VersaMax System Genius Netzwerk ... - GE Fanuc PLC
VersaMax System Genius Netzwerk ... - GE Fanuc PLC
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<strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation<br />
Speicherprogrammierbare Steuerungen<br />
<strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong><br />
<strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit<br />
Anwenderhandbuch<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Dezember, 1998
Die Begriffe Vorsicht, Achtung und Hinweis,<br />
wie sie in dieser Publikation verwendet werden<br />
GFL-002<br />
Vorsicht<br />
In dieser Veröffentlichung zeigen VORSICHT-Hinweise an, daß in den<br />
beschriebenen Geräten Spannungen, Ströme, Temperaturen oder andere<br />
Bedingungen, die körperliche Schäden hervorrufen können, vorkommen.<br />
Wo Unaufmerksamkeit körperliche Schäden oder eine Beschädigung des Geräts<br />
verursachen können, werden VORSICHT-Hinweise verwendet.<br />
Achtung<br />
ACHTUNG-Hinweise werden dort verwendet, wo das Gerät bei unsachgemäßer<br />
Vorgehensweise beschädigt werden könnte.<br />
Hinweis<br />
HINWEISE sollen die Aufmerksamkeit des Lesers auf Informationen lenken, die<br />
besonders wichtig für Verständnis und Bedienung des Geräts sind.<br />
Dieses Dokument stützt sich auf Informationen, die zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung<br />
verfügbar waren. Obwohl alle Anstrengungen unternommen wurden, den Inhalt so genau wie<br />
möglich zu gestalten, können die hier enthaltenen Informationen nicht den Anspruch erheben,<br />
alle Details oder Veränderungen von Software und Hardware abzudecken, oder jede Möglichkeit<br />
im Zusammenhang mit Installation, Betrieb oder Wartung zu berücksichtigen. In diesem<br />
Dokument können Merkmale beschrieben sein, die nicht in allen Hard- und Softwaresystemen<br />
vorhanden sind. <strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation übernimmt keine Verpflichtung, Besitzer dieses<br />
Dokuments über nachträglich durchgeführte Änderungen zu informieren.<br />
<strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation übernimmt keine Verantwortung für Genauigkeit, Vollständigkeit oder<br />
Nützlichkeit der in diesem Dokument enthaltenen Informationen, und gewährleistet auch nicht die<br />
Marktgängigkeit oder Eignung des Produkts.<br />
Folgende Bezeichnungen sind Warenzeichen von <strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation North America, Inc.<br />
Alarm Master<br />
CIMPLICITY<br />
CIMPLICITY Control<br />
CIMPLICITY 90–ADS<br />
CIMPLICITY PowerTRAC<br />
Field Control<br />
Genet<br />
<strong>Genius</strong><br />
<strong>Genius</strong> PowerTRAC<br />
Helpmate<br />
Logicmaster<br />
Modelmaster<br />
Motion Mate<br />
PowerMotion<br />
ProLoop<br />
PROMACRO<br />
Series Five<br />
Series 90<br />
Series One<br />
Series Six<br />
Series Three<br />
VuMaster<br />
<strong>VersaMax</strong><br />
Workmaster<br />
©Copyright 1998 <strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> Automation North America, Inc.<br />
Alle Rechte vorbehalten.
Inhalt<br />
Kapitel 1 Einleitung 1-1<br />
Die <strong>Genius</strong>-NIU 1-2<br />
Technische Daten 1-3<br />
<strong>Genius</strong> NIU Kompatibilität 1-3<br />
Die <strong>VersaMax</strong> <strong>Genius</strong> E/A-Station 1-4<br />
<strong>VersaMax</strong> E/A in einem <strong>Genius</strong>-<strong>System</strong> 1-6<br />
Kapitel 2 Installation 2-1<br />
Überprüfung vor der Installation 2-1<br />
Moduleinbau 2-2<br />
Installation der NIU auf der Profilschiene 2-3<br />
Schalttafelmontage 2-4<br />
Installation der Stromversorgung auf der NIU 2-5<br />
Installation der Stromversorgungsverdrahtung 2-5<br />
Installation zusätzlicher Module 2-6<br />
SBA und Übertragungsgeschwindigkeit einstellen 2-7<br />
Überspeichern einer <strong>Netzwerk</strong>konfiguration 2-9<br />
Kabeltyp auswählen 2-11<br />
Buslänge 2-13<br />
Busanschlüsse erstellen 2-14<br />
Blitzschutz 2-15<br />
Kapitel 3 Operation 3-1<br />
NIU-Datenspeicher 3-2<br />
Aktualisierung von Ein- und Ausgänge in der E/A-Station 3-3<br />
Datenübertragung zwischen NIU und Bus 3-4<br />
<strong>Genius</strong> Buszykluszeit 3-8<br />
Kapitel 4 Konfiguration 4-1<br />
Autokonfiguration 4-2<br />
Kapitel 5 Datagramme 5-1<br />
Datagrammtypen 5-2<br />
Abbild lesen 5-3<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong><br />
iii
Inhalt<br />
Antwort Abbild lesen 5-3<br />
Fehlermeldedatagrammformat 5-4<br />
Konfigurationsdaten 5-6<br />
NIU Betriebsart einstellen 5-22<br />
Kapitel 6 Redundanz 6-1<br />
CPU/Buscontroller-Redundanz 6-2<br />
Einsatz der NIU in einem redundanten <strong>Genius</strong> Bussystem 6-3<br />
Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-1<br />
Elektrische Schnittstelle A-2<br />
Kurvenformen auf dem seriellen Bus A-3<br />
Maximale Buslänge A-5<br />
Serielles Datenformat A-7<br />
<strong>Genius</strong> Transceiver, elektrische Daten A-9<br />
Busfehler A-9<br />
iv <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit Anwenderhandbuch–Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
Kapitel<br />
1<br />
Einleitung<br />
Dieses Handbuch erläutert Installation und Verwendung eines <strong>VersaMax</strong> <br />
<strong>Genius</strong> ® <strong>Netzwerk</strong>schnittstellenmoduls, über das die <strong>VersaMax</strong> E/A-<br />
Module an einen <strong>Genius</strong>-Bus angeschlossen werden können.<br />
Kapitel 1 beschreibt die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit (NIU) und deren<br />
Gebrauch.<br />
Die Installation der NIU wird in Kapitel 2 beschrieben.<br />
Die Arbeitsweise der NIU wird in Kapitel 3 beschrieben. Dieses Kapitel<br />
erläutert das Zusammenwirken zwischen der NIU und den Modulen in ihrer<br />
Station, wie sie Daten speichert und wie sie Daten mit dem <strong>System</strong>host<br />
austauscht.<br />
Die Konfiguration wird in Kapitel 4 beschrieben.<br />
Die Datagramme, die zu einer NIU geschickt werden können, werden in<br />
Kapitel 5 beschrieben.<br />
Die Redundanzoptionen von <strong>Genius</strong>-Bus und CPU werden in Kapitel 6<br />
erläutert.<br />
Die Bus-Arbeitsweise wird in Anhang A beschrieben.<br />
Weitere <strong>VersaMax</strong> Handbücher<br />
<strong>VersaMax</strong> Module,<br />
Stromversorgungen und<br />
Träger, Anwenderhandbuch<br />
(Bestellnummer GFK-<br />
1504)<br />
<strong>VersaMax</strong> SPS<br />
Anwenderhandbuch<br />
(Bestellnummer<br />
GFK-1503)<br />
Beschreibt die zahlreichen <strong>VersaMax</strong> E/A- und<br />
Zusatzmodule, Stromversorgungen und<br />
Baugruppenträger. Jedes Kapitel beschreibt die Module<br />
eines bestimmten Typs. Darüberhinaus enthält dieses<br />
Handbuch ausführliche Installationsanleitungen.<br />
Beschreibt Installation und Arbeitsweise der <strong>VersaMax</strong><br />
CPU.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> 1-1
1<br />
Die <strong>Genius</strong>-NIU<br />
Über die <strong>VersaMax</strong> <strong>Genius</strong> <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit (IC200GBI001)<br />
können <strong>VersaMax</strong> E/A-Module an einen <strong>Genius</strong> E/A-Bus angeschlossen<br />
werden. Zusammen bilden die NIU und ihre Module eine E/A-Station, mit<br />
der bis zu 128 Bytes diskrete und analoge Eingangsdaten und bis zu 128<br />
Bytes diskrete und analoge Ausgangsdaten abgewickelt werden können.<br />
Als <strong>System</strong>host können alle SPS oder Computer verwendet werden, die den<br />
<strong>Genius</strong>-Bus steuern können.<br />
GBI001<br />
PWR<br />
OK<br />
FAULT<br />
I/O ENBL<br />
FORCE<br />
SBA ERR<br />
BUS B<br />
U 0 1<br />
A 2<br />
N 3<br />
9 0 1<br />
8 2<br />
7 3<br />
6 4<br />
5<br />
0 1<br />
2<br />
N 3<br />
SBA<br />
X10<br />
SBA<br />
X1<br />
BAUD<br />
RATE<br />
IC200GBI001<br />
<strong>Genius</strong> ® NIU<br />
THIS DEVICE COMPLIES WITH PART 15 OF<br />
THE FCC RULES. OPERATION IS SUBJECT<br />
TO THE FOLLOWING CONDITIONS:<br />
1) THIS DEVICE MAY NOT CAUSE<br />
HARM FUL INTERFERENCE.<br />
2) THIS DEVICE MUST ACCEPT ANY<br />
INTERFERENCE RECEIVED, INCLUDING<br />
INTERFERENCE THAT MAY CAUSE<br />
UNDESIRED OPERATION.<br />
THIS DIGITAL APPARATUS DOES NOT<br />
EXCEED THE CLASS A LIMITS FOR RADIO<br />
NOISE EMISSIONS FROM DIGITAL APPARATUS<br />
SET OUT IN THE RADIO INTERFERENCE<br />
REGULATIONS OF THE CANADIAN DEPART-<br />
MENT OF COMMUNICATIONS. FOR USE IN<br />
A CONTROLLED ENVIRONMENT. REFER TO<br />
MANUALS FOR ENVIRONMENTAL CONDITIONS.<br />
ENCAD D'UTILISATION EN ATMOSPHERE<br />
CONTROLEE. CONSULTER LA NOTICE<br />
TECHNIQUE.<br />
SERIAL A1<br />
SERIAL A2<br />
SHIELD IN<br />
SHIELD OUT<br />
SERIAL B1<br />
SERIAL B2<br />
SHIELD IN<br />
SHIELD OUT<br />
IND CONT EQ FOR HAZ LOC<br />
CLASS I DIV 2 GROUPS ABCD<br />
Temp Code T4A Ambient 60C<br />
CLASS I ZONE 2 GROUP IIC T4A<br />
CLASS I ZONE 2 Ex nA IIC T4A<br />
0C Ta 60C<br />
Ex nV II T4 Demko No<br />
MADE IN USA<br />
Die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit wird auf einer leitenden Profilschiene<br />
(35 mm x 7,5 mm) montiert. Ein <strong>VersaMax</strong> Stromversorgungsmodul wird<br />
unmittelbar rechts auf die NIU montiert. LEDs auf der linken Seite geben<br />
an, ob Spannung anliegt und zeigen Betriebsart und Zustand der NIU an.<br />
Über drei Drehschalter unter einer Klarsichtabdeckung wird die <strong>Genius</strong>-<br />
Busadresse der NIU und ihre Übertragungsgeschwindigkeit eingestellt.<br />
Über abnehmbare Steckverbinder werden einzelne oder redundante<br />
Buskabel angeschlossen. Diese Steckverbinder ermöglichen es, ein<br />
Buskabel von der NIU abzuklemmen, ohne dabei die Durchgängigkeit des<br />
Busses zu unterbrechen. Hierdurch wird der Betrieb anderer Geräte am Bus<br />
nicht gestört.<br />
1-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
1<br />
Technische Daten<br />
Anzahl Module<br />
<strong>Netzwerk</strong>eingaben pro Buszyklus<br />
<strong>Netzwerk</strong>ausgaben pro Buszyklus<br />
Diskreter Eingangsspeicher<br />
Diskreter Ausgangsspeicher<br />
Analoger Eingangsspeicher<br />
Analoger Ausgangsspeicher<br />
Stromverbrauch<br />
8 pro NIU/Station<br />
128 Bytes<br />
128 Bytes<br />
1024 Punkte<br />
1024 Punkte<br />
64 Kanäle<br />
64 Kanäle<br />
Serielle Busadresse 0 bis 31<br />
<strong>Netzwerk</strong>-<br />
Übertragungsgeschwindigkeit<br />
<strong>Genius</strong> NIU Kompatibilität<br />
+5 V, 250 mA, +3,3V, 10 mA<br />
153,6 kBd ext., 153,6 kBd Standard, 76,8<br />
kBd oder 38,4 kBd.<br />
Die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit IC200GBI001 ist kompatibel zu:<br />
„ Bei einer SPS Series 90 -70<br />
† CPU-Firmware, Ausgabestand 3.0 oder höher.<br />
† Buscontroller Ausgabestand 5.4 oder höher.<br />
† Wird die Programmier- und Konfigurationssoftware<br />
IC641SWP701/704 verwendet, ist Ausgabestand 3.0 oder<br />
höher erforderlich:<br />
„ Bei einer SPS Series 90-30<br />
† CPU-Firmware: Beliebige Version.<br />
† Buscontroller: Beliebige Version.<br />
„ Bei einer SPS Series Six :<br />
† CPU: rev. 105 oder höher<br />
† Programmiersoftware: Ausgabestand 4.02 oder höher<br />
† Buscontroller: IC660CBB902 oder 903, Version 1.7 oder<br />
höher<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 1 Einleitung 1-3
1<br />
Die <strong>VersaMax</strong> <strong>Genius</strong> E/A-Station<br />
Eine <strong>VersaMax</strong> E/A-Station kann aus dem <strong>Netzwerk</strong>schnittstellenmodul,<br />
der angebauten Stromversorgung und bis zu acht E/A-Modulen bestehen.<br />
Sie liefert bis zu 64 analoge Kanäle und bis zu 1024 diskrete Punkte für<br />
insgesamt 256 Bytes E/A. Die NIU arbeitet als Teilnehmer an einem<br />
<strong>Genius</strong>-Bus. Sie tauscht automatisch E/A-, Steuer- und Diagnosedaten mit<br />
einer SPS oder einem Hostcomputer am Bus aus.<br />
<strong>VersaMax</strong>-Module sind kompakt und werden ohne Chassis auf einer<br />
Profilschiene montiert. Entsprechend den Anforderungen Ihrer Anwendung<br />
können Sie zahlreiche Typen diskreter und analoger E/A-Module<br />
kombinieren. Die E/A-Module werden auf einzelne "Träger” montiert.<br />
Diese Träger werden dann auf die Profilschiene aufgesetzt und liefern dem<br />
Modul Rückwandplatinen-Kommunikation und Anschlußklemmen für bis<br />
zu 32 E/A-Geräte. Eine Vielfalt von Trägerarten erlaubt Flexibilität bei<br />
Montage und Prozeßanschluß.<br />
Die Module werden über eine Stromversorgung gespeist, die direkt auf der<br />
NIU angebracht wird. Die NIU versorgt die Module im <strong>System</strong> über die<br />
Grundträger mit +5 V und +3,3 V. Für Module mit hohem Stromverbrauch<br />
können weitere Stromversorgungen in das <strong>System</strong> eingebracht werden.<br />
Die nachstehende Abbildung zeigt eine E/A-Station mit sechs E/A-Modulen<br />
und einer Zusatzstromversorgung. Wie die Abbildung zeigt, können diese<br />
Module auf eine beliebige Kombination von Trägerarten montiert werden.<br />
Bei Trägern mit Steckverbindern werden die Module senkrecht zur<br />
Profilschiene montiert. Träger mit Steckverbindern besitzen einen 32-<br />
poligen Steckverbinder zum Anschluß eines E/A-Kabels. Die eigentlichen<br />
Anschlußklemmen für diese Träger befinden sich auf speziellen<br />
Koppelklemmenelementen (nicht dargestellt). Bei Trägern mit<br />
Anschlußklemmen werden die Module parallel zur Profilschiene montiert.<br />
Träger mit Anschlußklemmen besitzen 32 Schraubklemmen zum direkten<br />
Anschluß der Prozeßverdrahtung. Werden zusätzliche Klemmen benötigt,<br />
können weitere E/A-Zusatzklemmen hinzugefügt werden. Die nachstehende<br />
Abbildung zeigt eines dieser Zusatzklemmenelemente.<br />
NIU-Modul mit<br />
Stromversorgung<br />
Zusatzstromversorgung<br />
(Option)<br />
Zusatzklemmen<br />
Weitere Informationen zu Modulen, Trägern und <strong>System</strong>installation finden<br />
Sie in <strong>VersaMax</strong> Module, Stromversorgungen und Träger,<br />
Anwenderhandbuch (GFK-1504).<br />
1-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
1<br />
<strong>VersaMax</strong> E/A in einem <strong>Genius</strong>-<strong>System</strong><br />
Der <strong>Genius</strong>-Bus ist ein industrieerprobtes Lokalbereichs-<strong>Netzwerk</strong> (LAN).<br />
Er vermittelt E/A- (Steuer-) Daten und Hintergrundinformation<br />
(Datagramme) zwischen bis zu 32 Teilnehmern. In Anhang A dieses<br />
Handbuches finden Sie technische Einzelheiten zur Bus-Arbeitsweise.<br />
Unabhängig von Anzahl oder Typ der in der E/A-Station vorhandenen<br />
Module zählt jede <strong>VersaMax</strong> E/A-Station am Bus als ein Gerät. Eine<br />
<strong>VersaMax</strong> E/A-Station kann am gleichen Bus wie <strong>Genius</strong> E/A-Blöcke,<br />
Field Control E/A-Stationen oder dezentrale E/A-Abzweige eingesetzt<br />
werden. Kommunikationsgeräte am Bus können zum Beispiel<br />
Kommunikationsmodule und Buscontrollermodule in<br />
speicherprogrammierbaren Steuerungen oder Personalcomputern sein.<br />
Hostcomputer<br />
SPS Series 90-30 mit<br />
Buscontrollermodul<br />
SPS Series 90-30 mit<br />
Kommunikationsmodul<br />
PCIM<br />
<strong>Genius</strong> Bus<br />
NIU<br />
NIU<br />
<strong>Genius</strong> E/A-Blöcke<br />
NIU<br />
Series 90-70 dez. E/A-Abzweig<br />
<strong>VersaMax</strong> E/A-Stationen<br />
Field Control E/A-Station<br />
<strong>VersaMax</strong> E/A-Stationen können auch in redundanten Bussen und<br />
redundanten CPU-Anwendungen eingesetzt werden. Die <strong>Genius</strong> NIU bietet<br />
integrierte Busumschaltfunktionen. In Kapitel 6 finden Sie weitere<br />
Informationen über den Einsatz der NIU in einem redundanten <strong>System</strong>.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 1 Einleitung 1-5
Kapitel<br />
2<br />
Installation<br />
Dieser Abschnitt informiert über die Installation von <strong>Netzwerk</strong>-<br />
Schnittstelleneinheit und <strong>Genius</strong> ® Bus.<br />
<strong>System</strong>-Installationsanleitungen mit Richtlinien zur Installation von Träger,<br />
Stromversorgung und Modulen sowie Angaben zu Prozeßverdrahtung und<br />
Erdung finden Sie in <strong>VersaMax</strong> Module, Stromversorgungen und Träger,<br />
Handbuch, GFK-1504.<br />
Überprüfung vor der Installation<br />
