbruch zu verzeichnen, besonders<br />
betroffen von Verspätungen und Ausfällen waren unter anderem<br />
die von der DB betriebenen Linien RE1, S6, S7 und S8. Als Ursache<br />
dieser Probleme macht der Bericht die zahlreichen Baustellen und<br />
Langsamfahrstellen im Netz sowie erhebliche Schwierigkeiten im
Betriebsablauf aus. Eine negative Entwicklung bescheinigt der Qualitätsbericht<br />
auch der Sauberkeit und Funktionstüchtigkeit der Fahrzeuge,<br />
die <strong>2006</strong> insbesondere bei den S-Bahnen nachgelassen hat. Nach<br />
intensiven Gesprächen mit DB Regio konnte die Situation punktuell<br />
(z. B. Pünktlichkeit der S7) wieder verbessert werden, bei anderen Linien<br />
(S6, S8, RE1) besteht nach wie vor deutlicher Verbesserungsbedarf.<br />
Positiver als im Vorjahr wurde <strong>2006</strong> die Fahrgastinformation im Störungsfall<br />
in den Zügen bewertet. Hier konnten die Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
insbesondere durch Mitarbeiterschulungen ihre<br />
Leistungen erheblich steigern. Auch das Zugbegleitpersonal erhielt<br />
bei dieser Erhebung durchweg gute bis sehr gute Noten. Allerdings<br />
bleibt die Fahrgastinformation im Störungsfall an den Bahnhöfen nach<br />
wie vor unzureichend. Zu diesem Thema macht der Bericht für die<br />
kommenden Jahre ein erhebliches Optimierungspotenzial aus. Welche<br />
Veränderungen sich tatsächlich ergeben, ob es den verschiedenen Anbietern<br />
gelingt, ihre Leistungen zu verbessern oder hohe Standards<br />
aufrechtzuerhalten, wird der jährliche Qualitätsbericht des <strong>VRR</strong> auch<br />
künftig für alle Linien und SPNV-Anbieter dokumentieren.<br />
QUMA für ganz NRW<br />
Den Wert des effektiven Instruments QUMA für die Qualitätssicherung<br />
haben die Akteure des Nahverkehrs in ganz Nordrhein-<br />
Westfalen erkannt. Folgerichtig hat der <strong>VRR</strong> die Datenbank<br />
QUMA-SPNV in Abstimmung mit den anderen Zweckverbänden<br />
für den landesweiten Einsatz weiterentwickelt und im November<br />
<strong>2006</strong> online geschaltet. Im Basismodul NRW erfassen nun alle<br />
nordrhein-westfälischen Aufgabenträger einheitlich die zentralen<br />
Merkmale Pünktlichkeit, Zugausfälle und Zugbildung. Auf dieser<br />
Grundlage ist es künftig möglich, einen NRW-weiten Qualitätsbericht<br />
SPNV auf einer einheitlichen und vergleichbaren Datenbasis<br />
zu erstellen, der dann die Gesamtqualität der Leistungen auf der<br />
Schiene im Land abbildet.
42 | Qualität & Infrastruktur<br />
Moderner für alle<br />
Fahrgäste wollen mehr, als nur von A nach B befördert werden. Die Qualität von Bahnhöfen und Haltestellen trägt entscheidend zur Zufriedenheit der Kunden<br />
mit dem Nahverkehrsangebot bei. Deshalb werden immer mehr Stationen im <strong>VRR</strong> komfortabel und barrierefrei ausgestattet, sodass auch mobilitätseingeschränkte<br />
Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel problemlos nutzen können.<br />
Nachdem rechtzeitig vor der Fußball-Weltmeisterschaft <strong>2006</strong> die „Runderneuerung“<br />
der Hauptbahnhöfe Bochum und Gelsenkirchen sowie der<br />
Station Dortmund Signa Iduna Park (ehemals Dortmund-Westfalenhalle)<br />
abgeschlossen wurde, gingen die Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Infrastruktur im <strong>VRR</strong> auch nach dem Großereignis kontinuierlich<br />
weiter. Im Rahmen der fortgesetzten Modernisierungsoffensive (MOF),<br />
mit der die NRW-Landesregierung und DB Station & Service seit dem<br />
Jahr 2000 die Bahnhöfe im Land auf den neuesten Stand bringen, wurden<br />
an zahlreichen Stationen Umbauarbeiten für mehr Sicherheit und Komfort<br />
vorgenommen. So erhielten etwa die Bahnhöfe Kempen, Solingen<br />
Mitte und Wuppertal-Ronsdorf neu ausgestattete, barrierefreie Zugänge<br />
und erhöhte Bahnsteige, an denen die Reisenden nun stufenlos in<br />
die Züge ein- und aussteigen können. Am Mönchengladbacher Hauptbahnhof<br />
wurden vier Aufzüge zu den Bahnsteigen installiert und die<br />
Fußgängerunterführung saniert. Neue bzw. erweiterte Park & Ride- und<br />
Bike & Ride-Anlagen an verschiedenen Stationen erleichtern die Kombination<br />
individueller und öffentlicher Verkehrsmittel. Der mobilitätsgerechte<br />
Ausbau der S-Bahn-Haltepunkte hat mittlerweile einen Stand<br />
erreicht, nach dem 107 der insgesamt 171 S-Bahn-Stationen im <strong>VRR</strong><br />
über Aufzüge oder Rampen verfügen, an 97 Stationen stufenlos in die<br />
Fahrzeuge eingestiegen werden kann und an 72 S-Bahnhöfen den Fahrgästen<br />
bereits beide kundenfreundlichen Merkmale angeboten werden.<br />
RE11: Komfortabler durchs Land<br />
Seit Juli <strong>2006</strong> sind die Fahrgäste auf der landesweiten Linie RE11<br />
zwischen Düsseldorf und Paderborn dank neuer Doppelstockwagen<br />
komfortabler unterwegs. Die Fahrzeuge entsprechen den modernsten<br />
Standards: Sie sind voll klimatisiert, bieten bequeme Sitze,<br />
große Mehrzweckabteile, behindertenfreundliche Toiletten und<br />
breite Doppeltüren für einen schnellen Ein- und Ausstieg. Für die<br />
Fahrgastinformation sorgen akustische und optische Systeme,<br />
in Notfällen können die Reisenden über Sprechstellen auf den<br />
Toiletten und an den Türen mit dem Lokführer oder Zugbegleiter<br />
Kontakt aufnehmen. Für die 16 neuen Fahrzeuge investierte<br />
DB Regio insgesamt 23,5 Millionen Euro. Die Umstellung des RE11<br />
auf die neuen Doppelstockwagen erfolgte ein halbes Jahr vor dem<br />
vertraglich vereinbarten Termin – übrigens, ohne dass dem <strong>VRR</strong><br />
zusätzliche Kosten entstanden sind.
Der technologische Fortschritt zeigt uns immer neue Dimensionen<br />
des Machbaren. Wir wollen diesen Weg mitbeschreiten.<br />
Technik & Innovation<br />
4
48 | Technik & Innovation<br />
Ticket per SMS<br />
Moderne Kommunikationstechniken revolutionieren den Nahverkehr und machen den Zugang zu Bus und Bahn so einfach wie nie zuvor: Wenn das Handy<br />
zum Ticketautomaten wird, können Fahrgäste jederzeit und überall ihr Ticket lösen – unabhängig von Verkaufsstellen und Automaten.<br />
Als moderner Mobilitätsdienstleister für Millionen Menschen ist der <strong>VRR</strong> Vorreiter bei technischen Innovationen für die Bereiche Information und Vertrieb,<br />
unter anderem beim Thema HandyTicket.<br />
Den Ticketverkauf über das Mobiltelefon testen seit April <strong>2007</strong> drei<br />
Verkehrsunternehmen im Verbund: Die Düsseldorfer Rheinbahn, die<br />
Essener Verkehrs-AG (EVAG) und die Wuppertaler Stadtwerke (WSW)<br />
beteiligen sich an einem überregionalen Pilotprojekt zum Handy -<br />
Ticket, das der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) koordiniert.<br />
Außerhalb des <strong>VRR</strong> erproben auch Münster, Chemnitz,<br />
Dresden, Hamburg, Lübeck, Nürnberg, die Oberlausitz, Ulm und das<br />
Vogtland die Akzeptanz dieses Vertriebswegs, der sowohl den Kunden<br />
als auch den Verkehrsunternehmen enorme Vorteile bietet:<br />
Die Fahrgäste können flexibel, bequem und bargeldlos Tickets erwerben<br />
und die Unternehmen sparen Vertriebskosten ein, da sie für<br />
den Verkauf über die Handys der Kunden keine eigene Infrastruktur<br />
bereitstellen müssen.<br />
Das HandyTicket im <strong>VRR</strong><br />
Einmalige Registrierung: Die interessierten Kunden melden sich zunächst<br />
bei ihrem Verkehrsunternehmen für den HandyTicket-Service<br />
an und können dann jederzeit Tickets kaufen. Und zwar bei allen<br />
beteiligten Projektpartnern in ganz Deutschland.<br />
Ticketangebot: Im Rahmen des Pilotprojekts können Fahrgäste ausschließlich<br />
Tickets erwerben, die innerhalb der Stadt der Pilotunternehmen<br />
gelten: das EinzelTicket für Erwachsene, das TagesTicket 1 Person<br />
und das GruppenTicket jeweils in der Preisstufe A.<br />
Ticketkauf: Um ein Ticket anzufordern, haben Kunden im <strong>VRR</strong> mehrere<br />
Möglichkeiten. Sie können das HandyTicket telefonisch oder per SMS<br />
beim jeweiligen Verkehrsunternehmen ordern und erhalten ihren Fahrschein<br />
umgehend per SMS auf das Handydisplay. Alternativ können<br />
sie auch eine Java-Software zur Bestellung nutzen, die kostenlos zum<br />
Download auf das Mobiltelefon zur Verfügung steht.<br />
Abrechnung: Das HandyTicket kann per Lastschrift, Kreditkarte oder über<br />
ein Prepaid-Verfahren bezahlt werden, bei dem sich der Kunde vorab ein<br />
Guthaben auf sein Handy lädt.<br />
Der neue und moderne Service verzeichnete von Beginn an eine sehr positive<br />
Resonanz. Bereits innerhalb der ersten drei Monate haben sich im<br />
<strong>VRR</strong> fast 3.000 Fahrgäste für den Ticketkauf per Handy registrieren<br />
lassen. Der Verbund belegt mit dieser Anzahl angemeldeter Kunden<br />
deutschlandweit die Spitzenposition aller Pilotregionen. Bewährt sich<br />
das HandyTicket in der zweijährigen Pilotphase, soll das Angebot<br />
danach auf das gesamte Verbundgebiet und auch auf zusätzliche Ticket -<br />
arten erweitert werden. Grundsätzlich soll das HandyTicket auf einer<br />
einheitlichen technischen Basis bundesweit verfügbar sein: der VDV-<br />
Kern applikation (siehe Kasten Seite 49). Das einheitliche Verfahren im<br />
Rahmen des Pilotprojekts erlaubt es den HandyTicket-Kunden schon<br />
jetzt, in allen beteiligten Regionen die jeweiligen Tickets zu kaufen.
