BERUFUNG UND DIENST - inSpirit
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E 5078<br />
Zeitschrift für geisterfülltes Christsein 2/2007<br />
Ein Bus,<br />
ein Betrug<br />
und mehrere<br />
Wunder Gottes<br />
Dienen aus Liebe<br />
Straucheln wir schon<br />
an unserer Berufung?<br />
Afrika-Reise 2007<br />
Wenn sich ein<br />
Herzenswunsch erfüllt<br />
<strong>BERUFUNG</strong> <strong>UND</strong> <strong>DIENST</strong><br />
<strong>BERUFUNG</strong> HEIßT DEM KÖNIG DIENEN
IMPRESSUM<br />
60. Jahrgang / Nr. 2, 2007 / April - Juni<br />
Erscheint VIERteljährlich<br />
ISSN 1433-528X / www.inspirit-magazin.de<br />
Keine Haftung für unverlangt eingesandte Texte und<br />
Fotos. Der Name „InSpirit – Zeitschrift für geisterfülltes<br />
Christsein” und alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Nachdruck nur nach Einwilligung der<br />
Redaktion.<br />
InSpirit ist Mitglied der International Pentecostal Press<br />
Association (IPPA)<br />
Herausgeber<br />
Gemeinde Gottes KdöR<br />
Schurwaldstraße 10, 73660 Urbach<br />
Tel. 07181-9875-0<br />
Redaktion<br />
Adina Muntean (am)<br />
Jägerstraße 5, 73635 Rudersberg<br />
Tel. 07183 / 931 046 / am@munteanart.de<br />
Assistenz: Thomas Alcantara, Volker Hespelt, Christoph<br />
Knospe (chk), Adrian Muntean, Wilma Schmidt (ws),<br />
Frank Simon (fs), Ewald Vollmar, Sabine Wagner.<br />
Preise<br />
Einzelpreis: 2,- Euro; Abopreis: inklusive Versandkosten<br />
11,- Euro (Ausland 16,- Euro).<br />
inhalt<br />
4 Berufung heißt dem König dienen<br />
von Stefan W. Oesterling<br />
6 Für euch gelesen<br />
Buchrezensionen<br />
7 Dienen aus Liebe<br />
von Lamprini Lindeman<br />
8 Straucheln wir schon an unserer Berufung?<br />
von Sven Brenner<br />
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07191-880 39 / info@marcbrenner.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2007.<br />
GESTALTUNG<br />
Adrian Muntean<br />
druck<br />
Rösler Druck GmbH, Gmünder Straße 100<br />
73614 Schorndorf<br />
Bildnachweis<br />
A. Muntean: S. 1, 4<br />
Photocase: S. 7, 8, 13, 14, 15, 24<br />
Privat: S. 10-12, 14, 17, 18, 19-22<br />
10 Afrika-Reise 2007<br />
ein Reisebericht von Diane Schabel<br />
14 Wenn sich ein Herzenswunsch erfüllt<br />
von Uschi Deibel<br />
16 CZ Mannheim stellt den Gemeindegrundlagenkurs vor<br />
18 Ein Bus, ein Betrug und mehrere Wunder Gottes<br />
von Wilma Schmidt<br />
19 Gemeinde in Aktion<br />
22 Aus aller Welt....gelesen und notiert<br />
von Volker Hespelt<br />
i n s p i r i t 21 / 2 0 0 7
EDITORIAL<br />
Immer noch begeistert von Jesus?<br />
Vor Jahren, auf einer Jugendkonferenz, erschien<br />
mir das Wort „Passion“ ziemlich radikal. Schonungslos.<br />
Entweder - oder. Heiß oder kalt. Einen<br />
Mittelweg gab’s nicht.<br />
Das brachte mich zum Nachdenken: "Wozu<br />
brauche ich Leidenschaft in meiner Beziehung<br />
zu Jesus? Ohne sie komme ich ganz gut zurecht:<br />
Sonntags im Gottesdienst, mittwochs im Hauskreis<br />
und samstags in den Jugendtreffs bekomme<br />
ich zwar ein wenig von dieser Leidenschaft für Jesus<br />
zu spüren, aber sonst ist alles ruhig in meinem<br />
Leben. Und ich möchte auch nicht ständig an ihn<br />
denken. Es gibt ja so vieles in meiner Umgebung,<br />
das mich interessiert. Ich hab’ doch auch mein eigenes<br />
Leben..."<br />
Ich schämte mich, als ich begriff, zu welchem<br />
Preis mir das Leben geschenkt wurde. Ich wollte<br />
lieber im Erdboden versinken als vor dem Gekreuzigten<br />
zu stehen und ihm zu sagen, dass er keinen<br />
Unterschied in mir ausmachte. Mein Leben gehörte<br />
ihm nicht ganz. Ich lebte für ihn, aber irgendwie<br />
lauwarm. Ich war bei seiner Sache schon dabei,<br />
aber nicht mit Herz und Seele. Nicht mit Passion.<br />
Leidenschaftliche Hingabe heißt zu wissen, wofür<br />
du lebst und wofür du alles geben würdest. Leidenschaft<br />
heißt, kaum erwarten zu können, morgens<br />
aus dem Bett zu springen in dem Wissen, dass<br />
etwas auf dich wartet, das nur du machen kannst<br />
und wofür du geschaffen bist. Und das unglaublich<br />
Spaß macht. Es zieht dich an. Es begeistert dich. Es<br />
fasziniert und beflügelt.<br />
Was begeistert dich, lieber Leser? Was stillt<br />
deinen Lebenshunger und Lebensdurst? Wofür<br />
schlägt dein Herz? Denn<br />
wo dein Schatz ist, da ist<br />
auch dein Herz, da zieht es<br />
dich hin.<br />
Von Jesus können wir<br />
lernen, dass nichts so sehr<br />
befriedigt, als Gottes Willen<br />
zu tun und zu wissen, dass<br />
wir ihm mit unserem Leben<br />
dienen. Er hat täglich Aufträge<br />
für uns. Wir sind seine Hände in dieser Welt.<br />
Er braucht dich! Er braucht uns! Durch uns zeigt<br />
sich Gott den Menschen.<br />
Er ist daran interessiert, dass wir Frucht bringen.<br />
Dafür hat er uns gemacht. Das ist unser Auftrag.<br />
Und die Menschen, die uns umgeben, könnten vielleicht<br />
nie etwas über Jesus erfahren, wenn du und<br />
ich nicht da wären. Wir leben nicht für uns, sondern<br />
für sie, dass sie es am eigenen Leib erfahren:<br />
Jesus lebt. Jesus begeistert. Jesus ist unser Leben.<br />
Ohne diese Passion würde mein Leben heute<br />
anders aussehen. Ich würde mich mit hängendem<br />
Kopf, müden Augen und Null-Bock-Stimmung<br />
durch die Tage schleppen. Begeisterung für Jesus<br />
stärkt mir den Rücken, beflügelt mein Denken<br />
und Handeln und zeigt mir jeden Tag, dass es sich<br />
lohnt, für die Sache Jesu zu kämpfen.<br />
Lasst uns diesen Auftrag jederzeit vor Augen haben<br />
und von Jesus begeistert leben!<br />
Adina Muntean<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
Berufung heißt dem König dienen<br />
Von Stefan W. Oesterling<br />
Das Wort „Berufung“ kann man von<br />
verschiedenen Seiten betrachten, und es<br />
würde den Rahmen dieser Zeitschrift sprengen,<br />
wenn wir alle Aspekte darüber ausführlich<br />
darlegen wollten. Somit habe ich einige Dinge<br />
zum Thema „Berufung“ zusammengestellt, die<br />
mir persönlich wichtig geworden sind.<br />
Mit „Berufung“ meinen wir häufig<br />
den persönlichen Auftrag Gottes für<br />
einen Dienst, ein Amt oder eine Aufgabe<br />
im Reich Gottes. Wir sprechen davon,<br />
dass wir berufen sind, in der Gemeinde<br />
dies oder das zu tun. Deshalb stellen wir<br />
uns die Frage: „Wozu hat mich Gott berufen?“<br />
oder „Was ist meine Berufung?“<br />
Eigentlich steckt dahinter die Frage:<br />
„Was soll ich tun?“<br />
Berufung beginnt mit der Frage:<br />
Wer bin ich?<br />
Doch ausgehend von dem, was Jesus<br />
in Johannes 18 über sich selbst sagte,<br />
bin ich davon überzeugt, dass es mit<br />
einer ganz anderen Frage beginnt: „Wer<br />
bin ich?“ Jesus stand vor dem römischen<br />
Gouverneur Pilatus und beantwortete<br />
dessen Frage klar und deutlich in Johannes<br />
18,37: „Ja, du hast recht. Ich<br />
bin ein König.“ Jesus ist uns darin ein<br />
Vorbild. Er wusste, dass er nicht zufällig<br />
lebte und starb. Er wusste, dass<br />
er seine Schöpfung nicht nur für einen<br />
Erholungsurlaub besuchte. Er wusste<br />
genau, wer er war. Ich denke, dass<br />
viele Menschen mit dieser Frage große<br />
Schwierigkeiten haben. Selbst Kinder<br />
Gottes sind sich nicht immer im Klaren<br />
darüber, wer sie eigentlich sind.<br />
Der Apostel Johannes sagt es treffend<br />
in 1. Johannes 3,1: „Seht, welch<br />
eine Liebe uns der Vater gegeben hat,<br />
dass wir Kinder Gottes heißen sollen!<br />
Und wir sind es.“ Wir sind Kinder Gottes.<br />
Gott ist unser Vater. Christus ist<br />
unser Herr und großer Bruder. Nichts<br />
und niemand kann uns aus seiner Hand<br />
reißen. Wenn er für uns ist, dann ist<br />
es egal, wer oder was gegen uns ist.<br />
Wir vermögen alles, durch den, der<br />
uns mächtig macht. Wir sind „ein auserwähltes<br />
Geschlecht, ein königliches<br />
Priestertum, eine heilige Nation, ein<br />
Volk zum Besitztum (1. Petrus 2,9).“<br />
Wir müssen uns unserer Identität<br />
in Christus und in Gott klar sein. Wir<br />
müssen wissen, wem wir nachfolgen:<br />
nicht irgendeinem, sondern dem König<br />
aller Könige. Wir müssen wissen, wer<br />
wir sind und wem wir dienen. Dies ist<br />
Teil unserer Berufung. Gotteskindschaft<br />
ist Königskindschaft. Wenn es um unsere<br />
Berufung geht, müssen wir die Frage<br />
klären: „Sind wir Königskinder?“ Oder<br />
anders gefragt: „Ist Jesus dein König?“<br />
Im Laufe meines Dienstes sind mir<br />
Menschen begegnet, denen dieses Bewusstsein<br />
fehlt. Sie bezeichnen Jesus<br />
als ihren „Herrn“ und ihren „König“,<br />
obwohl sie ihr Leben in Wirklichkeit<br />
noch selbst besitzen. Sie kamen nicht<br />
zu dem Punkt, dass sie ihm die gesamte<br />
Herrschaft über ihr Leben ausgehändigt<br />
haben. Ich selbst bin in einem christlichen<br />
Elternhaus aufgewachsen und<br />
war mit allerhand christlichem Wissen<br />
gefüllt. Dennoch musste ich mich entscheiden,<br />
ob mein Leben weiterhin von<br />
meinem Willen oder von Gottes Willen<br />
bestimmt werden sollte. Ich musste das<br />
Recht auf Selbstbestimmung aufgeben<br />
und das Recht auf Lebensbestimmung<br />
an Jesus Christus abtreten. Dies erlebte<br />
ich im Alter von 15 Jahren. Seither hat<br />
sich an dieser Einstellung nie mehr etwas<br />
geändert.<br />
Woran erkennt man, ob ein Mensch<br />
sein Leben selbst bestimmt oder von Je-<br />
sus regiert wird? Jesus selbst gibt darauf<br />
eine klare Antwort in Lukas 6, 46:<br />
„Was nennt ihr mich aber Herr, Herr,<br />
und tut nicht, was ich euch sage?“<br />
Wenn wir wissen, wer wir sind – Königskinder<br />
– dann ist es unser Anliegen,<br />
das umzusetzen, was der König uns<br />
sagt. Menschen, in deren Leben man<br />
die Spuren der Gottesherrschaft nicht<br />
erkennt, leben auch nicht in ihrer Berufung.<br />
Sie leben ihr eigenes Leben und<br />
ihre eigene Berufung. Sie haben vielleicht<br />
Erfolg im Beruf, in Beziehungen,<br />
Ansehen, usw. Sie können einflussreich<br />
und bedeutungsvoll in dieser Welt sein,<br />
aber ihr Beitrag zur Ausbreitung des<br />
Königreichs Gottes tendiert gegen Null.<br />
Es geht uns so leicht von den Lippen,<br />
dass Jesus unser König ist, aber entspricht<br />
dies auch der Wahrheit? Wird<br />
dies in unserem Lebensstil, Charakter,<br />
Arbeitsplatz, Zuhause, in der Schule, in<br />
der Gemeinde sichtbar?<br />
Berufung und Mitarbeit!<br />
Wenn wir wissen, dass wir Gotteskinder<br />
sind, dann ist die logische Folge<br />
daraus, dass wir mithelfen, das Reich<br />
Gottes zu bauen. Wir sind Gottes Volk<br />
und dazu da, sein Königreich auf dieser<br />
Erde zu bewahren und zu vergrößern.<br />
Das ist unsere Berufung.<br />
Manchmal erlebe ich, wie man Berufung<br />
und Mitarbeit verwechselt. Wir<br />
brauchen keine persönliche göttliche<br />
Berufung, um im Leib Christi – der Gemeinde<br />
– mitzuarbeiten. Dies ist Gottes<br />
Wort. Jedes Glied im Leib Christi hat<br />
einen (Missions-)Auftrag (Matthäus<br />
28,19-20) und eine Aufgabe in diesem<br />
Leib, gemäß 1. Korinther 12. Wir können<br />
uns nicht rausreden und sagen: „Ich<br />
habe keine Berufung zum Putzdienst,<br />
also überlasse ich diese Aufgabe anderen<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
Gliedern in der Gemeinde.“ Wir brauchen<br />
keine persönliche Berufung, um<br />
im Leib Christi mitzuarbeiten. Hierzu<br />
sind wir – so lese ich es aus dem Wort<br />
Gottes heraus – verpflichtet. Wir packen<br />
dort an, wo wir gebraucht werden.<br />
Und jeder ist wichtig, damit die Gemeinde<br />
ihr volles Potential ausschöpfen<br />
kann.<br />
Ein Beispiel: Heutzutage haben die<br />
Techniker in den Gemeinden eine große<br />
Verantwortung, dass der Dienst des<br />
Lobpreisteams und des Predigers eine<br />
salbungsvolle Kraft entwickeln kann.<br />
Wenn sie unvorbereitet oder unzuverlässig<br />
sind, gibt es Pannen, die den<br />
ganzen Gottesdienstverlauf deutlich<br />
stören können. Wenn sie rebellisch sind<br />
und sich der Leiterschaft nicht unterordnen<br />
wollen, können sie den Lobpreis<br />
und die Predigt sogar unterbrechen<br />
und somit Gottes Geist hindern. Der<br />
Dienst an der Technik ist ein wertvoller<br />
Dienst und sollte genauso im Gebet<br />
vorbereitet und praktisch geübt werden<br />
wie der Dienst im Lobpreisteam.<br />
Ein weiteres Beispiel: Bei einer<br />
Regionaltagung in unserem Gemeindehaus<br />
hatte man vergessen, dem Mann<br />
Bescheid zu geben, der für die Heizung<br />
zuständig war. Das führte dazu, dass<br />
es im Haus bitterkalt war und einige<br />
früher gehen mussten, weil sie total<br />
durchgefroren waren. Der Leib funktionierte<br />
nur eingeschränkt, weil ein<br />
Glied nicht zum Einsatz kam. Man<br />
hatte vergessen, es zu benachrichtigen.<br />
Wir hatten tolle Redner, und dennoch<br />
ging ein Segen verloren, weil es einfach<br />
kalt war. Ein Bruder war nicht informiert<br />
worden, der „nur“ die Heizung<br />
richtig einstellen sollte, und schon<br />
konnte nicht dasselbe geistliche Ergebnis<br />
erzielt werden, als wenn es warm<br />
gewesen wäre.<br />
Ist dieser Mann von Gott persönlich<br />
berufen, die Heizung einzustellen? Ist<br />
ihm ein Engel erschienen, der ihn dazu<br />
ermutigt hat? Meines Wissens nach<br />
nicht. Aber er tut, was er kann, treu<br />
und mit Freuden und dient somit dem<br />
