Neue Perspektiven - Flughafen Stuttgart
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Flugverbindungen:<br />
LOT bietet mittwochs, donnerstags<br />
und freitags Kooperationsflüge mit<br />
der Lufthansa von <strong>Stuttgart</strong> nach<br />
Warschau an. Die Reise dauert<br />
rund eineinhalb Stunden.<br />
auf das Geschäft der LOT – und<br />
davon hat Polen viele erlebt. Die<br />
Gründung der Airline im Jahr 1929<br />
war eine politische Entscheidung.<br />
Das Luftfahrtministerium hatte<br />
beschlossen, dass die privaten<br />
Fluggesellschaften aufgelöst werden<br />
und stattdessen eine staatliche<br />
Airline den Platz einnehmen sollte.<br />
Das junge Unternehmen, heute<br />
eine der ältesten Fluggesellschaften<br />
überhaupt, startete seinen Flugdienst<br />
mit Junkers F13 und Fokker<br />
F.VII. Bukarest war 1930 das erste<br />
internationale Ziel, gefolgt von<br />
Athen, Beirut und Helsinki. Mit der<br />
Aufnahme in den Dachverband der<br />
internationalen Fluggesellschaften<br />
IATA hatte sich LOT dann endgültig<br />
etabliert. Doch es folgte der Zweite<br />
Weltkrieg, und der Flugbetrieb<br />
musste zum ersten Mal eingestellt<br />
werden.<br />
Politische Zwangspause<br />
1945 begannen die Kraniche der<br />
LOT wieder zu fliegen und beförderten<br />
in den folgenden zehn Jahren<br />
eine Million Passagiere innerhalb<br />
Europas. Das Streckennetz erweiterte<br />
sich um Ziele im nichteuropäischen<br />
Ausland, und die Flotte<br />
wuchs stetig an. Aufgrund des<br />
starken Einflusses der Sowjetunion<br />
wurde dabei verstärkt auf sowjetische<br />
Flugzeugmuster wie Iljuschin,<br />
Antonow und Tupolev gesetzt. In<br />
den Achtzigerjahren musste jedoch<br />
der Flugbetrieb ein zweites Mal<br />
eingestellt werden, wieder einmal<br />
waren das Schicksal von Land und<br />
Fluggesellschaft eng verknüpft.<br />
Politische Spannungen mit der<br />
Sowjetunion zwangen LOT zu einer<br />
dreijährigen Pause.<br />
Heute ist Polen für seine westliche<br />
Haltung bekannt. Der Eintritt in<br />
die Europäische Union war nur der<br />
finale Schritt. Auch die heimische<br />
Airline hat diesen Kurs nach ihrer<br />
Wiederinbetriebnahme eingeschlagen.<br />
Zwar ist das Unternehmen<br />
seit 1992 börsennotiert, doch auch<br />
heute hält der Staat noch knapp<br />
68 Prozent der Aktien. Der erste<br />
Schritt in Richtung Westen war<br />
für LOT die Umstellung der Flotte.<br />
1988 beschloss der Vorstand, die<br />
sowjetischen Flugzeugmodelle<br />
durch modernere Maschinen aus<br />
anderen Ländern zu ersetzen. Eine<br />
umfangreiche Umstrukturierung und<br />
Erneuerung der gesamten Flotte<br />
folgte. Bis heute sind die modernen<br />
Flugzeuge ein Markenzeichen der<br />
polnischen Fluggesellschaft. 1989<br />
setzte LOT als erste europäische<br />
Airline eine Boeing 767 ein und<br />
auch die brasilianische Embraer<br />
170 flog als erstes unter den blauen<br />
Kranichen aus Polen.<br />
Damit dem Steigflug auch in<br />
Zukunft nichts im Wege steht, hat<br />
die Geschäftsführung erst kürzlich<br />
ihre Pläne bis 2012 vorgestellt:<br />
die Strategie der sieben Säulen.<br />
Ziel ist dabei unter anderem, den<br />
Internetverkauf der Tickets in den<br />
nächsten fünf Jahren auf mindestens<br />
40 Prozent zu steigern. Außerdem<br />
sollen die drei Fluggesellschaften –<br />
LOT für internationale Flüge, Eurolot<br />
für Inlandsflüge und Centralwings<br />
für Low-Cost-Flüge – zu zwei<br />
Airlines zusammengefasst werden.<br />
Und auch in der Flotte stehen wieder<br />
Veränderungen an: Innerhalb der<br />
Pioniere bei modernem Fluggerät: LOT ist die erste Airline in Europa, die Ende 2008 den Dreamliner einsetzen will.<br />
Airline soll es weniger unterschiedliche<br />
Flugzeugmodelle geben. Was<br />
die historischen Neuanschaffungen<br />
angeht, sind weitere Meilensteine<br />
bereits besiegelt: Für Ende 2008 hat<br />
LOT als erste europäische Airline<br />
sieben Dreamliner Boeing 787<br />
bestellt.<br />
Ausgezeichnet: der Service in<br />
der Business Class.<br />
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