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C I D E O N O N S I T E<br />

Kundenberichte <strong>CIDEON</strong> Engineering<br />

• Allianz pro Schiene | Immer neue Allianzen<br />

für die Schiene<br />

• VON ARDENNE | <strong>CIDEON</strong> Engineering ist<br />

Exklusivdienstleister<br />

• Bautzen | Herzlich willkommen –<br />

Witajće k nam in Bautzen/Budyšin!<br />

• IFS Design | Mehr als das Finden einer<br />

guten Form<br />

• IZP | RAMS und LCC als<br />

Wettbewerbsvorteil nutzen<br />

• Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG |<br />

Erfolgreiche Migration nach 3D-CAD und PDM<br />

• MBB | BR 9932 eine 1D1 h 2 Dampflokomotive<br />

alter Ingenieurkunst<br />

• Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) |<br />

Update für die Schweizer EC-Flotte<br />

• Stadler Rail <strong>AG</strong> | Interview mit Peter Spuhler<br />

• IMOLET ® | Die neue Behältergeneration<br />

„Swap and Roll“<br />

• <strong>CIDEON</strong> Engineering | Von der Idee bis zur Serienreife


2<br />

Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering blickt<br />

mit der aktuellen Ausgabe<br />

auf ein erfolgreiches Jahr<br />

zurück: Trotz der gegenwärtigen<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

erreichten wir Wachstumsraten im zweistelligen<br />

Prozentbereich! Möglich ist dies nur durch eine konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit unseren Kunden, die Vertrauen in<br />

unsere Engineering-Dienstleistungen, in Kompetenz und<br />

Erfahrung unserer Mitarbeiter und unseren hohen Qualitätsanspruch<br />

haben.<br />

Derzeit erweitern wir unseren Aktionsradius in Richtung<br />

Russland und stellten im vergangenen halben Jahr die Signale<br />

für den Aufbau einer Repräsentanz in Moskau auf<br />

Durchfahrt. Bereits heute arbeiten die ersten Mitarbeiter<br />

dort und unser Ziel ist es, zeitnah eine eigene Niederlassung<br />

in der russischen Hauptstadt zu etablieren.<br />

Nachdem wir in der vorangegangenen Ausgabe über die<br />

ersten Schritte von <strong>CIDEON</strong> Schweiz berichteten, können<br />

wir heute auf einen Rahmenvertrag mit dem Schweizer<br />

Unternehmen Stadler verweisen, das wir durch unsere<br />

Engineering-Kompetenz bei verschiedenen Projekten unterstützen.<br />

Die aktuelle Ausgabe des Onsite gibt Ihnen einen Überblick<br />

über unsere Aktivitäten in jüngster Zeit. So erfahren Sie<br />

neben Fakten zum Refitprogramm der EuroCity-Wagen<br />

der SBB interessante Details zum CAD-Systemwechsel<br />

mit <strong>CIDEON</strong>-Hilfe bei Jürgens Maschinenbau und zur Herausforderung<br />

„Technische Dokumentation“ am Beispiel<br />

unserer Zusammenarbeit mit ARDENNE Anlagentechnik.<br />

Wieder „bahnspezifischer“ sind Beiträge zum Thema<br />

Transportation Design als Optimierungsprozess und<br />

Wettbewerbsvorteil, zum trimodalen, modulfähigen Ladesystem<br />

IMOLET® sowie zum Nachbau einer historischen<br />

Lokomotive von Orenstein und Koppel für die Mecklenburgische<br />

Bäderbahn.<br />

Darüber hinaus beleuchten wir die Bedeutung effektiver<br />

Lobbyarbeit im Rahmen der „Allianz pro Schiene“ und<br />

den immer größer werdenden Stellenwert von Nachhaltigkeit<br />

und Life Cicle Costs auch im Transportsektor. Und<br />

last but not least können Sie endlich einmal etwas über<br />

unseren Stammsitz erfahren, das kleine, aber wirtschaftlich<br />

überaus potente Städtchen Bautzen in der Lausitz.<br />

Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lesezeit<br />

Dr. Detlef Kahl<br />

Vorstand


3<br />

Inhalt<br />

Allianz pro Schiene | Immer neue Allianzen für die Schiene 04<br />

VON ARDENNE | <strong>CIDEON</strong> Engineering ist Exklusivdienstleister 06<br />

Bautzen | Herzlich willkommen – Witajće k nam in Bautzen/Budyšin! 12<br />

IFS Design | Mehr als das Finden einer guten Form 16<br />

IZP | RAMS und LCC als Wettbewerbsvorteil nutzen 20<br />

Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG | Erfolgreiche Migration nach 3D-CAD und PDM 24<br />

MBB | BR 9932 eine 1D1 h 2 Dampflokomotive alter Ingenieurkunst 30<br />

Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) | Update für die Schweizer EC-Flotte 34<br />

Stadler Rail <strong>AG</strong> | Interview mit Peter Spuhler 38<br />

IMOLET ® | Die neue Behältergeneration „Swap and Roll“ 42<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering | Von der Idee bis zur Serienreife 46<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH<br />

Tzschirnerstraße 5 a<br />

02625 Bautzen . Germany<br />

Fon +49 (0) 3591/374460<br />

E-Mail info@cideon.com<br />

Web www.cideon.com<br />

Gestaltung:<br />

Pfefferkorn & Friends GmbH<br />

www.pfefferkornundfriends.de<br />

Fotos:<br />

Pfefferkorn & Friends GmbH, alle anderen Bilder wurden von den<br />

jeweiligen Firmen zur Verfügung gestellt


4<br />

Allianz pro schiene | Immer neue Allianzen für die Schiene<br />

Immer neue Allianzen für die Schiene<br />

Verkehrspolitik ist ein eisenhartes Geschäft. Wer<br />

mitreden will, muss Zahlen und Fakten im Kopf<br />

haben. Vor allem muss er wissen, dass die Musik<br />

in Europa oft ganz anders spielt, als es Politiker in<br />

Deutschland versprechen. Die Allianz pro Schiene<br />

ist seit fast 10 Jahren das politische Sprachrohr des<br />

Schienenverkehrs und ihre Stimme ist aus dem Chor<br />

der Protagonisten nicht mehr wegzudenken.<br />

ter, Umweltschützer und eben auch zwei Automobilclubs<br />

haben bei der Allianz pro Schiene ein Wort mitzureden.<br />

Dass die Großunternehmen der Branche ebenfalls zu den<br />

Unterstützern zählen, verleiht dem Schienen-Bündnis zusätzliches<br />

Gewicht.<br />

Ein zupackender Lobbyist:<br />

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene<br />

„Eine Frage wird mir immer wieder gestellt“, sagt Dirk Flege,<br />

Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. „Die Leute<br />

wundern sich, warum sogar Autoclubs in unserem Schienenbündnis<br />

mitmachen.“ In der Geschäftsstelle in der<br />

Reinhardtstraße, mitten im politischen Herzen von Berlin,<br />

wundert man sich darüber natürlich weniger. Als wichtigster<br />

Lobbyverband für den Schienenverkehr schmiedet Fleges<br />

Truppe seit vielen Jahren immer neue kreative Allianzen:<br />

Gewerkschaften, Fahrgastverbände, Verbrauchervertre-


Allianz pro schiene | Immer neue Allianzen für die Schiene<br />

5<br />

Allianz pro Schiene e.V.<br />

Die Allianz pro Schiene e.V. ist ein gemeinnütziger,<br />

unabhängiger Verband zur Förderung des Schienenverkehrs.<br />

Seit fast zehn Jahren argumentieren wir<br />

für die Schiene als umweltfreundlichen und sicheren<br />

Verkehrsträger. Unsere politische Arbeit zielt darauf,<br />

bestehende Wettbewerbsverzerrungen unter den<br />

Verkehrsträgern abzuschaffen. Dabei arbeiten wir<br />

auf nationaler Ebene mit europäischer Ausrichtung.<br />

Unser Bündnis ist seiner Struktur nach einzigartig,<br />

weil es Non-Profit-Organisationen als Mitglieder und<br />

Unternehmen mit klaren wirtschaftlichen Interessen<br />

als Fördermitglieder unter einem Dach vereint. Unsere<br />

Non-Profits setzen sich aus ideellen Gründen für<br />

den Schienenverkehr ein und wollen ihn verbessern,<br />

während Firmen, die unternehmerisch im Bereich des<br />

Schienenverkehrs tätig sind, uns vor allem als politisches<br />

Sprachrohr betrachten. Inzwischen haben sich<br />

16 Non-Profit-Verbände bei der Allianz pro Schiene<br />

zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND,<br />

NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde<br />

Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn,<br />

DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV,<br />

die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und<br />

GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen,<br />

VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten<br />

mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird<br />

das Schienenbündnis von 93 Unternehmen der Bahnbranche.<br />

Die <strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH ist unser<br />

Fördermitglied Nr. 81 und trat der Allianz pro Schiene<br />

am 29. August 2008 bei.<br />

Es war deshalb kein Zufall, dass der neue Bahnchef<br />

Rüdiger Grube an seinem dritten Arbeitstag zum großen<br />

Förderertreffen der Allianz pro Schiene kam: Die ganze<br />

Eisenbahnerfamilie hatte sich an diesem Tag in Berlin versammelt,<br />

um Grube kennenzulernen – natürlich mitsamt<br />

den Automobilclubs. Als frisch bestellter Bahnchef nutzte<br />

der frühere Daimler-Vorstand den günstigen Augenblick<br />

und formulierte ein klares Bekenntnis zur neuen Branche:<br />

„Wenn es die Allianz pro Schiene noch nicht gäbe, müsste<br />

man sie erfinden.“<br />

Dirk Flege freut sich darüber, dass die Allianz pro Schiene<br />

in den fast zehn Jahren seit ihrer Gründung immer weiter<br />

gewachsen ist. „Das Wachstum unseres Verbandes entspricht<br />

ganz genau dem wachsenden Gewicht des Verkehrsträgers<br />

Schiene“, sagt Flege. Warum das so ist, kann<br />

er auch erklären: „Die Auto-Lobby hat das Geld, aber wir<br />

haben die besseren Argumente.“ Wie es sich für das Thema<br />

Verkehrspolitik gehört, legt Flege dafür auch gleich Zahlen<br />

nach: „Eine Reise mit der Bahn ist dreimal energieeffizienter<br />

und 47 mal sicherer als eine Fahrt mit dem Auto.“<br />

Der neue Bahnchef Rüdiger Grube bekennt sich zur Schiene<br />

Für die Zukunft hat sich die Allianz pro Schiene einiges<br />

vorgenommen: Nach der Bundestagswahl will sie bei der<br />

neugewählten Regierung für einen „Masterplan Personenverkehr“<br />

werben. „Werden die Weichen richtig gestellt, haben<br />

wir bis zum Jahr 2015 Fahrgaststeigerungen von 30<br />

Prozent im Schienennahverkehr und sogar 50 Prozent im<br />

Schienenfernverkehr.“ Dass angesichts solchen Wachstums<br />

auch die Allianz pro Schiene zulegen wird, bezweifelt<br />

Flege nicht. „2010 feiern wir unseren 10. Geburtstag.<br />

Dann wollen wir 100 Fördermitglieder haben.“ Ob sich<br />

auch noch weitere Verbände für das Schienenbündnis<br />

gewinnen lassen? Flege glaubt ja. Schließlich gibt es im<br />

Land der Autofahrer noch viele Kräfte, die neue Allianzen<br />

gut gebrauchen können.


6<br />

von aRdenne | <strong>CIDEON</strong> Engineering – Exklusivdienstleister für VON ARDENNE Anlagentechnik<br />

Gebäude Am Hahnweg 1


von aRdenne | <strong>CIDEON</strong> Engineering – Exklusivdienstleister für VON ARDENNE Anlagentechnik<br />

7<br />

Die Technische Dokumentation –<br />

keineswegs nur ein notwendiges Übel<br />

Die Technische Dokumentation, oft etwas stiefmütterlich<br />

behandelt, ist ein wichtiger betriebswirtschaftlicher<br />

Faktor, der keineswegs unterschätzt<br />

werden sollte. <strong>CIDEON</strong> Engineering deckt mittlerweile<br />

auch extern den Bedarf an dieser Dienstleistung<br />

ab.<br />

Jeder hat mit Sicherheit irgendwo eine Gebrauchsanweisung,<br />

bei der sich die Entschlüsselung ihres<br />

Inhalts als problematisch erweist. Manchmal ist man<br />

geneigt zu denken, es mangele einem an Intelligenz<br />

oder technischem Verständnis. Hier ein kleines Beispiel,<br />

das die Problematik verdeutlicht:<br />

in Form von Richtlinien und Gesetzen. Dazu zählen beispielsweise<br />

das Produkthaftungsgesetz als nationale Gesetzgebung<br />

oder die EG-Maschinenrichtlinie. Die EU-Mitgliedsstaaten<br />

setzen diese Richtlinien in nationales Recht<br />

um, z. B. in das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz<br />

(GPSG), welches besagt, dass beim Inverkehrbringen von<br />

Produkten je eine Gebrauchsanleitung in deutscher Sprache<br />

und in der Sprache des Ziellandes mitzuliefern ist,<br />

wenn „zur Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit<br />

bestimmte Regeln bei der Verwendung, Ergänzung oder<br />

Instandhaltung eines technischen Arbeitsmittels oder<br />

verwendungsfertigen Gebrauchsgegenstandes beachtet<br />

werden müssen.“<br />

Anweisung für die Inbetriebnahme eines Kompressors<br />

„Machen Sie Kompressor nicht/blasen den Zünder.<br />

1. Schieben Sie den Zünder in Behälter und drehen<br />

sie ihn hin und her.<br />

2. Untersuchen Sie den Behälter und Zünder, müssen<br />

sauber behalten, besonders Tabak. Benutzen<br />

Sie isolierte Dinge, nicht Finger oder Metall.<br />

3. Untersuchen Sie den Zünder, muss am mindestens<br />

12 A<br />

4. Machen Sie den Schalter zu. ….“<br />

In den Unternehmen bestehen sehr unterschiedliche Ansichten<br />

darüber, welche Funktionen und Anforderungen<br />

die Technische Dokumentation hat und wo sie konsequenterweise<br />

in der betrieblichen Hierarchie einzuordnen<br />

ist. Eine einzige richtige Antwort wird es nicht geben, da<br />

zu viele Faktoren im Einzelfall zu berücksichtigen sind,<br />

z. B. Branche, Unternehmensstruktur oder Art der Produkte.<br />

Infolgedessen haben sich zwei grundsätzliche Vorgehensweisen<br />

beim Umgang mit Technischer Dokumentation<br />

entwickelt:<br />

Die Frage, ob Technische Dokumentation tatsächlich nur<br />

ein notwendiges Übel ist, sollte eigentlich der Vergangenheit<br />

angehören, denn der betriebswirtschaftliche Stellenwert<br />

der Technischen Dokumentation hat sich im Laufe<br />

der Jahre merklich geändert. Allerdings sollte er dennoch<br />

höher eingeschätzt werden, als dies bislang offenbar geschieht<br />

– wie Negativbeispiele aus allen Branchen immer<br />

wieder beweisen.<br />

Der Gesetzgeber regelt die Notwendigkeit, die Bereitstellung<br />

und die Inhalte von Technischer Dokumentation<br />

1. Etablierung einer eigenen und professionellen Dokumentationsabteilung<br />

im Unternehmen<br />

2. Vergabe sämtlicher Dokumentations-Projekte an externe<br />

Dienstleister.<br />

Der Bereich Technische Dokumentation bei der <strong>CIDEON</strong><br />

Engineering GmbH ist ein noch junger Geschäftsbereich.<br />

Um komplexe technische Inhalte für die jeweilige Zielgruppe<br />

verständlich aufzubereiten, sind Technische Redakteure<br />

gefragt, die in der Lage sind, sich in den Nutzer


8<br />

von aRdenne | <strong>CIDEON</strong> Engineering – Exklusivdienstleister für VON ARDENNE Anlagentechnik<br />

hineinzuversetzen. Häufig kommen sie aus den Bereichen<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik oder der Softwareprogrammierung,<br />

also daher, wo Technische Dokumentation<br />

hauptsächlich entsteht und gebraucht wird. Bei <strong>CIDEON</strong><br />

Engineering unterstützen erfahrene Technische Redakteure<br />

mit entsprechendem Hintergrundwissen verschiedene<br />

Firmen tatkräftig bei der Erstellung von Technischer<br />

Dokumentation. Zu ihren Produkten und Dienstleistungen<br />

gehören:<br />

• Gebrauchs- und Betriebsanleitungen,<br />

• Service- und Reparaturhandbücher,<br />

• elektronische Ersatzteilkataloge,<br />

• Schulungsunterlagen,<br />

• Online-Hilfen etc.<br />

Zusätzliche Dienstleistung neben dem<br />

Kerngeschäft<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering ist mit seinem Kerngeschäft auf dem<br />