Überprüfen Sie sorgfältig alle Versandverpackungen auf Transportschäden.<br />
Verständigen Sie umgehend den Spediteur, wenn Sie Schäden an den Geräten<br />
feststellen. Bewahren Sie die beschädigte Verpackung für weitere<br />
Untersuchungen auf. Notieren Sie nach dem Auspacken alle Seriennummern.<br />
Bewahren Sie Versandbehälter und Verpackungsmaterial auf, falls Sie<br />
<strong>System</strong>teile versenden müssen.<br />
Schutz gegen elektrostatische Entladungen<br />
Die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit enthält CMOS-Bauelemente, die von<br />
elektrostatischen Entladungen zerstört werden können. Wenden Sie bei der<br />
Handhabung dieses Modul die entsprechenden Entladetechniken an.<br />
Einhaltung von Normen<br />
Ehe Sie <strong>VersaMax</strong> Produkte in Situationen einsetzen, in denen die Einhaltung<br />
bestimmter behördlicher Vorschriften, Zulassungen oder Normen gefordert ist,<br />
schlagen Sie nach in den Installationsrichtlinien für die Einhaltung von Normen,<br />
GFK-1179.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> 2-1
2<br />
Moduleinbau<br />
1<br />
2<br />
133,4 mm<br />
85,9 mm<br />
Die thermischen Nenndaten der <strong>VersaMax</strong> Module setzen horizontale Montage<br />
der Profilschiene und einen Freiraum von 5,1 cm über und unter dem Gerät und<br />
von 2,5 cm nach links voraus. Weitere erforderliche Abstände werden<br />
nachstehend erläutert.<br />
1. Ausreichend Freiraum für Finger zum Öffnen der NIU-Klappe<br />
berücksichtigen.<br />
2. Ausreichend Freiraum für Kommunikationskabel berücksichtigen.<br />
3. Ausreichend Platz für Stromversorgungsanschlüsse berücksichtigen.<br />
3<br />
2-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
2<br />
Installation der NIU auf der Profilschiene<br />
Die NIU und alle angeschlossenen Träger müssen auf dem gleichen Abschnitt<br />
einer Profilschiene mit den Abmessungen 7,5 mm x 35 mm befestigt werden.<br />
Um den EMV-Schutz zu gewährleisten, muß die Profilschiene elektrisch geerdet<br />
sein. Die Profilschiene muß eine leitende (unlackierte) korrosionsbeständige<br />
Oberfläche aufweisen. Es sollten vorzugsweise Profilschienen eingesetzt<br />
werden, die DIN EN50032 entsprechen.<br />
Um höchste Stabilität zu erreichen, sollte die Profilschiene auf einer Schalttafel<br />
mit Schrauben befestigt werden, die im Abstand von jeweils etwa 5 cm gesetzt<br />
werden. An den beiden Enden der Profilschiene können auch<br />
Profilschienenklammern (Bestellnummer IC200ACC313) angebracht werden,<br />
die die Module in ihrer Lage fixieren.<br />
Bei Anwendungen, bei denen höchste Widerstandsfähigkeit gegen mechanische<br />
Schwingungen und Stöße gefordert wird, sollten die NIU und die auf der<br />
Profilschiene montierten Träger ebenfalls an der Schalttafel befestigt werden<br />
(siehe Beschreibung auf der nächsten Seite).<br />
Die Basis rastet einfach in die Profilschiene ein. Zur Montage oder Erdung an<br />
der Profilschiene werden keine Werkzeuge benötigt.<br />
NIU von Profilschiene abnehmen<br />
1. Spannungszufuhr zur Stromversorgung abschalten.<br />
2. (Ist die NIU an der Schalttafel angeschraubt) Stromversorgungsmodul<br />
entfernen. Befestigungsschraube entfernen.<br />
3. NIU von den anderen Modulen auf der Profilschiene wegschieben, bis<br />
sich die Steckverbindung gelöst hat.<br />
4. Mit einem kleinen Klingen-Schraubendreher die Verriegelungsfahne<br />
nach außen ziehen und dabei das andere Ende des Moduls nach unten<br />
kippen, um das Modul aus der Profilschiene zu lösen.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-3
2<br />
Schalttafelmontage<br />
Um höchste Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Schwingungen und Stöße<br />
zu erzielen, müssen die auf der Profilschiene montierten Module ebenfalls an der<br />
Schalttafel befestigt werden.<br />
Zum Anreißen der Montagelöcher auf der Schalttafel können entweder der<br />
Träger als Schablone benutzt oder die in <strong>VersaMax</strong> Module, Stromversorgungen<br />
und Träger, Handbuch (GFK-1504) enthaltenen Maßangaben befolgt werden.<br />
Befestigungslöcher vorbohren und NIU mit Schrauben M3,5 befestigen.<br />
Hinweis 1. Bei allen Abmessungen betragen die Toleranzen +/- 0,13 mm<br />
(keine Summentoleranz).<br />
Hinweis 2. Die Stahlschrauben M3,5 sollten mit einem Drehmoment von 1,1-<br />
1,4 Nm in Material mit Innengewinde und einer Materialstärke von<br />
mindestens 2,4 mm eingedreht werden.<br />
siehe Hinweis<br />
4,3 mm<br />
Schraube M3,5<br />
Sprengring<br />
Unterlegscheibe<br />
4,3 mm<br />
15,9 mm<br />
5,1 mm<br />
Gewindeloch<br />
in<br />
Schalttafel<br />
NIU<br />
2-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
2<br />
Installation der Stromversorgung auf der NIU<br />
1. Das Stromversorgungsmodul wird direkt<br />
auf der NIU installiert. Der<br />
Verriegelungshebel auf der<br />
Stromversorgung muß offen sein.<br />
2. Steckverbinder und Einraststift ausrichten<br />
und Stromversorgung fest nach unten<br />
drücken, bis die beiden Fahnen unten an<br />
der Stromversorgung eingerastet sind.<br />
Darauf achten, daß die Fahnen vollständig<br />
in den Löchern an der unteren Kante der<br />
NIU sitzen.<br />
3. Hebel in Verriegelungsstellung drehen, um<br />
die Stromversorgung auf dem NIU-Modul<br />
zu sichern.<br />
Stromversorgung abnehmen<br />
Bei allen Arbeiten mit Geräten, die in Betrieb sind, Vorsicht walten lassen. Die<br />
Geräte können sehr heiß werden und Verletzungen hervorrufen.<br />
1. Spannungszuführung abschalten.<br />
2. Hebel entriegeln (siehe Abbildung).<br />
3. Die flexible Platte unten an der<br />
Stromversorgung eindrücken, um die<br />
Fahnen an der Stromversorgung aus den<br />
Löchern im Träger zu lösen.<br />
4. Stromversorgung gerade herausziehen.<br />
Installation der Stromversorgungsverdrahtung<br />
Die Anleitung zum Anschluß der Stromversorgung wird mit der<br />
Stromversorgung zusammen geliefert und ist enthalten in <strong>VersaMax</strong> Module,<br />
Stromversorgungen und Träger, Handbuch (GFK-1504).<br />
Enthält die E/A-Station mehr als eine Stromversorgung, müssen die zusätzlichen<br />
Stromversorgungen zur Sicherstellung einer richtigen Autokonfiguration so<br />
installiert werden, daß sie entweder vor der NIU-Stromversorgung oder<br />
gleichzeitig mit dieser eingeschaltet werden können.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-5
2<br />
Installation zusätzlicher Module<br />
Vor dem Anschluß von Trägern an der NIU die Steckverbinder-Abdeckung auf<br />
der rechten Seite der NIU entfernen. Diese Abdeckung jedoch nicht wegwerfen,<br />
sie muß am letzten Träger wieder angebracht werden. Die Abdeckung schützt<br />
die Steckerstifte während Handhabung und Gebrauch vor Beschädigungen und<br />
statischer Elektrizität.<br />
Die Steckverbinder-Abdeckung auf der linken Seite nicht entfernen.<br />
Steckerabdeckung<br />
Steckerabdeckung<br />
Zusätzliche Module werden installiert, indem sie auf ihre Träger aufgesetzt und<br />
die Profilschiene entlanggeschoben werden, bis die seitlichen Steckverbinder fest<br />
miteinander verbunden sind.<br />
2-6 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
2<br />
SBA und Übertragungsgeschwindigkeit einstellen<br />
Öffnen Sie die durchsichtige Klappe, indem Sie sie an der Aussparung in der<br />
Seite der NIU nach oben ziehen. Stellen Sie die Drehschalter mit einem<br />
Klingenschraubendreher (2,5 mm) ein.<br />
(Unter der Überschrift "Spezielle Schalterstellungen" finden Sie weitere<br />
Angaben zur Konfiguration der NIU mit Datagrammen und zum Hochrüsten der<br />
NIU Firmware).<br />
Ser. Bus<br />
Adresse<br />
Baudrate<br />
0 1<br />
A U<br />
2<br />
N 3<br />
9 0 1<br />
8 2<br />
7 3<br />
6<br />
5 4<br />
0 1<br />
2<br />
N 3<br />
SBA<br />
X10<br />
SBA<br />
X1<br />
BAUD<br />
RATE<br />
Stellen Sie die serielle Busadresse (SBA) über die oberen beiden Drehschalter<br />
SBA X10 (Zehnerstellen) und SBA X1(Einerstellen) ein. Jedem Gerät am Bus<br />
muß eine eindeutige Busadresse im Bereich 0-31 zugewiesen werden.<br />
Am unteren Drehschalter stellen Sie die Übertragungsgeschwindigkeit so ein,<br />
daß sie mit dem für die anderen Geräte am Bus eingestellten Wert<br />
übereinstimmt: (3) 153,6 kBd ext., (2) 153,6 kBd Standard, (1) 76,8 kBd oder<br />
(0) 38,4 kBd.<br />
Nachdem Sie die Schalterstellungen verändert haben, müssen Sie die<br />
Versorgungsspannung zur NIU ab- und wieder einschalten.<br />
Übertragungsgeschwindigkeit einstellen<br />
Alle Gerät am Bus müssen auf die gleiche Übertragungsgeschwindigkeit<br />
eingestellt sein.<br />
Bei einer Leitungslänge zwischen 1500 und 2500 m müssen Sie 38,4 kBd<br />
einstellen. Diese Übertragungsgeschwindigkeit unterstützt nur maximal 16<br />
Geräte am Bus.<br />
Bei einer Leitungslänge zwischen 1200 und 1500 m müssen Sie 76,8 kBd<br />
einstellen.<br />
Bei einer Leitungslänge zwischen 650 und 1200 m müssen Sie 153,6 kBd ext.<br />
einstellen.<br />
Bei einer Leitungslänge von weniger als 650 m können Sie entweder 153,6 kBd<br />
Standard oder 153,6 kBd ext. einstellen. 153,6 kBd ext. wird empfohlen,<br />
insbesondere wenn das <strong>System</strong> einen Doppelbus enthält. In gestörten<br />
Umgebungen liefert 153,6 kBd ext. eine höhere Störfestigkeit mit nur geringem<br />
Einfluß auf die Bus-Zykluszeit.<br />
Die Auswahl einer geeigneten Übertragungsgeschwindigkeit für das <strong>System</strong><br />
kann auch von dem verwendeten Kabeltyp bestimmt werden. Weitere<br />
Informationen finden Sie unter Kabeltyp auswählen.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-7
2<br />
Spezielle Schalterstellungen<br />
Wahlweise können die mit Buchstaben gekennzeichneten Stellungen des<br />
Drehschalters für folgende Zwecke benutzt werden:<br />
„ Verwendung einer vom <strong>Netzwerk</strong> gesendeten seriellen Busadresse.<br />
„ Verwendung einer vom <strong>Netzwerk</strong> gesendeten<br />
Übertragungsgeschwindigkeit.<br />
„ Erneute Freigabe der Autokonfiguration.<br />
„ NIU in Modus "Bootloader” schalten, um eine Firmwareaktualisierung<br />
aufzunehmen.<br />
U: Hochlauf in Bootloader-Modus<br />
A: NIU-Autokonfiguration<br />
N: BA vom Netz verwenden<br />
N: Baudrate vom Netz verwenden<br />
0 1<br />
A U<br />
2<br />
N 3<br />
9 0 1<br />
8 2<br />
7 3<br />
6<br />
5 4<br />
0 1<br />
2<br />
N 3<br />
SBA<br />
X10<br />
SBA<br />
X1<br />
BAUD<br />
RATE<br />
Verwendung einer seriellen Busadresse vom <strong>Netzwerk</strong><br />
Um anstelle der Schaltereinstellungen eine serielle Busadresse zu verwenden, die<br />
zuvor über ein Datagramm "SBA einstellen" vom <strong>Netzwerk</strong> empfangen wurde,<br />
stellen Sie den oberen Schalter (SBAx10) auf Stellung N (<strong>Netzwerk</strong>) und<br />
schalten die Versorgungsspannung zur NIU aus und wieder ein.<br />
N: SBA vom Netz verwenden<br />
0 1<br />
A U<br />
2<br />
N 3<br />
9 0 1<br />
8 2<br />
7 3<br />
6<br />
5 4<br />
0 1<br />
2<br />
N 3<br />
SBA<br />
X10<br />
SBA<br />
X1<br />
BAUD<br />
RATE<br />
Verwendung der Übertragungsgeschwindigkeit vom <strong>Netzwerk</strong><br />
Um eine zuvor über das Datagramm "Übertragungsgeschwindigkeit einstellen"<br />
vom <strong>Netzwerk</strong> empfangene Übertragungsgeschwindigkeit zu verwenden, stellen<br />
Sie den unteren Schalter (Übertragungsgeschwindigkeit) auf Stellung N<br />
(<strong>Netzwerk</strong>) und schalten die Versorgungsspannung zur NIU aus und wieder ein.<br />
N: Baudrate vom Netz verwenden<br />
0 1<br />
A U<br />
2<br />
N 3<br />
9 0 1<br />
8 2<br />
7 3<br />
6 5 4<br />
0 1<br />
2<br />
N 3<br />
SBA<br />
X10<br />
SBA<br />
X1<br />
BAUD<br />
RATE<br />
2-8 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
2<br />
Überspeichern einer <strong>Netzwerk</strong>konfiguration<br />
Die NIU kann auch über ein Telegramm vom <strong>Netzwerk</strong> konfiguriert werden.<br />
Eine <strong>Netzwerk</strong>konfiguration kann so eingestellt werden, daß sie absichtlich die<br />
Autokonfigurationsfunktion deaktiviert.<br />
Wurde Autokonfiguration zuvor von einer <strong>Netzwerk</strong>konfiguration deaktiviert,<br />
können Sie die Autokonfigurationsfunktion durch folgende Schritte wieder<br />
herstellen:<br />
1. Stellen Sie den oberen SBA-Schalter (SBAx10) auf der NIU auf<br />
Stellung A.<br />
A: NIU autokonfigurieren (<strong>Netzwerk</strong>konfiguration<br />
überspeichern)<br />
0 1<br />
A U<br />
2<br />
N 3<br />
9 0 1<br />
8 2<br />
7 3<br />
6<br />
5 4<br />
0 1<br />
2<br />
N 3<br />
SBA<br />
X10<br />
SBA<br />
X1<br />
BAUD<br />
RATE<br />
2. Schalten Sie die Versorgungsspannung aus und wieder ein.<br />
3. Stellen Sie über den oberen SBA-Schalter wieder die Zehnerstelle der<br />
seriellen Busadresse ein.<br />
4. Schalten Sie die Versorgungsspannung erneut aus und wieder ein.<br />
Wird die SBA wieder auf eine normale SBA rückgesetzt, wird Autokonfiguration<br />
nicht erneut deaktiviert. Nachdem die Autokonfigurationsfunktion einmal<br />
aktiviert wurde, kann sie nicht mehr von Hand deaktiviert werden. Zum<br />
Deaktivieren der Autokonfigurationsfunktion muß ein Konfigurationstelegramm<br />
über das <strong>Netzwerk</strong> zur NIU geschickt werden.<br />
Reaktivierung der <strong>Netzwerk</strong>konfiguration<br />
Um eine in vorstehend beschriebenen Schritten überspeicherte<br />
<strong>Netzwerk</strong>konfiguration zu reaktivieren:<br />
1. Stellen Sie die SBA-Schalter auf der NIU auf eine zulässige Adresse<br />
zwischen 0 und 31.<br />
2. Schalten Sie die Versorgungsspannung aus und wieder ein.<br />
NIU-Firmware hochrüsten<br />
1. Schließen Sie das Kabel (IC200CBL002) vom Programmiergerät am<br />
Port auf der linken Seite der NIU an.<br />
2. Stellen Sie den oberen Schalter (SBAx10) auf U (Upload).<br />
U: Hochlauf in Bootloader-Modus<br />
U 0 1<br />
A 2<br />
N 3<br />
9 0 1<br />
8 2<br />
7 3<br />
6<br />
5 4<br />
0 1<br />
2<br />
N 3<br />
SBA<br />
X10<br />
SBA<br />
X1<br />
BAUD<br />
RATE<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-9
2<br />
3. Schalten Sie die Versorgungsspannung zur NIU aus und wieder ein.<br />
Die NIU läuft im Bootloader-Modus hoch.<br />
4. Folgen Sie den der Aktualisierungsdiskette beiliegenden Anweisungen,<br />
um die neue NIU-Firmware in die NIU zu übertragen.<br />
2-10 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
2<br />
Kabeltyp auswählen<br />
Die richtige Kabelauswahl ist entscheidend für einen störungsfreien Betrieb des<br />
<strong>System</strong>s. Für jeden Bus im <strong>System</strong> kann einer der in der nachstehenden Tabelle<br />
aufgeführten Kabeltypen verwendet werden.<br />
Kabelnr.<br />
NEC<br />
Außen-<br />
Abschluß-<br />
Anzahl<br />
Dielektr.<br />
Umge-<br />
Maximale Kabellänge in m<br />
u. Marke<br />
(USA)<br />
durch-<br />
Leiter/<br />
widerstand*<br />
Nenn-<br />
bungs-<br />
bei Übertragungsgeschwindigkeit<br />
Typ<br />
messer<br />
-10%bis+20%<br />
AWG<br />
spannung<br />
tempera-<br />
tur<br />
1/2 Watt 153,6s 153,6e 76,8 38,4 •<br />
(A)9823<br />
(C)4596<br />
(M)M39240<br />
keine<br />
CL2<br />
CM<br />
8,89 mm<br />
150 Ohm 2 / #22 30 V 60°C<br />
606 m 1061 m 1364 m 2283 m<br />
(B)89182<br />
CL2P<br />
8,18 mm<br />
150 Ohm 2 / #22 150 V 200°C<br />
606 m 1061 m 1364 m 2283 m<br />
(B)9841<br />
(M)M3993<br />
CM<br />
CL2<br />
6,86 mm<br />
120 Ohm 2 / #24 30 V 80°C<br />
303 m 455m 758m 1061 m<br />
(A)9818C<br />
(B)9207<br />
(M)M4270<br />
CL2<br />
CM<br />
CM<br />
8,38 mm<br />
100 Ohm 2 / #20 300 V 80°C<br />
455m 758m 1061 m 1818 m<br />
(A)9109<br />
(B)89207<br />
(C)4798<br />
(M)M44270<br />
CL2P<br />
CM<br />
*<br />
CMP<br />
7,16 mm<br />
100 Ohm 2 / #20 150 V 200°C<br />
455m 758m 1061 m 1818 m<br />
(A)9818D<br />
(B)9815<br />
keine<br />
* 8,38 mm<br />
100 Ohm 2 / #20<br />
455m 758m 1061 m 1818 m<br />
(O)911264<br />
**<br />
Keine<br />
6m60 mm<br />
100 Ohm 2 / #22 Litze 250 V 80°C<br />
455m<br />
606 m<br />
909 m 1364 m<br />
(E)532185<br />
BBDN<br />
CM ca. 12,7<br />
mm<br />
100 Ohm 4 Paare #24<br />
(Volldraht)<br />
>150 V 80°C<br />
455m<br />
606 m<br />
909 m 1364 m<br />
(A)9818<br />
(B)9855<br />
(M)M4230<br />
*<br />
CM<br />
CM<br />
8,00 mm<br />
100 Ohm 4 (2 Paare)<br />
