Lebensbahnen - St. Augustinus Gelsenkirchen GmbH
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Perspektiven<br />
Dr. Markus Wittenberg ist der neue<br />
Chefarzt der Inneren Medizin<br />
Das Sankt Marien-Hospital Buer intensiviert<br />
in den Ausbau des pneumologischen Schwerpunkts<br />
Zum 1. April übergab Dr. Rudolf Rezori<br />
den <strong>St</strong>affelstab nach 26 Jahren an seinen<br />
Nachfolger Dr. Markus Wittenberg<br />
(49). Die Innere am MHB hat weiterhin<br />
einen breit ausgebildeten Mediziner<br />
zum Chefarzt, der die bisherigen<br />
Schwerpunkte der Buerschen Klinik erhalten<br />
und sein Spezialgebiet, die Lungenheilkunde,<br />
weiter ausbauen wird.<br />
Mit Hilfe der starren Bronchoskopie<br />
werden in Buer zum Beispiel Tumorzerstörungen<br />
in der Lunge mit der Argon-<br />
Beamer-Therapie vorgenommen und<br />
<strong>St</strong>ents für die Luftröhre und die Hauptbronchien<br />
gesetzt. Neu ist jetzt der<br />
EBUS - der Endobronchiale Ultraschall.<br />
Diese Technik kombiniert die Spiegelung<br />
der Atemwege mit der Darstellung<br />
der umgebenden Gewebestrukturen.<br />
Weiterhin wird mit dem neuen Kapnometrie-Gerät<br />
vieles für die Sicherheit<br />
der Patienten mit eingeschränkter<br />
Atemfunktion getan. Das Gerät misst<br />
den Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt<br />
im Blut kontinuierlich. Durch die<br />
Beobachtung der Werte können Sauerstoffgaben<br />
und Beatmungen deutlich<br />
exakter gesteuert werden. Die Narkose<br />
bei allen Spiegelungen von Patienten<br />
mit schlechter Atmungsfunktion oder<br />
fortgeschrittener Lungenschädigung<br />
wird durch dieses Verfahren sicherer<br />
oder überhaupt erst möglich. Der Ausbau<br />
der Pneumologie wird nicht an der<br />
Kliniktür enden. Dr. Wittenberg legt<br />
großen Wert auf eine umfassende Versorgung.<br />
Er arbeitet bereits eng mit der<br />
Selbsthilfegruppe „Patientenliga Atemwegserkrankungen<br />
e.V.“ zusammen.<br />
Die Organisation einer Sauerstofflangzeittherapie<br />
wie auch die Pflege von<br />
beatmeten Patienten im ambulanten<br />
Bereich werden neu strukturiert und<br />
verbessert.<br />
Im Bereich der Gastroenterologie und<br />
Koloproktologie bekommt das MHB<br />
mit Dr. Wittenberg einen erfahrenen<br />
Endoskopeur. Dr. Wittenberg war drei<br />
Jahre Assistenzarzt bei Prof. Dr. Josef<br />
Girona im Prosper-Hospital Recklinghausen.<br />
Er hat so auch die chirurgische<br />
Seite der Gastroenterologie und Koloproktologie<br />
kennen gelernt. Die Fachkunde<br />
„Sigmoideo-Koloskopie“ konnte<br />
er bereits 1997 erwerben. Zusammen<br />
mit international anerkannten Experten<br />
hat er seine Erfahrungen in dem<br />
Fachbuch „Longitudinal Endosonography<br />
– Atlas and Manual for Use in the<br />
Upper Gastrointestinal Tract“ veröffentlicht.<br />
In der internistischen Intensiv- und<br />
Beatmungsmedizin wird Dr. Wittenberg<br />
weitere Impulse setzen. Gerade<br />
in den Entwöhnungsphasen von der<br />
maschinellen Beatmung treten häufig<br />
Probleme auf. Mit Unterstützung der<br />
Kapnometrie lassen sich hier deutliche<br />
Fortschritte erzielen.<br />
Und Dr. Wittenberg ist auch Palliativmediziner.<br />
Sein Wunsch ist es, dass die<br />
Buersche Klinik, wenn die wirtschaftlichen<br />
und gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
es zulassen, in Ergänzung der<br />
klassischen Intensivmedizin auch für<br />
Patienten im Endstadium einer Lungenerkrankung<br />
Ansprechpartner wird.<br />
Im Übergang von der auf Heilung ausgerichteten<br />
Medizin in ein palliatives<br />
Konzept bestehen bei Patienten mit<br />
fortgeschrittenen Lungen- und Bronchialerkrankungen<br />
noch erhebliche<br />
Versorgungslücken.<br />
Bei dem vierfachen Vater Dr. Markus<br />
Wittenberg merkt man, dass er ein<br />
Arzt mit Berufung ist. Einer, der nicht<br />
nur die „Galle von Zimmer 109“ behandelt.<br />
In seine Betrachtung fließt immer<br />
der gesamte Mensch mit ein. Sein Ansatz<br />
ist christlich und ganzheitlich. Dr.<br />
Wittenberg ist katholisch, in seinem<br />
Umfeld engagiert, zum Beispiel in<br />
den Gremien von Schule und Kindergarten,<br />
und seit Jahren auch in seiner<br />
Heimatkirchengemeinde sehr aktiv. In<br />
seiner Freizeit beschäftigt er sich gerne<br />
mit Geschichte und theologischen<br />
Themen. „Ich bin aus Überzeugung in<br />
einem katholischen Krankenhaus und<br />
glaube, dass wir als Mitarbeiter und<br />
auch die Patienten merken, dass hier<br />
noch anders gedacht und entschieden<br />
wird.“ [ub]<br />
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