Gebiet der Schienenfahrzeugtechnik seit über 17 Jahren<br />

überaus erfolgreich. Aus diesem Zusammenhang heraus<br />

entstand notwendigerweise der Bedarf an Technischer<br />

Dokumentation in Bezug auf die eigenen Produkte und<br />

im Nachgang auch die dazu erforderliche Kompetenz.<br />

Der Bereich Technische Dokumentation wurde in den<br />

vergangenen zwei Jahren ständig erweitert und passte<br />

sich damit den wachsenden Anforderungen an. Seitdem<br />

texten unsere gut ausgebildeten Technischen Redakteure<br />

nicht nur für Produkte, die in unserem Hause entwickelt<br />

werden, sondern auch erfolgreich als Dienstleister<br />

für verschiedene Unternehmen. Darüber hinaus konnte<br />

die Abteilung für die Deutsche Bahn <strong>AG</strong> einen elektronischen<br />

Ersatzteilkatalog erstellen und arbeitet zur Zeit an<br />

einem komplexen Regelwerk für die Firma RAlpin in der<br />

Schweiz, die mit ihren Fahrzeugen die „Rollende Landstraße“<br />

betreibt.<br />

Bei Voith Turbo Scharfenberg GmbH unterstützen unsere<br />

Mitarbeiter die Erstellung von Dokumentationen und<br />

hatten dabei auch die Gelegenheit, bei der Einführung<br />

eines Redaktionssystems mitzuwirken. Redaktionssysteme<br />

sind mittlerweile in der Prozesslandschaft der Technischen<br />

Dokumentation unentbehrlich geworden, denn<br />

die Fülle an Informationen zu technischen Produkten, die<br />

anwenderspezifisch aufzuarbeiten sind und in verschiedenen<br />

Medien innerhalb kurzer Zeit zur Verfügung gestellt<br />

werden müssen, bedürfen einer umfassenden und rationellen<br />

Lösung.<br />

Technische Dokumentation als betriebswirtschaftlicher<br />

Faktor<br />

Immer mehr Unternehmen erkennen heute den Mehrwert<br />

der Technischen Dokumentation als Mittel zur<br />

• Unterstützung von Marketing und Vertrieb,<br />

• Verbesserung der Wertschöpfung,<br />

• Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit,<br />

• Stabilisierung des langfristigen Produkterfolges und<br />

der Kundenzufriedenheit,<br />

• Sicherung des technischen Wissens des Unternehmens<br />

und dessen Aufbewahrung.<br />

Niederflurtragwagen von RAlpin


von aRdenne | <strong>CIDEON</strong> Engineering – Exklusivdienstleister für VON ARDENNE Anlagentechnik<br />

9<br />

Architekturglasbeschichtungs-Anlage<br />

VON ARDENNE Anlagentechnik – hochinnovatives<br />

Unternehmen auf dem Gebiet<br />

der Elektronenstrahl- und Plasmatechnik<br />

Nach langen Bemühungen ist es der <strong>CIDEON</strong> Engineering<br />

GmbH gelungen, die VON ARDENNE Anlagentechnik<br />

GmbH für eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Technischen<br />

Dokumentation zu gewinnen. Mit der Übernahme<br />

von Aufträgen von VON ARDENNE begibt sich die <strong>CIDEON</strong><br />

Engineering GmbH damit erstmals auf ein Betätigungsfeld<br />

außerhalb der Schienen- und Fahrzeugtechnik.<br />

entwickeln, die Energie und Ressourcen sparen und damit<br />

die Umwelt schonen. VON ARDENNE gehört heute zu<br />

den weltweit führenden Anbietern von Elektronenstrahlund<br />

Plasmatechnik, die es den Kunden des Unternehmens<br />

erlaubt, einzigartige, technologisch anspruchsvolle<br />

Produkte im Bereich industrieller Vakuumprozesse zu fertigen.<br />

Der sich in den vergangenen Jahren abzeichnende<br />

Vormarsch der Photovoltaik und die gestiegene Nachfrage<br />

im Bereich der Architekturglasbeschichtung eröffnete<br />

VON ARDENNE zudem neue Märkte in Europa, Asien und<br />

den USA.<br />

1991 hervorgegangen aus dem Forschungsinstitut Manfred<br />

von Ardenne in Dresden, bestimmen die vom Gründer<br />

und Namenspatron verkörperten Werte bis heute den<br />

Weg des Unternehmens VON ARDENNE: wissenschaftliche<br />

Neugier, Suche nach innovativen technischen Lösungen,<br />

Qualität, Leistungswille und Zuverlässigkeit. Sie<br />

befähigten das Unternehmen, wegweisende Produkte zu<br />

VON ARDENNE beliefert diese mit Inline-Beschichtungsanlagen<br />

in Compartment-Bauweise für LowE und<br />

Solarcontrol-Schichtsysteme in allen gebräuchlichen Formatgrößen<br />

für TCO-Schichten, Rückseitenkontakte und<br />

Halbleiterschichten auf Basis von CIS oder CdTe. Im Bereich<br />

der Photovoltaik liegt die Kernkompetenz des Unternehmens<br />

in Bereich der Dünnschichttechnologien, die zur


10<br />

von aRdenne | <strong>CIDEON</strong> Engineering – Exklusivdienstleister für VON ARDENNE Anlagentechnik<br />

Photovoltaik-Anlage<br />

Herstellung der unterschiedlichen Arten von Solarzellen<br />

eingesetzt werden, darüber hinaus bietet es eine breite<br />

Palette von Industrieausrüstungen zur Herstellung waferbasierter<br />

Solarzellen an.<br />

Kompetenzvermittlung durch Theorie<br />

und Praxis<br />

Seit Januar 2008 begleitet die <strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH<br />

die VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH bei der Erstellung<br />

von Betriebsanleitungen für diese verschiedenen<br />

Beschichtungsanlagen und die dazugehörigen Software-<br />

Bedienhandbücher. VON ARDENNE stellt für die Projekte<br />

Unterlagen in Form von 3D-Konstruktionszeichnungen,<br />

Stücklisten, Stromlauf- und Medienplänen, Gefährdungsanalysen<br />

und so weiter zur Verfügung, diese Dokumente<br />

müssen dann gesichtet und in kompakter Form in die entsprechenden<br />

Anleitungen und Handbücher eingearbeitet<br />

werden. Die so dokumentierten Anlagen werden in viele<br />

Länder der Welt verkauft, sodass auch Kenntnisse gesetzlicher<br />

Grundlagen und nationaler Erfordernisse unerlässlich<br />

sind.<br />

Im Verlauf der Projekte bestand für die <strong>CIDEON</strong>-Mitarbeiter<br />

die Möglichkeit, beim Aufbau verschiedener Anlagen<br />

dabei zu sein und sich so vor Ort über Aufbau und Funktion<br />

der verschiedenen Baugruppen zu informieren. Diese<br />

unmittelbaren Erfahrungen unterstützen die Vorstellung<br />

von technischen Details, die für gewöhnlich nur in Form<br />

von Zeichnungen oder Stromlaufplänen zur Verfügung<br />

gestellt werden, erheblich und die Erstellung der notwendigen<br />

Unterlagen wird durch diese Verknüpfung von Theorie<br />

und Praxis enorm erleichtert.<br />

Ausblick: Gemeinsame Erstellung eines<br />

Redaktionssystems<br />

Auch VON ARDENNE beabsichtigt noch in diesem Jahr<br />

die Einführung eines Redaktionssystems. Bereits in der<br />

Entscheidungsphase ist die <strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH<br />

in diesen Prozess mit eingebunden worden, die Erfahrungen<br />

aus der Zusammenarbeit mit der VOITH GmbH<br />

haben die Mitarbeiter dabei erfolgreich eingebracht. Die<br />

Einführung des Systems und die damit verbundenen zeitaufwendigen<br />

Tätigkeiten wie die Erstellung von Textbausteinen,<br />

Definition und Pflege von Metadaten etc. sollen<br />

gemeinsam durchgeführt werden. Auf diese Weise wird<br />

die Zusammenarbeit beider Firmen noch erweitert und<br />

intensiviert. Darüber hinaus hat sich die Anzahl der Mitarbeiter,<br />

die mit der Erarbeitung der Technischen Dokumentation<br />

für VON ARDENNE beschäftigt sind, im Laufe<br />

der Zusammenarbeit stetig erhöht, wir blicken deshalb<br />

überaus zuversichtlich der weiteren Zusammenarbeit beider<br />

Firmen entgegen und freuen uns mit einer namhaften<br />

Firma wie der VON ARDENNE Anlagentechnik GmbH erfolgreich<br />

zusammenarbeiten zu dürfen.


von aRdenne | <strong>CIDEON</strong> Engineering – Exklusivdienstleister für VON ARDENNE Anlagentechnik<br />