#22<br />
150 V 60°C<br />
364 m 516 m 909 m 1364 m<br />
(A)9110<br />
(B)89696<br />
(B)89855<br />
keine<br />
CMP<br />
CMP<br />
6,96 mm<br />
100 Ohm 4 (2 Paare)<br />
#22<br />
150 V 200°C<br />
364 m 516 m 909 m 1364 m<br />
(A)9814C)<br />
(B)9463<br />
(M)M4154<br />
keine<br />
CM<br />
CL2<br />
6,17 mm<br />
75 Ohm 2 / #20 150 V 60°C<br />
242 m 455m 758m 1061 m<br />
(A)5902C<br />
(B)9302<br />
(M)M17002<br />
keine<br />
CM<br />
CM<br />
6,20 mm<br />
75 Ohm 4 (2 Paare)<br />
#22<br />
300 V 80°C<br />
60 m 152 m 333 m 758m<br />
Hinweise: A = Alpha, B = Belden, C = Consolidated, E = Essex, M = Manhattan, O =<br />
Olflex<br />
• = Max. 16 Abzweige bei 38,4 kBd<br />
* = unbekannt<br />
**= Geeignet für Anwendungen mit hoher Flexibilität, Dauerbewegung oder<br />
Vibration.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-11
2<br />
Die NEC-Klassen beruhen auf Angaben vom Hersteller und können Änderungen<br />
unterworfen sein. Die kanadischen CEC-Codes sind ähnlich. Die<br />
Bestimmungen anderer Länder können verschieden sein.<br />
Werden die entsprechenden Verdrahtungsvorschriften befolgt, kann der serielle<br />
Bus als Klasse-2-Schaltkreis behandelt werden. Die maximalen Buslängen<br />
können sich ändern, wenn bei der Installation der CM-Wert (Kommunikation)<br />
für Hochspannung gefordert wird. Ein CM-Typ kann CL2 ersetzen, aber nicht<br />
umgekehrt.<br />
Kabel unterschiedlicher Impedanz dürfen unabhängig von der Kabellänge nicht<br />
gemischt verwendet werden. In ausgedehnten oder gestörten Anlagen dürfen<br />
Kabeltypen nicht gemischt werden. Mit 75-Ohm-Abschlüssen können sonstige<br />
geschirmte verdrillte Paare unbekannter Impedanz für kurze Entfernungen von<br />
max. 15 m verwendet werden. Die Auswahl der Kabeltypen kann durch örtliche<br />
oder nationale Vorschriften und Industrienormen eingeschränkt werden.<br />
Erkundigen Sie sich beim Kabelhersteller nach der Eignung des Kabels für eine<br />
bestimmte Installationsart.<br />
Herkömmliche Verkabelungsmethoden und örtliche oder nationale Vorschriften<br />
verlangen die physikalische Trennung von Steuerstromkreisen und<br />
Hochspannung oder Motorversorgung. Schlagen Sie in den entsprechenden<br />
Vorschriften nach.<br />
2-12 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
2<br />
Verwendung anderer Kabeltypen<br />
Die in vorstehender Tabelle aufgelisteten Kabel werden für den Gebrauch<br />
empfohlen. Sind diese Kabeltypen nicht verfügbar, müssen die dann<br />
verwendeten Kabel folgende Richtlinien einhalten:<br />
1. Qualitativ hochwertiger Aufbau. Am wichtigsten ist ein einheitlicher<br />
Querschnitt über die gesamte Kabellänge. Kabel schlechter Qualität<br />
können zu Signalverzerrungen führen und bei der Installation<br />
beschädigt werden.<br />
2. Präzisionsverdrillte geschirmte Drähte des EIA RS422 Standardtyps<br />
besitzen eine einheitliche Anzahl Drillungen pro Längeneinheit.<br />
Dieser Kabeltyp kann auch als doppelaxiales Kabel, Datenkabel oder<br />
Computerkabel aufgeführt sein.<br />
3. Relativ hoher Wellenwiderstand: 100 bis 150 Ohm ist optimal; 75<br />
Ohm ist der empfohlene Mindestwert.<br />
4. Niedrige Kapazität zwischen den Drähten, typisch weniger als 60<br />
pF/m. Dies kann erreicht werden durch geschäumte innere Dielektrika<br />
(normalerweise Polypropylen oder Polyethylen) mit niedriger<br />
Dielektrizitätskonstante. Alternativ können die Leiter relativ weit<br />
auseinanderliegen. Typen mit geringerer Impedanz besitzen kleinere<br />
Querschnitte und ermöglichen einfachere Verdrahtung für<br />
Datenverkehr über kürzere Entfernungen.<br />
5. Abschirmung von 95% oder mehr. Am besten ist durchgehende Folie<br />
mit überlappend gefalteter Naht und Ableitungsader. Kupfergeflecht<br />
ist weniger geeignet; am schlechtesten ist spiralförmig gewickelte<br />
Folie.<br />
6. Ein Außenmantel, der geeigneten Schutz bietet (z.B. gegen Wasser, Öl,<br />
oder chemische Substanzen). Während in vielen Installationen PVC-<br />
Materialien eingesetzt werden können, sind Teflon, Polyethylen, oder<br />
Polypropylen normalerweise widerstandsfester.<br />
7. Elektrische Eigenschaften: Beim Vergleich von Kabeltypen erweisen<br />
sich die Angaben der Kabelhersteller zu Impulsanstiegszeit und NRZ-<br />
Datenrate als hilfreich. Das <strong>Genius</strong>-Bit besteht aus drei<br />
Wechselspannungsimpulsen. Die entsprechende NRZ-Bitrate ist etwa<br />
dreimal höher.<br />
Zur Unterstützung bei der Auswahl eines bestimmten Kabeltyps können Sie<br />
gerne Ihren örtlichen Anwendungstechniker von <strong>GE</strong> <strong>Fanuc</strong> befragen.<br />
Buslänge<br />
Bei geschirmten verdrillten Paaren beträgt die maximale Buslänge 2500 m. Bei<br />
einigen Kabeltypen ist die Buslänge kürzer. Umgekehrt legt die Buslänge die<br />
einstellbare Übertragungsgeschwindigkeit fest. Siehe Überschrift<br />
Übertragungsgeschwindigkeit auswählen.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-13
2<br />
Busanschlüsse erstellen<br />
Die NIU besitzt zwei Busstecker. Der obere Steckverbinder ist für das Haupt-<br />
Buskabel. Er wird immer benutzt. Der untere Steckverbinder ist für ein<br />
zusätzliches redundantes Buskabel (Option). Die NIU besitzt integrierte<br />
Busumschaltfunktionen. Bei einer Doppelbusinstallation dürfen an die NIU<br />
keine zusätzlichen Busumschaltgeräte angeschlossen werden. (Die NIU kann<br />
jedoch in einem Busabzweig nach einem Busumschaltgerät sitzen).<br />
Die Maximallänge ungeschirmter Drähte sollte 5 cm nicht übersteigen. Für<br />
zusätzlichen Schutz sollten Sie die einzelnen Ableitungsadern der Abschirmung<br />
mit Isolierschläuchen versehen. Hierdurch verhindern Sie einen Kontakt<br />
zwischen "Shield In" und "Shield Out" gegenseitig und mit den Signalleitungen.<br />
Hauptbusanschlüsse<br />
SERIAL A1<br />
SERIAL A2<br />
SHIELD IN<br />
SHIELD OUT<br />
Redundante<br />
Anschlüsse<br />
SERIAL B1<br />
SERIAL B2<br />
SHIELD IN<br />
SHIELD OUT<br />
1 Verbinden Sie die Klemme "Serial 1" mit den Klemmen "Serial 1" des<br />
vorhergehenden und des nachfolgenden Gerätes.<br />
2 Verbinden Sie die Klemme "Serial 2" mit den Klemmen "Serial 2" des<br />
vorhergehenden und des nachfolgenden Gerätes.<br />
3. Verbinden Sie "Shield In" mit "Shield Out" des vorhergehenden<br />
Gerätes. Verbinden Sie "Shield Out" mit "Shield In" des nächsten<br />
Gerätes. Ist die NIU das erste Gerät an einem Bus, kann "Shield In"<br />
offen bleiben. Ist die NIU das letzte Gerät an einem Bus, kann "Shield<br />
Out" offen bleiben.<br />
4. Werden zwei Drähte an die gleiche Klemme angeschlossen, dürfen die<br />
Drähte nicht stärker als 0,86 mm 2 sein. Größe und Typ der beiden<br />
Drähte sollten gleich sein. Verwenden Sie nicht Litzen und Volldraht<br />
in der gleichen Klemme.<br />
Einen Bus abschließen<br />
Hört der Bus an der NIU auf, müssen Sie "Serial 1" und "Serial 2" mit einem<br />
Abschlußwiderstand (75, 100, 120 oder 150 Ohm) verbinden. Für den Anschluß<br />
der Widerstandsleitungen an die entsprechende serielle Leitung wird die<br />
Verwendung von Adernendhülsen empfohlen. Werden keine Adernendhülsen<br />
verwendet, verdrillen Sie die einzelnen Widerstandsleitungen mit den<br />
entsprechenden seriellen Leitungen und löten Sie sie zusammen, ehe Sie die<br />
Drähte in die Klemmen stecken.<br />
Busanfang<br />
Busende<br />
Abschlußwiderstand<br />
Abschlußwiderstand<br />
Serial 1<br />
Serial 2<br />
Shield In<br />
Shield Out<br />
Serial 1<br />
Serial 2<br />
Shield In<br />
Shield Out<br />
2-14 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
2<br />
Blitzschutz<br />
Wird das Buskabel im Außenbereich oder zwischen Gebäuden verlegt, können<br />
durch Blitzschlag Spannungsspitzen entstehen, die die kurzzeitig im <strong>System</strong><br />
erlaubte Überspannung von 1500 V übersteigen. Eine unterirdische Verlegung<br />
der Kabel verringert die Gefahr eines direkten Einschlags. Erdkabel können<br />
jedoch bei einem Blitzeinschlag in der Nähe Hunderte von Ampere Strom<br />
aufnehmen.<br />
Es ist daher wichtig, die Installation durch Überspannungs-Schutzeinrichtungen<br />
auf den unterirdisch verlegten Datenleitungen zu schätzen. Die Kabelschirme<br />
müssen direkt geerdet sein. Zur Begrenzung der auf den Signalleitungen<br />
möglichen Spannungen sollten Überspannungs-Schutzeinrichtungen und<br />
Funkenstrecken eingesetzt werden. Es wird empfohlen, (nur) zwei Silikon-<br />
Überspannungs-Schutzeinrichtungen oder Funkenstrecken zur Kontrolle von<br />
kurzzeitigen Belastungen zwischen 1 und 25 kV bei Strömen von 100 bis 100 A<br />
oder mehr einzusetzen. Diese Geräte müssen in unmittelbarer Nähe des<br />
Durchtritts der Busleitungen in den Außenbereich installiert werden.<br />
In extremen Situationen, wie bei vollständig potentialgetrennten<br />
Stromversorgungssystemen, muß für zusätzlichen Schutz gegen Beschädigungen<br />
durch Blitzschlag gesorgt werden. Diese Schutzeinrichtungen müssen zwischen<br />
den eingehenden Stromleitungen und Erde eingebaut werden.<br />
Zusätzliche Entstörglieder auf der Kommunikationsleitung<br />
Bei einer einzelnen NIU kann die Störunterdrückung durch den Anschluß zweier<br />
kleiner Metalloxidvaristoren (MOVs) zwischen "Serial 1" bzw. "Serial 2" und<br />
der Klemme "Shield Out" erreicht werden:<br />
MOVs<br />
(Buskabel nicht gezeigt)<br />
S1<br />
S2<br />
SHLD IN<br />
SHLD OUT<br />
Geeignete MOVs sind zum Beispiel: Harris Bestellnummer V220MA2A,<br />
Panasonic ERZ-CO5FK221U und Siemens 505K140. Falls erforderlich, können<br />
auch Elemente mit höheren Energiewerten eingesetzt werden.<br />
Die Einsatz von Adernendhülsen zur Verbindung der einzelnen MOV-<br />
Anschlußdrähte mit den entsprechenden seriellen Leitungen wird empfohlen.<br />
Werden keine Adernendhülsen verwendet, verdrillen Sie die einzelnen MOV-<br />
Leitungen mit den entsprechenden seriellen Leitungen und löten Sie sie<br />
zusammen, ehe Sie die Drähte in den Klemmenblock stecken.<br />
Stellen Sie sicher, daß die Anschlußdrähte der MOVs keine Kurzschlüsse<br />
zwischen den seriellen Datenleitungen und den Schirmsteckern verursachen.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 2 Installation 2-15
2<br />
LED-Anzeigen<br />
Die LEDs zeigen an, ob Spannung anliegt und zeigen Betriebsart und Zustand<br />
der NIU an.<br />
PWR<br />
OK<br />
FAULT<br />
I/O ENBL<br />
FORCE<br />
SBA ERR<br />
BUS B<br />
PWR<br />
OK<br />
FAULT<br />
I/O ENBL<br />
FORCE<br />
SBA ERR<br />
BUS B<br />
Zeigt an, daß die NIU mit Strom versorgt<br />
wird.<br />
Zeigt an, daß die Diagnosefunktionen<br />
erfolgreich ausgeführt wurden.<br />
EIN, wenn ein oder mehrere Fehler<br />
anliegen.<br />
Diese zweifarbige LED ist grün, wenn der<br />
E/A-Zyklus aktiv ist und vom Bus Daten<br />
empfangen werden. Im andern Fall ist die<br />
LED gelb.<br />
EIN, wenn mindestens ein E/A-Punkt fixiert<br />
ist oder die Busumschaltung fixiert ist.<br />
EIN bei SBA-Adressenkollision oder wenn<br />
keine gültige SBA eingestellt ist.<br />
EIN, wenn Bus B aktiv ist.<br />
2-16 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
Kapitel<br />
3<br />
Betrieb<br />
Dieser Abschnitt erläutert die Zusammenarbeit zwischen der NIU und den<br />
Modulen in ihrer Station, wie die NIU Daten speichert und wie sie Daten<br />
auf dem Bus austauscht.<br />
„ NIU-Datenspeicher<br />
„ Aktualisierung der Eingänge und Ausgänge in der E/A-Station<br />
„ Datentransfer zwischen <strong>Genius</strong> NIU und Bus<br />
„ <strong>Genius</strong> Buszykluszeit<br />
Gebrauch des <strong>Genius</strong>-Handmonitors<br />
Die <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit besitzt keinen Anschluß für einen<br />
Handmonitor. Sie können daher für Konfiguration, Überwachung der E/A<br />
oder Fixieren und Lösen (Force/Unforce) von E/A-Punkten keinen <strong>Genius</strong><br />
Handmonitor benutzen.<br />
Ein an einer anderen Stelle am Bus angeschlossener Handmonitor zeigt an,<br />
daß eine NIU vorhanden ist, und zeigt die Fixierungen und Fehler an.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> 3-1
3<br />
NIU-Datenspeicher<br />
Alle Daten für die E/A-Station benutzen die vier E/A-Datenspeicher der<br />
NIU.<br />
Für jeden der vier Datentypen (diskrete Ein- und Ausgänge I und Q,<br />
analoge Ein- und Ausgänge AI und AQ) bietet die NIU 128 Bytes<br />
Speicherplatz. Bei der Konfiguration der NIU werden Daten für einzelne<br />
Module bestimmten Bereichen dieses Speichers zugewiesen.<br />
NIU-<br />
Speichertyp<br />
I<br />
Q<br />
Normalerweise benutzt für<br />
diskrete Eingänge und Statusdaten von intelligenten<br />
Modulen (jedes Byte enthält 8 Eingangspunkte)<br />
diskrete Ausgänge und Fehler von intelligenten Modulen<br />
löschen (jedes Byte enthält 8 Ausgangspunkte)<br />
In NIU<br />
verfügbare<br />
Größe<br />
128 Bytes<br />
128 Bytes<br />
AI Analogeingänge (benötigt 2 Bytes pro Kanal) 128 Bytes<br />
AQ Analogausgänge (benötigt 2 Bytes pro Kanal) 128 Bytes<br />
Die Daten beginnen immer am Anfang der einzelnen Tabellen.<br />
Intern beginnt jede Tabelle mit 1. Die Kombination von Analogkanälen und<br />
diskreten Punkte darf 128 Bytes für Eingänge und 128 Bytes für Ausgänge<br />
nicht überschreiten.<br />
3-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
3<br />
Aktualisierung von Ein- und Ausgängen in der E/A-<br />
Station<br />
Die NIU führt eine regelmäßige Aktualisierung aller Eingänge und<br />
Ausgänge durch.<br />
Bei jedem E/A-Zyklus liest die NIU die Eingangsdaten aller diskreten und<br />
analogen Eingangsmodule und trägt sie in die I- und AI-Speicher ein.<br />
Die NIU sendet auch die Ausgangsdaten aus ihren Q- und AQ-Speichern zu<br />
allen diskreten und analogen Ausgangsmodulen.<br />
NIU-Speicher<br />
I<br />
AI<br />
Q<br />
AQ<br />
Diskrete Eingangs-<br />
Module<br />
Analoge Eingangsmodule<br />
Diskrete Ausgangsmodule<br />
Analoge Ausgangsmodule<br />
Datenbearbeitung bei Modulen mit mehr als einem Datentyp<br />
Einige Module besitzen mehrere Arten von E/A-Daten. In jedem E/A-<br />
Zyklus liest die NIU alle Eingangsdaten von diesen Modulen und sendet alle<br />
ihre Ausgangsdaten zu ihnen.<br />
NIU-Speicher<br />
I<br />
Q<br />
AI<br />
AQ<br />
Modul<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 3 Betrieb 3-3
3<br />
Datenübertragung zwischen NIU und Bus<br />
In jedem Buszyklus tauscht eine NIU folgende Daten mit dem Bus aus:<br />
„ Sie sendet ein Eingangstelegramm mit bis zu 128 Bytes diskreten<br />
und/oder analogen Eingangsdaten.<br />
„ Sie empfängt ein Ausgangstelegramm mit bis zu 128 Bytes diskreten<br />
und/oder analogen Ausgangsdaten.<br />
Die genaue Länge dieser Telegramme wird von dem für die NIU<br />
konfigurierten <strong>Netzwerk</strong>-E/A-Abbild bestimmt.<br />
Datenverkehr auf dem <strong>Genius</strong> Bus<br />
Nachdem sich die NIU erfolgreich am Bus angemeldet hat, beginnt sie mit<br />
dem Senden von Eingangsdaten und dem Empfang von Ausgangsdaten über<br />
den Bus. Die NIU kommuniziert am Bus wiederholt und asynchron zum<br />
E/A-Zyklus. Erhält die NIU die Buskommunikations-Berechtigungsmarke<br />
(Token), sendet sie die neuesten Daten aus ihren I- und AI-Speichern.<br />
BUS<br />
NIU-Speicher<br />
I<br />
AI<br />
Q<br />
AQ<br />
Die NIU erhält neue Ausgangsdaten vom Bus, wenn die SPS oder der<br />
Computer-Buscontroller die Buskommunikations-Berechtigungsmarke<br />
(Token) hat. Die NIU legt diese Ausgangsdaten in ihren Q- und AQ-<br />
Ausgangstabellen ab.<br />
BUS<br />
NIU-Speicher<br />
I<br />
AI<br />
Q<br />
AQ<br />
Diese Ausgangsdaten werden dann beim nächsten internen E/A-Zyklus der<br />
NIU zu den Geräten in der Station weitergegeben.<br />
3-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
3<br />
Eingangsdatenformat<br />
Ist die NIU am Bus an der Reihe, schickt sie ein Eingangsdatentelegramm,<br />
das die neuesten Werte aller konfigurierten diskreten Eingänge, gefolgt von<br />
denen für alle konfigurierten analogen Eingängen enthält. Da sie als<br />
Rundsendung abgeschickt werden, können sie von allen Buscontrollern am<br />
Bus empfangen werden.<br />
Eingangsdatentelegramm<br />
(max. 128 Bytes)<br />
⇐<br />
zur CPU<br />
diskrete Eingänge<br />
Íkonfigurierte Länge I Î<br />
analoge Eingänge<br />