König und dem Königreich. Die ganze<br />
Gemeinde ist durch ihn gesegnet. Was<br />
wir oftmals unter Berufung verstehen,<br />
sind eigentlich grundlegende Dinge der<br />
Nachfolge. Durch die Kraft des Heiligen<br />
Geistes sollen wir in das Ebenbild<br />
Christi verwandelt werden. Dies wird<br />
sich nicht verstecken lassen, sondern<br />
wird in unserem Leben sichtbar. Hierbei<br />
geht es um Jüngerschaft und die<br />
daraus erwachsende Frucht des Geistes,<br />
nicht aber um Berufung.<br />
In Epheser 4 verbindet Paulus das<br />
Wort Berufung mit der konkreten Aufforderung<br />
zur Wahrung der Einheit im<br />
Reich Gottes sowie praktizierter Nächstenliebe.<br />
Das ganze Kapitel handelt<br />
von einem gottgefälligen Lebensstil,<br />
der sich bei denen zeigen wird, die dem<br />
König der Könige dienen und seine<br />
Nachfolger sind.<br />
Selbstverständlich kann und wird<br />
es sein, dass wir eine besondere Bürde<br />
für ein bestimmtes Aufgabenfeld im<br />
Reich Gottes bekommen – das ist dann<br />
eine persönliche Berufung für eine<br />
bestimmte Aufgabe, Dienst oder ein<br />
Amt. Aber wir dürfen nicht einfach die<br />
Hände in den Schoß legen und sagen:<br />
„Solange ich keine persönliche Berufung<br />
bekomme, mache ich gar nichts“<br />
oder „Ich habe keine Berufung für …,<br />
also mache ich es nicht.“ Das ist nichts<br />
anderes als eine Ausrede und eine unreife<br />
Einstellung.<br />
Berufung und Größe<br />
Wenn wir nicht bereit sind, bei dem<br />
mit anzupacken, was uns der Herr<br />
direkt vor die Nase legt, dann wird er<br />
uns auch nicht solche große Verantwortung<br />
wie z.B. das Amt eines Missionars<br />
übertragen. Wir sind dann immer<br />
noch selbstbestimmt und nicht regiert<br />
vom König aller Könige.<br />
Wenn wir wissen,<br />
dass wir Gotteskinder sind,<br />
dann ist die logische Folge daraus,<br />
dass wir mithelfen,<br />
das Reich Gottes zu bauen.<br />
Wir können nicht unser eigenes<br />
Leben regieren und gleichzeitig Gott<br />
dienen. Es geht nicht, dass zwei Könige<br />
über das gleiche Reich regieren. Einer<br />
von beiden muss abdanken, oder es<br />
kommt unweigerlich zum Konflikt.<br />
Als die Jünger darüber stritten, wer<br />
von ihnen der Größte im Reich Gottes<br />
sein würde, da nahm Jesus ein Handtuch<br />
und eine Schüssel mit Wasser<br />
und wusch ihnen die Füße. Er machte<br />
ihnen klar, was echte Bedeutung im<br />
Königreich hat: Die demütige und<br />
treue Hingabe zum einfachen Dienst<br />
am Anderen.<br />
Wir sollten die Fußwaschung regelmäßig<br />
einplanen und nicht nur als<br />
einen Artikel in unserem Glaubensbekenntnis<br />
stehen haben. Die Fußwaschung<br />
betont die Notwendigkeit und<br />
selbstlose sowie demütige Hingabe für<br />
den Dienst im Königreich Gottes. Ich<br />
weiß, dass die Meinungen über die Praxis<br />
der Feier der Fußwaschung sehr<br />
unterschiedlich sind, aber ich weiß<br />
auch, dass wir dadurch einen starken<br />
Lehrunterricht in unseren Gemeinden,<br />
Hauskreisen, Jugendtreffs usw. bekommen<br />
können.<br />
Es geht nicht darum, wie groß<br />
derjenige ist, der etwas tut, sondern<br />
dass man etwas tut. Dies kommt auch<br />
im Gleichnis von den anvertrauten<br />
Talenten in Matthäus 25, 14-30 zum<br />
Ausdruck. Die Belohnung der beiden<br />
Knechte, die ihre Geldbeträge verdoppelt<br />
hatten, war unterschiedlich.<br />
Doch das Lob und die Anerkennung<br />
durch den König gleich: „Recht so, du<br />
guter und treuer Knecht! Über weniges<br />
warst du treu, über vieles werde ich<br />
dich setzen; geh hinein in die Freude<br />
deines Herrn.“ (Matthäus 25, 21 und<br />
23)<br />
Berufung ist aktives Teilhaben<br />
und Teilnehmen<br />
Ob Paulus, Petrus oder der Hebräerbriefschreiber:<br />
Sie alle stimmen<br />
überein, dass Berufung immer in unmittelbarem<br />
Zusammenhang steht mit<br />
Gemeinde, christlichem Lebenswandel<br />
und Glaube an Christus (s. Römer 11;<br />
1. Korinther 1; Epheser 4; Philipper<br />
3; 2. Thessalonicher 1; 2. Petrus 1;<br />
Hebräer 3). Somit ist es unsere Berufung,<br />
dass wir an der Gemeinschaft mit<br />
Jesus und seinem Leib teilhaben und<br />
aktiv teilnehmen, indem wir mithelfen<br />
und dienen.<br />
Jesu Berufung war das Königtum<br />
und das Königreich. Er wusste, wer er<br />
war und was er zu tun hatte. Er sagte<br />
zu Pilatus in Johannes 18, 37: „…Ich<br />
bin ein König. Ich bin geboren und<br />
in diese Welt gekommen, um ihr die<br />
Wahrheit zu bezeugen.“ Kurz bevor<br />
Jesus die Frage des Pilatus nach seiner<br />
Identität beantwortete, hatte er in<br />
Johannes 17,18 gebetet: „Wie du mich<br />
gesandt hast in die Welt, so sende ich<br />
sie auch in die Welt.“<br />
Jesus hat die Gemeinde in diese<br />
Welt gepflanzt, um seine Aufgabe weiterzuführen:<br />
Die Aufrechterhaltung<br />
und Ausbreitung seines Königreichs.<br />
Dies passiert dann, wenn wir für die<br />
Wahrheit eintreten. Das bedeutet nicht<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
nur, das Wort zu verkündigen, sondern<br />
auch mitzuhelfen, damit dies geschehen<br />
kann, wie die Beispiele Heizung und<br />
Tontechnik zeigen.<br />
Weil Jesus mein König ist, bin ich<br />
bereit, dort zu dienen, wo er mich hingestellt<br />
hat. Es ist kein Zufall, dass du<br />
in einer Ortsgemeinde verwurzelt bist.<br />
Genau dort sollst du dienen. Berufung<br />
ist Teilhaben am Leib Christi und Teilnehmen<br />
am Auftrag und den Aufgaben<br />
dieses Leibes.<br />
Eine persönliche Berufung!<br />
Wir würden alle gerne so eine persönliche<br />
Berufung erleben wie Gideon.<br />
Ein Engel des Herrn kommt in unseren<br />
Garten, offenbart sich auf übernatürliche<br />
Weise und gibt uns einen klaren<br />
Auftrag (Richter 6). Doch die Wenigsten<br />
erleben es so.<br />
Eine persönliche Berufung ist ein<br />
Reden Gottes zu unserem Herzen. Dies<br />
kann auf verschiedene Arten geschehen:<br />
Beim Lesen seines Wortes, durch eine<br />
Predigt oder ein Gespräch, durch das<br />
direkte prophetische Wort eines Dritten<br />
zu uns oder das sanfte Säuseln des Heiligen<br />
Geistes in unserem Inneren. Egal<br />
wie, aber Gott gibt uns für einen Dienst<br />
oder ein Amt eine Bürde aufs Herz. Wir<br />
fühlen uns diesem speziellen Bereich<br />
verpflichtet und werden erst zufrieden<br />
sein, wenn wir in dieser Aufgabe drin<br />
stehen.<br />
Und hier kommt wieder der Leib ins<br />
Spiel. Die Gemeinde und die dort von<br />
Gott gesetzte Leiterschaft erkennt die<br />
persönliche Berufung, fördert sie und<br />
bringt den Einzelnen in die Position, wo<br />
er dies auch am Besten umsetzen kann.<br />
Doch bis dahin sollten wir nicht unsere<br />
Hände in den Schoß legen und Däumchen<br />
drehen, sondern dort anpacken, wo<br />
sich Gelegenheiten bieten. Wir haben<br />
eine Berufung: Alles für den König und<br />
das Königreich!<br />
Für euch gelesen<br />
„Wenn Kirche mit ihrem ganzen Finanzhaushalt, mit ihrem ganzen<br />
Mitarbeiterpotential, mit all ihrer Kraft nur erreicht, dass wir<br />
schöne Gottesdienste haben, unsere Kinder gut betreut sind, und<br />
wir es gut haben – wenn das alles ist, was wir schaffen, dann sind<br />
wir nur im Vorraum der Gemeinde Jesu Christi. Gemeinde Jesu ist<br />
kein Luxusrestaurant, das sich darin erschöpft, den Christen immer<br />
bessere Speisen zu kredenzen. Gemeinde Jesu ist die Kantine<br />
einer Armee, wo Menschen für ihren Dienst gestärkt werden.“<br />
Es geht um Mitarbeit, die in einer Liebesbeziehung zu Jesus<br />
gegründet ist. „Wir dienen aus Liebe zu Jesus, überzeugt von<br />
seiner Sache“. Und die Liebenden nehmen sich der Sache des<br />
Anderen an. Es geht nur um ihn. Das, wofür ich lebe, ist viel größer<br />
als mein eigenes Wohlergehen, viel größer als meine Befindlichkeiten.<br />
Die Gemeinde ist kein „Kuschelclub der Erretteten“,<br />
sondern ist auf dieser Erde an Jesu Stelle. Komm, tun wir, was er<br />
gerne tun würde! Wir sind es, auf die Gott zählt! Und er wartet<br />
darauf, uns dafür belohnen zu können.<br />
Uwe Schäfer nennt uns in diesem Buch sieben Gründe, warum wir in der Gemeinde mitarbeiten,<br />
warum wir uns von Herzen und mit voller Leidenschaft in Gottes Reich einbringen sollen. Uwe Schäfers<br />
Buch provoziert, motiviert und macht Mut. Sehr empfehlenswert für alle Mitarbeiter!<br />
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geistliches Wachstum. Nicht einfach weiteres Material, sondern<br />
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Stefan W. Oesterling<br />
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leben in Süßen.<br />
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Brunnen Verlag Basel 2007
Dienen aus Liebe<br />
Von Lamprini Lindeman<br />
Es war an einem Donnerstagabend,<br />
als mein Mann und ich zusammen mit<br />
drei Kandidaten aus unserer Jugendgruppe<br />
gemütlich auf dem Sofa sitzend<br />
über der Frage brüteten, wie man wohl<br />
in einer Gemeinde mitarbeiten kann.<br />
„Das ist ganz einfach“, meinte einer<br />
von ihnen, „normalerweise läuft es so:<br />
Du bist als Gemeindekind geboren und<br />
durchläufst automatisch erst einmal die<br />
Kinderstunde. Wenn du dann stehen,<br />
sprechen und lesen kannst, ergibt es<br />
sich praktisch von alleine, dass du als<br />
Folienaufleger abwechselnd mit deinen<br />
Freunden sonntags in der ersten Reihe<br />
stehst und den Overhead-Projektor bedienst.<br />
So fängt es an, das Mitarbeiten.<br />
Zumindest bei den meisten.“<br />
„Genau!“, warf der zweite ein, „wenn<br />
du dann, dem Folienauflegeralter<br />
entwachsen, eine Begabung für das<br />
Bedienen von Knöpfen hast, kannst du<br />
als nächstes Azubi beim Technikteam<br />
werden. Oder als erfolgreicher Kinderstundenabsolvent<br />
in der Kinderarbeit<br />
anfangen. Oder als treuer Ranger kleine<br />
Aufgaben dort übernehmen. Alles in<br />
allem kannst du aufsteigen.“<br />
„Oder du bist musikalisch, und<br />
hast schon in frühem Alter begonnen,<br />
durch stetes Üben dein Instument zu<br />
bezwingen“ überlegt die dritte, „das ist<br />
natürlich was ganz Besonderes, dann<br />
hast du die Möglichkeit, entweder in der<br />
Jugendband oder im Lobpreisteam der<br />
Gemeinde Karriere zu machen. Aber<br />
auch ohne Musikalität kannst du es auf<br />
die Bühne schaffen, zum Beispiel als<br />
Jugendmitarbeiter. Und irgendwann<br />
kann es sein, dass dir die Türen offen<br />
stehen und du das Ziel erreichst, Leiter<br />
zu werden. Jugendleiter, Rangerleiter,<br />
Hauskreisleiter, Lobpreisleiter oder<br />
sogar Pastor.“<br />
An diesem Punkt schwante meinem<br />
Mann und mir, dass wir die Frage wohl<br />
falsch gestellt hatten. Das Flipchart,<br />
welches man zu einem solchen Gehirnsturm<br />
(Brainstorming genannt) gerne<br />
nutzt, war voll beschrieben mit den<br />
bereits genannten möglichen Mitarbeiterpositionen.<br />
Energisch riss mein<br />
Mann das oberste Blatt ab und schrieb<br />
eine neue Frage auf: „Wie kann ich in<br />
der Gemeinde helfen?“ Eine Reihe von<br />
Antworten schoss aus der Sofaecke.<br />
„Opfer einsammeln, Opfer geben, Gäste<br />
begrüßen, die Gemeinde putzen, beten,<br />
Freunden von Jesus erzählen, auf die<br />
Kinder aufpassen, lehren, predigen,<br />
abwaschen, Blumen gießen, sich um die<br />
Finanzen kümmern, Kranke besuchen,<br />
Reparaturen im Gemeindegebäude<br />
vornehmen, und und und.“ Zusammengefasst<br />
eigentlich alles, womit man Gott<br />
und seinen Mitmenschen dienen und<br />
helfen kann.<br />
Als wir nun beide vollbeschriebenen<br />
Blätter verglichen, fiel uns auf: Das<br />
erste war eine Liste von Positionen, das<br />
zweite eine Liste von Taten, die einer<br />
von unseren Jugendlichen ganz treffend<br />
unter dem Oberbegriff „Dienen aus Liebe“<br />
zusammenfasste.<br />
Was war nun der Unterschied? Wie<br />
kann es dazu kommen, dass ihnen zum<br />
Thema Mitarbeiterschaft zuerst diejenigen<br />
Möglichkeiten einfielen, die sicht-<br />
bar, oftmals auf der Bühne stattfinden?<br />
Positionen, die, der Reihenfolge nach<br />
aufgelistet, sogar wie eine Karriereleiter<br />
aussehen? Wie kann es sein, daß unsere<br />
Gemeindekinder dies ganz automatisch<br />
als einzige Möglichkeit sehen, in Mitarbeiterschaft<br />
zu kommen? Bedeutet<br />
Mitarbeiterschaft nicht in erster Linie<br />
zu dienen? Und entsteht dieses Dienen<br />
nicht aus der Nächstenliebe? Und geschieht<br />
diese Nächstenliebe nicht aus<br />
Demut? Und kommt diese Demut nicht<br />
aus der Hingabe an Gott?<br />
Bitte, versteh mich nicht falsch,<br />
lieber Leser. Ich sage nicht, dass diejenigen,<br />
die eine Postition innehaben<br />
und Leiter sind, nicht dienen, lieben,<br />
hingegeben sind. Doch, sie sind es. Oft<br />
entbehren sie dabei viele angenehme<br />
Dinge, freie Abende, freie Wochenenden.<br />
Und doch wären sie nicht lange dort in<br />
dieser Position, wenn sie nicht das Herz<br />
von Dienern hätten. Doch wo kann man<br />
am besten lernen, unabhängig von der<br />
Anerkennung anderer bzw. von dem<br />
Streben nach einer Position zu dienen?<br />
Im Kleinen. Und von wem kann man<br />
lernen, ein Herz so voller Liebe zu haben,<br />
dass man den Menschen dort dient,<br />
wo sie es brauchen? Von dem größten<br />
Diener Jesus.<br />
