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CDU Durchblick 6.2001 - CDU-Stadtverband Herdecke

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dings eine neue Berechnungsmethode.<br />

Mit der bisher üblichen Berechnungsweise<br />

käme man auf<br />

64%. Dies liegt sogar noch unter<br />

dem Rentenniveau, das Nobert<br />

Blüm mit seinem demographischen<br />

Faktor erreicht hätte.<br />

2. Streitpunkt: die zusätzliche<br />

Altersversorgung<br />

Begrüßenswert ist, dass der Aufbau<br />

der ergänzenden privaten<br />

und betrieblichen Alterssicherung<br />

staatlich gefördert wird. Die gute<br />

Idee wird von der Bundesregierung<br />

allerdings sehr mangelhaft<br />

umgesetzt. Die Förderung der zusätzlichen<br />

Alterssicherung ist sozial<br />

völlig unausgewogen ausgestaltet.<br />

Geringverdiener schneiden<br />

bei der Förderung schlechter ab<br />

als Besserverdiener. Denn, je höher<br />

das Einkommen, desto besser<br />

die Förderung.<br />

Auch der Einstieg in die Förderung<br />

der zusätzlichen Altersversorgung<br />

ist viel zu gering. Die Kinderkomponente<br />

beträgt im ersten<br />

Jahr (2002) nur DM 7,50 pro<br />

Kind und Monat, die direkte Zu-<br />

lage 6,25 DM pro Person und<br />

Monat. Jeder kann sich vorstellen,<br />

dass mit solchen Beträgen<br />

keine zusätzliche Altersversorgung<br />

sinnvoll aufgebaut werden<br />

kann. Teilweise können auch bestehende<br />

Altverträge in das neue<br />

Konzept nicht mit eingebunden<br />

werden, weil die erforderlichen<br />

Förderkriterien nicht erfüllt werden.<br />

Leider uninteressant für viele Betroffene<br />

ist die beschlossene<br />

Förderung für selbstgenutzte Immobilien:<br />

Aus dem Altersvorsorgevertrag<br />

kann Kapital entnommen<br />

werden, um damit den<br />

Bau oder Erwerb von selbstgenutzten<br />

Wohneigentum zu finanzieren.<br />

Dabei können mindestens<br />

10.000 Euro höchstens<br />

aber 50.000 Euro entnommen<br />

werden. Der entnommene Betrag<br />

muss aber bis zur Vollendung des<br />

65. Lebensjahres zurückgezahlt<br />

werden.<br />

3. Streitpunkt: Rente für Frauen<br />

Wegen der Kinderversorgung haben<br />

es Frauen bei dem Aufbau<br />

ihrer Altersversorgung ohnehin<br />

schwerer. Die SPD ist daher mit<br />

dem Anspruch angetreten, die eigenständige<br />

Alterssicherung für<br />

Frauen zu verbessern. Sie bewirkt<br />

allerdings genau das Gegenteil:<br />

durch die willkürliche Kürzung<br />

des staatlich garantierten Rentenniveaus<br />

auf 64 % wird sowohl<br />

die eigene Rente als auch die Witwenrente<br />

gekürzt. Da Frauen in<br />

der Regel weniger Beitragsjahre<br />

aufweisen als Männer, wird das<br />

tatsächliche Rentenniveau vieler<br />

Frauen im Jahr 2030 garantiert<br />

unter 50 % sinken.<br />

Auch die Neugestaltung der Hinterbliebenenrente<br />

ist nicht nachvollziehbar.<br />

Der Freibetrag für die<br />

Ehegatten wird eingefroren und die<br />

Hinterbliebenenrente somit Jahr für<br />

Jahr abgeschmolzen. Zusätzlich<br />

werden jetzt nicht nur Erwerbseinkommen<br />

und Sozialleistungen,<br />

sondern auch Vermögenswerte<br />

wie Miete und Kapitaleinkünfte auf<br />

die Hinterbliebenenrente angerechnet.<br />

