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PDF-Format 2,3 MB - Pfarre Krim

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Kinder und Jugend<br />

Foto: <strong>Pfarre</strong> <strong>Krim</strong> Archiv<br />

Die katholische Arbeiterjugend<br />

Axel Gotsmy wirft einen Blick auf die Geschichte der katholischen Arbeiterbewegung,<br />

der gleichzeitig auch ein Blick auf die Geschichte der <strong>Krim</strong> ist.<br />

n Stelle des üblichen Berichtes<br />

A über Aktuelles in der Kinderund<br />

Jugendarbeit werfen wir diesmal<br />

einen Blick in die Vergangenheit<br />

– denn nicht nur heute spielt<br />

in der <strong>Krim</strong> Arbeit mit jungen Leuten<br />

eine zentrale Rolle.<br />

P. Josef Zeininger, Gründervater der KAJ<br />

P. Josef Zeininger ist die vermutlich<br />

berühmteste Persönlichkeit in<br />

der Geschichte der <strong>Pfarre</strong> <strong>Krim</strong>.<br />

Nachdem er der Ermordung durch<br />

das NS-Regime nur knapp entgangen<br />

war, gründete er am<br />

12.01.1946 mit sieben jungen<br />

Arbeitern, Ministranten in unserer<br />

<strong>Pfarre</strong>, den „Jungarbeiterclub<br />

<strong>Krim</strong>“, aus dem mit der „Christlichen<br />

Arbeiterjugend“ eine österreichweite<br />

Bewegung werden soll-<br />

Terminvorschau Kinder & Jugend<br />

te.<br />

Als erster Versammlungsort diente<br />

ein demoliertes Gasthaus in der<br />

Krottenbachstraße. Bereits zur<br />

Gründungsversammlung kamen<br />

80 junge Arbeiter. Die Aktivisten<br />

wollten den Jungarbeitern ein Zuhause<br />

geben. Für den einen<br />

sammelten sie den Mietzins<br />

zusammen, für den anderen<br />

beschafften sie Unterkunft -<br />

„jeder Zigarettenstummel<br />

wurde geteilt“. Die bald in<br />

„Katholische Arbeiterbewegung“<br />

(KAJ) umbenannte<br />

Idee breitete sich rasant aus.<br />

Binnen kürzester Zeit wurden<br />

in vielen <strong>Pfarre</strong>n KAJ-<br />

Gruppen gegründet, die zahlreiche<br />

Aktivitäten ins Leben<br />

riefen.<br />

So wurde ab 1950 gegen<br />

starken Widerstand in vielen<br />

Betrieben eine Gedenkminute<br />

zur Todesstunde Jesu propagiert.<br />

Dies verlangte von den<br />

Teilnehmern in einer an „Don<br />

Camillo und Peppone“ erinnernden<br />

Welt großen Mut. Ein besonderes<br />

Ereignis, von dem Teilnehmer<br />

heute noch mit leuchtenden<br />

Augen berichten, war die KAJ-<br />

Wallfahrt nach Mariazell 1954.<br />

Über 7000 Jungarbeiter erwartete<br />

nach monatelangen Vorbereitungen<br />

mit Gebeten und Besinnungsstunden<br />

ein beeindruckendes<br />

Glaubenserlebnis. Damals wurde<br />

auf einem Leuchter, der bis heute<br />

" 14.02.10 Kinderfaschingsparty<br />

" 17.02.10 Kinderaschenkreuz<br />

" 20.02.10 Jugendmesse mit Firmlings-Vorstellung & chill out<br />

" 05.-06.3.10 Jugend-LAN-Party<br />

" 19.-21.3.10 Jugend-Schiwochenende<br />

vor einem Seitenaltar der Basilika<br />

aufgestellt ist, jeweils eine Kerze<br />

für die unterdrückten Völker Osteuropas<br />

entzündet.<br />

Die internationale Führungspersönlichkeit<br />

der katholischen Jungarbeiterbewegung<br />

war zur damaligen<br />

Zeit der belgische Priester Joseph<br />

Cardijn. Er rief Begeisterungsstürme<br />

bei jungen Menschen<br />

wach, war Vertrauter mehrerer<br />

Päpste und blieb dennoch seiner<br />

Berufung für die Jugend und die<br />

Welt der Arbeiter treu. 1965 wurde<br />

er zum Kardinal ernannt – zu<br />

seinem großen Schrecken, denn<br />

„man glaubt am Ende gar, der<br />

gute Gott zu sein, nur weil man rot<br />

eingekleidet ist“.<br />

Viele in der KAJ sozialisierte<br />

Christen vereinigten tiefen Glauben<br />

mit linker politischer Gesinnung.<br />

Aus diesem Antrieb heraus<br />

gestalteten sie in der zweiten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts in Kirche,<br />

Wirtschaft und Politik die Gesellschaft<br />

entscheidend mit.<br />

Heute existiert die KAJ nicht mehr<br />

eigenständig, sondern ist Teil der<br />

Katholischen Jugend (KJ). Einige<br />

wenige Betriebs- und Pfarrgruppen<br />

sind noch aktiv. Im Vergleich zu<br />

früheren Jahren ist die Bewegung,<br />

die in der <strong>Krim</strong> ihren Ausgang<br />

nahm, in Österreich nur mehr<br />

schwach verankert.<br />

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