30.10.2014 Aufrufe

Systemfehler Gesundheitswesen. Mittelamerikas kranke Gesundheitssysteme.

In dieser presente werfen wir einen Blick auf die Gesundheitssysteme in Mittelamerika. Wie haben sie sich in den letzten Jahren entwickelt? Gibt es Beispiele, die zeigen, dass eine umfassende Versorgung funktionieren kann, wenn diese politisch gewollt ist? Tatsächlich zeigt das Beispiel El Salvador, dass eine integrale Gesundheitsförderung möglich ist. Doch neben politischem Willen braucht es am Ende immer auch ausreichend Geld, um ein umfassendes und funktionierendes Gesundheitssystem zu organisieren, zu dem jeder Mensch Zugang hat, unabhängig davon, wie viel Geld er besitzt. Eine Umverteilung von Nord nach Süd – oder besser von Reich zu Arm – ist daher auch beim Thema Gesundheit unerlässlich.

In dieser presente werfen wir einen Blick auf die Gesundheitssysteme in Mittelamerika. Wie haben sie sich in den letzten Jahren entwickelt? Gibt es Beispiele, die zeigen, dass eine umfassende Versorgung funktionieren kann, wenn diese politisch gewollt ist?

Tatsächlich zeigt das Beispiel El Salvador, dass eine integrale Gesundheitsförderung möglich ist. Doch neben politischem Willen braucht es am Ende immer auch ausreichend Geld, um ein umfassendes und funktionierendes Gesundheitssystem zu organisieren, zu dem jeder Mensch Zugang hat, unabhängig davon, wie viel Geld er besitzt. Eine Umverteilung von Nord nach Süd – oder besser von Reich zu Arm – ist daher auch beim Thema Gesundheit unerlässlich.

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Das Maskottchen der WM 2014 „Fuleco“ wurde in<br />

Apucarana in Mützenform gefertigt, mit Lizenz der<br />

FIFA aber unter kaum besseren Arbeitsbedingungen.<br />

Made in Brazil – Sportkleidung<br />

aus Sweatshops im Hinterhof<br />

Anlässlich der Fußball-WM in in Brasilien baten wir die brasilianische Nichtregierungsorganisation<br />

IPROS um aktuelle Informationen über die Herstellung von<br />

Sportkleidung in ihrem Land. Die Recherche übernahm Lázaro Piunti, Schriftsteller,<br />

Gewerkschafter und Mitbegründer der Organisation, die sich für Arbeitsrechte und<br />

gegen soziale Ungerechtigkeit in Brasilien einsetzt. TEXT: KIRSTEN CLODIUS (CIR)<br />

Die Stadt Apucarana liegt im Norden des<br />

Staates Paraná und hat ca. 130.000 Einwohner.<br />

Monatlich werden dort vier Millionen<br />

Schirmmützen produziert, was ihr sogar per<br />

Dekret im Bundesgesetz den Status “Nationale<br />

Hauptstadt der Schirmmützen” einbrachte.<br />

Vor Ort gibt es offiziell 400 Textilfirmen und<br />

Fabriken. Es gibt jedoch auch eine fast genauso<br />

hohe Anzahl inoffizieller Firmen. Es sind<br />

Hinterhoffabriken, in denen die Arbeitsbedingungen<br />

so erniedrigend sind, dass sie Sklaven-<br />

arbeit nahe kommen. Die Produktion findet in<br />

stickigen, ungesunden, engen Räumen statt,<br />

die nachts gleichzeitig als Schlafzimmer der<br />

ArbeiterInnen dienen.<br />

Wer nicht mithalten kann,<br />

fliegt raus<br />

Das Produktionssoll ist extrem hoch. Jede<br />

“facção” (Zusammenschluss oder Familie,<br />

die gemeinsam Auftragsarbeiten ausführt)<br />

besteht aus ca. sechs Personen. Um das geforderte<br />

Mindestsoll von ca. 10.400 Mützen im<br />

24 presente 3/2014

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