30.10.2014 Aufrufe

Systemfehler Gesundheitswesen. Mittelamerikas kranke Gesundheitssysteme.

In dieser presente werfen wir einen Blick auf die Gesundheitssysteme in Mittelamerika. Wie haben sie sich in den letzten Jahren entwickelt? Gibt es Beispiele, die zeigen, dass eine umfassende Versorgung funktionieren kann, wenn diese politisch gewollt ist? Tatsächlich zeigt das Beispiel El Salvador, dass eine integrale Gesundheitsförderung möglich ist. Doch neben politischem Willen braucht es am Ende immer auch ausreichend Geld, um ein umfassendes und funktionierendes Gesundheitssystem zu organisieren, zu dem jeder Mensch Zugang hat, unabhängig davon, wie viel Geld er besitzt. Eine Umverteilung von Nord nach Süd – oder besser von Reich zu Arm – ist daher auch beim Thema Gesundheit unerlässlich.

In dieser presente werfen wir einen Blick auf die Gesundheitssysteme in Mittelamerika. Wie haben sie sich in den letzten Jahren entwickelt? Gibt es Beispiele, die zeigen, dass eine umfassende Versorgung funktionieren kann, wenn diese politisch gewollt ist?

Tatsächlich zeigt das Beispiel El Salvador, dass eine integrale Gesundheitsförderung möglich ist. Doch neben politischem Willen braucht es am Ende immer auch ausreichend Geld, um ein umfassendes und funktionierendes Gesundheitssystem zu organisieren, zu dem jeder Mensch Zugang hat, unabhängig davon, wie viel Geld er besitzt. Eine Umverteilung von Nord nach Süd – oder besser von Reich zu Arm – ist daher auch beim Thema Gesundheit unerlässlich.

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„Es gibt Geld für alles<br />

Mögliche, außer für<br />

Gesundheit und Bildung!“<br />

Vor Kurzem war die 20-jährige Medizinstudentin Andrea Feltz Contreras aus<br />

Nicaragua zu Gast in Deutschland. Die Tochter von Celia Contreras, der Leiterin<br />

unserer langjährigen Partnerorganisation Casa de la Mujer in Bocana de Paiwas,<br />

nahm sich die Zeit, um mit uns über ihre Einschätzung der Situation des<br />

<strong>Gesundheitswesen</strong>s in Nicaragua zu sprechen. Da sie zuvor ein Krankenhaus<br />

in Deutschland besucht hatte, vergleicht sie im Interview auch die Gesundheitsversorgung<br />

Deutschlands mit der in ihrem Heimatland.<br />

INTERVIEW: JOANA EINK (CIR), TRANSKRIPTION: LUIS ABARCA TORO<br />

ÜBERSETZUNG: CHRISTIAN WIMBERGER (CIR)<br />

In welchem Bereich würdest du gerne nach<br />

deinem Medizinstudium arbeiten?<br />

Ich bin jetzt im dritten Studienjahr,<br />

es fehlen aber noch sieben Jahre.<br />

Im Moment tendiere ich dazu,<br />

nicht selbst PatientInnen zu behandeln, sondern<br />

eher in der Verwaltung der öffentlichen<br />

Gesundheitsversorgung zu arbeiten. Dort sind<br />

nämlich viele Veränderungen notwendig, die<br />

aber niemand angeht. Ich weiß nicht, ob das<br />

mit Angst zu tun hat oder damit, dass jeder<br />

glaubt, dass alles in Ordnung ist.<br />

Gesundheit in<br />

NICARAGUA<br />

Käme es für dich in Frage, im<br />

Ausland zu arbeiten?<br />

Der Gedanke, im Ausland zu arbeiten, ist<br />

schon ziemlich verführerisch, weil die Bezahlung<br />

besser ist. Ich bin mir ziemlich sicher,<br />

dass der Großteil der StudentInnen meines<br />

Jahrgangs ins Ausland gehen wird. Aber wenn<br />

ich genauer darüber nachdenke, komme ich<br />

zu dem Schluss, dass das Land auch gerade<br />

deshalb so schlecht dasteht, weil so viele<br />

Fachkräfte das Land verlassen. Viele wollen<br />

nach Miami gehen, um eine Ausbildung zum ><br />

presente 3/2014 7

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