Í konfig. Länge AI Î<br />
Anfangsreferenzdaten I<br />
Anfangsreferenzdaten AI<br />
Die Datenlängen sind gleich den Längen der in der NIU konfigurierten I-<br />
und AI-Daten. Jede Länge kann auch Null sein.<br />
Diskrete Eingänge erscheinen im Eingangstelegramm in der Reihenfolge<br />
ihrer zugewiesenen Eingangsreferenzen. Jedes diskrete Eingangsmodul<br />
belegt ein Byte für jeweils acht Kreise.<br />
Analogeingänge sind ebenfalls in der Reihenfolge ihrer Eingangsreferenzen.<br />
Jedes Analog-Eingangsmodul belegt für jeden Analogkanal zwei Bytes (ein<br />
Wort).<br />
Eingangs-Standardeinstellungen<br />
Wird ein Eingangsmodul entfernt oder funktioniert nicht ordnungsgemäß,<br />
wird sein konfigurierter Standardzustand anstelle der aktuellen<br />
Eingangsdaten verwendet. Eine Diagnosemeldung zeigt einen Modulausfall<br />
an. Fixierte Eingangsdaten sind hiervon nicht betroffen.<br />
E/A-Datenverarbeitung durch SPS oder Computer<br />
Die Art, wie eine SPS oder ein Computer die Eingangsdaten von der NIU<br />
bearbeitet, hängt vom Gerätetyp ab:<br />
„ Eine SPS <strong>VersaMax</strong> oder Series 90 legt die Daten unter den bei der<br />
SPS-Konfiguration eingestellten %I- und %AI-Speicheradressen ab.<br />
Dies müssen die gleichen Referenzen sein, die bei der NIU-<br />
Konfiguration eingestellt wurden.<br />
„ Eine SPS Series Six oder Series Five legt die Daten in der E/A-Tabelle<br />
oder im Registerspeicher ab. Eine Anfangsadresse in der E/A-Tabelle<br />
der Series Six oder Series Five kann während der Stationskonfiguration<br />
eingegeben werden.<br />
„ Ein Hostcomputer mit einem PCIM legt die Daten in dem<br />
Eingangstabellensegment ab, das der seriellen Busadresse<br />
(Teilnehmernummer) der NIU entspricht.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 3 Betrieb 3-5
3<br />
Ausgangsdatenformat<br />
Jedes Mal, wenn die SPS bzw. der Computer, die/der die NIU steuert, die<br />
Buskommunikations-Berechtigungsmarke (Token) haben, sendet sie/er neue<br />
Ausgangsdaten auf den Bus. Die Ausgangsdaten für die NIU werden in<br />
einem Ausgangsdatentelegramm gesendet, wobei alle konfigurierten<br />
diskreten Ausgänge vor allen konfigurierten analogen Ausgängen stehen.<br />
⇐<br />
zur<br />
Station<br />
diskrete Ausgänge<br />
Í konfigurierte Länge Q<br />
Ausgangsdatentelegramm<br />
(max. 128 Bytes)<br />
analoge Ausgänge<br />
Í konfig. Länge AQ Î<br />
Anfangsreferenzdaten Q<br />
Anfangsreferenzdaten AQ<br />
Die Datenlängen sind gleich der konfigurierten Längen der für die NIU<br />
eingestellten Q- und AQ-Daten (unabhängig vom Hosttyp oder der Menge<br />
der Ausgangsdaten, die für die physikalisch in der Station vorhandenen<br />
Module benötigt werden). Jede Länge kann auch Null sein.<br />
Wenn das Ausgangsdatentelegramm erzeugt wird, stellt ein Series 90<br />
Buscontroller die Q-Daten automatisch vor die AQ-Daten. Andere<br />
Steuerungstypen müssen ein Ausgangstelegramm schicken, das aus der<br />
richtigen Anzahl diskreter Ausgangsdatenbytes besteht, denen die korrekte<br />
Anzahl analoger Ausgangsdatenbytes folgt. Das oben gezeigte<br />
Ausgangsdatenformat wird von der NIU gefordert.<br />
Sobald neue Ausgangsdaten empfangen werden, überprüft die NIU die<br />
Daten, ob sie fehlerfrei sind und die richtige Länge haben. Nachdem sie die<br />
Richtigkeit der Daten festgestellt hat, legt die NIU die Daten in ihren Q-<br />
und AQ-Tabellen ab. Jedes diskrete Ausgangsmodul empfängt für jeweils<br />
acht Punkte ein Datenbyte. Jedes Analog-Ausgangsmodul empfängt für<br />
jeden Analogkanal zwei Bytes (ein Wort).<br />
Ausgangs-Standardeinstellungen<br />
Mit der Ausnahme von zuvor fixierten Ausgängen werden alle Ausgänge im<br />
ersten <strong>Genius</strong> Buszyklus nach dem Einschalten auf ihre programmierten<br />
Standardwerte gesetzt. Die zuvor fixierten Ausgänge werden unmittelbar<br />
auf ihre fixierten Werte gesetzt.<br />
Hat die NIU während drei aufeinanderfolgender Buszyklen bzw. 1,2<br />
Sekunden (was immer zuerst eintritt) keinen Kontakt mit ihrem Host,<br />
übernimmt die NIU die Kontrolle der Ausgänge. Die NIU setzt die<br />
Ausgangsdaten auf die konfigurierten Werte. Hat die NIU während drei<br />
aufeinanderfolgender Buszyklen bzw. 1,2 Sekunden keinen Kontakt mit<br />
ihrem Host und wurde sie für die Redundanzbetriebsart "Hot Standby” oder<br />
"Duplex” konfiguriert, oder als ein "BSM Controller” oder als "BSM<br />
vorhanden”, dann arbeitet die NIU entsprechend der Beschreibung im<br />
<strong>Genius</strong> E/A-<strong>System</strong>- und Kommunikationshandbuch.<br />
3-6 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
3<br />
<strong>Genius</strong> Buszykluszeit<br />
Die <strong>Genius</strong> Buszykluszeit ist abhängig von der Anzahl Geräte und dem<br />
Datenaufkommen am Bus. Die Buszykluszeit schwankt zwischen 3 und<br />
400 ms, 20 - 30 ms ist typisch. Sie kann nicht kürzer als 3 ms sein.<br />
Der Anteil der <strong>Genius</strong> Buszykluszeit für die NIU hängt von ihrer<br />
Verwendung der E/A-Daten ab. Die nachstehende Tabelle zeigt den<br />
Zykluszeitanteil bei den einzelnen Übertragungsgeschwindigkeiten für<br />
Stationen mit insgesamt 16, 32, 64, 128 oder 256 Bytes, wenn die NIU<br />
Ausgangsdaten von jeweils nur einem Buscontroller empfängt.<br />
Zur Ermittlung des genauen Zykluszeitanteils für die NIU gehen Sie in den<br />
nachstehend beschriebenen Schritten vor.<br />
Gesamtmenge an Ein- Anteil in ms für Übertragungsgeschwindigkeit<br />
und Ausgangsdaten 153,6 Kb<br />
std.<br />
153,6 Kb ext. 76,8 Kb 38,4 Kb<br />
16 Byte 2,09 2,16 3,83 7,16<br />
32 Byte 3,24 3,31 6,12 11,74<br />
64 Byte 5,52 5,60 10,69 20,89<br />
128 Byte 10,10 10,17 19,85 39,20<br />
256 Byte (voll bestückt) 19,25 19,32 38,15 75,80<br />
Prozedur zur Abschätzung der Bus-Zykluszeit<br />
1. Ermitteln Sie die Gesamtanzahl der Ein- und Ausgangsbyte. (Jeder<br />
Analogkanal bedeutet 2 Byte. Jeweils acht diskrete Punkte<br />
bedeuten ein Byte).<br />
Anzahl Eingangsbyte = ________<br />
Anzahl Ausgangsbyte = ________<br />
Byte gesamt = ________<br />
2. Mit dieser Summe berechnen Sie mittels der nachstehenden<br />
Formel den Anteil an der Zykluszeit, der der am <strong>Genius</strong> Bus<br />
eingestellten Übertragungsgeschwindigkeit entspricht.<br />
Formel für 153,6 kBd Standard:<br />
0,943 ms + (0,0715 x Byte gesamt) = ________ ms<br />
Formel für 153,6 kBd ext.:<br />
1,015 ms + (0,0715 x Byte gesamt) = ________ ms<br />
Formel für 76,8 kBd:<br />
1,538 ms + (0,143 x Byte gesamt) = ________ ms<br />
Formel für 38,4 kBd:<br />
2,583 ms + (0,286 x Byte gesamt) = ________ ms<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 3 Betrieb 3-7
3<br />
Ansprechverhalten<br />
Ist in der gleichen Station ein Ausgang mit einem Eingang verknüpft,<br />
wechselt der Ausgang seinen Zustand (oder Wert, bei einem analogen<br />
Ausgangsmodul) einige Millisekunden nachdem der neue Ausgangswert<br />
vom Buscontroller zur NIU geschickt wurde. Damit ein Ausgang sicher<br />
seinen Zustand wechselt, muß dieser Zustand mindestens eine NIU-<br />
Zykluszeit oder eine <strong>Genius</strong> Zykluszeit (was immer länger dauert) anstehen.<br />
Der mit dem Ausgang verknüpfte Eingang reagiert, sobald die<br />
Auswirkungen der Last eingeschwungen sind und die Eingangsfilterung<br />
abgeschlossen ist. Dies kann bereits im nächsten E/A-Zyklus der NIU der<br />
Fall sein.<br />
Ist der Host eine SPS, muß ein Eingangssignal mindestens für die Dauer<br />
eines SPS-Zyklus plus eines <strong>Genius</strong>-Buszyklus plus eines NIU-Zyklus<br />
anstehen, damit es sicher von der SPS erkannt werden kann. Ändert sich<br />
das Eingangssignal nur kurz und geht dann wieder auf seinen alten Wert<br />
zurück, ehe die Eingangsdaten auf den Bus gegeben werden, kann es<br />
vorkommen, daß der Zwischenzustand im internen Speicher der NIU durch<br />
einen neuen Eingangszustand oder -wert überschrieben wird, ehe er<br />
gesendet werden kann.<br />
3-8 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
Kapitel<br />
4<br />
Konfiguration<br />
Dieses Kapitel erläutert, wie die Module in der Station von der NIU<br />
automatisch konfiguriert werden können.<br />
„ Autokonfiguration<br />
† Steckplätze<br />
† Autokonfiguration weist Referenzadressen zu<br />
† Standard-Moduleigenschaften<br />
† Autokonfiguration-Diagnosefunktionen<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> 4-1
4<br />
Autokonfiguration<br />
Die <strong>VersaMax</strong>-Module werden mit einem Satz Standard-Betriebsdaten<br />
ausgeliefert, die bei vielen Anwendungen unverändert verwendet werden<br />
können.<br />
Ist Autokonfiguration aktiviert (Auslieferungszustand), liest die NIU beim<br />
Einschalten automatisch die Konfiguration der im <strong>System</strong> installierten Module<br />
und erzeugt eine Konfiguration, die, beginnend mit Steckplatz 1, alle im<br />
<strong>System</strong> vorhandenen Module umfaßt. Das <strong>System</strong> kann jederzeit automatisch<br />
konfiguriert werden, indem die Versorgungsspannung aus- und wieder<br />
eingeschaltet wird.<br />
"Steckplätze”<br />
Bei jedem E/A- oder Zusatzmodul im <strong>System</strong> wird angenommen, daß es einen<br />
"Steckplatz” belegt. Die Position neben der NIU ist Steckplatz #1.<br />
Zusatzstromversorgungen werden bei der Steckplatzbelegung nicht gezählt.<br />
NIU<br />
Zusatzstromversorgung<br />
1<br />
2 3 4 5<br />
Die Autokonfiguration hält bei dem ersten leeren Steckplatz oder fehlerhaften<br />
Modul an. Beispiel: Sind in den Steckplätzen 1, 2, 3 und 5 Module eingebaut,<br />
während Steckplatz 4 leer ist, dann wird das Modul im Steckplatz 5 nicht<br />
automatisch konfiguriert.<br />
4-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
4<br />
Autokonfiguration weist Referenzadressen zu<br />
Den Modulen werden automatisch Referenzadressen in aufsteigender<br />
Reihenfolge zugewiesen. Enthält das <strong>System</strong> zum Beispiel ein Eingangsmodul<br />
mit 16 Punkten, ein Eingangsmodul mit 8 Punkten, ein Ausgangsmodul mit 16<br />
Punkten und ein weiteres Eingangsmodul mit 16 Punkten (in dieser<br />
Reihenfolge), dann erhalten die Eingangsmodule die Referenzadressen<br />
%I0001, %I0017 und %I0025 zugewiesen. Bei Modulen, die unterschiedliche<br />
Datentypen verwenden (zum Beispiel gemischte E/A-Module) werden jedem<br />
Datentyp die Referenzadressen einzeln zugewiesen.<br />
Bei der NIU werden diese Referenzadressen innerhalb ihrer eigenen<br />
Speichertabellen zugewiesen. Die Referenzen beginnen bei jedem Speichertyp<br />
mit 0001.<br />
Diskrete Eingänge beginnen bei I00001 (bitstrukturierte Daten)<br />
Diskrete Ausgänge beginnen bei Q00001 (bitstrukturierte Daten)<br />
Analoge Eingänge beginnen bei AI0001 (wortstrukturierte Daten)<br />
Analoge Ausgänge beginnen bei AQ0001 (wortstrukturierte Daten)<br />
Diese Referenzadressen werden lokal von der <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit<br />
benutzt.<br />
Standard-Moduleigenschaften<br />
Module mit softwarekonfigurierbaren Eigenschaften verwenden bei der<br />
Autokonfiguration ihre Standardeinstellungen. Diese Eigenschaften werden im<br />
<strong>VersaMax</strong> Module, Stromversorgungen und Träger, Handbuch (GFK-1504)<br />
beschrieben.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 4 Konfiguration 4-3
4<br />
Wie Autokonfiguration Geräteänderungen bearbeitet<br />
Zuvor konfigurierte Module werden bei der Autokonfiguration nicht aus der<br />
Konfiguration entfernt. Eine Ausnahme ist, wenn im <strong>System</strong> während der<br />
Autokonfiguration keine Module vorhanden sind.<br />
Modul vorhanden, aber während der Autokonfiguration nicht aktiv: Ist ein<br />
Modul während der Autokonfiguration zwar physikalisch vorhanden, arbeitet<br />
aber nicht, dann wird das Modul nicht konfiguriert und die NIU erzeugt eine<br />
Diagnose Zusätzliches Modul.<br />
Leerer Steckplatz bei Autokonfiguration: Die Autokonfiguration hält beim<br />
ersten leeren Steckplatz an. Die Module hinter diesem leeren Steckplatz<br />
werden nicht mehr automatisch konfiguriert. Für jedes dieser Module erzeugt<br />
die NIU eine Diagnose Zusätzliches Modul.<br />
Wird nach dem Einschalten ein zuvor nicht konfiguriertes oder nicht<br />
vorhandenes Modul eingebaut, erzeugt die NIU eine Diagnose zusätzliches<br />
Modul und das Modul wird der <strong>System</strong>konfiguration nicht hinzugefügt.<br />
Zuvor konfigurierte Module bei Autokonfiguration nicht vorhanden: Zuvor<br />
konfigurierte Module werden bei der Autokonfiguration nicht aus der<br />
Konfiguration entfernt. Eine Ausnahme ist,wenn im <strong>System</strong> keine Module<br />
vorhanden sind. Beispiel: Es werden zunächst Module in den Steckplätzen 1,<br />
2 und 3 konfiguriert. Dann wird die Versorgungsspannung abgeschaltet und<br />
das Modul aus Steckplatz 1 entfernt. Wird die Spannung wieder eingeschaltet,<br />
arbeiten die Module in den Steckplätzen 2 und 3 normal. Das ursprünglich in<br />
Steckplatz 1 gesteckte Modul wird nicht aus der Konfiguration entfernt. Die<br />
NIU erzeugt für Steckplatz 1 eine Diagnose Verlorenes Modul.<br />
Bei Autokonfiguration unterschiedliches Modul vorhanden: Wurde in einem<br />
zuvor für einen bestimmten Modultyp konfigurierten Steckplatz während der<br />
Autokonfiguration ein anderes Modul eingebaut, erzeugt die NIU eine<br />
Diagnose Diskrepanz bei Konfiguration. Der Steckplatz bleibt für den<br />
ursprünglichen Modultyp konfiguriert.<br />
Nach der Autokonfiguration werden unkonfigurierte Module eingebaut: Wird<br />
nach dem Einschalten ein zuvor nicht konfiguriertes Modul eingebaut, erzeugt<br />
die NIU eine Diagnose Zusätzliches Modul und das Modul wird der<br />
Konfiguration nicht hinzugefügt.<br />
Zuvor konfiguriertes Modul nach Autokonfiguration installiert: Wird ein zuvor<br />
konfiguriertes Modul, das beim Einschalten fehlte, nach dem Einschalten<br />
installiert, erzeugt die NIU eine Diagnose Modul hinzugefügt und das Modul<br />
wird dem E/A-Zyklus wieder zugeführt.<br />
Alle Module nach Autokonfiguration entfernt: Fehlen nach dem Einschalten<br />
alle Module, löscht die NIU die Konfiguration. Hierdurch können Module<br />
beim nächsten Einschalten gesteckt und zur Konfiguration hinzugefügt<br />
werden.<br />
4-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
Kapitel<br />
5<br />
Datagramme<br />
Dieser Abschnitt listet die Datagramme auf, die zu oder von einer <strong>Netzwerk</strong>-<br />
Schnittstelleneinheit gesendet werden können. Außerdem zeigt er die<br />
Datagramme für <strong>VersaMax</strong>-Module, deren Format sich von den von anderen<br />
Modulen benutzten Formaten unterscheidet.<br />
Darüberhinaus wird hier das Format der Konfigurationsdaten für die <strong>Netzwerk</strong>-<br />
Schnittstelleneinheit und die Module in der Station gezeigt.<br />
„ Abbild lesen<br />
„ Antwort auf Abbild lesen<br />
„ Format von Fehlermelde-Datagramm<br />
„ Konfigurationsdaten<br />
„ Betriebsart von <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit einstellen<br />
Sofern nicht anders angegeben, werden alle mehrere Byte umfassende Felder so<br />
gespeichert, daß das niedrigstwertiges Byte in der niedrigsten Speicheradresse<br />
steht, gefolgt vom höchstwertigen Byte. Bei Doppelwortdaten wird das<br />
niedrigstwertige Wort in der niedrigsten Speicheradresse abgelegt.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
Anwenderhandbuch für SPS oder Computer. Erläutert die spezielle<br />
Programmierung zum Senden von Datagrammen.<br />
<strong>Genius</strong> E/A-<strong>System</strong> und Kommunikationshandbuch. Beschreibt die <strong>Genius</strong>-<br />
Datagramme und Datenformate.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> 5-1
5<br />
Datagrammtypen<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt die wichtigsten Datagramme, die von der NIU<br />
bearbeitet werden können.<br />
Datagrammtyp<br />
Unterfunktionscode<br />
(hexadezimal)<br />
<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit<br />
Aktion<br />
Kennung lesen 00 Antwort auf ID lesen senden<br />
Konfiguration lesen 02 Antwort auf Konfiguration lesen senden<br />
Konfiguration schreiben 04 Verarbeiten (möglichst Konfigurationsänderungen<br />
