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Verbundbericht 2006/2007 Verbundbericht 2006/2007 - VRR

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50 | Technik & Innovation<br />

Alles auf eine Karte<br />

Der <strong>VRR</strong> treibt das elektronische Fahrgeldmanagement (EFM) konsequent voran. Für seine Abokunden gehört das E-Ticket bereits seit Anfang 2003 zum Alltag.<br />

Nun geht der Verbund mit modernen Chipkarten in die zweite Runde. Mit den elektronischen Tickets der neuen Generation haben die Stammkunden an Rhein<br />

und Ruhr den aktuellen technischen Standard der Kernapplikation bereits in der Tasche.<br />

Bei der Einführung der ersten Chipkarten erhielten rund eine Million<br />

Stammkunden des Verbundes diese innovative Ticketart. Damit nahm der<br />

<strong>VRR</strong> bundesweit eine Vorreiterrolle im EFM ein, das noch nie zuvor in<br />

einer so großen Dimension in die Praxis umgesetzt worden war. Dieser<br />

Kompetenz trägt auch die Tatsache Rechnung, dass das Kompetenzcenter<br />

EFM des Landes NRW beim <strong>VRR</strong> angesiedelt ist. Es betreut und begleitet<br />

das elektronische Ticketing in ganz NRW und ist auch für die Umsetzung<br />

der VDV-Kernapplikation (KA, siehe Kasten Seite 47) zuständig.<br />

Hier geht der <strong>VRR</strong> erneut in großem Maßstab voraus: Er stattet seine<br />

Abonnenten seit Anfang <strong>2007</strong> sukzessive mit Chipkarten aus, die dem<br />

neuen technischen Standard entsprechen. Da mit wird die KA erstmals in<br />

größerem Umfang praktisch eingesetzt. Der <strong>VRR</strong> und seine Verkehrsunternehmen<br />

zählen – gemeinsam mit dem benachbarten Verkehrsverbund<br />

Rhein-Sieg sowie der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein – zu den ersten<br />

Anwendern des einheitlichen Standards in Deutschland überhaupt. Alle<br />

drei Verbünde stellen die Chipkarten, die Personalisierungsgeräte in den<br />

KundenCentern und die Ticketprüfgeräte auf die KA um und bringen nach<br />

und nach rund zwei Millionen neue Chipkarten in Umlauf. Die neuen<br />

E-Tickets gibt der <strong>VRR</strong> bei einem Ticketwechsel sowie an Neukunden aus,<br />

sodass während einer Übergangsphase beide Kartentypen im Einsatz<br />

sind. Von der Standardisierung der EFM-Komponenten profitieren alle Beteiligten:<br />

Die Verkehrsunternehmen können Chipkarten oder Terminals<br />

nach den Maßstäben der KA einfach bei der Industrie bestellen. Die Her-<br />

steller wiederum können nach den festgelegten Standards größere Mengen<br />

für den bundesweiten Markt produzieren. Dementsprechend werden<br />

die Geräte günstiger und auch für kleinere Verkehrsunternehmen erschwinglich.<br />

Mit der KA lassen sich EFM-Insellösungen vermeiden, und die<br />

festgelegten Spezifikationen sorgen dafür, dass auch in diesem Bereich<br />

ein Wettbewerb mit öffentlichen Ausschreibungen in Gang kommen kann.<br />

Schnellere Kontrolle per kontaktloser Schnittstelle<br />

Den Kunden bringen die neuen Chipkarten weitere praktische Vorteile: Sie<br />

sind nicht nur stabiler und unempfindlicher als ihre Vorgänger, die neuen<br />

Karten können zudem kontaktlos per Funkerkennung geprüft werden –<br />

was die Ticketkontrolle erheblich schneller macht. Mussten die ersten<br />

E-Tickets der Abonnenten teilweise noch mit dem Chip in das Prüfgerät<br />

gesteckt werden, reicht es bei den Karten der neuen Generation aus, sie<br />

kurz vor das Gerät zu halten, das dann in weniger als einer Sekunde anzeigt,<br />

ob das Ticket gültig ist oder nicht. Gerade dieser Vorteil eröffnet<br />

neue Anwendungsmöglichkeiten wie beispielsweise den elektronisch<br />

kontrollierten Einstieg vorne beim Fahrer, den die Verkehrsunternehmen<br />

aus Remscheid und Düsseldorf zurzeit in einem Pilotprojekt erproben.<br />

Dabei führen die Fahrgäste beim Einsteigen in den Bus ihre Chipkarte an<br />

einem im Fahrzeug installierten Prüfgerät vorbei, das die Gültigkeit des<br />

Tickets automatisch anzeigt. Da das Gerät auch gesperrte oder ungültige<br />

Tickets eindeutig identifizieren kann, ist mit dieser Technik erstmals eine<br />

zuverlässige Kontrolle aller Chipkarten beim Vordereinstieg möglich.

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