Eine für alles – die VDV-Kernapplikation<br />
Um das elektronische Fahrgeldmanagement (EFM) in ganz<br />
Deutschland auf eine einheitliche technische Basis zu stellen,<br />
wurde die Kernapplikation (KA) geschaffen: ein Daten- und<br />
Schnittstellenstandard für EFM-Lösungen im bundesweiten ÖPNV.<br />
An der Entwicklung waren zahlreiche Verkehrsunternehmen und<br />
-verbünde beteiligt, auch der <strong>VRR</strong>. Ziel ist das Zusammenspiel aller<br />
EFM-Systeme in Deutschland und sogar europaweit, sodass die<br />
Fahrgäste künftig mit standardisierten Chipkarten überall Busse<br />
und Bahnen nutzen können. Die Kompetenzen der Unternehmen<br />
und Verbünde für Tarif und Vertrieb bleiben dabei erhalten.
50 | Technik & Innovation<br />
Alles auf eine Karte<br />
Der <strong>VRR</strong> treibt das elektronische Fahrgeldmanagement (EFM) konsequent voran. Für seine Abokunden gehört das E-Ticket bereits seit Anfang 2003 zum Alltag.<br />
Nun geht der Verbund mit modernen Chipkarten in die zweite Runde. Mit den elektronischen Tickets der neuen Generation haben die Stammkunden an Rhein<br />
und Ruhr den aktuellen technischen Standard der Kernapplikation bereits in der Tasche.<br />
Bei der Einführung der ersten Chipkarten erhielten rund eine Million<br />
Stammkunden des Verbundes diese innovative Ticketart. Damit nahm der<br />
<strong>VRR</strong> bundesweit eine Vorreiterrolle im EFM ein, das noch nie zuvor in<br />
einer so großen Dimension in die Praxis umgesetzt worden war. Dieser<br />
Kompetenz trägt auch die Tatsache Rechnung, dass das Kompetenzcenter<br />
EFM des Landes NRW beim <strong>VRR</strong> angesiedelt ist. Es betreut und begleitet<br />
das elektronische Ticketing in ganz NRW und ist auch für die Umsetzung<br />
der VDV-Kernapplikation (KA, siehe Kasten Seite 47) zuständig.<br />
Hier geht der <strong>VRR</strong> erneut in großem Maßstab voraus: Er stattet seine<br />
Abonnenten seit Anfang <strong>2007</strong> sukzessive mit Chipkarten aus, die dem<br />
neuen technischen Standard entsprechen. Da mit wird die KA erstmals in<br />
größerem Umfang praktisch eingesetzt. Der <strong>VRR</strong> und seine Verkehrsunternehmen<br />
zählen – gemeinsam mit dem benachbarten Verkehrsverbund<br />
Rhein-Sieg sowie der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein – zu den ersten<br />
Anwendern des einheitlichen Standards in Deutschland überhaupt. Alle<br />
drei Verbünde stellen die Chipkarten, die Personalisierungsgeräte in den<br />
KundenCentern und die Ticketprüfgeräte auf die KA um und bringen nach<br />
und nach rund zwei Millionen neue Chipkarten in Umlauf. Die neuen<br />
E-Tickets gibt der <strong>VRR</strong> bei einem Ticketwechsel sowie an Neukunden aus,<br />
sodass während einer Übergangsphase beide Kartentypen im Einsatz<br />
sind. Von der Standardisierung der EFM-Komponenten profitieren alle Beteiligten:<br />
Die Verkehrsunternehmen können Chipkarten oder Terminals<br />
nach den Maßstäben der KA einfach bei der Industrie bestellen. Die Her-<br />
steller wiederum können nach den festgelegten Standards größere Mengen<br />
für den bundesweiten Markt produzieren. Dementsprechend werden<br />
die Geräte günstiger und auch für kleinere Verkehrsunternehmen erschwinglich.<br />
Mit der KA lassen sich EFM-Insellösungen vermeiden, und die<br />
festgelegten Spezifikationen sorgen dafür, dass auch in diesem Bereich<br />
ein Wettbewerb mit öffentlichen Ausschreibungen in Gang kommen kann.<br />
Schnellere Kontrolle per kontaktloser Schnittstelle<br />
Den Kunden bringen die neuen Chipkarten weitere praktische Vorteile: Sie<br />
sind nicht nur stabiler und unempfindlicher als ihre Vorgänger, die neuen<br />
Karten können zudem kontaktlos per Funkerkennung geprüft werden –<br />
was die Ticketkontrolle erheblich schneller macht. Mussten die ersten<br />
E-Tickets der Abonnenten teilweise noch mit dem Chip in das Prüfgerät<br />
gesteckt werden, reicht es bei den Karten der neuen Generation aus, sie<br />
kurz vor das Gerät zu halten, das dann in weniger als einer Sekunde anzeigt,<br />
ob das Ticket gültig ist oder nicht. Gerade dieser Vorteil eröffnet<br />
neue Anwendungsmöglichkeiten wie beispielsweise den elektronisch<br />
kontrollierten Einstieg vorne beim Fahrer, den die Verkehrsunternehmen<br />
aus Remscheid und Düsseldorf zurzeit in einem Pilotprojekt erproben.<br />
Dabei führen die Fahrgäste beim Einsteigen in den Bus ihre Chipkarte an<br />
einem im Fahrzeug installierten Prüfgerät vorbei, das die Gültigkeit des<br />
Tickets automatisch anzeigt. Da das Gerät auch gesperrte oder ungültige<br />
Tickets eindeutig identifizieren kann, ist mit dieser Technik erstmals eine<br />
zuverlässige Kontrolle aller Chipkarten beim Vordereinstieg möglich.
52 | Technik & Innovation<br />
Unterwegs gut informiert<br />
Nicht nur über den in vielen Haushalten verfügbaren Internetzugang am heimischen Computer sind die Fahrgäste im Verbundraum jederzeit gut über die<br />
jeweiligen Abfahrtszeiten von Bussen und Bahnen informiert. Um dem Bedürfnis der Kunden nach flexibel verfügbaren Informationen gerecht zu werden,<br />
hat der <strong>VRR</strong> seine Palette an mobilen Services weiter ausgebaut. So ist die häufig nachgefragte elektronische Fahrplanauskunft (EFA) inzwischen auch von<br />
unterwegs aus abrufbar: sowohl per Mobiltelefon als auch über den elektronischen Organizer (PDA).<br />
Die elektronische Fahrplanauskunft des <strong>VRR</strong> erfreut sich ungebrochenen<br />
Zuspruchs: Monatlich gehen bei der elektronischen Fahrplanauskunft<br />
mittlerweile fast sechs Millionen Kundenanfragen ein, und zur<br />
Beantwortung dieser Anfragen berechnen die <strong>VRR</strong>-Server rund 20 Millionen<br />
Verbindungen pro Monat. Damit hat das Auskunftssystem im<br />
Jahr <strong>2006</strong> sogar weiter an Bedeutung gewonnen – sicher auch dank<br />
der erweiterten Zugriffsmöglichkeiten, durch die der <strong>VRR</strong> seinen elektronischen<br />
Service sukzessive weiter ausgebaut hat. Der Verbund stellt<br />
die Informationen über gewünschte Verbindungen über WAP-fähige<br />
Handys und seit Anfang <strong>2007</strong> auch über PDAs zur Verfügung. Beide<br />
Systeme bieten bundesweite Fahrplanauskünfte für Busse und Bahnen<br />
an und machen es den Nutzern leicht, die jeweiligen Informationen<br />
anzufordern. Denn als Start- und Zielort kann jeweils eine Adresse,<br />
eine Haltestelle oder ein wichtiger Punkt eingegeben werden. So können<br />
auch weniger nahverkehrsaffine Handy- und PDA-Besitzer den praktischen<br />
Service problemlos nutzen. Schon die Ende 2005 eingeführte<br />
WAP-Fahrplanauskunft belegt, dass der <strong>VRR</strong> mit der Bereitstellung<br />
mobiler Informationen auf dem richtigen Weg ist: Das Angebot verzeichnete<br />
<strong>2006</strong> eine deutliche Steigerung der Zugriffszahlen und berechnete<br />
insgesamt 461.000 Verbindungen.<br />
Der besondere Wert der elektronischen Fahrplanauskunft liegt in den<br />
sogenannten Echtzeitdaten: Die PDA-Variante und seit Sommer <strong>2007</strong><br />
auch die WAP-Fahrplanauskunft zeigen neben den planmäßigen auch<br />
die tatsächlichen Abfahrtszeiten der DB-Züge an. Damit werden mögliche<br />
Verspätungen bei der Fahrtberechnung mit berücksichtigt, was den<br />
Kundenservice erheblich verbessert. Die Reisenden können sich unnötige<br />
Wartezeiten sparen und ihre Fahrt auf Basis der echten Abfahrtszeiten<br />
planen. Im Internet bietet der <strong>VRR</strong> diesen nützlichen Service<br />
bereits seit der Fußball-Weltmeisterschaft <strong>2006</strong> und hat damit bundesweit<br />
große Aufmerksamkeit erzielt. In einem nächsten Schritt sollen<br />
auch die Echtzeitdaten von Bussen, U- und Straßenbahnen einiger<br />
kommunaler Verkehrsunternehmen einbezogen werden, damit die<br />
Auskunftssysteme noch präzisere Informationen liefern können.