11


12 bautzen | Herzlich willkommen – Witajce ´ k nam in Bautzen/Budyšin!<br />

Wir in Bautzen<br />

sind geneigt,<br />

Ihnen etwas<br />

besonderes<br />

zu bieten.<br />

Herzlich willkommen – WitajĆe k nam<br />

in Bautzen/Budyšin!<br />

Wer aus der sächsischen Landeshauptstadt Dresden<br />

weiter in Richtung Osten reist, erreicht schon<br />

nach einer halben Stunde das Tor zur Oberlausitz.<br />

Mittelalterliche Türme und Basteien erheben sich<br />

kraftvoll auf einem Felsplateau, zu dessen Füßen<br />

sich die hier noch junge Spree windet. Die Stadt<br />

Bautzen, deren Silhouette in ihrer Gestalt selbst<br />

nach tausendjähriger Geschichte nahezu unverändert<br />

scheint, begrüßt ihre Gäste.<br />

stadtkern mit seinen rund 1.500 Baudenkmalen, dessen<br />

Sanierung als beispielhaft bezeichnet wird, ist einen Besuch<br />

wert. Eine Reihe kultureller und sportlicher Veranstaltungen<br />

geben den Bautzenern und ihren Besuchern<br />

die Möglichkeit, die Einzigartigkeit dieser Stadt zu erleben.<br />

Dabei spielt nicht nur die mittelalterliche Kulisse eine Rolle,<br />

sondern auch die Vielzahl regionaler Traditionen. Unzählige<br />

Cafés, Restaurants, kleine Kneipen und historische<br />

Gasthäuser laden obendrein zum Verweilen ein.<br />

Eingebettet zwischen dem reizvollen Oberlausitzer Bergland<br />

im Süden und einer europaweit einzigartigen Heide-<br />

und Teichlandschaft im Norden, bietet Bautzen dem<br />

Betrachter eines der schönsten und charaktervollsten<br />

deutschen Städtebilder. Nicht allein der historische Alt-<br />

Das Wahrzeichen der Stadt, die Alte Wasserkunst mit<br />

technischem Museum, ist lebendiges Geschichtszeugnis<br />

der Wasserversorgung Bautzens und Aussichtsturm zugleich.<br />

Mit einem unvergesslichen Blick über die Dächer<br />

der Stadt bis hin zum Oberlausitzer Bergland wird der


autzen | Herzlich willkommen – Witajce ´ k nam in Bautzen/Budyšin!<br />

13<br />

Aufstieg auf Bautzens „Schiefen“, den mit 1,44 Metern aus<br />

dem Lot geratenen Reichenturm, belohnt. Seltenheitswert<br />

hat der Dom St. Petri, den seit der Reformationszeit evangelische<br />

und katholische Konfession gemeinsam nutzen.<br />

Die sakralen Schätze des Domstiftes sind unmittelbar<br />

nebenan in der Domschatzkammer zu besichtigen.<br />

Vielfalt von deutschen und sorbischen<br />

Traditionen<br />

Das Leben in Bautzen ist stark vom Jahrhunderte währenden<br />

Miteinander von Deutschen und Sorben geprägt,<br />

einem kleinen slawischen Volk mit eindrucksvoller Kultur<br />

und lebendigem Brauchtum, das bis heute erhalten<br />

geblieben ist. So ziehen die jährlichen Osterreiterprozessionen,<br />

ein über Jahrhunderte gepflegter sorbischer<br />

Brauch, tausende Besucher in die Stadt. Auch das sorbische<br />

Museum vermittelt das ganze Jahr über ein anschauliches<br />

Bild von der Geschichte und Lebensweise<br />

dieses Volkes.<br />

Zeugnisse der wechselvollen Geschichte der Stadt Bautzen,<br />

zu der auch Kriege und Stadtbrände gehörten, findet<br />

der Besucher im Stadtmuseum. Ein Teil der jüngeren<br />

Geschichte mit beeindruckenden Zeitzeugnissen aus Nationalsozialismus<br />

und Stasi-Diktatur wird in der Gedenkstätte<br />

Bautzen bewahrt, die ebenfalls für Besucher geöffnet<br />

ist. Ein unbedingtes Muss für alle Abenteuerfans ist<br />

der Besuch der Freizeitoase Kleinwelka mit Saurierpark,<br />

Sauriergarten, Miniaturenpark und dem größten immergrünen<br />

Irrgarten Deutschlands.<br />

Kulturell hat die Stadt Bautzen, die 2002 den 1.000. Jahrestag<br />

ihrer Ersterwähnung als „Burg Budusin“ beging,<br />

wunderbare Veranstaltungen und Feste in ihrem jährlichen<br />

Programmangebot. Dazu zählen beispielsweise der<br />

„Bautzener Frühling“, der Theatersommer, der Lausitzer<br />

Musiksommer oder das Herbstchorsingen. Aber auch<br />

sportliche Höhepunkte, wie der Internationale Stadtlauf<br />

oder das Sportfest der Partnerstädte sind aus der Bautzener<br />

Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken.<br />

Ein Besuch in Bautzen lohnt sich zu jeder Jahreszeit.<br />

Gemütliche Pensionen und gastfreundliche Hotels sowie<br />

eine Vielzahl erlebnisreicher Restaurants und Gaststätten<br />

erwarten ihre Besucher und heißen sie in Bautzen herzlich<br />

willkommen.<br />

Nähere Informationen, spezielle Angebote sowie Eintrittskarten<br />

zu den verschiedenen Veranstaltungen sind erhältlich<br />

im Internet unter www.bautzen.de oder in der<br />

Tourist-Information Bautzen-Budyšin<br />

Hauptmarkt 1, 02625 Bautzen<br />

Tel +49 (0) 3591/42016 oder 19433<br />

Fax +49 (0) 3591/464499<br />

E-Mail touristinfo@bautzen.de


14 bautzen | Herzlich willkommen – Witajce k nam in Bautzen/Budyšin!<br />

Wirtschaftsstandort mit Potenzial<br />

Traditionsbranche Schienenfahrzeugbau<br />

Investoren, Geschäftspartner und Touristen sind von<br />

Bautzen, der Entwicklung von Stadt und Wirtschaft auch<br />

beim zweiten Hinsehen immer wieder überrascht: Immer<br />

noch bestehen Klischees in Bezug auf das Zentrum der<br />

sächsischen Lausitz. „Verlängerte Werkbank“, „geringe<br />

Fertigungstiefe“, „Fehlen von Entwicklungsabteilungen“<br />

und so weiter entbehren jeder Grundlage.<br />

Das Gegenteil ist der Fall: Markenproduzenten und<br />

Global Player wie Bombardier Transportation, edding,<br />

Leoni, itelligence, Vodafone und Develey sind hier ansässig<br />

und einheimische Unternehmen wie <strong>CIDEON</strong>,<br />

Sphairon, Hentschke-Bau, Bautzen IT-Group sowie Let Me<br />

Repair erobern den Markt mit innovativen Endprodukten<br />

und komplexen Leistungen. Die Stadt betreibt eine Politik<br />

der aktiven Bestandspflege und „Pro Wachstum“. Bautzen<br />

ist heute der zentrale Wirtschafts- und Arbeitsstandort<br />

der Oberlausitz und Teil der prosperierenden Wirtschaftsregion<br />

Dresden.<br />

Hervorgegangen aus den wirtschaftlichen Umstrukturierungen<br />

im Schienenfahrzeugbau nach der Wende<br />

1989/90, ist <strong>CIDEON</strong> seit vielen Jahren im ostdeutschen<br />

Traditionsstandort der Bahnbranche, in Bautzen, ansässig.<br />

Waren anfangs Konstruktion und Berechnung vor<br />

allem von Schienenfahrzeugen die Eckpfeiler des Unternehmens,<br />

so hat sich das Leistungsspektrum kontinuierlich<br />

erweitert.<br />

Mittlerweile bieten die Tochterunternehmen der <strong>CIDEON</strong><br />

<strong>AG</strong>, alle mit ihren Firmenzentralen in Bautzen ansässig,<br />

auch Software- und Systemlösungen an, die weit über die<br />

traditionelle Kernkompetenz, Engineering-Dienstleistungen<br />

im Transportsektor, hinausreichen. Obwohl <strong>CIDEON</strong><br />

mittlerweile weltweit Filialen unterhält, ist das Unternehmen<br />

der Stadt in der Lausitz treu geblieben. Denn die<br />

Bedingungen hier sind ideal: Die traditionsreiche Schienenfahrzeugbranche<br />

ist bis heute eine der tragenden


autzen | Herzlich willkommen – Witajce ´ k nam in Bautzen/Budyšin!<br />

15<br />

Säulen der Wirtschaftskraft von Bautzen – das sich damit<br />

seit Jahren auf einem Spitzenplatz unter den sächsischen<br />

Wirtschaftsstandorten behaupten kann. Dazu tragen übrigens<br />

nicht nur Global-Player wie Bombardier bei, sondern<br />

auch kleinere innovative Unternehmen wie CargoBeamer,<br />

die mit ihren Produkten und Systemlösungen das Potential<br />

haben, das Transportwesen der Zukunft prägend mitzubestimmen.<br />

Prosperität des Standortes:<br />

+ 25.000 Beschäftigte auf 41.200 EW<br />

Spitzenwert in Sachsen, bzgl. sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigte am Arbeitsort:<br />

580 Beschäftigte/1.000 EW<br />

+ Einpendler-Quote: 70 %<br />

+ Markenführer und Global Player<br />

+ Standortkompetenzen (Auswahl): Fahrzeugbau,<br />

Bau-Montageindustrie, IT-Dienstleistungen,<br />

Kunststoffindustrie<br />

+ Zentrum der Oberlausitz<br />

+ Bautzen von außen:<br />

+ Mittelstands-Oskar der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

+ „Jobmotor Bautzen“ (Sächsische Zeitung)<br />

+ „Boomtown Bautzen“ (BILD Dresden)<br />

Die CargoBeamer <strong>AG</strong> baut zur Zeit den Prototypen eines<br />

innovativen, parallel und automatisiert arbeitenden Horizontalumschlagsystems<br />

Straße/Schiene für nichtkranbare Sattelauflieger.<br />

Durch seine Effizienz und Kostengünstigkeit im<br />

Vergleich mit dem Lkw-Straßentransport bietet es erstmals<br />

die Möglichkeit, die Straße wirkungsvoll zu entlasten. Bei<br />

der konstruktiven Gestaltung der Anlage konnte die hohe<br />

Fachkompetenz im Schienenfahrzeugbau der <strong>CIDEON</strong><br />

Engineering GmbH fruchtbringend integriert werden.<br />

Wirtschaftsförderungsamt, Eckehard Oßwald<br />

Tel +49 (0) 3591/534 590<br />

Fax +49 (0) 3591/534 599<br />

E-Mail wirtschaftsfoerderung@bautzen.de<br />

Führender Engineering-Spezialist der Fahrzeugbaukompetenz der Region Oberlausitz<br />

Fahrzeugbaukompetenz der Region Oberlausitz<br />

Schienenfahrzeuge<br />

• Doppelstock- und<br />

Reisezugwagen<br />

• Straßen- und Stadtbahnen<br />

• Güterwagen<br />

• Leichtbauwagenkästen<br />

• Bahntechnologien<br />

• Engineering- und<br />

Fertigungskompetenz<br />

• Produktentwicklung<br />

Mähdrescher und Landmaschinen<br />

• Mähdrescher<br />

• Landmaschinen<br />

► 4 OEM (Original Equipment Manufacturer)<br />

Nutzfahrzeuge und PKW-Teile<br />

• ca. 110 Kfz-Zulieferer<br />

• Aufbauten<br />

© Stadtverwaltung Bautzen, Wirtschaftsförderungsamt


16<br />

IFS Design | Mehr als das Finden einer guten Form


IFS Design | Mehr als das Finden einer guten Form<br />

17<br />

Mehr als das Finden einer guten Form<br />

IFS Design ist Spezialist für Fahrzeuge des öffentlichen<br />

Personenverkehrs. Die Arbeit der Gestalter<br />

beschränkt sich jedoch nicht allein darauf, dafür zu<br />

sorgen, dass ein Fahrzeug gut aussieht. Auch Ergonomie,<br />

Usability und nicht zuletzt die reibungslose<br />

Kommunikation mit dem Kunden sind Voraussetzungen<br />

für den Erfolg eines Produktes.<br />

Das in Berlin-Adlershof ansässige Büro IFS Design entwirft<br />

für Auftraggeber unterschiedlicher Größe alles, was<br />

in den Bereich des öffentlichen Transports von Personen<br />

fällt, sei es auf der Straße oder auf der Schiene. Die Liste<br />

der Projekte reicht dabei vom simplen Bauteilentwurf<br />

bis zur Konzeption und Umsetzung von kompletten Fahrzeugen.<br />

„Unsere langjährige Erfahrung in diesem Bereich<br />

ermöglicht es uns, unsere Kunden umfassend zu beraten<br />

und sie auch bis zum Schluss bei der Umsetzung zu unterstützen“,<br />

erklärt Jochen Dittrich, Geschäftsführer von<br />

IFS Design. Wie im gesamten Designbereich wird leider<br />

auch im Sektor des Transportation Design noch immer<br />

unterschätzt, was gutes Industriedesign leisten kann.<br />

Denn Design ist mehr als das Wählen einer hübschen<br />

Form und der womöglich passenden Farbe.<br />

Die Gestalter von IFS Design verstehen sich als Berater, die<br />

mit Fachwissen und in enger Kooperation mit den Ingenieuren<br />

des Auftraggebers arbeiten. Während bis vor nicht<br />

allzu langer Zeit die Arbeit der Designer im besten Falle<br />

auf das sogenannte „Zeichnen“ der Fahrzeuge beschränkt<br />

war, machen heute optimierte Entwicklungsprozesse eine<br />

vernetzte Arbeitsweise zwischen Design und Engineering<br />

notwendig. In einem immer differenzierteren arbeitsteiligen<br />

Prozess, bearbeitet durch oftmals hoch spezialisierte Mitarbeiter<br />

in Entwicklung und Konstruktion, trägt der Designer<br />

über die rein gestalterischen Entscheidungen hinaus<br />

übergreifende Verantwortung für das Gesamtprojekt, was<br />

eine entsprechende Kompetenz voraussetzt.<br />

Die strategische Partnerschaft zwischen der <strong>CIDEON</strong> <strong>AG</strong><br />

und IFS Design kann als vorweggenommene Antwort<br />

auf die zukünftigen Herausforderungen global agierender<br />

Fahrzeughersteller und -betreiber gesehen werden. Aus<br />

Sicht beider Unternehmen bildet sie die optimale Ausgangslage<br />

bei der kompetenten Bearbeitung komplexer<br />

Aufgabenstellungen bis hin zu innovativen Fahrzeugentwicklungen<br />

für den Weltmarkt. IFS Design ist in diesem<br />

Zusammenhang in der Bahnbranche inzwischen ein<br />

Name, den man kennt: Mit so spektakulären Projekten<br />

wie der Metro Linie 5 für die Olympiade 2008 in Peking,<br />

der Metro für Tianjin oder Luxushotelzügen konnte das<br />

Berliner Unternehmen sein internationales Renommee in<br />

den letzten Jahren weiter steigern, was die strategische<br />

Ausrichtung für die Zukunft sicher unterstützt.<br />

Schwerpunkt Technisches Design<br />

„Technisches Design ist ein Optimierungsprozess, mit<br />

dem eher intuitiven Arbeiten wie in Kunst und Mode hat<br />

das wenig zu tun“, erklärt Jan Vietze, einer der Projektleiter<br />

bei IFS Design und verantwortlich für die Gestaltung<br />

der Straßenbahn Berlin (Bild links). Diese von Bombardier<br />

in Bautzen gefertigte Bahn befindet sich gerade in<br />

der Erprobungsphase bei den Berliner Verkehrsbetrieben,<br />

das Fahrzeug war eines der Highlights der Fachmesse


18<br />

IFS Design | Mehr als das Finden einer guten Form<br />

Entwurfprozesses untersuchen die Gestalter, welche spezifischen<br />

Anforderungen an das Produkt, den Sitz, oder<br />

den Zug gestellt werden, welche Konkurrenzprodukte es<br />

gibt und in welchem Umfeld gearbeitet wird. Oft ist auch<br />

eine Auseinandersetzung mit vorhandenem Material des<br />

Auftraggebers von Nöten, wenn das Projekt die Überarbeitung<br />

eines bereits eingeführten Produkts beinhaltet oder<br />

die Weiterentwicklung eines existierenden Fahrzeugtyps.<br />

Der Mensch als Maß aller Dinge<br />

InnoTrans im vergangenen Jahr und wurde mittlerweile<br />

auch der kritischen Berliner Öffentlichkeit präsentiert –<br />

die das Design durchweg positiv aufnahm. Damit hat IFS<br />

Design schon das zweite große Projekt in der Hauptstadt<br />

realisiert, denn auch die seit 1996 in Berlin eingesetzte<br />

S-Bahn wurde von den Adlershofern gestaltet.<br />

Volle Flexibilität für den Kunden<br />

Die Projekte von IFS Design sind mittlerweile nicht nur<br />

weltweit angesiedelt, sondern zum Teil auch äußerst unterschiedlich.<br />

So wurden neben den Metros für China schon<br />

Schlafwagen für Russland, Straßenbahnen für San Diego<br />

in Kalifornien und Stadt- und Reisebusse für Auftraggeber<br />

in Polen entworfen. „Die Kommunikation mit dem Kunden<br />

ist dabei sehr wichtig, selbst wenn die Sprache nicht immer<br />

Deutsch ist,“ erläutert Jochen Dittrich.<br />

Das Untersuchen und Überprüfen der ergonomischen Voraussetzungen<br />

unter Verwendung aller relevanten Normen<br />

und Regularien ist ein fester Bestandteil des Work-Flows.<br />

Dabei kann sich in der Konsequenz ein Produkt für Schweden<br />

nicht unwesentlich von einem vergleichbaren für den<br />

chinesischen Markt unterscheiden, einfach weil von unterschiedlichen<br />

Durchschnittskörpergrößen der Endnutzer<br />

ausgegangen werden muss. Obwohl alle zu entwerfenden<br />

Teile in der Regel in 3D-Programmen modelliert werden,<br />

ist es zur Überprüfung und Entscheidungsfindung mitunter<br />

ratsam, Modelle herzustellen. IFS Design unterhält zu<br />

diesem Zweck eine eigene Werkstatt, in der maßstäbliche<br />

Baumuster gefertigt werden können, die auch dem im<br />

Lesen von 3D-Modellen ungeübten Kunden vorab einen<br />

Eindruck vom Produkt vermitteln und so verhindern helfen,<br />

dass es im Kommunikationsfluss zwischen den Beteiligten<br />

zu vermeidbaren Pannen kommt.<br />

Flexibilität wird nicht nur im Umgang mit den unterschiedlichen<br />

Mentalitäten der Länder erwartetet, sondern auch<br />

weil sich das Arbeiten mit den Marketingfachleuten und<br />

Konstruktionsabteilungen eines internationalen Konzerns<br />

von der Kooperation mit einem schwäbischen Mittelständler<br />

deutlich unterscheidet. Allen Projekten gemein<br />

ist jedoch, dass vor der eigentlichen Formgestaltung vom<br />

Projektteam zunächst herausgearbeitet werden muss,<br />

unter welchen Rahmenbedingungen welches Ergebnis<br />

erzielt werden soll. In dieser Analysephase vor Beginn des


IFS Design| Mehr als das Finden einer guten Form<br />

19


20<br />

IZP | RAMS und LCC als Wettbewerbsvorteil nutzen


IZP | RAMS und LCC als Wettbewerbsvorteil nutzen<br />

21<br />

RAMS und LCC als<br />

Wettbewerbsvorteil nutzen<br />

Hohe Zuverlässigkeit und möglichst geringe Kosten<br />

sind gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten<br />

entscheidende Verkaufsargumente. Die Ingenieurgesellschaft<br />

Zuverlässigkeit und Prozessmodellierung<br />

Dresden (IZP) bietet deshalb seit mehr als 10<br />

Jahren erfolgreich und branchenübergreifend flexible<br />

Dienstleistungen im Umfeld von RAMS und LCC<br />

an. Dabei ist die IZP ständig auf der Suche nach<br />

neuen Partnern, um die komplexe Thematik allseitig<br />

bearbeiten zu können. Durch die Mitarbeit im IZBE<br />

und insbesondere durch die Kooperation mit der<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering sind hier aktuell neue<br />