senden)<br />
Monitor zuordnen 05 Bearbeiten<br />
Beginn Paketfolge 06 Folge starten<br />
Ende Paketfolge 07 Folge beenden/prüfen<br />
Diagnosedaten lesen 08 Antwort Diagnosedaten lesen senden<br />
Alle Fehler löschen 13 Bearbeiten<br />
Übertragungsgeschwindigkeit<br />
einstellen<br />
Serielle Busadresse<br />
(SBA) einstellen<br />
Statustabellenadresse<br />
einstellen<br />
14 Bearbeiten (Antwort Übertragungsgeschwindigkeit<br />
einstellen senden)<br />
16 Bearbeiten<br />
17 Bearbeiten<br />
E/A fixieren 18 Bearbeiten<br />
E/A lösen 19 Bearbeiten<br />
BSM fixieren 1A Bearbeiten (Konfigurationsänderung senden)<br />
BSM lösen 1B Bearbeiten (Konfigurationsänderung senden, wenn<br />
letzter Punkt gelöst ist)<br />
BSM umschalten 1C Bearbeiten<br />
Konfigurationsschutz 23 Bearbeiten<br />
Konfigurationsschutz<br />
aufheben<br />
24 Bearbeiten<br />
Abbild lesen 2A Antwort auf Abbild lesen senden<br />
Betriebsart einstellen 39 Bearbeiten<br />
E/A-Fixierung lesen<br />
(zukünftig)<br />
Steckplatz-<br />
Diagnosedaten lesen<br />
(zukünftig)<br />
40 Antwort E/A-Fixierung lesen senden (zukünftig)<br />
42 Antwort Steckplatz-Diagnosedaten lesen senden<br />
(zukünftig)<br />
Betriebsart lesen 44 Antwort Betriebsart lesen senden<br />
5-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
Abbild lesen<br />
Unterfunktionscode: 2A hex<br />
Mit diesem Datagramm werden die für das <strong>Netzwerk</strong>-E/A-Abbild der NIU<br />
konfigurierten Referenzadressen und Längen gelesen.<br />
Datenfeldformat: Keines<br />
Antwort Abbild lesen<br />
Unterfunktionscode: 2B hex<br />
Eine NIU sendet dieses Antwortdatagramm, nachdem sie ein Datagramm<br />
"Abbild lesen" empfangen hat. Es enthält die zuvor konfigurierten<br />
<strong>Netzwerk</strong>abbild-Adressen der NIU. Das <strong>Netzwerk</strong>abbild definiert die NIU-<br />
Speicherplätze der am Bus ausgetauschten Daten. Es enthält keine<br />
Informationen über die E/A-Zuweisungen einzelner E/A-Module in der Station.<br />
Die Prüfsumme gibt jedoch an, ob sich die Gesamtkonfiguration verändert hat.<br />
Byte Nr.<br />
0 Nicht benutzt<br />
Bytebeschreibung<br />
1 Anfangsreferenz für diskrete Eingangsdaten ( I ) (LSB)<br />
2 Anfangsreferenz für diskrete Eingangsdaten ( I ) (MSB)<br />
3 Länge der diskreten Eingangsdaten ( I ) in Byte<br />
4, 5 Anfangsreferenz der analogen Eingangsdaten ( AI )<br />
6 Länge der analogen Eingangsdaten ( AI ) in Byte<br />
7, 8 Anfangsreferenz der diskreten Ausgangsdaten ( Q )<br />
9 Länge der diskreten Ausgangsdaten ( Q ) in Byte<br />
10,11 Anfangsreferenz der analogen Ausgangsdaten ( AQ )<br />
12 Länge der analogen Ausgangsdaten ( AQ ) in Byte<br />
13 8-Bit additive Prüfsumme, nicht benutzt (immer 0)<br />
14, 15 16-Bit CRC kritische Prüfsumme (LSB in 14, MSB in 15) NUR LESEN<br />
16 8-Bit additive Prüfsumme, nicht benutzt (immer 0)<br />
17, 18 16-Bit CRC unkritische Prüfsumme (LSB in 17, MSB in 18) NUR<br />
LESEN<br />
Die Anfangsreferenzen im I-, AI-, Q- und AQ-Speicher werden zurückgegeben.<br />
Für jeden Speichertyp wird außerdem eine Datenlänge geliefert. Bei einer Länge<br />
Null kann die zugehörige Anfangsreferenz ignoriert werden, sie hat keine<br />
Bedeutung.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-3
5<br />
Fehlermeldedatagrammformat<br />
Das Format der von einer NIU gesendeten Fehlermeldedatagramm ist<br />
nachstehend dargestellt. Eine SPS Series 90 interpretiert diese Information<br />
automatisch. Es ist hierzu keine Datagrammprogrammierung erforderlich. Bei<br />
einer SPS Series Six oder Series Five als Host wird diese Information ignoriert.<br />
Ist der Host ein Computer, kann diese Information aus der freilaufenden<br />
Datagramm-Warteschlange geholt und entsprechend der Anwendung<br />
interpretiert werden.<br />
Hinweis: Die NIU kann bis zu 32 nicht gesendete Fehlermeldungen speichern.<br />
Meldungen können verloren gehen, wenn ein Ereignis auftritt, das mehr als 32<br />
Fehler verursacht, und die NIU nicht in der Lage ist, Fehlermeldungen über das<br />
<strong>Netzwerk</strong> zu senden. Wird der Datenaustausch wieder aufgenommen, kann die<br />
Reihenfolge, in der die restlichen Meldungen gesendet werden, von der<br />
Reihenfolge abweichen, in der die Fehler aufgetreten sind.<br />
Unterfunktionscode: 0F hex<br />
Fehlerbyte 1<br />
Byte 0<br />
Byte Nr.<br />
7 6 5 4 3 2 1 0<br />
Fehlerbyte 2<br />
Byte 1<br />
7 6 5 4 3 2 1 0<br />
Beschreibung<br />
0 Fehlerbyte 1<br />
1 Fehlerbyte 2<br />
2 Fehlerbyte 3<br />
3 Fehlerbyte 4<br />
4 Fehlerbyte 5<br />
5 Fehlerbyte 6<br />
6 Fehlerbyte 7<br />
Fehlertyp, immer: 0 0 1 1<br />
Typ von fehlermeld. Modul:<br />
00 = diskrete Ausgänge<br />
01 = diskrete Eingänge<br />
10 = analoge Ausgänge<br />
11 = analoge Eingänge<br />
Alarm-Unterdrückung (nur Kurzschluß)<br />
Immer 0<br />
Diagnosetabellen-Bytenummer (0 - 63) UNBENUTZT<br />
5-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
Fehlerbyte 3<br />
Byte 2<br />
7 6 5 4 3 2 1 0<br />
Fehlersatznummer (immer 1)<br />
Anzahl Fehlersätze (immer 1)<br />
Fehlerbyte 4 und 5<br />
Die Fehlerbyte 4 und 5 (Byte 3 und 4 des Datagramms) geben den dem<br />
fehlerhaften Modul zugeordneten Referenzoffset (in der NIU selbst) an. Dies ist<br />
eine interne Referenz.<br />
Byte<br />
7 6 5 4 3 2 1 0<br />
Byte<br />
7 6 5 4 3 2 1 0<br />
Diagnosereferenzadresse, LSB<br />
(immer 1)<br />
Diagnosereferenzadresse, MSB<br />
(immer 0)<br />
Fehlerbyte 6 und 7<br />
Fehlerbyte 6 und 7 (Datagrammbyte 5 und 6) werden von einer Series 90-70 SPS<br />
automatisch interpretiert. Für andere Hosttypen sind sie nicht relevant.<br />
Byte 5<br />
7 6 5 4 3 2 1 0<br />
Byte 6<br />
7 6 5 4 3 2 1 0<br />
Wenn Bit 7 = 1 Anzahl einzustellender Fehlereinträge<br />
Wenn Bit 7 = 0 Nummer von diskretem Punkt oder<br />
Analogkanal im Modul, der fehlerhaft ist<br />
Fehler gesamtes E/A-Modul<br />
Objektoffset in Diagnosetabelle<br />
Reserviert<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-5
5<br />
Konfigurationsdaten<br />
Bei einer <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit geben die Konfigurationsdaten das<br />
"Chassis” und die Steckplatznummer eines bestimmten Geräts in der Station an.<br />
Die angegebene Länge muß genau mit der Länge der Konfigurationsdaten für<br />
das Modul (<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit oder anderes Modul in der E/A-<br />
Station) übereinstimmen; partielle Konfigurationsdaten können weder gelesen<br />
noch geschrieben werden. Programmieranweisungen finden Sie in der<br />
Dokumentation der SPS.<br />
Konfigurationsdateien für herkömmliche E/A-Module können einzeln (ein<br />
Modul pro Meldung) gelesen oder geschrieben werden. Die<br />
Konfigurationsdateien intelligenter Module können jedoch die maximale Länge<br />
von 128 Byte eines <strong>Genius</strong> Telegramms überschreiten. Jedes "Konfiguration<br />
schreiben" zu einem intelligenten Modul muß daher in einer Folge "Paket<br />
Anfang/Ende" eingeschlossen sein.<br />
Konfigurationsdaten lesen<br />
Unterfunktionscode: 02 hex<br />
Mit dem Datagramm "Konfiguration lesen" werden die Konfigurationsdaten aus<br />
der NIU gelesen.<br />
Format von "Konfigurationsdaten lesen"<br />
Byte Nr.<br />
Beschreibung<br />
0 Chassisnummer (0,…, 7)<br />
1, 2 Länge (muß mit der Länge für das Gerät, dessen Konfiguration<br />
geschrieben werden soll, übereinstimmen. Maximum=128)<br />
3 Steckplatz (0,…, 9. Beachten Sie, daß die<br />
Steckplatznumerierung in Datagrammen sich von den an anderer<br />
Stelle im Handbuch beschriebenen Nummern unterscheidet. Nur bei<br />
Datagrammen: Stromversorgungen und Träger sind "Steckplatz” 0<br />
<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit oder<br />
Erweiterungs-Receivermodul ist "Steckplatz” 1)<br />
Module sind "Steckplätze” 2-9<br />
4, 5 Offset in Steckplatz-Konfigurationsdaten, wird zum Lesen der Modul-<br />
Konfigurationsdaten die länger als 128 Byte sind benutzt.<br />
5-6 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
Antwort auf Konfiguration lesen<br />
Unterfunktionscode: 03 hex<br />
Dieses Datagramm ist eine Antwort auf das Datagramm "Konfiguration lesen".<br />
Die Byte 0-5 sind gleich wie bei dem oben beschriebenen Datagramm<br />
"Konfiguration lesen". Die Byte 6-133 enthalten die Moduldaten; sie entsprechen<br />
denen des Datagramms "Konfiguration schreiben".<br />
Format von "Konfigurationsdaten lesen"<br />
Byte Nr.<br />
Beschreibung<br />
0 Chassisnummer (0,…, 7)<br />
1, 2 Länge (muß mit der Länge für das Gerät, dessen Konfiguration<br />
geschrieben werden soll, übereinstimmen. Maximum=128)<br />
3 Steckplatz (0,…, 9. Beachten Sie, daß die<br />
Steckplatznumerierung in Datagrammen sich von den an anderer<br />
Stelle im Handbuch beschriebenen Nummern unterscheidet. Nur bei<br />
Datagrammen: Stromversorgungen und Träger sind "Steckplatz” 0<br />
<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit oder<br />
Erweiterungs-Receivermodul ist "Steckplatz” 1)<br />
Module sind "Steckplätze” 2-9<br />
4, 5 Offset in Steckplatz-Konfigurationsdaten<br />
6 - 31 Datensatz "Chassis/Steckplatz” für den Steckplatz<br />
32 bis Ende Kontextbezogene Daten (Option)<br />
Felder mit mehreren Byte in Datagrammen werden im Little-Endian-Format<br />
gesendet. In diesem Format wird das niedrigstwertige Byte eines Wortes in der<br />
untersten Speicheradresse abgelegt oder zuerst übertragen. Anschließend folgt<br />
das höchstwertige Byte.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-7
5<br />
Konfigurationsdaten schreiben<br />
Unterfunktionscode: 04 hex<br />
Mit dem Datagramm "Konfiguration schreiben" werden Konfigurationsdaten für<br />
die NIU oder ein Modul in der E/A-Station gesendet. Die kontextabhängigen<br />
Steckplatz-Konfigurationsdaten sind die gleichen wie bei "Antwort auf<br />
Konfiguration lesen".<br />
Für jedes "Chassis” in der E/A-Station enthalten die Konfigurationsdaten von<br />
Steckplatz 0 Stromversorgung, E/A-Träger sowie eventuell vorhandene<br />
Zusatzstromversorgungen. Da die Konfigurationsdatagramme annehmen, daß<br />
Stromversorgungen und Träger in "Steckplatz 0” sind, unterscheidet sich dieses<br />
Numerierungssystem von der an anderer Stelle im Handbuch beschriebenen<br />
echten Steckplatznumerierung. In Chassis 0, Steckplatz 1 der Konfiguration ist<br />
die NIU. Steckplatz 1 der Erweiterungschassis 1-7 wird für das Erweiterungs-<br />
Receivermodul verwendet. Pro "Chassis" können bis zu acht E/A-Module als<br />
Steckplätze 2 bis 9 konfiguriert werden.<br />
Senden Sie keine partiellen Konfigurationsdaten; sie werden von der NIU<br />
abgewiesen. Sind die Daten länger als 128 Byte, können mehrere Pakete<br />
verwendet werden. Verwenden Sie die Telegramme für Anfang und Ende des<br />
Pakets, um sicherzustellen, daß eine Folge von Telegrammen "Konfiguration<br />
schreiben" als eine Einheit behandelt wird. Jedes Paket muß in der Reihenfolge<br />
der Steckplätze sein. Mehrere Pakete für einen Steckplatz müssen ebenfalls in<br />
der Reihenfolge sein. Bei mehreren Paketen muß jedes 128 Byte lang sein. Nur<br />
das letzte Paket darf kürzer sein.<br />
Hinweis: Bei der Übertragung mehrerer Bytefelder in Datagrammen wird das<br />
niedrigstwertige Byte eines Wortes in der niedrigsten Speicheradresse oder<br />
zuerst gesendet. Anschließend folgt das höchstwertige Byte.<br />
Beispiel:<br />
Beginn Paketfolge<br />
Konfiguration schreiben 1<br />
Konfiguration schreiben 2<br />
Konfiguration schreiben<br />
N<br />
Ende Paketfolge<br />
(Unterfunktionscode 06 hex)<br />
(Unterfunktionscode 04 hex)<br />
(Unterfunktionscode 07 hex). Enthält die Gesamtanzahl<br />
Byte in allen Paketen "Konfiguration schreiben". "Ende<br />
Paketfolge" besitzt 2 Byte. Byte 0 ist das<br />
niedrigstwertige Byte der Datenlänge, Byte 1 das<br />
höchstwertige.<br />
5-8 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
Format von "Konfigurationsdaten schreiben"<br />
Byte Nr.<br />
0 Chassisnummer (0,…, 7)<br />
Beschreibung<br />
1, 2 Länge dieses Telegramms (muß mit der Länge für das Gerät,<br />
dessen Konfiguration geschrieben werden soll, übereinstimmen.<br />
3 Steckplatz (0,…, 9. <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit ist 1)<br />
4 Paketnummer (0, 1, 2, …)<br />
5, 6 Steckplatzlänge (Byte)<br />
7 - 31 Datensatz "Chassis/Steckplatz” für den Steckplatz<br />
32 bis Ende Kontextbezogene Daten (Option)<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-9
5<br />
Konfigurationsdatenformat für Stromversorgung und Träger (Chassis 0-7,<br />
Steckplatz 0)<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
(Byte in<br />
Datensatz)<br />
6, 7 0, 1 nicht benutzt (00,00)<br />
8 2 Haupttyp (01)<br />
Bytebeschreibung<br />
9 3 Stromversorgungstyp: 0 = keine<br />
5 = IC200PWR001<br />
10 = IC200PWR002<br />
15 = IC200PWR101<br />
20 = IC200PWR1021<br />
40 = IC200PWB001 (Träger)<br />
10,…, 13 4,…, 7 ASCII-Zeichenfolge. Wird bei Autokonfiguration auf Nullen<br />
gesetzt. Der Programmierer kann dieses Feld mit einer<br />
beliebigen Identifikationsfolge füllen.<br />
14 8 2<br />
15 9 Additive Prüfsumme für gesamte Stationskonfiguration<br />
16, 17 10, 11 CRC-Prüfsumme für gesamte Stationskonfiguration<br />
18 12 Anzahl vorhandener Chassis (1)<br />
19 13 Anzahl Steckplätze (maximal 10)<br />
20, 21 14, 15 Eigenschaftsliste (00 00). Ein Bitmap-Wort, das zur<br />
Aufwärtskompatibilität mit zukünftigen Ausgabeständen<br />
reserviert ist. Beim ersten Produktausgabestand ist dieser<br />
Wert Null.<br />
22,…, 29 16,…, 23 Nicht benutzt<br />
30, 31 24, 25 Länge der zusätzlichen Daten (52)<br />
32, 33 0, 1 nicht benutzt (00,00)<br />
34 2 61h (97)<br />
35 3 9<br />
36,…, 39 4,…, 7 Reserviert (muß 00, 00, 00, 00 sein)<br />
40 8 Erster E/A-Modul-Steckplatzträgertyp: 0 = keine<br />
5 = IC200CHS001<br />
10 = IC200CHS002<br />
15 = IC200CHS005<br />
20 = IC200CHS010<br />
25 = IC200CHS011<br />
30 = IC200CHS015<br />
35 = IC200CHS003<br />
41 9 Zweiter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />
42 10 Dritter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />
43 11 Vierter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />
44 12 Fünfter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />
45 13 Sechster E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />
46 14 Siebter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />
47 15 Achter E/A-Modul-Steckplatzträgertyp<br />
48,…, 55 16,.., 23 Nicht benutzt<br />
56, 57 24, 25 Länge der Zusatzdaten (00, 00)<br />
5-10 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
Konfigurationsdatenformat für Stromversorgung und Träger (Fortsetzung)<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
(Byte in<br />
Datensatz)<br />
Bytebeschreibung<br />
58, 59 0, 1 Muß 00, 00 sein<br />
60 2 61h (97)<br />
61 3 0Ah (10)<br />
62,…, 65 4,…, 7 Reserviert (muß 00, 00 sein)<br />
66 8 Erster Zusatz-SV-Trägertyp:<br />
0 = keine<br />
5 = IC200PWR001<br />
10 = IC200PWR002<br />
15 = IC200PWR101<br />
20 = IC200PWR102<br />
40 = IC200PWB001 (Träger)<br />
67 9 Erster Zusatz-SV-Typ (siehe oben)<br />
68 10 Zweiter Zusatz-SV-Trägertyp<br />
69 11 Zweiter Zusatz-SV-Typ<br />
70 12 Dritter Zusatz-SV-Trägertyp<br />
71 13 Dritter Zusatz-SV-Typ<br />
72 14 Vierter Zusatz-SV-Trägertyp<br />
73 15 Vierter Zusatz-SV-Typ<br />
74 16 Fünfter Zusatz-SV-Trägertyp<br />
75 17 Fünfter Zusatz-SV-Typ (siehe oben)<br />
76 18 Sechster Zusatz-SV-Trägertyp<br />
77 19 Sechster Zusatz-SV-Typ<br />
78 20 Siebter Zusatz-SV-Trägertyp<br />
79 21 Siebter Zusatz-SV-Typ<br />
80,…, 81 22,…., 23 Reserviert (muß 00, 00 sein)<br />
82, 83 24, 25 Zusätzliche Länge (00, 00)<br />
Die "Byte in Telegrammoffsets” werden nachstehend gezeigt für die in einem<br />
Anwortdatagramm "Konfigurationsdaten lesen" enthaltenen<br />
Konfigurationsdaten. Zur Einbindung in ein Datagramm "Konfigurationsdaten<br />
schreiben" werden die einzelnen Offsets um Eins erhöht.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-11
5<br />
<strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit Konfigurationsdatenformat (Chassis 0,<br />
Steckplatz 1)<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
(Byte in<br />
Datensatz)<br />
6, 7 0, 1 nicht benutzt (00,00)<br />
8 2 Haupttyp (03=NIU)<br />