Eine moderne Gesellschaft ist geprägt von Individualismus.<br />
Wir versuchen, jedem das passende Angebot zu präsentieren.<br />
Tickets & Tarife<br />
5
58 | Tickets & Tarife<br />
Im Abo günstiger<br />
Mobilität ist ein ausgesprochen individuelles Bedürfnis – und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr wird den ganz unterschiedlichen Ansprüchen der Nahverkehrskunden<br />
mit einer sehr erfolgreichen Abostrategie gerecht: Das sukzessive immer weiter ausdifferenzierte Ticketsortiment hält die passenden Angebote<br />
für jede Zielgruppe bereit – vom Schüler bis zum Aktiven ab 60. Mit dieser nutzerorientierten Ausrichtung auf den Bedarf der Kunden ist der <strong>VRR</strong> seit Jahren<br />
auf Erfolgskurs und setzt dabei sowohl landes- als auch bundesweit Maßstäbe.<br />
Stammkunden sind für jedes Unternehmen besonders wertvoll. Denn<br />
die zufriedenen Dauerkunden bilden das Rückgrat einer verlässlichen<br />
Tarif- und Einnahmenstrategie. Diese Bedeutung der Abonnenten<br />
haben der <strong>VRR</strong> und die Unternehmen im Verbund frühzeitig erkannt<br />
und die Strategie darauf ausgerichtet, durch attraktive Angebote möglichst<br />
viele Stammkunden für Bus und Bahn zu gewinnen – mit Erfolg:<br />
Auch <strong>2006</strong> setzte sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre<br />
fort; erneut entschieden sich mehr Fahrgäste als noch 2005 für ein<br />
Ticket-Abonnement, sodass an Rhein, Ruhr und Wupper inzwischen gut<br />
1,2 Millionen Menschen die Vorteile eines Abos nutzen.<br />
Dabei werden gerade vor dem Hintergrund der stark gestiegenen<br />
Energie- und damit auch Benzinkosten die günstigen Abotickets für<br />
den Nahverkehr immer attraktiver. Außerdem gewinnt auch der Aspekt<br />
der klimaverträglichen Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln zunehmend<br />
an Bedeutung. Gegenüber dem Auto stellt sich die regelmäßige<br />
Nutzung von Bus und Bahn daher als ebenso umweltfreundliche<br />
wie preiswerte Alternative dar. So konnte der Verkehrsverbund Rhein-<br />
Ruhr im Jahr <strong>2006</strong> eine Steigerung der verkauften Abotickets um 2,3<br />
Prozent verzeichnen. Besonders erfreulich entwickelte sich die Nachfrage<br />
beim YoungTicketPLUS für Auszubildende und beim BärenTicket<br />
für Aktive ab 60 mit einem Zuwachs von gut elf (YoungTicketPLUS)<br />
beziehungsweise mehr als neun Prozent (BärenTicket).<br />
Entwicklung der Abonnentenzahlen im <strong>VRR</strong> von 2005 bis <strong>2006</strong>:<br />
Ticket1000/Ticket2000 391.826 + 2,7 %<br />
SchokoTicket 445.100 + 1,4 %<br />
YoungTicketPLUS 59.042 + 11,2 %<br />
SemesterTicket 155.646 + 0,4 %<br />
FirmenTicket 103.419 + 1,3 %<br />
BärenTicket 44.968 + 9,6 %<br />
Eine komplette Aboticketfamilie, die die Bedürfnisse der verschiedenen<br />
Kundengruppen vollständig abdeckt, ist der Schlüssel zum Erfolg.<br />
Heute machen sechs unterschiedliche Angebote Vielfahrer flexibel und<br />
günstig mobil, dabei reicht die Palette vom universellen Ticket2000<br />
und seiner preiswerteren Variante Ticket1000 über das SchokoTicket<br />
für Schüler und das YoungTicketPLUS für Auszubildende bis hin zum<br />
BärenTicket, dem Premium-Angebot für Aktive ab 60. Alle Abotickets<br />
gibt der <strong>VRR</strong> als moderne und praktische Chipkarten aus, die bei<br />
Diebstahl oder Verlust gesperrt und ersetzt werden können und so<br />
auch ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Bei der Entwicklung der<br />
verschiedenen Abotickets setzte der <strong>VRR</strong> auf umfangreiche Marktforschungen.<br />
So hatte der Verbund bei der Planung eines Tickets für die<br />
Zielgruppe ab 60 Jahren zunächst die Anforderungen der potenziellen
Nutzer an ein Aboticket ermittelt: Besonders unkompliziert und leistungsstark<br />
sollte es sein – und so wurde schließlich das BärenTicket<br />
als Premium-Produkt mit Leistungen wie der unbegrenzten zeitlichen<br />
und räumlichen Gültigkeit im Verbundgebiet, der 1. Klasse-Nutzung in<br />
Nahverkehrszügen, der Mitnahmeregelung und der erweiterten Mobilitätsgarantie<br />
ausgestattet. Ebenso sorgfältig wie bei der Definition der<br />
Ticketleistungen ging der <strong>VRR</strong> bei der Namens findung für neue Tickets<br />
vor. Sowohl beim BärenTicket als auch beim SchokoTicket wurden zunächst<br />
verschiedene Namensvorschläge einer Reihe von Testpersonen<br />
aus der jeweiligen Zielgruppe vorgestellt, bevor die endgültige Entscheidung<br />
für einen Namen fiel.<br />
Attraktive Mehrwerte für Abonnenten<br />
Ein Ticketabonnement macht die Kunden preiswert und bequem mobil<br />
– gerade in Zeiten steigender Benzinpreise und mit Blick auf die<br />
schwierige Parkplatzsituation im Ballungsraum Rhein-Ruhr überzeugen<br />
diese Argumente immer mehr Menschen und machen aus Gelegenheitsfahrern<br />
Abonnenten. Ihre Attraktivität erzielen die Abotickets aber<br />
nicht allein aus den günstigen Monatspreisen für beliebig viele Fahrten<br />
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im jeweiligen Geltungsbereich.<br />
Vielmehr bietet der <strong>VRR</strong> seinen Stammkunden interessante Zusatzleistungen<br />
und Mehrwerte – und sorgt damit für ein exzellentes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. So können beispielsweise Besitzer von
60 | Tickets & Tarife<br />
Ticket2000/Ticket1000, BärenTicket und YoungTicketPLUS zu bestimmten<br />
Zeiten weitere Personen auf ihrem Ticket mitnehmen.<br />
Außerdem beinhalten viele Tickets eine Mobilitätsgarantie, die bei<br />
größeren Verspätungen eine Erstattung von Taxi- bzw. Zusatzkosten<br />
für die Nutzung von Fernverkehrsverbindungen ermöglicht.<br />
Darüber hinaus bezieht der <strong>VRR</strong> auch Freizeitangebote in sein Leistungspaket<br />
für Abonnenten ein. Im Rahmen des Kundenbindungsprogramms<br />
„AboLust“ erhalten Fahrgäste mit Ticket2000/Ticket1000,<br />
BärenTicket, SchokoTicket und YoungTicketPLUS zweimal im Jahr ein<br />
Gutscheinheft mit exklusiven Vorteilen und Rabatten bei verschiedenen<br />
Kooperationspartnern aus dem Freizeit- und Kulturbereich. Dabei<br />
erscheint die AboLust in verschiedenen Varianten für die unterschiedlichen<br />
Ziel- und Altersgruppen, sodass den Abonnenten gezielt Highlights<br />
geboten werden, die auf ihre Interessen zugeschnitten sind.<br />
Die effektive Wirkung des Kundenbindungsprogramms belegt eine Akzeptanzstudie<br />
von Anfang <strong>2006</strong>, die der <strong>VRR</strong> beim Institut Target Group<br />
in Auftrag gegeben hatte. Sie zeigt, dass die AboLust in allen Zielgruppen<br />
aufmerksam gelesen wird und jeder Abonnent durchschnittlich<br />
von 1,5 der darin enthaltenen Rabattangebote oder Vergünstigungen<br />
Gebrauch macht. Besonders beliebt sind dabei die Gutscheine für<br />
<strong>VRR</strong>-Eigenprodukte, die für Abonnenten kostenlos sind: Besitzer von<br />
Ticket2000/Ticket1000 und BärenTicket finden in jeder AboLust einen<br />
Coupon für den zweibändigen Freizeitführer „FreizeitLust“. Die darin<br />
enthaltenen Tipps und Anregungen werden nicht nur gern genutzt,<br />
der überwiegende Teil der FreizeitLust-Leser startet auch noch mit Bus<br />
und Bahn zu seinen Ausflügen. Jugendliche mit SchokoTicket und<br />
YoungTicketPLUS erhalten in der AboLust einmal im Jahr den Gutschein<br />
für einen praktischen <strong>VRR</strong>-Timer, der sich ebenfalls großer Beliebtheit<br />
erfreut. Das Gesamturteil der Abonnenten über die AboLust fällt positiv<br />
aus: Als mindestens gut beurteilen das Kundenbindungsprogramm<br />
� 55,2 % der Ticket2000- und Ticket1000-Besitzer<br />
� 59,8 % der Schoko- und YoungTicketPLUS-Besitzer<br />
� 71,9 % der BärenTicket-Besitzer<br />
Darüber hinaus ist die AboLust nicht nur ein guter Werbeträger, sie<br />
bindet die Kunden auch stärker an die öffentlichen Verkehrsmittel: So<br />
gibt ein Viertel der Abonnenten an, die AboLust motiviere sie dazu, Bus<br />
und Bahn häufiger zu nutzen. Außerdem trägt das Heft bei ebenso<br />
vielen Stammkunden dazu bei, das Abonnement weiter beizubehalten.<br />
Um neue Abonnenten zu gewinnen und die Hemmschwelle zum<br />
Einstieg in ein Abo abzubauen, bieten viele Verkehrsunternehmen<br />
im <strong>VRR</strong> interessierten Fahrgästen ein „Schnupperabo“ an. Dabei<br />
können potenzielle Stammkunden zunächst drei Monate lang die<br />
Vorteile eines Abonnements unverbindlich testen, bevor sie eine<br />
längerfristige Vertragsbindung eingehen. Im Herbst <strong>2007</strong> startet<br />
der <strong>VRR</strong> erstmals eine große Schnupperabo-Kampagne mit einheitlichen<br />
Motiven, an der sich zwölf Verkehrsunternehmen beteiligen.<br />
Unter dem Motto „Abo angeln und einsteigen“ bieten sie<br />
ihren Kunden verschiedene Tickets zum dreimonatigen Test an.
