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Gemeinde- Kirche-Welt - Internetangebot von Dr.Joerg Sieger

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Pfarrei St. Peter<br />

<strong>Gemeinde</strong>-<br />

<strong>Kirche</strong> - <strong>Welt</strong><br />

Amos-Projekt:<br />

Impulse für den Glauben<br />

Ausgabe 3/2008


Impressum<br />

Ausgabe: 3/2008<br />

Auflage: 900<br />

Redaktion:<br />

Manuela Frank Brigitte Grgas<br />

Bernd Molitor Ludwig Müller<br />

Gondulf Schneider Michael Veith<br />

Ruth Zöller<br />

<strong>Dr</strong>uckerei & Verlag KAROLUS GmbH<br />

2


Inhalt<br />

4-5 Krankenbesuche<br />

6-7 Mission „Phantastisches Zeltlager“ erfüllt<br />

8-11 50 Jahre Grundsteinlegung Pauluskirche<br />

12-13 Firmung 2008<br />

14-15 Barockes Wegkreuz in Nöten<br />

16-17 Bericht eines <strong>Kirche</strong>nführers in St. Peter<br />

18 Erntedankfest der Frauengemeinschaft St. Paul<br />

19 Kinderseite<br />

20-30 Informationen zum „AMOS - Projekt 2009“<br />

31-32 Amos erzählt vom Gott der Opfer<br />

33-35 Der Löwe brüllt – wer fürchtet sich nicht…<br />

36-39 Wirtschaften für das Leben<br />

40-41 Eine Weihnachtsgeschichte<br />

42 Kleinod in der Peterskirche - Die Weihnachtskrippe<br />

43 Ein Wunsch<br />

44-48 Silvester- und Neujahrsbräuche – weltweit<br />

49-53 Sternsingeraktion 2009<br />

54-55 Konzert mit dem Kammerorchester Weiherfeld e.V.<br />

56 Neujahrsgottesdienst 2009<br />

3


4<br />

Krankenbesuche<br />

Datenschutz versus Dienst am Nächsten<br />

„Früher war alles besser!“ Diesen oft abgedroschen wirkenden<br />

Ausspruch hört man zuweilen in verschiedensten Zusammenhängen<br />

– oftmals zu unrecht, manchmal aber auch völlig zu<br />

recht. Letzteres, so scheint mir, trifft wohl auf die Informationsweitergabe<br />

an die Sozialausschüsse seitens des Krankenhauses<br />

Bruchsal zu.<br />

„Früher war alles besser!“ Kurzer Rückblick darauf wie es früher<br />

einmal war:<br />

Im und vom Krankenhaus wurden die Neuzugänge in der Regel<br />

gefragt, ob sie Besuch seitens der <strong>Kirche</strong>ngemeinden wünschen.<br />

Abhängig vom Wunsch des Patienten wurden diese<br />

dann in entsprechende Listen aufgenommen, getrennt nach evangelischer<br />

und katholischer Konfession. Zu diesen Listen<br />

hatten die offiziell <strong>von</strong> der Pfarrgemeinde gemeldeten Betreuer<br />

dann Zugang und konnten sich so diejenigen aus der eigenen<br />

<strong>Gemeinde</strong> heraussuchen. Selbstverständlich unterlagen diese<br />

Informationen der Schweigepflicht – die zuständigen Betreuer<br />

mussten dies auch schriftlich bestätigen.<br />

So war gewährleistet, dass ein Besuchswunsch bei denjenigen,<br />

die sich um die Krankenbesuche und das Austeilen der Krankenkommunion<br />

kümmern, auch ankommt.<br />

Heute dagegen gibt das Krankenhaus aus Datenschutzgründen<br />

keine Auskunft mehr darüber, wer sich gerade im Krankenhaus<br />

einer Behandlung unterziehen muss.<br />

Manch ein Patient, der dadurch keinen Krankenbesuch erhält,<br />

ärgert sich und ist enttäuscht darüber, dass seitens der Gemein-


de niemand vorbeischaut. „Früher war das besser“ wird er zu<br />

Recht denken. Stimmt genau! Aber nicht deshalb, weil sich seitens<br />

der <strong>Gemeinde</strong>n niemand mehr verantwortlich fühlt, sondern<br />

ganz einfach deshalb, weil nicht mehr bekannt wird, wer<br />

sich im Krankenhaus aufhält.<br />

Was eigentlich als Schutz für das Individuum gedacht ist – der<br />

Datenschutz nämlich – verhindert hier oftmals den Dienst am<br />

Nächsten. Ob das so geplant war? Ich kann das nicht glauben.<br />

Die seitens der <strong>Gemeinde</strong>n beauftragten Betreuer sind somit<br />