Möglichkeiten entstanden.<br />

RAMS- und LCC-Kriterien werden außerdem zunehmend<br />

zu Zuschlagskriterien für neue Aufträge. Sich diesen<br />

Herausforderungen zu stellen, heißt auch unternehmensübergreifend<br />

zu denken. Dies gilt ganz besonders für<br />

langlebige Produkte, wie es Schienenfahrzeuge sind, was<br />

eine enge Zusammenarbeit von Fahrzeugproduzenten,<br />

Komponentenentwicklern, Zulieferern, Betreibern und<br />

Dienstleistern unbedingt notwendig macht. Gemeinsames<br />

Ziel muss dabei die Entwicklung von zuverlässigen<br />

Produkten sein, die einen dauerhaft kostengünstigen<br />

Betrieb gewährleisten. Eine wesentliche methodische<br />

Basis dafür ist die abgestimmte Anwendung der RAMS-/<br />

LCC-Technologie.<br />

Unternehmensübergreifende Kooperation<br />

ist notwendig<br />

IZP Dresden – die RAMS-/LCC-Experten<br />

Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit, Sicherheit<br />

und Lebenszykluskosten sind schon immer dominierende<br />

Qualitätsmerkmale von technischen Systemen.<br />

Aber gerade in letzter Zeit hat deren Bedeutung vor allem<br />

im Bahnsektor erheblich zugenommen. Als Beleg dafür<br />

seien hier nur die immer stärker praxiswirksam werdenden<br />

Forderungen der DIN EN 50126 ff. und die für viele<br />

Unternehmen anstehende IRIS-Zertifizierung genannt.<br />

Die IZP Dresden wurde im Januar 1998 als Partnerschaftsgesellschaft,<br />

bestehend aus erfahrenen Mathematikern<br />

und Ingenieuren, gegründet. Seitdem hat sich<br />

das Unternehmen als kompetenter Ansprechpartner zu<br />

allen RAMS-/LCC-Fragen entwickelt. Das Angebotsportfolio<br />

des Unternehmens reicht von der Analyse über die<br />

Beratung und Softwareentwicklung bis hin zur Aus- und<br />

Weiterbildung von Fach- und Führungskräften.<br />

Durch die vielseitige Tätigkeit in anderen Wirtschaftsbranchen<br />

wie der Automobilindustrie, Luftfahrt, Elektronik<br />

und Windenergieerzeugung kann die IZP umfangreiche<br />

Synergieeffekte und Erfahrungen auch zur Unterstützung<br />

der Bahnbranche nutzen. Die langjährige Zusammenarbeit<br />

mit führenden Industrieunternehmen bildet die Basis für<br />

Praxisbezug und Wirksamkeit der angebotenen Dienstleistungen<br />

und Lösungen. Als Projektpartner und<br />

Referenzen sollen hier nur stellvertretend die Deutsche


22 IZP | RAMS und LCC als Wettbewerbsvorteil nutzen<br />

Bahn <strong>AG</strong>, Daimler <strong>AG</strong>, Siemens <strong>AG</strong>, Bombardier Transportation<br />

GmbH und ALSTOM LHB GmbH genannt<br />

werden. Aber auch mittelständische Schienenfahrzeugzulieferer<br />

stellen sich mit Unterstützung der IZP Dresden<br />

zunehmend den anstehenden RAMS-/LCC-Aufgaben,<br />

denn es ist mittlerweile fast zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden, dass im Rahmen von Ausschreibungen und<br />

Vertragsgestaltungen auch detaillierte Aussagen zum<br />

Zuverlässigkeits- und Kostenverhalten der angebotenen<br />

Produkte abgefragt werden.<br />

Ein besonders anspruchsvolles aktuelles Projekt für die<br />

IZP ist die Mitarbeit beim Bau des größten Eisenbahntunnels<br />

der Welt, dem Gotthard-Basistunnel in der Schweiz.<br />

Bereits in der Ausschreibungsphase hat die IZP dabei<br />

umfangreiche Dienstleistungen zur Bewertung und Prognose<br />

von RAMS und LCC übernommen. Diese Arbeiten<br />

werden nun nach Auftragserteilung kontinuierlich<br />

fortgeführt. Eine weitere Herausforderung ist das vom<br />

BMU geförderte Projekt „Erhöhung der Verfügbarkeit von<br />

Windenergieanlagen auf Basis von zuverlässigkeitsorientierten<br />

Betriebs- und Instandhaltungsstrategien“. Neben<br />

Ausschreibung und Vertragsvalidierung unterstützt die<br />

IZP mit ihren Dienstleistungen auch die Produktentwicklung,<br />

den kontinuierlichen Verbesserungsprozess und<br />

die Instandhaltungsoptimierung. Für Unternehmen, die<br />

im IRIS-Zertifizierungsprozess stehen oder sich darauf<br />

vorbereiten, bietet die IZP zielführende Schulungen an, um<br />

die damit verbundenen Forderungen hinsichtlich RAMS-<br />

Kompetenz qualitätsgerecht erfüllen zu können.<br />

Neue Chancen durch Risikominimierung<br />

und Optimierung<br />

Die Erfahrungen der IZP Dresden zeigen, dass einige<br />

Unternehmen die Beschäftigung mit RAMS- und LCC-<br />

Fragen noch immer als notwendiges Übel ansehen, wenn<br />

der Kunde es fordert. Gerade in diesem Bereich liegen<br />

aber erhebliche Chancen, potentielle Fehlerquellen rechtzeitig<br />

zu erkennen und zu beseitigen. Methoden wie<br />

Hazard-Analyse, FMEA und FTA sind standardisierte<br />

Vorgehensweisen zur systematischen Risikoerkennung<br />

sowie zur Optimierung von Produkten und Prozessen.<br />

Aus der Kenntnis der Zuverlässigkeit eines Produktes<br />

können Optimierungsempfehlungen für dessen Nutzung<br />

und Instandhaltung abgeleitet und damit spürbare Kosteneinsparungen<br />

erzielt werden. Alle Aufwendungen die<br />

im Zuge der Produktentstehung in die Fehlervermeidung<br />

investiert werden, zahlen sich außerdem direkt in Form<br />

von verringerten Garantiekosten und erhöhter Kundenzufriedenheit<br />

aus. Ein nutzbringendes RAMS- und LCC-Management<br />

ist nur möglich, wenn es auf Kontinuität, Ganzheitlichkeit<br />

sowie auf wissenschaftlichen Methoden und<br />

effizienten Werkzeugen beruht. Wichtigstes Bindeglied<br />

zwischen Theorie und Praxis sind dabei die engagierten<br />

Fachexperten, die die Möglichkeit haben, sich dauerhaft<br />

mit der Thematik auseinanderzusetzen.<br />

Informationen sind gefragt<br />

Ein Hauptproblem bei allen RAMS-/LCC-Projekten ist die<br />

Verfügbarkeit von ausreichenden und qualitätsgerechten<br />

Informationen aus der gesamten Nutzungsphase des<br />

jeweiligen Produktes. Gerade Schienenfahrzeughersteller<br />

und deren Komponentenlieferanten beklagen sehr oft<br />

das permanente Informationsdefizit. Trotzdem fordern die<br />

Betreiber immer mehr längerfristige Prognosen zu Zuverlässigkeit<br />

und Kosten. Der Technikproduzent kann sich<br />

hier oft nur auf allgemeine Angaben aus Standardwerken<br />

(MIL-Handbook, SN 29500 ...) oder auf eine gute<br />

Glaskugel stützen. Diese „Glaskugeltechnologie“ birgt


IZP | RAMS und LCC als Wettbewerbsvorteil nutzen<br />

23<br />

aber für alle beteiligten Seiten ein nicht kalkulierbares<br />

Risiko, denn nicht nur der Lieferant kann durch Vertragsstrafen<br />

in Bedrängnis geraten, wenn das prognostizierte<br />

Verhalten der Technik nicht dem tatsächlichen entspricht.<br />

Auch der Nutzer der Fahrzeuge kann seine Transportund<br />

Beförderungsaufgaben nicht im erforderlichen Maße<br />

erfüllen und verliert dadurch vielleicht sogar dauerhaft<br />

Kunden. Strafzahlungen und gegenseitige Schuldzuweisungen<br />

helfen hier nicht.<br />

Zusammenarbeit und Informationsaustausch auch über<br />

die Garantiezeit hinaus ist deshalb gefragt. Nur so kann<br />

es gemeinsam gelingen, das Produkt Schienenfahrzeug<br />

weiter zu optimieren und so noch besser im Wettbewerb<br />

mit anderen Verkehrsträgern zu positionieren. Unter diesem<br />

Gesichtspunkt setzt sich das Innovationszentrum<br />

Bahntechnik Europa (IZBE) verstärkt für Verbundinitiativen<br />

von Fahrzeugnutzern und Techniklieferanten ein.<br />

Federführend dabei sind die <strong>CIDEON</strong> Engineering <strong>AG</strong>,<br />

die Technische Universität Dresden und die IZP Dresden.<br />

Erste Gespräche mit potentiellen Partnern zu einem<br />

möglichen Förderprojekt haben allerdings gezeigt, wie<br />

schwierig und auch langwierig solche Vorhaben sein<br />

können. Oft sind scheinbar widersprüchliche Interessen<br />

und auch unnötiges Konkurrenzdenken Hindernisse für<br />

gemeinschaftliches Handeln zum Nutzen des Bahnverkehrs<br />

insgesamt. Trotzdem wird das IZP diesen Weg<br />

zielstrebig weiterverfolgen.<br />

Interessierte Unternehmen der Bahnbranche sollten sich<br />

an das IZBE oder auch direkt an die genannten Partner<br />

wenden, um die umfassenden Möglichkeiten von RAMS<br />

und LCC als Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Denn nur zuverlässige<br />

und nicht nur in der Anschaffung kostengünstige<br />

Produkte sind auf Dauer konkurrenzfähig. Anbieter, die<br />

sich von anderen durch nachprüfbare und abgesicherte<br />

Aussagen zur Zuverlässigkeit und Nutzungskosten unterscheiden,<br />

haben im Wettbewerb die Nase vorn. Risiken<br />

rechtzeitig zu erkennen, heißt Fehler zu vermeiden und<br />

Kunden durch Qualität zu überzeugen.


24<br />

Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG | Erfolgreiche Migration nach 3D-CAD und PDM


Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG | Erfolgreiche Migration nach 3D-CAD und PDM<br />

25<br />

Erfolgreiche Migration<br />

nach 3D-CAD und PDM<br />

Je länger Produktlebenszyklen sind, desto schwieriger<br />

gestaltet sich bei einem CAD-Systemwechsel<br />

die Übernahme der Bestandsdaten. Um vorhandene<br />

Konstruktionen mit möglichst wenig Aufwand weiter<br />

verwenden zu können, hat sich die Firma Jürgens<br />

Maschinenbau GmbH & Co. KG für den Umstieg auf<br />

Autodesk Inventor mit <strong>CIDEON</strong> als Servicepartner<br />

entschieden.<br />

Die Firma Jürgens konzentriert sich seit den 1970er Jahren<br />

als einer von weltweit drei Anbietern auf die Entwicklung<br />

und Fertigung von Breitwebmaschinen, mit denen<br />

Feinsiebe, Filztuche und Trockensiebe für die Papierherstellung<br />

gewebt werden. Aus diesen Geweben bestehen<br />

die Förderbänder, auf denen im Produktionsprozess die<br />

Papiermasse transportiert, gepresst und getrocknet wird.<br />

Die Herstellung von Papiermaschinenbespannungen ist<br />

ein Nischenmarkt, Abnehmer der Breitwebmaschinen ist<br />

eine überschaubare Zahl von global operierenden Konzernen.<br />

90 Prozent der acht bis 30 Meter breiten und bis<br />

zu 80 Tonnen schweren Maschinen gehen in den Export,<br />

vornehmlich nach Europa, aber zunehmend auch nach<br />

China und in andere asiatische Länder.<br />

Vor vier Jahren wurde der Produktbereich durch den Zukauf<br />

einer Anzahl von schweren Verpackungsanlagen um<br />

ein zweites Standbein erweitert. Die Verpackungstechnik<br />

steuert derzeit etwa 20 Prozent zum Umsatz bei, während<br />

80 Prozent auf das Geschäft mit Webmaschinen<br />

entfallen. Insgesamt erwirtschaftet Jürgens im Sondermaschinenbau<br />

so einen Jahresumsatz zwischen 15 und<br />

20 Millionen Euro, daneben betreibt der Familienbetrieb<br />

eine erfolgreiche Gießerei, welche auf die Herstellung von<br />

anspruchsvollen Sphäro-Gussteilen spezialisiert ist.<br />

Herausforderung Sondermaschinenbau<br />

Breitwebmaschinen werden ausgehend von einem robusten<br />

Grundkörper entsprechend den Kundenanforderungen<br />

aus Modulen zusammengesetzt und hinsichtlich<br />

Webbreite und Zubehör angepasst. Jedes Projekt ist mit<br />

einem erheblichen Projektierungsaufwand und zum Teil<br />

auch mit kundenspezifischen Entwicklungen verbunden,<br />

wie Mechtild Haasmann, Leiterin der Konstruktion erläutert.<br />

„Noch größer ist der Projektierungs- und Entwicklungsaufwand<br />

in der Verpackungstechnik. Das ist absoluter<br />

Sondermaschinenbau, weil praktisch jede Anlage<br />

an die baulichen Gegebenheiten des Kunden und das zu<br />

verpackende Schwergut angepasst werden muss.“<br />

Eine große Herausforderung im Sondermaschinenbau ist<br />

die Einhaltung der Liefertermine, denn in dieser Zeit muss<br />

die Anlage nicht nur projektiert, sondern auch gefertigt<br />

und montiert werden, was unter Umständen eine intensive<br />

Abstimmung mit Zulieferern erfordert.<br />

Heterogene CAD-Systemlandschaft<br />

Um ihre Webmaschinen einfach und schnell entwickeln<br />

und modifizieren zu können, setzten die Konstrukteure<br />

bereits seit einigen Jahren Autodesk Mechanical Desktop


26<br />

Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG | Erfolgreiche Migration nach 3D-CAD und PDM<br />