9 3 Untertyp (01)<br />
Bytebeschreibung<br />
10,…, 13 4,…, 7 Reserviert (muß 00, 00, 00, 00 sein)<br />
14 8 Autokonfiguration aktiv (aktiv=1)<br />
15,…, 29 9,…, 23 nicht benutzt, muß 0 sein<br />
30, 31 24, 25 Länge der zusätzlichen Daten (52)<br />
32, 33 0, 1 nicht benutzt (00,00)<br />
34 2 Haupttyp (05=Erweiterungsmodul)<br />
35 3 Erweiterungstransmitter vorhanden (00=Nein, 01=Ja)<br />
36,…, 39 4,…, 7 Reserviert (muß 00, 00, 00, 00 sein)<br />
40,…, 55 8,… 23 nicht benutzt (00,00)<br />
56, 57 24, 25 Länge der Zusatzdaten (00, 00)<br />
58 0 Redundanz und BSM (siehe unten)<br />
59 1 Fehler melden (freigegeben=0, gesperrt=128)<br />
60 2 Serielle Busadresse (SBA) 0-31. 255 = Liefereinstellung.<br />
Hinweis: Die Liefereinstellungen von SBA und<br />
Übertragungsgeschwindigkeit müssen auf zulässige Werte<br />
abgeändert werden, ehe die NIU angewiesen wird,<br />
Konfigurationswerte für SBA oder<br />
Übertragungsgeschwindigkeit zu verwenden.<br />
61 3 Übertragungsgeschwindigkeit(nur lesen): 0 = 153,6 kBd ext<br />
1 = 153,6 kBd std 2 = 76,8 kBd 3 = 38,4 kBd, 15=Werks-<br />
Standardeinstellung (siehe oben).<br />
62 4 Standardzeit: 0 =3 Buszyklen, 25 = 2,5 Sekunden, 100 =<br />
10,0 Sekunden<br />
63, 64 5, 6 Statustabellenadresse (nur vom Host SPS Series Six<br />
verwendet)<br />
65,…, 68 7,…, 10 47h, 4eh, 49h, 55h ("GNIU”)<br />
69,…, 81 11,…, 23 nicht benutzt (00)<br />
82, 83 24, 25 Zusätzliche Länge (00, 00)<br />
5-12 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
Byte 58<br />
7 6 5 4 3 2 1 0<br />
BSM-Zustand (0=Bus A, 1=Bus B) nur lesen<br />
Lange Standardzeit nutzen (1 = ja, 0=nein)<br />
BSM Controller (1 = ja, 0 = nein)<br />
BSM fixiert (1 = ja, 0 = nein) nur lesen<br />
CPU-Redundanz ( 00 = keine Redundanz<br />
01 = Hot standby<br />
10 = Duplex<br />
11 = reserviert )<br />
Duplex Standardzustand<br />
Konfigurationsschutz, nur lesen<br />
'Format Erweiterungs-Receivermodul (Chassis 1-7, Steckplatz 1)<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
(Byte in<br />
Datensatz)<br />
Bytebeschreibung<br />
6, 7 0, 1 nicht benutzt, muß 0 sein<br />
8 2 Haupttyp (05=Erweiterungsmodul)<br />
9 3 Typ des Erweiterungsreceivers (02=potentialgetrennt,<br />
03=nicht potentialgetrennt)<br />
10,…, 13 4,…, 7 nicht benutzt, muß 0 sein<br />
14,…, 29 8,…, 23 nicht benutzt, muß 0 sein<br />
30, 31 24, 25 Länge der zusätzlichen Daten (0)<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-13
5<br />
E/A-Modul-Format<br />
Die Konfigurationsdaten folgen dem gleichen Format für alle nicht intelligenten<br />
E/A-Module (analog, diskret, Eingang, Ausgang, oder gemischt). Das<br />
Konfigurationsdatagramm enthält einen <strong>VersaMax</strong>-<br />
Konfigurationstelegrammkopf, einen Chassis/Steckplatzkopf, feste E/A-<br />
Konfigurationsfelder, Konfigurationsfelder variabler Länge und<br />
modulspezifische Daten. Die Gesamtlänge der festen und variablen E/A-<br />
Konfigurationsfelder muß ein Vielfaches von 26 Byte sein. Um diese Forderung<br />
zu erfüllen werden Stopfbyte, die auf den Wert Null gesetzt wurden, am Ende<br />
der modulspezifischen Daten angehängt. Konfigurationsfelder fester und<br />
variabler Länge erscheinen entsprechend dem in nachstehender Tabelle<br />
gezeigten Abbild.<br />
E/A-Modul-Format (Chassis 0-7, Steckplatz 2-9)<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
(Byte in<br />
Datensatz)<br />
Chassis/Steckplatzkopf<br />
Bytebeschreibung<br />
6, 7 0, 1 Sekundärplatinenkennung (MSB in 0, LSB in 1)<br />
8, 9 2, 3 Primärplatinenkennung (MSB in 2, LSB in 3)<br />
10,…, 13 4,…, 7 ASCII-Zeichenfolge. Wird bei Autokonfiguration auf Nullen gesetzt. Der<br />
Programmierer kann dieses Feld mit einer beliebigen Identifikationsfolge<br />
füllen.<br />
14,,…, 15 8,…, 9 Länge der Zusatzdaten (ohne Stopfbyte)<br />
16,…, 29 10,…, 23 nicht benutzt, muß 0 sein<br />
30, 31 24, 25 Länge der Zusatzdaten (ohne Stopfbyte)<br />
Feste E/A-Konfigurationsfelder<br />
32, 33 0, 1 Sekundärplatinenkennung (wie oben)<br />
34, 35 2, 3 Primärplatinenkennung (wie oben)<br />
36, 37 4, 5 Offset vom Anfang der festen E/A-Konfigurationsfelder zu<br />
modulspezifischen Daten.Die Länge der modulspezifischen Daten wird<br />
nachstehend bei Offset 18 angegeben.<br />
38, 39 6, 7 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten<br />
diskreten Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />
40, 41 8, 9 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten<br />
diskreten Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />
42, 43 10, 11 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten<br />
analogen Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />
44, 45 12, 13 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten<br />
analogen Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder(kann 00 sein).<br />
46, 47 14, 15 Moduleinstellung, ein Bitmap-Wort<br />
Bit 0 gibt an, ob in der Konfigurationsstruktur Standardwerte definiert<br />
wurden. Ist dieses Bit '1', dann sind nachstehend Felder für<br />
Eingangssegmentmodus, Ausgangssegmentmodus,<br />
Standardeingabewerte und Standardausgabewerte enthalten.<br />
Bit 1 aktiviert Fehlermeldungen für das Modul.<br />
Bits 2-15 sind reserviert und müssen auf Null gesetzt werden.<br />
48, 49 16, 17 Reserviert (muß 00 sein)<br />
50, 51 18, 19 Länge in Byte der modulspezifischen Daten<br />
52, 53 20, 21 Reserviert (muß 00 sein)<br />
54, 55 22, 23 Reserviert (muß 00 sein)<br />
5-14 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
E/A-Modul-Format (Chassis 0-7, Steckplatz 2-9) (Fortsetzung)<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
56,… N<br />
(Byte in<br />
Datensatz)<br />
Bytebeschreibung<br />
Optionale E/A-Konfigurationsfelder<br />
Eingangssegmentliste, ein 8-Byte-Referenzbeschreibungsfeld für jedes<br />
analoge Eingangssegment, siehe unten.<br />
Ausgangssegmentliste, ein 8-Byte-Referenzbeschreibungsfeld für jedes<br />
analoge Ausgangssegment.<br />
Eingangssegmentmodus, ein Bitmap-Wort, bei dem jeweils ein Bit eine<br />
Referenzbeschreibung in der Eingangssegmentliste darstellt. Ist das Bit<br />
'1', halten die Eingänge ihren letzten Zustand. Ist das Bit '0', gehen die<br />
Eingänge auf die im nachstehenden Feld der Standardeingangswerte<br />
angegebenen Werte.<br />
Ausgangssegmentmodus, ein Bitmap-Wort, bei dem jeweils ein Bit eine<br />
Referenzbeschreibung in der Ausgangssegmentliste darstellt. Ist das Bit<br />
'1', halten die Ausgänge ihren letzten Zustand. Ist das Bit '0', gehen die<br />
Ausgänge auf die im nachstehenden Feld der Standardausgangswerte<br />
angegebenen Werte.<br />
Standardeingangswerte (ein Byte für jedes Byte der für das Modul<br />
definierten Eingänge).<br />
Standardausgangswerte (ein Byte für jedes Byte der für das Modul<br />
definierten Ausgänge).<br />
Modulspezifische Daten<br />
Kontextbezogene Datenfelder<br />
Stopfbyte (müssen 00 sein) runden die Anzahl Byte im Datensatz auf<br />
zum nächsthöheren Vielfachen von 26.<br />
Referenzbeschreibungsfeld<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
veränderli<br />
ch<br />
(Byte in<br />
Feld)<br />
Bytebeschreibung<br />
0 Folgenummer, ein beliebiger Wert, der die Reihenfolge<br />
festlegt, in der die Segmente gemeldet werden.<br />
1 Referenztyp:<br />
diskrete Eingangsreferenz, %I = 16<br />
diskrete Ausgangseferenz, %Q = 18<br />
analoge Eingangsreferenz, %AI = 10<br />
analoge Ausgangseferenz, %AQ = 12<br />
2, 3 Byteoffset im Referenzspeicher. Bei analogen Referenzen<br />
muß dies eine gerade Zahl sein. Bei der Autokonfiguration<br />
setzt die GNIU dieses Feld auf die nächste verfügbare<br />
Referenzadresse.<br />
4, 5 Die von diesem Segment benutzte Speicherbytelänge. Bei<br />
einem Analogmodul ist dies die Anzahl Kanäle multipliziert<br />
mit 2. Bei einem diskreten Modul ist dies die Anzahl der<br />
Punkte geteilt durch acht und aufgerundet.<br />
6, 7 Offset vom Anfang der festen E/A-Konfigurationsfelder zum<br />
Anfang der mit diesem Segment verknüpften Standardwerte.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-15
5<br />
Die NIU füllt die Konfigurationsdatenfelder auf der Grundlage des Inhalts der<br />
Primär- und Sekundärplatinenkennungsfelder aus. Die NIU liest diese Felder<br />
vom E/A-Modul. Bitfelder in der Modulplatinenkennung zeigen an, ob das<br />
Modul diskret oder analog ist, wieviel Eingangspunkte oder -kanäle bzw. wieviel<br />
Ausgangspunkte oder -kanäle es hat und ob vom Modul Diagnosebits<br />
zurückgegeben werden. Aus diesen Parametern berechnet die NIU die Werte der<br />
festen und variablen Konfigurationsfelder.<br />
Bei der Übertragung der Primär- und Sekundärplatinenkennungfelder in den<br />
Datagrammen "Konfigurationsdaten schreiben" und "Konfigurationsdaten lesen"<br />
steht das höchstwertige Byte in der niedrigsten Speicheradresse oder wird zuerst<br />
übertragen. Anschließend folgt das niedrigstwertige Byte. Alle anderen<br />
Wortlängendaten erscheinen in umgekehrter Reihenfolge.<br />
NICHT INTELLI<strong>GE</strong>NTE E/A-Modul_id REGISTER<br />
Byte 0 Byte 1<br />
15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0<br />
1 0 0 Modultyp Zus.<br />
Daten<br />
Diag. Bits Ausgangspunkte oder Kanäle Eingangspunkte oder Kanäle<br />
Modultyp<br />
00 = diskretes DC-Modul<br />
01 = diskretes AC-Modul<br />
10 = analoges Spannungsmodul<br />
10 = analoges Strommodul<br />
Zus. Daten analoges Modul: 0 = Spannung, 1 = Strom<br />
diskretes Modul: immer = 0<br />
Diag. Bits<br />
Ausgangspunkte/<br />
Kanäle<br />
Eingangspunkte/<br />
Kanäle<br />
Anzahl Diagnosebits pro Punkt oder Kanal<br />
Bei diskreten Modulen ist dies die Anzahl Ausgangspunkt-Paare des<br />
Moduls;<br />
Bei Analogmodulen ist dies die Anzahl analoger Ausgangskanäle des<br />
Moduls.<br />
Bei diskreten Modulen ist dies die Anzahl Eingangspunkt-Paare des<br />
Moduls;<br />
Bei Analogmodulen ist dies die Anzahl analoger Eingangskanäle des<br />
Moduls.<br />
5-16 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
Modulspezifische Daten, die eindeutig für den Modultyp sind. Bei analogen und<br />
diskreten E/A-Modulen werden zwei Byte modulspezifischer Daten<br />
zurückgegeben. Der Inhalt dieser Byte wird in den nachstehenden Tabellen<br />
definiert.<br />
DISKRETE MODULABHÄNGI<strong>GE</strong> DATEN<br />
15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 IN FS<br />
IN Interrupts freigegeben TRUE zeigt an, daß das Modul zur Unterbrechung<br />
der Kopfstelle konfiguriert ist.<br />
FS Filter Selektion 0 = 0 ms<br />
1 = 1 ms<br />
2 = 7 ms<br />
ANALO<strong>GE</strong> MODULABHÄNGI<strong>GE</strong> DATEN<br />
15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 0<br />
0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 BP<br />
BP BiPolar 0 = unipolar<br />
1 = bipolar<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-17
5<br />
Beispiel: Konfigurationstelegramm für IC200MDD844, ein gemischtes<br />
diskretes E/A-Modul<br />
Das folgende Beispiel zeigt das Datagramm "Antwort auf Konfigurationsdaten<br />
lesen" für ein gemischtes diskretes E/A-Modul (IC200MDD844). Dieses Modul<br />
enthält eine 16-Punkt-Ausgangsplatine als Primärplatine und eine 16-Punkt-<br />
Eingangsplatine als Sekundärplatine.<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
(Byte in<br />
Datensatz)<br />
Inhalt<br />
Bytebeschreibung<br />
<strong>VersaMax</strong> Konfigurationstelegrammkopf<br />
0 0 0 Chassis (z.B. Chassis 0, das die GNIU enthält)<br />
1, 2 1, 2 82 Telegrammlänge (z.B. 82 Byte Gesamtlänge)<br />
3 3 3 Steckplatz (z.B. 3, der zweite E/A-Steckplatz)<br />
4, 5 4, 5 0, 0 Offset in Konfigurationsdaten<br />
(z.B. Null, da die Konfiguration in ein Telegramm paßt)<br />
Chassis/Steckplatzkopf<br />
6, 7 0, 1 0x80, 0x08 Sekundärplatinenkennung (z.B. ID = 0x8008. Das LSB ist in Byte 0, das MSB in<br />
Byte 1.)<br />
8, 9 2, 3 0x80, 0x80 Primärplatinenkennung (z.B. ID = 0x8080. Das LSB ist in Byte 2, das MSB in<br />
Byte 3.)<br />
10,…, 13 4,…, 7 0x44, 0x38,<br />
0x34, 0x34<br />
ASCII-Zeichenfolge. Wird bei Autokonfiguration auf Nullen gesetzt. Der<br />
Programmierer kann dieses Feld mit einer beliebigen Identifikationsfolge füllen<br />
(dies ist z.B. die ASCII-Marke "D844”).<br />
14, 15 8, 9 50, 0 Länge der Zusatzdaten (ohne Stopfbyte)<br />
16,…, 29 10,…, 23 0 nicht benutzt, muß 0 sein<br />
30, 31 24, 25 52, 0 Gesamtlänge der zusätzlichen Daten (z.B. 52 Byte)<br />
Feste E/A-Konfigurationsfelder<br />
32, 33 0, 1 0x80, 0x08 Sekundärplatinenkennung (wie oben)<br />
z.B. diskreter DC-Typ, keine Diagnosebits, keine Ausgänge, acht<br />
Eingangspaare)<br />
34, 35 2, 3 0x80, 0x80 Primärplatinenkennung (wie oben)<br />
(z.B., diskreter DC-Typ, keine Diagnosebits, acht Ausgangspaare, keine<br />
Eingänge; das Modul enthält zwei Platinen).<br />
36, 37 4, 5 48, 0 Offset vom Anfang der festen E/A-Konfigurationsfelder zu modulspezifischen<br />
Daten. Die Länge der modulspezifischen Daten wird nachstehend bei Offset 18<br />
angegeben.<br />
38, 39 6, 7 1, 0 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten diskreten<br />
Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />
40, 41 8, 9 1, 0 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten diskreten<br />
Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />
42, 43 10, 11 0, 0 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten analogen<br />
Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />
44, 45 12, 13 0, 0 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten analogen<br />
Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder(kann 00 sein).<br />
46, 47 14, 15 3, 0 Moduleinstellung, ein Bitmap-Wort<br />
Bit 0 gibt an, ob in der Konfigurationsstruktur Standardwerte definiert wurden.<br />
Ist dieses Bit '1', dann sind nachstehend Felder für Eingangssegmentmodus,<br />
Ausgangssegmentmodus, Standardeingabewerte und Standardausgabewerte<br />
enthalten.<br />
Bit 1 aktiviert Fehlermeldungen für das Modul.<br />
Bits 2-15 sind reserviert und müssen auf Null gesetzt werden.<br />
(z.B., durch diese Einstellung sind Standardwerte definiert und Fehlermeldungen<br />
freigegeben).<br />
5-18 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
(Byte in<br />
Datensatz)<br />
Inhalt<br />
Bytebeschreibung<br />
48, 49 16, 17 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />
50, 51 18, 19 2, 0 Länge in Byte von modulspezifischen Daten (z.B. zwei Byte)<br />
52, 53 20, 21 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />
54, 55 22, 23 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />
<strong>VersaMax</strong> Konfigurationstelegrammkopf<br />
0 0 0 Chassis (z.B. Chassis 0, das die GNIU enthält)<br />
1, 2 1, 2 82 Telegrammlänge (z.B. 82 Byte Gesamtlänge)<br />
3 3 3 Steckplatz (z.B. 3, der zweite E/A-Steckplatz)<br />
4, 5 4, 5 0, 0 Offset in Konfigurationsdaten<br />
(z.B. Null, da die Konfiguration in ein Telegramm paßt)<br />
Chassis/Steckplatzkopf<br />
6, 7 0, 1 0x80, 0x08 Sekundärplatinenkennung<br />
8, 9 2, 3 0x80, 0x80 Primärplatinenkennung<br />
10,…, 13 4,…, 7 0x44, 0x38,<br />
0x34, 0x34<br />
ASCII-Zeichenfolge. Wird bei Autokonfiguration auf Nullen gesetzt. Der<br />
Programmierer kann dieses Feld mit einer beliebigen Identifikationsfolge füllen.<br />
(dies ist z.B. die ASCII-Marke "D844”).<br />
14,…, 29 8,…, 23 0 nicht benutzt, muß 0 sein<br />
30, 31 24, 25 50, 0 Länge der zusätzlichen Daten (z.B. 50 Byte)<br />
Feste E/A-Konfigurationsfelder<br />
32, 33 0, 1 0x80, 0x08 Sekundärplatinenkennung (wie oben)<br />
z.B. diskreter DC-Typ, keine Diagnosebits, keine Ausgänge, acht<br />
Eingangspaare)<br />
34, 35 2, 3 0x80, 0x80 Primärplatinenkennung (wie oben)<br />
(z.B., diskreter DC-Typ, keine Diagnosebits, acht Ausgangspaare, keine<br />
Eingänge; das Modul enthält zwei Platinen).<br />
36, 37 4, 5 48, 0 Offset vom Anfang der festen E/A-Konfigurationsfelder zu modulspezifischen<br />
Daten. Die Länge der modulspezifischen Daten wird nachstehend bei Offset 18<br />
angegeben.<br />
38, 39 6, 7 1, 0 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten diskreten<br />
Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />
40, 41 8, 9 1, 0 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten diskreten<br />
Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />
