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SIMULATION DER KRAFTWERKSSTEUERUNG AM KAMP ...

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Wiener Mitteilungen Band 199: Hochwasservorhersage – Erfahrungen, Entwicklungen & Realität<br />

5. Fallstudie Rhone oberhalb des Genfer Sees<br />

Das Rhoneeinzugsgebiet oberhalb des Genfer Sees beinhaltet 10 größere Speicherkraftwerke<br />

(Abb. 7). Sie entwässern etwa 30% des gesamten Einzugsgebietes und<br />

haben folglich einen bedeutenden Einfluss auf das Abflussregime der Rhone und<br />

einiger Nebenflüsse. Durch Rückhalteeffekte der Speicher kann der Spitzenabfluss in<br />

der Rhone wesentlich beeinflusst werden.<br />

Abb. 7: Einzugsgebiet der Rhone oberhalb des Genfer Sees. Dunkelgrau: Durch Kraftwerke<br />

entwässerte Fläche; schwarze Dreiecke: Speicher; schwarze Linien: Druckstollen und -<br />

schächte; Punkte: Ortschaften.<br />

Als Folge der oben genannten Aspekte bedarf es ausreichender Informationen bzgl.<br />

des Kraftwerkbetriebes. Insbesondere die Stauhöhen der Speicher, die Wasserabgabe<br />

am Krafthaus und das gespeicherte Zuflussvolumen sind von großer Bedeutung.<br />

Betriebsszenarien können allerdings auch ohne Messdaten simuliert werden.<br />

Das hydrologische Modell besteht aus 239 Teileinzugsgebieten und 1050 Höhenbändern.<br />

Insgesamt sind 140 Flussabschnitte sowie 26 Speicher und 31 Pumpstationen<br />

und Krafthäuser im Modell implementiert. Die Modelleichung erfolgte unter<br />

Verwendung von Daten von 44 Messstationen im Zeitraum 01.10.1999 bis<br />

31.12.2000. Hierbei wurden die am weitesten entfernt liegenden Teileinzugsgebiete<br />

zuerst kalibriert. Für jedes Teileinzugsgebiet unterhalb einer Messstation ist der<br />

Durchfluss der oberhalb liegenden Station verwendet worden. Die Güte des Modells<br />

ist ohne zu Hilfenahme der Eichdaten bestimmt worden. Eine Validierung der<br />

Kalibrationsparameter ist für den Zeitraum vom 01.10.1992 bis zum 31.12.1993<br />

durchgeführt worden. Zusätzlich wurden stündliche Niederschlags- und Temperaturmessungen<br />

in den Eichprozess eingebunden. Die räumliche Niederschlagsverteilung<br />

wurde zudem gewichtet. Als Maß gilt hierbei das umgekehrt proportionale Quadrat<br />

des Abstandes der Station zum geometrischen Schwerpunkt des Teileinzugsgebietes.<br />

In der gleichen Weise wurde die Temperatur gewichtet. Hierbei wurde ein konstanter<br />

Gradient von 0.0054°C/m angenommen.<br />

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