Download - Bundesarbeitsgemeinschaft Mädchenpolitik
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Die fachpolitische und die förderpolitische Ebene unterscheiden sich nicht<br />
immer trennscharf, eine Implementierung der fachpolitischen Erkenntnisse<br />
in die förderpolitische Interessenvertretung erscheint zwingend notwendig.<br />
Grundsätzlich sollte ohnehin Standard sein, dass förderpolitische Entscheidungen<br />
auf fachlichen Erkenntnissen beruhen, damit als fachlich richtig<br />
erkannte Ansätze auch gefördert werden.<br />
Im Arbeitsfeld, beim Träger, in der Region wurden Vernetzungszusammenhänge<br />
hergestellt. Die »darüber liegenden« Lücken wurden sehr deutlich,<br />
beispielsweise mangelte es den bislang benannten Vernetzungszusammenhängen<br />
oftmals an einer übergreifenden Struktur. Das bedeutet konkret, dass<br />
es keinen Austausch gab zwischen den verschiedenen Arbeitskreisen, sodass<br />
ein arbeitsteiliges Vorgehen der verschiedenen Gruppen nicht möglich ist.<br />
So konnten die einzelnen Arbeitskreise nicht von den Ergebnisse der anderen<br />
profitieren, und die gleichen Diskussionen müssen oft an verschiedenen<br />
Orten geführt werden. Hier war die Schaffung einer übergreifenden und<br />
koordinierenden Struktur sinnvoll, notwendig und dringend geboten, um die<br />
Ergebnisse optimieren zu können. Solche Aufgaben wurden von den landesweiten<br />
Zusammenschlüssen übernommen.<br />
Ein wichtiger Schwerpunkt der Landesnetze war die Entlastung der Fachfrauen<br />
vor Ort, deren Mitgestaltungs- und Einmischungsmöglichkeiten an Grenzen<br />
stoßen. Deutlich wurde, dass es auf Landesebene oft keine anerkannte<br />
Struktur für Mädchenpolitik gab. Der nächste logische Schritt war eine Vertretung<br />
der Mädcheninteressen auf Landesebene. Die Frage nach der Legitimation<br />
für eine offensive Lobbyarbeit für Mädchen erforderte auf Landesebene<br />
die Schaffung von formalen Strukturen, damit es eine anerkannte, legitimierte<br />
und offizielle Ansprechpartnerin gab.<br />
Insofern ist die Schaffung von landesweiten Vernetzungsstrukturen als ein<br />
weiterer Schritt zur Professionalisierung zu bewerten – ebenso wie die Gründung<br />
einer bundesweiten Vernetzungsstruktur.<br />
Aufgaben und Zielsetzungen der landesweiten Netzwerke<br />
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»Ziel ist die Zusammenführung der verschiedenen Aspekte von Mädchenarbeit,<br />
die Weiterentwicklung der Fachdiskussion, die Formulierung von fachpolitischen<br />
Forderungen und deren Durchsetzung 2 «. Grundlegendes Ziel ist<br />
immer auch die Herstellung und Sicherstellung eines Informationsflusses:<br />
Informationen müssen weitergegeben und gestreut werden, und zwar in zwei<br />
Richtungen, d.h. sowohl von der Basis nach »oben«, als auch von »oben« an<br />
die Basis.<br />
Kirsten Langmaack, Netzwerke der Mädchenarbeit – Aufgaben und strukturelle Verankerung<br />
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