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VersaMax System Genius Netzwerk ... - GE Fanuc PLC

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<strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation<br />

Speicherprogrammierbare Steuerungen<br />

<strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong><br />

<strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit<br />

Anwenderhandbuch<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Dezember, 1998


Die Begriffe Vorsicht, Achtung und Hinweis,<br />

wie sie in dieser Publikation verwendet werden<br />

GFL-002<br />

Vorsicht<br />

In dieser Veröffentlichung zeigen VORSICHT-Hinweise an, daß in den<br />

beschriebenen Geräten Spannungen, Ströme, Temperaturen oder andere<br />

Bedingungen, die körperliche Schäden hervorrufen können, vorkommen.<br />

Wo Unaufmerksamkeit körperliche Schäden oder eine Beschädigung des Geräts<br />

verursachen können, werden VORSICHT-Hinweise verwendet.<br />

Achtung<br />

ACHTUNG-Hinweise werden dort verwendet, wo das Gerät bei unsachgemäßer<br />

Vorgehensweise beschädigt werden könnte.<br />

Hinweis<br />

HINWEISE sollen die Aufmerksamkeit des Lesers auf Informationen lenken, die<br />

besonders wichtig für Verständnis und Bedienung des Geräts sind.<br />

Dieses Dokument stützt sich auf Informationen, die zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung<br />

verfügbar waren. Obwohl alle Anstrengungen unternommen wurden, den Inhalt so genau wie<br />

möglich zu gestalten, können die hier enthaltenen Informationen nicht den Anspruch erheben,<br />

alle Details oder Veränderungen von Software und Hardware abzudecken, oder jede Möglichkeit<br />

im Zusammenhang mit Installation, Betrieb oder Wartung zu berücksichtigen. In diesem<br />

Dokument können Merkmale beschrieben sein, die nicht in allen Hard- und Softwaresystemen<br />

vorhanden sind. <strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation übernimmt keine Verpflichtung, Besitzer dieses<br />

Dokuments über nachträglich durchgeführte Änderungen zu informieren.<br />

<strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation übernimmt keine Verantwortung für Genauigkeit, Vollständigkeit oder<br />

Nützlichkeit der in diesem Dokument enthaltenen Informationen, und gewährleistet auch nicht die<br />

Marktgängigkeit oder Eignung des Produkts.<br />

Folgende Bezeichnungen sind Warenzeichen von <strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation North America, Inc.<br />

Alarm Master<br />

CIMPLICITY<br />

CIMPLICITY Control<br />

CIMPLICITY 90–ADS<br />

CIMPLICITY PowerTRAC<br />

Field Control<br />

Genet<br />

<strong>Genius</strong><br />

<strong>Genius</strong> PowerTRAC<br />

Helpmate<br />

Logicmaster<br />

Modelmaster<br />

Motion Mate<br />

PowerMotion<br />

ProLoop<br />

PROMACRO<br />

Series Five<br />

Series 90<br />

Series One<br />

Series Six<br />

Series Three<br />

VuMaster<br />

<strong>VersaMax</strong><br />

Workmaster<br />

©Copyright 1998 <strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation North America, Inc.<br />

Alle Rechte vorbehalten.


Inhalt<br />

Kapitel 1 Einleitung 1-1<br />

Die <strong>Genius</strong>-NIU 1-2<br />

Technische Daten 1-3<br />

<strong>Genius</strong> NIU Kompatibilität 1-3<br />

Die <strong>VersaMax</strong> <strong>Genius</strong> E/A-Station 1-4<br />

<strong>VersaMax</strong> E/A in einem <strong>Genius</strong>-<strong>System</strong> 1-6<br />

Kapitel 2 Installation 2-1<br />

Überprüfung vor der Installation 2-1<br />

Moduleinbau 2-2<br />

Installation der NIU auf der Profilschiene 2-3<br />

Schalttafelmontage 2-4<br />

Installation der Stromversorgung auf der NIU 2-5<br />

Installation der Stromversorgungsverdrahtung 2-5<br />

Installation zusätzlicher Module 2-6<br />

SBA und Übertragungsgeschwindigkeit einstellen 2-7<br />

Überspeichern einer <strong>Netzwerk</strong>konfiguration 2-9<br />

Kabeltyp auswählen 2-11<br />

Buslänge 2-13<br />

Busanschlüsse erstellen 2-14<br />

Blitzschutz 2-15<br />

Kapitel 3 Operation 3-1<br />

NIU-Datenspeicher 3-2<br />

Aktualisierung von Ein- und Ausgänge in der E/A-Station 3-3<br />

Datenübertragung zwischen NIU und Bus 3-4<br />

<strong>Genius</strong> Buszykluszeit 3-8<br />

Kapitel 4 Konfiguration 4-1<br />

Autokonfiguration 4-2<br />

Kapitel 5 Datagramme 5-1<br />

Datagrammtypen 5-2<br />

Abbild lesen 5-3<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong><br />

iii


Inhalt<br />

Antwort Abbild lesen 5-3<br />

Fehlermeldedatagrammformat 5-4<br />

Konfigurationsdaten 5-6<br />

NIU Betriebsart einstellen 5-22<br />

Kapitel 6 Redundanz 6-1<br />

CPU/Buscontroller-Redundanz 6-2<br />

Einsatz der NIU in einem redundanten <strong>Genius</strong> Bussystem 6-3<br />

Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-1<br />

Elektrische Schnittstelle A-2<br />

Kurvenformen auf dem seriellen Bus A-3<br />

Maximale Buslänge A-5<br />

Serielles Datenformat A-7<br />

<strong>Genius</strong> Transceiver, elektrische Daten A-9<br />

Busfehler A-9<br />

iv <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit Anwenderhandbuch–Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


Kapitel<br />

1<br />

Einleitung<br />

Dieses Handbuch erläutert Installation und Verwendung eines <strong>VersaMax</strong> <br />

<strong>Genius</strong> ® <strong>Netzwerk</strong>schnittstellenmoduls, über das die <strong>VersaMax</strong> E/A-<br />

Module an einen <strong>Genius</strong>-Bus angeschlossen werden können.<br />

Kapitel 1 beschreibt die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit (NIU) und deren<br />

Gebrauch.<br />

Die Installation der NIU wird in Kapitel 2 beschrieben.<br />

Die Arbeitsweise der NIU wird in Kapitel 3 beschrieben. Dieses Kapitel<br />

erläutert das Zusammenwirken zwischen der NIU und den Modulen in ihrer<br />

Station, wie sie Daten speichert und wie sie Daten mit dem <strong>System</strong>host<br />

austauscht.<br />

Die Konfiguration wird in Kapitel 4 beschrieben.<br />

Die Datagramme, die zu einer NIU geschickt werden können, werden in<br />

Kapitel 5 beschrieben.<br />

Die Redundanzoptionen von <strong>Genius</strong>-Bus und CPU werden in Kapitel 6<br />

erläutert.<br />

Die Bus-Arbeitsweise wird in Anhang A beschrieben.<br />

Weitere <strong>VersaMax</strong> Handbücher<br />

<strong>VersaMax</strong> Module,<br />

Stromversorgungen und<br />

Träger, Anwenderhandbuch<br />

(Bestellnummer GFK-<br />

1504)<br />

<strong>VersaMax</strong> SPS<br />

Anwenderhandbuch<br />

(Bestellnummer<br />

GFK-1503)<br />

Beschreibt die zahlreichen <strong>VersaMax</strong> E/A- und<br />

Zusatzmodule, Stromversorgungen und<br />

Baugruppenträger. Jedes Kapitel beschreibt die Module<br />

eines bestimmten Typs. Darüberhinaus enthält dieses<br />

Handbuch ausführliche Installationsanleitungen.<br />

Beschreibt Installation und Arbeitsweise der <strong>VersaMax</strong><br />

CPU.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> 1-1


1<br />

Die <strong>Genius</strong>-NIU<br />

Über die <strong>VersaMax</strong> <strong>Genius</strong> <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit (IC200GBI001)<br />

können <strong>VersaMax</strong> E/A-Module an einen <strong>Genius</strong> E/A-Bus angeschlossen<br />

werden. Zusammen bilden die NIU und ihre Module eine E/A-Station, mit<br />

der bis zu 128 Bytes diskrete und analoge Eingangsdaten und bis zu 128<br />

Bytes diskrete und analoge Ausgangsdaten abgewickelt werden können.<br />

Als <strong>System</strong>host können alle SPS oder Computer verwendet werden, die den<br />

<strong>Genius</strong>-Bus steuern können.<br />

GBI001<br />

PWR<br />

OK<br />

FAULT<br />

I/O ENBL<br />

FORCE<br />

SBA ERR<br />

BUS B<br />

U 0 1<br />

A 2<br />

N 3<br />

9 0 1<br />

8 2<br />

7 3<br />

6 4<br />

5<br />

0 1<br />

2<br />

N 3<br />

SBA<br />

X10<br />

SBA<br />

X1<br />

BAUD<br />

RATE<br />

IC200GBI001<br />

<strong>Genius</strong> ® NIU<br />

THIS DEVICE COMPLIES WITH PART 15 OF<br />

THE FCC RULES. OPERATION IS SUBJECT<br />

TO THE FOLLOWING CONDITIONS:<br />

1) THIS DEVICE MAY NOT CAUSE<br />

HARM FUL INTERFERENCE.<br />

2) THIS DEVICE MUST ACCEPT ANY<br />

INTERFERENCE RECEIVED, INCLUDING<br />

INTERFERENCE THAT MAY CAUSE<br />

UNDESIRED OPERATION.<br />

THIS DIGITAL APPARATUS DOES NOT<br />

EXCEED THE CLASS A LIMITS FOR RADIO<br />

NOISE EMISSIONS FROM DIGITAL APPARATUS<br />

SET OUT IN THE RADIO INTERFERENCE<br />

REGULATIONS OF THE CANADIAN DEPART-<br />

MENT OF COMMUNICATIONS. FOR USE IN<br />

A CONTROLLED ENVIRONMENT. REFER TO<br />

MANUALS FOR ENVIRONMENTAL CONDITIONS.<br />

ENCAD D'UTILISATION EN ATMOSPHERE<br />

CONTROLEE. CONSULTER LA NOTICE<br />

TECHNIQUE.<br />

SERIAL A1<br />

SERIAL A2<br />

SHIELD IN<br />

SHIELD OUT<br />

SERIAL B1<br />

SERIAL B2<br />

SHIELD IN<br />

SHIELD OUT<br />

IND CONT EQ FOR HAZ LOC<br />

CLASS I DIV 2 GROUPS ABCD<br />

Temp Code T4A Ambient 60C<br />

CLASS I ZONE 2 GROUP IIC T4A<br />

CLASS I ZONE 2 Ex nA IIC T4A<br />

0C Ta 60C<br />

Ex nV II T4 Demko No<br />

MADE IN USA<br />

Die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit wird auf einer leitenden Profilschiene<br />

(35 mm x 7,5 mm) montiert. Ein <strong>VersaMax</strong> Stromversorgungsmodul wird<br />

unmittelbar rechts auf die NIU montiert. LEDs auf der linken Seite geben<br />

an, ob Spannung anliegt und zeigen Betriebsart und Zustand der NIU an.<br />

Über drei Drehschalter unter einer Klarsichtabdeckung wird die <strong>Genius</strong>-<br />

Busadresse der NIU und ihre Übertragungsgeschwindigkeit eingestellt.<br />

Über abnehmbare Steckverbinder werden einzelne oder redundante<br />

Buskabel angeschlossen. Diese Steckverbinder ermöglichen es, ein<br />

Buskabel von der NIU abzuklemmen, ohne dabei die Durchgängigkeit des<br />

Busses zu unterbrechen. Hierdurch wird der Betrieb anderer Geräte am Bus<br />

nicht gestört.<br />

1-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


1<br />

Technische Daten<br />

Anzahl Module<br />

<strong>Netzwerk</strong>eingaben pro Buszyklus<br />

<strong>Netzwerk</strong>ausgaben pro Buszyklus<br />

Diskreter Eingangsspeicher<br />

Diskreter Ausgangsspeicher<br />

Analoger Eingangsspeicher<br />

Analoger Ausgangsspeicher<br />

Stromverbrauch<br />

8 pro NIU/Station<br />

128 Bytes<br />

128 Bytes<br />

1024 Punkte<br />

1024 Punkte<br />

64 Kanäle<br />

64 Kanäle<br />

Serielle Busadresse 0 bis 31<br />

<strong>Netzwerk</strong>-<br />

Übertragungsgeschwindigkeit<br />

<strong>Genius</strong> NIU Kompatibilität<br />

+5 V, 250 mA, +3,3V, 10 mA<br />

153,6 kBd ext., 153,6 kBd Standard, 76,8<br />

kBd oder 38,4 kBd.<br />

Die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit IC200GBI001 ist kompatibel zu:<br />

„ Bei einer SPS Series 90 -70<br />

† CPU-Firmware, Ausgabestand 3.0 oder höher.<br />

† Buscontroller Ausgabestand 5.4 oder höher.<br />

† Wird die Programmier- und Konfigurationssoftware<br />

IC641SWP701/704 verwendet, ist Ausgabestand 3.0 oder<br />

höher erforderlich:<br />

„ Bei einer SPS Series 90-30<br />

† CPU-Firmware: Beliebige Version.<br />

† Buscontroller: Beliebige Version.<br />

„ Bei einer SPS Series Six :<br />

† CPU: rev. 105 oder höher<br />

† Programmiersoftware: Ausgabestand 4.02 oder höher<br />

† Buscontroller: IC660CBB902 oder 903, Version 1.7 oder<br />

höher<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 1 Einleitung 1-3


1<br />

Die <strong>VersaMax</strong> <strong>Genius</strong> E/A-Station<br />

Eine <strong>VersaMax</strong> E/A-Station kann aus dem <strong>Netzwerk</strong>schnittstellenmodul,<br />

der angebauten Stromversorgung und bis zu acht E/A-Modulen bestehen.<br />

Sie liefert bis zu 64 analoge Kanäle und bis zu 1024 diskrete Punkte für<br />

insgesamt 256 Bytes E/A. Die NIU arbeitet als Teilnehmer an einem<br />

<strong>Genius</strong>-Bus. Sie tauscht automatisch E/A-, Steuer- und Diagnosedaten mit<br />

einer SPS oder einem Hostcomputer am Bus aus.<br />

<strong>VersaMax</strong>-Module sind kompakt und werden ohne Chassis auf einer<br />

Profilschiene montiert. Entsprechend den Anforderungen Ihrer Anwendung<br />

können Sie zahlreiche Typen diskreter und analoger E/A-Module<br />

kombinieren. Die E/A-Module werden auf einzelne "Träger” montiert.<br />

Diese Träger werden dann auf die Profilschiene aufgesetzt und liefern dem<br />

Modul Rückwandplatinen-Kommunikation und Anschlußklemmen für bis<br />

zu 32 E/A-Geräte. Eine Vielfalt von Trägerarten erlaubt Flexibilität bei<br />

Montage und Prozeßanschluß.<br />

Die Module werden über eine Stromversorgung gespeist, die direkt auf der<br />

NIU angebracht wird. Die NIU versorgt die Module im <strong>System</strong> über die<br />

Grundträger mit +5 V und +3,3 V. Für Module mit hohem Stromverbrauch<br />

können weitere Stromversorgungen in das <strong>System</strong> eingebracht werden.<br />

Die nachstehende Abbildung zeigt eine E/A-Station mit sechs E/A-Modulen<br />

und einer Zusatzstromversorgung. Wie die Abbildung zeigt, können diese<br />

Module auf eine beliebige Kombination von Trägerarten montiert werden.<br />

Bei Trägern mit Steckverbindern werden die Module senkrecht zur<br />

Profilschiene montiert. Träger mit Steckverbindern besitzen einen 32-<br />

poligen Steckverbinder zum Anschluß eines E/A-Kabels. Die eigentlichen<br />

Anschlußklemmen für diese Träger befinden sich auf speziellen<br />

Koppelklemmenelementen (nicht dargestellt). Bei Trägern mit<br />

Anschlußklemmen werden die Module parallel zur Profilschiene montiert.<br />

Träger mit Anschlußklemmen besitzen 32 Schraubklemmen zum direkten<br />

Anschluß der Prozeßverdrahtung. Werden zusätzliche Klemmen benötigt,<br />

können weitere E/A-Zusatzklemmen hinzugefügt werden. Die nachstehende<br />

Abbildung zeigt eines dieser Zusatzklemmenelemente.<br />

NIU-Modul mit<br />

Stromversorgung<br />

Zusatzstromversorgung<br />

(Option)<br />

Zusatzklemmen<br />

Weitere Informationen zu Modulen, Trägern und <strong>System</strong>installation finden<br />

Sie in <strong>VersaMax</strong> Module, Stromversorgungen und Träger,<br />

Anwenderhandbuch (GFK-1504).<br />

1-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


1<br />

<strong>VersaMax</strong> E/A in einem <strong>Genius</strong>-<strong>System</strong><br />

Der <strong>Genius</strong>-Bus ist ein industrieerprobtes Lokalbereichs-<strong>Netzwerk</strong> (LAN).<br />

Er vermittelt E/A- (Steuer-) Daten und Hintergrundinformation<br />

(Datagramme) zwischen bis zu 32 Teilnehmern. In Anhang A dieses<br />

Handbuches finden Sie technische Einzelheiten zur Bus-Arbeitsweise.<br />

Unabhängig von Anzahl oder Typ der in der E/A-Station vorhandenen<br />

Module zählt jede <strong>VersaMax</strong> E/A-Station am Bus als ein Gerät. Eine<br />

<strong>VersaMax</strong> E/A-Station kann am gleichen Bus wie <strong>Genius</strong> E/A-Blöcke,<br />

Field Control E/A-Stationen oder dezentrale E/A-Abzweige eingesetzt<br />

werden. Kommunikationsgeräte am Bus können zum Beispiel<br />

Kommunikationsmodule und Buscontrollermodule in<br />

speicherprogrammierbaren Steuerungen oder Personalcomputern sein.<br />

Hostcomputer<br />

SPS Series 90-30 mit<br />

Buscontrollermodul<br />

SPS Series 90-30 mit<br />

Kommunikationsmodul<br />

PCIM<br />

<strong>Genius</strong> Bus<br />

NIU<br />

NIU<br />

<strong>Genius</strong> E/A-Blöcke<br />

NIU<br />

Series 90-70 dez. E/A-Abzweig<br />

<strong>VersaMax</strong> E/A-Stationen<br />

Field Control E/A-Station<br />

<strong>VersaMax</strong> E/A-Stationen können auch in redundanten Bussen und<br />

redundanten CPU-Anwendungen eingesetzt werden. Die <strong>Genius</strong> NIU bietet<br />

integrierte Busumschaltfunktionen. In Kapitel 6 finden Sie weitere<br />

Informationen über den Einsatz der NIU in einem redundanten <strong>System</strong>.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 1 Einleitung 1-5


Kapitel<br />

2<br />

Installation<br />

Dieser Abschnitt informiert über die Installation von <strong>Netzwerk</strong>-<br />

Schnittstelleneinheit und <strong>Genius</strong> ® Bus.<br />

<strong>System</strong>-Installationsanleitungen mit Richtlinien zur Installation von Träger,<br />

Stromversorgung und Modulen sowie Angaben zu Prozeßverdrahtung und<br />

Erdung finden Sie in <strong>VersaMax</strong> Module, Stromversorgungen und Träger,<br />

