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BERUFUNG UND DIENST - inSpirit

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„Straucheln wir schon an unserer grundlegenden Berufung?<br />

„Wozu bin ich berufen und wie<br />

komme ich da hinein?“ ist oft für<br />

so Manchen die große Frage.<br />

Manchmal sogar so groß, dass sie<br />

Kopfzerbrechen bereitet. Allgemein<br />

wird viel darüber diskutiert, geschrieben<br />

und gelesen. Es scheint ein immer<br />

aktuelles Thema zu sein. Meistens<br />

redet man über „Berufung“ im Sinne<br />

von „Führung durch den Heiligen<br />

Geist“.<br />

Grundlegend ist aber die „Berufung“<br />

ein früher Aspekt im Rahmen<br />

des „ordo salutis“ (der<br />

Heilsordnung). Als erstes<br />

Glied folgen der Berufung<br />

im herkömmlichen Sinne<br />

Elemente wie Erleuchtung,<br />

Glaube, Bekehrung<br />

und Wiedergeburt. Gewiss<br />

ist dies eine künstliche<br />

Differenzierung, um den<br />

Prozess des Erlösungswerkes<br />

logisch zu ordnen,<br />

aber trotzdem ein sehr<br />

wichtiger Ausgangspunkt,<br />

dass Gott den Sünder durch die Verkündigung<br />

des Evangeliums ruft, das<br />

Heil anzunehmen. Das Heil wird nicht<br />

erworben, sondern Gott beruft. Ausgangspunkt<br />

ist ein Aufruf zur persönlichen<br />

Entscheidung „Tut Buße! Glaubt<br />

an Jesus Christus!“. Ziel und Inhalt der<br />

Berufung richten sich auf ein Leben der<br />

Teilhabe an Jesus Christus und seiner<br />

Nachfolge mit dem Ziel des ewigen Lebens<br />

mit Gott. Das Hören und Annehmen<br />

dieses Rufes im Gehorsam hat deswegen<br />

eine Neuausrichtung des ganzen<br />

Lebens und seiner Werke zur Folge, da<br />

es ein neues Lebensziel erschließt.<br />

Ich persönlich habe immer erfahren,<br />

dass Gott sich zu einem stellt,<br />

wenn man treu seinen Dienst tut.<br />

Bevor wir also über jegliche spezielle<br />

Führungen durch den Heiligen Geist<br />

reden, muss klar sein, dass Gott uns aus<br />

der Knechtschaft zur Freiheit berufen<br />

hat. Inmitten dieser Berufung zur Gemeinschaft,<br />

zum Frieden und zum ewigen<br />

Leben erklingt die Ermahnung des<br />

Paulus, entsprechend unserer Berufung<br />

zu leben: mit aller Demut und Sanftmut,<br />

mit Langmut, einander in Liebe ertragend.<br />

(Epheser 4,1-6). 2. Petrus 1,10<br />

erinnert uns auch daran, unsere Berufung<br />

fest zu machen, damit wir nicht<br />

straucheln. Gott ist derjenige, der beruft<br />

und die Voraussetzungen dafür schafft.<br />

Unsere Verantwortung aber besteht<br />

darin, so zu leben, dass diese Berufung<br />

zur vollen Entfaltung in unserem Leben<br />

kommt.<br />

Ich selber wuchs in einem christlichen<br />

Elternhaus auf und durfte mich<br />

in jungen Jahren bekehren. Ein wirkliches<br />

Vorrecht. Mit meiner bewussten<br />

Entscheidung für Jesus Christus war<br />

mir aber auch sofort klar, dass meine<br />

Lebensziele sich schlagartig verändern<br />

würden. Nachfolge beinhaltet letztendlich<br />

Dienst. Das war eine logische Konsequenz<br />

- in welcher Form auch immer.<br />

In meiner pastoralen Arbeit ist mir<br />

dies ein wichtiges Anliegen geworden.<br />

Denn in unserer individualistischen Zeit<br />

hören wir oft Aussagen<br />

wie „Der Herr hat mir<br />

dies und jenes gezeigt“,<br />

aber die ausschlaggebende<br />

Frage ist die nach<br />

der Intensität der Bekehrung<br />

und das Leben<br />

in der Nachfolge Jesu.<br />

War es nur eine teilweise<br />

Entscheidung oder eine<br />

wirkliche Neuausrichtung<br />

aller Lebensziele?<br />

Menschen möchten die<br />

individuelle Führung durch Gott sehr<br />

intensiv erleben, verfolgen aber eventuell<br />

doch noch ihre eigenen Lebensziele.<br />

Sie sind vielleicht gar nicht so bemüht,<br />

die grundlegende Berufung Gottes zur<br />

vollen Entfaltung kommen zu lassen<br />

und träumen schon von manchen spezi-<br />

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