42, 43 10, 11 0, 0 Anzahl der in der nachstehenden Eingangssegmentliste aufgeführten analogen<br />
Eingangsreferenzbeschreibungsfelder (kann 00 sein).<br />
44, 45 12, 13 0, 0 Anzahl der in der nachstehenden Ausgangssegmentliste aufgeführten analogen<br />
Ausgangsreferenzbeschreibungsfelder(kann 00 sein).<br />
46, 47 14, 15 3, 0 Moduleinstellung, ein Bitmap-Wort<br />
Bit 0 gibt an, ob in der Konfigurationsstruktur Standardwerte definiert wurden.<br />
Ist dieses Bit '1', dann sind nachstehend Felder für Eingangssegmentmodus,<br />
Ausgangssegmentmodus, Standardeingabewerte und Standardausgabewerte<br />
enthalten.<br />
Bit 1 aktiviert Fehlermeldungen für das Modul.<br />
Bits 2-15 sind reserviert und müssen auf Null gesetzt werden.<br />
(z.B. durch diese Einstellung sind Standardwerte definiert und Fehlermeldungen<br />
freigegeben).<br />
48, 49 16, 17 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />
50, 51 18, 19 2, 0 Länge in Byte von modulspezifischen Daten (z.B. zwei Byte)<br />
52, 53 20, 21 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />
54, 55 22, 23 0, 0 Reserviert (muß 00 sein)<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-19
5<br />
Beispiel: Konfigurationstelegramm für IC200MDD844, ein gemischtes<br />
diskretes E/A-Modul (Fortsetzung)<br />
(Byte in<br />
Telegramm)<br />
(Byte in<br />
Datensatz)<br />
Inhalt<br />
Bytebeschreibung<br />
Optionale E/A-Konfigurationsfelder<br />
Eingangssegmentliste, ein 8-Byte-Referenzbeschreibungsfeld für jedes analoge<br />
Eingangssegment.<br />
(z.B. ein diskretes Eingangssegment)<br />
56 24 1 Folgennummer (z.B. 1)<br />
57 25 16 Referenztyp (z.B. diskreter Eingang, %I)<br />
58, 59 26, 27 17, 0 Offset in Referenzspeicher; dieser vom Programmierer eingetragene Wert gibt<br />
an, daß dies die Bits %I17 bis %I32 sind).<br />
60, 61 28, 29 2, 0 Bytelänge (z.B. zwei Byte für 16-Bit Eingangssegment)<br />
62, 63 30, 31 44, 0 Offset zu Standardwerten (z.B. siehe Offset 44 unten)<br />
Ausgangssegmentliste, ein 8-Byte-Referenzbeschreibungsfeld für jedes analoge<br />
Ausgangssegment.<br />
(z.B. ein diskretes Eingangssegment)<br />
64 32 2 Folgennummer (z.B. 2)<br />
65 33 18 Referenztyp (z.B. diskreter Ausgang, %Q)<br />
66, 67 34, 35 8, 0 Offset in Referenzspeicher; dieser vom Programmierer eingetragene Wert gibt<br />
an, daß dies die Bits %Q8 bis %Q24 sind).<br />
68, 69 36, 37 2, 0 Bytelänge (z.B. zwei Byte für 16-Bit Ausgangssegment)<br />
70, 71 38, 39 46, 0 Offset zu Standardwerten (z.B. siehe Offset 46 unten)<br />
72 40 0, 0 Eingangssegmentmodus, ein Bitmap-Wort, bei dem jeweils ein Bit eine<br />
Referenzbeschreibung in der Eingangssegmentliste darstellt. Ist das Bit '1',<br />
halten die Eingänge ihren letzten Zustand. Ist das Bit '0', gehen die Eingänge<br />
auf die im nachstehenden Feld der Standardeingangswerte angegebenen<br />
Werte.<br />
(z.B. nur Bit 0 ist von Bedeutung; die Verwendung von Standardwerten ist<br />
angezeigt).<br />
74 42 0, 0 Ausgangssegmentmodus, ein Bitmap-Wort, bei dem jeweils ein Bit eine<br />
Referenzbeschreibung in der Ausgangssegmentliste darstellt. Ist das Bit '1',<br />
halten die Ausgänge ihren letzten Zustand. Ist das Bit '0', gehen die Ausgänge<br />
auf die im nachstehenden Feld der Standardausgangswerte angegebenen<br />
Werte.<br />
(z.B. nur Bit 0 ist von Bedeutung; die Verwendung von Standardwerten ist<br />
angezeigt).<br />
Standard-Eingangswerte<br />
76 44 0 Standardwerte für Eingangspunkte 0-7 (z.B. alle Null)<br />
77 45 0 Standardwerte für Eingangspunkte 8-15 (z.B. alle Null)<br />
Standard-Ausgangswerte<br />
78 46 0xFF Standardwerte für Ausgangspunkte 0-7 (z.B. alle Eins)<br />
79 47 0xFF Standardwerte für Ausgangspunkte 8-15 (z.B. alle Eins)<br />
Modulspezifische Daten<br />
Kontextbezogene Datenfelder<br />
80 48 2 Bitmap für diskrete Modulparameter<br />
(z.B. Eingangsfiltereinstellung = 7 Millisekunden, Interrupts gesperrt)<br />
81 49 0 Reservierte Bits<br />
82, 83 50, 51 0, Stopfbyte erweitern die Länge dieses Datensatzes auf 52 Byte (=2x26)<br />
5-20 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
5<br />
NIU Betriebsart einstellen<br />
Unterfunktionscode: 39 hex<br />
Mit diesem Datagramm kann die Betriebsart der NIU eingestellt werden.<br />
Byte Nr.<br />
Bytebeschreibung<br />
0 Modus<br />
1 Modus<br />
Dieses Telegramm besitzt zwei Kopien des Betriebsartparameters. Damit der<br />
Befehl von der NIU akzeptiert wird, müssen diese Kopien gleich sein.<br />
Wenn Sie die E/A-Aktualisierung sperren, sendet die NIU keine Eingangssignale<br />
und empfängt keine Ausgangssignale.<br />
7 6 5 4 3 2 1 0<br />
E/A-Zyklus aktiv/inaktiv (1 = aktiv, 0 = inaktiv)<br />
unbenutzt (muss 0 sein)<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 5 Datagramme 5-21
Kapitel<br />
6<br />
Redundanz<br />
Die meisten <strong>System</strong>e verwenden nur eine CPU zur Steuerung der E/A an einem<br />
<strong>Genius</strong>-Bus. Die CPU-Redundanz, die als Reserve zum Schutz von<br />
CPU/Buscontroller in kritischen Anwendungen eingesetzt werden kann, wird<br />
ausführlich in der <strong>Genius</strong>-Dokumentation beschrieben. Die nachstehende<br />
Erläuterung faßt zusammen, wie die NIU in ein <strong>Genius</strong> CPU-Redundanzsystem<br />
paßt.<br />
„ CPU/Buscontroller-Redundanz<br />
„ Einsatz der NIU in einem <strong>Genius</strong> Busredundanz-<strong>System</strong><br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> 6-1
6<br />
CPU/Buscontroller-Redundanz<br />
Bei CPU-Redundanz können zwei Buscontroller am gleichen Bus gleichzeitig<br />
Steuerungs-Ausgangsdaten senden. Beide Buscontroller empfangen automatisch<br />
Eingangsdaten und Fehlermeldungen von allen am Bus angeschlossenen<br />
Geräten, die so konfiguriert wurden, daß sie in der Betriebsart "CPU-<br />
Redundanz" arbeiten. Die Buscontroller müssen die seriellen Busadresse 30 und<br />
31 benutzen.<br />
<strong>VersaMax</strong>-E/A-Stationen können an einem durch redundante<br />
CPUs/Buscontroller gesteuerten Bus verwendet werden.<br />
Buscontroller<br />
(Gerät 30)<br />
Buscontroller<br />
(Gerät 31)<br />
NIU NIU NIU<br />
Die Art, wie eine NIU die beiden Sätze von Ausgangsdaten von den beiden<br />
CPUs bearbeitet, hängt davon ab, für welche Redundanzart die NIU konfiguriert<br />
wurde: "Hot Standby" oder "Duplex" (siehe nachstehende Erläuterung). Enthält<br />
die Station Analogmodule, ist "Hot Standby" die einzig erlaubte Redundanzform.<br />
CPU-Redundanz "Hot Standby"<br />
Eine für "Hot Standby" konfigurierte NIU wird normalerweise von dem<br />
Buscontroller gesteuert, der die serielle Busadresse 31 zugeordnet hat. Gibt es<br />
während drei aufeinanderfolgender Buszyklen keine Ausgangsdaten von SBA<br />
31, nimmt die NIU Ausgangsdaten vom Buscontroller mit der SBA 30 an. Gibt<br />
es von keinem der beiden Buscontroller Ausgangsdaten, gehen die Ausgänge auf<br />
ihre konfigurierten Standardwerte oder halten ihre letzten Zustände. Bei "Hot<br />
Standby" hat Buscontroller 31 immer Priorität. Er steuert die Ausgänge, solange<br />
er online ist.<br />
CPU-Redundanz "Duplex"<br />
Eine für Duplexbetrieb konfigurierte NIU vergleicht die Ausgangsdaten, die sie<br />
von den beiden Buscontrollern empfängt, auf Übereinstimmung. Sind die<br />
entsprechenden Ausgangssignale gleich, stellt die NIU die Ausgänge auf den<br />
entsprechenden Zustand ein. Sind die entsprechenden Ausgangssignale nicht<br />
gleich, stellt die NIU die Ausgänge auf ihre konfigurierten Duplex-<br />
Standardzustände (EIN oder AUS). Hört einer der beiden Buscontroller damit<br />
auf, Ausgangsdaten zu einer NIU zu senden, werden deren Ausgänge direkt von<br />
dem verbleibenden Gerät gesteuert. Nur diskrete E/A-Modul können im Duplex-<br />
Redundanzmodus arbeiten. Duplexmodus darf nicht verwendet werden, wenn die<br />
Station analoge E/A-Module enthält.<br />
6-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
6<br />
Einsatz der NIU in einem redundanten <strong>Genius</strong> Bussystem<br />
In einem redundanten <strong>Genius</strong>-Bus gibt es zwei Buskabel. Jedes dieser Kabel ist<br />
mit einem Buscontroller oder PCIM verbunden. E/A-Geräte wie das NIU<br />
können an einen dieser beiden Busse oder an beide angeschlossen werden. Ein<br />
an beide Busse angeschlossenes Gerät kommuniziert jedoch nur jeweils über<br />
einen Bus. Ehe der zweite Bus zum Datenaustausch verwendet werden kann,<br />
muß eine Busumschaltung durchgeführt werden und das Gerät muß sich bei<br />
dem/den Buscontroller(n) am zweiten Bus "anmelden".<br />
Die NIU enthält ein integriertes Busumschaltrelais, mit dem die Busse in einem<br />
Doppelbussystem umgeschaltet werden. Andere Geräte mit dieser Funktion sind<br />
Field Control BIUs, Busumschaltmodule und Series 90-70 dezentrale E/A-<br />
Scannermodule. Dies sind die einzigen Gerätetypen, die direkt an beide<br />
redundante Buskabel angeschlossen werden können.<br />
Eine NIU kann nicht als BSM-Controller für eine Bus-Stichleitung eingesetzt<br />
werden. Hinter einer NIU können an einer Stichleitung keine anderen Geräte<br />
eingesetzt werden.<br />
Redundante Buskonfigurationen<br />
Es sind viele unterschiedliche redundante Buskonfigurationen möglich.<br />
Nachstehend werden drei grundlegende Arten beschrieben, wie eine NIU an<br />
einem redundanten Bus eingesetzt werden kann.<br />
„ Eine NIU kann direkt an beide Kabel eines Doppelbuspaares<br />
angeschlossen werden. Die NIU ist so konfiguriert, daß sie zusätzlich zu<br />
ihrer normalen Funktion als Busumschaltgerät arbeitet. In diesem Fall sind<br />
zwei NIUs an einem Doppelbus angeschlossen. Jede NIU ist als<br />
Busumschaltgerät eingestellt.<br />
Bus A<br />
Bus B<br />
NIU<br />
NIU<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Kapitel 6 Redundanz 6-3
6<br />
„ Eine NIU liegt an einem Bus eines redundanten Buspaares, wenn für die<br />
Module in der betroffenen Station keine Busredundanz benötigt wird. In<br />
diesem Beispiel ist die linke NIU an Bus A und Bus B angeschlossen und als<br />
Busumschaltgerät konfiguriert. Die rechte NIU, die unkritische E/A-Module<br />
bedient, ist nur an Bus A angeschlossen und nicht als Busumschaltgerät<br />
konfiguriert.<br />
Bus A<br />
Bus B<br />
NIU<br />
NIU<br />
„ Eine NIU kann an einer Bus-Stichleitung liegen. Eine <strong>Netzwerk</strong>-<br />
Schnittstelleneinheit kann auch an einer Bus-Stichleitung liegen, Dies ist<br />
ein kurzes, nicht abgeschlossenes Kabel hinter einem anderen Typ von<br />
Busumschaltgerät (z.B. einer Kombination <strong>Genius</strong> E/A-<br />
Block/Busumschaltmodul oder einem an einen Doppelbus angeschlossenen<br />
dezentralen E/A-Scanner. Da die Bus-Stichleitung selbst nicht redundant<br />
ist, bietet diese Anschlußart nicht soviel Schutz wie ein direkter Anschluß<br />
an einen Doppelbus. Das Busumschaltgerät, an das die Bus-Stichleitung<br />
angeschlossen ist, kann ein anderer <strong>Genius</strong> Block mit angeschlossenem<br />
Busumschaltmodul (siehe unten) oder ein Series 90-70 dezentraler E/A-<br />
Scanner sein.<br />
In diesem Beispiel sind zwei E/A-Stationen an einer Bus-Stichleitung<br />
angeschlossen. Jede Station ist konfiguriert mit "BSM vorhanden”, aber<br />
nicht als "BSM-Controller” konfiguriert.<br />
Bus A<br />
Bus B<br />
NIU<br />
NIU<br />
Busumschaltmodul<br />
<strong>Genius</strong> Block<br />
arbeitet als<br />
BSM-Controller<br />
bis zu 7 weitere Geräte an Bus-Stichleitung<br />
An einer Bus-Stichleitung können bis zu sieben Geräte angeschlossen werden.<br />
Jedes Gerät an einer Bus-Stichleitung wird bei der Zählung der insgesamt 32<br />
Geräte am <strong>Genius</strong>-Bus berücksichtigt.<br />
Die Einschränkungen bei Anzahl und Länge der Bus-Stichleitungen an einem<br />
Doppelbus werden erläutert im <strong>Genius</strong> E/A-<strong>System</strong> und Datenübertragung,<br />
Anwenderhandbuch.<br />
6-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
Anhang<br />
A<br />
Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses<br />
Dieser Abschnitt beschreibt die Eigenschaften des Busses, der die <strong>Genius</strong><br />
Geräte miteinander verbindet. Diese Information ersetzt den äquivalenten<br />
Textteil in Kapitel 2 "Der Kommunikationsbus” im Handbuch <strong>Genius</strong> E/A-<br />
<strong>System</strong> und Datenübertragung (<strong>GE</strong>K-90486-1).<br />
Dieser Abschnitt enthält folgende Informationen:<br />
„ Elektrische Schnittstelle<br />
„ Kurvenformen am seriellen Bus<br />
„ Maximale Buslänge<br />
„ Serielles Datenformat<br />
„ <strong>Genius</strong> Transceiver, elektrische Daten<br />
„ Busfehler<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> A-1
A<br />
Elektrische Schnittstelle<br />
Um den aktuellen Tokenwert zu verfolgen und entsprechend am Bus aktiv<br />
zu werden, müssen alle Stationen die Daten empfangen, unabhängig davon,<br />
ob diese lokal verwendet werden sollen. Die Sendereihenfolge entspricht der<br />
Reihenfolge der seriellen Busadressen (SBA), die bei der Konfiguration<br />
eingestellt wurden. Die nachstehende Abbildung zeigt eine vereinfachte<br />
Darstellung eines Schnittstellenkreises:<br />
SHIELD<br />
OUT<br />
Anschlußklemmen<br />
SER1<br />
SER2<br />
SER1<br />
SER2<br />
R<br />
LOKALE<br />
SV<br />
+5 bis 10 V<br />
+ REF<br />
- REF<br />
COMP<br />
COMP<br />
RX+<br />
RX-<br />
SHIELD<br />
IN<br />
SER2<br />
R<br />
TX+<br />
TX-<br />
CHASSIS<br />
MASSE<br />
ISOLATION<br />
INTERFACE-<br />
LOGIK<br />
A-2 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong><br />
LOKALE<br />
MASSE<br />
Die Signaleinkopplung auf den Bus erfolgt über einen Hochfrequenz-<br />
Impulsübertrager mit hoher Isolation. Die Impuls-Kurvenformen sind<br />
bipolar, um die Einflüsse der DC-Offsets in der Kurven-Basislinie zu<br />
reduzieren.<br />
In der Abbildung oben sehen Sie auf der linken Seite den verketteten Bus.<br />
Die Leitungen SER 1 und SER 2 werden am Bus entlang an den<br />
Zwischenpunkten abgegriffen. Da das Signal polarisiert ist, müssen diese<br />
Anschlüsse konsistent sein. An jeder Anschlußstelle wird die<br />
Kabelabschirmung in Segmente aufgebrochen. Die einzelnen<br />
Schirmsegmente werden an einem Ende (SHIELD OUT) geerdet und am<br />
anderen Ende (SHIELD IN) mit einem kleinen Kondensator abgeschlossen.<br />
Diese Segmentierung unterbricht lange Erdungsschleifen. Der<br />
Kondensatorabschluß reduziert Gleichtaktstörungen aus<br />
Hochfrequenzeinstreuungen, während er hohe Ströme im Erdungskreis der<br />
Abschirmung bei niedrigen Frequenzen verhindert.<br />
Bezogen auf SERIAL 2 erzeugen die abwechselnd schaltenden Transistoren<br />
über SERIAL 1 einen negativen Impuls, dem ein positiver Impuls folgt. Die<br />
Bit-Kurvenform ist eine Reihe dieser Impulse. Der Übertrager liefert die<br />
Potentialtrennung (2500 Volt Prüfspannung) zwischen Bus und lokaler<br />
Logik, wodurch hier unterschiedliche Potentiale möglich werden. Die<br />
internen Widerstände in den einzelnen Leitungen sorgen für<br />
Strombegrenzung und einen gewissen Abschluß bei der Datenübertragung.<br />
Die symmetrischen (Differenz-l) Signale auf dem verdrillten Paar bieten<br />
eine hohe Störfestigkeit, da die Verdrillung die magnetischen Felder aufhebt<br />
und die Abschirmung die elektrischen Felder abschwächt. Der Großteil der<br />
restlichen aufgenommen Störungen sind Gleichtakteinflüsse: Der<br />
Übertrager bietet eine hohe Gleichtaktunterdrückung dadurch, daß er nur
A<br />
die Differenzsignale zwischen den Leitungen SER 1-2 beachtet. Die beiden<br />
Eingangskomparatoren erkennen die Eingangsimpulse positiver Polarität<br />
getrennt von denen mit negativer Polarität. Diese werden zu einem<br />
kundenspezifischen Schnittstellenchip geschickt, der sie digital nach<br />
Zeitablauf und Abfolge filtert und dann die digitalen NRZ-Daten wieder<br />
herstellt. Spannungen zwischen den beiden Schwellwerten werden<br />
ignoriert. Diese Filterung und der hohe Eingangs-Schwellwert der<br />
Komparatoren sind sehr wirkungsvoll bei der Unterdrückung von<br />
sporadischen Störungen und Niederspannungs-Leitungsreflexionen.<br />
Schließlich wird ein CRC-6 Prüfsummentest durchgeführt, ehe die Daten<br />
zum lokalen Prozessor (nicht abgebildet) gesendet werden.<br />