Über die Jahre hat sich in unseren<br />
Köpfen ein falsches Bild eingeschlichen:<br />
Dass es in unseren Gemeinden zwei<br />
Gruppen von Geschwistern gibt: diejenigen,<br />
die sonntags kommen, sich setzen<br />
und scheinbar passiv sind und diejenigen,<br />
die sonntags, meist für alle sichtbar,<br />
aktiv dienen. Das ist aber nicht so.<br />
Es gibt so viele Menschen in unseren<br />
Gemeinden, die nicht unbedingt sichtbar,<br />
oftmals ganz freiwillig und selbstverständlich,<br />
jeden Tag der Woche von<br />
Herzen Gott dienen. Leider ehren wir<br />
sie nicht genug, und erwähnen ihren<br />
Dienst oft nicht.<br />
Aber genau das sollten wir tun, wie<br />
sonst können unsere jungen Leute lernen,<br />
wie wichtig es für das Reich Gottes<br />
ist, dass jedes Glied der Gemeinde aus<br />
Liebe dient, auch wenn es mit keiner<br />
besonderen Position verbunden ist?<br />
Dienen aus Liebe ist gar nicht so<br />
leicht. Immer wieder muss man seine<br />
Motivation hinterfragen, oft wird man<br />
müde, oft nie gesehen, und nicht einmal<br />
bestärkt durch ein kleines Wort wie<br />
Dankeschön. Aber eines ist sicher: „Dein<br />
Vater, der im Verborgenen sieht, wird<br />
es dir vergelten.“ (Matt. 6)<br />
Lamprini Lindeman (23)<br />
ist mit Chris verheiratet.<br />
Sie sind Mitabeiter der<br />
GeGo Geislingen im<br />
Teenie- und Jugendbereich.<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
„Straucheln wir schon an unserer grundlegenden Berufung?<br />
„Wozu bin ich berufen und wie<br />
komme ich da hinein?“ ist oft für<br />
so Manchen die große Frage.<br />
Manchmal sogar so groß, dass sie<br />
Kopfzerbrechen bereitet. Allgemein<br />
wird viel darüber diskutiert, geschrieben<br />
und gelesen. Es scheint ein immer<br />
aktuelles Thema zu sein. Meistens<br />
redet man über „Berufung“ im Sinne<br />
von „Führung durch den Heiligen<br />
Geist“.<br />
Grundlegend ist aber die „Berufung“<br />
ein früher Aspekt im Rahmen<br />
des „ordo salutis“ (der<br />
Heilsordnung). Als erstes<br />
Glied folgen der Berufung<br />
im herkömmlichen Sinne<br />
Elemente wie Erleuchtung,<br />
Glaube, Bekehrung<br />
und Wiedergeburt. Gewiss<br />
ist dies eine künstliche<br />
Differenzierung, um den<br />
Prozess des Erlösungswerkes<br />
logisch zu ordnen,<br />
aber trotzdem ein sehr<br />
wichtiger Ausgangspunkt,<br />
dass Gott den Sünder durch die Verkündigung<br />
des Evangeliums ruft, das<br />
Heil anzunehmen. Das Heil wird nicht<br />
erworben, sondern Gott beruft. Ausgangspunkt<br />
ist ein Aufruf zur persönlichen<br />
Entscheidung „Tut Buße! Glaubt<br />
an Jesus Christus!“. Ziel und Inhalt der<br />
Berufung richten sich auf ein Leben der<br />
Teilhabe an Jesus Christus und seiner<br />
Nachfolge mit dem Ziel des ewigen Lebens<br />
mit Gott. Das Hören und Annehmen<br />
dieses Rufes im Gehorsam hat deswegen<br />
eine Neuausrichtung des ganzen<br />
Lebens und seiner Werke zur Folge, da<br />
es ein neues Lebensziel erschließt.<br />
Ich persönlich habe immer erfahren,<br />
dass Gott sich zu einem stellt,<br />
wenn man treu seinen Dienst tut.<br />
Bevor wir also über jegliche spezielle<br />
Führungen durch den Heiligen Geist<br />
reden, muss klar sein, dass Gott uns aus<br />
der Knechtschaft zur Freiheit berufen<br />
hat. Inmitten dieser Berufung zur Gemeinschaft,<br />
zum Frieden und zum ewigen<br />
Leben erklingt die Ermahnung des<br />
Paulus, entsprechend unserer Berufung<br />
zu leben: mit aller Demut und Sanftmut,<br />
mit Langmut, einander in Liebe ertragend.<br />
(Epheser 4,1-6). 2. Petrus 1,10<br />
erinnert uns auch daran, unsere Berufung<br />
fest zu machen, damit wir nicht<br />
straucheln. Gott ist derjenige, der beruft<br />
und die Voraussetzungen dafür schafft.<br />
Unsere Verantwortung aber besteht<br />
darin, so zu leben, dass diese Berufung<br />
zur vollen Entfaltung in unserem Leben<br />
kommt.<br />
Ich selber wuchs in einem christlichen<br />
Elternhaus auf und durfte mich<br />
in jungen Jahren bekehren. Ein wirkliches<br />
Vorrecht. Mit meiner bewussten<br />
Entscheidung für Jesus Christus war<br />
mir aber auch sofort klar, dass meine<br />
Lebensziele sich schlagartig verändern<br />
würden. Nachfolge beinhaltet letztendlich<br />
Dienst. Das war eine logische Konsequenz<br />
- in welcher Form auch immer.<br />
In meiner pastoralen Arbeit ist mir<br />
dies ein wichtiges Anliegen geworden.<br />
Denn in unserer individualistischen Zeit<br />
hören wir oft Aussagen<br />
wie „Der Herr hat mir<br />
dies und jenes gezeigt“,<br />
aber die ausschlaggebende<br />
Frage ist die nach<br />
der Intensität der Bekehrung<br />
und das Leben<br />
in der Nachfolge Jesu.<br />
War es nur eine teilweise<br />
Entscheidung oder eine<br />
wirkliche Neuausrichtung<br />
aller Lebensziele?<br />
Menschen möchten die<br />
individuelle Führung durch Gott sehr<br />
intensiv erleben, verfolgen aber eventuell<br />
doch noch ihre eigenen Lebensziele.<br />
Sie sind vielleicht gar nicht so bemüht,<br />
die grundlegende Berufung Gottes zur<br />
vollen Entfaltung kommen zu lassen<br />
und träumen schon von manchen spezi-<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
ellen Missionen, zu denen der Herr sie<br />
als „Special Agent“ losschickt.<br />
Die Bausteine der Berufung<br />
Demut, Treue, dienendes Herz und<br />
Bewahrung der Einheit sind sicherlich<br />
Bausteine, auf denen eine spezielle<br />
Berufung ruhen kann. Fehlt aber das<br />
Fundament, folgen mit Sicherheit<br />
Träumerei, Unfrieden und die Tendenz,<br />
sich nicht verbindlich einzubringen,<br />
geschweige denn unterzuordnen.<br />
Ich persönlich habe immer erfahren,<br />
dass Gott sich zu einem stellt, wenn<br />
man treu seinen Dienst tut. Eine Spezifizierung<br />
der Berufung erfolgte aber<br />
immer nur im Tun des bereits Vorhandenen.<br />
Gott kann uns weiter führen,<br />
wenn wir das bereits Anvertraute gut<br />
verwalten.<br />
Einen anderen wichtigen Aspekt sehe<br />
ich im ständigen Wachstumsprozess.<br />
Als Jünger Jesu befinden wir uns sinnbildlich<br />
auf der Töpferscheibe Gottes.<br />
Sobald wir nicht mehr bereit sind, uns<br />
von Gott formen und verändern zu lassen,<br />
stellt sich doch die Frage, wie Gott<br />
uns dann auf neue Aufgaben vorbereiten<br />
kann?<br />
Eine weitere Erfahrung ist, dass<br />
Menschen, die sich selbst in ihre Berufung<br />
„befördern“, letztendlich Schiffbruch<br />
erleiden. Eine Salbung Gottes<br />
kann zerstört werden, indem wir uns<br />
selber den Erfolg zuschreiben und anfangen<br />
zu glauben, dass wir nur für<br />
„höhere Dinge berufen sind“. Geduld<br />
ist hier ein wichtiger Aspekt, auf Gott<br />
warten zu können, und nicht durch alleinige<br />
Eigeninitiative „Kariere“ planen<br />
zu wollen.<br />
Deine Entscheidung<br />
ist entscheidend!<br />
Oft erlebe ich auch, dass fehlende<br />
Eigenverantwortung durch „Berufung“<br />
oder den „Willen Gottes“ kompensiert<br />
werden soll. Es leben Menschen mit der<br />
Vorstellung, dass es bei den Entscheidungen<br />
im Leben nur richtig oder falsch<br />
gibt. D.h. man befindet sich im Willen<br />
Gottes oder nicht. Glücklicherweise hat<br />
Gott uns als Persönlichkeiten geschaffen,<br />
die das eigene Leben gestalten dürfen.<br />
Mit aller Konsequenz. Manchmal<br />
ringen Menschen fast schon verzweifelt<br />
darum, dass Gott ihnen ständig sagt,<br />
was sie im Alltag tun sollen. Es kann<br />
soweit gehen, dass Menschen für ihr<br />
eigenes Verhalten gar keine Verantwortung<br />
mehr übernehmen. Wir müssen<br />
lernen, wieder zu unseren Entscheidungen<br />
zu stehen, Entscheidungen, die<br />
sich natürlich an unserem neuen, von<br />
Gott gegebenen, Lebensziel orientieren.<br />
Wenn ich z.B. vor dem Traualtar stehe,<br />
geht es darum, Verantwortung vor Gott<br />
und meinem zukünftigen Ehepartner<br />
zu übernehmen. Ich kann meine Ehe<br />
nicht absichern, indem „ich den oder<br />
die Richtige“ heirate. Das führt zu einer<br />
falschen Sicherheit. Gott führt natürlich<br />
Menschen zusammen. Aber wir dürfen<br />
auch unsere Verantwortung nicht<br />
vergessen. Was würde passieren, wenn<br />
es nur „den einen“ Ehepartner geben<br />
würde, und jemand würde den falschen<br />
Ehepartner heiraten? Logischerweise<br />
gäbe das einen Dominoeffekt, indem<br />
andere dann niemals die Chance hätten,<br />
überhaupt den Richtigen zu bekommen.<br />
Das ist nicht im Sinne des Erfinders.<br />
Diesen Gedanken möchte ich auf die<br />
Berufswahl übertragen und herausfordernd<br />
fragen: Gibt es eigentlich den<br />
„richtigen“ Beruf?<br />
Die Frage geht eigentlich weiter.<br />
Wieso fällt uns manchmal die Entscheidung<br />
für den Dienst so schwer<br />
und manch andere Entscheidung, die<br />
das Leben für Jahre prägt, so leicht?<br />
Wieso fällt uns die Entscheidung für die<br />
Vorbereitung auf den Dienst, wie ILD<br />
oder Bibelschule so schwer? Dagegen<br />
scheinen einige Monate „erstmal nur<br />
relaxen“ nach der Schule immer mehr<br />
modern zu sein.<br />
Sind es fehlende Berufungen Gottes?<br />
Oder die fehlende Bereitschaft, sich<br />
rufen zu lassen? Spricht Gott nicht<br />
mehr klar zu einzelnen Menschen? Oder<br />
fehlt eher die Eigeninitiative? Liegt es<br />
vielleicht daran, dass wir manchmal<br />
schon an der grundlegenden Berufung<br />
straucheln?<br />
Letztendlich geht es doch um die Frage,<br />
ob wir die Entscheidungen unseres<br />
Lebens mit dem Bewusstsein des neuen<br />
Lebenszieles treffen. Gott sucht Menschen,<br />
die sich rufen lassen, Menschen,<br />
durch die er seinen Willen ausführen<br />
kann. Es ist eine Frage des Gehorsams<br />
und der Entscheidung. Deine Entscheidung<br />
ist entscheidend!<br />
Sven Brenner (32) ist<br />
Pastor der Gemeinde<br />
Gottes in Leimen.<br />
Er ist mit Cosima<br />
verheiratet und sie<br />
haben einen Sohn.<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
Ein Reisebericht<br />
von Diane Schabel<br />
Afrika<br />
Gerade als bei uns in Deutschland<br />
der Winter so richtig eingebrochen ist,<br />
haben wir uns am 24. Januar 2007 auf<br />
den Weg in südlichere und wärmere<br />
Gefilde gemacht – nämlich auf eine 2-<br />
wöchige Missionsreise nach Afrika. Was<br />
für ein besonderes Vorhaben! Die Reisetruppe<br />
setzte sich aus Erich Schneider,<br />
Peter Thomas (Regionalvorsteher von<br />
Zentralafrika und Ausbildungsleiter von<br />
Afrika) und seiner Frau Deborah sowie<br />
Thomas Schabel und mir (Diane Schabel)<br />
zusammen.<br />
Am 25.01.2007 sind wir von Frankfurt<br />
(nach einer schlaflosen Nacht am<br />
Flughafen) in Richtung Amsterdam<br />
gestartet. Nach ca. 9 Stunden Flugzeit<br />
und einem Zwischenstopp in Katum<br />
(Sudan) sind wir in Addis Abeba, Äthiopien,<br />
angekommen. Dort wurden wir bereits<br />
von dem Vorsteher der Gemeinde<br />
Gottes Äthiopien Hiruy Tsige und dem<br />
Regionalvorsteher von Ostafrika Jürgen<br />
Rudolph erwartet.<br />
Äthiopien:<br />
Fläche: 1,1 Mio. qkm (BRD: 357.000 qkm)<br />
Hauptstadt:<br />
Addis Abeba mit 3 Mio. Einwohnern<br />
(BRD: Berlin mit 3,4 Mio. Einwohnern)<br />
Bevölkerung: 77 Mio. Einwohner<br />
(BRD: 82,5 Mio. Einwohner)<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf: unter 100 EURO<br />
(BRD: 27.253 EURO)<br />
In Addis Abeba war in dieser Zeit<br />
ein afrikanisches Regierungstreffen, so<br />
dass sehr viel los war und auch enorm<br />
viele Polizeikräfte im Einsatz waren. An<br />
diesem Abend sind wir nur noch kurz<br />
beisammen gesessen und haben unsere<br />
erste kleine „afrikanische Mahlzeit“<br />
eingenommen. Danach sind wir alle in<br />
unsere Betten gefallen und haben die<br />
Nacht mehr oder weniger gut überstanden.<br />
Der Geräuschpegel hat auch über<br />
Nacht nicht nachgelassen. Aber nach<br />
unserem ersten afrikanischen Frühstück<br />
(Omelett!) waren wir gestärkt<br />
und konnten weiteren kleineren Zwischenfällen<br />
(kein Wasser, kein Strom<br />
etc.) gefasst ins Auge sehen. Von Peter<br />
und Deborah wurden wir mit dem Motto<br />
„TIA“ vertraut gemacht. Es bedeutet<br />
„This is Africa! (Das ist Afrika!)“. Mit<br />
diesem Motto haben wir die Reise gut<br />
überstanden und konnten uns auf alles<br />
einstellen. So haben wir das Land auch<br />
kennen und lieben gelernt.<br />
Jetzt ging es endlich los mit dem<br />
eigentlichen Ziel unseres Aufenthalts<br />
in Äthiopien. Dort wollten wir einige<br />
Projekte anschauen, die betrieben<br />
werden und zum großen Teil mit Spendengeldern<br />
aus Deutschland finanziert<br />
werden. Einiges an Spendengeldern<br />
hatten wir dabei und konnten sie direkt<br />
an Hiruy übergeben. Mit Hiruy wurden<br />
auch Gespräche über die Weiterentwicklung<br />
der Arbeit, über Probleme<br />
vor Ort und weitere mögliche Projekte<br />
geführt. Die Verwendung der Spendengelder<br />
wurde von Thomas sehr genau<br />
überprüft. Nach erfolgter Akteneinsicht<br />
konnte Hiruy und seinen Mitarbeitern<br />
nur das beste Zeugnis für die Verwaltung<br />
und den Einsatz der Spendengelder<br />
ausgestellt werden.<br />
In Addis Abeba gibt es drei Kindergärten<br />
(Vorschulen) der Gemeinde<br />
Gottes. Ein Kindergarten mit drei Klassen<br />
und eine Kirche befinden sich auf<br />
einem Grundstück, das von Deutschland<br />