Ähnlich wie bei den Häuslebauern<br />

werden diejenigen bestraft,<br />

die noch etwas aufgespart haben,<br />

um ihren Lebensstandard im Alter<br />

etwas aufzubessern.<br />

Kurz und knapp:<br />

Das Konzept der <strong>CDU</strong>/CSU<br />

Eine wirkliche Rentenreform muss<br />

vor allem fair sein: das war die<br />

sog. Blüm´sche Rentenreform, die<br />

sich am demographischen Faktor<br />

orientierte. Dabei würden sich die<br />

Renten an der Entwicklung der<br />

Lebenserwartung orientieren und<br />

die Lasten der demographischen<br />

Entwicklung gerecht auf Jung und<br />

Alt verteilt werden. Nach der Bundestagswahl<br />

1998 hat die rot-grüne<br />

Bundesregierung den von der<br />

<strong>CDU</strong>/FDP Regierung vorgesehenen<br />

demographischen Faktor lautstark<br />

zurückgenommen.<br />

Die Alterssicherung muß langfristig<br />

erfolgen. Hierfür brauchen wir<br />

eine faire Rentenformel und ein<br />

berechenbares Rentenniveau. Aber<br />

auch die wichtige Zusatzrente bedarf<br />

einer gerechten und vor allem<br />

praxisnahen Förderung. Wie auch<br />

das Bundesverfassungsgericht vor<br />

kurzem festgestellt hat, müssen<br />

Frauen und Familien auf jeden Fall<br />

besser als bisher gestellt werden.<br />

Dr. Ralf Brauksiepe, MdB,<br />

Hattingen / Berlin<br />

Schulpolitik - Von Hessen lernen!<br />

Der Staatssekretär im hessischen<br />

Kultusministerium, Herr Müller-<br />

Kinet, gab interessierten Mitgliedern<br />

der NRW-<strong>CDU</strong> am 3.5.01<br />

einen tiefen Einblick in die bisher<br />

erreichten und geplanten Verbesserungen<br />

im hessischen Schulsystem<br />

seit Übernahme der Regierung<br />

durch die <strong>CDU</strong>. Nicht zuletzt<br />

diese Verbesserungen haben zu<br />

dem Sieg der <strong>CDU</strong> bei den Kommunalwahlen<br />

in Hessen geführt,<br />

denn Schulpolitik ist Ländersache.<br />

In der Schüler-Lehrer-Relation lagen<br />

Hessen und NRW vor zwei<br />

Jahren auf dem 13. und 14.Platz<br />

vor dem Saarland auf dem letzten<br />

und 15. Rang. In beiden Ländern<br />

hatte sich die SPD in die<br />

Gesamtschulpolitik verrannt,<br />

Qualität und Leistung mußten<br />

zurückstehen. Das Kultusministerium<br />

hatte die Unterrichtsstunden<br />

an den Schulen reduziert, zum<br />

Beispiel in Grundschulen auf<br />

87% , ähnlich wie in NRW. Hinzu<br />

kamen für Eltern offen sichtbare<br />

Unterrichtsausfälle durch Erkrankungen,<br />

Schwangerschaften,<br />

Weiterbildung, etc.<br />

Inhalte, Qualität<br />

und neue Lehrer<br />

Seit der Regierungsübernahme<br />

durch die <strong>CDU</strong> stehen Inhalte des<br />

Lernens, Qualität und Vergleichbarkeit<br />

der Abschlüsse wieder im<br />

Vordergrund. Die Unterrichtsversorgung<br />

wurde auf 97% angehoben,<br />

das Ziel lautet 100%. Um den<br />

notwendigen Unterricht auch geben<br />

zu können, wurden 2.300 neue<br />

Lehrerstellen bisher eingerichtet,<br />

3.000 Lehrkräfte, die in Pension<br />

gingen, wurden ersetzt (Schülerreltion<br />

Hessen - NRW = 1 : 3).<br />

Lehrer in Reformprojekten wurden<br />

wieder in die Schulklassen gebracht,<br />

neue Referendarstellen<br />