auf anderweitige Informationsquellen angewiesen, was heißt,<br />

auf die direkte Information seitens der Betroffenen oder die<br />

Mitteilung durch Verwandte und Bekannte. Bitte sagen Sie<br />

dies auch Anderen weiter und informieren über die Hintergründe.<br />

Besuchswünsche nicht nur im Krankenhaus, sondern selbstverständlich<br />

auch zu Hause können jederzeit bei den Mitgliedern<br />

der Sozialausschüsse geäußert werden.<br />

Für die <strong>Gemeinde</strong> St. Paul sind das<br />

Cilly Rathgeb, Tel. 88139<br />

Gertrud Banghard, Tel. 300638<br />

Wolfgang Loew, Tel. 17535<br />

Josef Molitor, Tel. 12861<br />

Willi Barth, Tel. 88150<br />

Michael Veith<br />

5


6<br />

Mission „Phantastisches Zeltlager“ erfüllt!<br />

Einige Zeit ging ins Land und der graue Alltag hat alle wieder<br />

voll im Griff. Aber die 38 Kinder und Jugendlichen, die Ende<br />

August im Zeltlager der KJG St. Peter dabei waren, können es<br />

bezeugen: Die Lagerzeit war traumhaft schön!<br />

Unter der stillen Beobachtung <strong>von</strong> einheimischen Waldbewohnern<br />

waren die Abenteuerlustigen auf einem riesigen Zeltplatz<br />

bei Backnang untergebracht. Und man glaubt es kaum: Ohne<br />

TV, Nintendo DS oder sonstigem Schnick-Schnack kamen die<br />

kleinen Teilnehmer im Alter <strong>von</strong> acht bis 16 Jahren gut miteinander<br />

aus. Die Lagerleitung <strong>von</strong> Miriam Rieger und Simone<br />

Banghard hatte also nur mit kleineren Problemen zu kämpfen,<br />

löste diese aber mit viel Witz und Charme. Das Küchenteam<br />

unter Chefkoch Gerd Rajer versorgte alle mit kulinarischen<br />

Köstlichkeiten und beim täglichen Programm war an Langeweile<br />

gar nicht zu denken: Denn bei Shows, Singen am Lagerfeuer,<br />

Nachtwanderungen, Ausflügen ins Schwimmbad oder in<br />

den Schwabenpark und allerhand Spielen im Freien kam jeder<br />

auf seine Kosten. Eine kleine Hütte, die zum Zeltplatz gehörte,<br />

machte das Glück perfekt: Hier konnte man am späten Abend<br />

bei Diskomusik und Feierlaune den Bär steppen lassen. Da riss<br />

es sogar die gute Hand voll Leiter <strong>von</strong> den Bänken und animierte<br />

alle zum traditionellen Lagertanz.<br />

Nur Petrus selbst durchkreuzte die Lagerordnung: Denn bei<br />

30°C und strahlendem Sonnenschein wich so manch eingeplanter<br />

Programmpunkt einer wilden Wasserschlacht, bei der kein<br />

Schwitzender verschont blieb. Aber es gibt wohl schlimmere<br />

Zwischenfälle ☺ !