mitfinanziert wurde. Es kommen<br />
dort zahlreiche Kinder aus der ganzen<br />
Umgebung hin. In diesem Bereich wird<br />
gerade sehr viel gebaut, wodurch später<br />
noch weitere Kinder erreicht werden<br />
können. Direkt neben dem Grundstück<br />
wird eine große Moschee gebaut. Die<br />
Arbeit gerade an diesem Ort ist daher<br />
sehr wichtig.<br />
Am nächsten Tag haben wir uns<br />
gemeinsam mit Hiruy zeitig auf den<br />
Weg nach Awasa gemacht. Awasa ist<br />
eine Stadt in der Sidamoregion ca. 200<br />
km südlich von der Hauptstadt. Unterwegs<br />
haben Erich, Thomas und Peter<br />
ein typisches äthiopisches Gericht zu<br />
sich genommen „Kitfu“. Es hat ihnen<br />
geschmeckt und war sogar bekömmlich.<br />
In Awasa sind wir mit Samuel, dem<br />
Regionalvorsteher der Sidamoregion<br />
zusammengetroffen, der in den folgenden<br />
Tagen unser Führer war. Er betreut<br />
Peter Thomas und Samuel Hirpo beten für Kranke<br />
mit einem alten Motorrad über 80 Gemeinden<br />
in der Region. Ein Auto wäre<br />
ihm eine große Hilfe und Erleichterung,<br />
er wäre bereit, sofort den Führerschein<br />
zu machen.<br />
Am Sonntag haben wir an zwei Gottesdiensten<br />
teilgenommen, an denen Peter<br />
gepredigt hat. Die Gemeinden lagen<br />
tief im Busch. Trotzdem sind zu beiden<br />
Gottesdiensten sehr viele Menschen gekommen,<br />
die teilweise um das Gebäude<br />
herum Platz nehmen mussten. Die Musik<br />
und das Singen spielen eine wichtige<br />
Rolle im Gottesdienst; überhaupt sind<br />
die Gottesdienste sehr lebendig. Die<br />
10 i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
eise 2007<br />
Predigt wird lebhaft verfolgt und durch<br />
Amen-Rufe bekräftigt. Die Atmosphäre<br />
kann ich nicht in Worte fassen.<br />
Überall wurden wir herzlich willkommen<br />
geheißen. Anfangs musste ich mich<br />
erst daran gewöhnen, in der absoluten<br />
Minderheit (was die Hautfarbe betrifft)<br />
zu sein. Überall wo wir hinkamen,<br />
fielen wir natürlich sofort auf und waren<br />
im Nu von einer Menschentraube<br />
„umzingelt“. Vor allem die zahlreichen<br />
Kinder haben uns mit großen Augen<br />
zunächst ganz still von Kopf bis Fuß<br />
angesehen und dann nach einer Weile<br />
angefangen zu kichern. Sie sehen selten<br />
solche Bleichgesichter oder haben<br />
vielleicht noch nie welche gesehen. Und<br />
dann auch noch eine ganze Truppe, die<br />
in einem Auto daher fährt! Die Kinder<br />
waren begeistert.<br />
An diesem Tag haben wir auch noch<br />
die Bibelschule besichtigt, die sich auf<br />
einem großen Gelände befindet. Die<br />
Räumlichkeiten dort sind auf einem<br />
sehr einfachen Niveau. Es könnte<br />
durchaus noch Einiges verbessert werden.<br />
Die Straße, die zur Schule führt,<br />
soll asphaltiert werden. Dadurch werden<br />
mehr Leute vorbeikommen. Die<br />
Bibelschule plant daher die Eröffnung<br />
eines Restaurants.<br />
Mit dem Auto unterwegs zu sein, ist<br />
ein Abenteuer für sich. Auf den Straßen<br />
und am Straßenrand bewegt sich alles<br />
fort: Menschen, Tiere und Gespanne.<br />
Der Belag weist oftmals sehr große<br />
Schlaglöcher auf. Außerhalb der Hauptstraßen<br />
gibt es nur schwer befahrbare<br />
Erdstraßen. Man muss sehr aufmerksam<br />
und vorsichtig fahren. Bei Nacht<br />
kommt erschwerend hinzu, dass die<br />
Fahrzeuge oft sehr schlechtes oder gar<br />
kein Licht haben! So waren die Nachtfahrten<br />
von etlichen Zwischenrufen und<br />
„Tipps“ an den Fahrer (meistens Peter)<br />
geprägt. Wir waren voll dabei!<br />
Zu Beginn der neuen Woche stand<br />
nun die Besichtigung von Kindergärten<br />
und Schulen in der Region an, danach<br />
die Rückfahrt nach Addis Abeba. Ein<br />
volles Programm also mit langer Fahrtstrecke.<br />
Peters aufmerksamen Augen<br />
waren jedoch die total abgefahrenen<br />
Reifen von Hiruys Geländewagen nicht<br />
entgangen. Auf Peters Bitte hin hatte<br />
er bereits in Addis Abeba zwei neue<br />
Reifen montieren lassen. Alle Reifen zu<br />
erneuern, erschien ihm wohl zu viel des<br />
Guten (oder des Geldes). So hat Peter<br />
die Sache in die Hand genommen, und<br />
getreu dem Motto „TIA“ konnten wir<br />
erst Stunden später starten (ohne dass<br />
die Reifen gewuchtet waren, dies ist<br />
dort nicht üblich). Wir haben die Erfahrung<br />
jedoch genossen.<br />
Insgesamt waren wir in vier Kindergärten<br />
/ Schulen. Die meisten Gebäude<br />
sind aus Lehm gebaut und haben wenige<br />
Fenster, so dass es innen oft dunkel<br />
und stickig ist. Aber vor allem waren<br />
wir erstaunt über die Menge an Kindern,<br />
die aus dem jeweiligen Gebäude<br />
heraus kamen. Die Kinder sitzen in der<br />
Regel dicht gedrängt beieinander. Sie<br />
waren fröhlich bei der Sache und haben<br />
uns mit Begeisterung Lieder vorgesungen.<br />
Wir hatten einige Süßigkeiten für<br />
sie dabei und auch einen Scheck über<br />
1.500 Euro von einer privaten Spenderin<br />
aus Weisweil. Besonders einer der<br />
Sambia:<br />
Fläche: 752.614 qkm (BRD: 357.000 qkm)<br />
Hauptstadt:<br />
Lusaka mit 1,2 bis 1,8 Mio. Einwohnern<br />
(BRD: Berlin mit 3,4 Mio. Einwohnern)<br />
Bevölkerung: 10 Mio. Einwohner<br />
(BRD: 82,5 Mio. Einwohner)<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf: 465 EURO<br />
(BRD: 27.253 EURO)<br />
Kindergärten mit mehreren Hundert<br />
Kindern wurde uns aufs Herz gelegt.<br />
Hier gibt es weit und breit keine Wasserstelle.<br />
Ein Brunnen käme auf 2000<br />
Euro und würde das Projekt enorm bereichern.<br />
Am Dienstag sind wir dann von Addis<br />
Abeba nach Nairobi, Kenia geflogen.<br />
Dort haben wir einen sehr schönen<br />
Abend bei Familie Jürgen Rudolph verbracht.<br />
Den jüngsten Familienzuwachs<br />
konnten wir schlafend in seinem Bett<br />
bestaunen!<br />
Am nächsten Tag ging es mit dem<br />
Flugzeug weiter nach Lusaka, Sambia,<br />
mit einem Zwischenstopp in Lilongwe,<br />
Malawi. Am Flughafen wurden wir von<br />
Jack Nkandu, dem Ausbildungsleiter<br />
von Sambia und von David Mills, dem<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7<br />
11
Botsuana:<br />
Fläche: 582.000 qkm<br />
Hauptstadt: Gabarone mit 220.000 Einwohnern<br />
(BRD: Berlin mit 3,4 Mio. Einwohnern)<br />
Bevölkerung: 1,7 Mio. Einwohner<br />
(BRD: 82,5 Mio. Einwohner)<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf: 4.765 EURO<br />
(BRD: 27.253 EURO)<br />
Vorsteher von Sambia sowie seiner Frau<br />
abgeholt. An den Flughafen grenzt ein<br />
Nationalpark. Beim Vorbeifahren haben<br />
wir einige Giraffen gesehen. In Lusaka<br />
besichtigten wir das Hauptquartier der<br />
Gemeinde Gottes.<br />
Die beiden folgenden Tage waren<br />
zum Regenerieren. Dabei haben wir ein<br />
kleines touristisches Programm absolviert.<br />
Wir sind nach Livingstone gefahren<br />
und haben dort eine Schifffahrt auf<br />
dem Sambesi gemacht. Die Natur und<br />
die Ruhe um uns herum haben uns sehr<br />
gut getan. Ab und zu sind am Flussufer<br />
Hippos aufgetaucht. Auf dem Schiff<br />
konnten wir den Sonnenuntergang und<br />
den aufgehenden Mond erleben.<br />
Am Freitag ging es früh morgens mit<br />
dem Auto in einen Tierpark. Wir haben<br />
Giraffen, Büffel, Affen, Zebras und<br />
Nashörner aus nächster Nähe gesehen<br />
– auch „das ist Afrika“ (TIA).<br />
Anschließend waren wir bei den Viktoria-Fällen,<br />
dem wohl größten Wasserfall<br />
der Erde. Er erstreckt sich über eine<br />
Breite von 1,7 km. Das Wasser fällt<br />
110 m tief in den Sambesi. In der Regenzeit<br />
fließen 10 Millionen Liter Wasser<br />
pro Sekunde über den Felsrand. Die<br />
„Luftfeuchtigkeit“ und die Geräuschkulisse<br />
waren entsprechend hoch bzw.<br />
laut. Der Anblick ist natürlich gigan-<br />
tisch und einmalig! Die mutigen Männer<br />
waren nach ihrer Besichtigungstour<br />
trotz geliehenem Regenmantel nass.<br />
Tags darauf hatte Peter wieder Termine<br />
mit den afrikanischen Brüdern<br />
wahrzunehmen. Wir hatten daher die<br />
Gelegenheit, die<br />
Missionare Helmut<br />
und Esther<br />
Reutter und<br />
ihre Arbeit in<br />
Sambia kennen<br />
zu lernen. Sie<br />
leiten ein eigenes<br />
Missionswerk<br />
mit vielen<br />
Arbeitszweigen,<br />
u. a. einer Klinik,<br />
die sich auf<br />
Aids-Patienten<br />
spezialisiert<br />
hat. Ihre Vision<br />
ist der Bau<br />
eines Gottesdiensthauses<br />
für 8.000 bis 10.000 Personen!<br />
Am Sonntagvormittag haben wir<br />
an einem Gottesdienst in einer der Gemeinde<br />
Gottes Gemeinden in Lusaka<br />
teilgenommen. Erich hat dort gepredigt.<br />
Nachmittags sind wir nach Johannesburg,<br />
Südafrika, weitergeflogen.<br />
Von dort ging es montags mit einem<br />
Mietwagen in Richtung Gabarone, Botsuana.<br />
Den Abend haben wir mit dem<br />
Vorsteher von Botsuana M. R. Bakwadi<br />
verbracht.<br />
Er hat uns am nächsten Tag das<br />
Hauptquartier, das sich derzeit noch im<br />
Bau befindet, gezeigt. Es wird ein großer<br />
Gottesdienstsaal errichtet und dahinter<br />
werden die Büroräume angelegt.<br />
Von der Gemeinde Gottes Graz wurden<br />
über 3.000 Euro für die Fertigstellung<br />
eines anderen Kirchengebäudes in<br />
Ranaka gespendet. Die Spende hat Peter<br />
auf dem Gelände an den Vorsteher<br />
überreicht. Die Bauarbeiten an diesem<br />
Gebäude lagen lange brach, aber dank<br />
der Spende kann es nun weitergehen.<br />
Zum Abschluss des Tages konnten wir<br />
noch an einem bewegenden Gottesdienst<br />
in Gabarone dabei sein. Der Chor, der<br />
Hauptleitung der Gemeinde Gottes in Botsuana wird gebaut<br />
dort gesungen hat, hat den Wunsch,<br />
einmal nach Deutschland zu kommen.<br />
Am vorletzten Tag unserer Reise ging<br />
es zurück nach Johannesburg, Südafrika.<br />
Von dort sind wir über Amsterdam<br />
nach Frankfurt geflogen. Die Reise<br />
ist ohne Zwischenfälle verlaufen, und<br />
wir danken Gott für seine Bewahrung.<br />
Deutschland hat uns wieder – nach einer<br />
eindrücklichen Missionsreise.<br />
Diane Schabel (33)<br />
ist Ehefrau von Thomas.<br />
Sie ist Diplom-Verwaltungswirtin<br />
(FH) und<br />
Mitarbeiterin im<br />
Christlichen Zentrum<br />
Life Plüderhausen.<br />
12 i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
Für euch<br />
Diskussion<br />
Herausforderung: Islam<br />
Tolerieren oder Handeln?<br />
Die Prognose einer Studie der Universität Tübingen alarmiert:<br />
2030 wird ca. 10% der Bevölkerung Deutschlands moslemisch<br />
sein. Die 3,3 Mio. Muslime (Stand 2005), werden sich schon<br />
2030 deutlich mehr als verdoppeln. Islamisierung Deutschlands?<br />
Wie sollen wir mit dieser Herausforderung umgehen?<br />
Schickt eure Kommentare und Anregungen an<br />
redaktion@inspirit-magazin.de oder an Adina Muntean,<br />
Jägerstraße 5, 73635 Rudersberg. Wir freuen uns darauf.<br />
Redaktionsschluss ist der 15. Juli 2007.<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7<br />
13
Wenn sich ein<br />
Herzenswunsch erfüllt<br />
Uschi Deibel mit Ehemann Uwe und den zwei Söhnen<br />
Sebastian Silas und Jannick Jonathan<br />
Meinen Mann Uwe lernte ich<br />
1990 an meinem Ausbildungsplatz<br />
kennen. Aus Freundschaft<br />
wurde Verliebtsein, und im Dezember<br />
1991 verlobten wir uns. Weil<br />
wir uns sicher waren, füreinander<br />
von Gott bestimmt zu sein, heirateten<br />
wir im Mai 1992.<br />
Schon als Kind wünschte ich mir immer<br />
ganz früh einen Mann und Kinder<br />
und dachte, dem würde nun nichts mehr<br />
im Wege stehen. Doch leider wurde ich<br />
nicht wie erwartet schwanger. Da wir<br />
aber am Anfang unserer Ehe standen,<br />
fanden wir das auch noch nicht schlimm<br />
oder bedrohlich. Die Zeit zu zweit tat<br />
uns auch gut, und wir genossen sie sehr.<br />
Langsam stieg dann aber die Angst<br />
in mir auf, keine Kinder bekommen zu<br />
können.<br />
Ich dachte, ich stünde mit meinem<br />
unerfüllten Kinderwunsch alleine da,<br />
doch mehr und mehr hörte ich, dass<br />
auch andere Paare betroffen waren. In<br />
gewisser Weise war das tröstlich, denn<br />
wenn man nicht alleine ist, ist dies kein<br />
Tabu-Thema mehr.<br />
Der unerfüllte Kinderwunsch<br />
Für mich war es ein Druck, den zwar<br />
keiner ausübte, den ich aber trotzdem<br />
spürte. Schließlich wurde ich oft gefragt,<br />
ob wir denn keine Kinder wollten. Es<br />
war dann bald soweit, dass sich alles<br />
nur noch um das Thema drehte, und<br />
genau das wollte ich eigentlich nicht.<br />
Ich konnte es nicht abschalten wie das<br />
Licht, auch konnte ich es nicht herausoperieren<br />
lassen wie einen Tumor; es<br />
war da und bestimmte unser Leben.<br />
Ich versuchte, viel Kraft aus dem<br />
Gebet zu schöpfen, schließlich legt Gott<br />
einem keine zu große Last auf und hilft<br />
beim Tragen. Leider kam ich an einen<br />
Punkt, wo ich Gott anklagte, ihn suchte<br />
und meinte, ihn nicht finden zu können.<br />
Doch Gott ist immer da, das sollten wir<br />
nie vergessen! Als ich einmal nach so<br />
einem anklagenden Gebet das Radio<br />
anmachte, musste ich nicht lange warten,<br />
da kam das bekannte Lied, „Gott<br />
hört dein Gebet“. Dadurch gab er mir<br />
eine Antwort.<br />
Im Jahr 1997 musste ich lernen, dass<br />
Gott alle Gebete hört, aber dass es an<br />
ihm liegt, wann und ob er sie erhört.<br />
Ich begann zu verstehen, dass ich nicht<br />