Kurvenformen auf dem seriellen Bus<br />
Die tatsächlich auf dem Kabel auftretenden Kurvenformen hängen von der<br />
Kabelimpedanz und der Entfernung von der momentan sendenden Station<br />
ab. Während eine "0” eine Folge von drei AC-Impulsen ist, ist eine "1” kein<br />
Impuls.<br />
+Vp<br />
+Vr<br />
-Vr<br />
-Vp<br />
0 1 0 0<br />
1<br />
1<br />
t =<br />
Baudrate<br />
SERIAL 1 Spannung im Verhältnis zu SERIAL 2<br />
Gehen Sie beim Anschluß von Meßgeräten an den Bus vorsichtig vor. Sie<br />
benötigen eine differentielle Prüfspitze oder zwei Prüfspitzen bezüglich<br />
Masse. Eine versehentliche Erdung einer Busseite kann zu Datenverlust<br />
oder Datenfehlern führen.<br />
Die Impulsfrequenz ist die dreifache Übertragungsgeschwindigkeit.<br />
Beispiel: 460,8 kHz bei 153,6 kBd.<br />
Die Spitze-Übertragungsspannng Vp und die Receiver-Schwellwerte Vr<br />
sind entsprechend den in diesem Abschnitt aufgeführten elektrischen Daten.<br />
Die gemessenen Spitzenspannungen werden mit wachsender Entfernung<br />
von der sendenden Station geringer, so daß unterschiedliche Stationen<br />
verschiedene Amplituden aufweisen. Ebenso wird die Kurvenform runder<br />
mit wachsender Entfernung.<br />
Die bei einer "0" auftretenden Impuls-Mindestamplituden müssen um 50%<br />
(ca. 1,4 VB) größer sein als der Receiver-Schwellwert Vr bzw. 900 mV,<br />
um die höchste Zuverlässigkeit zu erzielen. Ein Votingalgorithmus in der<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-3
A<br />
Logik sorgt jedoch dafür, daß sporadische Impulse, die unterhalb des<br />
Schwellwerts liegen, nicht die Ursache dafür sind, daß ein Bit übersehen<br />
wird.<br />
Entsprechend sollte bei einer logischen "1" kein Impuls auftreten, der<br />
größer als Vr ist. Sporadische zusätzliche Impulse während dieses<br />
Intervalls werden ebenfalls von der Logik abgewiesen.<br />
Leitungsreflexionen zeigen sich als Einbrüche im Impuls oder als<br />
Niederspannungsimpulse während "1" Intervallen. Ihr Erscheinen ist mit<br />
der Übertragungsgeschwindigkeit synchronisiert. Sie verursachen keine<br />
Probleme, solange sie nicht die Amplitudenkriterien des vorherigen<br />
Abschnitts verletzen.<br />
Bei den Leitungen "Serial 1" und "Serial 2" muß an jedem Ende immer ein<br />
Abschlußwiderstand mit dem Wert des Wellenwiderstandes des Kabels<br />
angeschlossen werden.<br />
A-4 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
A<br />
Maximale Buslänge<br />
Drei Effekte schränken die maximale Buslänge bei allen<br />
Übertragungsgeschwindigkeiten ein:<br />
1. Dämpfung<br />
2. Kurvenverzerrung (Frequenzverzerrung)<br />
3. Laufzeiten<br />
Dämpfung<br />
Die Transmitter-Ausgangspegel und Receiver-Schwellwerte bestimmen die<br />
maximal tolerierbare Dämpfung. Dies ist die hauptsächliche Determinante bei<br />
Verwendung empfohlener Kabel.<br />
Verzerrung<br />
Die Kurvenverzerrung entsteht durch die begrenzte Bandbreite von<br />
Drahtmedien, wegen der sich die unterschiedlichen Frequenzanteile einer<br />
Impulsform mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ausbreiten und zu<br />
unterschiedlichen Zeiten ankommen (Streuung). Als Ergebnis erscheinen die<br />
empfangenen Impulse abgerundet und verzerrt. Das Signal an dem vom<br />
Transmitter entfernten Ende kann so gerundet und schräg aussehen wie in<br />
nachstehender Abbildung. Die Verzerrung ist am deutlichsten am Anfang und<br />
Ende einer Impulsfolge, wo sie als Phasenwechsel oder Frequenzverwerfung<br />
erscheinen kann. Die nachstehende Abbildung zeigt in einer detaillierten<br />
Version der Kurvenform den kritischen Zeitablauf bei der Übertragung einer<br />
logischen 0:<br />
Tw<br />
Tw<br />
+Vr<br />
-Vr<br />
Tp/2<br />
Tp/2<br />
Beachten Sie, daß die erste und letzte Halbwelle breiter aussehen. Am<br />
kritischsten für den Betrieb ist die erste vollständige Periode des ersten Startbits<br />
der Übertragung. Durch die Erkennung dieses Impulses erfolgt die zeitliche<br />
Synchronisation des Receivers auf die ankommende Kurvenform. Wird dieser<br />
erste Impuls verfehlt, dann gehen zwar keine Daten verloren, aber die<br />
Störfestigkeit im Hinblick auf zusätzliche oder fehlende Impulse kann<br />
beeinträchtigt werden. Wie bereits erwähnt, ist die Frequenz der AC-Impulse<br />
die dreifache Übertragungsgeschwindigkeit. Das heißt, die normale Periode<br />
Tp(normal) beträgt:<br />
„ 2,17 Mikrosekunden bei 153,6 kBd<br />
„ 4,34 Mikrosekunden bei 76,8 kBd<br />
„ 8,68 Mikrosekunden bei 38,4 kBd<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-5
A<br />
Die zwischen positivem und negativem Receiver-Schwellwert gemessene<br />
Impulsbreite der Halbwelle (Tp/2 in der Abbildung) ändert sich auf Grund<br />
der Dispersion entlang des Kurvenverlaufs und ähnelt einer<br />
Frequenzverwerfung. Der digitale Eingangsfilter ist im wesentlichen ein<br />
Bandpaßfilter, der auf das Zeitverhalten der Halbwelle Tp/2 und die Dauer<br />
oberhalb der Schwellwerte Tw achtet. Die Grenzwerte sind:<br />
„ Tp/2 = 0,6 Tp(normal) Maximum<br />
„ Tw = 0,188 Tp(normal) Minimum<br />
Diese Messungen können durchgeführt werden, wenn die maximale Länge<br />
eines nicht spezifizierten Kabels ermittelt wird. Bei Glasfaserverbindungen<br />
ist Dispersion weniger ein Problem, da dieses Medium eine viel größere<br />
Bandbreite und damit eine geringere Verzerrung besitzt.<br />
Laufzeitverzögerung<br />
Die Laufzeitverzögerung wird verursacht durch die Zeit, die das Signal auf<br />
seinem Weg entlang des Kabels benötigt. Die typische<br />
Signalgeschwindigkeit in Datenkabeln liegt bei etwa 65-78% der<br />
Lichtgeschwindigkeit. Für den Weg auf einem 600 m langen Bus werden<br />
etwa 3 Mikrosekunden benötigt. Bei einer Übertragungsgeschwindigkeit<br />
von 153,6 kBd entspricht dies etwa einer halben Bitdauer. Diese<br />
Verzerrung kann die Buszugriffsreihenfolge beeinträchtigen, da<br />
normalerweise zwischen der Übertragung benachbarter Adressen nur ein<br />
Bit Busruhezeit (Ausblenden) liegt. Das Signal muß innerhalb der Dauer<br />
eines Bits alle Geräte am Bus erreichen. Die Laufzeitverzögerung<br />
verursacht die grundlegende Einschränkung in der Buslänge, selbst bei<br />
Einsatz idealer Medien. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit über Glasfasern<br />
ist nicht nennenswert verschieden von Draht, Verzögerungen durch die<br />
Schnittstelle müssen berücksichtigt werden.<br />
A-6 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
A<br />
Serielles Datenformat<br />
Das <strong>Genius</strong> Protokoll erzeugt einen maximalen Datendurchsatz durch einen<br />
minimalen Overhead an Steuer- und Synchronisationszeichen.<br />
Jedes Zeichen ist 11 Bits lang und enthält ein Startbit (immer 0), gefolgt<br />
von einem Steuerbit und danach 8 Datenbits (LSB wird zuerst gesendet).<br />
Das letzte Bit ist ein Stopbit (immer 1). Aufeinanderfolgende Zeichen<br />
werden ohne Zeitzwischenraum gesendet. Das Steuerbit gibt den gesendeten<br />
Zeichentyp an. Eine 1 gibt ein Steuerzeichen, eine 0 ein Datenzeichen an.<br />
Die geringste Übertragung umfaßt ein Startzeichen, ein oder mehrere<br />
Datenzeichen, und ein Stopzeichen. Die Startzeichendaten enthalten die<br />
Adresse und eine Angabe, ob die Übertragung an eine bestimmte Adresse<br />
gerichtet ist oder als Rundsendung an alle gerichtet ist. Das Endezeichen<br />
enthält die CRC-6 Prüfsumme. Komplexe Übertragungen können<br />
zusätzliche Blockanfangs- und -endezeichen enthalten, die die Meldung in<br />
einzelne Datenblöcke aufbrechen. Ein Buscontroller kann zum Beispiel in<br />
einem Übertragungszyklus gerätespezifische Meldungen (Datenblöcke) an<br />
alle Teilnehmer am Bus senden.<br />
Buszugang<br />
Alle Geräte am Bus empfangen die aktuelle SBA und das Stopzeichen,<br />
selbst wenn diese Daten nicht benutzt werden. Nach dem Empfang des<br />
Stop-Steuerzeichens starten die einzelnen Geräte einen Timer. Die<br />
Verzögerungszeit ist gleich einer Ausblendzeit mal dem Unterschied<br />
zwischen der Geräte-SBA und der letzten empfangenen SBA. Wird vorher<br />
kein anderes Startbit erkannt, dann sendet das Gerät nach der<br />
Verzögerungszeit. Jedes Gerät kommt somit in der Reihenfolge der SBA<br />
dran. Unbenutzte SBAs führen zu längeren Zeiten zwischen Meldungen.<br />
Alle Geräte müssen Meldungen zwischen diesen<br />
Ausblendzeitverzögerungen erkennen. Eine "Buskollision” (zwei Quellen<br />
senden gleichzeitig) tritt auf, wenn diese Reihenfolge nicht eingehalten wird.<br />
Mit Ausnahme der Übertragungsgeschwindigkeit von 153,6 kBd, bei der sie<br />
zwei Bitperioden lang ist, ist die Ausblendzeit immer eine Bitperiode lang.<br />
Das längere Intervall enthält größere Laufzeitverzögerungen, die von<br />
längeren Buskablen, Glasfaseroptik oder anderen Repeatern verursacht<br />
werden. Der schlimmste Fall tritt auf, wenn nebeneinanderliegende SBAs<br />
physikalisch an den entgegengesetzten Enden eines langen Busses liegen.<br />
Nehmen wir zum Beispiel an, daß bei einer Übertragungsrate von 153,6<br />
kBd die SBAs 4 und 6 am einen Ende eines 600 m langen Buskabels liegen<br />
und SBA 5 an dessen anderem Ende. Wird das Endezeichen von SBA4<br />
erkannt, beginnt SBA6 sofort mit der Zählung von 2 Ausblendzeiten (13<br />
Mikrosekunden), um seine Sendung zu starten. SBA5 empfängt das<br />
Endezeichen 3 µs später und beginnt mit der Zählung von 1 Ausblendzeit<br />
(6,5 µs). SBA5 beginnt also mit dem Senden 9,5 µs nachdem SBA4<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-7
A<br />
aufgehört hat. Somit stehen dem Signal 3,5 Mikrosekunden zur Verfügung,<br />
um zurück zu SBA6 zu gelangen und seine Sendezuteilung zu stornieren.<br />
Die 3µs Übertragungsverzögerung lassen hierfür nur noch 0,5 µs übrig, um<br />
eine Kollision zwischen SBA5 und SBA6 zu verhindern.<br />
Buskollisionen führen dazu, daß Daten oder erkannte CRC-Fehler nicht<br />
erfaßt werden. Aus Buskollisionen sich ergebende Probleme können<br />
behoben werden, indem eine SBA übersprungen wird, die SBA-Reihenfolge<br />
entlang dem Bus neu festgelegt wird, oder von 153,6s auf 153,6e oder eine<br />
langsamere Übertragungsgeschwindigkeit umgeschaltet wird.<br />
A-8 <strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit – Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>
A<br />
<strong>Genius</strong> Transceiver, elektrische Daten<br />
Eigenschaft Min Max<br />
Normale Spitzenspannung Vp in ein mit 78 Ohm abgeschlossenes<br />
Kabel (1)<br />
Normale Spitzenspannung Vp in ein mit 150 Ohm abgeschlossenes<br />
Kabel (1)<br />
Bus-Nennimpedanz (2)<br />
3,5 Volt 5,5 Volt<br />
6,0 Volt 9,5 Volt<br />
78 Ohm<br />
Maximale Ausgangsspannung (SER 1 und 2 offen) (3) :<br />
Spitze<br />
eff<br />
35 Volt<br />
15 Volt<br />
Maximaler Ausgangsstrom (SER 1 und 2 kurzgeschlossen) :<br />
Spitze<br />
eff<br />
180 mA<br />
50 mA<br />
Transmitter-Quellwiderstand 80 Ohm 140 Ohm<br />
Transmitter-Quellinduktivität (Übertrager-Streuinduktivität)<br />
10 Mikrohenri<br />
Receiver-Eingangsschwellwert; +Vr, -Vr (4) 0,7 Volt 1,1 Volt<br />
Empfangsmodus-Eingangsimpedanz<br />
Empfangsmodus-Lastinduktivität (Übertrager-<br />
Nebenschlußinduktivität)<br />
Receiver-Gleichtaktunterdrückung (DC bis 1 MHZ)<br />
Schirmkondensatorabschluß<br />
Potentialtrennung, serieller Bus zu Schaltkreis, kontinuierlich<br />
10 kOhm<br />
6 mH 12 mH<br />
60 dB<br />
0,1 Mikrofarad<br />
240 VAC<br />
(1) Vp kann je nach Modultyp unterschiedlich ausfallen<br />
(2) Die Nennlast ist die halbe Leitungsimpedanz, wenn der Abschluß<br />
eingeschlossen ist.<br />
(3) Die Leerlaufspitzenspannung enthält unterdämpftes Nachschwingen wegen<br />
fehlendem Abschluß.<br />
(4) Eingangsspannungen zwischen den Schwellwerten +Vr und -Vr werden<br />
ignoriert.<br />
Busfehler<br />
Die meisten kapazitiv und induktiv eingekoppelten Störungen zeigen sich<br />
auf dem Bus als Gleichtaktspannung. Der Bus bietet eine<br />
Gleichtaktunterdrückung von 60 dB. Zur Zerstörung von Daten wären<br />
Störungsspitzen von mehr als 1000 V notwendig. Die Busreceiver filtern<br />
verfälschte Daten aus und führen eine 6-Bit-Redundanzprüfung zur<br />
Abweisung fehlerhafter Daten durch. Durch Störungen verfälschte Signale<br />
zeigen sich als fehlende Daten, nicht als fehlerhafte Daten. Der Bus arbeitet<br />
so lange wie möglich weiter, wenn Busfehler erkannt werden. Sporadische<br />
Busfehler führen nicht zu einer Unterbrechung der Kommunikation.<br />
Fehlerhafte Daten werden vom empfangenden Teilnehmer abgewiesen;<br />
übermäßige Fehlerhäufungen werden der Steuerung gemeldet.<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong> Anhang A Arbeitsweise des <strong>Genius</strong> Busses A-9
Index<br />
A<br />
Analoge Ausgangsdaten<br />
3-6<br />
Ausgangsdaten<br />
vom Host gesendet 3-6<br />
Ausgangs-<br />
Standardeinstellungen<br />
3-6<br />
B<br />
Befestigungslöcher 2-3<br />
Betriebsart 5-22<br />
BIU-Datentypen 3-3<br />
Bus<br />
Abschluß 2-14<br />
Allgemeine<br />
Transceiverdaten<br />
A-9<br />
Außenbereich 2-15<br />
Blitzschutz 2-15<br />
Elektrische Schnittstelle<br />
A-2<br />
Kabeldaten 2-13<br />
Kabeltypen 2-11<br />
Kurvenformen A-3<br />
Länge 2-13<br />
nicht spezifizierte<br />
Kabeltypen,<br />
Verwendung A-5<br />
Repeater, Verwendung<br />
A-5<br />
Serielles Datenformat<br />
A-1, A-7<br />
Überspannungsschutz<br />
2-15<br />
Verwendung anderer<br />
Kabeltypen 2-13<br />
Zugang A-7<br />
Zykluszeit 3-4, 3-8<br />
Bus abschließen 2-11<br />
Busabschluß 2-14<br />
Busredundanz 6-3<br />
Busumschaltmodul 6-4<br />
Busumschaltung 6-3<br />
C<br />
CPU/Buscontroller-Redundanz 6-2<br />
D<br />
Dämpfung A-5<br />
Datagramm 5-1<br />
Datagramm "Abbild lesen" 5-3<br />
Datagramm "Antwort Abbild lesen"<br />
5-3<br />
Datagramm "BIU-Modus einstellen"<br />
5-22<br />
Datagramm "Konfiguration lesen"<br />
5-6<br />
Datagramme für die BIU<br />
Abbild lesen 5-3<br />
Antwort Abbild lesen 5-3<br />
Auflistung 5-2<br />
Fehlermeldedatagrammformat 5-4,<br />
5-6<br />
Konfigurationsdaten lesen 5-6<br />
Datentypen für BIU 3-3<br />
Diagnose, Modul hinzugefügt 4-4<br />
Diagnose, verlorenes Modul 4-4<br />
Diagnose, zusätzliches Modul 4-4<br />
Diagnosefunktionen 4-1<br />
Diskrete Ausgangsdaten 3-6<br />
Dokumentation 1-1<br />
Duplex CPU-Redundanz 6-2<br />
E<br />
E/A-Daten<br />
Transfer mit Host 3-4<br />
E/A-Träger<br />
Installation 2-3<br />
Entstörglieder<br />
auf der Kommunikationsleitung<br />
2-15<br />
Erdung 2-15<br />
Erforderliche Buscontroller-Version<br />
1-3<br />
Erforderliche Logicmaster 90-70<br />
Softwareversion 1-3<br />
GFK-1535-<strong>GE</strong><br />
Index-1
Index<br />
F<br />
Fehlermeldedatagramm 5-4<br />
Freiraum 2-2<br />
G<br />
<strong>Genius</strong>-<strong>System</strong>e mit Field<br />
Control 1-6<br />
Glasfaserleitungen 2-15<br />
H<br />
Handbücher 1-1<br />
Hostcomputer 1-3<br />
Verarbeitung<br />
Eingangsdaten von<br />
BIU 3-5<br />
Host-CPU 1-3<br />
Hot Standby Redundanz 6-2<br />
K<br />
Kabeltypen 2-11<br />
Kommunikation<br />
auf <strong>Genius</strong> Bus 3-4<br />
Verlust 3-6<br />
Konfiguration<br />
Datagrammformat 5-6<br />
L<br />
Laufzeiten A-5<br />
P<br />
Profilschiene 2-3<br />
Befestigung 2-3<br />
Typ 2-3<br />
R<br />
Redundanz<br />
Bus<br />
Beschreibung 6-3<br />
Referenzparameter<br />
Beschreibung 3-3<br />
S<br />
Schalttafelmontage 2-3<br />
Schrauben 2-4<br />
SPS Series 9070<br />
Erforderliche CPU-Version für Field<br />
Control 1-3<br />
Verarbeitung Eingangsdaten von<br />
BIU 3-5<br />
SPS Series 90-30<br />
Buscontroller-Version 1-3<br />
SPS Series 90-70<br />
Buscontroller-Version 1-3<br />
SPS Series Five<br />
Verarbeitung Eingangsdaten von<br />
BIU 3-5<br />
SPS Series Six<br />
Verarbeitung Eingangsdaten von<br />
BIU 3-5<br />
SPS-Typen 1-3<br />
Stromversorgung, Installation 2-5<br />
T<br />
Träger 1-4<br />
Ü<br />
Überspannungs-Schutzeinrichtungen<br />
2-15<br />
V<br />
<strong>VersaMax</strong> SPS Anwenderhandbuch<br />
1-1<br />
Vibrationsfestigkeit 2-3<br />
Z<br />
Zeitablauf 3-8<br />
Zuweisung Referenzadressen 4-3<br />
Index-2<br />
<strong>VersaMax</strong> <strong>System</strong> <strong>Genius</strong>® <strong>Netzwerk</strong>-Schnittstelleneinheit Anwenderhandbuch–Dezember, 1998 GFK-1535-<strong>GE</strong>