62 | Tickets & Tarife<br />
Harmonisierung beim SemesterTicket<br />
Eine neue Vereinbarung zwischen dem <strong>VRR</strong> und dem Verkehrsverbund<br />
Rhein-Sieg (VRS) vereinheitlicht die Bestimmungen der SemesterTickets<br />
beider Verbünde und kann so die Bindung der Studierenden an die<br />
öffentlichen Verkehrsmittel stärken.<br />
Für Studierende, die im Geltungsbereich des Übergangstarifs von <strong>VRR</strong><br />
und VRS wohnen, hat sich der Service verbessert: Sie können bei<br />
verbundraumübergreifenden Fahrten generell ein Fahrrad sowie zu<br />
bestimmten Zeiten eine weitere Person kostenlos auf ihrem Semester-<br />
Ticket mitnehmen. Diese einheitliche Regelung haben die beiden<br />
Verbünde zum April <strong>2007</strong> eingeführt.<br />
3. Stufe des NRW-Tarifs in Kraft<br />
Ein modifiziertes Vertriebssystem verbessert den NRW-Tarif für<br />
landesweite Fahrten mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln, den der<br />
<strong>VRR</strong> maßgeblich mitgestaltet hat. Unter dem Motto „Noch einfacher<br />
von Ort zu Ort“ trat im Juni <strong>2007</strong> die dritte Stufe des NRW-Tarifs<br />
in Kraft. Die neuen Regelungen haben den Ticketkauf für Fahrten<br />
auf einer ausgewählten Verbindung durch NRW vereinfacht. Der<br />
Fahrgast gibt dabei nicht mehr die Bahnhöfe, sondern nur noch die<br />
Städte oder Gemeinden von Start und Ziel seiner Reise an. Damit<br />
gilt zwischen zwei Orten in NRW ein fester Verbindungspreis.<br />
Darüber hinaus wurden auch Gemeinden ohne eigenen Bahnhof<br />
in das Vertriebssystem integriert. Auch sie können beim Ticketkauf<br />
nun als Start- und Zielort einer Fahrt ausgewählt werden.<br />
Zuvor hatten <strong>VRR</strong> und VRS im Übergangstarifgebiet zwar das Semester-<br />
Ticket des jeweils anderen Verbundes anerkannt, allerdings galten<br />
unterschiedliche Tarifbestimmungen in Bezug auf die Personen- und<br />
Fahrradmitnahme. Der <strong>VRR</strong> hatte die Mitnahme einer Person montags<br />
bis freitags ab 19 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen ganztägig,<br />
sowie die grundsätzlich kostenfreie Fahrradmitnahme bereits zum<br />
Sommersemester 2005 eingeführt. Zum Sommersemester <strong>2006</strong><br />
stattete dann auch der VRS sein SemesterTicket mit diesen Zusatzleistungen<br />
aus, sodass die Anpassung der Bestimmungen für verbundraum<br />
übergreifende Fahrten möglich wurde.<br />
Das Prinzip des NRW-Tarifs ist die Fahrt mit nur einem Ticket von<br />
Haus zu Haus mit sämtlichen öffentlichen Nahverkehrsmitteln.<br />
Nach dem Vorbild der Verbundtarife können die Fahrgäste mit<br />
ihrem Ticket sowohl die Nahverkehrszüge im Land als auch die<br />
kommunalen Busse, Straßen- und U-Bahnen nutzen. Mit einem<br />
einheitlichen flächendeckenden Nahverkehrstarif nimmt Nordrhein-Westfalen<br />
bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Eingeführt<br />
wurde der NRW-Tarif in mehreren Stufen: Seit August 2004 werden<br />
die landesweit gültigen Pauschalpreistickets wie das SchönerTag-<br />
Ticket NRW und das SchöneFahrtTicket NRW angeboten, im Juni<br />
2005 haben dann die Tickets zum Verbindungspreis das Sortiment<br />
komplettiert.
Authentisch, ehrlich, informativ. Unsere Vorstellung von<br />
Kommunikation hat immer nur ein Ziel: Effizienz.<br />
Kunde & Kommunikation<br />
6
68 | Kunde & Kommunikation<br />
Bitte lächeln!<br />
Ob sympathische BärenTicket-Gesichter oder coole SchokoTicket-Stars: Mit ebenso zielgerichteten wie außergewöhnlichen Marketingaktionen verleiht der<br />
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr seinem Angebot eine persönliche Note und stärkt so effektiv die Kundenbindung. Nach dem Erfolg der Werbemaßnahmen mit<br />
„Gesichtern aus der Zielgruppe“ der Aktiven ab 60 nahm der Verbund das fünfjährige Jubiläum des SchokoTickets zum Anlass, auch die jungen Stammkunden<br />
als „Models“ aktiv einzubinden und damit die Identifikation mit dem Nahverkehr zu erhöhen.<br />
Mit der Suche nach den SchokoTicket-Stars hat der <strong>VRR</strong> im Herbst <strong>2006</strong><br />
seine Kundenbindungsaktivitäten für die Zielgruppe der Kinder und<br />
Jugendlichen intensiviert. Gerade diese jungen Kunden, die größtenteils<br />
auf die Nutzung von Bus und Bahn angewiesen sind, gilt es, von<br />
den öffentlichen Verkehrsmitteln und den Leistungen des Verbundes<br />
zu überzeugen, damit sie auch zukünftig als Nahverkehrskunden erhalten<br />
bleiben. Deshalb setzte der <strong>VRR</strong> bei seiner Castingaktion auf eine<br />
frische Optik und eine jugendaffine Ansprache. Als Werbeträger und<br />
Identifikationsfiguren des SchokoTickets, die ein Jahr lang auf Plakaten<br />
und anderen Medien in Erscheinung treten, konnten sich junge Leute<br />
zwischen neun und 20 Jahren in verschiedenen Altersklassen bewerben.<br />
Die Resonanz auf den Aufruf des <strong>VRR</strong> war groß: Mehr als 900 Kinder<br />
und Jugendliche aus dem gesamten Verbundraum wollten als Amateurmodels<br />
dabei sein. 25 von ihnen wurden zu einem professionellen Foto -<br />
shooting eingeladen, das der <strong>VRR</strong> als ganztägiges Event gestaltete.<br />
Unter anderem begleitete der bei den Jugendlichen beliebte TV-Moderator<br />
David Wilms die Aktion. Er gehörte auch der Jury an, die schließlich<br />
die fünf Sieger kürte: Lidia Farinazzo (18), Jonas Niedermüller (17),<br />
Carlos Czerwenka (14), Carolin Oenning (13) und Marius Rohlf (9) sind<br />
die ersten SchokoTicket-Stars im <strong>VRR</strong>. Mit der Castingaktion hat der <strong>VRR</strong><br />
sein besonderes Engagement für die jungen Kunden unterstrichen, das<br />
<strong>2007</strong> im Jubiläums-jahr des SchokoTickets noch weiter forciert wurde.<br />
Neben der Wahl zu den SchokoTicket-Stars greift unter anderem auch<br />
das Kundenbindungsprogramm AboLust den fünften Geburtstag des<br />
Tickets auf und bietet den Abonnenten fünf besondere Veranstaltungen<br />
mit verschiedenen Kooperationspartnern. Dabei werden die Interessen<br />
der unterschiedlichen Altersgruppen abgedeckt, die Palette der Partner<br />
reicht vom Freizeitbad über das Popkonzert bis zur Kartbahn.<br />
Zweite Auflage der BärenTicket-Gesichter<br />
Die Idee, „echte“ Fahrgäste aus dem Verbundraum zu Werbeträgern<br />
und Identifikationsfiguren zu machen, hatte der <strong>VRR</strong> bereits <strong>2006</strong> mit<br />
den „BärenTicket-Gesichtern“ erfolgreich umgesetzt – und wegen des<br />
großen Zuspruchs in der Zielgruppe der Aktiven ab 60 wurden auch für<br />
<strong>2007</strong> wieder ein Mann und eine Frau als sympathische und glaubwürdige<br />
Botschafter des BärenTickets gesucht. Mit mehr als 100 Bewerbern<br />
war die Resonanz beim zweiten Durchgang sogar noch höher als<br />
im Vorjahr. Als prominentes Mitglied der Jury beim Fotoshooting mit den<br />
zehn Finalisten unterstützte dieses Mal Schauspieler und „Klimbim-<br />
Opa“ Wichart von Roell die Aktion. Gewählt wurden als BärenTicket-<br />
Gesichter <strong>2007</strong> schließlich die 64-jährige Ingrid Saalmann aus Velbert<br />
und der 65-jährige Klaus Hopmann aus Hilden. Beide sind Inhaber des<br />
BärenTickets und viel mit Bus und Bahn unterwegs. Sie präsentieren<br />
ein Jahr lang engagiert die Mobilitätsangebote, die der <strong>VRR</strong> speziell<br />
für Aktive ab 60 bereithält.
70 | Kunde & Kommunikation<br />
Bundesweit Vorreiter im Seniorenmarketing<br />
Im Bereich des Seniorenmarketings im ÖPNV ist der Verkehrsverbund<br />
Rhein-Ruhr seit mehreren Jahren führend. Rund um das BärenTicket<br />
hat der Verbund ein breites Paket an Maßnahmen entwickelt, das die<br />
überaus anspruchsvolle und kritische Zielgruppe der älteren Kunden<br />
mit attraktiven Mehrwerten versorgt. Das AboLust-Mailing bietet<br />
BärenTicket-Abonnenten Vorteile bei Freizeitangeboten wie Varieté<br />
oder Kurzreisen, die den Interessen der Generation 60+ in besonderem<br />
Maße entsprechen. Darüber hinaus hat der <strong>VRR</strong> die Initiative fit &<br />
mobil ins Leben gerufen, die den Kunden bei verschiedenen Veranstaltungen<br />
und mit dem zweimal jährlich erscheinenden fit & mobil-<br />
Ratgeber nützliche Informationen und vielfältige Anregungen für<br />
abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten bietet.<br />
Dabei setzt der Verbund auf die strategische Kooperation mit Partnern,<br />
die durch ihre Kompetenz in verschiedenen Themenbereichen eine<br />
hohe Akzeptanz in der Zielgruppe genießen und so die Glaubwürdigkeit<br />
der kommunikativen Maßnahmen nachhaltig unterstützen. In die<br />
Aktionen von fit & mobil sind die AOK Rheinland und Westfalen-Lippe,<br />
der LandesSportBund NRW, der Sauerländische Gebirgsverein, die<br />
Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen, der Paritätische Wohlfahrtsverband<br />
NRW, die NRW-Stiftung sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Senioren (BAGSO) und die Deutsche Senioren-Liga<br />
(DSL) eingebunden. Sie unterstützen beispielsweise die Beiträge im<br />
fit & mobil-Ratgeber mit Fachinformationen, praktischen Tipps und<br />
eigenen Angeboten.<br />
Mobilität im Takt: die Ü50-Party<br />
Die Kundenbindungsmaßnahmen für die eher älteren Fahrgäste baut<br />
der <strong>VRR</strong> konsequent aus – nicht nur mit exklusiven Maßnahmen für<br />
Abonnenten. Als innovative Aktion sowohl im Rahmen der AboLust als<br />
auch für Gelegenheitskunden veranstaltete der Verbund im November<br />
<strong>2006</strong> eine erfolgreiche Ü50-Party im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen.<br />
Rund 1.300 Musik- und Tanzfreunde erlebten einen Abend, der exakt<br />
auf den Geschmack der Zielgruppe ab 50 Jahre zugeschnitten war:<br />
Vier Livebands und zwei DJs unterhielten die Gäste auf mehreren Tanzflächen,<br />
professionelle Trainer halfen, vergessene Tanzschritte in kostenlosen<br />
Schnuppertanzkursen aufzufrischen. Moderiert wurde der Abend<br />
vom Entertainer und Parodisten Jörg Knör, dessen Auftritte das Publikum<br />
begeisterten. Am Rande der Party informierte der <strong>VRR</strong> die Gäste über<br />
sein Mobilitäts- und Ticketangebot – und stellte seine Leistungen mit<br />
einem besonderen Service unter Beweis: Zur Ü50-Party pendelten<br />
Shuttlebusse zwischen dem Hauptbahnhof Recklinghausen und dem<br />
Ruhrfestspielhaus im 15-Minuten-Takt. Wegen der überaus positiven<br />
Resonanz wird der <strong>VRR</strong> im Frühjahr 2008 erneut eine Tanzparty für<br />
Abonnenten und potenzielle Neukunden ab 50 Jahre veranstalten.