in Verbindung mit einer Produktdatenverwaltung ein. Der<br />

3D-Einsatz machte es ihnen leichter, Kollisionen zu erkennen<br />

und Konstruktionsfehler zu vermeiden. Die Kollegen<br />

im Verpackungsbereich brachten mit der neuen Produktlinie<br />

ein zweites 3D-System in die Firma ein. Daraus ergab<br />

sich die Notwendigkeit, nicht nur ein geeignetes Nachfolgesystem<br />

für das inzwischen nicht mehr ganz aktuelle<br />

3D-CAD-System zu finden, sondern gleichzeitig auch die<br />

Systemlandschaft zu vereinheitlichen.<br />

Die Konstrukteure bei Jürgens nahmen verschiedene<br />

CAD-Systeme in Augenschein, die aber alle bis auf Autodesk<br />

Inventor an einer entscheidenden Hürde scheiterten:<br />

„Ausschlaggebend war für uns die Übernahme der Bestandsdaten“,<br />

sagt Mechtild Haasmann. „Unsere Maschinen<br />

sind 30 Jahre und mehr im Einsatz und werden immer<br />

wieder umgerüstet und modernisiert. Die Verwendung<br />

vorhandener Zeichnungen und Modelle auf Bauteilebene<br />

ging relativ problemlos. Allerdings ist es selbst mit Inventor<br />

manchmal schwierig, komplexe Baugruppen vollständig<br />

automatisch zu konvertieren. Bei einer Datenübernahme<br />

sind einfach gewisse Nacharbeiten erforderlich.“<br />

<strong>CIDEON</strong>, der „Autodesk-Partner des Jahres“ 2008 beeindruckte<br />

nicht nur durch die Stärke seiner Mannschaft,<br />

sondern auch durch seine Referenzen, wie Mechtild Haasmann<br />

betont. „Wir haben eine größere Firma gesucht, die<br />

uns auch dann noch unterstützen kann, wenn der zuständige<br />

Mitarbeiter mal nicht da ist. Die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>CIDEON</strong> hat gut funktioniert. Wenn Schwierigkeiten<br />

auftraten, wurden sie immer prompt beseitigt.“ Bei der<br />

Realisierung der in der Summe sehr komplexen Leistung<br />

konnten die Synergieeffekte im Hause <strong>CIDEON</strong> zwischen<br />

den Bereichen Systems und Engineering voll zur Geltung<br />

gebracht werden.<br />

Die <strong>CIDEON</strong>-Mitarbeiter aus der Niederlassung Düsseldorf<br />

schulten die insgesamt zwölf Konstrukteure auf das<br />

neue System um und brachten ihnen auch bei, wie sie<br />

ihre Modelle unter Nutzung der Parametrik so aufbauen,<br />

dass sie möglichst einfach und flexibel geändert werden<br />

können. Die Schulungsinhalte wurden in einem Handbuch<br />

zusammengefasst, das von nun an gewissermaßen als<br />

Konstruktionsrichtlinie dient.<br />

Gute Zusammenarbeit mit <strong>CIDEON</strong><br />

Im Zuge der Systemauswahl wechselte Jürgens den<br />

Dienstleistungspartner und beauftragte die Firma <strong>CIDEON</strong><br />

Systems mit der Implementierung des neuen 3D-CAD-<br />

Systems sowie deren Schwesterfirma <strong>CIDEON</strong> Engineering<br />

GmbH mit der Migration der alten Datenbestände zu<br />

Inventor.<br />

Selbst die Skeptiker haben sich schnell von den Vorzügen<br />

von Autodesk Inventor überzeugt. Gerade bei Änderungsund<br />

Anpassungskonstruktionen sind sie mit der Parametrik<br />

deutlich schneller. „Die neue Software erlaubt ein<br />

wesentlich komfortableres Arbeiten, beispielsweise durch<br />

Funktionen wie das Kopieren und Spiegeln von Baugruppen,<br />

welche bei der Konstruktion der Webmaschinen relativ<br />

häufig genutzt werden“, erklärt Mechtild Haasmann.<br />

Autodesk Inventor läuft bei Jürgens derzeit auf 13 Arbeitsplätzen<br />

unter dem Betriebssystem Windows XP. Der<br />

Umstieg auf das neue 3D-System machte gleichzeitig<br />

die Einführung eines neuen Systems zum Produktdaten-<br />

Management (PDM) erforderlich, da die bisherige Anwendung<br />

nicht in der Lage war, die 3D-Daten mit allen<br />

Strukturen und Attributen effizient zu verwalten. Deshalb<br />

führte man in der Konstruktion die Autodesk-Lösung<br />

Productstream Professional ein. Außerdem wurden 30


Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG | Erfolgreiche Migration nach 3D-CAD und PDM<br />

27<br />

Arbeitsplätze in anderen Abteilungen des Unternehmens<br />

mit Productstream Office ausgerüstet, mit dem die Mitarbeiter<br />

sowohl 3D-Modelle, als auch 2D-Zeichnungen und<br />

andere Dokumente visualisieren können.<br />

Ablösung des alten PDM-Systems<br />

<strong>CIDEON</strong> implementierte das neue PDM-System und bereitete<br />

die Migration des riesigen Altdatenbestands vor,<br />

der neben 3D-Modellen auch AutoCAD-Zeichnungen und<br />

zum Teil noch gescannte Papierzeichnungen umfasst. Die<br />

Datenbank-Umstellung verlief absolut reibungslos. Außerdem<br />

passten die PDM-Experten aus Düsseldorf die Software<br />

an die vertraute Arbeitsweise der Anwender an.<br />

Migration der Solid Edge-Daten zu<br />

Inventor und Einpflegen in die vorhandene<br />

Systemumgebung<br />

Die gestellten Anforderungen bei der Vereinheitlichung<br />

des CAD-Systemumfelds in den drei Geschäftssparten<br />

der Firma Jürgens waren hoch, denn es sollten keine<br />

„dummen Bodys“ sondern „intelligente Teile“ entstehen,<br />

die über den gesamten Produktzyklus hinweg mit minimalem<br />

Änderungsaufwand allen zukünftigen Anforderungen<br />

entsprechen. Außerdem war es erforderlich, dass die<br />

Arbeiten im laufenden Neu- und Änderungskonstruktionssowie<br />

Produktionsprozess umgesetzt wurden, um am<br />

Markt ohne Behinderungen weiter agieren zu können.<br />

Die Konstrukteure waren es gewohnt, in einer Explorerähnlichen<br />

Struktur durch die Daten zu navigieren, die dem<br />

Aufbau des (sprechenden) Zeichnungsnummernschlüssels<br />

entsprach. Dies konnte im Productstream ohne weiteres<br />

nachgebildet werden.<br />

Diese Aufgabe wurde in zwei Etappen realisiert. Die erste<br />

Etappe vor Ort bei Jürgens gestattete es dem Team<br />

der <strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH, die Verfahrensweise bei<br />

der Umsetzung der Datenbestände detailliert kennenzulernen.<br />

Die von beiden Firmen benannten Ansprechpart-


28 Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG | Erfolgreiche Migration nach 3D-CAD und PDM<br />

Teilprojektdaten:<br />

Aufgabe: Komplette Nachmodellierung ausgewählter<br />

Verpackungsmaschinen der Firma Jürgens<br />

in Inventor und einpflegen aller Daten in die<br />

firmeninternen PDM- und PPS-Systeme<br />

Basis: Konstruktionsleitfaden<br />

Umsetzung August 2008 bis November 2008 bei der<br />

Etappe 1: Firma Jürgens in Emsdetten<br />

Umsetzung Dezember 2008 bis Juni 2009 bei der<br />

Etappe 2: <strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH Chemnitz<br />

CAD: Inventor (vor der Umstellung Solid Edge)<br />

PDM: Productstream Professional<br />

(vor der Umstellung Cyco Meridian)<br />

PPS: GLink<br />

Umfang: 6.450 Bauteile<br />

850 Baugruppen<br />

27 Hauptbaugruppen<br />

- Zeichnungserstellung für alle<br />

Einzelteile und Baugruppen<br />

- Erstellen aller dazugehörigen<br />

Stücklisten<br />

Leistungs- ca. 5.000 Stunden<br />

umfang:<br />

Datenüber- symmetrische 2MByte-Standleitung<br />

tragung:<br />

ner erarbeiteten nun in engem Miteinander eine Zeit- und<br />

Handlungsmatrix für das Migrationsprojekt. Bei der Erstellung<br />

von Kaufteilen für die Normteile-Bibliothek wurden<br />

diese Verfahrensanweisungen dann bereits praktisch umgesetzt<br />

und die daraus resultierenden Erkenntnisse bildeten<br />

die Basis für die nächste Arbeitsetappe, die komplette<br />

Datenmigration. Als Voraussetzung dafür musste eine direkte,<br />

schnelle und sichere Datenleitung zwischen beiden<br />

Firmen gewährleistet sein.<br />

auch Vertrauen, Umsicht und höchste Sorgfalt voraus,<br />

Anforderungen, denen das Team aus Chemnitz in vollem<br />

Umfang gerecht wurde. So konnte das Projekt im Juni<br />

2009 pünktlich und in jeder Hinsicht erfolgreich zum Abschluss<br />

gebracht werden.<br />

Schneller bei der Teamarbeit<br />

„Der Umstieg auf Inventor und Productstream bedeutet<br />

für uns eine wesentliche Verbesserung, denn die neue<br />

CAD/PDM-Lösung erlaubt in der Kombination ein produktiveres<br />

Arbeiten“, stellt Mechtild Haasmann abschließend<br />

fest. „Hauptvorteil des PDM-Systems ist die projektorientierte<br />

Arbeitsweise, weil sie die Zusammenarbeit schneller<br />

und komfortabler macht. Bei uns arbeiten meist drei oder<br />

vier Mitarbeiter an einem Projekt, die ihre Daten früher in<br />

separaten Verzeichnissen ablegten. Entsprechend aufwendig<br />

war die Suche nach den Informationen, wenn ein<br />

Mitarbeiter mal nicht da war.“<br />

Die Zeitvorteile lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt zwar<br />

noch nicht quantifizieren, da die neue CAD/PDM-Lösung<br />

im Bereich der Webmaschinen gerade mal eineinhalb Jahren<br />

im produktiven Einsatz ist und die Verpackungstechniker<br />

erst kürzlich mit der Umstellung begonnen haben.<br />

„Wir sind sicher, dass wir mit Inventor und Productstream<br />

besser und schneller werden“, meint Mechtild Haasmann<br />

jedoch, „und zunächst bin ich damit zufrieden, dass die<br />

Umstellung so gut geklappt hat. Das ist ein erster wichtiger<br />

Erfolg.“<br />

Michael Wendenburg<br />

Anfang Dezember 2008 waren die technischen Voraussetzungen<br />

geschaffen und nach Probelauf und Freigabe<br />

des Zugriffs auf die erforderlichen Systeme bei Jürgens<br />

stand der erfolgreiche Start der zweite Etappe. Die nun<br />

folgende Projektdurchführung erfolgte in Echtzeit mit täglicher<br />

Datenreplikation. Diese Form der Datenumsetzung<br />

setzte nicht nur eine permanente Abstimmung, sondern


Jürgens Maschinenbau GmbH & Co. KG | Erfolgreiche Migration nach 3D-CAD und PDM<br />

29<br />

Jürgens<br />

Die 1921 gegründete Jürgens Maschinenbau GmbH<br />

& Co. KG ist ein Familienbetrieb in der dritten Generation.<br />

Ab 1947 begann die Firma mit der Produktion<br />

von mechanischen Webstühlen für die in der Region<br />

weit verbreitete Jute-Industrie. Daneben produzierte<br />

sie schwere Webmaschinen für die Herstellung von Sisal-<br />

und Kokosgeweben, die damals schon in alle Welt<br />

exportiert wurden. Außerdem werden am Sitz der Firma<br />

in Emsdetten bei Münster seit vielen Jahren vollautomatisierte<br />

Verpackungssysteme entwickelt und hergestellt.<br />

Der Unternehmensbereich Jürgens Gießerei<br />

fertigt auf modernsten Produktionsanlagen hochwertigen<br />

Kugelgraphitguss (Sphäroguss). Mit Vertretungen<br />

in Europa und Asien sowie mit der Direktvermarktung<br />

in den USA ist Jürgens weltweit tätig.<br />

www.juergens.net<br />

Auf einen Blick<br />

Unternehmen: Jürgens Maschinenbau GmbH<br />

& Co. KG<br />

Branche: Sondermaschinenbau<br />

Mitarbeiter: 100<br />

Heraus- durchgängige PDM-Lösung (Ablösung<br />

forderung: von Cyco Meridian), Vereinheitlichung der<br />

CAD-Systeme (Ablösung von Solid Edge)<br />

Lösung: 13 x Autodesk Inventor; 13 x Autodesk<br />

Productstream Professional, 30 x<br />

Productstream Office; <strong>CIDEON</strong> Modul<br />

„Neutralformate erstellen“;<br />

Einsatz: Konstruktion, unternehmensweit<br />

<strong>CIDEON</strong> Beratung, Konzeption, Implementierung,<br />

Leistungen: Schulung, Konstruktionshandbuch; Konstruktionsdienstleistungen,<br />