alleine war mit meiner Not, sondern<br />
dass jeder eine Not unterschiedlicher<br />
Art hat. Ich begriff, dass Gott mir eine<br />
Art „Zwischenzeit“ gab, die ich sinnvoll<br />
ausnützen sollte.<br />
Die Zwischenzeit<br />
sinnvoll nützen<br />
Ich betete viel und erlebte eine für<br />
mich besondere Zeit mit Gott, von der<br />
ich manchmal heute noch zehren kann.<br />
1998 erhielt ich von unserem neuen<br />
Pastor eine Verheißung.<br />
Hier ein Ausschnitt aus meinem<br />
Tagebuch: Er (der Pastor) sagte zu<br />
mir: „Genauso wie Hanna im Tempel<br />
war und Gott ihr begegnet ist, genauso<br />
möchte Gott dir begegnen. Er hat dein<br />
Sehnen gesehen, er möchte deine Sehnsucht<br />
stillen…“ Ich kann mich nicht<br />
mehr Wort für Wort erinnern, aber<br />
eines wusste ich: Gott schenkt uns ein<br />
Kind.<br />
Ich freute mich so über diese Verheißung<br />
und war mir sicher, ich würde bald<br />
schwanger werden! Rückblickend erkenne<br />
ich, dass Gott mir die Verheißung<br />
gab, damit ich Kraft für die folgenden<br />
Jahre bekam.<br />
Eine sehr schwere Zeit kam auf<br />
mich zu, denn um mich herum wurde<br />
eine Frau nach der anderen schwanger<br />
- Freundinnen, Bekannte, Arbeitskolleginnen<br />
und meine zwei Schwestern.<br />
Man hatte das Gefühl, es ginge ein<br />
14 i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
„Babyschnupfen“ herum und ich wurde<br />
nicht angesteckt. Meine Verheißung<br />
tröstete mich anfangs noch darüber<br />
hinweg und erinnerte mich daran, dass<br />
auch ich bald Mutter sein sollte. Doch<br />
leider verließ mich langsam der Glaube<br />
daran, ich zweifelte an der Echtheit der<br />
Verheißung, obwohl dieser Pastor nichts<br />
von meinem Herzenswunsch gewusst<br />
hatte.<br />
Wenn ich zurückschaue, sehe ich<br />
Parallelen zu Abraham; er wünschte<br />
sich auch ein Kind und bekam auch<br />
eine Verheißung. Auch er musste lange<br />
warten und begann zu zweifeln. Gott sei<br />
Dank wird die Erfüllung eines Gebetsanliegens<br />
nicht vom Glauben abhängig<br />
gemacht!<br />
Ich wusste, ich musste meine Einstellung<br />
ändern; dieser Wunsch durfte mein<br />
Leben nicht bestimmen. Ich übernahm<br />
die Kinderstundenarbeit, setzte mich<br />
für die Gemeinde ein und half, wo ich<br />
konnte. Ich wollte nicht vergebens hier<br />
auf dieser Welt leben, das wurde mein<br />
Lebensmotto.<br />
Ich hoffe, dass ich meine „Zwischenzeit“<br />
gut ausgenutzt habe, denn es ist eine<br />
Zeit, die uns Gott gibt, um das Beste<br />
daraus zu machen. Es sollte eine Zeit<br />
sein, die Gott dient und nicht unserem<br />
Gejammere. Auch wenn es nicht leicht<br />
fällt und man oft am Ende ist, sollten<br />
wir wissen, Gott liebt uns und will nur<br />
das Beste für uns.<br />
Diese Zwischenzeit kann uns näher<br />
zu Gott bringen wie sonst keine Zeit. So<br />
habe ich es empfunden. Wir sollten die<br />
Zeit auskosten, so gut es geht, weil wir<br />
nie wissen, was noch auf uns zukommt.<br />
Heute weiß ich, dass Gott mich vorbereiten<br />
und trösten wollte für die schwersten<br />
sieben Jahre meines Lebens in<br />
Bezug auf meinen Herzenswunsch. Er<br />
wollte mir etwas Wunderbares mit auf<br />
den schweren Weg geben, und ich hatte<br />
es nicht bemerkt.<br />
Fast genau auf den Tag sieben Jahre<br />
später war ich beim Frauenarzt, weil<br />
meine Tage ausgeblieben waren. Weil<br />
ich Regelschmerzen hatte, dachte ich<br />
eigentlich gar nicht an eine Schwangerschaft,<br />
eher an etwas Schlimmes.<br />
Und dann sagte mir die Arzthelferin,<br />
dass ich schwanger sei. Ich konnte es<br />
nicht glauben, ich weinte und fragte, ob<br />
sie sich da wirklich sicher sei, denn ich<br />
war in 13 Jahren nicht schwanger geworden.<br />
Es stimmte, ich war schwanger!<br />
Warum erst nach<br />
13 Jahren?<br />
Ich wurde oft gefragt, wie das kam,<br />
dass ich jetzt doch noch schwanger wurde,<br />
ob wir etwas unternommen hätten.<br />
Warum ich erst zu diesem Zeitpunkt<br />
schwanger wurde, kann ich nur so beantworten:<br />
Es war Gottes Zeitpunkt, er<br />
wollte es so.<br />
Man wollte mir vor Jahren weismachen,<br />
dass die Erfüllung eines Anliegens<br />
vom Glauben abhängt: Je mehr man<br />
glaubt, desto eher erfüllt es sich. Mich<br />
machte das ganz verrückt, denn ich<br />
glaubte, und nichts erfüllte sich, bis<br />
ich feststellen musste, dass das nicht<br />
stimmte. Gott macht es nicht von unserem<br />
Glauben abhängig, denn so groß<br />
war mein Glaube zum Zeitpunkt meiner<br />
Schwangerschaft nicht mehr. Und wenn<br />
man an Abraham denkt, der hatte auch<br />
keinen Glauben mehr, denn er hatte<br />
sich schon eine andere Lösung gesucht.<br />
Ich möchte jedem Mut machen: Bleib<br />
dran am Gebet! Gott ist nichts unmöglich!<br />
Wenn es in Gottes Plan liegt, dann<br />
erfüllt er dir dein Anliegen zu seiner<br />
Zeit. Es liegt nicht am großen Glauben<br />
- wenn dein Glaube so klein ist wie ein<br />
Senfkorn, dann ist er groß genug. Wir<br />
sollten die Zwischenzeit nützen, um<br />
unser Anliegen zu prüfen, und herausfinden,<br />
ob es in Gottes Plan für unser<br />
Leben vorgesehen ist.<br />
Wir sollten die Zwischenzeit auch<br />
nützen, um Gott zu suchen und uns<br />
von ihm gebrauchen zu lassen. Diese<br />
Zwischenzeit kann uns auf die kommende<br />
Zeit vorbereiten. Wir sollten<br />
Vertrauen zu Gott haben und wissen,<br />
dass Gott uns nie mehr auflädt, als wir<br />
tragen können. Dieses Vertrauen zu<br />
Gott sollte die ganze Zwischenzeit da<br />
sein. Für mich war klar, auch wenn ich<br />
keine Kinder bekommen würde, wüsste<br />
ich trotzdem, dass Gott mich liebt und<br />
er nur das Beste für mich will. Es war<br />
nicht immer leicht, doch ich vertraute<br />
Gott, dass er das Richtige macht.<br />
Und er hat es gemacht, wir bekamen<br />
einen wunderbaren Sohn. Sebastian<br />
Silas ist am 22.08.2005 gesund auf die<br />
Welt gekommen. Und 15 Monate später,<br />
am 24.11.06, kam auch Jannick Jonathan<br />
gesund auf diese Welt. Nun sind<br />
wir glückliche Eltern von zwei Söhnen,<br />
wer hätte das gedacht!<br />
Durch die Geburt von Jannick haben<br />
wir erfahren dürfen, dass beide Kinder<br />
ein Wunder sind. Ich habe eine Gebärmutterfehlbildung,<br />
und daher konnten<br />
beide Kinder in meinem Bauch nicht<br />
gut genug versorgt werden, aber sie sind<br />
trotzdem gesund und fit auf die Welt gekommen.<br />
Der HERR ist treu! Ich wünsche<br />
mir, dass das jeder erleben darf.<br />
– Uschi Deibel<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7<br />
15
Gemeindegrundlagenkurs<br />
Rolf Wittemund aus dem CZ Mannheim<br />
stellt den Gemeindegrundlagenkurs vor<br />
Die Gemeinde Gottes bietet ab sofort<br />
kostengünstiges eigenes Arbeitsmaterial<br />
für die wichtigsten biblischen Themen<br />
an. Der Grundlagenkurs wurde zur<br />
Unterstützung von Kleingruppenleitern<br />
entwickelt, eignet sich aber auch zum<br />
Eigenstudium für Neulinge im Glauben.<br />
Er wird entsprechend als Leitermappe<br />
oder Teilnehmermappe angeboten. 27<br />
biblische Basisthemen werden in kurzer<br />
Form übersichtlich und praxisnah dargestellt.<br />
Der Kurs besteht aus 5 Teilen:<br />
I. Taufkurs: Der Beginn des neuen<br />
Lebens<br />
II. Grundkurs 1: Erste Schritte im<br />
Glauben (Die Gewohnheiten Jesu)<br />
III. Grundkurs 2 – Jesus näher kommen<br />
IV. Grundkurs 3 – Kraft empfangen<br />
V. Grundkurs 4 – Ausblick auf die<br />
Zukunft<br />
Zu jeder Einheit gehört ein etwa 10-<br />
minütiger Kurzvortrag per Videofilm.<br />
Welche Vorteile bietet der Gemeindegrundlagenkurs?<br />
Zeitersparnis<br />
Der Kurs bietet hier den Vorteil,<br />
schnell ein biblisches Thema vorbereiten<br />
zu können. Man wählt eine passende<br />
Lektion und druckt sich die EDV-gespeicherten<br />
Seiten für alle Teilnehmer aus.<br />
Jede Einheit besteht aus einer übersichtlichen<br />
Darstellung des Themas in<br />
Kurzform (1-2 Seiten) und einem jeweils<br />
einseitigen Aufgaben – und Übersichtsblatt<br />
(für den Leiter).<br />
Auf dem Übersichtsblatt findet sich<br />
eine Zielbeschreibung, eine Ablaufübersicht<br />
(Wie viel Zeit sollte für welche<br />
Punkte aufgewendet werden?), ein<br />
Fragenkatalog zur Gesprächsführung<br />
und mindestens ein Vorschlag zur praktischen<br />
Umsetzung im Alltagsleben mit<br />
weiteren Hinweisen. Selbstverständlich<br />
handelt es sich hierbei um Vorschläge,<br />
die je nach Situation und Bedarf vom<br />
Leiter geändert werden können. Das Aufgabenblatt<br />
kann für eine Gruppenarbeit,<br />
für eine Hausaufgabe oder aber auch<br />
zum Eigenstudium verwendet werden.<br />
Einheitlichkeit<br />
Der Gemeindegrundlagenkurs orientiert<br />
sich an den Glaubensartikeln der<br />
Gemeinde Gottes Deutschland (Ausgabe<br />
September 2003) und beinhaltet die<br />
wichtigsten Teile der christlichen Lehre,<br />
wobei kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
erhoben wird.<br />
Es gab zwar bislang Einiges an<br />
gutem Arbeitsmaterial zu biblischen<br />
Basisthemen, allerdings keine Unterlagen<br />
speziell für die Gemeinde Gottes in<br />
Deutschland. Praxisorientiertes einheitliches<br />
Lehrmaterial abgestellt auf die<br />
Bedürfnisse unserer Gemeinden wird<br />
dringend benötigt. Bei uns in Mannheim<br />
hatten wir in den Hauskreisen seit Jahren<br />
diverses Unterrichtsmaterial von<br />
Autoren außerhalb der Gemeinde Gottes<br />
benutzt, wobei wir nie absolut sicher sein<br />
konnten, dass der Inhalt mit den Lehren<br />
der Gemeinde vollkommen übereinstimmt.<br />
Leider habe ich es schon erlebt,<br />
dass Kleingruppenleiter zumindest<br />
etwas bedenkliches Themenmaterial<br />
verwendeten.<br />
In den vergangenen Jahren hatten<br />
wir des Öfteren bei unseren Taufkursen<br />
den Referenten gewechselt. Dies hatte<br />
zur Folge, dass unsere Täuflinge mit<br />
unterschiedlichem Unterrichtsmaterial<br />
konfrontiert wurden – je nach Länge des<br />
Kurses und der Person des Gesprächsleiters.<br />
Nunmehr praktizieren wir dies<br />
einheitlich für alle zukünftigen Gemeindemitglieder:<br />
Jeder erhält den kompletten<br />
Gemeindegrundlagenkurs. Wir<br />
gehen im Taufkurs die ersten Lektionen<br />
gemeinsam durch und die weiteren<br />
Einheiten können dann in den Hauskreisen<br />
oder im Eigenstudium behandelt<br />
werden. So hat jedes neue Gemeindemitglied<br />
einheitliche verbindliche Unterlagen<br />
zur biblischen Lehre. Es gibt uns<br />
zudem Sicherheit, dass die Unterlagen<br />
von der Leitung der Gemeinde Gottes in<br />
Deutschland empfohlen worden sind.<br />
Systematischer Aufbau<br />
Der Grundlagenkurs ist so gestaltet,<br />
dass er alles Wichtige enthält, was ein<br />
Christ zu Beginn seines Glaubenslebens<br />
benötigt, und zwar nach Wichtigkeit geordnet.<br />
Am Anfang steht eine biblische<br />
Nachbetrachtung der Wiedergeburt,<br />
dann folgt der erste wichtige Glaubensschritt,<br />
die Taufe. Da Taufe und Gemeindeaufnahme<br />
nach biblischem Vorbild<br />
zusammengehören, ist es wichtig, die<br />
Gemeinde selbst vorzustellen. Hierzu gehören<br />
die Kapitel Kirchengeschichte, die<br />
Geschichte der Gemeinde Gottes (weltweit<br />
und vor Ort), aber auch eine kurze<br />
Vorstellung der Gemeinde und deren<br />
finanzielle Ausgestaltung (der biblische<br />
Zehnte). Im Rahmen der nächsten Themen<br />
geht es um absolut wichtige Verhaltensregeln,<br />
ohne die wir als Christen<br />
geistlich auf Dauer nicht überleben können.<br />
Die weiteren Lektionen sollen die<br />
Beziehung zum Herrn weiter festigen.<br />
Praktische Umsetzung<br />
Der Gemeindegrundlagenkurs ist für<br />
den Gesprächsleiter einfach zu handhaben:<br />
Jede Lektion ist übersichtlich<br />
gestaltet. Umständliches Blättern entfällt,<br />
da bei den Übersichts- und Aufgabenblättern<br />
alles auf einer Seite steht.<br />
Zu Beginn des Kurses findet sich eine<br />
kurze Gebrauchsanleitung. Alle Themen<br />
haben neben einem Fragenkatalog mindestens<br />
einen Vorschlag zur praktischen<br />
Umsetzung von biblischen Wahrheiten<br />
im Alltagsleben.<br />
16 i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
Eigenstudium<br />
Wie bereits dargestellt, eignet sich<br />
das Material auch gut zum Eigenstudium.<br />
Gerade unerfahrene Gläubige können<br />
sich so auf einfache Art und Weise<br />
(insbesondere durch den Gebrauch<br />
der begleitenden Videofilme) mit den<br />
wichtigsten Elementen der christlichen<br />
Lehre bekannt machen. Es bietet sich<br />
an, die Aufgabenblätter zu jeder Lektion<br />
auszufüllen und diese dem geistlichen<br />
Leiter zur Nachbetrachtung zu<br />
übergeben.<br />
Ausbildung von neuen<br />
Mitarbeitern<br />
Der Kurs macht es auch dem unerfahrenen<br />
Gesprächsleiter leichter, die<br />
jeweiligen Themen anschaulich vorzubereiten.<br />
Man muss nicht selbst etwas<br />
ausarbeiten oder sogar einen Vortrag<br />
halten (dafür ist der etwa 10-minütige<br />
Videofilm vorgesehen). Viele Gläubige<br />
trauen sich erst gar nicht zu, selbst ein<br />
biblisches Thema auszuarbeiten. Bei<br />
uns im Christlichen Zentrum Mannheim<br />
haben schon einige Geschwister<br />
ohne Erfahrung im Vorbereiten oder<br />
Leiten von Kleingruppen gut mit dem<br />
Material arbeiten können. Hier stehen<br />