Bärenstark in Preis und Leistung<br />
Zum wiederholten Male hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren<br />
(BAGSO) dem BärenTicket für <strong>2007</strong> eine Verbraucherempfehlung<br />
ausgestellt. Bereits seit dem Start des BärenTickets im Oktober<br />
2003 bescheinigt die Organisation dem <strong>VRR</strong>-Ticket regelmäßig seinen<br />
besonderen Wert für die Aktiven ab 60. „Sehr empfehlenswert,<br />
verbrauchergerecht und innovativ“, lautet das Urteil der BAGSO, die<br />
dabei besonders das „ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis“<br />
des Tickets hervorhebt. Mit seinem umfangreichen Leistungsspektrum<br />
– gültig im <strong>VRR</strong>-Gebiet, Nutzung der 1. Klasse in Nahverkehrszügen<br />
– entspricht das BärenTicket in besonderem Maße den<br />
Anforderungen der BAGSO, die sich für ein selbstbestimmtes Leben<br />
im Alter einsetzt, wobei die Mobilität eine wichtige Rolle spielt.
72 | Kunde & Kommunikation<br />
Ausgezeichnet im World Wide Web<br />
Immer mehr Menschen haben Zugang zum Internet, und immer selbstverständlicher dient das weltweite Netz einer breiten Mehrheit der Bevölkerung zur<br />
schnellen Information. Der <strong>VRR</strong> nutzt den modernen elektronischen Kommunikationsweg seit vielen Jahren und erhält für seine benutzerfreundliche und<br />
nahezu barrierefreie Webpräsenz sowohl von den Nutzern als auch von Experten Bestnoten.<br />
Täglich rufen rund 40.000 Menschen die Internetseiten des Verbundes<br />
unter www.vrr.de auf. Die dort vorhandenen vielfältigen Angebote hat<br />
der <strong>VRR</strong> durch die nahezu barrierefreie Gestaltung der Webseiten<br />
einem möglichst breiten Publikum zugänglich gemacht – und dafür<br />
eine besondere Auszeichnung erhalten: Im Dezember <strong>2006</strong> wurde der<br />
<strong>VRR</strong>-Internetauftritt mit dem BIENE-Award in Silber als eine der bundesweit<br />
besten barrierefreien Websites prämiert. Diesen Preis mit dem<br />
vollständigen Namen „Barrierefreies Internet eröffnet neue Einsichten“<br />
vergeben die Aktion Mensch und die Stiftung Digitale Chancen jährlich<br />
an herausragende Angebote im Netz. <strong>2006</strong> wurden aus 380 Internetangeboten<br />
schließlich 19 ausgezeichnet, die durch eine saubere<br />
Programmierung, innovative Ideen und unkonventionelle Lösungen<br />
überzeugten. Die Webpräsenz des <strong>VRR</strong> setzte sich in der Kategorie<br />
„Komplexe Recherche- und Serviceangebote“ durch; dabei hob die<br />
Jury vor allem die hohe Alltagstauglichkeit der Internetseiten des<br />
Verbundes hervor: Erstmals seit Bestehen des BIENE-Wettbewerbs<br />
wurde ein Angebot ausgezeichnet, das eine barrierefreie und gut<br />
nutzbare Fahrplanauskunft für eine so große Region bereitstellt.<br />
Diese elektronische Fahrplanauskunft (EFA) ist weiterhin der zentrale<br />
und beliebteste Service im Online-Angebot des Verbundes – und sie<br />
wurde im Oktober <strong>2006</strong> weiter ausgebaut. Seitdem steht die Fahrplanauskunft<br />
in vier Sprachen zur Verfügung: Neben Deutsch, Englisch<br />
und Französisch gibt es nun auch eine türkische Version. Sowohl die<br />
Verbindungssuche als auch die Haltestellenfahrpläne und der Abfahrtsmonitor<br />
sind in türkischer Sprache abrufbar. Für mehr Komfort<br />
sorgt eine weitere Neuerung bei der elektronischen Fahrplanauskunft:<br />
Start- und Zielort einer Fahrt müssen nicht mehr selbst eingetippt,<br />
sondern können auf einer Karte ausgewählt werden. Per Mausklick<br />
übernimmt das System dann die gewünschte Haltestelle in das EFA-<br />
Eingabeformular. Dieser Service befindet sich zwar momentan noch<br />
in der Aufbau- und Erprobungsphase, wird aber in den nächsten<br />
Monaten in vollem Umfang zur Verfügung stehen.<br />
Der <strong>VRR</strong> und seine Verkehrsunternehmen nutzen das Internet auch<br />
über den reinen Kundenservice hinaus. Seit Ende <strong>2006</strong> steht hier das<br />
Designhandbuch des Verbundes online zur Verfügung – eine gleicher -<br />
maßen kostensparende wie praktische Lösung. Im Online-Handbuch<br />
sind die Gestaltungselemente und -richtlinien des neuen Corporate<br />
Designs des <strong>VRR</strong> aufgeführt, auf die nun alle freigeschalteten Anwender<br />
einen direkten und schnellen Zugriff haben. Auch Änderungen und<br />
Ergänzungen lassen sich unmittelbar und kostengünstig vornehmen.
In gutem Kontakt<br />
Der direkte Kundendialog des Verbundes wird über die Medien Telefon,<br />
E-Mail und Brief abgewickelt. Dabei spielt der telefonische<br />
Service die Hauptrolle: <strong>2006</strong> gingen 53 Prozent der insgesamt fast<br />
43.000 Kundendialoge per Telefon ein und wurden über ein beauftragtes<br />
Callcenter abgewickelt, 40 Prozent erreichten den <strong>VRR</strong> per<br />
E-Mail und sieben Prozent der Kunden nahmen per Brief Kontakt auf.<br />
Als landesweite telefonische Nahverkehrsauskunft für ganz Nordrhein-Westfalen<br />
steht die „Schlaue Nummer“ zur Verfügung. Für die<br />
meisten Verkehrsunternehmen im <strong>VRR</strong> wird dieser Service, der 24<br />
Stunden an 365 Tagen angeboten wird, durch ein Callcenter, das<br />
sich auf die Nahverkehrsbranche spezialisiert hat, bedient. Ein<br />
geringer Anteil der Verkehrsunternehmen erteilt die gewünschten<br />
Auskünfte eigenständig oder bedient sich in den Abendstunden<br />
und am Wochenende des Callcenters. Von den insgesamt gut<br />
840.000 Anfragen in ganz NRW betrafen 446.000, also mehr als<br />
die Hälfte, den <strong>VRR</strong>. Die telefonische Fahrplanauskunft ist dabei<br />
der am häufigsten nachgefragte Service, <strong>2006</strong> ließ sich mehr als<br />
die Hälfte der Anrufer eine gewünschte Verbindung heraussuchen.<br />
Die restlichen Anfragen bezogen sich vor allem auf Fragen zum<br />
Tarif und weitere Angebote.
74 | Kunde & Kommunikation<br />
Qualität messen und sichern<br />
Wichtigster Maßstab für Qualität ist die Zufriedenheit der Kunden. Der <strong>VRR</strong> legt dabei großen Wert auf das Urteil seiner Fahrgäste und nutzt Kritik und Anregungen<br />
für weitere Verbesserungen in Angebot und Service. Das landesweite Kundenbarometer des NRW-Nahverkehrs von <strong>2006</strong> belegt, dass die Fahrgäste<br />
an Rhein und Ruhr mit Bus und Bahn zufrieden sind, zeigt in manchen Bereichen aber auch Optimierungsbedarf auf.<br />
Im Rahmen des dritten NRW-Kundenbarometers befragte das Meinungsforschungsinstitut<br />
TNS Infratest im Auftrag des Kompetenz Centers<br />
Marketing NRW zwischen August und November <strong>2006</strong> insgesamt<br />
1.001 Fahrgäste im <strong>VRR</strong> – Stammkunden ebenso wie Gelegenheitsfahrer.<br />
91 Prozent aller Befragten gaben an, bei Bedarf immer wieder<br />
mit Verkehrsmitteln zu fahren. 56 Prozent wollen Bus- und Bahnfahren<br />
im <strong>VRR</strong> weiterempfehlen. Die sogenannte „Globalzufriedenheit“,<br />
Schlüsselmerkmal des Kundenbarometers, hat sich im Vergleich zur<br />
Erhebung 2004 leicht verbessert. Dabei gaben die <strong>VRR</strong>-Kunden der<br />
Fahrplaninformation und insbesondere dem neu gestalteten Internetauftritt<br />
Bestnoten. Allerdings bleibt die Globalzufriedenheit mit einem<br />
Wert von 3,02 hinter dem Landesdurchschnitt von 2,88 zurück. Ursache<br />
dafür sind vor allem die Bereiche Sauberkeit, Sicherheit am Abend und<br />
das Preis-Leistungs-Verhältnis, die in der Umfrage schlecht abschnitten.<br />
Generell verdeutlicht das Kundenbarometer, dass Fahrgäste, die häufig<br />
mit Bus und Bahn fahren, das Angebot und den Service des <strong>VRR</strong> deutlich<br />
besser bewerten als die Gelegenheitskunden. Außerdem sind<br />
Straßenbahn- und Stadtbahnnutzer zufriedener als die Fahrgäste, die<br />
mit Nahverkehrszügen oder S-Bahnen unterwegs sind.<br />
Kundenberatung als wichtiger Qualitätsbaustein<br />
Zur Zufriedenheit der Fahrgäste mit ihrem Mobilitätsanbieter trägt<br />
gerade auch eine zuverlässige und kundenorientierte Beratung<br />
maßgeblich bei. Hier setzt der <strong>VRR</strong> vor allem auf die professionelle<br />
Qualifizierung der Vertriebsmitarbeiter bei den Verkehrsunternehmen.<br />
Sie müssen möglichst umfassend und aktuell informiert sein, um<br />
die Kundenanfragen adäquat bearbeiten zu können. Einen wichtigen<br />
Beitrag dazu leistet die zentrale, internetbasierte Informations- und<br />
Lernplattform <strong>VRR</strong>-Campus. Sie verbessert und vereinfacht den Informationsaustausch<br />
zwischen dem Verbund und den Vertriebsmitarbeitern.<br />
Inzwischen loggen sich 760 Teilnehmer regelmäßig bei<br />
<strong>VRR</strong>-Campus ein und rufen dort die aktuellen Informationen in den<br />
Bereichen Vertrieb, Tarife und Tickets oder zu neuesten Kundenmailings,<br />
Broschüren und Werbeaktionen ab.<br />
Darüber hinaus haben über Campus alle Vertriebsmitarbeiter Zugriff<br />
auf fachspezifische E-Learning-Programme wie z.B. „Verkehrswirtschaftslehre<br />
online“. Das modular aufgebaute Lernprogramm richtet<br />
sich an Auszubildende und Weiterbildungsinteressierte in kaufmännischen<br />
Berufen der Verkehrsunternehmen und Verbünde und wurde<br />
gemeinsam von <strong>VRR</strong>, Verkehrsunternehmen und dem Unternehmen<br />
mainware Multimedia entwickelt. Das Bundesinstitut für Berufsbildung<br />
(BIBB) hat die Herstellung der Lernsoftware gefördert, die Wissen unter<br />
anderem in den Bereichen Verkehrsmarkt, Rechtsformen, Besonderheiten<br />
der BWL in Verkehrsunternehmen, Eigen- und Gemeinwirtschaftlichkeit<br />
oder Marketing vermittelt. Die Inhalte sind nicht <strong>VRR</strong>-spezifisch,<br />
was das Programm auch für andere Verkehrsbetriebe und -verbünde<br />
interessant macht.