Handbuch, GFK-1504.<br />

Überprüfung vor der Installation<br />

Überprüfen Sie sorgfältig alle Versandverpackungen auf Transportschäden.<br />

Verständigen Sie umgehend den Spediteur, wenn Sie Schäden an den Geräten<br />

feststellen. Bewahren Sie die beschädigte Verpackung für weitere<br />

Untersuchungen auf. Notieren Sie nach dem Auspacken alle Seriennummern.<br />

Bewahren Sie Versandbehälter und Verpackungsmaterial auf, falls Sie<br />

<strong>System</strong>teile versenden müssen.<br />

Schutz gegen elektrostatische Entladungen<br />

Die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit enthält CMOS-Bauelemente, die von<br />

elektrostatischen Entladungen zerstört werden können. Wenden Sie bei der<br />

Handhabung dieses Modul die entsprechenden Entladetechniken an.<br />

Einhaltung von Normen<br />

Ehe Sie <strong>VersaMax</strong> Produkte in Situationen einsetzen, in denen die Einhaltung<br />

bestimmter behördlicher Vorschriften, Zulassungen oder Normen gefordert ist,<br />

schlagen Sie nach in den Installationsrichtlinien für die Einhaltung von Normen,<br />

GFK-1179.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> 2-1


2<br />

Moduleinbau<br />

1<br />

2<br />

133,4 mm<br />

85,9 mm<br />

Die thermischen Nenndaten der <strong>VersaMax</strong> Module setzen horizontale Montage<br />

der Profilschiene und einen Freiraum von 5,1 cm über und unter dem Gerät und<br />

von 2,5 cm nach links voraus. Weitere erforderliche Abstände werden<br />

nachstehend erläutert.<br />

1. Ausreichend Freiraum für Finger zum Öffnen der NIU-Klappe<br />

berücksichtigen.<br />

2. Ausreichend Freiraum für Kommunikationskabel berücksichtigen.<br />

3. Ausreichend Platz für Stromversorgungsanschlüsse berücksichtigen.<br />

3<br />

2-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


2<br />

Installation der NIU auf der Profilschiene<br />

Die NIU und alle angeschlossenen Träger müssen auf dem gleichen Abschnitt<br />

einer Profilschiene mit den Abmessungen 7,5 mm x 35 mm befestigt werden.<br />

Um den EMV-Schutz zu gewährleisten, muß die Profilschiene elektrisch geerdet<br />

sein. Die Profilschiene muß eine leitende (unlackierte) korrosionsbeständige<br />

Oberfläche aufweisen. Es sollten vorzugsweise Profilschienen eingesetzt<br />

werden, die DIN EN50032 entsprechen.<br />

Um höchste Stabilität zu erreichen, sollte die Profilschiene auf einer Schalttafel<br />

mit Schrauben befestigt werden, die im Abstand von jeweils etwa 5 cm gesetzt<br />

werden. An den beiden Enden der Profilschiene können auch<br />

Profilschienenklammern (Bestellnummer IC200ACC313) angebracht werden,<br />

die die Module in ihrer Lage fixieren.<br />

Bei Anwendungen, bei denen höchste Widerstandsfähigkeit gegen mechanische<br />

Schwingungen und Stöße gefordert wird, sollten die NIU und die auf der<br />

Profilschiene montierten Träger ebenfalls an der Schalttafel befestigt werden<br />

(siehe Beschreibung auf der nächsten Seite).<br />

Die Basis rastet einfach in die Profilschiene ein. Zur Montage oder Erdung an<br />

der Profilschiene werden keine Werkzeuge benötigt.<br />

NIU von Profilschiene abnehmen<br />

1. Spannungszufuhr zur Stromversorgung abschalten.<br />

2. (Ist die NIU an der Schalttafel angeschraubt) Stromversorgungsmodul<br />

entfernen. Befestigungsschraube entfernen.<br />

3. NIU von den anderen Modulen auf der Profilschiene wegschieben, bis<br />

sich die Steckverbindung gelöst hat.<br />

4. Mit einem kleinen Klingen-Schraubendreher die Verriegelungsfahne<br />

nach außen ziehen und dabei das andere Ende des Moduls nach unten<br />

kippen, um das Modul aus der Profilschiene zu lösen.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-3


2<br />

Schalttafelmontage<br />

Um höchste Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Schwingungen und Stöße<br />

zu erzielen, müssen die auf der Profilschiene montierten Module ebenfalls an der<br />

Schalttafel befestigt werden.<br />

Zum Anreißen der Montagelöcher auf der Schalttafel können entweder der<br />

Träger als Schablone benutzt oder die in <strong>VersaMax</strong> Module, Stromversorgungen<br />

und Träger, Handbuch (GFK-1504) enthaltenen Maßangaben befolgt werden.<br />

Befestigungslöcher vorbohren und NIU mit Schrauben M3,5 befestigen.<br />

Hinweis 1. Bei allen Abmessungen betragen die Toleranzen +/- 0,13 mm<br />

(keine Summentoleranz).<br />

Hinweis 2. Die Stahlschrauben M3,5 sollten mit einem Drehmoment von 1,1-<br />

1,4 Nm in Material mit Innengewinde und einer Materialstärke von<br />

mindestens 2,4 mm eingedreht werden.<br />

siehe Hinweis<br />

4,3 mm<br />

Schraube M3,5<br />

Sprengring<br />

Unterlegscheibe<br />

4,3 mm<br />

15,9 mm<br />

5,1 mm<br />

Gewindeloch<br />

in<br />

Schalttafel<br />

NIU<br />

2-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


2<br />

Installation der Stromversorgung auf der NIU<br />

1. Das Stromversorgungsmodul wird direkt<br />

auf der NIU installiert. Der<br />

Verriegelungshebel auf der<br />

Stromversorgung muß offen sein.<br />

2. Steckverbinder und Einraststift ausrichten<br />

und Stromversorgung fest nach unten<br />

drücken, bis die beiden Fahnen unten an<br />

der Stromversorgung eingerastet sind.<br />

Darauf achten, daß die Fahnen vollständig<br />

in den Löchern an der unteren Kante der<br />

NIU sitzen.<br />

3. Hebel in Verriegelungsstellung drehen, um<br />

die Stromversorgung auf dem NIU-Modul<br />

zu sichern.<br />

Stromversorgung abnehmen<br />

Bei allen Arbeiten mit Geräten, die in Betrieb sind, Vorsicht walten lassen. Die<br />

Geräte können sehr heiß werden und Verletzungen hervorrufen.<br />

1. Spannungszuführung abschalten.<br />

2. Hebel entriegeln (siehe Abbildung).<br />

3. Die flexible Platte unten an der<br />

Stromversorgung eindrücken, um die<br />

Fahnen an der Stromversorgung aus den<br />

Löchern im Träger zu lösen.<br />

4. Stromversorgung gerade herausziehen.<br />

Installation der Stromversorgungsverdrahtung<br />

Die Anleitung zum Anschluß der Stromversorgung wird mit der<br />

Stromversorgung zusammen geliefert und ist enthalten in <strong>VersaMax</strong> Module,<br />

Stromversorgungen und Träger, Handbuch (GFK-1504).<br />

Enthält die E/A-Station mehr als eine Stromversorgung, müssen die zusätzlichen<br />

Stromversorgungen zur Sicherstellung einer richtigen Autokonfiguration so<br />

installiert werden, daß sie entweder vor der NIU-Stromversorgung oder<br />

gleichzeitig mit dieser eingeschaltet werden können.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-5


2<br />

Installation zusätzlicher Module<br />

Vor dem Anschluß von Trägern an der NIU die Steckverbinder-Abdeckung auf<br />

der rechten Seite der NIU entfernen. Diese Abdeckung jedoch nicht wegwerfen,<br />

sie muß am letzten Träger wieder angebracht werden. Die Abdeckung schützt<br />

die Steckerstifte während Handhabung und Gebrauch vor Beschädigungen und<br />

statischer Elektrizität.<br />

Die Steckverbinder-Abdeckung auf der linken Seite nicht entfernen.<br />

Steckerabdeckung<br />

Steckerabdeckung<br />

Zusätzliche Module werden installiert, indem sie auf ihre Träger aufgesetzt und<br />

die Profilschiene entlanggeschoben werden, bis die seitlichen Steckverbinder fest<br />

miteinander verbunden sind.<br />

2-6 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


2<br />

SBA und Übertragungsgeschwindigkeit einstellen<br />

Öffnen Sie die durchsichtige Klappe, indem Sie sie an der Aussparung in der<br />

Seite der NIU nach oben ziehen. Stellen Sie die Drehschalter mit einem<br />

Klingenschraubendreher (2,5 mm) ein.<br />

(Unter der Überschrift "Spezielle Schalterstellungen" finden Sie weitere<br />

Angaben zur Konfiguration der NIU mit Datagrammen und zum Hochrüsten der<br />

NIU Firmware).<br />

Ser. Bus<br />

Adresse<br />

Baudrate<br />

0 1<br />

A U<br />

2<br />

N 3<br />

9 0 1<br />

8 2<br />

7 3<br />

6<br />

5 4<br />

0 1<br />

2<br />

N 3<br />

SBA<br />

X10<br />

SBA<br />

X1<br />

BAUD<br />

RATE<br />

Stellen Sie die serielle Busadresse (SBA) über die oberen beiden Drehschalter<br />

SBA X10 (Zehnerstellen) und SBA X1(Einerstellen) ein. Jedem Gerät am Bus<br />

muß eine eindeutige Busadresse im Bereich 0-31 zugewiesen werden.<br />

Am unteren Drehschalter stellen Sie die Übertragungsgeschwindigkeit so ein,<br />

daß sie mit dem für die anderen Geräte am Bus eingestellten Wert<br />

übereinstimmt: (3) 153,6 kBd ext., (2) 153,6 kBd Standard, (1) 76,8 kBd oder<br />

(0) 38,4 kBd.<br />

Nachdem Sie die Schalterstellungen verändert haben, müssen Sie die<br />

Versorgungsspannung zur NIU ab- und wieder einschalten.<br />

Übertragungsgeschwindigkeit einstellen<br />

Alle Gerät am Bus müssen auf die gleiche Übertragungsgeschwindigkeit<br />

eingestellt sein.<br />

Bei einer Leitungslänge zwischen 1500 und 2500 m müssen Sie 38,4 kBd<br />

einstellen. Diese Übertragungsgeschwindigkeit unterstützt nur maximal 16<br />

Geräte am Bus.<br />

Bei einer Leitungslänge zwischen 1200 und 1500 m müssen Sie 76,8 kBd<br />

einstellen.<br />

Bei einer Leitungslänge zwischen 650 und 1200 m müssen Sie 153,6 kBd ext.<br />

einstellen.<br />

Bei einer Leitungslänge von weniger als 650 m können Sie entweder 153,6 kBd<br />

Standard oder 153,6 kBd ext. einstellen. 153,6 kBd ext. wird empfohlen,<br />

insbesondere wenn das <strong>System</strong> einen Doppelbus enthält. In gestörten<br />

Umgebungen liefert 153,6 kBd ext. eine höhere Störfestigkeit mit nur geringem<br />

Einfluß auf die Bus-Zykluszeit.<br />

Die Auswahl einer geeigneten Übertragungsgeschwindigkeit für das <strong>System</strong><br />

kann auch von dem verwendeten Kabeltyp bestimmt werden. Weitere<br />

Informationen finden Sie unter Kabeltyp auswählen.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-7


2<br />

Spezielle Schalterstellungen<br />

Wahlweise können die mit Buchstaben gekennzeichneten Stellungen des<br />

Drehschalters für folgende Zwecke benutzt werden:<br />

„ Verwendung einer vom <strong>Netzwerk</strong> gesendeten seriellen Busadresse.<br />

„ Verwendung einer vom <strong>Netzwerk</strong> gesendeten<br />

Übertragungsgeschwindigkeit.<br />

„ Erneute Freigabe der Autokonfiguration.<br />

„ NIU in Modus "Bootloader” schalten, um eine Firmwareaktualisierung<br />

aufzunehmen.<br />

U: Hochlauf in Bootloader-Modus<br />

A: NIU-Autokonfiguration<br />

N: BA vom Netz verwenden<br />

N: Baudrate vom Netz verwenden<br />

0 1<br />

A U<br />

2<br />

N 3<br />

9 0 1<br />

8 2<br />

7 3<br />

6<br />

5 4<br />

0 1<br />

2<br />

N 3<br />

SBA<br />

X10<br />

SBA<br />

X1<br />

BAUD<br />

RATE<br />

Verwendung einer seriellen Busadresse vom <strong>Netzwerk</strong><br />

Um anstelle der Schaltereinstellungen eine serielle Busadresse zu verwenden, die<br />

zuvor über ein Datagramm "SBA einstellen" vom <strong>Netzwerk</strong> empfangen wurde,<br />

stellen Sie den oberen Schalter (SBAx10) auf Stellung N (<strong>Netzwerk</strong>) und<br />

schalten die Versorgungsspannung zur NIU aus und wieder ein.<br />

N: SBA vom Netz verwenden<br />

0 1<br />

A U<br />

2<br />

N 3<br />

9 0 1<br />

8 2<br />

7 3<br />

6<br />

5 4<br />

0 1<br />

2<br />

N 3<br />

SBA<br />

X10<br />

SBA<br />

X1<br />

BAUD<br />

RATE<br />

Verwendung der Übertragungsgeschwindigkeit vom <strong>Netzwerk</strong><br />

Um eine zuvor über das Datagramm "Übertragungsgeschwindigkeit einstellen"<br />

vom <strong>Netzwerk</strong> empfangene Übertragungsgeschwindigkeit zu verwenden, stellen<br />

Sie den unteren Schalter (Übertragungsgeschwindigkeit) auf Stellung N<br />

(<strong>Netzwerk</strong>) und schalten die Versorgungsspannung zur NIU aus und wieder ein.<br />

N: Baudrate vom Netz verwenden<br />

0 1<br />

A U<br />

2<br />

N 3<br />

9 0 1<br />

8 2<br />

7 3<br />

6 5 4<br />

0 1<br />

2<br />

N 3<br />

SBA<br />

X10<br />

SBA<br />

X1<br />

BAUD<br />

RATE<br />

2-8 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


2<br />

Überspeichern einer <strong>Netzwerk</strong>konfiguration<br />

Die NIU kann auch über ein Telegramm vom <strong>Netzwerk</strong> konfiguriert werden.<br />

Eine <strong>Netzwerk</strong>konfiguration kann so eingestellt werden, daß sie absichtlich die<br />

Autokonfigurationsfunktion deaktiviert.<br />

Wurde Autokonfiguration zuvor von einer <strong>Netzwerk</strong>konfiguration deaktiviert,<br />

können Sie die Autokonfigurationsfunktion durch folgende Schritte wieder<br />

herstellen:<br />

1. Stellen Sie den oberen SBA-Schalter (SBAx10) auf der NIU auf<br />

Stellung A.<br />

A: NIU autokonfigurieren (<strong>Netzwerk</strong>konfiguration<br />

überspeichern)<br />

0 1<br />

A U<br />

2<br />

N 3<br />

9 0 1<br />

8 2<br />

7 3<br />

6<br />

5 4<br />

0 1<br />

2<br />

N 3<br />

SBA<br />

X10<br />

SBA<br />

X1<br />

BAUD<br />

RATE<br />

2. Schalten Sie die Versorgungsspannung aus und wieder ein.<br />

3. Stellen Sie über den oberen SBA-Schalter wieder die Zehnerstelle der<br />

seriellen Busadresse ein.<br />

4. Schalten Sie die Versorgungsspannung erneut aus und wieder ein.<br />

Wird die SBA wieder auf eine normale SBA rückgesetzt, wird Autokonfiguration<br />

nicht erneut deaktiviert. Nachdem die Autokonfigurationsfunktion einmal<br />

aktiviert wurde, kann sie nicht mehr von Hand deaktiviert werden. Zum<br />

Deaktivieren der Autokonfigurationsfunktion muß ein Konfigurationstelegramm<br />

über das <strong>Netzwerk</strong> zur NIU geschickt werden.<br />

Reaktivierung der <strong>Netzwerk</strong>konfiguration<br />

Um eine in vorstehend beschriebenen Schritten überspeicherte<br />

<strong>Netzwerk</strong>konfiguration zu reaktivieren:<br />

1. Stellen Sie die SBA-Schalter auf der NIU auf eine zulässige Adresse<br />

zwischen 0 und 31.<br />

2. Schalten Sie die Versorgungsspannung aus und wieder ein.<br />

NIU-Firmware hochrüsten<br />

1. Schließen Sie das Kabel (IC200CBL002) vom Programmiergerät am<br />

Port auf der linken Seite der NIU an.<br />

2. Stellen Sie den oberen Schalter (SBAx10) auf U (Upload).<br />

U: Hochlauf in Bootloader-Modus<br />

U 0 1<br />

A 2<br />

N 3<br />

9 0 1<br />

8 2<br />

7 3<br />

6<br />

5 4<br />

0 1<br />

2<br />

N 3<br />

SBA<br />

X10<br />

SBA<br />

X1<br />

BAUD<br />

RATE<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-9


2<br />

3. Schalten Sie die Versorgungsspannung zur NIU aus und wieder ein.<br />

Die NIU läuft im Bootloader-Modus hoch.<br />

4. Folgen Sie den der Aktualisierungsdiskette beiliegenden Anweisungen,<br />

um die neue NIU-Firmware in die NIU zu übertragen.<br />

2-10 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


2<br />

Kabeltyp auswählen<br />

Die richtige Kabelauswahl ist entscheidend für einen störungsfreien Betrieb des<br />

<strong>System</strong>s. Für jeden Bus im <strong>System</strong> kann einer der in der nachstehenden Tabelle<br />

aufgeführten Kabeltypen verwendet werden.<br />

Kabelnr.<br />

NEC<br />

Außen-<br />

Abschluß-<br />

Anzahl<br />

Dielektr.<br />

Umge-<br />

Maximale Kabellänge in m<br />

u. Marke<br />

(USA)<br />

durch-<br />

Leiter/<br />

widerstand*<br />

Nenn-<br />

bungs-<br />

bei Übertragungsgeschwindigkeit<br />

Typ<br />

messer<br />

-10%bis+20%<br />

AWG<br />

spannung<br />

tempera-<br />

tur<br />

1/2 Watt 153,6s 153,6e 76,8 38,4 •<br />

(A)9823<br />

(C)4596<br />

(M)M39240<br />

keine<br />

CL2<br />

CM<br />

8,89 mm<br />

150 Ohm 2 / #22 30 V 60°C<br />

606 m 1061 m 1364 m 2283 m<br />

(B)89182<br />

CL2P<br />

8,18 mm<br />

150 Ohm 2 / #22 150 V 200°C<br />

606 m 1061 m 1364 m 2283 m<br />

(B)9841<br />

(M)M3993<br />

CM<br />

CL2<br />

6,86 mm<br />

120 Ohm 2 / #24 30 V 80°C<br />

303 m 455m 758m 1061 m<br />

(A)9818C<br />

(B)9207<br />

(M)M4270<br />

CL2<br />

CM<br />

CM<br />

8,38 mm<br />

100 Ohm 2 / #20 300 V 80°C<br />

455m 758m 1061 m 1818 m<br />

(A)9109<br />

(B)89207<br />

(C)4798<br />

(M)M44270<br />

CL2P<br />

CM<br />

*<br />

CMP<br />

7,16 mm<br />

100 Ohm 2 / #20 150 V 200°C<br />

455m 758m 1061 m 1818 m<br />

(A)9818D<br />

(B)9815<br />

keine<br />

* 8,38 mm<br />

100 Ohm 2 / #20<br />

455m 758m 1061 m 1818 m<br />

(O)911264<br />

**<br />

Keine<br />

6m60 mm<br />

100 Ohm 2 / #22 Litze 250 V 80°C<br />

455m<br />

606 m<br />

909 m 1364 m<br />

(E)532185<br />

BBDN<br />

CM ca. 12,7<br />

mm<br />

100 Ohm 4 Paare #24<br />

(Volldraht)<br />

>150 V 80°C<br />

455m<br />

606 m<br />

909 m 1364 m<br />

(A)9818<br />

(B)9855<br />

(M)M4230<br />

*<br />

CM<br />

CM<br />

8,00 mm<br />

100 Ohm 4 (2 Paare)<br />

#22<br />

150 V 60°C<br />

364 m 516 m 909 m 1364 m<br />

(A)9110<br />

(B)89696<br />

(B)89855<br />

keine<br />

CMP<br />

CMP<br />

6,96 mm<br />

100 Ohm 4 (2 Paare)<br />

#22<br />

150 V 200°C<br />

364 m 516 m 909 m 1364 m<br />

(A)9814C)<br />

(B)9463<br />

(M)M4154<br />

keine<br />

CM<br />

CL2<br />

6,17 mm<br />

75 Ohm 2 / #20 150 V 60°C<br />

242 m 455m 758m 1061 m<br />

(A)5902C<br />

(B)9302<br />

(M)M17002<br />

keine<br />

CM<br />

CM<br />

6,20 mm<br />

75 Ohm 4 (2 Paare)<br />

#22<br />

300 V 80°C<br />

60 m 152 m 333 m 758m<br />

Hinweise: A = Alpha, B = Belden, C = Consolidated, E = Essex, M = Manhattan, O =<br />