uns potentielle neue Leiter zur Verfügung,<br />
die bereits jetzt praktische Erfahrungen<br />
sammeln.<br />
Geringe Kosten<br />
Der Grundlagenkurs wird von der<br />
Gemeinde Gottes grundsätzlich zum<br />
Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt.<br />
Jeder Leiter kann für einen geringen<br />
Pauschalpreis das gesamte Material<br />
zum Eigengebrauch in seiner Gemeinde<br />
erwerben. Die Unterlagen auf CD und<br />
DVD können innerhalb der Gemeinde<br />
dann kostenlos vervielfältigt werden<br />
(Kopieren der CD und der schriftlichen<br />
Unterlagen nebst Nachbrennen der<br />
DVD).<br />
Der Gemeindegrundlagenkurs hat<br />
sich im CZM seit Monaten bewährt,<br />
sogar teilweise ohne die Videofilme, die<br />
uns erst später zur Verfügung standen.<br />
Wir arbeiten schon seit mehr als zwei<br />
Jahren an dem Kurs und wollen sogar<br />
noch weitere ergänzende Themen dazu<br />
ausarbeiten.<br />
Ursprünglich war der Kursus nur<br />
für das CZM konzipiert. Nachdem sich<br />
aber auch leitende Geschwister aus<br />
anderen Gemeinden für das Material<br />
interessierten, wollen wir es gerne weitergeben.<br />
Nicht zuletzt ist auch unser<br />
Präses Erich Schneider sehr an einer<br />
einheitlichen biblischen Grundausbildung<br />
interessiert.<br />
Wir wollen den Kurs ständig verbessern<br />
und ihn noch praxisorientierter<br />
und anwenderfreundlicher gestalten.<br />
Für Anregungen und Verbesserungsvorschläge<br />
sind wir dankbar. Möge der<br />
Herr jeden Benutzer reichlich segnen!<br />
Rolf Wittemund ist<br />
Hauskreiskoordinator<br />
im CZ Mannheim.<br />
(Rolf.Wittemund@gmx.de)<br />
Kommentare<br />
Wir arbeiten in unserem<br />
Hauskreis gerne mit dem Grundlagenkurs. Ein<br />
bis zwei Mal im Monat wird ein Thema daraus<br />
gemacht. Zum einen ist es gut, immer mal<br />
wieder grundlegende Themen durchzugehen,<br />
besonders wenn Leute im Hauskreis sind, die<br />
noch nicht lange Christen sind, zum andern<br />
kann jeder mit diesem Material arbeiten, und<br />
so kann auch mal jemand ein Thema machen,<br />
der es sich sonst noch nicht zutrauen würde,<br />
ein Thema frei auszuarbeiten.<br />
– Nelli Pretli<br />
Wir benutzen<br />
das Material in<br />
Neulußheim in<br />
der Bibelstunde.<br />
Ein kompaktes<br />
Werk mit allem<br />
notwendigen<br />
Arbeitsmaterial.<br />
Da das Kurzvideo<br />
mit dabei<br />
ist, kann sich der<br />
Leiter rein auf die Gesprächsführung<br />
beschränken und muss keine einleitende<br />
Predigt halten.<br />
Crash-Einstieg für neue Hauskreisleiter...<br />
(die Hürde "ich kann das nicht" wird auf 10 cm<br />
Höhe gesetzt > mit meinem Gott kann ich über<br />
Mäuerchen springen????)<br />
Da man die meisten Themen bequem über 2<br />
oder 3 Abende dehnen kann ( ja muss, um alles<br />
anzureißen!), hat man mindestens ein ganzes<br />
Jahr mit Themen abgedeckt ...<br />
- Wer den Grundlagenkurs nicht kennt, hat<br />
sicherlich das neue Jahr verpennt!<br />
- Wer den Kurs als Leiter hat, den setzt der<br />
wöchentliche Themendruck nicht so schnell<br />
matt!<br />
- Besser einfach - ist einfach viel besser!<br />
(ist ein bekannter Buchtitel)<br />
- Hauskreisleiter nicht verzagen, einfach<br />
den Grundlagenkurs "fragen"!<br />
- Aus welchem Grunde weiß der Leiter<br />
nicht mehr weiter? Er hat keinen Grundlagenkurs<br />
- leider! :-(<br />
- Was soll das Reimen , was das Dichten ?<br />
Man kann niemand zwingen oder verpflichten!<br />
Mitnichten! Doch wärmstens und dringend<br />
euch empfehlen, warum bei allen möglichen<br />
Quellen stehlen? Viele Stunden Mühe und<br />
Arbeit war es uns wert und hat letzlich eine<br />
große Erleichterung uns beschert. Nimm die<br />
Hilfe an, es spricht nichts dagegen. Klar: man<br />
tut auch selbst, was man kann, sie werde dir<br />
trotzdem zum Segen.<br />
– Michael Reinhardt und die Teilnehmer der<br />
Bibelstunde in Neulußheim<br />
Ich finde<br />
den Gemeindegrundlagenkurs<br />
sehr<br />
gut, weil er<br />
als Basis das<br />
Glaubensbekenntnis<br />
der<br />
Gemeinde<br />
Gottes hat.<br />
Zudem sind Themensammlungen mit passenden<br />
Bibeltexten und Aussagen enthalten, die<br />
zum Nachdenken anreizen, sowohl für diejenigen,<br />
die schon lange gläubig sind als auch für<br />
Neubekehrte, die den richtigen und wahren<br />
Weg suchen.<br />
– Daniel Condruz<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7<br />
17
Ein Bus, ein Betrug<br />
und mehrere Wunder Gottes<br />
„Bus für Suchthelfer in der Ukraine<br />
– ein Wunder“ – so war es am<br />
17.02.2007 in den Schorndorfer<br />
Nachrichten zu lesen.<br />
Das Christliche Zentrum Life (CZL)<br />
in Plüderhausen hatte es sich 2006 zum<br />
Ziel gesetzt, Spenden für einen Bus<br />
für die Partnergemeinde in Mariupol<br />
(Ukraine) zu sammeln. Er sollte dort<br />
hauptsächlich für die Reha-Arbeit unter<br />
ehemals drogensüchtigen Straßenkindern<br />
eingesetzt werden. Mit Gottes<br />
Hilfe kamen bis zum Februar 2007 in<br />
wunderbarer Weise ca. 25.000 Euro<br />
zusammen. Viele freudige Geber hatten<br />
dazu beigetragen, Privatleute aus verschiedenen<br />
Gemeinden und aus dem Ort<br />
Plüderhausen, aber auch große Firmen<br />
hatten ein Herz für diese Sache.<br />
Im November letzten Jahres fuhr Pastor<br />
Michael Knospe mit drei Begleitern<br />
nach Norddeutschland, um sich einen<br />
gebrauchten Mercedes Sprinter mit 19<br />
Sitzen anzusehen. Die Händler, nach<br />
eigener Auskunft bekennende Christen,<br />
waren sehr entgegenkommend und bauten<br />
sogar noch kostenlos eine Anhängerkupplung<br />
ein. Wir alle freuten uns, dass<br />
wir nach der langen Suche endlich an<br />
der richtigen Stelle angekommen waren.<br />
Im Februar 2007 sollte die Übergabe<br />
an unsere Partnergemeinde stattfinden<br />
Die Delegation mit Pastor Genadi<br />
Mokhnenko wurde erwartet, und<br />
Michael Knospe fuhr nach Frankfurt,<br />
um den Bus dort von Rudi Schepik zu<br />
übernehmen, der beim Kauf und der<br />
Übernahme des Fahrzeuges mitgewirkt<br />
hatte. Michael kam damit bis zur<br />
Autobahnausfahrt Mundelsheim bei<br />
Backnang, dann blieb der Bus stehen.<br />
Der Abschleppdienst fuhr ihn in eine<br />
Daimler-Werkstatt.<br />
Wenige Tage später kam der vernichtende<br />
Anruf. Der Bus hatte keine<br />
85.000, sondern über 385.000 Kilometer<br />
auf dem Tacho, und der Turbolader war<br />
defekt. Weil die Werkstatt versucht<br />
hatte, den Schaden über Garantie abzuwickeln,<br />
kam man schließlich dahinter,<br />
dass die angegebene Kilometerzahl<br />
nicht stimmte.<br />
Die Nachricht über den Betrug schockierte<br />
die Gemeinde. Der Besuch von<br />
den Geschwistern aus Mariupol konnte<br />
nicht mehr abgesagt werden. Also blieb<br />
nur noch eine Sache übrig: das Gebet.<br />
Eilig wurde untereinander angerufen,<br />
und viele Stimmen erhoben sich gemeinsam<br />
zum Himmel. So geschah das<br />
nächste Wunder.<br />
Winfried Filser, Mitglied im CZL, arbeitet<br />
bei Daimler. In den nächsten Tagen<br />
telefonierte er innerhalb der Firma<br />
mit Außenstellen, die Mercedes Sprinter<br />
verkauften. Bei einer von zwei erhaltenen<br />
Händleradressen hatte Michael<br />
Knospe schon Monate zuvor angefragt.<br />
Damals hatten sie keinen geeigneten<br />
Bus zur Verfügung gehabt. Es stellte<br />
sich heraus, dass sie jetzt nur einen<br />
– den richtigen! – Bus dastehen hatten.<br />
Er wurde gekauft, wobei die Firma uns<br />
4.000 Euro mit dem Preis entgegenkam.<br />
Am 18. Februar wurde der Bus in einem<br />
feierlichen Gottesdienst offiziell der<br />
Gemeinde aus der Ukraine übergeben.<br />
Wie jedes Geschenk war er ordentlich<br />
mit einer roten Schleife verpackt worden<br />
und stand bis zur offiziellen Schlüsselübergabe<br />
auf dem Parkplatz vor dem<br />
Gemeindehaus. Nach dem Gottesdienst<br />
trafen sich alle draußen, Europaleiter<br />
Dieter Knospe segnete den Bus, dann<br />
wurde das Geschenkband durchschnitten.<br />
Wenige Tage später trat der Bus<br />
vollgepackt bis unter die Decke den<br />
mehrtägigen Heimweg an.<br />
Die Freude und Dankbarkeit auf<br />
beiden Seiten war groß. Wir als Christliches<br />
Zentrum Life Plüderhausen mit all<br />
den Spendern aus nah und fern durften<br />
eine wertvolle Erfahrung machen. Zusammen<br />
konnten wir die ukrainische<br />
Gemeinde unterstützen. Der Bus, der<br />
übrigens „Schwan“ (wegen der weißen<br />
Farbe) getauft worden ist, wird der<br />
Gemeinde in Mariupol eine sehr große<br />
Hilfe sein bei der Beförderung von Waisenheimkindern<br />
und Bewohnern der<br />
Reha-Zentren. Wir durften auch wieder<br />
aufs Neue erleben, wie der himmlische<br />
Vater aus aussichtslosen Lagen etwas<br />
Gutes, ja sogar etwas weitaus Besseres<br />
machen kann. Er hat seinen eigenen<br />
Zeitplan und kommt nie zu spät. Dafür<br />
gehört ihm alle Ehre.<br />
– Wilma Schmidt<br />
18 i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
Gemeinde in Aktion<br />
Nachrichten von der Gemeinde Gottes in Deutschland, Europa und aller Welt<br />
Präses Erich Schneider beim Segnungsgebet von Samvel<br />
und Rita Asatryan<br />
Eine weitere Gemeinde<br />
Gottes in Bremen<br />
Am 25.2.2007 war es soweit,<br />
die Gemeindegründung<br />
des Internationalen Christlichen<br />
Zentrums in Bremen wurde<br />
gefeiert. Aus allen Gemeinden<br />
Gottes der ganzen Bezirksregion<br />
kamen die Pastoren und<br />
Geschwister, um bei dieser<br />
Festlichkeit dabei zu sein und<br />
dem Gründerehepaar Rita und<br />
Samvel Asatryan ihre Segenswünsche<br />
zu übermitteln. Als<br />
Abordnung des Präsidiums<br />
waren Präses Erich Schneider<br />
und Bundesfinanzverwalter<br />
Thomas Schabel eigens zu<br />
diesem Anlass aus Süddeutschland<br />
angereist.<br />
Die neue Gemeinde ist in<br />
der Ev.-Lutherischen Abraham-<br />
Gemeinde, Anna-Stiegler-Str.<br />
124 in dem Bremer Stadtteil<br />
Kattenturm beheimatet. Pastor<br />
Samvel und seine Frau Rita mit<br />
ihren beiden Kindern haben<br />
sogar im angrenzenden Pfarrhaus<br />
ein neues Zuhause gefunden.<br />
Der Pastor der Abraham-<br />
Gemeinde Rüdiger Kurz hat anscheinend<br />
ein sehr weites Herz<br />
für ethnische Gruppen, denn<br />
er hat noch weiteren Christen<br />
seine Gemeinderäumlichkeiten<br />
geöffnet. Als wir eintrafen,<br />
kamen uns asiatische Christen<br />
entgegen, deren Gottesdienst<br />
wohl gerade beendet war.<br />
In seiner Festpredigt nahm<br />
Erich Schneider Bezug auf das<br />
Gemeindeleben, das uns im<br />
Epheserbrief geschildert wird.<br />
In anschließenden Grußworten<br />
von Pastoren und Gemeindeleitern<br />
aus der Bezirksregion<br />
wurden Segenswünsche für die<br />
junge Gemeinde übermittelt.<br />
Zusammen mit allen anwesenden<br />
Pastoren wurde dann für<br />
die neuen Gemeindemitglieder<br />
gebetet. Das Pastorenehepaar<br />
und ihre Kinder sind auf eine<br />
besondere Portion Segen<br />
angewiesen, weil sie nun für<br />
zwei Gemeinden verantwortlich<br />
sind. Neben der neuen<br />
Gemeinde betreuen sie schon<br />
vier Jahre lang die Gemeinde<br />
Gottes in Cloppenburg.<br />
Pastor Rüdiger Kurz brachte<br />
in einem Gespräch seine Freude<br />
zum Ausdruck, dass nun im<br />
Stadtteil Kattenturm, wo über<br />
5000 Aussiedler leben, eine<br />
Gemeinde gegründet wurde,<br />
welche gerade auf diese Volksgruppe<br />
ausgerichtet ist.<br />
– Michael Breiler<br />
Erstes<br />
„werdet stark“ Camp<br />
„Ich will den Weg jetzt mit<br />
Gott gehen; ich bete regelmäßig,<br />
denke oft an Gott, und<br />
habe wieder angefangen, die<br />
Bibel zu lesen und ich muss<br />
sagen: Dieses alte Buch ist interessanter,<br />
als ich dachte…“<br />
„Ich konnte bei dieser Konferenz<br />
so viele neue Erfahrungen<br />
machen und Eindrücke mitnehmen.<br />
Ich danke Gott dafür…“<br />
„Ich bin Gott so dankbar,<br />
dass er mir viele neue Freunde<br />
geschenkt hat. Obwohl es nur<br />
vier Tage waren, hatte ich das<br />
Gefühl, diese Leute schon mein<br />
Leben lang zu kennen… ich<br />
freue mich schon auf<br />
das nächste „werdet<br />
stark“ Camp!“<br />
Diese drei Berichte<br />
stammen von Teilnehmern<br />
des ersten „werdet<br />
stark“ Camps.<br />
In der Gemeinde<br />
Gottes im kleinen<br />
idyllischen Örtchen<br />
Fürstenau (Niedersachsen,<br />
bei<br />
Osnabrück)<br />
trafen sich<br />
über das<br />
Osterwochenende<br />
etwa 40<br />
Jugendliche<br />
aus den<br />
verschiedenen<br />
norddeutschen<br />
Gemeinden.<br />
Geleitet<br />
wurden<br />
diese Tage von<br />
Bundesjugendleiter Ernst Melm<br />
und seinen Mitarbeitern.<br />
Ziel dieser Tage sollte es<br />
sein, künftige Mitarbeiter und<br />
Leiter für die verschiedensten<br />
Dienste auszubilden. Dazu<br />
fanden zahlreiche Workshops<br />
statt, die sich mit verschieden<br />
Themen wie: Jesus als Vorbild,<br />
Gottes Wort, Bekehrung und<br />
Wiedergeburt beschäftigten.<br />
Zur Ergänzung wurden die<br />
Teilnehmer auch in praktischen<br />
Bereichen wie Erste Hilfe,<br />
Unfallverhütung, einen Gottesdienst<br />
vorbereiten und vielem<br />
mehr geschult.<br />
Trotzdem erlebten wir in diesen<br />
vier Tagen alles andere als<br />
graue Theorie. Praktisch wurde<br />
es zum Beispiel bei einem<br />
Stadtspiel, das in diesem Ort<br />