Sie belegen nicht nur Geleistetes, sondern bieten auch einen<br />
Ausblick auf Zukünftiges. Es bleibt ein Spagat.<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
7
80 | Zahlen, Daten, Fakten<br />
Der Verbund im Überblick<br />
Zweckverbandsmitglieder: Verkehrsunternehmen im <strong>VRR</strong> (Teilnahme an ZV-Umlagenrechnung)<br />
Stadt Bochum<br />
Stadt Gelsenkirchen<br />
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG<br />
Stadt Gelsenkirchen<br />
Stadt Bottrop<br />
Kreis Recklinghausen<br />
Vestische Straßenbahnen GmbH<br />
Stadt Dortmund Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21)<br />
Stadt Düsseldorf Rheinbahn AG<br />
Kreis Mettmann Kreisverkehrsgesellschaft Mettmann mbH<br />
Stadt Duisburg Duisburger Verkehrsgesellschaft AG<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr mbH<br />
Stadt Essen Essener Verkehrs-AG<br />
Stadt Hagen Hagener Straßenbahn AG<br />
Stadt Herne Straßenbahn Herne – Castrop-Rauxel GmbH<br />
Stadt Krefeld Stadtwerke Krefeld – Mobil GmbH<br />
Stadt Mönchengladbach Niederrheinische Versorgung und Verkehr AG<br />
Stadt Monheim Bahnen der Stadt Monheim GmbH<br />
Stadt Mülheim an der Ruhr Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH<br />
Stadt Neuss<br />
Kreis Neuss<br />
Stadtwerke Neuss GmbH<br />
Stadt Oberhausen Stadtwerke Oberhausen AG<br />
Stadt Remscheid Stadtwerke Remscheid GmbH<br />
Stadt Solingen Stadtwerke Solingen GmbH Verkehrsbetriebe<br />
Stadt Viersen<br />
Kreis Viersen<br />
Niederrheinwerke Viersen mobil GmbH<br />
Stadt Wuppertal Wuppertaler Stadtwerke AG<br />
Weitere Verkehrsunternehmen mit Kooperationsvertrag:<br />
(keine Teilnahme an ZV-Umlagenrechnung)<br />
Busverkehr Rheinland GmbH (bvr)<br />
Flughafen Düsseldorf GmbH<br />
Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG<br />
Regionalverkehr Niederrhein GmbH (rvn)<br />
StadtBus Dormagen GmbH<br />
Verkehrsgesellschaft Hilden mbH<br />
Verkehrsgesellschaft der Stadt Velbert GmbH<br />
SPNV-Verkehrsunternehmen:<br />
ABELLIO GmbH<br />
DB Regio NRW GmbH<br />
NordWestBahn GmbH<br />
Prignitzer Eisenbahn GmbH (PEG)<br />
Regionale Bahngesellschaft Kaarst-Mettmann mbH
Kapazitäten und Betriebsleistungen der Verkehrsmittel<br />
Verkehrsmittel<br />
S-Bahn **<br />
RegionalExpress<br />
RegionalBahn ***<br />
SPNV-Verkehr<br />
Stadtbahn<br />
Schwebebahn<br />
Straßenbahn<br />
H-Bahn/SkyTrain<br />
Omnibus<br />
O-Bus<br />
ÖPNV-Verkehr<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
2005 <strong>2006</strong><br />
11<br />
15<br />
23<br />
49<br />
** inkl. RegioBahn, *** inkl. DME Quelle: Fahrplan 2005/<strong>2006</strong><br />
25<br />
1<br />
46<br />
1<br />
811<br />
6<br />
890<br />
inkl. NIAG, BVR, SDG, VGV, KVGM, VGH und FDG (darüber hinaus bieten einige Verkehrsunternehmen AST, TaxiBus und<br />
Bürgerbus-Verkehre an). (An bestimmten Wochentagen verkehren NachtExpress-Linien im <strong>VRR</strong>.)<br />
Quelle: Ergebnisrechnung 2005/Verbundetat <strong>2006</strong><br />
Linien Zug-/Bus-km in Mio.<br />
11<br />
15<br />
23<br />
49<br />
27<br />
1<br />
46<br />
1<br />
816<br />
6<br />
897<br />
18,9<br />
13,8<br />
10,6<br />
43,3<br />
10,9<br />
1,9<br />
31,0<br />
0,5<br />
190,9<br />
2,9<br />
238,1<br />
18,9<br />
13,8<br />
10,5<br />
43,2<br />
11,2<br />
1,9<br />
30,8<br />
0,5<br />
191,3<br />
2,8<br />
238,5<br />
Im Zahlenteil des <strong>VRR</strong>-<strong>Verbundbericht</strong>s gibt es eine geringfügige Änderung. Allgemeine Strukturdaten wie PKW-Bestand und<br />
Schüler- bzw. Einwohnerzahlen finden Sie künftig nicht mehr im <strong>VRR</strong>-<strong>Verbundbericht</strong>. Solches Zahlenmaterial bekommen Sie<br />
z. B. beim Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW (www.lds.nrw.de).
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
82 | Zahlen, Daten, Fakten<br />
Einnahmen- und Fahrtenentwicklung im <strong>VRR</strong> von 1980 bis <strong>2006</strong><br />
300<br />
80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06<br />
Jahr<br />
80<br />
81<br />
Einnahmen (in Mio. EUR)<br />
<strong>VRR</strong>-Fahrten (in Mio.)<br />
82<br />
83<br />
84<br />
85<br />
86<br />
87<br />
88<br />
89<br />
90<br />
91<br />
Summe:<br />
Einnahmen 412,2 436,8 452,0 459,7 460,3 483,0 465,4 461,7 462,9 460,3 476,2 450,2 448,4 480,6 517,2 549,2 574,2 590,3 612,3 623,8 644,5 674,2 692,8 712,2 746,8 789,2 834,8<br />
Fahrten 833,3 805,6 759,5 713,9 680,2 682,1 662,8 655,3 640,7 637,2 656,1 756,3 783,1 842,7 858,1 864,9 865,0 867,4 875,7 872,3 877,2 897,9 962,7 1.013,3 1.051,9 1.079,4 1.090,7<br />
92<br />
93<br />
94<br />
95<br />
96<br />
97<br />
98<br />
99<br />
00<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06
Betriebsleistungen nach Gebietskörperschaften (Zug-/Bus-km in Mio.)<br />
Gebietskörperschaft<br />
Stadt Bochum<br />
Stadt Bottrop<br />
Stadt Dortmund<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Stadt Duisburg<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Stadt Essen<br />
Stadt Gelsenkirchen<br />
Stadt Hagen<br />
Stadt Herne<br />
Stadt Krefeld<br />
Kreis Mettmann<br />
Stadt Mönchengladbach<br />
Stadt Monheim<br />
Stadt Mülheim<br />
Stadt Neuss<br />
Kreis Neuss<br />
Stadt Oberhausen<br />
Kreis Recklinghausen<br />
Stadt Remscheid<br />
Stadt Solingen<br />
Stadt Viersen<br />
Kreis Viersen<br />
Stadt Wuppertal<br />
Zweckverbandsfremde Räume<br />
Summe Gebietskörperschaften<br />
Betriebsleistungen der BVR GmbH<br />
Straßenbahn<br />
Stadt-/<br />
Schwebebahn O-Bus<br />
2,463<br />
3,940<br />
9,476<br />
2,300<br />
0,321<br />
4,695<br />
1,643<br />
0,240<br />
2,449<br />
0,163<br />
1,970<br />
0,464<br />
0,541<br />
0,079<br />
0,072<br />
30,816<br />
Betriebsleistungen Kommunaler Kooperationspartner<br />
NIAG<br />
SDG<br />
VGV<br />
VGH<br />
FDG<br />
Summe Komm. Kooperationspartner<br />
BVR<br />
RVN<br />
Summe <strong>VRR</strong><br />
Quelle: Verbundetat <strong>2006</strong><br />
0,000<br />
1,912<br />
2,734<br />
1,807<br />
1,326<br />
1,822<br />
0,584<br />
0,363<br />
0,074<br />
0,185<br />
0,436<br />
1,892<br />
13,135<br />
2,714<br />
0,129<br />
2,843<br />
0,529<br />
0,529 0,000<br />
30,816 13,664 2,843<br />
Summe<br />
Schienen Omnibus<br />
4,375<br />
0,000<br />
6,674<br />
11,283<br />
3,626<br />
0,321<br />
6,517<br />
2,227<br />
0,000<br />
0,603<br />
2,523<br />
0,163<br />
0,000<br />
0,000<br />
2,155<br />
0,464<br />
0,436<br />
0,541<br />
0,000<br />
0,000<br />
2,714<br />
0,000<br />
0,079<br />
2,021<br />
0,072<br />
46,794<br />
0,000<br />
0,000<br />
0,000<br />
0,000<br />
0,529<br />
0,529<br />
0,000<br />
0,000<br />
47,323<br />
8,285<br />
3,553<br />
13,045<br />
14,138<br />
8,616<br />
10,021<br />
13,768<br />
6,077<br />
9,101<br />
4,328<br />
3,790<br />
11,700<br />
8,298<br />
1,025<br />
3,089<br />
4,036<br />
2,789<br />
10,524<br />
15,564<br />
3,640<br />
2,354<br />
1,855<br />
3,090<br />
13,766<br />
0,785<br />
177,237<br />
1,728<br />
1,547<br />
1,170<br />
0,273<br />
4,718<br />
9,117<br />
0,233<br />
191,305<br />
Summe<br />
alle BZ<br />
12,660<br />
3,553<br />
19,719<br />
25,421<br />
12,242<br />
10,342<br />
20,285<br />
8,304<br />
9,101<br />
4,931<br />
6,313<br />
11,863<br />
8,298<br />
1,025<br />
5,244<br />
4,500<br />
3,225<br />
11,065<br />
15,564<br />
3,640<br />
5,068<br />
1,855<br />
3,169<br />
15,787<br />
0,857<br />
224,031<br />
1,728<br />
1,547<br />
1,170<br />
0,273<br />
0,529<br />
5,247<br />
9,117<br />
0,233<br />
238,628
84 | Zahlen, Daten, Fakten<br />