Olflex<br />

• = Max. 16 Abzweige bei 38,4 kBd<br />

* = unbekannt<br />

**= Geeignet für Anwendungen mit hoher Flexibilität, Dauerbewegung oder<br />

Vibration.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-11


2<br />

Die NEC-Klassen beruhen auf Angaben vom Hersteller und können Änderungen<br />

unterworfen sein. Die kanadischen CEC-Codes sind ähnlich. Die<br />

Bestimmungen anderer Länder können verschieden sein.<br />

Werden die entsprechenden Verdrahtungsvorschriften befolgt, kann der serielle<br />

Bus als Klasse-2-Schaltkreis behandelt werden. Die maximalen Buslängen<br />

können sich ändern, wenn bei der Installation der CM-Wert (Kommunikation)<br />

für Hochspannung gefordert wird. Ein CM-Typ kann CL2 ersetzen, aber nicht<br />

umgekehrt.<br />

Kabel unterschiedlicher Impedanz dürfen unabhängig von der Kabellänge nicht<br />

gemischt verwendet werden. In ausgedehnten oder gestörten Anlagen dürfen<br />

Kabeltypen nicht gemischt werden. Mit 75-Ohm-Abschlüssen können sonstige<br />

geschirmte verdrillte Paare unbekannter Impedanz für kurze Entfernungen von<br />

max. 15 m verwendet werden. Die Auswahl der Kabeltypen kann durch örtliche<br />

oder nationale Vorschriften und Industrienormen eingeschränkt werden.<br />

Erkundigen Sie sich beim Kabelhersteller nach der Eignung des Kabels für eine<br />

bestimmte Installationsart.<br />

Herkömmliche Verkabelungsmethoden und örtliche oder nationale Vorschriften<br />

verlangen die physikalische Trennung von Steuerstromkreisen und<br />

Hochspannung oder Motorversorgung. Schlagen Sie in den entsprechenden<br />

Vorschriften nach.<br />

2-12 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


2<br />

Verwendung anderer Kabeltypen<br />

Die in vorstehender Tabelle aufgelisteten Kabel werden für den Gebrauch<br />

empfohlen. Sind diese Kabeltypen nicht verfügbar, müssen die dann<br />

verwendeten Kabel folgende Richtlinien einhalten:<br />

1. Qualitativ hochwertiger Aufbau. Am wichtigsten ist ein einheitlicher<br />

Querschnitt über die gesamte Kabellänge. Kabel schlechter Qualität<br />

können zu Signalverzerrungen führen und bei der Installation<br />

beschädigt werden.<br />

2. Präzisionsverdrillte geschirmte Drähte des EIA RS422 Standardtyps<br />

besitzen eine einheitliche Anzahl Drillungen pro Längeneinheit.<br />

Dieser Kabeltyp kann auch als doppelaxiales Kabel, Datenkabel oder<br />

Computerkabel aufgeführt sein.<br />

3. Relativ hoher Wellenwiderstand: 100 bis 150 Ohm ist optimal; 75<br />

Ohm ist der empfohlene Mindestwert.<br />

4. Niedrige Kapazität zwischen den Drähten, typisch weniger als 60<br />

pF/m. Dies kann erreicht werden durch geschäumte innere Dielektrika<br />

(normalerweise Polypropylen oder Polyethylen) mit niedriger<br />

Dielektrizitätskonstante. Alternativ können die Leiter relativ weit<br />

auseinanderliegen. Typen mit geringerer Impedanz besitzen kleinere<br />

Querschnitte und ermöglichen einfachere Verdrahtung für<br />

Datenverkehr über kürzere Entfernungen.<br />

5. Abschirmung von 95% oder mehr. Am besten ist durchgehende Folie<br />

mit überlappend gefalteter Naht und Ableitungsader. Kupfergeflecht<br />

ist weniger geeignet; am schlechtesten ist spiralförmig gewickelte<br />

Folie.<br />

6. Ein Außenmantel, der geeigneten Schutz bietet (z.B. gegen Wasser, Öl,<br />

oder chemische Substanzen). Während in vielen Installationen PVC-<br />

Materialien eingesetzt werden können, sind Teflon, Polyethylen, oder<br />

Polypropylen normalerweise widerstandsfester.<br />

7. Elektrische Eigenschaften: Beim Vergleich von Kabeltypen erweisen<br />

sich die Angaben der Kabelhersteller zu Impulsanstiegszeit und NRZ-<br />

Datenrate als hilfreich. Das <strong>Genius</strong>-Bit besteht aus drei<br />

Wechselspannungsimpulsen. Die entsprechende NRZ-Bitrate ist etwa<br />

dreimal höher.<br />

Zur Unterstützung bei der Auswahl eines bestimmten Kabeltyps können Sie<br />

gerne Ihren örtlichen Anwendungstechniker von <strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> befragen.<br />

Buslänge<br />

Bei geschirmten verdrillten Paaren beträgt die maximale Buslänge 2500 m. Bei<br />

einigen Kabeltypen ist die Buslänge kürzer. Umgekehrt legt die Buslänge die<br />

einstellbare Übertragungsgeschwindigkeit fest. Siehe Überschrift<br />

Übertragungsgeschwindigkeit auswählen.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-13


2<br />

Busanschlüsse erstellen<br />

Die NIU besitzt zwei Busstecker. Der obere Steckverbinder ist für das Haupt-<br />

Buskabel. Er wird immer benutzt. Der untere Steckverbinder ist für ein<br />

zusätzliches redundantes Buskabel (Option). Die NIU besitzt integrierte<br />

Busumschaltfunktionen. Bei einer Doppelbusinstallation dürfen an die NIU<br />

keine zusätzlichen Busumschaltgeräte angeschlossen werden. (Die NIU kann<br />

jedoch in einem Busabzweig nach einem Busumschaltgerät sitzen).<br />

Die Maximallänge ungeschirmter Drähte sollte 5 cm nicht übersteigen. Für<br />

zusätzlichen Schutz sollten Sie die einzelnen Ableitungsadern der Abschirmung<br />

mit Isolierschläuchen versehen. Hierdurch verhindern Sie einen Kontakt<br />

zwischen "Shield In" und "Shield Out" gegenseitig und mit den Signalleitungen.<br />

Hauptbusanschlüsse<br />

SERIAL A1<br />

SERIAL A2<br />

SHIELD IN<br />

SHIELD OUT<br />

Redundante<br />

Anschlüsse<br />

SERIAL B1<br />

SERIAL B2<br />

SHIELD IN<br />

SHIELD OUT<br />

1 Verbinden Sie die Klemme "Serial 1" mit den Klemmen "Serial 1" des<br />

vorhergehenden und des nachfolgenden Gerätes.<br />

2 Verbinden Sie die Klemme "Serial 2" mit den Klemmen "Serial 2" des<br />

vorhergehenden und des nachfolgenden Gerätes.<br />

3. Verbinden Sie "Shield In" mit "Shield Out" des vorhergehenden<br />

Gerätes. Verbinden Sie "Shield Out" mit "Shield In" des nächsten<br />

Gerätes. Ist die NIU das erste Gerät an einem Bus, kann "Shield In"<br />

offen bleiben. Ist die NIU das letzte Gerät an einem Bus, kann "Shield<br />

Out" offen bleiben.<br />

4. Werden zwei Drähte an die gleiche Klemme angeschlossen, dürfen die<br />

Drähte nicht stärker als 0,86 mm 2 sein. Größe und Typ der beiden<br />

Drähte sollten gleich sein. Verwenden Sie nicht Litzen und Volldraht<br />

in der gleichen Klemme.<br />

Einen Bus abschließen<br />

Hört der Bus an der NIU auf, müssen Sie "Serial 1" und "Serial 2" mit einem<br />

Abschlußwiderstand (75, 100, 120 oder 150 Ohm) verbinden. Für den Anschluß<br />

der Widerstandsleitungen an die entsprechende serielle Leitung wird die<br />

Verwendung von Adernendhülsen empfohlen. Werden keine Adernendhülsen<br />

verwendet, verdrillen Sie die einzelnen Widerstandsleitungen mit den<br />

entsprechenden seriellen Leitungen und löten Sie sie zusammen, ehe Sie die<br />

Drähte in die Klemmen stecken.<br />

Busanfang<br />

Busende<br />

Abschlußwiderstand<br />

Abschlußwiderstand<br />

Serial 1<br />

Serial 2<br />

Shield In<br />

Shield Out<br />

Serial 1<br />

Serial 2<br />

Shield In<br />

Shield Out<br />

2-14 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


2<br />

Blitzschutz<br />

Wird das Buskabel im Außenbereich oder zwischen Gebäuden verlegt, können<br />

durch Blitzschlag Spannungsspitzen entstehen, die die kurzzeitig im <strong>System</strong><br />

erlaubte Überspannung von 1500 V übersteigen. Eine unterirdische Verlegung<br />

der Kabel verringert die Gefahr eines direkten Einschlags. Erdkabel können<br />

jedoch bei einem Blitzeinschlag in der Nähe Hunderte von Ampere Strom<br />

aufnehmen.<br />

Es ist daher wichtig, die Installation durch Überspannungs-Schutzeinrichtungen<br />

auf den unterirdisch verlegten Datenleitungen zu schätzen. Die Kabelschirme<br />

müssen direkt geerdet sein. Zur Begrenzung der auf den Signalleitungen<br />

möglichen Spannungen sollten Überspannungs-Schutzeinrichtungen und<br />

Funkenstrecken eingesetzt werden. Es wird empfohlen, (nur) zwei Silikon-<br />

Überspannungs-Schutzeinrichtungen oder Funkenstrecken zur Kontrolle von<br />

kurzzeitigen Belastungen zwischen 1 und 25 kV bei Strömen von 100 bis 100 A<br />

oder mehr einzusetzen. Diese Geräte müssen in unmittelbarer Nähe des<br />

Durchtritts der Busleitungen in den Außenbereich installiert werden.<br />

In extremen Situationen, wie bei vollständig potentialgetrennten<br />

Stromversorgungssystemen, muß für zusätzlichen Schutz gegen Beschädigungen<br />

durch Blitzschlag gesorgt werden. Diese Schutzeinrichtungen müssen zwischen<br />

den eingehenden Stromleitungen und Erde eingebaut werden.<br />

Zusätzliche Entstörglieder auf der Kommunikationsleitung<br />

Bei einer einzelnen NIU kann die Störunterdrückung durch den Anschluß zweier<br />

kleiner Metalloxidvaristoren (MOVs) zwischen "Serial 1" bzw. "Serial 2" und<br />

der Klemme "Shield Out" erreicht werden:<br />

MOVs<br />

(Buskabel nicht gezeigt)<br />

S1<br />

S2<br />

SHLD IN<br />

SHLD OUT<br />

Geeignete MOVs sind zum Beispiel: Harris Bestellnummer V220MA2A,<br />

Panasonic ERZ-CO5FK221U und Siemens 505K140. Falls erforderlich, können<br />

auch Elemente mit höheren Energiewerten eingesetzt werden.<br />

Die Einsatz von Adernendhülsen zur Verbindung der einzelnen MOV-<br />

Anschlußdrähte mit den entsprechenden seriellen Leitungen wird empfohlen.<br />

Werden keine Adernendhülsen verwendet, verdrillen Sie die einzelnen MOV-<br />

Leitungen mit den entsprechenden seriellen Leitungen und löten Sie sie<br />

zusammen, ehe Sie die Drähte in den Klemmenblock stecken.<br />

Stellen Sie sicher, daß die Anschlußdrähte der MOVs keine Kurzschlüsse<br />

zwischen den seriellen Datenleitungen und den Schirmsteckern verursachen.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-15


2<br />

LED-Anzeigen<br />

Die LEDs zeigen an, ob Spannung anliegt und zeigen Betriebsart und Zustand<br />

der NIU an.<br />

PWR<br />

OK<br />

FAULT<br />

I/O ENBL<br />

FORCE<br />

SBA ERR<br />

BUS B<br />

PWR<br />

OK<br />

FAULT<br />

I/O ENBL<br />

FORCE<br />

SBA ERR<br />

BUS B<br />

Zeigt an, daß die NIU mit Strom versorgt<br />

wird.<br />

Zeigt an, daß die Diagnosefunktionen<br />

erfolgreich ausgeführt wurden.<br />

EIN, wenn ein oder mehrere Fehler<br />

anliegen.<br />

Diese zweifarbige LED ist grün, wenn der<br />

E/A-Zyklus aktiv ist und vom Bus Daten<br />

empfangen werden. Im andern Fall ist die<br />

LED gelb.<br />

EIN, wenn mindestens ein E/A-Punkt fixiert<br />

ist oder die Busumschaltung fixiert ist.<br />

EIN bei SBA-Adressenkollision oder wenn<br />

keine gültige SBA eingestellt ist.<br />

EIN, wenn Bus B aktiv ist.<br />

2-16 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


Kapitel<br />

3<br />

Betrieb<br />

Dieser Abschnitt erläutert die Zusammenarbeit zwischen der NIU und den<br />

Modulen in ihrer Station, wie die NIU Daten speichert und wie sie Daten<br />

auf dem Bus austauscht.<br />

„ NIU-Datenspeicher<br />

„ Aktualisierung der Eingänge und Ausgänge in der E/A-Station<br />

„ Datentransfer zwischen <strong>Genius</strong> NIU und Bus<br />

„ <strong>Genius</strong> Buszykluszeit<br />

Gebrauch des <strong>Genius</strong>-Handmonitors<br />

Die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit besitzt keinen Anschluß für einen<br />

Handmonitor. Sie können daher für Konfiguration, Überwachung der E/A<br />

oder Fixieren und Lösen (Force/Unforce) von E/A-Punkten keinen <strong>Genius</strong><br />

Handmonitor benutzen.<br />

Ein an einer anderen Stelle am Bus angeschlossener Handmonitor zeigt an,<br />

daß eine NIU vorhanden ist, und zeigt die Fixierungen und Fehler an.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> 3-1


3<br />

NIU-Datenspeicher<br />

Alle Daten für die E/A-Station benutzen die vier E/A-Datenspeicher der<br />

NIU.<br />

Für jeden der vier Datentypen (diskrete Ein- und Ausgänge I und Q,<br />

analoge Ein- und Ausgänge AI und AQ) bietet die NIU 128 Bytes<br />

Speicherplatz. Bei der Konfiguration der NIU werden Daten für einzelne<br />

Module bestimmten Bereichen dieses Speichers zugewiesen.<br />

NIU-<br />

Speichertyp<br />

I<br />

Q<br />

Normalerweise benutzt für<br />

diskrete Eingänge und Statusdaten von intelligenten<br />

Modulen (jedes Byte enthält 8 Eingangspunkte)<br />

diskrete Ausgänge und Fehler von intelligenten Modulen<br />

löschen (jedes Byte enthält 8 Ausgangspunkte)<br />

In NIU<br />

verfügbare<br />

Größe<br />

128 Bytes<br />

128 Bytes<br />

AI Analogeingänge (benötigt 2 Bytes pro Kanal) 128 Bytes<br />

AQ Analogausgänge (benötigt 2 Bytes pro Kanal) 128 Bytes<br />

Die Daten beginnen immer am Anfang der einzelnen Tabellen.<br />

Intern beginnt jede Tabelle mit 1. Die Kombination von Analogkanälen und<br />

diskreten Punkte darf 128 Bytes für Eingänge und 128 Bytes für Ausgänge<br />

nicht überschreiten.<br />

3-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


3<br />

Aktualisierung von Ein- und Ausgängen in der E/A-<br />

Station<br />

Die NIU führt eine regelmäßige Aktualisierung aller Eingänge und<br />

Ausgänge durch.<br />

Bei jedem E/A-Zyklus liest die NIU die Eingangsdaten aller diskreten und<br />

analogen Eingangsmodule und trägt sie in die I- und AI-Speicher ein.<br />

Die NIU sendet auch die Ausgangsdaten aus ihren Q- und AQ-Speichern zu<br />

allen diskreten und analogen Ausgangsmodulen.<br />

NIU-Speicher<br />

I<br />

AI<br />

Q<br />

AQ<br />

Diskrete Eingangs-<br />

Module<br />

Analoge Eingangsmodule<br />

Diskrete Ausgangsmodule<br />

Analoge Ausgangsmodule<br />

Datenbearbeitung bei Modulen mit mehr als einem Datentyp<br />

Einige Module besitzen mehrere Arten von E/A-Daten. In jedem E/A-<br />

Zyklus liest die NIU alle Eingangsdaten von diesen Modulen und sendet alle<br />

ihre Ausgangsdaten zu ihnen.<br />

NIU-Speicher<br />

I<br />

Q<br />

AI<br />

AQ<br />

Modul<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 3 Betrieb 3-3


3<br />

Datenübertragung zwischen NIU und Bus<br />

In jedem Buszyklus tauscht eine NIU folgende Daten mit dem Bus aus:<br />

„ Sie sendet ein Eingangstelegramm mit bis zu 128 Bytes diskreten<br />

und/oder analogen Eingangsdaten.<br />

„ Sie empfängt ein Ausgangstelegramm mit bis zu 128 Bytes diskreten<br />

und/oder analogen Ausgangsdaten.<br />

Die genaue Länge dieser Telegramme wird von dem für die NIU<br />

konfigurierten <strong>Netzwerk</strong>-E/A-Abbild bestimmt.<br />

Datenverkehr auf dem <strong>Genius</strong> Bus<br />

Nachdem sich die NIU erfolgreich am Bus angemeldet hat, beginnt sie mit<br />

dem Senden von Eingangsdaten und dem Empfang von Ausgangsdaten über<br />

den Bus. Die NIU kommuniziert am Bus wiederholt und asynchron zum<br />

E/A-Zyklus. Erhält die NIU die Buskommunikations-Berechtigungsmarke<br />

(Token), sendet sie die neuesten Daten aus ihren I- und AI-Speichern.<br />

BUS<br />

NIU-Speicher<br />

I<br />

AI<br />

Q<br />

AQ<br />

Die NIU erhält neue Ausgangsdaten vom Bus, wenn die SPS oder der<br />

Computer-Buscontroller die Buskommunikations-Berechtigungsmarke<br />

(Token) hat. Die NIU legt diese Ausgangsdaten in ihren Q- und AQ-<br />

Ausgangstabellen ab.<br />

BUS<br />

NIU-Speicher<br />

I<br />

AI<br />

Q<br />

AQ<br />

Diese Ausgangsdaten werden dann beim nächsten internen E/A-Zyklus der<br />

NIU zu den Geräten in der Station weitergegeben.<br />

3-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


3<br />

Eingangsdatenformat<br />

Ist die NIU am Bus an der Reihe, schickt sie ein Eingangsdatentelegramm,<br />

das die neuesten Werte aller konfigurierten diskreten Eingänge, gefolgt von<br />

denen für alle konfigurierten analogen Eingängen enthält. Da sie als<br />

Rundsendung abgeschickt werden, können sie von allen Buscontrollern am<br />

Bus empfangen werden.<br />

Eingangsdatentelegramm<br />

(max. 128 Bytes)<br />

⇐<br />

zur CPU<br />

diskrete Eingänge<br />

Íkonfigurierte Länge I Î<br />

analoge Eingänge<br />

Í konfig. Länge AI Î<br />

Anfangsreferenzdaten I<br />

Anfangsreferenzdaten AI<br />

Die Datenlängen sind gleich den Längen der in der NIU konfigurierten I-<br />

und AI-Daten. Jede Länge kann auch Null sein.<br />

Diskrete Eingänge erscheinen im Eingangstelegramm in der Reihenfolge<br />

ihrer zugewiesenen Eingangsreferenzen. Jedes diskrete Eingangsmodul<br />

belegt ein Byte für jeweils acht Kreise.<br />

Analogeingänge sind ebenfalls in der Reihenfolge ihrer Eingangsreferenzen.<br />

Jedes Analog-Eingangsmodul belegt für jeden Analogkanal zwei Bytes (ein<br />

Wort).<br />

Eingangs-Standardeinstellungen<br />

Wird ein Eingangsmodul entfernt oder funktioniert nicht ordnungsgemäß,<br />

wird sein konfigurierter Standardzustand anstelle der aktuellen<br />

Eingangsdaten verwendet. Eine Diagnosemeldung zeigt einen Modulausfall<br />

an. Fixierte Eingangsdaten sind hiervon nicht betroffen.<br />

E/A-Datenverarbeitung durch SPS oder Computer<br />

Die Art, wie eine SPS oder ein Computer die Eingangsdaten von der NIU<br />

bearbeitet, hängt vom Gerätetyp ab:<br />

„ Eine SPS <strong>VersaMax</strong> oder Series 90 legt die Daten unter den bei der<br />