wurden geschaffen, um wieder<br />

ausreichenden Nachwuchs zu bekommen.<br />

Die Zwangs-Teilzeitarbeit<br />

bei Junglehrern wurde abgeschafft.<br />

Unterrichtsausfall reduziert<br />

In diesem Jahr stehen 40 bis 60<br />

Mio. DM zur Verfügung, um den<br />

nicht planbaren Unterrichtsausfall<br />

(Krankheit.. ), bisher 40.000<br />

Stunden, zu reduzieren. Die Schulen<br />

sollen dieses Problem jeweils<br />

vor Ort lösen und das Geld für<br />

den Einsatz „freier” Lehrer nutzen,<br />

zum Beispiel für den stundenweisen<br />

Einsatz nicht oder<br />

nicht mehr beschäftigter Lehrkräfte.<br />

Für Grundschulen ist ein<br />

Springerdienst eingerichtet worden,<br />

bisher 100 Stellen.<br />

Das Ziel lautet, nach 3 Tagen einen<br />

Ersatz für die ausgefallene<br />

Lehrkraft zu organisieren.<br />

Um die Durchlässigkeit im gegliederten<br />

Schulsystem zu erhöhen,<br />

ist die Querversetzung auch zum<br />

Halbjahr eingeführt worden.<br />

Disziplin einfordern<br />

Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung<br />

der Disziplin an den Schulen.<br />

Die Ordnungs- und Disziplinar-Maßnahmen<br />

sollen erweitert<br />

werden. Das heute vielfältig anzutreffende<br />

Erziehungsversagen<br />

wird angesprochen. Die Aufrufe<br />

zu antiautoritärer Erziehung sind<br />

von manchen Eltern gründlich<br />

mißverstanden worden, die Eltern<br />

wurden verunsichert, was zu oft<br />

zu „Nichterziehung” geführt hat.<br />

Mut zur Erziehung ist notwendig.<br />

Vergleichbare Abschlüsse<br />

Alle diese Maßnahmen sollen die<br />

Qualität der Schulbildung steigern.<br />

Die Inhalte des Lernens und<br />

Qualitätsstandards stehen mehr<br />

im Vordergrund. Um die Vergleichbarkeit<br />

der Abschlüsse wieder<br />

herzustellen, wurden Schulabschlußprüfungen<br />

eingeführt,<br />

zunächst auf freiwilliger Basis.<br />

Damit wird eine Forderung der<br />

Wirtschaft nach Vergleichbarkeit<br />

der jeweiligen Abschlußprofile erreicht<br />

werden.<br />

Alle diese Maßnahmen beenden<br />

in Hessen die Beliebigkeit in der<br />

Schulpolitik.<br />

Die TIMMS Studie, die die Situation<br />

aller Bundesländer offengelegt hat,<br />

war für NRW besonders niederschmetternd.<br />

Wir können in NRW<br />

von Hessen viel lernen für die Bewältigung<br />

unserer Probleme.<br />

Monika Sauerwald,<br />

<strong>CDU</strong>-Kreistagsmitglied<br />

SPD und<br />

Spendenpolitik der<br />

Gewerkschaften<br />

Zur letzten Bundestagswahl<br />

spendeten die Gewerkschaften<br />

„offiziell” runde 8,0 Millionen DM<br />

Mitgliedsbeiträge für die SPD.<br />

Den Gegenwert schenkte die<br />

SPD-geführte Bundesregierung<br />

jetzt in Form der verschärften<br />

Neufassung des Betriebsverfassungsgesetzes<br />

- ohne Anhörung<br />

der Industrieverbände . Auch war<br />

diese Gesetzesänderung kein<br />

Thema bei dem vom Kanzler<br />

geführten „Bündnis für Arbeit”.<br />

Dieses Gesetzgebungsverfahren<br />

ist wohl einmalig - Spenden machen<br />

es möglich!<br />

C.-A. Thomashoff, Ratsmitglied,<br />

stv. Bürgermeister<br />

2<br />

<strong>Durchblick</strong> · <strong>CDU</strong> <strong>Herdecke</strong>

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