für Aufsehen sorgte. Es kommt<br />
ja nicht jeden Tag vor, dass 40<br />
Jugendliche in blauen und rosa<br />
Teilnehmer des ersten "werdet stark“ Camps<br />
Poloshirts den Ortskern unsicher<br />
machen. Es folgte sogar,<br />
was nicht eingeplant war, eine<br />
praktische Lektion in Sachen<br />
Straßenevangelisation. Passanten<br />
blieben stehen und hörten<br />
unseren Liedern und Zeugnissen<br />
zu. Als Höhepunkt durften<br />
wir sogar in der dortigen Ortskirche<br />
singen (die Akustik war<br />
atemberaubend).<br />
Weitere Highlights dieser<br />
Tage waren ohne Zweifel die<br />
bunten Abende, bei denen<br />
bis spät in die Nacht gelacht<br />
wurde, das Candle-Light-Dinner<br />
und natürlich der letzte Abend,<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7<br />
19
wo wir alle von Gott gesegnet<br />
und neu zugerüstet wurden.<br />
Aber das Schönste für uns<br />
Mitarbeiter ist es immer zu<br />
sehen, wie sich Dinge auf solch<br />
einer Freizeit entwickeln. Wir<br />
hatten eigentlich nur den zeitlichen<br />
Rahmen im Gepäck. Das<br />
Programm (ob es ein Sketsch<br />
oder Spiel beim Bunten Abend<br />
war, die Tischdekoration des<br />
Candle-Light-Dinners oder der<br />
Lobpreis) wurde komplett von<br />
Teilnehmern gestaltet, die sich<br />
vorher größtenteils noch nicht<br />
gekannt hatten.<br />
An dieser Stelle auch noch<br />
einmal ein ganz herzliches<br />
Dankeschön an die Geschwister<br />
der Gemeinde Fürstenau,<br />
die bestens für unser leibliches<br />
Wohl gesorgt haben. In diesen<br />
Tagen konnten wir alle<br />
körperlich, geistig, geistlich<br />
und gesellschaftlich wachsen.<br />
Deswegen möchte ich euch<br />
Jugendliche ermutigen, bei<br />
einem „werdet stark“ Camp in<br />
eurer Nähe teilzunehmen und<br />
es selbst zu erleben.<br />
Micha Acker (CZH Leimen), Eugen<br />
Schmitt (Gemeinde Cloppenburg)<br />
und einige Teilnehmer.<br />
20 Jahre Seniorentreff<br />
Seit nunmehr 20 Jahren<br />
gibt es den Seniorentreff im<br />
Christlichen Zentrum Life in<br />
Erna Ohms und Gerhard Hofmeister<br />
Absolventen der Pastoren-/Diakonenprüfung 2007<br />
Plüderhausen als regelmäßige<br />
Einrichtung. Jeden zweiten<br />
Mittwoch treffen sich die jung<br />
gebliebenen Senioren und<br />
genießen die Zeit der Gemeinschaft.<br />
Dies sollte nun am 11.<br />
April 2007 gebührend gefeiert<br />
werden.<br />
Sie kamen von nah und<br />
fern – die Senioren, aber auch<br />
manche, die einmal beim monatlichen<br />
Treffen in irgendeiner<br />
Weise gedient hatten. Jeder<br />
Teilnehmer fand eine Pralinenblume<br />
und ein Kärtchen mit<br />
dem Bibelvers aus Psalm 16,<br />
11 vor: „Du wirst mir den Weg<br />
zum Leben zeigen und mir<br />
die Freude deiner Gegenwart<br />
schenken. Aus deiner Hand<br />
kommt mir ewiges Glück.“<br />
Dieser Vers war Inhalt der Ansprache<br />
des damaligen Pastors<br />
Dieter Wagner beim ersten<br />
Seniorentreff am 2. April 1987<br />
und auch der jetzigen Kurzpredigt<br />
von Michael Knospe, dem<br />
heutigen Pastor der Gemeinde.<br />
Die Pfingst-Jubel-Lieder<br />
wurden aus voller Kehle gesungen.<br />
Nein, hier trafen sich<br />
keine Leute, die über ihr Alter<br />
und ihre Gebrechen klagten,<br />
im Gegenteil – sie schauten<br />
dankbar zurück auf ein Leben<br />
mit Jesus.<br />
Es gab verschiedene Liedbeiträge;<br />
der Pastor der Volksmission<br />
Thomas Schwenger<br />
sprach ein Grußwort. Auch<br />
Gedichte wurden vorgetragen.<br />
Besonders gelacht wurde über<br />
das ur-schwäbische Gedicht<br />
von Erna Ohms,<br />
einer über neunzigjährigen<br />
Seniorin aus der<br />
Volksmission. Sie erzählte,<br />
wie sie durch ihre<br />
Großmutter zum Glauben<br />
gefunden hatte.<br />
Damaris Vollmar<br />
hielt einen Rückblick mit<br />
Bildern. Sie erzählte,<br />
wie alles begann – mit<br />
Teenagern, die sich im<br />
Gottesdienst „Briefle“<br />
schrieben, was man<br />
doch alles zusammen unternehmen<br />
könnte (unter anderem<br />
ältere Leute besuchen). Einige<br />
Jahre später, im April 1987,<br />
wurde in der Gemeinde der<br />
regelmäßige monatliche Seniorentreff<br />
gestartet. Dieser wurde<br />
dann zur festen Einrichtung.<br />
Viele lange Jahre hatte Meta<br />
Ritzi die Leitung des Seniorentreffs<br />
übernommen. Unvergessen<br />
bleiben ihre Anrufe und<br />
Besuche bei den Senioren. Treu<br />
hatte sie immer wieder „Wie<br />
geht’s“ nachgefragt und zum<br />
nächsten Treffen eingeladen.<br />
Erst im Jahre 2005 wurde der<br />
Stab an ihre Tochter Ursel Rube-Ritzi<br />
übergeben.<br />
Ganz praktische Dinge gab<br />
und gibt es auch weiter in der<br />
Zukunft zu tun und zu erleben:<br />
Grußkärtchen schreiben an die<br />
Missionare, an Menschen, die<br />
ihr Haus nicht mehr verlassen<br />
können, oder die jahrelange<br />
Unterstützung eines Waisenkindes.<br />
Aber auch die Gottesdienste<br />
haben die Senioren<br />
mitgestaltet, so z.B. einen<br />
Erntedankgottesdienst, in dem<br />
sie mit einem prall gefüllten<br />
Leiterwagen, bewaffnet mit<br />
Gabel und Rechen, in den Saal<br />
einzogen.<br />
Man gedachte derer, die<br />
einst auch dabei gewesen und<br />
in die Ewigkeit vorausgegangen<br />
waren.<br />
Auch eine Jubiläumsfestschrift<br />
mit vielen Berichten und<br />
Fotos konnte man zur Feier des<br />
Tages erwerben. Natürlich dürfen<br />
auch die Kuchen und Torten<br />
nicht ungenannt bleiben. „Besser<br />
als in jeder Bäckerei“, so<br />
war man einhelliger Meinung.<br />
Der berühmte Hefezopf von Ilse<br />
Gehring lag diesmal als gebackene<br />
„20“ auf dem Tisch.<br />
Der Abschluss dieses Festtages<br />
zögerte sich hinaus. Die<br />
Gäste wollten nicht gehen,<br />
zumal da Gerhard Hofmeister<br />
auf seinem Akkordeon die<br />
alten Chorusse spielte und zum<br />
Mitsingen einlud.<br />
Bei der Verabschiedung<br />
waren sich alle einig: das<br />
nächste Zwanzigjährige wollte<br />
man wieder feiern, wenn nicht<br />
mehr hier, dann oben in der<br />
himmlischen Heimat.<br />
–ws<br />
Pastoren-/Diakonenprüfung<br />
Am 31. März 2007 fand<br />
am Europäischen Theologischen<br />
Seminar auf dem Kniebis<br />
die Pastoren-/Diakonenprüfung<br />
statt. 16 Personen aus verschieden<br />
deutschen Gemeinden<br />
schlossen die Prüfung erfolgreich<br />
ab.<br />
–ws<br />
Meine Ordinationsfeier<br />
– ein Ausdruck massiver<br />
Gemeindeliebe<br />
Am 21. Januar 2007 feierte<br />
ich gemeinsam mit meiner Gemeinde<br />
und liebevollen Gästen<br />
meine Ordination als Pastor.<br />
Durch den ganzen Tag hindurch<br />
spürte ich die Liebe der Gemeinde<br />
durch die originellen<br />
Beiträge, Ansprachen und den<br />
Einsatz so vieler Mitglieder<br />
und Freunde. Ich bin Gott sehr<br />
dankbar für solche Menschen,<br />
die geschlossenen hinter einem<br />
stehen, Lasten abnehmen und<br />
durch Hingabe, Leidenschaft<br />
und Integrität vorbildhaft vorangehen,<br />
um Reich Gottes zu<br />
bauen.<br />
Ohne mein Wissen wurden<br />
alte Freunde eingeladen, und<br />
alle meine leiblichen Geschwister<br />
mit ihren Familien waren<br />
dabei. Es war eine sehr schöne<br />
Überraschung. Alle meine Erwartungen<br />
an diesen Tag wurden<br />
übertroffen. Überwältigt<br />
war ich von den Beiträgen auf<br />
der DVD, welche ich von der<br />
Gemeinde als Geschenk erhielt.<br />
Mitglieder der Gemeinde sprachen<br />
aus ihrem Herzen heraus<br />
liebevolle Gedanken aus.<br />
Jemand fragte mich an<br />
diesem Tag, ob mir die vielen<br />
20<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
Lobreden nicht zuviel sind.<br />
Ich antwortete darauf: „Dies<br />
ist der Ausdruck der aufrichtigen<br />
Liebe meiner Gemeinde<br />
zu mir. Es wäre eine Sünde,<br />
diese Liebe zurückzuweisen<br />
oder oberflächlich abzutun.“<br />
Ich finde, dies müssen wir<br />
in Deutschland wieder neu<br />
lernen. Es geht nicht um einen<br />
Personenkult, sondern dass<br />
wir den Ämtern und Gaben,<br />
die Gott gegeben hat, die<br />
Ehre geben. Somit ehren wir<br />
an solchen Festen den Geber<br />
aller guten Gaben, unseren<br />
Vater im Himmel.<br />
Insbesondere im Schwabenländle,<br />
wo sich die Gemeinde<br />
Gottes Geislingen<br />
ja befindet, ist der Spruch<br />
bekannt: „Nix gschwätzt isch<br />
g’nug g’lobt.“ Zu Deutsch:<br />
„Wenn man nichts dazu sagt,<br />
reicht das als Lob.“ Das Wort<br />
Gottes fordert uns zu etwas<br />
anderem heraus. Wir sollen<br />
einander höher achten als<br />
uns selbst. Wenn ich meinen<br />
Nächsten achte, dann muss<br />
ich dies in Worten und Taten<br />
ausdrücken.<br />
1. Timotheus 5,17 ruft uns<br />
auf, den Leitern, die „wohl<br />
vorstehen“ und „arbeiten in<br />
Wort und Lehre“, „doppelte<br />
Ehre“ zu geben. Es lohnt<br />
sich, darüber nachzudenken<br />
und in der Bibel darüber zu<br />
forschen. Diese Erfahrung<br />
und solch einen Tag, wie ich<br />
ihn erleben durfte, wünsche<br />
ich allen Gemeinden und<br />
Pastoren.<br />
– Stefan W. Oesterling<br />
Ein Fußballprofi glaubt<br />
von ganzem Herzen<br />
Claudemir Jeronimo Barreto,<br />
uns wohl eher bekannt als<br />
„Cacau“, war am Montag,<br />
dem 19.02.07 mit seiner Ehefrau<br />
Tamara und Tochter Lidia<br />
Gast in der Gemeinde Gottes<br />
in Leimen. Geboren in der<br />
Stadt Santo André in Brasilien,<br />
wuchs er in einer Familie auf,<br />
die wie Tausende von Brasilianern<br />
unter der Armutsgrenze<br />
leben. Heute ist er Stürmerstar<br />
des Fußball-Bundesligisten<br />
VfB Stuttgart und kann von<br />
manchem Hoch und Tief seines<br />
persönlichen Lebens berichten.<br />
Fußballprofi Cacau mit Pastor Brenner und Familie<br />
Nach einer Zeit der Anbetung<br />
und einem Balljonglierwettbewerb<br />
gab Cacau den<br />
Besuchern einen kurzen Einblick<br />
in seine Lebensgeschichte.<br />
Im Alter von 16 Jahren führte<br />
ihn ein Schlüsselerlebnis in die<br />
Entscheidung,<br />
sein Leben<br />
mit Jesus zu<br />
verbringen.<br />
Dieses Erlebnis<br />
hat ihn so<br />
geprägt, dass<br />
er mit Freude<br />
regelmäßig<br />
Gelegenheiten<br />
wahrnimmt,<br />
von<br />
seinem Glauben<br />
an Jesus<br />
Christus zu erzählen. Es wurde<br />
deutlich, dass Jesus auch in seinen<br />
schwierigen Lebensphasen<br />
die größte Stütze für ihn war,<br />
da er wusste, dass Gott einen<br />
Plan für sein Leben hat, dass<br />
er ihn führen und wunderbar<br />
versorgen wird.<br />
Nach seiner Kurzpredigt<br />
sprach Cacau für Jung und Alt<br />
eine Einladung aus, nach vorne<br />
zu kommen und sich für Jesus<br />
zu entscheiden. Nach einigem<br />
Zögern wurde die Einladung<br />
doch von Vielen angenommen<br />
und gemeinsam ein Gebet gesprochen.<br />
Mit dem Erhalt einer<br />
Bibel und Lobpreis ging man<br />
in einen weiteren Teil über, der<br />
viele Besucher angelockt hatte:<br />
Autogrammstunde mit Cacau.<br />
Der „Prediger“, Fußballer, Familienvater<br />
und Sportler nahm<br />
sich dafür genug Zeit und beantwortete<br />
so manche private<br />
Frage. Diszipliniert und ohne<br />
großes Gedränge wurden Autogrammkarten<br />
signiert, Trikots<br />
beschriftet oder andere Gegenstände<br />
mit dem Namenszug<br />
„Cacau“ versehen.<br />
Insgesamt war es ein wirkli-<br />
ches Highlight und beeindruckend<br />
zu sehen, wie ein Fußballstar<br />
in aller Demut und mit viel<br />
Freudigkeit seine Möglichkeiten<br />
ausschöpft, um für Gott ein<br />
Zeuge in dieser Welt zu sein.<br />
– Sven Brenner<br />
Teilnehmer des Equip - Leiterschaftstrainings in Bremen<br />
Equip – Leiterschaftstraining<br />
Unter dem Begriff „Equip“<br />
werden lizenzierte Gemeinde<br />
Gottes Leiter weitergebildet.<br />
John Maxwell gilt international<br />
als christlicher Experte<br />
zum Thema Leiterschaft. Er hat<br />
sich darauf spezialisiert, weltweit<br />
christliche Leiter in den<br />
Bereichen geistliches Wachstum,<br />
Charakterbildung sowie<br />
Management zu schulen.<br />
Dazu stellt er sein komplettes<br />
Material zur Verfügung.<br />
Das Leiterschaftstraining in<br />
Deutschland besteht aus zwei<br />
Trainingstagen pro Jahr, drei<br />
Jahre insgesamt. Für 2007<br />
finden die Schulungen in Bremen,<br />
Mannheim, Plüderhausen<br />
und Balingen statt.<br />
– ws<br />
Kinder-Mitarbeiterseminar<br />
in Sindelfingen<br />
Unter dem Motto „So viel<br />
Zeit muss sein“ fand das dies-<br />
jährige Kinder-Mitarbeiterseminar<br />
am 21. April in Sindelfingen<br />
statt.<br />
Der Referent Armin Knothe<br />
arbeitet seit etwa 20 Jahren<br />
evangelistisch mit Kindern und<br />
leitet eine Kindergottesdienstarbeit<br />
in der Evangelischen Landeskirche.<br />
Er hat ein brennendes<br />
Herz für Jesus und lässt sich<br />
mit einer kreativen Kinderarbeit<br />
allerlei einfallen, immer mit der<br />
Gitarre und selbst komponierten<br />
Liedern im Gepäck.<br />
Die etwa 50 Teilnehmer aus<br />
verschiedenen Gemeinden hörten<br />
an diesem Tag etwas über<br />
die Vision für den Kinderdienst<br />
und über ihre Aufgabe als<br />
Hirten für die Kinder. Nebenbei<br />
gab es neue Ideen für die<br />
Kinderstunden und Gestaltung<br />
von evangelistischen Kinderfesten<br />
sowie Tipps für kreatives<br />
Lehren.<br />
– ws<br />
Durch LiFe -Seminare<br />
veränderte Gemeinden<br />
Vom 8. – 10. März 2007<br />