SPS-Konfiguration eingestellten %I- und %AI-Speicheradressen ab.<br />

Dies müssen die gleichen Referenzen sein, die bei der NIU-<br />

Konfiguration eingestellt wurden.<br />

„ Eine SPS Series Six oder Series Five legt die Daten in der E/A-Tabelle<br />

oder im Registerspeicher ab. Eine Anfangsadresse in der E/A-Tabelle<br />

der Series Six oder Series Five kann während der Stationskonfiguration<br />

eingegeben werden.<br />

„ Ein Hostcomputer mit einem PCIM legt die Daten in dem<br />

Eingangstabellensegment ab, das der seriellen Busadresse<br />

(Teilnehmernummer) der NIU entspricht.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 3 Betrieb 3-5


3<br />

Ausgangsdatenformat<br />

Jedes Mal, wenn die SPS bzw. der Computer, die/der die NIU steuert, die<br />

Buskommunikations-Berechtigungsmarke (Token) haben, sendet sie/er neue<br />

Ausgangsdaten auf den Bus. Die Ausgangsdaten für die NIU werden in<br />

einem Ausgangsdatentelegramm gesendet, wobei alle konfigurierten<br />

diskreten Ausgänge vor allen konfigurierten analogen Ausgängen stehen.<br />

⇐<br />

zur<br />

Station<br />

diskrete Ausgänge<br />

Í konfigurierte Länge Q<br />

Ausgangsdatentelegramm<br />

(max. 128 Bytes)<br />

analoge Ausgänge<br />

Í konfig. Länge AQ Î<br />

Anfangsreferenzdaten Q<br />

Anfangsreferenzdaten AQ<br />

Die Datenlängen sind gleich der konfigurierten Längen der für die NIU<br />

eingestellten Q- und AQ-Daten (unabhängig vom Hosttyp oder der Menge<br />

der Ausgangsdaten, die für die physikalisch in der Station vorhandenen<br />

Module benötigt werden). Jede Länge kann auch Null sein.<br />

Wenn das Ausgangsdatentelegramm erzeugt wird, stellt ein Series 90<br />

Buscontroller die Q-Daten automatisch vor die AQ-Daten. Andere<br />

Steuerungstypen müssen ein Ausgangstelegramm schicken, das aus der<br />

richtigen Anzahl diskreter Ausgangsdatenbytes besteht, denen die korrekte<br />

Anzahl analoger Ausgangsdatenbytes folgt. Das oben gezeigte<br />

Ausgangsdatenformat wird von der NIU gefordert.<br />

Sobald neue Ausgangsdaten empfangen werden, überprüft die NIU die<br />

Daten, ob sie fehlerfrei sind und die richtige Länge haben. Nachdem sie die<br />

Richtigkeit der Daten festgestellt hat, legt die NIU die Daten in ihren Q-<br />

und AQ-Tabellen ab. Jedes diskrete Ausgangsmodul empfängt für jeweils<br />

acht Punkte ein Datenbyte. Jedes Analog-Ausgangsmodul empfängt für<br />

jeden Analogkanal zwei Bytes (ein Wort).<br />

Ausgangs-Standardeinstellungen<br />

Mit der Ausnahme von zuvor fixierten Ausgängen werden alle Ausgänge im<br />

ersten <strong>Genius</strong> Buszyklus nach dem Einschalten auf ihre programmierten<br />

Standardwerte gesetzt. Die zuvor fixierten Ausgänge werden unmittelbar<br />

auf ihre fixierten Werte gesetzt.<br />

Hat die NIU während drei aufeinanderfolgender Buszyklen bzw. 1,2<br />

Sekunden (was immer zuerst eintritt) keinen Kontakt mit ihrem Host,<br />

übernimmt die NIU die Kontrolle der Ausgänge. Die NIU setzt die<br />

Ausgangsdaten auf die konfigurierten Werte. Hat die NIU während drei<br />

aufeinanderfolgender Buszyklen bzw. 1,2 Sekunden keinen Kontakt mit<br />

ihrem Host und wurde sie für die Redundanzbetriebsart "Hot Standby” oder<br />

"Duplex” konfiguriert, oder als ein "BSM Controller” oder als "BSM<br />

vorhanden”, dann arbeitet die NIU entsprechend der Beschreibung im<br />

<strong>Genius</strong> E/A-<strong>System</strong>- und Kommunikationshandbuch.<br />

3-6 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


3<br />

<strong>Genius</strong> Buszykluszeit<br />

Die <strong>Genius</strong> Buszykluszeit ist abhängig von der Anzahl Geräte und dem<br />

Datenaufkommen am Bus. Die Buszykluszeit schwankt zwischen 3 und<br />

400 ms, 20 - 30 ms ist typisch. Sie kann nicht kürzer als 3 ms sein.<br />

Der Anteil der <strong>Genius</strong> Buszykluszeit für die NIU hängt von ihrer<br />

Verwendung der E/A-Daten ab. Die nachstehende Tabelle zeigt den<br />

Zykluszeitanteil bei den einzelnen Übertragungsgeschwindigkeiten für<br />

Stationen mit insgesamt 16, 32, 64, 128 oder 256 Bytes, wenn die NIU<br />

Ausgangsdaten von jeweils nur einem Buscontroller empfängt.<br />

Zur Ermittlung des genauen Zykluszeitanteils für die NIU gehen Sie in den<br />

nachstehend beschriebenen Schritten vor.<br />

Gesamtmenge an Ein- Anteil in ms für Übertragungsgeschwindigkeit<br />

und Ausgangsdaten 153,6 Kb<br />

std.<br />

153,6 Kb ext. 76,8 Kb 38,4 Kb<br />

16 Byte 2,09 2,16 3,83 7,16<br />

32 Byte 3,24 3,31 6,12 11,74<br />

64 Byte 5,52 5,60 10,69 20,89<br />

128 Byte 10,10 10,17 19,85 39,20<br />

256 Byte (voll bestückt) 19,25 19,32 38,15 75,80<br />

Prozedur zur Abschätzung der Bus-Zykluszeit<br />

1. Ermitteln Sie die Gesamtanzahl der Ein- und Ausgangsbyte. (Jeder<br />

Analogkanal bedeutet 2 Byte. Jeweils acht diskrete Punkte<br />

bedeuten ein Byte).<br />

Anzahl Eingangsbyte = ________<br />

Anzahl Ausgangsbyte = ________<br />

Byte gesamt = ________<br />

2. Mit dieser Summe berechnen Sie mittels der nachstehenden<br />

Formel den Anteil an der Zykluszeit, der der am <strong>Genius</strong> Bus<br />

eingestellten Übertragungsgeschwindigkeit entspricht.<br />

Formel für 153,6 kBd Standard:<br />

0,943 ms + (0,0715 x Byte gesamt) = ________ ms<br />

Formel für 153,6 kBd ext.:<br />

1,015 ms + (0,0715 x Byte gesamt) = ________ ms<br />

Formel für 76,8 kBd:<br />

1,538 ms + (0,143 x Byte gesamt) = ________ ms<br />

Formel für 38,4 kBd:<br />

2,583 ms + (0,286 x Byte gesamt) = ________ ms<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 3 Betrieb 3-7


3<br />

Ansprechverhalten<br />

Ist in der gleichen Station ein Ausgang mit einem Eingang verknüpft,<br />

wechselt der Ausgang seinen Zustand (oder Wert, bei einem analogen<br />

Ausgangsmodul) einige Millisekunden nachdem der neue Ausgangswert<br />

vom Buscontroller zur NIU geschickt wurde. Damit ein Ausgang sicher<br />

seinen Zustand wechselt, muß dieser Zustand mindestens eine NIU-<br />

Zykluszeit oder eine <strong>Genius</strong> Zykluszeit (was immer länger dauert) anstehen.<br />

Der mit dem Ausgang verknüpfte Eingang reagiert, sobald die<br />

Auswirkungen der Last eingeschwungen sind und die Eingangsfilterung<br />

abgeschlossen ist. Dies kann bereits im nächsten E/A-Zyklus der NIU der<br />

Fall sein.<br />

Ist der Host eine SPS, muß ein Eingangssignal mindestens für die Dauer<br />

eines SPS-Zyklus plus eines <strong>Genius</strong>-Buszyklus plus eines NIU-Zyklus<br />

anstehen, damit es sicher von der SPS erkannt werden kann. Ändert sich<br />

das Eingangssignal nur kurz und geht dann wieder auf seinen alten Wert<br />

zurück, ehe die Eingangsdaten auf den Bus gegeben werden, kann es<br />

vorkommen, daß der Zwischenzustand im internen Speicher der NIU durch<br />

einen neuen Eingangszustand oder -wert überschrieben wird, ehe er<br />

gesendet werden kann.<br />

3-8 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


Kapitel<br />

4<br />

Konfiguration<br />

Dieses Kapitel erläutert, wie die Module in der Station von der NIU<br />

automatisch konfiguriert werden können.<br />

„ Autokonfiguration<br />

† Steckplätze<br />

† Autokonfiguration weist Referenzadressen zu<br />

† Standard-Moduleigenschaften<br />

† Autokonfiguration-Diagnosefunktionen<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> 4-1


4<br />

Autokonfiguration<br />

Die <strong>VersaMax</strong>-Module werden mit einem Satz Standard-Betriebsdaten<br />

ausgeliefert, die bei vielen Anwendungen unverändert verwendet werden<br />

können.<br />

Ist Autokonfiguration aktiviert (Auslieferungszustand), liest die NIU beim<br />

Einschalten automatisch die Konfiguration der im <strong>System</strong> installierten Module<br />

und erzeugt eine Konfiguration, die, beginnend mit Steckplatz 1, alle im<br />

<strong>System</strong> vorhandenen Module umfaßt. Das <strong>System</strong> kann jederzeit automatisch<br />

konfiguriert werden, indem die Versorgungsspannung aus- und wieder<br />

eingeschaltet wird.<br />

"Steckplätze”<br />

Bei jedem E/A- oder Zusatzmodul im <strong>System</strong> wird angenommen, daß es einen<br />

"Steckplatz” belegt. Die Position neben der NIU ist Steckplatz #1.<br />

Zusatzstromversorgungen werden bei der Steckplatzbelegung nicht gezählt.<br />

NIU<br />

Zusatzstromversorgung<br />

1<br />

2 3 4 5<br />

Die Autokonfiguration hält bei dem ersten leeren Steckplatz oder fehlerhaften<br />

Modul an. Beispiel: Sind in den Steckplätzen 1, 2, 3 und 5 Module eingebaut,<br />

während Steckplatz 4 leer ist, dann wird das Modul im Steckplatz 5 nicht<br />

automatisch konfiguriert.<br />

4-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


4<br />

Autokonfiguration weist Referenzadressen zu<br />

Den Modulen werden automatisch Referenzadressen in aufsteigender<br />

Reihenfolge zugewiesen. Enthält das <strong>System</strong> zum Beispiel ein Eingangsmodul<br />

mit 16 Punkten, ein Eingangsmodul mit 8 Punkten, ein Ausgangsmodul mit 16<br />

Punkten und ein weiteres Eingangsmodul mit 16 Punkten (in dieser<br />

Reihenfolge), dann erhalten die Eingangsmodule die Referenzadressen<br />

%I0001, %I0017 und %I0025 zugewiesen. Bei Modulen, die unterschiedliche<br />

Datentypen verwenden (zum Beispiel gemischte E/A-Module) werden jedem<br />

Datentyp die Referenzadressen einzeln zugewiesen.<br />

Bei der NIU werden diese Referenzadressen innerhalb ihrer eigenen<br />

Speichertabellen zugewiesen. Die Referenzen beginnen bei jedem Speichertyp<br />

mit 0001.<br />

Diskrete Eingänge beginnen bei I00001 (bitstrukturierte Daten)<br />

Diskrete Ausgänge beginnen bei Q00001 (bitstrukturierte Daten)<br />

Analoge Eingänge beginnen bei AI0001 (wortstrukturierte Daten)<br />

Analoge Ausgänge beginnen bei AQ0001 (wortstrukturierte Daten)<br />

Diese Referenzadressen werden lokal von der <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit<br />

benutzt.<br />

Standard-Moduleigenschaften<br />

Module mit softwarekonfigurierbaren Eigenschaften verwenden bei der<br />

Autokonfiguration ihre Standardeinstellungen. Diese Eigenschaften werden im<br />

<strong>VersaMax</strong> Module, Stromversorgungen und Träger, Handbuch (GFK-1504)<br />

beschrieben.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 4 Konfiguration 4-3


4<br />

Wie Autokonfiguration Geräteänderungen bearbeitet<br />

Zuvor konfigurierte Module werden bei der Autokonfiguration nicht aus der<br />

Konfiguration entfernt. Eine Ausnahme ist, wenn im <strong>System</strong> während der<br />

Autokonfiguration keine Module vorhanden sind.<br />

Modul vorhanden, aber während der Autokonfiguration nicht aktiv: Ist ein<br />

Modul während der Autokonfiguration zwar physikalisch vorhanden, arbeitet<br />

aber nicht, dann wird das Modul nicht konfiguriert und die NIU erzeugt eine<br />

Diagnose Zusätzliches Modul.<br />

Leerer Steckplatz bei Autokonfiguration: Die Autokonfiguration hält beim<br />

ersten leeren Steckplatz an. Die Module hinter diesem leeren Steckplatz<br />

werden nicht mehr automatisch konfiguriert. Für jedes dieser Module erzeugt<br />

die NIU eine Diagnose Zusätzliches Modul.<br />

Wird nach dem Einschalten ein zuvor nicht konfiguriertes oder nicht<br />

vorhandenes Modul eingebaut, erzeugt die NIU eine Diagnose zusätzliches<br />

Modul und das Modul wird der <strong>System</strong>konfiguration nicht hinzugefügt.<br />

Zuvor konfigurierte Module bei Autokonfiguration nicht vorhanden: Zuvor<br />

konfigurierte Module werden bei der Autokonfiguration nicht aus der<br />

Konfiguration entfernt. Eine Ausnahme ist,wenn im <strong>System</strong> keine Module<br />

vorhanden sind. Beispiel: Es werden zunächst Module in den Steckplätzen 1,<br />

2 und 3 konfiguriert. Dann wird die Versorgungsspannung abgeschaltet und<br />

das Modul aus Steckplatz 1 entfernt. Wird die Spannung wieder eingeschaltet,<br />

arbeiten die Module in den Steckplätzen 2 und 3 normal. Das ursprünglich in<br />

Steckplatz 1 gesteckte Modul wird nicht aus der Konfiguration entfernt. Die<br />

NIU erzeugt für Steckplatz 1 eine Diagnose Verlorenes Modul.<br />

Bei Autokonfiguration unterschiedliches Modul vorhanden: Wurde in einem<br />

zuvor für einen bestimmten Modultyp konfigurierten Steckplatz während der<br />

Autokonfiguration ein anderes Modul eingebaut, erzeugt die NIU eine<br />

Diagnose Diskrepanz bei Konfiguration. Der Steckplatz bleibt für den<br />

ursprünglichen Modultyp konfiguriert.<br />

Nach der Autokonfiguration werden unkonfigurierte Module eingebaut: Wird<br />

nach dem Einschalten ein zuvor nicht konfiguriertes Modul eingebaut, erzeugt<br />

die NIU eine Diagnose Zusätzliches Modul und das Modul wird der<br />

Konfiguration nicht hinzugefügt.<br />

Zuvor konfiguriertes Modul nach Autokonfiguration installiert: Wird ein zuvor<br />

konfiguriertes Modul, das beim Einschalten fehlte, nach dem Einschalten<br />

installiert, erzeugt die NIU eine Diagnose Modul hinzugefügt und das Modul<br />

wird dem E/A-Zyklus wieder zugeführt.<br />

Alle Module nach Autokonfiguration entfernt: Fehlen nach dem Einschalten<br />

alle Module, löscht die NIU die Konfiguration. Hierdurch können Module<br />

beim nächsten Einschalten gesteckt und zur Konfiguration hinzugefügt<br />

werden.<br />

4-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


Kapitel<br />

5<br />

Datagramme<br />

Dieser Abschnitt listet die Datagramme auf, die zu oder von einer <strong>Netzwerk</strong>-<br />

Schnittstelleneinheit gesendet werden können. Außerdem zeigt er die<br />

Datagramme für <strong>VersaMax</strong>-Module, deren Format sich von den von anderen<br />

Modulen benutzten Formaten unterscheidet.<br />

Darüberhinaus wird hier das Format der Konfigurationsdaten für die <strong>Netzwerk</strong>-<br />

Schnittstelleneinheit und die Module in der Station gezeigt.<br />

„ Abbild lesen<br />

„ Antwort auf Abbild lesen<br />

„ Format von Fehlermelde-Datagramm<br />

„ Konfigurationsdaten<br />

„ Betriebsart von <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit einstellen<br />

Sofern nicht anders angegeben, werden alle mehrere Byte umfassende Felder so<br />

gespeichert, daß das niedrigstwertiges Byte in der niedrigsten Speicheradresse<br />

steht, gefolgt vom höchstwertigen Byte. Bei Doppelwortdaten wird das<br />

niedrigstwertige Wort in der niedrigsten Speicheradresse abgelegt.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

Anwenderhandbuch für SPS oder Computer. Erläutert die spezielle<br />

Programmierung zum Senden von Datagrammen.<br />

<strong>Genius</strong> E/A-<strong>System</strong> und Kommunikationshandbuch. Beschreibt die <strong>Genius</strong>-<br />

Datagramme und Datenformate.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> 5-1


