Naturpark Ãtztal Jahresbericht 2008

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Dem Berg ganz nah 1.2.4. KLETTERN & NATURPARK Bereits im Jahr 2007 besuchte der NATURPARK ÖTZTAL alle 11 Klettergärten im Ötztal und verfasste zu jedem Klettergarten Textblöcke zu interessanten Pflanzen und Tieren. Diese Informationen flossen nun in die Gestaltung der Schilder ein, die in Zusammenarbeit mit dem Ötztal Tourismus im Laufe des Jahres aufgestellt wurden. Der NATURPARK ÖTZTAL war bei der layouttechnischen Abstimmung eingebunden und konnte so die Inhalte gut positionieren. 1.2.5 ERLEBNISSTRAßE TIMMELSJOCH Die Timmelsjochstraße wird anlässlich ihres 50- jährigen Bestehens im Jahre 2009 aufgewertet. Im Rahmen eines länderübergreifenden INTER- REG-Projektes werden an der Straße auf österreichischem Staatsgebiet Informationsstationen entstehen. Auf der Passhöhe wird ein moderner Schauraum über die Geschichte der Timmelsjochstraße informieren. Im Bereich der Timmelsbach - Brücke wird das Thema Archäologie, Schmugglerwege und Ötztaler Urwege dargestellt. An der Mautstelle nahe Hochgurgl entsteht ein moderner Infopoint mit naturkundlichen Informationen zum Gebiet. Der NATURPARK ÖTZTAL hat weitere Informationen (Texte, Fotos) für die Tafelgestaltung an die Timmelsjochstrassen AG übermittelt. 2009 sollen die Bauarbeiten und Beschilderung beginnen. 1.2.6. NATURPARK – PARTNERBETRIEBE Naturpark Partnerbetriebe sind Botschafter des Naturparks bei den Gästen. Diese ausgewählten Betriebe müssen bestimmte Kriterien einhalten. Als Naturpark-Partnerbetriebe können sie allerdings mit einem speziellen Naturpark-Service bei ihren Kunden punkten. Umgekehrt kann der NA- TURPARK ÖTZTAL mit gezielten Partnern erfolgreicher zusammenarbeiten und erhält u.a auch mehr finanziellen Spielraum. Im Jahr 2008 wurden die Kriterien für Naturpark- Partnerbetriebe auf Tirolebene akkordiert und konkretisiert. So muss der jeweilige Betrieb beispielsweise seine Gäste über den jeweiligen Naturpark intensiv informieren, einen Ansprechpartner nennen und verpflichtend an Schulungen teilnehmen. Auch regionale Produkte muss der Betrieb in seiner Angebotspalette haben. Zudem ist ein finanzieller Bettenbeitrag zu bezahlen. Umgekehrt garantiert der NATURPARK ÖTZTAL eine starke Bewerbung der Partnerbetriebe sowie die Organisationen von Fortbildungen für die Partnerbetriebe. Als echte Besonderheit können Gäste von Naturparkpartnerbetrieben alle Naturpark-Veranstaltungen frei besuchen. Im Jahr 2009 wird die Angebotsgruppe Naturpark Partnerbetriebe implementiert und sukzessive umgesetzt. NATURPARK ÖTZTAL - 12/32 - Leistungsbericht 2008
Dem Berg ganz nah 1.2.7. WEGE/BAUTEN IM NATURPARK Der NATURPARK ÖTZTAL setzte sich für eine naturnahe Erholung im Gebiet ein. Wandern ist DIE Betätigungsform, bei der ein intensives Naturerlebnis möglich ist. Grundvoraussetzung für genüssliches Wandern ist eine gutes, den Bedürfnissen des Menschen entsprechend ausgebautes Wegenetz im Gebiet. Seit mehreren Jahren gibt es die Aktion „Pro Vent“. Ötztal Tourismus, Gem. Sölden und die Sektionen des DAV und OeAV im Gebiet haben sich zusammengeschlossen mit dem Ziel das bestehende Wegenetz koordiniert und sukzessive herzurichten. Eine eigene „Arbeitspartie“ mit bis zu 5 Arbeitern ist im Gebiet im Sommer unterwegs. Jeweils im Herbst wird im Rahmen eines Treffens Rückschau gehalten. Zugleich werden die Maßnahmen für das kommende Jahr besprochen. Der NATURPARK kann sich bei diesem jährlichen Arbeitstreffen einbringen. Zudem unterstützte der NATURPARK ÖTZTAL die Antragsteller (meist Ötztal Tourismus) bei Wegprojekten im Bereich Obergurgl (Weg von Top Mountain Star ins Königstal) bzw. Sölden (Windachtal – Verbindungsweg Hochstubai - Hildesheimerhütte). Bei Lokalaugenscheinen wurde im Rahmen der naturschutzrechtlichen Bewilligungen die Meinung des Naturparks dargelegt und eine Art „Vermittlerfunktion“ wahrgenommen. Die Kooperation mit der Weggemeinschaft Pro Vent wird im Jahr 2009 weitergeführt, eine verstärkte Kooperation mit den Hütten wird angestrebt. Das Horlachtal östlich von Niederthai/Umhausen ist ein beliebtes Erholungsgebiet und liegt inmitten des NATURPARKS ÖTZTAL. Eine ausgebaute Forststraße erschließt den Großteil des Tales. In den letzten Jahren entwickelte sich ein „Wildwuchs“ an ungeregelten, teils unberechtigten Taxi- und Privatfahrten. Im Sinne eines Verkehrskonzeptes zum Wohle der Natur und Menschen setzte sich der NATURPARK ÖTZTAL bei der zuständigen Behörde für die Einführung eines regelmäßigen Shuttledienstes Niederthai – Larstigalm ein. Der Bau der Hohen Mut Alm im Winter 07/08 verursachte eine große Menge an windverwehtem Baumüll, der eine erhebliche Verschmutzung im benachbarten Rotmoos- und Gaisbergtal bewirkte. Da die effektiven Verursacher des Baumülls nach mehrfacher Aufforderung nur langsam und zögerlich mit der Entsorgung des Mülls begannen, wurde seitens des NATURPARKS ÖTZTAL der Alpenschutzverband kontaktiert. Der Alpenschutzverband ist auf die Säuberung der alpinen Landschaft spezialisiert und hatte über den Sommer auch mehrere Tage in Obergurgl für Arbeiten an der Langtalereckhütte reserviert. Nach konkreter Rücksprache mit Herrn Lorenz Petter vom Alpenschutzverband konnte die ehrenamtliche Säuberung des Gebietes rund um die Hohe Mut erreicht werden. Insgesamt wurde mehr als eine Tonne Material entsorgt. Die Agrargemeinschaft Niedertal möchte im Jahr 2009 eine neue Schäferhütte bei der Örtlichkeit Kaser im Niedertal bauen. Der NATURPARK ÖTZTAL war bei der naturkundlichen Grundlagenerhebung als Basis für ein naturschutzfachliches Gutachten behilflich. Der Erhalt der jahrhunderte alten Tradition des Schaftriebs über die Jöcher ist dem NATURPARK ÖTZTAL ein großen Anliegen. Entsprechend müssen auch die infrastrukturellen Voraussetzungen für dessen Erhalt unter Berücksichtigung der naturkundlichen Aspekte geschaffen werden. NATURPARK ÖTZTAL - 13/32 - Leistungsbericht 2008
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