Anpassungsprogrammierung<br />

Nutzen: Suchzeitenreduktion; mehr Effizienz;<br />

Zugriffsrechteregelung; Optimierung der<br />

Kapazitäten


30<br />

MBB | BR 9932 eine 1D1 h 2 DampfLokomotive alter Ingenieurkunst


MBB | BR 9932 eine 1D1 h 2 DampfLokomotive alter Ingenieurkunst<br />

31<br />

BR 99 32 eine 1D1 h 2 DampfLokomotive<br />

alter Ingenieurkunst<br />

Mit einer Kesselleistung von 4.215 kg Dampf pro<br />

Stunde, einer Überhitzerheizfläche von 28 Quadratmetern<br />

und einer Dampftemperatur von 320 Grad<br />

Celsius ermöglichen zwei Heißdampfzylinder mit<br />

380 mm Kolbendurchmesser und einem Kolbenhub<br />

von 550 mm eine Leistung von 460 PS. Damit<br />

erreicht der Nachbau der historischen Dampflokomotive<br />

1D1 h 2 eine Höchstgeschwindigkeit von 50<br />

km/h. <strong>CIDEON</strong> Engineering half mit, das Schmuckstück<br />

fast originalgetreu zu rekonstruieren.<br />

Der Zahn der Zeit hatte den Flagschiffen der Mecklenburgischen<br />

Bäderbahn (MBB) schwer zugesetzt: Der<br />

Bestand an drei betriebsfähigen 1D1 h 2 Lokomotiven<br />

Baujahr 1932 war irgendwann nicht mehr ausreichend,<br />

um einen kontinuierlichen und zuverlässigen Zweizugbetrieb<br />

gewährleisten zu können. Durch ständig anfallende<br />

größere Reparaturen an den Lokomotiven kam es immer<br />

wieder zu Zugausfällen wegen fehlender Ersatzlokomotiven.<br />

Aus diesem Grunde entschied sich die Geschäftsführung<br />

der MBB, einen Nachbau der 1D1 h 2 nach den<br />

Vorlagen der alten 1D1 h 2 von Orenstein & Koppel (O&K)<br />

entwickeln zu lassen. Ihre wesentliche Forderungen: Die<br />

Neubaulok muss nach den neusten Regeln der Technik<br />

gefertigt werden und darf optisch nicht wesentlich vom<br />

Erscheinungsbild des historischen Vorbildes abweichen,<br />

die bei den Altbaulokomotiven im Laufe der Jahre festgestellte<br />

Schwachstellen sollten allerdings überarbeitet und<br />

eliminiert werden.<br />

Bei der Suche nach geeigneten Partnern für dieses anspruchsvolle<br />

Projekt fiel die Wahl auf das Dampflokwerk<br />

Meiningen und auf <strong>CIDEON</strong> Engineering. Erstere sollten<br />

das neue alte Dampfross bauen, letztere die Konstruktion<br />

und die Erstellung der fehlenden Zeichnungen übernehmen.<br />

Die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren aus Bautzen<br />

hatte sich in den vergangenen Jahren im Zusammenhang<br />

mit der Laufwerksuntersuchung an Reisezugwagen<br />

der MBB bereits bewährt, eine Anpassung des Radprofils<br />

B115 an die Schiene der Bauform S49 wurde dabei erfolgreich<br />

realisiert.<br />

Der durch Materialermüdung bedingte Instandhaltungsaufwand<br />

bei den Altbaurahmen der O&K-Lokomotiven<br />

wurde von Hauptuntersuchung zu Hauptuntersuchung<br />

immer größer. Bereits 2002 war akuter Handlungsbedarf<br />

am Rahmen der Lok 99 2322 festgestellt worden. Die Geschäftsführung<br />

der MBB hatte sich daraufhin entschlossen,<br />

den genieteten Rahmen der Lok aufgrund seines schlechten<br />

Zustandes und des nicht mehr vertretbaren Reparaturaufwandes<br />

von <strong>CIDEON</strong> Engineering überarbeiten und<br />

unter Berücksichtigung der vorhandenen Schwachstellen<br />

in eine neue Schweißkonstruktion umarbeiten zu lassen.<br />

Die Untersuchungen des neuen Rahmens nach Erreichen<br />

der in einem Rahmenprüfplan festgelegten absolvierten<br />

Kilometer ergab 2006 den Nachweis über die Dauerfestigkeit<br />

des Bauteils. Danach wurden die Lokomotiven 99<br />

321 und 99 323 ebenfalls auf den geschweißten Nachbaurahmen<br />

umgerüstet und die gleiche Konstruktion wurde<br />

auch für die Neubaulok verwendet.<br />

Im Sommer 2007 dann ergab eine Sichtung der bei der


32<br />

MBB | BR 9932 eine 1D1 h 2 DampfLokomotive alter Ingenieurkunst<br />

wendbaren alten Zeichnungen zugeordnet. Im nächsten<br />

Schritt erstellten die <strong>CIDEON</strong>-Mitarbeiter ein Pflichtenheft<br />

für den Nachbau der Dampflok und übergaben es dem<br />

Dampflokwerk Meiningen zur Umsetzung des Projektes.<br />

Rahmen auf der Richtplatte zum Heften der Rahmenwangen<br />

MBB und im Dampflokwerk Meiningen vorhanden Unterlagen,<br />

dass rund 20 Prozent der Konstruktionszeichnungen<br />

fehlten und zirka 30 Prozent aufgrund der dort<br />

aufgeführten Nietverfahren nicht mehr verwendbar waren.<br />

Soweit vorhanden, wurden die alten Zeichnungen jedoch<br />

als Grundlage für die erforderlichen Neukonstruktionen<br />

nach dem heutigen Stand der Technik herangezogen.<br />

Ansonsten bildeten vorhandene Bleistiftskizzen sowie<br />

Daten vom Zerlegen und Nachmessen der Altbauteile an<br />

den drei vorhandenen 1D1 h 2 von O&K die Grundlage für<br />

die Neukonstruktion. Die 1932 verwendeten Werkstoffe<br />

mussten allerdings geprüft und den heutigen Werkstoffnormen<br />

angepasst werden.<br />

Auf der Basis der alten LON und der DIN 25002 wurde<br />

dann zuerst ein neues Zeichnungsverzeichnis geschaffen<br />

und die Baugruppen den entsprechenden neuen und ver-<br />

Radstern der Treibachse auf dem Bohrwerk<br />

In diesem Pflichtenheft festgeschrieben war die Forderung,<br />

alle von O&K verwendeten Guss- und Schmiedeteile<br />

neu zu beschaffen und die dazu angefertigten, für<br />

den Bau erforderlichen, Modelle der MBB zu übergeben.<br />

Diese Vorlagen dienen nun auch als Grundlage der Ersatzteilbeschaffung<br />

für die drei O&K-Lokomotiven in den<br />

kommenden Jahren.<br />

Gegenüber den O&K-Lokomotiven wurden verschiedene<br />

technische Verbesserungen an der Nachbaulok realisiert.<br />

Der gesamte Lang- und Stehkessel erhielt eine äußere<br />

Farbbeschichtung mit Einbrennlack und eine Glaswollevollisolierung.<br />

Waschluken wurden in ihrer Größe optimiert,<br />

Rauchkammer und Schornstein wurden zur Hemmung<br />

von Korrosion innen und außen ebenfalls mit Einbrennlack<br />

beschichtet. Der Bodenring des Stehkessels ist nun<br />

als gefrästes Schweißteil gefertigt um Auswaschungen in<br />

den Umbügen zu minimieren, der Dampfdom erhielt einen<br />

Außenring für den Domdeckel, um die Montage des Ventilreglers<br />

zu vereinfachen und das Gruppenventil ist jetzt<br />

mit einer Vollverkleidung versehen.<br />

Die Saugleitungen der Strahlpumpen erhielten darüber<br />

hinaus optimierte Siebe und die Wasserkästen zur besseren<br />

Wartung Montageluken an den Unterseiten, durch die<br />

auch der Wasserstandsanzeiger montiert werden kann.<br />

Die Führerstands-, Amaturen-, Steuerbock- und Wasserstandsbeleuchtung<br />

wurde auf LED umgerüstet, der 85-<br />

Volt-Hauptschalter mit Volt- und Ampermeter neu konstruiert.<br />

Die Planungs- und Konstruktionsphase für die neue 1D1<br />

h 2 betrug zirka 18, die reine Bauzeit rund 12 Monate.<br />

Am 5. März 2009 verließ die Neubaulok 99 2324-4 dann


MBB | BR 9932 eine 1D1 h 2 DampfLokomotive alter Ingenieurkunst<br />

33<br />

endlich in betriebsfähigem Zustand das Dampflokwerk<br />

Meiningen und begab sich zuerst auf einen Abstecher zur<br />

Tourismusmesse ITB in Berlin.<br />

Am 24. März 2009 nahm die 99 2324-4 (als „Erlkönig“<br />

mit der Nummer der 99 2323 getarnt) den Probebetrieb<br />

auf der 15,4 km langen Strecke zwischen Bad Doberan<br />

und Kühlungsborn auf. Die Lastprobefahrt im April mit<br />

300 Tonnen Zuglast und ein mehrfaches Anfahren in den<br />

Steigungen der Strecke von 16,75 ‰ und 24,6 ‰ verlief<br />

äußerst vielversprechend. Bei den anschließenden Geschwindigkeitsmessfahrten<br />

wurden die laut Pflichtenheft<br />

geforderten Werte von 250 Tonnen +10 % mit 40 km/h in<br />

22,75 ‰ ohne Schwierigkeiten überboten.<br />

In der Erprobungsphase zum Regelzugbetrieb absolvierte<br />

die Lok bis Ende Mai 2009 bereits 7.367 Zugkilometer<br />

Laufleistung absolut störungsfrei und bei den Untersuchungen<br />

zu den planmäßigen Fristenarbeiten konnten<br />

keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden.<br />

Um einen Vergleich der Neubaulok mit vollisoliertem<br />

Lang- und Stehkessel zu den Altbaulokomotiven von O&K<br />

zu ermöglichen, bei denen nur der Stehkessel isoliert ist,<br />

wurde dann der Kohlenverbrauch pro Zugpaar ermittelt:<br />

Die neue 99 232-4 begnügte sich bei einer Zuglast von 96<br />

Tonnen und 31 km Laufleistung mit 240 kg Kohle, während<br />

die historischen Loks 99 2321 und 99 2323 ganze<br />

390 kg beziehungsweise 400 kg verbrauchten. Nach<br />

diesen überaus positiven Ergebnissen in der Erprobungsphase<br />

konnte das neue Schmuckstück der Bäderbahn<br />

am 10. Juli 2009, verbunden mit der feierlichen Taufe und<br />

einem vielseitigen Rahmenprogramm endlich offiziell dem<br />

Betrieb übergeben werden.<br />

B. Credo / Werkstattleiter MBB


34<br />

Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) | Update für die Schweizer EC-Flotte


Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) | Update für die Schweizer EC-Flotte<br />

35<br />

Update für die Schweizer EC-Flotte<br />

Der Verwaltungsrat der Schweizerischen Bundesbahnen<br />

(SBB) hat am 1. Februar 2008 das Projekt<br />

„Refit EC-Flotte“ mit Investitionskosten von rund<br />

140 Millionen Schweizer Franken genehmigt, die<br />

dafür notwendigen Engineering-Leistungen wurden<br />

international ausgelobt. <strong>CIDEON</strong> Engineering, seit<br />

kurzem mit einer Filiale in Basel vertreten, konnte<br />

sich gegen 14 Mitbewerber durchsetzen und erhielt<br />

den Zuschlag.<br />

Die EC-Wagen der SBB – veränderter<br />

Einsatz nach 15 Jahren<br />

Die Flotte der 236 Eurocity-Wagen (EC-Wagen) der SBB<br />

wird gegenwärtig mehrheitlich im Auslandverkehr eingesetzt.<br />

Im Zuge von Umstrukturierungen und Modernisierungen<br />

im internationalen Verkehr sollen diese EC-Wagen nun<br />

jedoch nach und nach ersetzt werden: Im Italien-Verkehr<br />

kommen in Zukunft die neuen Cisalpino-Neigezüge ETR<br />

610 zum Einsatz, im Zuge der weiteren Umstellung des<br />

Verkehrs auf der Achse Basel-Deutschland werden die<br />

neuen ICE der Deutschen Bahn verwendet und von und<br />

nach Wien die Railjet-Züge der ÖBB. Das bedeutet, eine<br />

Transportkapazität von mehr als 200 Wagen wären quasi<br />

„übrig“.<br />

Die Geschäftsleitung der Division Personenverkehr hatte<br />

allerdings bereits im August 2007 entschieden, diese<br />

EC-Wagen nicht zu verkaufen, sondern im Inlandverkehr<br />

weiter zu nutzen. Dadurch können im nationalen Betrieb<br />

über 200 nichtklimatisierte Bpm51 der Baujahre 1972<br />

bis 1978 abgelöst und ausrangiert werden, was für den<br />

Kunden eine deutliche Komfortsteigerung bedeutet, und<br />

gleichzeitig wird die Einhaltung des ab 2014 geforderten<br />

Behindertengleichstellungsgesetzes gewährleistet.<br />

Die Umrüstung der EC-Flotte soll bis Ende 2013 abgeschlossen<br />

sein. Die Wagen bleiben RIC-tauglich und sind<br />

dadurch gegebenenfalls weiterhin im Ausland einsetzbar,<br />

was die Flexibilität in Bezug auf verschiedene Einsatzmöglichkeiten,<br />

sowohl national als auch international, beträchtlich<br />

steigert. Dank dieses Refitprogramms müssen außerdem<br />

kurzfristig keine neuen Fahrzeuge beschafft werden,<br />

was sich positiv auf die Investitionskosten auswirkt.<br />

Das Refitprogramm – Modernisierungsmaßnahmen<br />

mit erheblichem Umfang<br />

Unter den 236 für das Refitprogramm vorgesehen Wagen<br />

befinden sich 154 Wagen zweiter Klasse, 70 Wagen<br />

erster Klasse sowie zwölf Panoramawagen. Wesentliche<br />

Elemente des Umbaus sind einerseits Massnahmen zur<br />

Werterhaltung wie die Durchführung einer Revision R3,<br />

die Sanierung der Fenster und Fensterprofile und der Ersatz<br />

und die Aufarbeitung der Armlehnen. Der wesentliche<br />

Teil des Programms betrifft jedoch Maßnahmen zur<br />

1. Klasse vorher 1. Klasse danach


36<br />

Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) | Update für die Schweizer EC-Flotte<br />

Modernisierung und zur technischen Erneuerung:<br />

• Schaffung eines neuen Erscheinungsbildes gemäss<br />

Corporate Identity für den Fernverkehr<br />

• Erneuerung der gesamten Energieversorgungsanlage<br />

• neues Beleuchtungskonzept<br />

• Einbau von Steckdosen für 230 V / 50 Hz für<br />

Mobiltelefon- und Laptop-Nutzung<br />

• Implementierung eines neuen Fahrgastinformationssystems<br />

• Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />

• Aufbereitung der Bestuhlung und der Innenraumabdeckungen<br />

• Einbau eines geschlossenen WC-Systems<br />

(Bioreaktoren)<br />

• Schaffung von Push-Pull-Tauglichkeit<br />

• Einbau von Schlingerdämpfern<br />

• Gewährleistung der Einhaltung des neuen Brandschutzkonzeptes<br />

für LBT und NBS<br />

Durch die Flottenmodernisierung entsteht darüber hinaus<br />

mehr Transportkapazität im Personenverkehr, die dazu<br />

beitragen soll, Engpässe im Spitzenverkehr zu vermeiden.<br />

Die Umsetzung im Industriewerk Olten<br />

Der SBB-Verwaltungsrat hatte bereits auf seiner Sitzung<br />

vom 24. Oktober 2007 die Strategie „Instandhaltungsanlagen<br />

des Personenverkehrs“ gut geheißen. Darin wird<br />

der Werterhaltung beziehungsweise der Wertsteigerung<br />

der eigenen Fahrzeugflotte im Sinne der Technologiebeherrschung<br />

eine strategisch wichtige Bedeutung beigemessen.<br />

Der Auftrag zum EC-Refitprogramm ging an<br />

das SBB-Industriewerk in Olten, dessen Kapazitäten damit<br />

stark ausgelastet werden, was mehr Personal in den<br />

Abteilungen und einen Zweischichtbetrieb erfordern wird.<br />

Für eine Fertigung in Olten sprachen Fakten wie:<br />

• hohe Jahresauslieferungskapazität<br />

• die Verringerung der Gesamtproduktionskosten<br />

• die Auslastung des Werkes<br />

• eine kurze Durchlaufzeit<br />

• eine interne Know-how-Steigerung<br />

• simultane Abläufe<br />

Der Produktionsablauf<br />

Gegenwärtig sind zwei Fahrzeuge als Musterwagen im<br />

Umbau, die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in<br />

der Folge in die Serienproduktion einfließen. Gefertigt wird<br />

im Flussmontagekonzept, was für das Industriewerk logistisch<br />

eine große Herausforderung bedeutet; der Umbau<br />

der Wagen erfolgt in acht Takten mit rund 2.000 Arbeitsstunden.<br />

Die Taktfertigung ist zwar eher Neuland für das<br />

Industriewerk, sie soll jedoch für künftige Refitgeschäfte<br />

beibehalten und weiterentwickelt werden, was auch einen<br />

späteren Erfolg im Drittmarktgeschäft ermöglichen<br />

soll. Der Planungsstab arbeitet zurzeit an einem optima-<br />

vorher<br />

nachher


Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) | Update für die Schweizer EC-Flotte<br />

