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Mehr Natur in der Stadt - Biodiversität - schützen.nutzen.leben

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17<br />

Keschern am Teich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Waldstation Eilenriede Bild 25<br />

Bauen mit <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> im K<strong>in</strong><strong>der</strong>wald Hannover Bild 26<br />

4 Verb<strong>in</strong>dungen zwischen den Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />

Auf die Frage „wie können wir Menschen an die <strong>Natur</strong><br />

heranführen und begeistern“ gibt das Kap. 4 schon e<strong>in</strong>ige<br />

Antworten <strong>in</strong> Form von Handlungsansätzen und<br />

Projektideen. Diese Ansätze gehen davon aus, dass gerade<br />

die Verb<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> beiden Handlungsfel<strong>der</strong>, also<br />

die praktische Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Natur</strong> und für die biologische<br />

Vielfalt, geme<strong>in</strong>sam mit den Menschen, die man dafür<br />

begeistern möchte, zum Erfolg führt.<br />

Das Ziel ist also, Menschen so viel wie möglich <strong>in</strong> die<br />

praktische Arbeit zum Schutz und zur Erhöhung <strong>der</strong> biologischen<br />

Vielfalt mit e<strong>in</strong>zubeziehen, sie an Projekten<br />

zu beteiligen, und sie dabei nicht nur zusehen zu lassen,<br />

son<strong>der</strong>n ihnen auch Möglichkeiten zur Entfaltung <strong>der</strong> eigenen<br />

Kreativität und zum praktischen „mit anpacken“<br />

zu geben. Die Angebote zur Beteiligung müssen dabei<br />

an die Fähigkeiten und Interessen unterschiedlicher Altersklassen<br />

und Gruppen angepasst se<strong>in</strong>.<br />

Beispiel: Amphibienschutz<br />

und -för<strong>der</strong>ung<br />

Der Bau e<strong>in</strong>es Amphibienleitsystems, wie es an <strong>der</strong><br />

Lenther Chaussee geschehen ist, ist e<strong>in</strong>e Aufgabe für<br />

Fachleute. K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> auch erwachsene Laien können<br />

dabei allenfalls zuschauen o<strong>der</strong> anschließend vielleicht<br />

die Wirkung des Bauwerks beobachten. An <strong>der</strong> Anlage<br />

e<strong>in</strong>es Teiches dagegen können sich auch kle<strong>in</strong>e und<br />

große Neul<strong>in</strong>ge beteiligen, und sie können diesen Teich<br />

auch über längere Zeit pflegen, die Entwicklung <strong>der</strong> Tierund<br />

Pflanzenwelt beobachten und dokumentieren und<br />

erproben, mit welchen Maßnahmen man sie positiv im<br />

S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> biologischen Vielfalt bee<strong>in</strong>flussen kann. Das<br />

kann auch <strong>in</strong> Form von Patenschaften für bestehende<br />

Kle<strong>in</strong>gewässer, Teiche o<strong>der</strong> Bäche, geschehen, die von<br />

Jugendgruppen, Schulklassen o<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten übernommen<br />

werden.<br />

Beispiel: Gebietsheimisches<br />

Saatgut und alte Kulturpflanzen<br />

im eigenen Garten<br />

Die Erfassung gebietsheimischer Gehölze und ihre Erhaltung<br />

und Vermehrung <strong>in</strong> <strong>der</strong> städtischen Baumschule ist<br />

e<strong>in</strong> Projekt des speziellen Artenschutzes und zunächst<br />

e<strong>in</strong>e Arbeit von Wissenschaftlern und Berufsgärtnern<br />

(siehe Kap. 3). Die Verwendung von gebietsheimischen<br />

Wildpflanzen im eigenen Garten ist dagegen etwas, das<br />

jede/r versuchen kann.<br />

Das gilt auch für die Verwendung von alten Kultur- und<br />

Nutzpflanzen, die vielfach ebenso vom Aussterben bedroht<br />

s<strong>in</strong>d, wie ihre natürlichen Vorfahren. Der Anbau<br />

von alten Obst- und Gemüsesorten ist e<strong>in</strong> direkter Beitrag<br />

zur Erhaltung <strong>der</strong> biologischen Vielfalt, <strong>der</strong> darüber<br />

h<strong>in</strong>aus auch noch den Reiz hat, dass er leckere Früchte<br />

für kle<strong>in</strong>e und große Hobby-GärtnerInnen bietet. Wer <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Garten den Anbau alter Kulturpflanzen erproben<br />

möchte, soll von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> dar<strong>in</strong> unterstützt werden. In<br />

Kooperation mit dem Schulbiologiezentrum und dem<br />

Vere<strong>in</strong> zur Erhaltung <strong>der</strong> Nutzpflanzenvielfalt sollen Beratung<br />

und Praxiskurse auf städtischen Flächen angeboten<br />

werden (siehe auch Projektliste Kap. 5).<br />

Schulgarten L<strong>in</strong>den<br />

Bild 27

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