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Verbundbericht 2006/2007 Verbundbericht 2006/2007 - VRR

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40 | Qualität & Infrastruktur<br />

Alles unter Kontrolle<br />

Der Wettbewerb im SPNV führt zu mehr Qualität auf der Schiene. Das dokumentiert eindrucksvoll der „Qualitätsbericht SPNV <strong>2006</strong>“ des <strong>VRR</strong>. Er präsentiert<br />

erstmals einen detaillierten Leistungsvergleich aller im Verbund aktiven SPNV-Anbieter nach einheitlichen Kriterien – und dieser belegt, dass der<br />

<strong>VRR</strong> mit seiner Strategie, das Schienennetz konsequent für Wettbewerber zu öffnen, auf dem richtigen Weg ist.<br />

Der Qualitätsbericht <strong>2006</strong> bewertet zum ersten Mal nicht nur die Linien,<br />

die Bestandteil des Vertrags zwischen <strong>VRR</strong> und DB Regio sind. Auch<br />

Strecken und Teilnetze, die im Wettbewerb vergeben wurden, sind<br />

da rin berücksichtigt. Dadurch wird ein Vergleich der verschiedenen<br />

Eisenbahnunternehmen überhaupt erst möglich – und dieser zeigt eindeutig<br />

die positiven Effekte der Vergabe von SPNV-Leistungen über<br />

Ausschreibungen: Die Qualität der SPNV-Leistungen hat sich durchweg<br />

auf den Linien verbessert, die im Wettbewerb vergeben wurden –<br />

unabhängig davon, welcher Anbieter die jeweilige Ausschreibung für<br />

sich entschieden hat.<br />

Der Bericht zeigt anhand umfangreicher Daten die Stärken und Schwächen<br />

der einzelnen RegionalExpress-, RegionalBahn- und S-Bahn-Linien<br />

auf. Bewertet werden Kriterien wie Pünktlichkeit, Zugausfälle, Fahrgastinformation<br />

in den Fahrzeugen und an Bahnhöfen im Regelfall und bei<br />

Störungen, Zustand der Fahrzeuge und Bahnhöfe sowie Freundlichkeit<br />

und Kompetenz des Zugbegleitpersonals. Angegeben sind dabei grundsätzlich<br />

Jahresdurchschnittswerte, von denen die einzelnen Tagesdaten<br />

teilweise deutlich abweichen können. Basis des Qualitätsberichts ist<br />

wie schon in den vergangenen Jahren das EDV-gestützte Qualitätscontrollingsystem<br />

„QUMA SPNV“. QUMA beschreibt mit seinen Daten zu<br />

13 einzelnen Qualitätskriterien nicht nur den Zustand der Gesamtqualität<br />

des SPNV-Angebots, die Erhebungen haben auch direkte Auswirkungen<br />

auf die verschiedenen Anbieter: Erreicht ein Eisenbahn -<br />

verkehrsunternehmen die im Vertrag mit dem <strong>VRR</strong> festgesetzten Qualitätsstandards<br />

nicht, werden diese Mängel sanktioniert. Für nicht erbrachte<br />

Leistungen erhält der Anbieter gar kein Geld, bei schlechten<br />

Leistungen gibt es Abzüge. Diese sogenannten Pönalen erhöhen den<br />

Anreiz für die Unternehmen, die gute Qualität der Leistungen von<br />

Beginn an sicherzustellen. Zur Ermittlung der einzelnen Qualitätswerte<br />

fließen Daten aus verschiedenen Quellen in QUMA ein: Neben den<br />

Liefernachweisen der SPNV-Unternehmen gehören auch die Erhebungen<br />

der <strong>VRR</strong>-Profitester und die Ergebnisse der regelmäßigen Kundenzufriedenheitsmessungen<br />

dazu. Bei diesen dreimal jährlich durchgeführten<br />

Befragungen geben durchschnittlich 315 Fahrgäste pro Linie –<br />

insgesamt also rund 16.500 – ihr Qualitätsurteil ab.<br />

Defizite bei Pünktlichkeit, bessere Informationen<br />

Mit Blick auf die Gesamtleistungen auf der Schiene zeigt der Qualitätsbericht<br />

<strong>2006</strong>, dass die Unternehmen gefordert sind, ihr Angebot weiter<br />

zu verbessern – insbesondere bei den zentralen Kriterien Pünktlichkeit<br />

und Zugausfälle. Denn hier weist der Bericht eine leichte Verschlechterung<br />

gegenüber den Ergebnissen von 2005 nach. Ab September <strong>2006</strong><br />

war sogar ein regelrechter Qualitätseinbruch zu verzeichnen, besonders<br />

betroffen von Verspätungen und Ausfällen waren unter anderem<br />

die von der DB betriebenen Linien RE1, S6, S7 und S8. Als Ursache<br />

dieser Probleme macht der Bericht die zahlreichen Baustellen und<br />

Langsamfahrstellen im Netz sowie erhebliche Schwierigkeiten im

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