Finanzielles Engagement der Städte<br />
Gebietskörperschaft 1<br />
Stadt Bochum<br />
Stadt Bottrop<br />
Stadt Dortmund<br />
Stadt Düsseldorf<br />
Stadt Duisburg<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
Stadt Essen<br />
Stadt Gelsenkirchen<br />
Stadt Hagen<br />
Stadt Herne<br />
Stadt Krefeld<br />
Kreis Mettmann<br />
Stadt Mönchengladbach<br />
Stadt Monheim<br />
Stadt Mülheim<br />
Stadt Neuss<br />
Kreis Neuss<br />
Stadt Oberhausen<br />
Kreis Recklinghausen<br />
Stadt Remscheid<br />
Stadt Solingen<br />
Stadt Viersen<br />
Kreis Viersen<br />
Stadt Wuppertal<br />
Summe Gebietskörperschaften<br />
1 Ohne kreisangehörige Gemeinden, soweit separat aufgeführt<br />
Gesamtleistung inklusive Kürzungsmöglichkeiten<br />
und Ergebnisse 2 gemäß § 19 (3) ZVS <strong>2006</strong> in Mio. EUR<br />
2 Unter Berücksichtigung von Abschlägen und Rückbelastungen,<br />
inklusive Umlage aus Finanzierungsbetrag BVR/RVN<br />
30,633<br />
4,433<br />
58,087<br />
57,973<br />
50,999<br />
12,378<br />
75,001<br />
17,130<br />
18,565<br />
7,576<br />
21,550<br />
9,744<br />
13,395<br />
1,138<br />
32,659<br />
7,203<br />
6,247<br />
19,513<br />
19,847<br />
6,673<br />
13,421<br />
1,745<br />
3,816<br />
50,025<br />
539,751<br />
Quelle: Verbundetat <strong>2006</strong>
Kommunale Verkehrsunternehmen (ÖPNV)<br />
Wirtschaftliche Entwicklung im Jahr <strong>2006</strong> (in Mio. EUR)<br />
(inkl. NIAG, SDG, VGV, VGH, FDG)<br />
Kassentechnische Einnahmen (brutto)<br />
Kassentechnische Einnahmen (netto)<br />
Einnahmen aus Verbundtarif<br />
(+) Ausgleichsleistung § 45a PBefG<br />
(+) Abgeltung § 148 SBG IX<br />
(+) Sonstige Erträge<br />
Aufwendungen der kommunalen Unternehmen<br />
durch Erträge gedeckt<br />
Belastung des ZV <strong>VRR</strong><br />
Quelle: Ergebnisrechnung 2005 (ohne SDG)/Verbundetat <strong>2006</strong><br />
2005<br />
691,100<br />
645,851<br />
613,182<br />
48,581<br />
48,451<br />
241,251<br />
1.430,990<br />
951,465<br />
479,525<br />
<strong>2006</strong><br />
721,520<br />
674,318<br />
634,839<br />
45,270<br />
52,018<br />
190,302<br />
1.444,451<br />
922,429<br />
522,022<br />
Anteile der einzelnen Fahrausweisgruppen in Prozent (%)<br />
Fahrausweisgruppen<br />
Bartarif<br />
Zeitkarten<br />
Schüler-/Ausbildungsverkehr (inkl. SchokoTicket)<br />
Firmenservice<br />
FerienTickets<br />
DB 1. Klasse-Zuschlag<br />
Sonderangebote, Sonstiges<br />
Gesamt<br />
Fahrten Einnahmen<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
2005 <strong>2006</strong><br />
11,5<br />
10,4<br />
29,8<br />
28,6<br />
36,9<br />
37,3<br />
38,2<br />
38,5<br />
47,6<br />
48,2<br />
25,6<br />
25,9<br />
3,6<br />
3,7<br />
5,3<br />
5,6<br />
0,0<br />
0,1<br />
0,0<br />
0,0<br />
0,0<br />
0,0<br />
0,2<br />
0,2<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,9<br />
1,2<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0<br />
100,0
86 | Zahlen, Daten, Fakten<br />
Entwicklung der entgeltlichen Fahrten in den Fahrausweisgruppen und bei einzelnen Fahrausweisen<br />
FA-Gruppen<br />
Bartarif<br />
Bartarif gesamt<br />
Zeitkarten<br />
Zeitkarten gesamt<br />
Schüler-/Azubi-Verkehr<br />
Schüler-/Azubi-Verkehr gesamt<br />
Firmenservice<br />
FerienTickets<br />
DB 1. Klasse-Zuschlag<br />
Sonstiges<br />
Sonderangebote u. Sonstiges gesamt<br />
Gesamtergebnis<br />
FA-Bezeichnung<br />
EinzelTicket<br />
MehrfahrtenTicket<br />
TagesTicket<br />
SchönesWochenendeTicket<br />
SchönerTagTicket NRW (5 Personen)<br />
SchönerTagTicket NRW (Single)<br />
SchöneFahrtTicket (1 Erw.)<br />
SchöneFahrtTicket (1 Kind)<br />
FahrradTicket NRW<br />
FA des Linienbedarfsverkehrs<br />
ZusatzTicket<br />
7TageTicket<br />
Ticket2000<br />
Ticket2000 Abo<br />
Ticket2000 9 Uhr<br />
Ticket2000 9 Uhr Abo<br />
Ticket1000<br />
Ticket1000 Abo<br />
Ticket1000 9 Uhr<br />
Ticket1000 9 Uhr Abo<br />
BärenTicket Abo<br />
YoungTicket/YoungTicketPLUS<br />
Abo-Jahreskarte<br />
SemesterTicket FH/Uni<br />
SchokoTicket Jahreskarte –<br />
inkl. Schulträgeranteil<br />
Sonderangebote<br />
Nachträgl. erhob. Beförderungsentgelt<br />
Sonstiges/Erstattungen<br />
Fahrten in Mio.<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Mio. EUR<br />
%<br />
55,975<br />
51,205<br />
15,081<br />
0,832<br />
1,130<br />
0,146<br />
0,189<br />
0,004<br />
0,000<br />
0,031<br />
0,000<br />
124,594<br />
5,098<br />
26,838<br />
144,458<br />
21,335<br />
81,276<br />
24,468<br />
42,435<br />
13,849<br />
17,892<br />
22,313<br />
399,960<br />
59,552<br />
55,710<br />
400,092<br />
515,354<br />
38,830<br />
0,611<br />
0,000<br />
4,353<br />
0,000<br />
0,066<br />
4,420<br />
1.083,770<br />
55,935<br />
47,203<br />
8,154<br />
0,801<br />
1,288<br />
0,199<br />
0,211<br />
0,006<br />
0,000<br />
0,047<br />
0,000<br />
113,843<br />
0,000<br />
28,280<br />
148,581<br />
20,638<br />
82,464<br />
26,544<br />
44,682<br />
14,078<br />
18,288<br />
24,521<br />
408,076<br />
66,010<br />
55,596<br />
405,725<br />
527,331<br />
40,948<br />
0,549<br />
0,000<br />
5,146<br />
0,000<br />
-1,415<br />
3,731<br />
1.094,478<br />
Veränderung in ...<br />
-0,040<br />
-4,002<br />
-6,927<br />
-0,032<br />
0,157<br />
0,053<br />
0,022<br />
0,002<br />
0,000<br />
0,016<br />
0,000<br />
-10,751<br />
-5,098<br />
1,442<br />
4,124<br />
-0,697<br />
1,188<br />
2,077<br />
2,247<br />
0,229<br />
0,395<br />
2,208<br />
8,115<br />
6,458<br />
-0,114<br />
5,633<br />
11,977<br />
2,118<br />
-0,062<br />
0,000<br />
0,792<br />
0,000<br />
-1,481<br />
-0,689<br />
10,708<br />
-0,1<br />
-7,8<br />
-45,9<br />
-3,8<br />
13,9<br />
36,4<br />
11,7<br />
38,0<br />
0,0<br />
51,7<br />
0,0<br />
-8,6<br />
-100,0<br />
5,4<br />
2,9<br />
-3,3<br />
1,5<br />
8,5<br />
5,3<br />
1,7<br />
2,2<br />
9,9<br />
2,0<br />
10,8<br />
-0,2<br />
1,4<br />
2,3<br />
5,5<br />
-10,1<br />
0,0<br />
18,2<br />
0,0<br />
-2.235,2<br />
-15,6<br />
1,0<br />
inkl. Sonderangebote und Sonstiges
Entwicklung der Brutto-Fahrgeldeinnahmen in den Fahrausweisgruppen und bei einzelnen Fahrausweisen<br />
FA-Gruppen<br />
Bartarif<br />
Bartarif gesamt<br />
Zeitkarten<br />
Zeitkarten gesamt<br />
Schüler-/Azubi-Verkehr<br />
Schüler-/Azubi-Verkehr gesamt<br />
Firmenservice<br />
FerienTickets<br />
DB 1. Klasse-Zuschlag<br />
Sonstiges<br />
Sonderangebote u. Sonstiges gesamt<br />
Gesamtergebnis<br />
FA-Bezeichnung<br />
EinzelTicket<br />
MehrfahrtenTicket<br />
TagesTicket<br />
SchönesWochenendeTicket<br />
SchönerTagTicket NRW (5 Personen)<br />
SchönerTagTicket NRW (Single)<br />
SchöneFahrtTicket (1 Erw.)<br />
SchöneFahrtTicket (1 Kind)<br />
FahrradTicket NRW<br />
FA des Linienbedarfsverkehrs<br />
ZusatzTicket<br />
7TageTicket<br />
Ticket2000<br />
Ticket2000 Abo<br />
Ticket2000 9 Uhr<br />
Ticket2000 9 Uhr Abo<br />
Ticket1000<br />
Ticket1000 Abo<br />
Ticket1000 9 Uhr<br />
Ticket1000 9 Uhr Abo<br />
BärenTicket Abo<br />
YoungTicket/YoungTicketPLUS<br />
Abo-Jahreskarte<br />
SemesterTicket FH/Uni<br />
SchokoTicket Jahreskarte –<br />
i nkl. Schulträgeranteil<br />
Sonderangebote<br />
Nachträgl. erhob. Beförderungsentgelt<br />
Sonstiges/Erstattungen<br />
Einnahmen in Mio. EUR<br />
2005 <strong>2006</strong><br />
Mio. EUR<br />
%<br />
111,517<br />
84,972<br />
19,531<br />
4,161<br />
5,087<br />
1,528<br />
2,270<br />
0,026<br />
0,000<br />
0,057<br />
8,400<br />
237,549<br />
6,694<br />
23,929<br />
108,271<br />
15,624<br />
48,431<br />
22,508<br />
34,588<br />
10,448<br />
11,044<br />
22,313<br />
303,850<br />
32,136<br />
23,850<br />