5<br />

Datagrammtypen<br />

Die nachstehende Tabelle zeigt die wichtigsten Datagramme, die von der NIU<br />

bearbeitet werden können.<br />

Datagrammtyp<br />

Unterfunktionscode<br />

(hexadezimal)<br />

<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit<br />

Aktion<br />

Kennung lesen 00 Antwort auf ID lesen senden<br />

Konfiguration lesen 02 Antwort auf Konfiguration lesen senden<br />

Konfiguration schreiben 04 Verarbeiten (möglichst Konfigurationsänderungen<br />

senden)<br />

Monitor zuordnen 05 Bearbeiten<br />

Beginn Paketfolge 06 Folge starten<br />

Ende Paketfolge 07 Folge beenden/prüfen<br />

Diagnosedaten lesen 08 Antwort Diagnosedaten lesen senden<br />

Alle Fehler löschen 13 Bearbeiten<br />

Übertragungsgeschwindigkeit<br />

einstellen<br />

Serielle Busadresse<br />

(SBA) einstellen<br />

Statustabellenadresse<br />

einstellen<br />

14 Bearbeiten (Antwort Übertragungsgeschwindigkeit<br />

einstellen senden)<br />

16 Bearbeiten<br />

17 Bearbeiten<br />

E/A fixieren 18 Bearbeiten<br />

E/A lösen 19 Bearbeiten<br />

BSM fixieren 1A Bearbeiten (Konfigurationsänderung senden)<br />

BSM lösen 1B Bearbeiten (Konfigurationsänderung senden, wenn<br />

letzter Punkt gelöst ist)<br />

BSM umschalten 1C Bearbeiten<br />

Konfigurationsschutz 23 Bearbeiten<br />

Konfigurationsschutz<br />

aufheben<br />

24 Bearbeiten<br />

Abbild lesen 2A Antwort auf Abbild lesen senden<br />

Betriebsart einstellen 39 Bearbeiten<br />

E/A-Fixierung lesen<br />

(zukünftig)<br />

Steckplatz-<br />

Diagnosedaten lesen<br />

(zukünftig)<br />

40 Antwort E/A-Fixierung lesen senden (zukünftig)<br />

42 Antwort Steckplatz-Diagnosedaten lesen senden<br />

(zukünftig)<br />

Betriebsart lesen 44 Antwort Betriebsart lesen senden<br />

5-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

Abbild lesen<br />

Unterfunktionscode: 2A hex<br />

Mit diesem Datagramm werden die für das <strong>Netzwerk</strong>-E/A-Abbild der NIU<br />

konfigurierten Referenzadressen und Längen gelesen.<br />

Datenfeldformat: Keines<br />

Antwort Abbild lesen<br />

Unterfunktionscode: 2B hex<br />

Eine NIU sendet dieses Antwortdatagramm, nachdem sie ein Datagramm<br />

"Abbild lesen" empfangen hat. Es enthält die zuvor konfigurierten<br />

<strong>Netzwerk</strong>abbild-Adressen der NIU. Das <strong>Netzwerk</strong>abbild definiert die NIU-<br />

Speicherplätze der am Bus ausgetauschten Daten. Es enthält keine<br />

Informationen über die E/A-Zuweisungen einzelner E/A-Module in der Station.<br />

Die Prüfsumme gibt jedoch an, ob sich die Gesamtkonfiguration verändert hat.<br />

Byte Nr.<br />

0 Nicht benutzt<br />

Bytebeschreibung<br />

1 Anfangsreferenz für diskrete Eingangsdaten ( I ) (LSB)<br />

2 Anfangsreferenz für diskrete Eingangsdaten ( I ) (MSB)<br />

3 Länge der diskreten Eingangsdaten ( I ) in Byte<br />

4, 5 Anfangsreferenz der analogen Eingangsdaten ( AI )<br />

6 Länge der analogen Eingangsdaten ( AI ) in Byte<br />

7, 8 Anfangsreferenz der diskreten Ausgangsdaten ( Q )<br />

9 Länge der diskreten Ausgangsdaten ( Q ) in Byte<br />

10,11 Anfangsreferenz der analogen Ausgangsdaten ( AQ )<br />

12 Länge der analogen Ausgangsdaten ( AQ ) in Byte<br />

13 8-Bit additive Prüfsumme, nicht benutzt (immer 0)<br />

14, 15 16-Bit CRC kritische Prüfsumme (LSB in 14, MSB in 15) NUR LESEN<br />

16 8-Bit additive Prüfsumme, nicht benutzt (immer 0)<br />

17, 18 16-Bit CRC unkritische Prüfsumme (LSB in 17, MSB in 18) NUR<br />

LESEN<br />

Die Anfangsreferenzen im I-, AI-, Q- und AQ-Speicher werden zurückgegeben.<br />

Für jeden Speichertyp wird außerdem eine Datenlänge geliefert. Bei einer Länge<br />

Null kann die zugehörige Anfangsreferenz ignoriert werden, sie hat keine<br />

Bedeutung.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-3


5<br />

Fehlermeldedatagrammformat<br />

Das Format der von einer NIU gesendeten Fehlermeldedatagramm ist<br />

nachstehend dargestellt. Eine SPS Series 90 interpretiert diese Information<br />

automatisch. Es ist hierzu keine Datagrammprogrammierung erforderlich. Bei<br />

einer SPS Series Six oder Series Five als Host wird diese Information ignoriert.<br />

Ist der Host ein Computer, kann diese Information aus der freilaufenden<br />

Datagramm-Warteschlange geholt und entsprechend der Anwendung<br />

interpretiert werden.<br />

Hinweis: Die NIU kann bis zu 32 nicht gesendete Fehlermeldungen speichern.<br />

Meldungen können verloren gehen, wenn ein Ereignis auftritt, das mehr als 32<br />

Fehler verursacht, und die NIU nicht in der Lage ist, Fehlermeldungen über das<br />

<strong>Netzwerk</strong> zu senden. Wird der Datenaustausch wieder aufgenommen, kann die<br />

Reihenfolge, in der die restlichen Meldungen gesendet werden, von der<br />

Reihenfolge abweichen, in der die Fehler aufgetreten sind.<br />

Unterfunktionscode: 0F hex<br />

Fehlerbyte 1<br />

Byte 0<br />

Byte Nr.<br />

7 6 5 4 3 2 1 0<br />

Fehlerbyte 2<br />

Byte 1<br />

7 6 5 4 3 2 1 0<br />

Beschreibung<br />

0 Fehlerbyte 1<br />

1 Fehlerbyte 2<br />

2 Fehlerbyte 3<br />

3 Fehlerbyte 4<br />

4 Fehlerbyte 5<br />

5 Fehlerbyte 6<br />

6 Fehlerbyte 7<br />

Fehlertyp, immer: 0 0 1 1<br />

Typ von fehlermeld. Modul:<br />

00 = diskrete Ausgänge<br />

01 = diskrete Eingänge<br />

10 = analoge Ausgänge<br />

11 = analoge Eingänge<br />

Alarm-Unterdrückung (nur Kurzschluß)<br />

Immer 0<br />

Diagnosetabellen-Bytenummer (0 - 63) UNBENUTZT<br />

5-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

Fehlerbyte 3<br />

Byte 2<br />

7 6 5 4 3 2 1 0<br />

Fehlersatznummer (immer 1)<br />

Anzahl Fehlersätze (immer 1)<br />

Fehlerbyte 4 und 5<br />

Die Fehlerbyte 4 und 5 (Byte 3 und 4 des Datagramms) geben den dem<br />

fehlerhaften Modul zugeordneten Referenzoffset (in der NIU selbst) an. Dies ist<br />

eine interne Referenz.<br />

Byte<br />

7 6 5 4 3 2 1 0<br />

Byte<br />

7 6 5 4 3 2 1 0<br />

Diagnosereferenzadresse, LSB<br />

(immer 1)<br />

Diagnosereferenzadresse, MSB<br />

(immer 0)<br />

Fehlerbyte 6 und 7<br />

Fehlerbyte 6 und 7 (Datagrammbyte 5 und 6) werden von einer Series 90-70 SPS<br />

automatisch interpretiert. Für andere Hosttypen sind sie nicht relevant.<br />

Byte 5<br />

7 6 5 4 3 2 1 0<br />

Byte 6<br />

7 6 5 4 3 2 1 0<br />

Wenn Bit 7 = 1 Anzahl einzustellender Fehlereinträge<br />

Wenn Bit 7 = 0 Nummer von diskretem Punkt oder<br />

Analogkanal im Modul, der fehlerhaft ist<br />

Fehler gesamtes E/A-Modul<br />

Objektoffset in Diagnosetabelle<br />

Reserviert<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-5


5<br />

Konfigurationsdaten<br />

Bei einer <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit geben die Konfigurationsdaten das<br />

"Chassis” und die Steckplatznummer eines bestimmten Geräts in der Station an.<br />

Die angegebene Länge muß genau mit der Länge der Konfigurationsdaten für<br />

das Modul (<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit oder anderes Modul in der E/A-<br />

Station) übereinstimmen; partielle Konfigurationsdaten können weder gelesen<br />

noch geschrieben werden. Programmieranweisungen finden Sie in der<br />

Dokumentation der SPS.<br />

Konfigurationsdateien für herkömmliche E/A-Module können einzeln (ein<br />

Modul pro Meldung) gelesen oder geschrieben werden. Die<br />

Konfigurationsdateien intelligenter Module können jedoch die maximale Länge<br />

von 128 Byte eines <strong>Genius</strong> Telegramms überschreiten. Jedes "Konfiguration<br />

schreiben" zu einem intelligenten Modul muß daher in einer Folge "Paket<br />

Anfang/Ende" eingeschlossen sein.<br />

Konfigurationsdaten lesen<br />

Unterfunktionscode: 02 hex<br />

Mit dem Datagramm "Konfiguration lesen" werden die Konfigurationsdaten aus<br />

der NIU gelesen.<br />

Format von "Konfigurationsdaten lesen"<br />

Byte Nr.<br />

Beschreibung<br />

0 Chassisnummer (0,…, 7)<br />

1, 2 Länge (muß mit der Länge für das Gerät, dessen Konfiguration<br />

geschrieben werden soll, übereinstimmen. Maximum=128)<br />

3 Steckplatz (0,…, 9. Beachten Sie, daß die<br />

Steckplatznumerierung in Datagrammen sich von den an anderer<br />

Stelle im Handbuch beschriebenen Nummern unterscheidet. Nur bei<br />

Datagrammen: Stromversorgungen und Träger sind "Steckplatz” 0<br />

<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit oder<br />

Erweiterungs-Receivermodul ist "Steckplatz” 1)<br />

Module sind "Steckplätze” 2-9<br />

4, 5 Offset in Steckplatz-Konfigurationsdaten, wird zum Lesen der Modul-<br />

Konfigurationsdaten die länger als 128 Byte sind benutzt.<br />

5-6 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

Antwort auf Konfiguration lesen<br />

Unterfunktionscode: 03 hex<br />

Dieses Datagramm ist eine Antwort auf das Datagramm "Konfiguration lesen".<br />

Die Byte 0-5 sind gleich wie bei dem oben beschriebenen Datagramm<br />

"Konfiguration lesen". Die Byte 6-133 enthalten die Moduldaten; sie entsprechen<br />

denen des Datagramms "Konfiguration schreiben".<br />

Format von "Konfigurationsdaten lesen"<br />

Byte Nr.<br />

Beschreibung<br />

0 Chassisnummer (0,…, 7)<br />

1, 2 Länge (muß mit der Länge für das Gerät, dessen Konfiguration<br />

geschrieben werden soll, übereinstimmen. Maximum=128)<br />

3 Steckplatz (0,…, 9. Beachten Sie, daß die<br />

Steckplatznumerierung in Datagrammen sich von den an anderer<br />

Stelle im Handbuch beschriebenen Nummern unterscheidet. Nur bei<br />

Datagrammen: Stromversorgungen und Träger sind "Steckplatz” 0<br />

<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit oder<br />

Erweiterungs-Receivermodul ist "Steckplatz” 1)<br />

Module sind "Steckplätze” 2-9<br />

4, 5 Offset in Steckplatz-Konfigurationsdaten<br />

6 - 31 Datensatz "Chassis/Steckplatz” für den Steckplatz<br />

32 bis Ende Kontextbezogene Daten (Option)<br />

Felder mit mehreren Byte in Datagrammen werden im Little-Endian-Format<br />

gesendet. In diesem Format wird das niedrigstwertige Byte eines Wortes in der<br />

untersten Speicheradresse abgelegt oder zuerst übertragen. Anschließend folgt<br />

das höchstwertige Byte.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-7


5<br />

Konfigurationsdaten schreiben<br />

Unterfunktionscode: 04 hex<br />

Mit dem Datagramm "Konfiguration schreiben" werden Konfigurationsdaten für<br />

die NIU oder ein Modul in der E/A-Station gesendet. Die kontextabhängigen<br />

Steckplatz-Konfigurationsdaten sind die gleichen wie bei "Antwort auf<br />

Konfiguration lesen".<br />

Für jedes "Chassis” in der E/A-Station enthalten die Konfigurationsdaten von<br />

Steckplatz 0 Stromversorgung, E/A-Träger sowie eventuell vorhandene<br />

Zusatzstromversorgungen. Da die Konfigurationsdatagramme annehmen, daß<br />

Stromversorgungen und Träger in "Steckplatz 0” sind, unterscheidet sich dieses<br />

Numerierungssystem von der an anderer Stelle im Handbuch beschriebenen<br />

echten Steckplatznumerierung. In Chassis 0, Steckplatz 1 der Konfiguration ist<br />

die NIU. Steckplatz 1 der Erweiterungschassis 1-7 wird für das Erweiterungs-<br />

Receivermodul verwendet. Pro "Chassis" können bis zu acht E/A-Module als<br />

Steckplätze 2 bis 9 konfiguriert werden.<br />

Senden Sie keine partiellen Konfigurationsdaten; sie werden von der NIU<br />

abgewiesen. Sind die Daten länger als 128 Byte, können mehrere Pakete<br />

verwendet werden. Verwenden Sie die Telegramme für Anfang und Ende des<br />

Pakets, um sicherzustellen, daß eine Folge von Telegrammen "Konfiguration<br />

schreiben" als eine Einheit behandelt wird. Jedes Paket muß in der Reihenfolge<br />

der Steckplätze sein. Mehrere Pakete für einen Steckplatz müssen ebenfalls in<br />

der Reihenfolge sein. Bei mehreren Paketen muß jedes 128 Byte lang sein. Nur<br />

das letzte Paket darf kürzer sein.<br />

Hinweis: Bei der Übertragung mehrerer Bytefelder in Datagrammen wird das<br />

niedrigstwertige Byte eines Wortes in der niedrigsten Speicheradresse oder<br />

zuerst gesendet. Anschließend folgt das höchstwertige Byte.<br />

Beispiel:<br />

Beginn Paketfolge<br />

Konfiguration schreiben 1<br />

Konfiguration schreiben 2<br />

Konfiguration schreiben<br />

N<br />

Ende Paketfolge<br />

(Unterfunktionscode 06 hex)<br />

(Unterfunktionscode 04 hex)<br />

(Unterfunktionscode 07 hex). Enthält die Gesamtanzahl<br />

Byte in allen Paketen "Konfiguration schreiben". "Ende<br />

Paketfolge" besitzt 2 Byte. Byte 0 ist das<br />

niedrigstwertige Byte der Datenlänge, Byte 1 das<br />

höchstwertige.<br />

5-8 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

Format von "Konfigurationsdaten schreiben"<br />

Byte Nr.<br />

0 Chassisnummer (0,…, 7)<br />

Beschreibung<br />

1, 2 Länge dieses Telegramms (muß mit der Länge für das Gerät,<br />

dessen Konfiguration geschrieben werden soll, übereinstimmen.<br />

3 Steckplatz (0,…, 9. <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit ist 1)<br />

4 Paketnummer (0, 1, 2, …)<br />

5, 6 Steckplatzlänge (Byte)<br />

7 - 31 Datensatz "Chassis/Steckplatz” für den Steckplatz<br />

32 bis Ende Kontextbezogene Daten (Option)<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-9


5<br />

Konfigurationsdatenformat für Stromversorgung und Träger (Chassis 0-7,<br />

Steckplatz 0)<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

(Byte in<br />

Datensatz)<br />

6, 7 0, 1 nicht benutzt (00,00)<br />

8 2 Haupttyp (01)<br />

Bytebeschreibung<br />

9 3 Stromversorgungstyp: 0 = keine<br />

5 = IC200PWR001<br />

10 = IC200PWR002<br />

15 = IC200PWR101<br />

20 = IC200PWR1021<br />

40 = IC200PWB001 (Träger)<br />

10,…, 13 4,…, 7 ASCII-Zeichenfolge. Wird bei Autokonfiguration auf Nullen<br />

gesetzt. Der Programmierer kann dieses Feld mit einer<br />

beliebigen Identifikationsfolge füllen.<br />

14 8 2<br />

15 9 Additive Prüfsumme für gesamte Stationskonfiguration<br />

16, 17 10, 11 CRC-Prüfsumme für gesamte Stationskonfiguration<br />

18 12 Anzahl vorhandener Chassis (1)<br />

19 13 Anzahl Steckplätze (maximal 10)<br />

20, 21 14, 15 Eigenschaftsliste (00 00). Ein Bitmap-Wort, das zur<br />

Aufwärtskompatibilität mit zukünftigen Ausgabeständen<br />

reserviert ist. Beim ersten Produktausgabestand ist dieser<br />

Wert Null.<br />

22,…, 29 16,…, 23 Nicht benutzt<br />

30, 31 24, 25 Länge der zusätzlichen Daten (52)<br />

32, 33 0, 1 nicht benutzt (00,00)<br />

34 2 61h (97)<br />

35 3 9<br />

36,…, 39 4,…, 7 Reserviert (muß 00, 00, 00, 00 sein)<br />

40 8 Erster E/A-Modul-Steckplatzträgertyp: 0 = keine<br />

5 = IC200CHS001<br />

10 = IC200CHS002<br />

15 = IC200CHS005<br />

20 = IC200CHS010<br />

25 = IC200CHS011<br />

30 = IC200CHS015<br />

35 = IC200CHS003<br />

41 9 Zweiter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />

42 10 Dritter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />

43 11 Vierter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />

44 12 Fünfter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />

45 13 Sechster E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />

46 14 Siebter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />

47 15 Achter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />

48,…, 55 16,.., 23 Nicht benutzt<br />

56, 57 24, 25 Länge der Zusatzdaten (00, 00)<br />

5-10 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

Konfigurationsdatenformat für Stromversorgung und Träger (Fortsetzung)<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

(Byte in<br />

Datensatz)<br />

Bytebeschreibung<br />

58, 59 0, 1 Muß 00, 00 sein<br />

60 2 61h (97)<br />

61 3 0Ah (10)<br />

62,…, 65 4,…, 7 Reserviert (muß 00, 00 sein)<br />

66 8 Erster Zusatz-SV-Trägertyp:<br />

0 = keine<br />

5 = IC200PWR001<br />

10 = IC200PWR002<br />

15 = IC200PWR101<br />

20 = IC200PWR102<br />

40 = IC200PWB001 (Träger)<br />

67 9 Erster Zusatz-SV-Typ (siehe oben)<br />

68 10 Zweiter Zusatz-SV-Trägertyp<br />

69 11 Zweiter Zusatz-SV-Typ<br />

70 12 Dritter Zusatz-SV-Trägertyp<br />

71 13 Dritter Zusatz-SV-Typ<br />

72 14 Vierter Zusatz-SV-Trägertyp<br />

73 15 Vierter Zusatz-SV-Typ<br />

74 16 Fünfter Zusatz-SV-Trägertyp<br />

75 17 Fünfter Zusatz-SV-Typ (siehe oben)<br />

76 18 Sechster Zusatz-SV-Trägertyp<br />

77 19 Sechster Zusatz-SV-Typ<br />

78 20 Siebter Zusatz-SV-Trägertyp<br />

79 21 Siebter Zusatz-SV-Typ<br />

80,…, 81 22,…., 23 Reserviert (muß 00, 00 sein)<br />

82, 83 24, 25 Zusätzliche Länge (00, 00)<br />

Die "Byte in Telegrammoffsets” werden nachstehend gezeigt für die in einem<br />

Anwortdatagramm "Konfigurationsdaten lesen" enthaltenen<br />

Konfigurationsdaten. Zur Einbindung in ein Datagramm "Konfigurationsdaten<br />

schreiben" werden die einzelnen Offsets um Eins erhöht.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-11


5<br />

<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit Konfigurationsdatenformat (Chassis 0,<br />