37<br />

Komplettzerlegung für Refit<br />

len Produktions- und Logistikkonzept, welches während<br />

der Umsetzung im Sinne von KVP dauernd optimiert wird.<br />

Das Refitprogramm beinhaltet über die Modernisierungsmaßnahmen<br />

hinaus auch die ohnehin anstehenden Revisionen,<br />

was durch simultane Abläufe die Revisionskosten<br />

um 15 Prozent senkt.<br />

<strong>CIDEON</strong> als Engineering-Dienstleister –<br />

die richtige Entscheidung<br />

Die SBB <strong>AG</strong> hatte im Januar 2008 sämtliche für den Refit<br />

benötigten Engineering-Leistungen international ausgeschrieben.<br />

Von 15 eingereichten Angeboten kamen vier<br />

in die Endauswahl, unter denen sich schließlich das von<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering als das Interessanteste erwies. Die<br />

Kriterien, die für die Firma aus Bautzen sprechen und die<br />

schließlich zur Erteilung des Auftrages führten, waren aus<br />

Sicht der SBB:<br />

• ein angemessener Preis<br />

• ein überaus kompetentes Auftreten<br />

• ein hoher Bereitschaftsgrad<br />

• eine hohe Flexibilität<br />

• eine starke Marktposition in Deutschland<br />

Dass das Unternehmen seit kurzem mit einer Filiale in Basel<br />

vertreten ist, zeugt darüber hinaus auch von hoher Motivation<br />

und Kompetenz für den Markt Schweiz. Die Mitarbeiter<br />

von <strong>CIDEON</strong> haben im Mai 2008 die Arbeit in der Eidgenossenschaft<br />

aufgenommen und innerhalb kurzer Zeit ein<br />

großes Leistungsspektrum umsetzen können, was der SBB<br />

bereits im September des selben Jahres die Vorstellung eines<br />

Prototypen auf der InnoTrans in Berlin ermöglichte.<br />

Die Auswahl der Firma <strong>CIDEON</strong> hat sich bis jetzt als überaus<br />

gute Entscheidung erwiesen. Die Präsenz vor Ort ist<br />

vorzüglich, die Flexibilität und die Leistungsbereitschaft<br />

sind sehr hoch, sämtliche in der Leistungsbeschreibung<br />

geforderten Aufgaben wurden bisher erbracht. Zusammenfassend<br />

lässt sich sagen, dass die Beauftragung von<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering eine ausnehmend gute Wahl war.<br />

Frank Schneider, Projektleiter EC Refit


38 Stadler Rail <strong>AG</strong> | Interview mit Peter Spuhler<br />

Peter Spuhler in seinem grössten Werk in Bussnang


Stadler Rail <strong>AG</strong> | Interview mit Peter Spuhler<br />

39<br />

„GröSSe ist kein strategischer Vorteil“<br />

Interview mit Peter Spuhler<br />

Schon in der Vergangenheit arbeiteten <strong>CIDEON</strong> und<br />

Stadler in Deutschland erfolgreich zusammen, etwa<br />

bei der Entwicklung von Drehgestellen. Nachdem<br />

<strong>CIDEON</strong> nun auch in der Eidgenossenschaft tätig ist,<br />

wollen beide Unternehmen ihre Kompetenzen gemeinsam<br />

auch in den Schweizer Markt einbringen.<br />

Herr Heinz Huegle von <strong>CIDEON</strong> Schweiz sprach mit<br />

Peter Spuhler, dem CEO der Stadler Rail Group.<br />

<strong>CIDEON</strong>: Die Stadler Rail <strong>AG</strong> hat in den letzten Jahren<br />

ein enormes Wachstum hingelegt, wo sehen Sie den<br />

Grund für diese erfolgreiche Entwicklung?<br />

P. S.: Ich glaube, dass der Hauptgrund für Erfolg oder<br />

Misserfolg immer mit dem Führungsteam zusammenhängt.<br />

Stadler Rail ist es gelungen, neben einem hochqualifizierten<br />

Engineeringteam auch ein sehr starkes und<br />

homogenes Führungsteam zusammenzustellen. Nur wenn<br />

es im zwischenmenschlichen Bereich funktioniert, werden<br />

sich Spitzenleistungen einstellen.<br />

<strong>CIDEON</strong>: Wohin werden sich die Bedürfnisse bezüglich<br />

Rollmaterialanforderungen im Regional- und Interregio-Verkehr<br />

entwickeln?<br />

P. S.: Ich bin jetzt seit 20 Jahren in dieser Branche tätig.<br />

Bei meinem Einstieg wurden vor allem von Technikern<br />

technische Lösungen eingekauft. In den letzten 10 Jahren<br />

wurden die Bedürfnisse der Passagiere immer wichtiger<br />

und die Rollmaterialindustrie entsprechend gefordert. Die<br />

aktuellsten Herausforderungen sind nun, neben einem<br />

günstigen Beschaffungspreis, attraktive Lifecycle-Costs.<br />

Die zukünftigen Anforderungen werden sich vermehrt in<br />

diesen beiden Bereichen entwickeln. Die Lösungsansätze<br />

müssen also darin liegen, die Bedürfnisse der Passagiere<br />

zu erfüllen und neben einem günstigen Anschaffungspreis<br />

die Lebenszykluskosten tief zu halten.<br />

<strong>CIDEON</strong>: Wohin wird sich die Eisenbahn-Fahrzeugtechnik<br />

weiterentwickeln?<br />

P. S.: Immer wichtiger werden ein günstiger Anschaffungspreis,<br />

optimierte Lebenszykluskosten, eine höhere<br />

Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Flotten und zusätzliche<br />

Attraktivität für die Passagiere.<br />

<strong>CIDEON</strong>: Welche Innovationen sind zu erwarten?<br />

P. S.: Als Folge der zuvor erwähnten Kriterien werden die<br />

zu lösenden Herausforderungen in den Bereichen Leichtbau,<br />

optimale Raumausnutzung und Gewichtsreduktion<br />

sein. Beispielsweise könnte bei Wechselstromfahrzeugen<br />

auf einen Transformator verzichtet werden.<br />

<strong>CIDEON</strong>: Aus welchem Grund fährt Stadler keine<br />

Plattform-Strategie?<br />

Die Strategie von Stadler hat bereits seit über zehn Jahren<br />

das Bekenntnis zum Anlagenbau beinhaltet. Anders als in<br />

der Automobilproduktion ist im Schienenfahrzeugbau das<br />

Prinzip „economy of scale“ nicht umsetzbar. Wir erhalten<br />

vom Kunden eine Spezifikation und haben diese umzusetzen.<br />

Das bedingt eine klare Strategie, welche Marktsegmente<br />

man mit welchen Produkten abdecken will.<br />

FLIRT für die S-Bahn Algier


40<br />

Stadler Rail <strong>AG</strong> | Interview mit Peter Spuhler<br />

tragen. Selbstverständlich hoffen wir drittens, dass wir unsere<br />

Leistungs- und Innovationsfähigkeit zukünftig auch<br />

bei den doppelstöckigen Intercityzügen der SBB unter<br />

Beweis stellen können. Wir wollen dieses Produkt wie bereits<br />

den FLIRT anschließend in Europa verkaufen.<br />

<strong>CIDEON</strong>: Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit<br />

mit <strong>CIDEON</strong> Engineering?<br />

Designbild des DOSTO für die S-Bahn Zürich (Auslieferung Ende 2010)<br />

Diese müssen modular den Kundenbedürfnissen angepasst<br />

werden können. Das ist nichts Neues für uns. Größe<br />

ist im Anlagenbau kein strategischer Vorteil.<br />

<strong>CIDEON</strong>: Sie sind mit Stadler Pankow auch in<br />

Deutschland tätig. Wo sind die wesentlichen Unterschiede<br />

zwischen den Märkten und Produktionsstandorten<br />

Deutschland und Schweiz?<br />

P. S.: Die Schweiz besitzt ein viel heterogeneres Bahnnetz<br />

mit vielen Meterspur- und Zahnradbahnen. Daher<br />

ist in Deutschland eine Standardisierung von Produkten<br />

viel eher möglich als in der Schweiz. Diese kundenspezifischen<br />

Anforderungen in der Schweiz haben Stadler<br />

auch flexibler werden lassen, was heute ein großer Wettbewerbsvorteil<br />

für uns ist.<br />

Außer bei einer weitergehenden Standardisierung unterscheiden<br />

sich die Standorte höchstens durch die in der<br />

Schweiz höhere Fertigungstiefe.<br />

<strong>CIDEON</strong>: Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, was wären<br />