Man denkt gerne an die schöne Lagerzeit zurück und weiß: Es<br />

sind nur noch wenige Monate, bis 2009 die Zelte in Fischbach<br />

aufgeschlagen werden…<br />

Simone Stich<br />

7


8<br />

50 Jahre Grundsteinlegung St. Paul<br />

Genau fünfzig Jahre sind vergangen seit der feierlichen Grundsteinlegung<br />

zu dem Gotteshaus mit seinem 40 Meter hohen<br />

Campanile gegenüber des Justus-Knecht-Gymnasiums. Mit<br />

dieser Grundsteinlegung und dem wenigen Wochen zuvor<br />

stattgefundenen Ersten Spatenstich ging ein Vorhaben in Erfüllung,<br />

das schon seit einigen Jahrzehnten verwirklicht werden<br />

sollte, doch immer wieder durch widrige Umstände zum Scheitern<br />

verurteilt war.<br />

Ein Blick in die Geschichte: Die alte und schlichte, 1945 in<br />

großen Teilen zerstörte und 1963 endgültig abgebrochene Pauluskirche<br />

stammte noch aus der Anfangszeit der 1791 <strong>von</strong><br />

Fürstbischof Limburg-Stirum gegründeten Pauluspfarrei. In der<br />

zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfuhr Bruchsal einen beträchtlichen<br />

Bevölkerungszuwachs und zwischen 1850 und<br />

1910 schnellte die Einwohnerzahl <strong>von</strong> rund 9.000 auf über<br />

15.000 empor. Kein Wunder, dass bereits Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

die kleine <strong>Kirche</strong> aus allen Nähten platzte und der ab<br />

1905 im Amt stehende Pauluspfarrer Josef Weiskopf sich mit<br />

den Planungen für ein größeres Gotteshaus befasste. Ähnliche<br />

Gedanken hatte der Stiftungsrat, welcher bereits um 1900 ein<br />

geeignetes Grundstück zwischen der heutigen B 35 und dem<br />

Hagelkreuz gekauft hatte. Pfarrer Weiskopf gründete schließlich<br />

einen <strong>Kirche</strong>nbauverein, sammelte Gelder und rührte unablässig<br />

die Werbetrommel für einen großen, adäquaten <strong>Kirche</strong>nneubau.<br />

Doch der erste <strong>Welt</strong>krieg und die wenige Jahre<br />

später folgende Inflation machten allen Bemühungen ein Ende.<br />

Praktisch wieder bei Null beginnend, nahm Pfarrer Weiskopf<br />

seine Sammeltätigkeit wieder auf und ein Jahrzehnt später wäre<br />

der Zeitpunkt gekommen gewesen, um das nun schon seit über<br />

drei Dekaden geplante Projekt zu realisieren. Allerdings scheiterte<br />

nun das Vorhaben an der zwischenzeitlichen Machtergrei-


fung der Nationalsozialisten und dem daraus resultierenden<br />

Zweiten <strong>Welt</strong>krieg. Doch damit nicht genug: Am 21. Januar<br />

1945 wurde die alte Pauluskirche <strong>von</strong> alliierten Bomben getroffen<br />

und schwer zerstört. Chorwand und Hochaltar stürzten ein,<br />

sämtliche Fenster gingen zu Bruch, das Dach wurde stark beschädigt<br />

und die seitlichen Chorwände sowie die Sakristei<br />

zeigten starke Risse. Man begann mit einer provisorischen Reparatur<br />

und wollte am 4. März wieder einen Gottesdienst abhalten,<br />

doch „am 1. März 1945 schlug die endgültige Schicksalsstunde<br />

der alten Pauluskirche“ wie Werner Greder und<br />

Werner Raab in ihrer 1991 erschienen <strong>Kirche</strong>nchronik schreiben.<br />

Brand- und Sprengbomben zerstörten Dachstuhl und Turm,<br />

letztendlich standen nur noch die Außenmauern <strong>von</strong> Turm und<br />

<strong>Kirche</strong>nschiff. Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle,<br />

dass bei der Bombardierung im Keller des benachbarten Pfarrhauses<br />

23 Männer, Frauen und Kinder einen schrecklichen Tod<br />

fanden.<br />

Nun musste wieder bei Null begonnen werden. Allerdings war<br />

es Pfarrer Weiskopf nicht mehr vergönnt, das Projekt zu Ende<br />

zu bringen, er verstarb im März 1951 im Alter <strong>von</strong> 76 Jahren.<br />