147,707<br />
203,693<br />
42,357<br />
0,323<br />
1,426<br />
7,491<br />
0,300<br />
-0,648<br />
7,143<br />
796,342<br />
115,235<br />
85,086<br />
16,969<br />
4,003<br />
5,795<br />
2,085<br />
2,790<br />
0,039<br />
0,000<br />
0,096<br />
9,415<br />
241,515<br />
0,000<br />
26,376<br />
117,504<br />
15,822<br />
51,889<br />
25,455<br />
38,693<br />
11,249<br />
12,034<br />
26,281<br />
325,304<br />
37,346<br />
24,694<br />
157,120<br />
219,160<br />
46,933<br />
0,300<br />
1,572<br />
10,549<br />
0,347<br />
-1,110<br />
9,787<br />
844,571<br />
Veränderung in ...<br />
3,718<br />
0,114<br />
-2,562<br />
-0,159<br />
0,708<br />
0,557<br />
0,519<br />
0,013<br />
0,000<br />
0,039<br />
1,015<br />
3,965<br />
-6,694<br />
2,447<br />
9,233<br />
0,197<br />
3,458<br />
2,947<br />
4,106<br />
0,801<br />
0,990<br />
3,969<br />
21,454<br />
5,210<br />
0,844<br />
9,412<br />
15,466<br />
4,576<br />
-0,022<br />
0,146<br />
3,058<br />
0,047<br />
-0,461<br />
2,644<br />
48,229<br />
3,3<br />
0,1<br />
-13,1<br />
-3,8<br />
13,9<br />
36,4<br />
22,9<br />
51,8<br />
0,0<br />
69,0<br />
12,1<br />
1,7<br />
-100,0<br />
10,2<br />
8,5<br />
1,3<br />
7,1<br />
13,1<br />
11,9<br />
7,7<br />
9,0<br />
17,8<br />
7,1<br />
16,2<br />
3,5<br />
6,4<br />
7,6<br />
10,8<br />
-6,9<br />
10,3<br />
40,8<br />
15,7<br />
71,2<br />
37,0<br />
6,1<br />
inkl. Sonderangebote und Sonstiges
88 | Zahlen, Daten, Fakten<br />
Verbundpreise in EUR<br />
Preisstufe<br />
Ticket2000<br />
Ticket2000<br />
Ticket2000 Abo<br />
Ticket2000 9 Uhr<br />
Ticket2000 9 Uhr Abo<br />
Ticket1000<br />
Ticket1000<br />
Ticket1000 Abo<br />
Ticket1000 9 Uhr<br />
Ticket1000 9 Uhr Abo<br />
BärenTicket<br />
Preis<br />
FirmenTicket (100/100-Modell)<br />
Preis<br />
FirmenTickets (Rabattmodell)<br />
Preisstaffel 6%, 50 bis 100 Stück<br />
Preisstaffel 8,5%, 101 bis 200 Stück<br />
Preisstaffel 10%, 201 bis 450 Stück<br />
Preisstaffel 10,5%, 451 bis 700 Stück<br />
Preisstaffel 11%, mehr als 701 Stück<br />
SemesterTicket<br />
Preis WS<br />
Preis SS<br />
YoungTicket<br />
YoungTicket<br />
YoungTicketPLUS<br />
SchokoTicket<br />
Preis Selbstzahler<br />
Preis Eigenanteil 1. Kind<br />
Preis Eigenanteil 2. Kind<br />
Kurz -<br />
strecke<br />
01.01.<strong>2006</strong> 01.08.<strong>2006</strong> 01.08.<strong>2007</strong><br />
A<br />
54,05<br />
45,49<br />
39,15<br />
32,95<br />
49,90<br />
42,00<br />
36,15<br />
30,43<br />
26,61<br />
39,48<br />
38,43<br />
37,80<br />
37,59<br />
37,38<br />
37,35<br />
32,09<br />
B<br />
77,95<br />
65,61<br />
57,75<br />
48,61<br />
74,20<br />
62,45<br />
53,45<br />
44,99<br />
39,85<br />
58,70<br />
57,14<br />
56,21<br />
55,89<br />
55,58<br />
55,45<br />
46,28<br />
C<br />
105,85<br />
89,09<br />
77,60<br />
65,31<br />
102,65<br />
86,40<br />
73,80<br />
62,12<br />
47,00<br />
52,97<br />
81,22<br />
79,06<br />
77,76<br />
77,33<br />
76,90<br />
79,95<br />
79,95<br />
76,55<br />
62,88<br />
22,70<br />
8,90<br />
5,40<br />
Kurzstrecke<br />
A<br />
56,15<br />
47,49<br />
40,75<br />
34,47<br />
51,80<br />
43,81<br />
37,60<br />
31,80<br />
27,75<br />
41,18<br />
40,09<br />
39,43<br />
39,21<br />
38,99<br />
38,80<br />
33,34<br />
B<br />
81,15<br />
68,64<br />
60,25<br />
50,96<br />
77,15<br />
65,26<br />
55,70<br />
47,11<br />
41,64<br />
61,34<br />
59,71<br />
58,73<br />
58,41<br />
58,08<br />
57,60<br />
48,08<br />
C<br />
110,30<br />
93,30<br />
80,95<br />
68,47<br />
106,85<br />
90,38<br />
76,95<br />
65,09<br />
49,90<br />
55,41<br />
84,96<br />
82,70<br />
81,34<br />
80,89<br />
80,44<br />
79,95<br />
79,95<br />
79,55<br />
65,33<br />
24,00<br />
9,50<br />
5,65<br />
Kurzstrecke<br />
A<br />
58,50<br />
49,73<br />
42,60<br />
36,21<br />
53,85<br />
45,77<br />
39,20<br />
33,32<br />
29,00<br />
43,02<br />
41,88<br />
41,19<br />
40,96<br />
40,74<br />
39,60<br />
34,17<br />
B<br />
84,70<br />
72,00<br />
63,05<br />
53,59<br />
80,30<br />
68,26<br />
58,20<br />
49,47<br />
43,56<br />
64,16<br />
62,46<br />
61,43<br />
61,09<br />
60,75<br />
58,75<br />
49,28<br />
C<br />
115,30<br />
98,01<br />
84,80<br />
72,08<br />
111,35<br />
94,65<br />
80,50<br />
68,43<br />
52,90<br />
58,01<br />
88,97<br />
86,60<br />
85,19<br />
84,71<br />
84,24<br />
79,95<br />
83,86<br />
81,15<br />
66,96<br />
25,40<br />
9,80<br />
5,65
Preisstufe<br />
Ticket<br />
EinzelTicket Erwachsene<br />
EinzelTicket Kinder<br />
4erTicket Erwachsene<br />
4erTicket Kinder<br />
TagesTicket<br />
GruppenTicket<br />
4erTagesTicket<br />
Zehnerblock Erwachsene<br />
Zehnerblock Kinder<br />
Preisstufe<br />
Ticket<br />
ZusatzTicket<br />
1. Klasse DB Moka<br />
1. Klasse DB Moka Abo<br />
1. Klasse DB Woka<br />
Ergänzungswertmarke zum<br />
VRS (100/100-FirmenTicket)<br />
Ergänzungswertmarke FirmenTicket<br />
zum VRS (Rabattmodell)<br />
Preisstufe<br />
AST<br />
AST voll<br />
AST ermäßigt<br />
Preisstufe<br />
SchönesWochenendeTicket<br />
Preis<br />
Preisstufe<br />
IC-/EC-Aufpreis<br />
Aufpreis zu Wochenkarten<br />
Aufpreis zu Monatskarten<br />
Aufpreis zu Monatskarten im Abo<br />
Kurz -<br />
strecke<br />
1,10<br />
1,10<br />
3,90<br />
3,90<br />
9,75<br />
9,75<br />
2,30<br />
1,75<br />
01.01.<strong>2006</strong> 01.08.<strong>2006</strong> 01.08.<strong>2007</strong><br />
A B C<br />
2,00<br />
1,20<br />
6,90<br />
4,30<br />
4,70<br />
10,20<br />
16,90<br />
1,90<br />
37,00<br />
31,14<br />
15,40<br />
21,00<br />
ab 01.07.06<br />
Kurzstrecke<br />
A B C<br />
Kurzstrecke<br />
A B C<br />
ohne Preisstufe ohne Preisstufe<br />
ohne Preisstufe<br />
3,70<br />
2,10<br />
2,00<br />
38,65<br />
32,69<br />
15,20<br />
15,40<br />
21,00<br />
2,10<br />
40,40<br />
34,34<br />
Preisstufe 1 Preisstufe 2 Preisstufe 1 Preisstufe 2 Preisstufe 1 Preisstufe 2<br />
30,00<br />
2,30<br />
1,75<br />
Preisstufe C bzw. BRD-weit Preisstufe C bzw. BRD-weit Preisstufe C bzw. BRD-weit<br />
3,70<br />
2,10<br />
2,30<br />
1,75<br />
30,00 30,00<br />
ohne Preisstufe ohne Preisstufe ohne Preisstufe<br />
53,00<br />
45,00<br />
3,80<br />
1,20<br />
12,90<br />
4,30<br />
8,90<br />
13,70<br />
30,50<br />
8,25<br />
1,20<br />
28,00<br />
4,30<br />
19,40<br />
26,00<br />
59,80<br />
1,10<br />
1,10<br />
4,10<br />
4,10<br />
10,25<br />
10,25<br />
2,10<br />
1,20<br />
7,30<br />
4,40<br />
4,90<br />
10,60<br />
17,60<br />
53,00<br />
45,00<br />
4,00<br />
1,20<br />
13,70<br />
4,40<br />
9,30<br />
14,50<br />
31,40<br />
8,70<br />
1,20<br />
29,80<br />
4,40<br />
20,30<br />
26,90<br />
62,50<br />
1,20<br />
1,20<br />
4,30<br />
4,30<br />
10,75<br />
10,75<br />
2,10<br />
1,20<br />
7,40<br />
4,40<br />
5,00<br />
11,00<br />
18,35<br />
17,80<br />
55,50<br />
47,20<br />
4,10<br />
1,20<br />
14,20<br />
4,40<br />
9,70<br />
15,90<br />
31,60<br />
3,70<br />
2,10<br />
9,10<br />
1,20<br />
31,30<br />
4,40<br />
21,20<br />
28,10<br />
65,40
90 | Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR<br />
Augustastraße 1<br />
45879 Gelsenkirchen<br />
Telefon: 02 09/15 84-0<br />
E-Mail: presse@vrr.de<br />
www.vrr.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Sabine Tkatzik, Leiterin PR,<br />
Pressesprecherin <strong>VRR</strong><br />
Redaktion:<br />
Lars Wagner, stellv. Pressesprecher<br />
Konzeption, Redaktion und grafische Umsetzung:<br />
CP/COMPARTNER Agentur für Kommunikation, Essen<br />
Fotos/Bildnachweis:<br />
Bahn im Bild, Corbis, NordWestBahn, Picture Alliance, Regiobahn,<br />
Peter Schäfer, <strong>VRR</strong>, Thomas Willemsen