aus Ihrer Region BADEN- WÜRTTEMBERG Ausgabe - Grünkauf
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Fotos: Naturata Logisitc<br />
INNOVATIONEN <strong>aus</strong> Baden-Württemberg<br />
NATURATA LOGISTIK EG<br />
FRISCH auf den Tisch<br />
Die Naturata Logistik eG im fränkischen Grünsfeld ist ein wichtiger Knotenpunkt im bundes- und<br />
europaweiten Vertrieb von Naturkost-Produkten.<br />
Wer in den Industriepark ob der<br />
Tauber in Grünsfeld – zentral an<br />
der A 81 zwischen Heilbronn<br />
und Würzburg gelegen – fährt,<br />
kann die Firmenzentrale der Naturata<br />
Logistik eG kaum übersehen.<br />
Ein wellenförmiges Dach<br />
überspannt die Lager- und Büroräume,<br />
das gesamte Gebäude<br />
fügt sich schon rein optisch optimal<br />
in die hügelige fränkische<br />
Landschaft ein.<br />
Gebaut wurde hier nach höchsten<br />
ökologischen Standards. Den<br />
Strom <strong>aus</strong> Solar- und Wasserkraft<br />
liefern die bürgereigenen Elektrizitätswerke<br />
Schönau – die<br />
Schwarzwälder wurden als Pioniere<br />
des Ökostroms bundesweit<br />
bekannt. Erdkollektoren sorgen<br />
für die nötige Kühle in den Lagerhallen.<br />
Von dort findet eine<br />
Vielzahl von Naturkostprodukten<br />
den Weg in den Bio-Fachhandel<br />
in ganz Deutschland – so ökologisch<br />
wie möglich: Die Fahrzeuge<br />
des Logistikspezialisten<br />
erfüllen natürlich die umweltfreundliche<br />
Abgasnorm Euro E5.<br />
Für Reinhold Hollering, neben<br />
Jürgen Sauer Vorstand der Naturata<br />
Logistik eG, sind diese ökologischen<br />
Standards mehr als<br />
eine Selbstverständlichkeit. Der<br />
fränkische Unternehmer ist sich<br />
bewusst, dass er als Logistiker<br />
das Bindeglied zwischen Naturkost-Produzent<br />
und umweltbewusstem<br />
Verbraucher bildet.<br />
Deshalb werden seinem Unternehmen<br />
die gleichen Anforderungen<br />
an Transparenz, Qualität<br />
und Glaubwürdigkeit abverlangt<br />
wie den Herstellern.<br />
Die Grünsfelder haben sich vor<br />
allem auf Logistik-Leistungen für<br />
kleinere Naturkost-Anbieter spezialisiert,<br />
die sich keine eigenen<br />
Lager leisten können. Indem sie<br />
deren Warenströme bündeln,<br />
reduzieren sie nicht nur den<br />
Transportaufwand, sondern sichern<br />
auch die Marktchancen<br />
kleinerer Anbieter.<br />
Die heutige Naturata Logistik eG<br />
ist 2003 <strong>aus</strong> der Naturata Genossenschaft<br />
hervorgegangen. Diese<br />
gehörte bereits Ende der 70er<br />
Jahre zu den Vorreitern beim<br />
Aufbau der Naturkostbranche in<br />
Deutschland. Ursprünglich<br />
agierte die Genossenschaft als<br />
Großhändler für Produkte von<br />
Demeter-Verarbeitern, später<br />
avancierte das Unternehmen<br />
selbst zum Naturkost-Markenartikler<br />
für Demeter-Produkte.<br />
2003 erfolgte der Verkauf des aktiven<br />
Warengeschäfts an die heutige<br />
Naturata-AG, das ursprüng-<br />
24 <strong>Grünkauf</strong>Magazin 2–2010<br />
liche Unternehmen firmiert nun<br />
unter seinem heutigen Namen<br />
als Logistik-Spezialist.<br />
„Die Bio-Branche wird trotz Krise<br />
weiter wachsen“, ist Hollering<br />
überzeugt. Jüngste Untersuchungen<br />
belegen, dass das Bedürfnis<br />
der Kunden nach regionalen Bio-<br />
Lebensmitteln von deutschen<br />
Anbauverbänden steigt. Davon<br />
wird vor allem der Bio-Fachhandel<br />
mit attraktiven Sortimenten<br />
und kompetenter Beratung profitieren.<br />
Auch bei der Naturata-<br />
Logisitk eG setzt man auf diesen<br />
Aufschwung. Die Lagerkapazitäten<br />
wurden erst jüngst erweitert.<br />
Das Unternehmen im württembergisch-bayerischen<br />
Grenzland<br />
ist aber inzwischen weit mehr als<br />
nur ein Warentransporteur. Insbesondere<br />
für außereuropäische<br />
Bio-Anbieter sind die Franken<br />
mit ihren 28 Mitarbeitern zur<br />
Eintrittstür für die Märkte in der<br />
EU geworden. „Gerade die Anbieter<br />
auf dem afrikanischen Kontinent<br />
profitieren von unserem<br />
Know-how auf dem europäischem<br />
Markt, was z. B. Fragen<br />
zur Zollabwicklung, zu Biozertifizierungen<br />
oder zu Importgenehmigungen<br />
angeht“, ist<br />
Hollering überzeugt.<br />
Matthias Salm