Ihm folgte Pfarrverweser Otto Dickgießer bis dann im Oktober<br />

1951 Anton Menzer das Amt des Pauluspfarrers übernahm, ein<br />

Amt, das er bis zum April 1990 innehatte.<br />

Doch obgleich der 2. <strong>Welt</strong>krieg schon seit sechs Jahren zu Ende<br />

war, konnte man immer noch nicht an einen Neubau der<br />

Pauluskirche denken. Zuerst musste in der neuen Südstadt-<br />

Siedlung St. Anton mit Kindergarten und <strong>Gemeinde</strong>saal verwirklicht<br />

werden. Dann endlich, Ende 1956, konnte Pfarrer<br />

Menzer dem Erzbischöflichen Bauamt in Heidelberg die Planungen<br />

und Entwürfe der Pfarrgemeinde vorlegen. Einer der<br />

Entwürfe, gefertigt vom Bruchsaler Architekten Dipl.-Ing. Erhard<br />

Moritz, war ein kühner, kegelförmiger <strong>Kirche</strong>nbau, der in<br />

9


seiner äußeren Gestalt ein wenig an die Kathedrale <strong>von</strong> Brasilia<br />

erinnerte, doch man entschied sich dann doch für einen - ebenfalls<br />

<strong>von</strong> Erhard Moritz geplanten - Hallenbau mit Haupt- und<br />

Seitenschiff nebst einem freistehenden Glockenturm. Die Bauarbeiten<br />

wurden den ortsansässigen Firmen Gustav Stumpf und<br />

Heinrich Schweikert übertragen, ein ursprünglich dazu geplantes<br />

Übernachtungsheim für Autofahrer – der Neubau lag<br />

schließlich an der Kreuzung zweier vielbefahrener Bundesstraßen<br />

- wurde allerdings nicht verwirklicht. Am 21. September<br />

1958 vollzog schließlich der Kämmerer des Landkapitels<br />

Bruchsal, Stadtpfarrer Franz Hennegriff, die feierliche Grundsteinlegung.<br />

Die im Stein eingeschlossene Kapsel enthielt die<br />

<strong>von</strong> Maria Luise Schneider gestaltete Urkunde (anzusehen in<br />

der o.g. Chronik auf S. 160/161), einige Ausgaben der Bruchsaler<br />

Rundschau, den Pfarrbrief zur Grundsteinlegung, Fotografien<br />

<strong>von</strong> der alten Pauluskirche, <strong>von</strong> St. Anton und <strong>von</strong><br />

Pfarrer Menzer, sowie einige <strong>von</strong> zu jener Zeit im Umlauf befindlichen<br />

Münzen und Briefmarken.<br />

Eine besondere Beigabe bildete ein Stein <strong>von</strong> der Athener Akropolis,<br />

jenem Ort, an dem der Hl. Paulus gepredigt hatte. Bemerkenswert<br />

ist auch folgender Satz im Urkundentext, der auf<br />

politische Gegebenheiten Bezug nimmt: „Diese Grundsteinlegung<br />

geschieht…in einer Zeit großer Angst in der ganzen <strong>Welt</strong><br />

vor der Gefahr der Atombomben; im 1. Jahre da die Russen<br />

Sputniks und die Amerikaner Explorers und Erdtrabanten in<br />

das <strong>Welt</strong>all senden können; in einer Zeit, da man politisch vom<br />

freien Westen und vom kommunistischen Osten spricht.“<br />

Der Tag der Grundsteinlegung wurde umrahmt mit musikalischen<br />

Beiträgen der <strong>Kirche</strong>nchöre und der Blasmusikgruppe<br />

des St. Paulusheimes und Oberstudiendirektor <strong>Dr</strong>. Weis hielt<br />

schließlich einen sehr gut besuchten Festvortrag über die Geschichte<br />

der Pfarrei. Der Bau der <strong>Kirche</strong> ging indes zügig wei-<br />

10


ter, am 3. April 1960 erfolgte dann die Konsekration durch Bischof<br />

Augustin Olbert. Nach 169 Jahren hatte die Pfarrgemeinde<br />

ihr neues, zweites Gotteshaus, ein Gotteshaus, auf das sie<br />

über ein halbes Jahrhundert warten musste.<br />

Zum Schluss soll eine Sache nicht unerwähnt bleiben: Praktisch<br />

zeitgleich mit der Grundsteinlegung zur neuen Bruchsaler<br />

Pauluskirche, verschwand die Pauluskirche in der Stadt Essen.<br />

<strong>Dr</strong>eizehn Jahre nach Kriegsende hatte man dort beschlossen,<br />