Steckplatz 1)<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

(Byte in<br />

Datensatz)<br />

6, 7 0, 1 nicht benutzt (00,00)<br />

8 2 Haupttyp (03=NIU)<br />

9 3 Untertyp (01)<br />

Bytebeschreibung<br />

10,…, 13 4,…, 7 Reserviert (muß 00, 00, 00, 00 sein)<br />

14 8 Autokonfiguration aktiv (aktiv=1)<br />

15,…, 29 9,…, 23 nicht benutzt, muß 0 sein<br />

30, 31 24, 25 Länge der zusätzlichen Daten (52)<br />

32, 33 0, 1 nicht benutzt (00,00)<br />

34 2 Haupttyp (05=Erweiterungsmodul)<br />

35 3 Erweiterungstransmitter vorhanden (00=Nein, 01=Ja)<br />

36,…, 39 4,…, 7 Reserviert (muß 00, 00, 00, 00 sein)<br />

40,…, 55 8,… 23 nicht benutzt (00,00)<br />

56, 57 24, 25 Länge der Zusatzdaten (00, 00)<br />

58 0 Redundanz und BSM (siehe unten)<br />

59 1 Fehler melden (freigegeben=0, gesperrt=128)<br />

60 2 Serielle Busadresse (SBA) 0-31. 255 = Liefereinstellung.<br />

Hinweis: Die Liefereinstellungen von SBA und<br />

Übertragungsgeschwindigkeit müssen auf zulässige Werte<br />

abgeändert werden, ehe die NIU angewiesen wird,<br />

Konfigurationswerte für SBA oder<br />

Übertragungsgeschwindigkeit zu verwenden.<br />

61 3 Übertragungsgeschwindigkeit(nur lesen): 0 = 153,6 kBd ext<br />

1 = 153,6 kBd std 2 = 76,8 kBd 3 = 38,4 kBd, 15=Werks-<br />

Standardeinstellung (siehe oben).<br />

62 4 Standardzeit: 0 =3 Buszyklen, 25 = 2,5 Sekunden, 100 =<br />

10,0 Sekunden<br />

63, 64 5, 6 Statustabellenadresse (nur vom Host SPS Series Six<br />

verwendet)<br />

65,…, 68 7,…, 10 47h, 4eh, 49h, 55h ("GNIU”)<br />

69,…, 81 11,…, 23 nicht benutzt (00)<br />

82, 83 24, 25 Zusätzliche Länge (00, 00)<br />

5-12 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

Byte 58<br />

7 6 5 4 3 2 1 0<br />

BSM-Zustand (0=Bus A, 1=Bus B) nur lesen<br />

Lange Standardzeit nutzen (1 = ja, 0=nein)<br />

BSM Controller (1 = ja, 0 = nein)<br />

BSM fixiert (1 = ja, 0 = nein) nur lesen<br />

CPU-Redundanz ( 00 = keine Redundanz<br />

01 = Hot standby<br />

10 = Duplex<br />

11 = reserviert )<br />

Duplex Standardzustand<br />

Konfigurationsschutz, nur lesen<br />

'Format Erweiterungs-Receivermodul (Chassis 1-7, Steckplatz 1)<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

(Byte in<br />

Datensatz)<br />

Bytebeschreibung<br />

6, 7 0, 1 nicht benutzt, muß 0 sein<br />

8 2 Haupttyp (05=Erweiterungsmodul)<br />

9 3 Typ des Erweiterungsreceivers (02=potentialgetrennt,<br />

03=nicht potentialgetrennt)<br />

10,…, 13 4,…, 7 nicht benutzt, muß 0 sein<br />

14,…, 29 8,…, 23 nicht benutzt, muß 0 sein<br />

30, 31 24, 25 Länge der zusätzlichen Daten (0)<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-13


5<br />

E/A-Modul-Format<br />

Die Konfigurationsdaten folgen dem gleichen Format für alle nicht intelligenten<br />

E/A-Module (analog, diskret, Eingang, Ausgang, oder gemischt). Das<br />

Konfigurationsdatagramm enthält einen <strong>VersaMax</strong>-<br />

Konfigurationstelegrammkopf, einen Chassis/Steckplatzkopf, feste E/A-<br />

Konfigurationsfelder, Konfigurationsfelder variabler Länge und<br />

modulspezifische Daten. Die Gesamtlänge der festen und variablen E/A-<br />

Konfigurationsfelder muß ein Vielfaches von 26 Byte sein. Um diese Forderung<br />

zu erfüllen werden Stopfbyte, die auf den Wert Null gesetzt wurden, am Ende<br />

der modulspezifischen Daten angehängt. Konfigurationsfelder fester und<br />

variabler Länge erscheinen entsprechend dem in nachstehender Tabelle<br />

gezeigten Abbild.<br />

E/A-Modul-Format (Chassis 0-7, Steckplatz 2-9)<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

(Byte in<br />

Datensatz)<br />

Chassis/Steckplatzkopf<br />

Bytebeschreibung<br />

6, 7 0, 1 Sekundärplatinenkennung (MSB in 0, LSB in 1)<br />

8, 9 2, 3 Primärplatinenkennung (MSB in 2, LSB in 3)<br />

10,…, 13 4,…, 7 ASCII-Zeichenfolge. Wird bei Autokonfiguration auf Nullen gesetzt. Der<br />

Programmierer kann dieses Feld mit einer beliebigen Identifikationsfolge<br />

füllen.<br />

14,,…, 15 8,…, 9 Länge der Zusatzdaten (ohne Stopfbyte)<br />

16,…, 29 10,…, 23 nicht benutzt, muß 0 sein<br />

30, 31 24, 25 Länge der Zusatzdaten (ohne Stopfbyte)<br />

Feste E/A-Konfigurationsfelder<br />

32, 33 0, 1 Sekundärplatinenkennung (wie oben)<br />

34, 35 2, 3 Primärplatinenkennung (wie oben)<br />

36, 37 4, 5 Offset vom Anfang der festen E/A-Konfigurationsfelder zu<br />

modulspezifischen Daten.Die Länge der modulspezifischen Daten wird<br />

nachstehend bei Offset 18 angegeben.<br />

38, 39 6, 7 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten<br />

diskreten Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />

40, 41 8, 9 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten<br />

diskreten Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />

42, 43 10, 11 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten<br />

analogen Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />

44, 45 12, 13 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten<br />

analogen Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder(kann 00 sein).<br />

46, 47 14, 15 Moduleinstellung, ein Bitmap-Wort<br />

Bit 0 gibt an, ob in der Konfigurationsstruktur Standardwerte definiert<br />

wurden. Ist dieses Bit '1', dann sind nachstehend Felder für<br />

Eingangssegmentmodus, Ausgangssegmentmodus,<br />

Standardeingabewerte und Standardausgabewerte enthalten.<br />

Bit 1 aktiviert Fehlermeldungen für das Modul.<br />

Bits 2-15 sind reserviert und müssen auf Null gesetzt werden.<br />

48, 49 16, 17 Reserviert (muß 00 sein)<br />

50, 51 18, 19 Länge in Byte der modulspezifischen Daten<br />

52, 53 20, 21 Reserviert (muß 00 sein)<br />

54, 55 22, 23 Reserviert (muß 00 sein)<br />

5-14 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

E/A-Modul-Format (Chassis 0-7, Steckplatz 2-9) (Fortsetzung)<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

56,… N<br />

(Byte in<br />

Datensatz)<br />

Bytebeschreibung<br />

Optionale E/A-Konfigurationsfelder<br />

Eingangssegmentliste, ein 8-Byte-Referenzbeschreibungsfeld für jedes<br />

analoge Eingangssegment, siehe unten.<br />

Ausgangssegmentliste, ein 8-Byte-Referenzbeschreibungsfeld für jedes<br />

analoge Ausgangssegment.<br />

Eingangssegmentmodus, ein Bitmap-Wort, bei dem jeweils ein Bit eine<br />

Referenzbeschreibung in der Eingangssegmentliste darstellt. Ist das Bit<br />

'1', halten die Eingänge ihren letzten Zustand. Ist das Bit '0', gehen die<br />

Eingänge auf die im nachstehenden Feld der Standardeingangswerte<br />

angegebenen Werte.<br />

Ausgangssegmentmodus, ein Bitmap-Wort, bei dem jeweils ein Bit eine<br />

Referenzbeschreibung in der Ausgangssegmentliste darstellt. Ist das Bit<br />

'1', halten die Ausgänge ihren letzten Zustand. Ist das Bit '0', gehen die<br />

Ausgänge auf die im nachstehenden Feld der Standardausgangswerte<br />

angegebenen Werte.<br />

Standardeingangswerte (ein Byte für jedes Byte der für das Modul<br />

definierten Eingänge).<br />

Standardausgangswerte (ein Byte für jedes Byte der für das Modul<br />

definierten Ausgänge).<br />

Modulspezifische Daten<br />

Kontextbezogene Datenfelder<br />

Stopfbyte (müssen 00 sein) runden die Anzahl Byte im Datensatz auf<br />

zum nächsthöheren Vielfachen von 26.<br />

Referenzbeschreibungsfeld<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

veränderli<br />

ch<br />

(Byte in<br />

Feld)<br />

Bytebeschreibung<br />

0 Folgenummer, ein beliebiger Wert, der die Reihenfolge<br />

festlegt, in der die Segmente gemeldet werden.<br />

1 Referenztyp:<br />

diskrete Eingangsreferenz, %I = 16<br />

diskrete Ausgangseferenz, %Q = 18<br />

analoge Eingangsreferenz, %AI = 10<br />

analoge Ausgangseferenz, %AQ = 12<br />

2, 3 Byteoffset im Referenzspeicher. Bei analogen Referenzen<br />

muß dies eine gerade Zahl sein. Bei der Autokonfiguration<br />

setzt die GNIU dieses Feld auf die nächste verfügbare<br />

Referenzadresse.<br />

4, 5 Die von diesem Segment benutzte Speicherbytelänge. Bei<br />

einem Analogmodul ist dies die Anzahl Kanäle multipliziert<br />

mit 2. Bei einem diskreten Modul ist dies die Anzahl der<br />

Punkte geteilt durch acht und aufgerundet.<br />

6, 7 Offset vom Anfang der festen E/A-Konfigurationsfelder zum<br />

Anfang der mit diesem Segment verknüpften Standardwerte.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-15


5<br />

Die NIU füllt die Konfigurationsdatenfelder auf der Grundlage des Inhalts der<br />

Primär- und Sekundärplatinenkennungsfelder aus. Die NIU liest diese Felder<br />

vom E/A-Modul. Bitfelder in der Modulplatinenkennung zeigen an, ob das<br />

Modul diskret oder analog ist, wieviel Eingangspunkte oder -kanäle bzw. wieviel<br />

Ausgangspunkte oder -kanäle es hat und ob vom Modul Diagnosebits<br />

zurückgegeben werden. Aus diesen Parametern berechnet die NIU die Werte der<br />

festen und variablen Konfigurationsfelder.<br />

Bei der Übertragung der Primär- und Sekundärplatinenkennungfelder in den<br />

Datagrammen "Konfigurationsdaten schreiben" und "Konfigurationsdaten lesen"<br />

steht das höchstwertige Byte in der niedrigsten Speicheradresse oder wird zuerst<br />

übertragen. Anschließend folgt das niedrigstwertige Byte. Alle anderen<br />

Wortlängendaten erscheinen in umgekehrter Reihenfolge.<br />

NICHT INTELLI<strong>GE</strong>NTE E/A-Modul_id REGISTER<br />

Byte 0 Byte 1<br />

15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0<br />

1 0 0 Modultyp Zus.<br />

Daten<br />

Diag. Bits Ausgangspunkte oder Kanäle Eingangspunkte oder Kanäle<br />

Modultyp<br />

00 = diskretes DC-Modul<br />

01 = diskretes AC-Modul<br />

10 = analoges Spannungsmodul<br />

10 = analoges Strommodul<br />

Zus. Daten analoges Modul: 0 = Spannung, 1 = Strom<br />

diskretes Modul: immer = 0<br />

Diag. Bits<br />

Ausgangspunkte/<br />

Kanäle<br />

Eingangspunkte/<br />

Kanäle<br />

Anzahl Diagnosebits pro Punkt oder Kanal<br />

Bei diskreten Modulen ist dies die Anzahl Ausgangspunkt-Paare des<br />

Moduls;<br />

Bei Analogmodulen ist dies die Anzahl analoger Ausgangskanäle des<br />

Moduls.<br />

Bei diskreten Modulen ist dies die Anzahl Eingangspunkt-Paare des<br />

Moduls;<br />

Bei Analogmodulen ist dies die Anzahl analoger Eingangskanäle des<br />

Moduls.<br />

5-16 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

Modulspezifische Daten, die eindeutig für den Modultyp sind. Bei analogen und<br />

diskreten E/A-Modulen werden zwei Byte modulspezifischer Daten<br />

zurückgegeben. Der Inhalt dieser Byte wird in den nachstehenden Tabellen<br />

definiert.<br />

DISKRETE MODULABHÄNGI<strong>GE</strong> DATEN<br />

15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 IN FS<br />

IN Interrupts freigegeben TRUE zeigt an, daß das Modul zur Unterbrechung<br />

der Kopfstelle konfiguriert ist.<br />

FS Filter Selektion 0 = 0 ms<br />

1 = 1 ms<br />

2 = 7 ms<br />

ANALO<strong>GE</strong> MODULABHÄNGI<strong>GE</strong> DATEN<br />

15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0<br />

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 BP<br />

BP BiPolar 0 = unipolar<br />

1 = bipolar<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-17


5<br />

Beispiel: Konfigurationstelegramm für IC200MDD844, ein gemischtes<br />

diskretes E/A-Modul<br />

Das folgende Beispiel zeigt das Datagramm "Antwort auf Konfigurationsdaten<br />

lesen" für ein gemischtes diskretes E/A-Modul (IC200MDD844). Dieses Modul<br />

enthält eine 16-Punkt-Ausgangsplatine als Primärplatine und eine 16-Punkt-<br />

Eingangsplatine als Sekundärplatine.<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

(Byte in<br />

Datensatz)<br />

Inhalt<br />

Bytebeschreibung<br />

<strong>VersaMax</strong> Konfigurationstelegrammkopf<br />

0 0 0 Chassis (z.B. Chassis 0, das die GNIU enthält)<br />

1, 2 1, 2 82 Telegrammlänge (z.B. 82 Byte Gesamtlänge)<br />

3 3 3 Steckplatz (z.B. 3, der zweite E/A-Steckplatz)<br />

4, 5 4, 5 0, 0 Offset in Konfigurationsdaten<br />

(z.B. Null, da die Konfiguration in ein Telegramm paßt)<br />

Chassis/Steckplatzkopf<br />

6, 7 0, 1 0x80, 0x08 Sekundärplatinenkennung (z.B. ID = 0x8008. Das LSB ist in Byte 0, das MSB in<br />

Byte 1.)<br />

8, 9 2, 3 0x80, 0x80 Primärplatinenkennung (z.B. ID = 0x8080. Das LSB ist in Byte 2, das MSB in<br />

Byte 3.)<br />

10,…, 13 4,…, 7 0x44, 0x38,<br />

0x34, 0x34<br />

ASCII-Zeichenfolge. Wird bei Autokonfiguration auf Nullen gesetzt. Der<br />

Programmierer kann dieses Feld mit einer beliebigen Identifikationsfolge füllen<br />

(dies ist z.B. die ASCII-Marke "D844”).<br />

14, 15 8, 9 50, 0 Länge der Zusatzdaten (ohne Stopfbyte)<br />

16,…, 29 10,…, 23 0 nicht benutzt, muß 0 sein<br />

30, 31 24, 25 52, 0 Gesamtlänge der zusätzlichen Daten (z.B. 52 Byte)<br />

Feste E/A-Konfigurationsfelder<br />

32, 33 0, 1 0x80, 0x08 Sekundärplatinenkennung (wie oben)<br />

z.B. diskreter DC-Typ, keine Diagnosebits, keine Ausgänge, acht<br />

Eingangspaare)<br />

34, 35 2, 3 0x80, 0x80 Primärplatinenkennung (wie oben)<br />

(z.B., diskreter DC-Typ, keine Diagnosebits, acht Ausgangspaare, keine<br />

Eingänge; das Modul enthält zwei Platinen).<br />

36, 37 4, 5 48, 0 Offset vom Anfang der festen E/A-Konfigurationsfelder zu modulspezifischen<br />

Daten. Die Länge der modulspezifischen Daten wird nachstehend bei Offset 18<br />

angegeben.<br />

38, 39 6, 7 1, 0 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten diskreten<br />

Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />

40, 41 8, 9 1, 0 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten diskreten<br />

Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />

42, 43 10, 11 0, 0 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten analogen<br />

Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />

44, 45 12, 13 0, 0 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten analogen<br />

Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder(kann 00 sein).<br />

46, 47 14, 15 3, 0 Moduleinstellung, ein Bitmap-Wort<br />

Bit 0 gibt an, ob in der Konfigurationsstruktur Standardwerte definiert wurden.<br />

Ist dieses Bit '1', dann sind nachstehend Felder für Eingangssegmentmodus,<br />

Ausgangssegmentmodus, Standardeingabewerte und Standardausgabewerte<br />

enthalten.<br />

Bit 1 aktiviert Fehlermeldungen für das Modul.<br />

Bits 2-15 sind reserviert und müssen auf Null gesetzt werden.<br />

(z.B., durch diese Einstellung sind Standardwerte definiert und Fehlermeldungen<br />

freigegeben).<br />

5-18 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

(Byte in<br />

Datensatz)<br />

Inhalt<br />

Bytebeschreibung<br />

48, 49 16, 17 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />

50, 51 18, 19 2, 0 Länge in Byte von modulspezifischen Daten (z.B. zwei Byte)<br />

52, 53 20, 21 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />

54, 55 22, 23 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />

<strong>VersaMax</strong> Konfigurationstelegrammkopf<br />

0 0 0 Chassis (z.B. Chassis 0, das die GNIU enthält)<br />

1, 2 1, 2 82 Telegrammlänge (z.B. 82 Byte Gesamtlänge)<br />

3 3 3 Steckplatz (z.B. 3, der zweite E/A-Steckplatz)<br />

4, 5 4, 5 0, 0 Offset in Konfigurationsdaten<br />

(z.B. Null, da die Konfiguration in ein Telegramm paßt)<br />

Chassis/Steckplatzkopf<br />

6, 7 0, 1 0x80, 0x08 Sekundärplatinenkennung<br />

8, 9 2, 3 0x80, 0x80 Primärplatinenkennung<br />

10,…, 13 4,…, 7 0x44, 0x38,<br />

0x34, 0x34<br />

ASCII-Zeichenfolge. Wird bei Autokonfiguration auf Nullen gesetzt. Der<br />

Programmierer kann dieses Feld mit einer beliebigen Identifikationsfolge füllen.<br />

(dies ist z.B. die ASCII-Marke "D844”).<br />

14,…, 29 8,…, 23 0 nicht benutzt, muß 0 sein<br />

30, 31 24, 25 50, 0 Länge der zusätzlichen Daten (z.B. 50 Byte)<br />

Feste E/A-Konfigurationsfelder<br />

32, 33 0, 1 0x80, 0x08 Sekundärplatinenkennung (wie oben)<br />

z.B. diskreter DC-Typ, keine Diagnosebits, keine Ausgänge, acht<br />

Eingangspaare)<br />

34, 35 2, 3 0x80, 0x80 Primärplatinenkennung (wie oben)<br />

(z.B., diskreter DC-Typ, keine Diagnosebits, acht Ausgangspaare, keine<br />

Eingänge; das Modul enthält zwei Platinen).<br />

36, 37 4, 5 48, 0 Offset vom Anfang der festen E/A-Konfigurationsfelder zu modulspezifischen<br />

Daten. Die Länge der modulspezifischen Daten wird nachstehend bei Offset 18<br />

angegeben.<br />

38, 39 6, 7 1, 0 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten diskreten<br />

Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />

40, 41 8, 9 1, 0 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten diskreten<br />

Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />

42, 43 10, 11 0, 0 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten analogen<br />

Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />

44, 45 12, 13 0, 0 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten analogen<br />

Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder(kann 00 sein).<br />

46, 47 14, 15 3, 0 Moduleinstellung, ein Bitmap-Wort<br />

Bit 0 gibt an, ob in der Konfigurationsstruktur Standardwerte definiert wurden.<br />

Ist dieses Bit '1', dann sind nachstehend Felder für Eingangssegmentmodus,<br />

Ausgangssegmentmodus, Standardeingabewerte und Standardausgabewerte<br />

enthalten.<br />

Bit 1 aktiviert Fehlermeldungen für das Modul.<br />

Bits 2-15 sind reserviert und müssen auf Null gesetzt werden.<br />

(z.B. durch diese Einstellung sind Standardwerte definiert und Fehlermeldungen<br />

freigegeben).<br />

48, 49 16, 17 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />

50, 51 18, 19 2, 0 Länge in Byte von modulspezifischen Daten (z.B. zwei Byte)<br />

52, 53 20, 21 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />

54, 55 22, 23 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-19


5<br />

Beispiel: Konfigurationstelegramm für IC200MDD844, ein gemischtes<br />

diskretes E/A-Modul (Fortsetzung)<br />

(Byte in<br />

Telegramm)<br />

(Byte in<br />

Datensatz)<br />

Inhalt<br />

Bytebeschreibung<br />

Optionale E/A-Konfigurationsfelder<br />

Eingangssegmentliste, ein 8-Byte-Referenzbeschreibungsfeld für jedes analoge<br />

Eingangssegment.<br />

(z.B. ein diskretes Eingangssegment)<br />

56 24 1 Folgennummer (z.B. 1)<br />

57 25 16 Referenztyp (z.B. diskreter Eingang, %I)<br />

58, 59 26, 27 17, 0 Offset in Referenzspeicher; dieser vom Programmierer eingetragene Wert gibt<br />

an, daß dies die Bits %I17 bis %I32 sind).<br />

60, 61 28, 29 2, 0 Bytelänge (z.B. zwei Byte für 16-Bit Eingangssegment)<br />

62, 63 30, 31 44, 0 Offset zu Standardwerten (z.B. siehe Offset 44 unten)<br />

Ausgangssegmentliste, ein 8-Byte-Referenzbeschreibungsfeld für jedes analoge<br />

Ausgangssegment.<br />

(z.B. ein diskretes Eingangssegment)<br />

64 32 2 Folgennummer (z.B. 2)<br />

65 33 18 Referenztyp (z.B. diskreter Ausgang, %Q)<br />

66, 67 34, 35 8, 0 Offset in Referenzspeicher; dieser vom Programmierer eingetragene Wert gibt<br />

an, daß dies die Bits %Q8 bis %Q24 sind).<br />

68, 69 36, 37 2, 0 Bytelänge (z.B. zwei Byte für 16-Bit Ausgangssegment)<br />

70, 71 38, 39 46, 0 Offset zu Standardwerten (z.B. siehe Offset 46 unten)<br />

72 40 0, 0 Eingangssegmentmodus, ein Bitmap-Wort, bei dem jeweils ein Bit eine<br />

Referenzbeschreibung in der Eingangssegmentliste darstellt. Ist das Bit '1',<br />

halten die Eingänge ihren letzten Zustand. Ist das Bit '0', gehen die Eingänge<br />

auf die im nachstehenden Feld der Standardeingangswerte angegebenen<br />

Werte.<br />

(z.B. nur Bit 0 ist von Bedeutung; die Verwendung von Standardwerten ist<br />

angezeigt).<br />

74 42 0, 0 Ausgangssegmentmodus, ein Bitmap-Wort, bei dem jeweils ein Bit eine<br />

Referenzbeschreibung in der Ausgangssegmentliste darstellt. Ist das Bit '1',<br />

halten die Ausgänge ihren letzten Zustand. Ist das Bit '0', gehen die Ausgänge<br />

auf die im nachstehenden Feld der Standardausgangswerte angegebenen<br />

Werte.<br />

(z.B. nur Bit 0 ist von Bedeutung; die Verwendung von Standardwerten ist<br />

angezeigt).<br />

Standard-Eingangswerte<br />

76 44 0 Standardwerte für Eingangspunkte 0-7 (z.B. alle Null)<br />

77 45 0 Standardwerte für Eingangspunkte 8-15 (z.B. alle Null)<br />

Standard-Ausgangswerte<br />

78 46 0xFF Standardwerte für Ausgangspunkte 0-7 (z.B. alle Eins)<br />

79 47 0xFF Standardwerte für Ausgangspunkte 8-15 (z.B. alle Eins)<br />

Modulspezifische Daten<br />

Kontextbezogene Datenfelder<br />

80 48 2 Bitmap für diskrete Modulparameter<br />

(z.B. Eingangsfiltereinstellung = 7 Millisekunden, Interrupts gesperrt)<br />

81 49 0 Reservierte Bits<br />

82, 83 50, 51 0, Stopfbyte erweitern die Länge dieses Datensatzes auf 52 Byte (=2x26)<br />

5-20 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


5<br />

NIU Betriebsart einstellen<br />

Unterfunktionscode: 39 hex<br />

Mit diesem Datagramm kann die Betriebsart der NIU eingestellt werden.<br />

Byte Nr.<br />

Bytebeschreibung<br />

0 Modus<br />

1 Modus<br />

Dieses Telegramm besitzt zwei Kopien des Betriebsartparameters. Damit der<br />

Befehl von der NIU akzeptiert wird, müssen diese Kopien gleich sein.<br />

Wenn Sie die E/A-Aktualisierung sperren, sendet die NIU keine Eingangssignale<br />

und empfängt keine Ausgangssignale.<br />

7 6 5 4 3 2 1 0<br />

E/A-Zyklus aktiv/inaktiv (1 = aktiv, 0 = inaktiv)<br />

unbenutzt (muss 0 sein)<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-21


Kapitel<br />

6<br />

Redundanz<br />

Die meisten <strong>System</strong>e verwenden nur eine CPU zur Steuerung der E/A an einem<br />

<strong>Genius</strong>-Bus. Die CPU-Redundanz, die als Reserve zum Schutz von<br />

CPU/Buscontroller in kritischen Anwendungen eingesetzt werden kann, wird<br />

ausführlich in der <strong>Genius</strong>-Dokumentation beschrieben. Die nachstehende<br />

Erläuterung faßt zusammen, wie die NIU in ein <strong>Genius</strong> CPU-Redundanzsystem<br />

paßt.<br />

„ CPU/Buscontroller-Redundanz<br />

„ Einsatz der NIU in einem <strong>Genius</strong> Busredundanz-<strong>System</strong><br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> 6-1


6<br />

CPU/Buscontroller-Redundanz<br />

Bei CPU-Redundanz können zwei Buscontroller am gleichen Bus gleichzeitig<br />

Steuerungs-Ausgangsdaten senden. Beide Buscontroller empfangen automatisch<br />

Eingangsdaten und Fehlermeldungen von allen am Bus angeschlossenen<br />

Geräten, die so konfiguriert wurden, daß sie in der Betriebsart "CPU-<br />

Redundanz" arbeiten. Die Buscontroller müssen die seriellen Busadresse 30 und<br />

31 benutzen.<br />

<strong>VersaMax</strong>-E/A-Stationen können an einem durch redundante<br />

CPUs/Buscontroller gesteuerten Bus verwendet werden.<br />

Buscontroller<br />

(Gerät 30)<br />

Buscontroller<br />

(Gerät 31)<br />

NIU NIU NIU<br />

Die Art, wie eine NIU die beiden Sätze von Ausgangsdaten von den beiden<br />

CPUs bearbeitet, hängt davon ab, für welche Redundanzart die NIU konfiguriert<br />

wurde: "Hot Standby" oder "Duplex" (siehe nachstehende Erläuterung). Enthält<br />

die Station Analogmodule, ist "Hot Standby" die einzig erlaubte Redundanzform.<br />

CPU-Redundanz "Hot Standby"<br />

Eine für "Hot Standby" konfigurierte NIU wird normalerweise von dem<br />

Buscontroller gesteuert, der die serielle Busadresse 31 zugeordnet hat. Gibt es<br />

während drei aufeinanderfolgender Buszyklen keine Ausgangsdaten von SBA<br />

31, nimmt die NIU Ausgangsdaten vom Buscontroller mit der SBA 30 an. Gibt<br />

es von keinem der beiden Buscontroller Ausgangsdaten, gehen die Ausgänge auf<br />

ihre konfigurierten Standardwerte oder halten ihre letzten Zustände. Bei "Hot<br />

Standby" hat Buscontroller 31 immer Priorität. Er steuert die Ausgänge, solange<br />

er online ist.<br />

CPU-Redundanz "Duplex"<br />

Eine für Duplexbetrieb konfigurierte NIU vergleicht die Ausgangsdaten, die sie<br />

von den beiden Buscontrollern empfängt, auf Übereinstimmung. Sind die<br />

entsprechenden Ausgangssignale gleich, stellt die NIU die Ausgänge auf den<br />

entsprechenden Zustand ein. Sind die entsprechenden Ausgangssignale nicht<br />

gleich, stellt die NIU die Ausgänge auf ihre konfigurierten Duplex-<br />

Standardzustände (EIN oder AUS). Hört einer der beiden Buscontroller damit<br />

auf, Ausgangsdaten zu einer NIU zu senden, werden deren Ausgänge direkt von<br />

dem verbleibenden Gerät gesteuert. Nur diskrete E/A-Modul können im Duplex-<br />

Redundanzmodus arbeiten. Duplexmodus darf nicht verwendet werden, wenn die<br />

Station analoge E/A-Module enthält.<br />

6-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


6<br />

Einsatz der NIU in einem redundanten <strong>Genius</strong> Bussystem<br />

In einem redundanten <strong>Genius</strong>-Bus gibt es zwei Buskabel. Jedes dieser Kabel ist<br />

mit einem Buscontroller oder PCIM verbunden. E/A-Geräte wie das NIU<br />

können an einen dieser beiden Busse oder an beide angeschlossen werden. Ein<br />

an beide Busse angeschlossenes Gerät kommuniziert jedoch nur jeweils über<br />

einen Bus. Ehe der zweite Bus zum Datenaustausch verwendet werden kann,<br />

muß eine Busumschaltung durchgeführt werden und das Gerät muß sich bei<br />

dem/den Buscontroller(n) am zweiten Bus "anmelden".<br />

Die NIU enthält ein integriertes Busumschaltrelais, mit dem die Busse in einem<br />

Doppelbussystem umgeschaltet werden. Andere Geräte mit dieser Funktion sind<br />

Field Control BIUs, Busumschaltmodule und Series 90-70 dezentrale E/A-<br />

Scannermodule. Dies sind die einzigen Gerätetypen, die direkt an beide<br />

redundante Buskabel angeschlossen werden können.<br />

Eine NIU kann nicht als BSM-Controller für eine Bus-Stichleitung eingesetzt<br />

werden. Hinter einer NIU können an einer Stichleitung keine anderen Geräte<br />

eingesetzt werden.<br />

Redundante Buskonfigurationen<br />

Es sind viele unterschiedliche redundante Buskonfigurationen möglich.<br />

Nachstehend werden drei grundlegende Arten beschrieben, wie eine NIU an<br />

einem redundanten Bus eingesetzt werden kann.<br />

„ Eine NIU kann direkt an beide Kabel eines Doppelbuspaares<br />

angeschlossen werden. Die NIU ist so konfiguriert, daß sie zusätzlich zu<br />

ihrer normalen Funktion als Busumschaltgerät arbeitet. In diesem Fall sind<br />

zwei NIUs an einem Doppelbus angeschlossen. Jede NIU ist als<br />

Busumschaltgerät eingestellt.<br />

Bus A<br />

Bus B<br />

NIU<br />

NIU<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 6 Redundanz 6-3


6<br />

„ Eine NIU liegt an einem Bus eines redundanten Buspaares, wenn für die<br />

Module in der betroffenen Station keine Busredundanz benötigt wird. In<br />

diesem Beispiel ist die linke NIU an Bus A und Bus B angeschlossen und als<br />

Busumschaltgerät konfiguriert. Die rechte NIU, die unkritische E/A-Module<br />

bedient, ist nur an Bus A angeschlossen und nicht als Busumschaltgerät<br />

konfiguriert.<br />

Bus A<br />

Bus B<br />

NIU<br />

NIU<br />

„ Eine NIU kann an einer Bus-Stichleitung liegen. Eine <strong>Netzwerk</strong>-<br />

Schnittstelleneinheit kann auch an einer Bus-Stichleitung liegen, Dies ist<br />

ein kurzes, nicht abgeschlossenes Kabel hinter einem anderen Typ von<br />

Busumschaltgerät (z.B. einer Kombination <strong>Genius</strong> E/A-<br />

Block/Busumschaltmodul oder einem an einen Doppelbus angeschlossenen<br />

dezentralen E/A-Scanner. Da die Bus-Stichleitung selbst nicht redundant<br />

ist, bietet diese Anschlußart nicht soviel Schutz wie ein direkter Anschluß<br />

an einen Doppelbus. Das Busumschaltgerät, an das die Bus-Stichleitung<br />

angeschlossen ist, kann ein anderer <strong>Genius</strong> Block mit angeschlossenem<br />

Busumschaltmodul (siehe unten) oder ein Series 90-70 dezentraler E/A-<br />

Scanner sein.<br />

In diesem Beispiel sind zwei E/A-Stationen an einer Bus-Stichleitung<br />

angeschlossen. Jede Station ist konfiguriert mit "BSM vorhanden”, aber<br />

nicht als "BSM-Controller” konfiguriert.<br />

Bus A<br />

Bus B<br />

NIU<br />

NIU<br />

Busumschaltmodul<br />

<strong>Genius</strong> Block<br />

arbeitet als<br />

BSM-Controller<br />

bis zu 7 weitere Geräte an Bus-Stichleitung<br />

An einer Bus-Stichleitung können bis zu sieben Geräte angeschlossen werden.<br />

Jedes Gerät an einer Bus-Stichleitung wird bei der Zählung der insgesamt 32<br />

Geräte am <strong>Genius</strong>-Bus berücksichtigt.<br />

Die Einschränkungen bei Anzahl und Länge der Bus-Stichleitungen an einem<br />

Doppelbus werden erläutert im <strong>Genius</strong> E/A-<strong>System</strong> und Datenübertragung,<br />

Anwenderhandbuch.<br />

6-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


Anhang<br />

A<br />

Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses<br />

Dieser Abschnitt beschreibt die Eigenschaften des Busses, der die <strong>Genius</strong><br />

Geräte miteinander verbindet. Diese Information ersetzt den äquivalenten<br />

Textteil in Kapitel 2 "Der Kommunikationsbus” im Handbuch <strong>Genius</strong> E/A-<br />

<strong>System</strong> und Datenübertragung (<strong>GE</strong>K-90486-1).<br />

Dieser Abschnitt enthält folgende Informationen:<br />

„ Elektrische Schnittstelle<br />

„ Kurvenformen am seriellen Bus<br />

„ Maximale Buslänge<br />

„ Serielles Datenformat<br />

„ <strong>Genius</strong> Transceiver, elektrische Daten<br />

„ Busfehler<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> A-1


A<br />

Elektrische Schnittstelle<br />

Um den aktuellen Tokenwert zu verfolgen und entsprechend am Bus aktiv<br />

zu werden, müssen alle Stationen die Daten empfangen, unabhängig davon,<br />

ob diese lokal verwendet werden sollen. Die Sendereihenfolge entspricht der<br />

Reihenfolge der seriellen Busadressen (SBA), die bei der Konfiguration<br />

eingestellt wurden. Die nachstehende Abbildung zeigt eine vereinfachte<br />

Darstellung eines Schnittstellenkreises:<br />

SHIELD<br />

OUT<br />

Anschlußklemmen<br />

SER1<br />

SER2<br />

SER1<br />

SER2<br />

R<br />

LOKALE<br />

SV<br />

+5 bis 10 V<br />

+ REF<br />

- REF<br />

COMP<br />

COMP<br />

RX+<br />

RX-<br />

SHIELD<br />

IN<br />

SER2<br />

R<br />

TX+<br />

TX-<br />

CHASSIS<br />

MASSE<br />

ISOLATION<br />

INTERFACE-<br />

LOGIK<br />

A-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong><br />

LOKALE<br />

MASSE<br />

Die Signaleinkopplung auf den Bus erfolgt über einen Hochfrequenz-<br />

Impulsübertrager mit hoher Isolation. Die Impuls-Kurvenformen sind<br />

bipolar, um die Einflüsse der DC-Offsets in der Kurven-Basislinie zu<br />

reduzieren.<br />

In der Abbildung oben sehen Sie auf der linken Seite den verketteten Bus.<br />

Die Leitungen SER 1 und SER 2 werden am Bus entlang an den<br />

Zwischenpunkten abgegriffen. Da das Signal polarisiert ist, müssen diese<br />

Anschlüsse konsistent sein. An jeder Anschlußstelle wird die<br />

Kabelabschirmung in Segmente aufgebrochen. Die einzelnen<br />

Schirmsegmente werden an einem Ende (SHIELD OUT) geerdet und am<br />

anderen Ende (SHIELD IN) mit einem kleinen Kondensator abgeschlossen.<br />

Diese Segmentierung unterbricht lange Erdungsschleifen. Der<br />

Kondensatorabschluß reduziert Gleichtaktstörungen aus<br />

Hochfrequenzeinstreuungen, während er hohe Ströme im Erdungskreis der<br />

Abschirmung bei niedrigen Frequenzen verhindert.<br />

Bezogen auf SERIAL 2 erzeugen die abwechselnd schaltenden Transistoren<br />

über SERIAL 1 einen negativen Impuls, dem ein positiver Impuls folgt. Die<br />

Bit-Kurvenform ist eine Reihe dieser Impulse. Der Übertrager liefert die<br />

Potentialtrennung (2500 Volt Prüfspannung) zwischen Bus und lokaler<br />

Logik, wodurch hier unterschiedliche Potentiale möglich werden. Die<br />

internen Widerstände in den einzelnen Leitungen sorgen für<br />

Strombegrenzung und einen gewissen Abschluß bei der Datenübertragung.<br />

Die symmetrischen (Differenz-l) Signale auf dem verdrillten Paar bieten<br />

eine hohe Störfestigkeit, da die Verdrillung die magnetischen Felder aufhebt<br />

und die Abschirmung die elektrischen Felder abschwächt. Der Großteil der<br />

restlichen aufgenommen Störungen sind Gleichtakteinflüsse: Der<br />

Übertrager bietet eine hohe Gleichtaktunterdrückung dadurch, daß er nur


A<br />

die Differenzsignale zwischen den Leitungen SER 1-2 beachtet. Die beiden<br />

Eingangskomparatoren erkennen die Eingangsimpulse positiver Polarität<br />

getrennt von denen mit negativer Polarität. Diese werden zu einem<br />

kundenspezifischen Schnittstellenchip geschickt, der sie digital nach<br />

Zeitablauf und Abfolge filtert und dann die digitalen NRZ-Daten wieder<br />

herstellt. Spannungen zwischen den beiden Schwellwerten werden<br />

ignoriert. Diese Filterung und der hohe Eingangs-Schwellwert der<br />

Komparatoren sind sehr wirkungsvoll bei der Unterdrückung von<br />

sporadischen Störungen und Niederspannungs-Leitungsreflexionen.<br />

Schließlich wird ein CRC-6 Prüfsummentest durchgeführt, ehe die Daten<br />

zum lokalen Prozessor (nicht abgebildet) gesendet werden.<br />

Kurvenformen auf dem seriellen Bus<br />

Die tatsächlich auf dem Kabel auftretenden Kurvenformen hängen von der<br />

Kabelimpedanz und der Entfernung von der momentan sendenden Station<br />

ab. Während eine "0” eine Folge von drei AC-Impulsen ist, ist eine "1” kein<br />