diese in Bezug auf den europäischen Eisenbahnmarkt?<br />

P. S.: Um die zukünftigen Herausforderungen bewältigen<br />

zu können, wünsche ich mir erstens weiterhin das Superteam,<br />

das wir momentan bei Stadler haben. Zweitens<br />

hoffe ich, dass unsere Kunden nach wie vor bereit sind,<br />

Innovationen und die damit verbundenen Risiken mitzu-<br />

P. S.: Stadler Rail Deutschland arbeitet bereits seit längerer<br />

Zeit mit der <strong>CIDEON</strong>-Muttergesellschaft in Deutschland<br />

zusammen. Mit dem Aufbau von <strong>CIDEON</strong> in der Schweiz<br />

durch Hans Käser haben wir nun auch die Möglichkeit,<br />

die professionellen Dienstleistungen in der Schweiz in<br />

Anspruch zu nehmen. Speziell erwähnen möchte ich<br />

die fundierten Branchenkenntnisse und Erfahrungen der<br />

Exponenten von <strong>CIDEON</strong> Schweiz.<br />

<strong>CIDEON</strong>: Welches sind die Erfolgsfaktoren für ein<br />

unabhängiges Engineering-Unternehmen in der<br />

Schweiz?<br />

P. S.: Das Wichtigste ist bei Beratungsdienstleistern –<br />

unabhängig von Branche und Land –, dass sensible Kundendaten<br />

aus getätigten Aufträgen nicht an Konkurrenten<br />

weiterfließen. Dies nach dem Motto: Erfahrung ja –<br />

Kundendaten nein.<br />

Stadler Rail Group<br />

Anzahl Mitarbeiter 2.400<br />

Umsatz (konsolidiert) 1.060 Mio. CHF<br />

Standorte:<br />

Schweiz:<br />

Bussnang, Altenrhein und<br />

Winterthur<br />

Deutschland:<br />

Berlin-Pankow und Velten<br />

Polen:<br />

Siedlce<br />

Ungarn:<br />

Budapest, Pusztascabolcz<br />

und Szolnok<br />

Algerien:<br />

Algier<br />

CEO und Mehrheitsaktionär: Peter Spuhler


Stadler Rail <strong>AG</strong> | Interview mit Peter Spuhler<br />

41<br />

FLIRT „Seehas“


42<br />

IMOLET ® | die neue Behältergeneration „Swap and Roll“


IMOLET ® | die neue Behältergeneration „Swap and Roll“<br />

43<br />

IMOLET ® – die neue Behältergeneration<br />

„Swap and Roll“<br />

Im Rahmen des EU-Projekts TRIMOTRANS „Trimodales<br />

Transport- und Umschlagsystem“ wurde von<br />

2005 bis 2008 mit einem internationalen Konsortium<br />

aus fünf europäischen Ländern und Russland das<br />

Behältersystem IMOLET ® entwickelt. Die Leitung<br />

des Projektes übernahm das Dresdener Zentrum für<br />

angewandte Forschung und Technologie (ZAFT e. V.<br />

an der HTW Dresden), die <strong>CIDEON</strong> Engineering war<br />

an seiner Umsetzung maßgeblich beteiligt.<br />

Eine nachhaltig funktionierende Logistik und darin eingeschlossen<br />

ein leistungsstarkes Verkehrssystem ist für<br />

die Zukunftsfähigkeit Europas in einer globalisierten Welt<br />

ein entscheidender Faktor. Die tragenden Elemente von<br />

Transport, Umschlag und Lagerung sind harmonisierende,<br />

modulfähige Ladeeinheiten. Die Europäische Union<br />

stellt diese Ladeeinheiten gegenwärtig auf den Prüfstand,<br />

um festzustellen, inwieweit sie den Anforderungen einer<br />

effizienten Verkehrspolitik standhalten können, wobei die<br />

umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße<br />

ein größeres Gewicht erhalten sollen.<br />

IMOLET ® -Behälterkonzeption<br />

Das im Hinblick auf diese Prämissen neu entwickelte Behältersystem<br />

IMOLET ® besteht aus einem polyvalenten<br />

Basisrahmen mit konstruktiv bewährten Bauelementen<br />

der klassischen Behälterarten und diversen Adapter-<br />

Baugruppen. Die Abmessungen des Behälters wurden<br />

aus den Parametern der bestehenden Transportmittel<br />

und Umschlagsysteme abgeleitet, um eine optimale Behälterkonfiguration<br />

zu erreichen. Ein weiterer Vorteil dieser<br />

neuen Container ist die Möglichkeit des trimodalen harmonisierten<br />

Umschlags und des „Door to Door Traffic“ mit<br />

kontinuierlichem Übergang zu den verschiedenen Verkehrsträgern.<br />

Multimodales Wechsel- und<br />

Abrollbehältersystem<br />

Mit der neuen innovativen Behältergeneration IMOLET ®<br />

„Intermodale Ladeeinheit TRIMOTRANS“ ist ein Paradigmenwechsel<br />

für den intermodalen kombinierten Verkehr<br />

geschaffen worden. Das System soll vorrangig im kombinierten<br />

Verkehr zwischen den Hauptverkehrsträgern<br />

Schiene und Wasserstraße sowie in der Flächenverteilung<br />

zum Kunden auf der Straße eingesetzt werden.<br />

Basiskonzeption des IMOLET ® -Behältersystems<br />

1) Grundrahmen | 2) Abrolladaptersystem | 3) ISO-Eckbeschlagsystem<br />

4) Stützfüße | 5) Querkanal | 6) Gabeltaschen


44<br />

IMOLET ® | die neue Behältergeneration „Swap and Roll“<br />

Die multivalente Baukasten-Behältereinheit besitzt einen<br />

modifizierbaren Basisrahmen mit den Abmessungen<br />

(B x H x L) 2.550 x 2.670 x 7.450 mm und einem<br />

Adapter-System zur Harmonisierung der Umschlagprozesse,<br />

ihr Ladevolumen umfasst ca. 46 Kubikmeter mit einer<br />

maximalen Stellfläche von 18 EU-Paletten. Ein zusätzliches<br />

Querkanal-System im Behälter gewährleistet auch<br />

einen horizontalen Umschlag und verbessert die Flexibilität<br />

im kombinierten Verkehr noch weiter. Normgerechte<br />

Stützbeine sowie Greifkanten und Gabelstaplertaschen<br />

ergänzen dabei das funktionale Design des Containers,<br />

außerdem wurden für eine bessere Kompatibilität mit konventionellen<br />

Containern und Behältern ISO-Eckbeschläge<br />

im Rastermaß von 20 ft im Boden- und Dachbereich<br />

angeordnet.<br />

Multivalente Umschlagtechnologien<br />

Das IMOLET ® -Behältersystem gewährleistet einen trimodalen,<br />

harmonisierten und kostengünstigen Transport und<br />

Umschlag im kombinierten Verkehr. Die untenstehenden<br />

Abbildungen verdeutlichen die verschiedenen Einsatzbereiche<br />

und Varianten der neuen Container.<br />

Die Konzeption des neuen Behältersystems berücksichtigt<br />

alle Vorteile deren klassischer Vorgänger: IMOLET ® ist<br />

robust und stapelbar wie ein ISO-Container, verfügt über<br />

die Ladekapazität eines Wechselbehälters und ermöglicht<br />

den simplen Umschlagprozess eines Abrollbehälters.<br />

Abroll- und Wechselbehälter auf Bahntragwagen<br />

Die Basismodule wurden in zwei Varianten konzipiert und<br />

entwickelt:<br />

• Swap-Version (Umschlag erfolgt vorwiegend durch<br />

Abheben und Absetzen)<br />

• Roll-off-Version (Umschlag erfolgt vorwiegend durch<br />

Abrollen)<br />

Natürlich sind diese Module beispielsweise mit diversen<br />

Planen, Bordwänden, Klappen, Türen, Schiebewänden,<br />

Rolldachkonstruktionen oder Domen sowie Klimazellen<br />

ausrüstbar.<br />

Wechselbehälter mit Reachstacker und Wechselpritsche<br />

Die besondere Innovation an dieser Konstruktion ist das<br />

neu entwickelte ISO-Containerdesign des Abrollbehälters,<br />

der nun mit allen ISO-Containern und Wechselbehältern<br />

mehrfach stapelbar ist und deshalb vor allem im Binnenschiffs-<br />

und Küstenverkehr für den Schüttguttransport effizient<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Trimodaler Umschlagsprozess


IMOLET ® | die neue Behältergeneration „Swap and Roll“<br />

45<br />

Harmonisierte Transportkettentechnologie<br />

Harmonisierte Transportkette<br />

Der Leitgedanke bei der Entwicklung dieser Ladeeinheit<br />

war die Verlagerung des Containerverkehrs auf die umweltfreundlichen<br />

Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße,<br />

zudem ermöglicht IMOLET ® die Minimierung kostenund<br />

zeitintensiver Umschlagprozesse.<br />

Die beiden neuen Behältervarianten lassen sich mit der<br />

Umschlagprozedur „Abheben / Absetzen / Abrollen“ für<br />

alle im Behälterumschlag üblichen Geräte und Systeme<br />

nutzen, doch vorrangig soll IMOLET ® ohne Hebezeuge im<br />

intermodalen kombinierten Verkehr eingesetzt werden. Die<br />

Bewährung im Praxistest auf dem Gelände der Elbe-Binnenhäfen<br />

Dresden und Riesa hat dem Fachpublikum nachhaltig<br />

gezeigt, dass man das universelle Behältersystem<br />

ohne Umrüstung der Transportmittel uneingeschränkt im<br />

europäischen kombinierten Bahn- und Straßenverkehr sowie<br />

in der Binnen- und Küstenschifffahrt verwenden kann.<br />

Der Einsatz dieser Behältereinheit im Seeschiffsverkehr ist<br />

ebenfalls möglich, vorausgesetzt die Reeder schaffen dazu<br />

entsprechende Voraussetzungen auf ihren Frachtschiffen.<br />

Große Lademengen, günstigere Transportkosten und<br />

eine umweltschonende trimodale Beförderung machen<br />

den neuen intelligenten Behälter vor allem für Massengüter<br />

wie Baustoffe, Erze und Schrott sowie Getreide, Futter-<br />

und Düngemittel rentabler und in jeder Beziehung ressourcenschonender<br />

als konventionelle Container. In das<br />

innovative und universelle Baukastensystem IMOLET ® sind<br />

alle Vorteile und Interoperabilitätsmerkmale der konventionellen<br />

Behälterhaupttypen integriert, was dem Nutzer eine<br />

neue Dimension des harmonisierten Transport- und Umschlagprozesses<br />

eröffnet. Gleichzeitig konnten mit dieser<br />

Entwicklung die Grundlagen für einen europäischen<br />

Normentwurf und eine neue Transportkettentechnologie<br />

geschaffen werden. Nun gilt es nur noch, Hersteller und<br />

Nutzer in der Logistikbranche für IMOLET ® zu begeistern,<br />

damit der europäische Güterverkehrsmarkt rasch mit diesem<br />

multivalenten Container ausgerüstet werden kann.<br />

Dr.-Ing. Ronald Peter


46<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering


<strong>CIDEON</strong> Engineering<br />

47<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering –<br />

von der Idee bis zur Serienreife<br />

Seit 1992 in der Branche tätig, hat sich <strong>CIDEON</strong> Engineering<br />

als eines der führenden deutschen Engineering-Dienstleistungsunternehmen<br />

vor allem im<br />

Bereich Schienenfahrzeugtechnik etabliert. Waren<br />

in der Anfangsphase hauptsächlich Konstruktion<br />

und Berechnung von Schienenfahrzeugen und deren<br />

Baugruppen die Betätigungsfelder des Unternehmens,<br />

so hat sich mit den Jahren das Aufgabenspektrum<br />

kontinuierlich erweitert.<br />

Heute bietet <strong>CIDEON</strong> auch Leistungen in folgenden Bereichen<br />

an:<br />

• Projektbegleitung<br />

• Generalunternehmerschaft<br />

• Baubetreuung<br />

• Zulassungsverfahren<br />

• Gutachtertätigkeit<br />

Diese Dienstleistungen erstrecken sich nicht allein auf den<br />

Neu-, sondern auch auf den Umbau von Schienenfahrzeugen,<br />

und zwar von der Lokomotive bis zum Güterwagen,<br />

von der Straßenbahn bis zum Reisezugwagen und<br />

vom Sonderfahrzeug bis zur Dampflokomotive. <strong>CIDEON</strong><br />

Engineering ist zertifiziert nach DIN-EN ISO 9001 : 2000,<br />

als Schweißfachbetrieb nach 6700-2 und hat drei durch<br />

des Eisenbahnbundesamt anerkannte Gutachter sowie<br />

drei ausgebildete Schweißaufsichtspersonen.<br />

Neben der Projektarbeit für den Kunden in unseren Niederlassungen<br />

offerieren wir auch die Möglichkeit, Forschungsvorhaben<br />

und Entwicklungsprojekte außer Haus,<br />

also am Standort des Kunden, umzusetzen. Unser stetiges<br />

Umsatzwachstum zeigt, dass Erfahrung, Kompetenz<br />

und Zuverlässigkeit unserer Mitarbeiter hoch geschätzt<br />

werden.<br />

Hauptgeschäftsfeld Schienenfahrzeugund<br />

Maschinenbau<br />

Der Bau von Schienenfahrzeugen für Güter-, Personennah-<br />

und -fernverkehr sowie für verschiedene Sondereinsatzzwecke<br />

ist traditionell die Kernkompetenz von <strong>CIDEON</strong><br />

Engineering und sorgt für 85 Prozent des Umsatzes. Aus<br />

der Kombination von Erfahrung und Innovationskraft resultiert<br />

unser Potenzial zur Entwicklung verschiedenster<br />

Lösungen für unterschiedlichste Fahrzeugtypen und deren<br />

Baugruppen.<br />

Kernkompetenz Schienenfahrzeuge<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering übernimmt Konstruktionsund<br />

Entwicklungsleistungen in Bezug auf:<br />

• Sonderfahrzeuge<br />

• Reisezugwagen<br />

• Lokomotiven<br />

• Triebwagenköpfe<br />

• Güterwagen<br />

• Straßenbahnen<br />

• Drehgestelle<br />

• Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

Darüber hinaus nutzen Kunden aus der Branche des allgemeinen<br />

Maschinen-, Sondermaschinen- und Anlagenbaus<br />

das Know-how der <strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH in<br />

den Bereichen Handlingstechnik, Fördertechnik, Spannund<br />

Schweißvorrichtungen sowie der Hub- und Transportvorrichtungen.<br />

Im Verbund mit lokalen Fertigungsunternehmen<br />

realisieren und liefern wir bei Bedarf die von<br />

uns entwickelten Produkte.


48 <strong>CIDEON</strong> Engineering<br />

Engineering-Leistungen auf<br />

höchstem Niveau<br />

Auf höchstem technischen Niveau, mit größtmöglicher<br />

Flexibilität und in Kooperation mit kompetenten Partnern<br />

entwickeln wir europaweit innovative Lösungen von der<br />

Idee bis zur Serienreife und Inbetriebnahme. Unsere hochqualifizierten<br />

Fachingenieure, Projektanten und Gutachter<br />

bieten an 5 Standorten in Deutschland, der Schweiz und<br />

in Zukunft auch in Russland umfassende Engineering-<br />

Leistungen .<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering bietet Dienstleistungen<br />

vor allem in folgenden Bereichen:<br />

• Engineering-Management<br />

• Projektmanagement<br />

• Gutachtertätigkeit<br />

• Produktions-Engineering<br />

• Qualitätsmanagement<br />

• Instandhaltungs-Engineering<br />

• Materialbeschaffung<br />

• Forschungs- und Entwicklungs-Engineering<br />

• Technische Dokumentation<br />

Die hohe Qualifikation und Motivation und die langjährige<br />

Erfahrung unserer Ingenieure gewährleisten Lösungen<br />

auf höchstem Niveau und von höchstem Komplexitätsgrad.<br />

Mit Fokussierung auf die speziellen Bedürfnisse<br />

und Erwartungen unserer Kunden planen, projektieren<br />

und berechnen wir technische Anlagen, Systeme und<br />

Komponenten, die strikt auf Funktionalität, Effizienz und<br />

Wertbeständigkeit im jeweiligen Anwendungsbereich zugeschnitten<br />

sind.<br />

Das Dienstleistungsspektrum von <strong>CIDEON</strong> Engineering<br />

wird darüber hinaus ständig diversifiziert und erweitert.<br />

Und die Erfolge, die wir auch in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten mit der Ausweitung unserer Aktivitäten über unsere<br />

traditionellen Kompetenzen hinaus verzeichnen konnten,<br />

bestätigen uns in unserer Unternehmensphilosophie:<br />

Wer nicht daran glaubt, besser werden zu können,<br />

hört auf, gut zu sein.


<strong>CIDEON</strong> Engineering<br />

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50 <strong>CIDEON</strong> | the engineering company


<strong>CIDEON</strong> | the engineering company 51<br />

The Engineering Company<br />

Softwareentwicklung und Integration<br />

<strong>CIDEON</strong> entwickelt und implementiert als weltweiter SAP PLM-Entwicklungs- und Special Expertise Partner Softwarelösungen<br />

im Bereich Product Lifecycle Management, die es den Unternehmen ermöglichen kostensparender,<br />

effizienter und durchgängiger zu arbeiten. Zu unserem Lösungsportfolio zählen:<br />

• SAP PLM Direktintegrationen für die CAD Systeme AutoCAD, Inventor, Solid Edge, SolidWorks, MicroStation<br />

• <strong>CIDEON</strong> Output Management für SAP PLM Logistikprozesse<br />

• <strong>CIDEON</strong> Conversion Engine zur Generierung von Neutral- und Austauschformaten<br />

• <strong>CIDEON</strong> CAD Collaboration für den Im- und Export der CAD-Daten von und nach SAP<br />

• <strong>CIDEON</strong> CAFM Suite für Facility Management Lösungen mit SAP<br />

IT-Systemhaus<br />

<strong>CIDEON</strong> bietet IT-Beratung, Systemimplementierung und den Betrieb von IT-Systemen zur Optimierung von<br />

Engineeringprozessen. Einen hohen Stellenwert hat die Implementierung von 3D-CAD-Systemen, die Migration<br />

von veralteten CAD-Lösungen, das Downsizing von komplexen 3D-Systemen, der Aufbau von PDM / PLM-<br />

Lösungen und die Kopplung zu vorhandenen ERP-Systemen. Zu unserem Lösungsportfolio zählen:<br />

• Dienstleistungen wie Analyse, Beratung, Implementierung, Betreuung und Schulung<br />

• CAD Lösungen auf Basis von Autodesk Produkten<br />

• PDM / PLM-Lösungen zur Verwaltung von Engineeringdaten<br />

• ERP-Integrationen von CAD-Systemen<br />

• High Performance CAD-Hardware und Server<br />

Engineering<br />

<strong>CIDEON</strong> erbringt Engineeringleistungen für den Schienenfahrzeug- und den Maschinenbau von der Idee bis zur<br />

Serienreife. Unsere Engineering-Dienstleistungen umfassen Planung, Konzeptionierung, Entwurf und Evaluation,<br />

Ausarbeitung und Betreuung. Zu unserem Lösungsportfolio zählen:<br />

• Projektmanagement, Konstruktion, Berechnung, Technische Dokumentation<br />

• Prüfung & Zulassung, Erstellung EBA-Gutachten, Bauüberwachung und Abnahme<br />

• Baubetreuung, Technische Dokumentation, Projektbegleitung, Unterauftragnehmerbetreuung<br />

• Produktionsengineering zum Beispiel Lehren- und Vorrichtungsplanung, Erstellung von<br />

Reparaturanweisungen, Entwicklung von Sonderverfahren<br />

• Durchführung von Nutzwertanalysen, Unterauftragnehmerbetreuung


<strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH<br />

Tzschirnerstraße 5a<br />

02625 Bautzen . Germany<br />

Fon +49 (0) 3591/374460<br />

Fax +49 (0) 3591/374480<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH<br />

Olbernhauer Straße 5<br />

09125 Chemnitz . Germany<br />

Fon +49 (0) 371/7741510<br />

Fax +49 (0) 371/7741539<br />

<strong>CIDEON</strong> Engineering GmbH<br />

Handelsplatz 1<br />

04319 Leipzig . Germany<br />

Fon +49 (0) 341/6523360<br />

Fax +49 (0) 341/65233612<br />

<strong>CIDEON</strong> Schweiz <strong>AG</strong><br />

Steinengraben 42<br />

4051 Basel . Switzerland<br />

Fon +41 (0) 61/2717021<br />

Fax +41 (0) 61/2717023<br />

www.cideon.com

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