führte ich zusammen mit Dr.<br />
Urs Schmid das erste LiFe – Referentenseminar<br />
im Hotel Raitelberg<br />
in Wüstenrot durch. Dr.<br />
Urs Schmid ist Pastor und Leiter<br />
für Evangelisation im Buchegg-<br />
Zentrum in Zürich und Gründer<br />
des LiFe –Seminars. 32 Teilnehmer<br />
aus 9 Gemeinden ließen<br />
sich in diesen 3 Tagen in der<br />
LiFe – Evangelisation ausbilden.<br />
Für mich war es eine große<br />
Freude, so viele Teilnehmer<br />
begrüßen zu können.<br />
Die Ausbildung umfasste<br />
das Vorbereiten und Durchführen<br />
eines solchen Seminars.<br />
Wir trainierten das Referieren<br />
eines Abendseminars und auch<br />
das persönliche Zeugnis. Viel<br />
Wert wurde auf die Begleitpersonen<br />
gelegt, die einen<br />
noch nicht gläubigen Freund in<br />
solch einem Seminar begleiten<br />
sollen; wissen wir doch, dass<br />
die meisten Menschen sich<br />
auf Grund von Beziehungen<br />
zu einem Gläubigen bekehrt<br />
haben. Es war eine großartige<br />
Zeit der Ausbildung für „mehr<br />
und bessere Gemeinden“.<br />
– Wilfried Mann<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7<br />
21
Großer Frauentag am<br />
24.03.2007 in der<br />
Barbara-Künkelin-Halle<br />
in Schorndorf<br />
Am 24. März 2007 trafen<br />
sich etwa 300 Frauen zum großen<br />
Frauentag in Schorndorf,<br />
der unter dem Motto „versöhnt<br />
leben“ stand.<br />
Bereits um 9.30 Uhr war<br />
fröhliches Geplapper, heiteres<br />
Lachen und ein „großes Hallo“<br />
in der Barbara-Künkelin-Halle<br />
zu hören. Der Stehkaffee im<br />
Foyer ließ auch die letzten<br />
Schlafkörnchen verschwinden<br />
und wir genossen bereits jetzt<br />
die Gemeinschaft.<br />
Mit einem kurzen, sehr<br />
persönlichen Zeugnis über ihre<br />
Heilung im Jahr 2006 begrüßte<br />
Montserrat<br />
Schneider,<br />
Leiterin der<br />
Bundesfrauenarbeit<br />
und Ehefrau unseres<br />
Präses, die anwesenden Frauen<br />
und eröffnete somit offiziell<br />
den diesjährigen Frauentag.<br />
Nach einer Zeit des Lobpreises<br />
und der Anbetung ergriff<br />
dann unsere Gastreferentin,<br />
Sozialarbeiterin und Co-Pastorin<br />
in Westerstede, Maria<br />
Stracke-Czupalla, das Wort.<br />
Maria gewährte uns tiefe<br />
Einblicke in ihre persönlich<br />
schwerste Zeit und wie sie mit<br />
Gottes Hilfe wieder heraus<br />
kam. Sie machte uns klar:<br />
„Versöhnt leben“ ist nur durch<br />
VERGEBUNG möglich. Doch<br />
was ist Vergebung? Vergebung<br />
ist nicht nur Entschuldigung,<br />
denn falsches Verhalten soll<br />
nicht entschuldigt werden. Vergebung<br />
ist auch nicht einfach<br />
Gras über eine Sache wachsen<br />
lassen. Vergebung ist keine<br />
Gefühlsangelegenheit, sondern<br />
ein bewusster Willensakt<br />
– auch gegen deine Gefühle.<br />
Vergebung ist nicht billig – sie<br />
bedeutet Opfer! Vergebung ist<br />
für den anderen: sie nimmt ihm<br />
die Schuld, setzt den anderen<br />
frei (Joh. 20,23). Vergebung<br />
befreit auch mich, sie macht<br />
mich los von den Menschen,<br />
die mich verletzt haben. Vergebung<br />
hat Versöhnung zum Ziel,<br />
d.h. Beziehungen sollen heil<br />
werden – und dazu gehören<br />
immer beide Seiten.<br />
Um versöhnt leben zu<br />
können, ist es wichtig, in verschiedenen<br />
Bereichen unseres<br />
Lebens Frieden zu finden.<br />
Elementar ist hier die Frage:<br />
Bist du versöhnt mit dir selbst?<br />
Wie siehst du dich? Kannst du<br />
dich so wie du bist annehmen?<br />
Wie stehen wir zu unseren<br />
Begrenzungen? Jesus kann<br />
unsere Grenzen erweitern, er<br />
kann uns ändern (und das tut<br />
manchmal weh) - aber er gibt<br />
uns nicht alles, was wir uns<br />
wünschen. Wir dürfen lernen,<br />
mit unseren Begrenzungen und<br />
Schwächen zu leben, sie anzunehmen.<br />
Jesus hat uns schon<br />
lange so angenommen, wie<br />
wir sind.<br />
Vergangenheit, Kindheit und<br />
Verlusterfahrungen haben uns<br />
geprägt. Die Vergangenheit<br />
hat uns geprägt und es liegt an<br />
uns, ob sie uns stark oder bitter<br />
macht. Vielleicht steckst du in<br />
schwierigen Lebensumständen?<br />
Ist Groll und Auflehnung gegen<br />
Gott in deinem Herzen?<br />
Verstehst du gar nicht warum<br />
er nicht anders handelt? Haderst<br />
du mit ihm und klagst ihn<br />
an? Such die Vergebung und<br />
versöhne dich wieder mit ihm,<br />
das wird dich frei machen und<br />
deiner Beziehung zu Gott eine<br />
neue Dimension geben.<br />
An diese Aufforderung<br />
schloss sich eine gesegnete Gebetszeit<br />
an und viel zu schnell<br />
klang dieser wundervolle Tag<br />
aus. Ein riesengroßes Dankeschön<br />
an das Frauenkomitee,<br />
ohne dessen Liebe, Eifer und<br />
Einsatz ein solch segensreicher<br />
und erbauender Tag nicht möglich<br />
wäre.<br />
– Biggi Oesterling<br />
Israel / Jerusalem<br />
Mehr Juden glauben<br />
an Jesus<br />
In Israel glauben immer<br />
mehr Juden an Jesus Christus<br />
als Messias. Die Zahl messianischer<br />
Gemeinden ist in den<br />
vergangenen 25 Jahren auf<br />
rund 110 mit etwa 10 000<br />
Mitgliedern gestiegen. Davon<br />
bestehen 70 Gemeinden aus<br />
hebräisch sprechenden Juden,<br />
35 Gemeinden aus russischen<br />
Zuwanderern und 5 Gemeinden<br />
aus Äthiopiern. Einige<br />
Gemeinden hätten bereits mehr<br />
als 500 Mitglieder.<br />
Vor vier Jahren gab es etwa<br />
6000 Jesus-gläubige Juden<br />
in rund 100 Gemeinden. Um<br />
1980 habe es lediglich etwa<br />
zehn messianische Gemeinden<br />
in Israel gegeben.<br />
– idea / Livenet<br />
Israel / Jerusalem<br />
Jerusalem virtuell erkunden:<br />
Hightech am<br />
Tempelberg<br />
Zum ersten Mal ist es<br />
möglich, die Straße entlang<br />
des Tempelbergs, wie sie im<br />
8. Jahrhundert nach Christus<br />
während der Kalifen-Herrschaft<br />
aussah, virtuell zu durchlaufen.<br />
Interessierte sitzen dabei im<br />
Virtual Reconstruction Center<br />
und verfolgen die virtuelle Tour<br />
als Computer-Dokumentation<br />
an einer Leinwand. Gezeigt<br />
werden dabei die Gebäude<br />
der Umayyad-Straße sowie<br />
der Wiederaufbau des Tempelbergs.<br />
Ermöglicht wird die virtuelle<br />
Tour durch ein brandneues<br />
dreidimensionales Modell der<br />
Umayyad-Straße und der diese<br />
umgebenden Gebäude. „Das<br />
Modell bedeutet einen weltweiten<br />
technologischen und<br />
konzeptionellen Durchbruch<br />
im Bereich der Präsentation<br />
22<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7
Aus aller Welt<br />
... gelesen und notiert<br />
Zusammengestellt von Volker Hespelt<br />
von archäologischen Ausgrabungsstätten“,<br />
sagt Gideon<br />
Shamir, Generaldirektor der<br />
East Jerusalem Development<br />
Company.<br />
– Livenet/News Plus<br />
Communications<br />
Deutschland<br />
Über 3 000 ausgesandte<br />
Missionare<br />
Auf über 3 000 ist die Zahl<br />
der Missionare gestiegen,<br />
die die Mitgliedswerke der<br />
Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler<br />
Missionen (AEM)<br />
in Deutschland ausgesandt<br />
haben. Für die 90 Organisationen<br />
waren im vergangenen<br />
Jahr 3 080 Mitarbeiter weltweit<br />
im Einsatz, 164 mehr als<br />
2005. Die meisten Missionare<br />
der AEM-Werke arbeiten in<br />
Afrika (über 900), Europa<br />
(fast 800) und Asien (knapp<br />
700).<br />
– idea / Livenet<br />
Deutschland/Kassel<br />
„ProChrist2009“ in<br />
Chemnitz<br />
Hauptaustragungsort für<br />
die nächste europaweite<br />
Veranstaltung der Evangelisationsveranstaltung<br />
„ProChrist“<br />
ist Chemnitz. Die 250 000<br />
Einwohner große sächsische<br />
Stadt verfüge über die nötige<br />
Infrastruktur und das Umfeld<br />
für eine Veranstaltung dieser<br />
Art, teilte der Verein „Pro-<br />
Christ“ mit.<br />
Zwanzig Jahre nach der<br />
Wende wird Chemnitz damit<br />
zum Zentrum einer gesamtdeutschen<br />
und europäischen<br />
Bewegung. “ProChrist“ will<br />
damit ein weiteres Zeichen<br />
für die Einheit der Christen<br />
in Ost und West setzen. Von<br />
Chemnitz aus werden die<br />
Veranstaltungen mit Ulrich<br />
Parzany europaweit an über<br />
1 000 Orte via Satellit übertragen.<br />
Die 18 Vorstandsmitglieder<br />
von „ProChrist“ und<br />
die Mitgliederversammlung,<br />
zu denen Vertreter aus Landes-<br />
und Freikirchen gehören,<br />
sehen ihre Entscheidung nach<br />
eigenen Angaben bewusst als<br />
ein Signal für die Einheit.<br />
– KEP<br />
Deutschland / Herrenhut<br />
"Losungen" demnächst<br />
extra für Jugendliche<br />
Die "Losungen", das in<br />
Deutschland am weitesten<br />
verbreitete Andachtsbuch,<br />
sollen demnächst auch extra<br />
für junge Menschen herauskommen.<br />
16 Jugendliche aus<br />
Landeskirchen und Freikirchen<br />
haben ein Konzept entwickelt,<br />
das die Losungen für ihre<br />
Altersgenossen attraktiver<br />
machen soll.<br />
Durch jugendgemäße Texte<br />
und Gestaltung sowie durch<br />
Einbeziehen anderer Medien<br />
sollen junge Menschen für die<br />
Losungen interessiert werden.<br />
Die Nähe zum bekannten<br />
Losungsbuch soll jedoch gewahrt<br />
bleiben. Die erste Ausgabe<br />
dieser neuen Losungen<br />
ist für das Jahr 2009 geplant.<br />
– KEP / PRO<br />
Deutschland / Bochum<br />
Gegen Heizen mit Weizen<br />
Die Evangelische Kirche<br />
von Westfalen (EKvW) lehnt<br />
das Verbrennen von Getreide<br />
zur Energiegewinnung ab.<br />
Diese Haltung wird nicht nur<br />
mit ethischen, sondern auch<br />
mit ökologischen, sozialen<br />
und wirtschaftlichen Argumenten<br />
begründet.<br />
Eine Verbrennung von<br />
Getreide würde "mit einem<br />
weiteren Werteverfall in<br />
der Bevölkerung gegenüber<br />
Lebensmitteln teuer erkauft",<br />
heißt es in dem Text. Es wäre<br />
außerdem "ein skandalöses<br />
Zeichen der Wohlstandsgesellschaften<br />
gegenüber den<br />
unter wachsender Armut und<br />
Unterernährung leidenden<br />
Ländern. Wir brauchen Brot<br />
für die Welt und nicht Brot für<br />
den Ofen".<br />
– EkvW / Livenet<br />
Deutschland / Berlin<br />
Geistliche „Volkslieder“<br />
neu herausgegeben<br />
Vom Oncken Verlag wurde<br />
ein Liederbuch in einem<br />
Reprint neu herausgegeben<br />
mit Liedern, die von heutigen<br />
Senioren in ihrer Kindheit<br />
gerne gesungen wurden, die<br />
aber keinen Eingang in die<br />
offiziellen Gesangbücher der<br />
Landes- und Freikirchen gefunden<br />
haben.<br />
Die Lieder handeln vom<br />
Gottvertrauen, vom christlichen<br />
Leben, von der Freude<br />
an der Schöpfung, aber auch<br />
von der Sehnsucht nach der<br />
Ewigkeit. Enthalten sind unter<br />
anderem Ohrwürmer wie<br />
„Gott ist die Liebe“, „Solang<br />
mein Jesus lebt“, „Lass die<br />
Herzen immer fröhlich“,<br />
„Harre, meine Seele“, „Lasst<br />
mich gehen“ oder „Der beste<br />
Freund ist in dem Himmel“.<br />
Das Buch enthält auch ein<br />
ausführliches Verzeichnis der<br />
Dichter und Komponisten.<br />
– Oncken-Verlag / Livenet<br />
Iran<br />
Viele Kurden werden<br />
Christen<br />
Laut eines Berichtes der<br />
Zeitung elaph.com treten immer<br />
mehr muslimische Kurden<br />
zum Christentum über. Dieses<br />
Phänomen soll mittlerweile "üblich"<br />
geworden sein. Allein in<br />
der kurdischen Stadt Ardabil im<br />
Iran soll es mehr als 1000 Konvertiten<br />
und in Rania 300 von<br />
ihnen geben.<br />
Die wachsende Zahl der<br />
Christen in verschiedenen kurdischen<br />
Städten soll einige von<br />
ihnen ermutigt haben, die staatliche<br />
Anerkennung ihrer neuen<br />
Religion zu verlangen. Obwohl<br />
dieses Recht in muslimischen<br />
Ländern nicht existiert, hoffen<br />
viele der kurdischen Christen<br />
auf eine historische Wende in<br />
ihren Gebieten.<br />
– elaph.com / Livenet<br />
Griechenland<br />
Hirnströme sollen Identität<br />
bestimmen<br />
Die Hirnströme sind bei<br />
Menschen individuell so verschieden,<br />
dass sie sich als<br />
biometrische Merkmale eignen.<br />
So lassen sie sich – zusätzlich<br />
zu Fingerabdrücken, der Beschaffenheit,<br />
der Iris oder der<br />
Geometrie des Gesichts – zur<br />
Identifizierung von Menschen<br />
nutzen. Das berichten griechische<br />
Forscher, die an der<br />
Hard- und Software eines Erkennungssystems<br />
arbeiten. Über die<br />
Ergebnisse berichtet das Magazin<br />
"New Scientist" online.<br />
Bei der entwickelten Methode<br />
wird ein EEG aufgezeichnet,<br />
während die Probanden<br />
Denkaufgaben lösen. Die EEGs<br />
werden per Software mit früheren<br />
Aufnahmen verglichen,<br />
bei denen der Proband vor die<br />
gleiche Aufgabe gestellt worden<br />
war. Die speziell entwickelte<br />
Software kann anhand individueller<br />
Hirnstrom-Muster mit<br />
hoher Sicherheit feststellen, ob<br />
es sich um dieselben Menschen<br />
handelt.<br />
– Livenet<br />
i n s p i r i t 2 / 2 0 0 7<br />
23
E 5078<br />
Postvertriebsstück<br />
Entgelt bezahlt Deutsche Post AG<br />
MB-Design, Postfach 62<br />
D-71571 Allmersbach im Tal<br />
Ich weiß, wer mich berufen hat. Ich will mein<br />
Leben damit verbringen, Jesus mehr und mehr<br />
zu lieben. Das ist das Ziel meines Lebens.<br />
Und in der Kraft dieser Liebe will ich mich<br />
von ganzem Herzen einbringen.<br />
Wer Jesus liebt, der baut Gemeinde.<br />
Uwe Schäfer<br />
(aus dem Buch MITARBEITEN 7 Gründe warum ich es tue, Neufeld Verlag)