Impuls.<br />

+Vp<br />

+Vr<br />

-Vr<br />

-Vp<br />

0 1 0 0<br />

1<br />

1<br />

t =<br />

Baudrate<br />

SERIAL 1 Spannung im Verhältnis zu SERIAL 2<br />

Gehen Sie beim Anschluß von Meßgeräten an den Bus vorsichtig vor. Sie<br />

benötigen eine differentielle Prüfspitze oder zwei Prüfspitzen bezüglich<br />

Masse. Eine versehentliche Erdung einer Busseite kann zu Datenverlust<br />

oder Datenfehlern führen.<br />

Die Impulsfrequenz ist die dreifache Übertragungsgeschwindigkeit.<br />

Beispiel: 460,8 kHz bei 153,6 kBd.<br />

Die Spitze-Übertragungsspannng Vp und die Receiver-Schwellwerte Vr<br />

sind entsprechend den in diesem Abschnitt aufgeführten elektrischen Daten.<br />

Die gemessenen Spitzenspannungen werden mit wachsender Entfernung<br />

von der sendenden Station geringer, so daß unterschiedliche Stationen<br />

verschiedene Amplituden aufweisen. Ebenso wird die Kurvenform runder<br />

mit wachsender Entfernung.<br />

Die bei einer "0" auftretenden Impuls-Mindestamplituden müssen um 50%<br />

(ca. 1,4 VB) größer sein als der Receiver-Schwellwert Vr bzw. 900 mV,<br />

um die höchste Zuverlässigkeit zu erzielen. Ein Votingalgorithmus in der<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-3


A<br />

Logik sorgt jedoch dafür, daß sporadische Impulse, die unterhalb des<br />

Schwellwerts liegen, nicht die Ursache dafür sind, daß ein Bit übersehen<br />

wird.<br />

Entsprechend sollte bei einer logischen "1" kein Impuls auftreten, der<br />

größer als Vr ist. Sporadische zusätzliche Impulse während dieses<br />

Intervalls werden ebenfalls von der Logik abgewiesen.<br />

Leitungsreflexionen zeigen sich als Einbrüche im Impuls oder als<br />

Niederspannungsimpulse während "1" Intervallen. Ihr Erscheinen ist mit<br />

der Übertragungsgeschwindigkeit synchronisiert. Sie verursachen keine<br />

Probleme, solange sie nicht die Amplitudenkriterien des vorherigen<br />

Abschnitts verletzen.<br />

Bei den Leitungen "Serial 1" und "Serial 2" muß an jedem Ende immer ein<br />

Abschlußwiderstand mit dem Wert des Wellenwiderstandes des Kabels<br />

angeschlossen werden.<br />

A-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


A<br />

Maximale Buslänge<br />

Drei Effekte schränken die maximale Buslänge bei allen<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten ein:<br />

1. Dämpfung<br />

2. Kurvenverzerrung (Frequenzverzerrung)<br />

3. Laufzeiten<br />

Dämpfung<br />

Die Transmitter-Ausgangspegel und Receiver-Schwellwerte bestimmen die<br />

maximal tolerierbare Dämpfung. Dies ist die hauptsächliche Determinante bei<br />

Verwendung empfohlener Kabel.<br />

Verzerrung<br />

Die Kurvenverzerrung entsteht durch die begrenzte Bandbreite von<br />

Drahtmedien, wegen der sich die unterschiedlichen Frequenzanteile einer<br />

Impulsform mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausbreiten und zu<br />

unterschiedlichen Zeiten ankommen (Streuung). Als Ergebnis erscheinen die<br />

empfangenen Impulse abgerundet und verzerrt. Das Signal an dem vom<br />

Transmitter entfernten Ende kann so gerundet und schräg aussehen wie in<br />

nachstehender Abbildung. Die Verzerrung ist am deutlichsten am Anfang und<br />

Ende einer Impulsfolge, wo sie als Phasenwechsel oder Frequenzverwerfung<br />

erscheinen kann. Die nachstehende Abbildung zeigt in einer detaillierten<br />

Version der Kurvenform den kritischen Zeitablauf bei der Übertragung einer<br />

logischen 0:<br />

Tw<br />

Tw<br />

+Vr<br />

-Vr<br />

Tp/2<br />

Tp/2<br />

Beachten Sie, daß die erste und letzte Halbwelle breiter aussehen. Am<br />

kritischsten für den Betrieb ist die erste vollständige Periode des ersten Startbits<br />

der Übertragung. Durch die Erkennung dieses Impulses erfolgt die zeitliche<br />

Synchronisation des Receivers auf die ankommende Kurvenform. Wird dieser<br />

erste Impuls verfehlt, dann gehen zwar keine Daten verloren, aber die<br />

Störfestigkeit im Hinblick auf zusätzliche oder fehlende Impulse kann<br />

beeinträchtigt werden. Wie bereits erwähnt, ist die Frequenz der AC-Impulse<br />

die dreifache Übertragungsgeschwindigkeit. Das heißt, die normale Periode<br />

Tp(normal) beträgt:<br />

„ 2,17 Mikrosekunden bei 153,6 kBd<br />

„ 4,34 Mikrosekunden bei 76,8 kBd<br />

„ 8,68 Mikrosekunden bei 38,4 kBd<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-5


A<br />

Die zwischen positivem und negativem Receiver-Schwellwert gemessene<br />

Impulsbreite der Halbwelle (Tp/2 in der Abbildung) ändert sich auf Grund<br />

der Dispersion entlang des Kurvenverlaufs und ähnelt einer<br />

Frequenzverwerfung. Der digitale Eingangsfilter ist im wesentlichen ein<br />

Bandpaßfilter, der auf das Zeitverhalten der Halbwelle Tp/2 und die Dauer<br />

oberhalb der Schwellwerte Tw achtet. Die Grenzwerte sind:<br />

„ Tp/2 = 0,6 Tp(normal) Maximum<br />

„ Tw = 0,188 Tp(normal) Minimum<br />

Diese Messungen können durchgeführt werden, wenn die maximale Länge<br />

eines nicht spezifizierten Kabels ermittelt wird. Bei Glasfaserverbindungen<br />

ist Dispersion weniger ein Problem, da dieses Medium eine viel größere<br />

Bandbreite und damit eine geringere Verzerrung besitzt.<br />

Laufzeitverzögerung<br />

Die Laufzeitverzögerung wird verursacht durch die Zeit, die das Signal auf<br />

seinem Weg entlang des Kabels benötigt. Die typische<br />

Signalgeschwindigkeit in Datenkabeln liegt bei etwa 65-78% der<br />

Lichtgeschwindigkeit. Für den Weg auf einem 600 m langen Bus werden<br />

etwa 3 Mikrosekunden benötigt. Bei einer Übertragungsgeschwindigkeit<br />

von 153,6 kBd entspricht dies etwa einer halben Bitdauer. Diese<br />

Verzerrung kann die Buszugriffsreihenfolge beeinträchtigen, da<br />

normalerweise zwischen der Übertragung benachbarter Adressen nur ein<br />

Bit Busruhezeit (Ausblenden) liegt. Das Signal muß innerhalb der Dauer<br />

eines Bits alle Geräte am Bus erreichen. Die Laufzeitverzögerung<br />

verursacht die grundlegende Einschränkung in der Buslänge, selbst bei<br />

Einsatz idealer Medien. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit über Glasfasern<br />

ist nicht nennenswert verschieden von Draht, Verzögerungen durch die<br />

Schnittstelle müssen berücksichtigt werden.<br />

A-6 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


A<br />

Serielles Datenformat<br />

Das <strong>Genius</strong> Protokoll erzeugt einen maximalen Datendurchsatz durch einen<br />

minimalen Overhead an Steuer- und Synchronisationszeichen.<br />

Jedes Zeichen ist 11 Bits lang und enthält ein Startbit (immer 0), gefolgt<br />

von einem Steuerbit und danach 8 Datenbits (LSB wird zuerst gesendet).<br />

Das letzte Bit ist ein Stopbit (immer 1). Aufeinanderfolgende Zeichen<br />

werden ohne Zeitzwischenraum gesendet. Das Steuerbit gibt den gesendeten<br />

Zeichentyp an. Eine 1 gibt ein Steuerzeichen, eine 0 ein Datenzeichen an.<br />

Die geringste Übertragung umfaßt ein Startzeichen, ein oder mehrere<br />

Datenzeichen, und ein Stopzeichen. Die Startzeichendaten enthalten die<br />

Adresse und eine Angabe, ob die Übertragung an eine bestimmte Adresse<br />

gerichtet ist oder als Rundsendung an alle gerichtet ist. Das Endezeichen<br />

enthält die CRC-6 Prüfsumme. Komplexe Übertragungen können<br />

zusätzliche Blockanfangs- und -endezeichen enthalten, die die Meldung in<br />

einzelne Datenblöcke aufbrechen. Ein Buscontroller kann zum Beispiel in<br />

einem Übertragungszyklus gerätespezifische Meldungen (Datenblöcke) an<br />

alle Teilnehmer am Bus senden.<br />

Buszugang<br />

Alle Geräte am Bus empfangen die aktuelle SBA und das Stopzeichen,<br />

selbst wenn diese Daten nicht benutzt werden. Nach dem Empfang des<br />

Stop-Steuerzeichens starten die einzelnen Geräte einen Timer. Die<br />

Verzögerungszeit ist gleich einer Ausblendzeit mal dem Unterschied<br />

zwischen der Geräte-SBA und der letzten empfangenen SBA. Wird vorher<br />

kein anderes Startbit erkannt, dann sendet das Gerät nach der<br />

Verzögerungszeit. Jedes Gerät kommt somit in der Reihenfolge der SBA<br />

dran. Unbenutzte SBAs führen zu längeren Zeiten zwischen Meldungen.<br />

Alle Geräte müssen Meldungen zwischen diesen<br />

Ausblendzeitverzögerungen erkennen. Eine "Buskollision” (zwei Quellen<br />

senden gleichzeitig) tritt auf, wenn diese Reihenfolge nicht eingehalten wird.<br />

Mit Ausnahme der Übertragungsgeschwindigkeit von 153,6 kBd, bei der sie<br />

zwei Bitperioden lang ist, ist die Ausblendzeit immer eine Bitperiode lang.<br />

Das längere Intervall enthält größere Laufzeitverzögerungen, die von<br />

längeren Buskablen, Glasfaseroptik oder anderen Repeatern verursacht<br />

werden. Der schlimmste Fall tritt auf, wenn nebeneinanderliegende SBAs<br />

physikalisch an den entgegengesetzten Enden eines langen Busses liegen.<br />

Nehmen wir zum Beispiel an, daß bei einer Übertragungsrate von 153,6<br />

kBd die SBAs 4 und 6 am einen Ende eines 600 m langen Buskabels liegen<br />

und SBA 5 an dessen anderem Ende. Wird das Endezeichen von SBA4<br />

erkannt, beginnt SBA6 sofort mit der Zählung von 2 Ausblendzeiten (13<br />

Mikrosekunden), um seine Sendung zu starten. SBA5 empfängt das<br />

Endezeichen 3 µs später und beginnt mit der Zählung von 1 Ausblendzeit<br />

(6,5 µs). SBA5 beginnt also mit dem Senden 9,5 µs nachdem SBA4<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-7


A<br />

aufgehört hat. Somit stehen dem Signal 3,5 Mikrosekunden zur Verfügung,<br />

um zurück zu SBA6 zu gelangen und seine Sendezuteilung zu stornieren.<br />

Die 3µs Übertragungsverzögerung lassen hierfür nur noch 0,5 µs übrig, um<br />

eine Kollision zwischen SBA5 und SBA6 zu verhindern.<br />

Buskollisionen führen dazu, daß Daten oder erkannte CRC-Fehler nicht<br />

erfaßt werden. Aus Buskollisionen sich ergebende Probleme können<br />

behoben werden, indem eine SBA übersprungen wird, die SBA-Reihenfolge<br />

entlang dem Bus neu festgelegt wird, oder von 153,6s auf 153,6e oder eine<br />

langsamere Übertragungsgeschwindigkeit umgeschaltet wird.<br />

A-8 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>


A<br />

<strong>Genius</strong> Transceiver, elektrische Daten<br />

Eigenschaft Min Max<br />

Normale Spitzenspannung Vp in ein mit 78 Ohm abgeschlossenes<br />

Kabel (1)<br />

Normale Spitzenspannung Vp in ein mit 150 Ohm abgeschlossenes<br />

Kabel (1)<br />

Bus-Nennimpedanz (2)<br />

3,5 Volt 5,5 Volt<br />

6,0 Volt 9,5 Volt<br />

78 Ohm<br />

Maximale Ausgangsspannung (SER 1 und 2 offen) (3) :<br />

Spitze<br />

eff<br />

35 Volt<br />

15 Volt<br />

Maximaler Ausgangsstrom (SER 1 und 2 kurzgeschlossen) :<br />

Spitze<br />

eff<br />

180 mA<br />

50 mA<br />

Transmitter-Quellwiderstand 80 Ohm 140 Ohm<br />

Transmitter-Quellinduktivität (Übertrager-Streuinduktivität)<br />

10 Mikrohenri<br />

Receiver-Eingangsschwellwert; +Vr, -Vr (4) 0,7 Volt 1,1 Volt<br />

Empfangsmodus-Eingangsimpedanz<br />

Empfangsmodus-Lastinduktivität (Übertrager-<br />

Nebenschlußinduktivität)<br />

Receiver-Gleichtaktunterdrückung (DC bis 1 MHZ)<br />

Schirmkondensatorabschluß<br />

Potentialtrennung, serieller Bus zu Schaltkreis, kontinuierlich<br />

10 kOhm<br />

6 mH 12 mH<br />

60 dB<br />

0,1 Mikrofarad<br />

240 VAC<br />

(1) Vp kann je nach Modultyp unterschiedlich ausfallen<br />

(2) Die Nennlast ist die halbe Leitungsimpedanz, wenn der Abschluß<br />

eingeschlossen ist.<br />

(3) Die Leerlaufspitzenspannung enthält unterdämpftes Nachschwingen wegen<br />

fehlendem Abschluß.<br />

(4) Eingangsspannungen zwischen den Schwellwerten +Vr und -Vr werden<br />

ignoriert.<br />

Busfehler<br />

Die meisten kapazitiv und induktiv eingekoppelten Störungen zeigen sich<br />

auf dem Bus als Gleichtaktspannung. Der Bus bietet eine<br />

Gleichtaktunterdrückung von 60 dB. Zur Zerstörung von Daten wären<br />

Störungsspitzen von mehr als 1000 V notwendig. Die Busreceiver filtern<br />

verfälschte Daten aus und führen eine 6-Bit-Redundanzprüfung zur<br />

Abweisung fehlerhafter Daten durch. Durch Störungen verfälschte Signale<br />

zeigen sich als fehlende Daten, nicht als fehlerhafte Daten. Der Bus arbeitet<br />

so lange wie möglich weiter, wenn Busfehler erkannt werden. Sporadische<br />

Busfehler führen nicht zu einer Unterbrechung der Kommunikation.<br />

Fehlerhafte Daten werden vom empfangenden Teilnehmer abgewiesen;<br />

übermäßige Fehlerhäufungen werden der Steuerung gemeldet.<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong> Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-9


Index<br />

A<br />

Analoge Ausgangsdaten<br />

3-6<br />

Ausgangsdaten<br />

vom Host gesendet 3-6<br />

Ausgangs-<br />

Standardeinstellungen<br />

3-6<br />

B<br />

Befestigungslöcher 2-3<br />

Betriebsart 5-22<br />

BIU-Datentypen 3-3<br />

Bus<br />

Abschluß 2-14<br />

Allgemeine<br />

Transceiverdaten<br />

A-9<br />

Außenbereich 2-15<br />

Blitzschutz 2-15<br />

Elektrische Schnittstelle<br />

A-2<br />

Kabeldaten 2-13<br />

Kabeltypen 2-11<br />

Kurvenformen A-3<br />

Länge 2-13<br />

nicht spezifizierte<br />

Kabeltypen,<br />

Verwendung A-5<br />

Repeater, Verwendung<br />

A-5<br />

Serielles Datenformat<br />

A-1, A-7<br />

Überspannungsschutz<br />

2-15<br />

Verwendung anderer<br />

Kabeltypen 2-13<br />

Zugang A-7<br />

Zykluszeit 3-4, 3-8<br />

Bus abschließen 2-11<br />

Busabschluß 2-14<br />

Busredundanz 6-3<br />

Busumschaltmodul 6-4<br />

Busumschaltung 6-3<br />

C<br />

CPU/Buscontroller-Redundanz 6-2<br />

D<br />

Dämpfung A-5<br />

Datagramm 5-1<br />

Datagramm "Abbild lesen" 5-3<br />

Datagramm "Antwort Abbild lesen"<br />

5-3<br />

Datagramm "BIU-Modus einstellen"<br />

5-22<br />

Datagramm "Konfiguration lesen"<br />

5-6<br />

Datagramme für die BIU<br />

Abbild lesen 5-3<br />

Antwort Abbild lesen 5-3<br />

Auflistung 5-2<br />

Fehlermeldedatagrammformat 5-4,<br />

5-6<br />

Konfigurationsdaten lesen 5-6<br />

Datentypen für BIU 3-3<br />

Diagnose, Modul hinzugefügt 4-4<br />

Diagnose, verlorenes Modul 4-4<br />

Diagnose, zusätzliches Modul 4-4<br />

Diagnosefunktionen 4-1<br />

Diskrete Ausgangsdaten 3-6<br />

Dokumentation 1-1<br />

Duplex CPU-Redundanz 6-2<br />

E<br />

E/A-Daten<br />

Transfer mit Host 3-4<br />

E/A-Träger<br />

Installation 2-3<br />

Entstörglieder<br />

auf der Kommunikationsleitung<br />

2-15<br />

Erdung 2-15<br />

Erforderliche Buscontroller-Version<br />

1-3<br />

Erforderliche Logicmaster 90-70<br />

Softwareversion 1-3<br />

GFK-1535-<strong>GE</strong><br />

Index-1


Index<br />

F<br />

Fehlermeldedatagramm 5-4<br />

Freiraum 2-2<br />

G<br />

<strong>Genius</strong>-<strong>System</strong>e mit Field<br />

Control 1-6<br />

Glasfaserleitungen 2-15<br />

H<br />

Handbücher 1-1<br />

Hostcomputer 1-3<br />

Verarbeitung<br />

Eingangsdaten von<br />

BIU 3-5<br />

Host-CPU 1-3<br />

Hot Standby Redundanz 6-2<br />

K<br />

Kabeltypen 2-11<br />

Kommunikation<br />

auf <strong>Genius</strong> Bus 3-4<br />

Verlust 3-6<br />

Konfiguration<br />

Datagrammformat 5-6<br />

L<br />

Laufzeiten A-5<br />

P<br />

Profilschiene 2-3<br />

Befestigung 2-3<br />

Typ 2-3<br />

R<br />

Redundanz<br />

Bus<br />

Beschreibung 6-3<br />

Referenzparameter<br />

Beschreibung 3-3<br />

S<br />

Schalttafelmontage 2-3<br />

Schrauben 2-4<br />

SPS Series 9070<br />

Erforderliche CPU-Version für Field<br />

Control 1-3<br />

Verarbeitung Eingangsdaten von<br />

BIU 3-5<br />

SPS Series 90-30<br />

Buscontroller-Version 1-3<br />

SPS Series 90-70<br />

Buscontroller-Version 1-3<br />

SPS Series Five<br />

Verarbeitung Eingangsdaten von<br />

BIU 3-5<br />

SPS Series Six<br />

Verarbeitung Eingangsdaten von<br />

BIU 3-5<br />

SPS-Typen 1-3<br />

Stromversorgung, Installation 2-5<br />

T<br />

Träger 1-4<br />

Ü<br />

Überspannungs-Schutzeinrichtungen<br />

2-15<br />

V<br />

<strong>VersaMax</strong> SPS Anwenderhandbuch<br />

1-1<br />

Vibrationsfestigkeit 2-3<br />

Z<br />

Zeitablauf 3-8<br />

Zuweisung Referenzadressen 4-3<br />

Index-2<br />

<strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit Anwenderhandbuch–Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>

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