das nur noch als Ruine existierende Gotteshaus ganz abzureißen.<br />

28 Kilogramm Sprengstoff waren notwendig gewesen, um<br />

den 70 Meter hohen Turm zu fällen.<br />

Thomas Moos<br />

11


12<br />

Mein Spiegelbild - ein Abbild Gottes<br />

Firmung 2008<br />

Im Juni machten sich unsere Firmanden auf den Weg zur<br />

Firmvorbereitung, um sich mit sich selbst, mit Gott und mit der<br />

<strong>Kirche</strong> auseinanderzusetzen. Gleich am ersten Abend stellten<br />

wir uns als Ausgangsbasis die Frage: „Wer bin ich?“ mit dem<br />

Versuch bei uns selbst anzukommen. Es folgten weitere Fragen,<br />

wie z.B. „Wer ist dieser Gott für mich?“ oder „Was ist mir heilig?“.<br />

Es gab viele unterschiedliche Antworten auf die Fragen, doch<br />

konnten alle in eine Antwort einstimmen: Mein Spiegelbild -<br />

ein Abbild Gottes!<br />

An jedem Abend bildete ein gemeinsamer Gottesdienst den<br />

Höhepunkt.<br />

Am 12. Oktober war es dann in der Pauluskirche soweit: 86<br />

jungen Menschen, darunter vielen Ministranten, sollte für den<br />

Weg des Erwachsenwerdens und der Selbständigkeit die Hilfe<br />

des Glaubens mitgegeben werden, der Heilige Geist.<br />

Bevor Weihbischof Rainer Klug den Firmanden die Hände auflegte<br />

und mit Chrisam salbte, schaffte er es mit einer ansprechenden<br />

Predigt, das Sakrament der Firmung zeitgerecht darzustellen.<br />

Musikalisch umrahmt wurde der feierliche Gottesdienst<br />

durch das NGL, das mit seinen Liedern alle begeisterte.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst fand im Pfarrzentrum ein<br />

Empfang statt, der zur Begegnung mit Bischof, Firmanden, deren<br />

Familien und Pfarrgemeinderäten einlud. Viele suchten das<br />

Gespräch mit dem Bischof. Zum Abschluss gab es - für die, die<br />

sich angemeldet hatten - ein gemeinsames Mittagessen mit dem<br />

Bischof, das vom Perukreis zubereitet wurde.


Für unsere Firmanden war es ein schöner Tag, der ihnen in Erinnerung<br />

bleiben wird.<br />

Jutta Brütsch<br />

13


14<br />

Barockes Wegkreuz in Nöten,<br />

aufwändige Restaurierung nötig<br />

In äußerst schlechtem Zustand befindet sich das Heidelsheimer-Weg-Kreuz<br />

in der Württemberger Straße, vor Haus 103.<br />

Es stammt aus der Zeit <strong>von</strong> Fürstbischof Hutten (1743 bis<br />

1776). Nachweisbar ist dies durch das bekannte Chronogramm<br />

der früheren Inschrift auf dem kleinen Textschild unten am<br />

Kreuzesschaft. Den Originaltext überliefert Hans Rott in „Die<br />

Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Bruchsal“ (Tübingen, 1913):<br />

IesV reDeMptor qVI pro nobIs patIes sangVIne effVso eXspIrastI<br />

propItIvs sIs peCCatorIbVs.<br />

Übersetzt lautet der Text etwa: Jesus, Erlöser, der du für uns<br />

leidest. Du hast dein Blut vergossen und bist gestorben. Gnädig<br />

sei uns Sündern.<br />

Die durch Übergröße hervorgehobenen Großbuchstaben sind<br />

als römische Ziffern lesbar und ergeben addiert die Jahreszahl<br />

1751. Dies deutet auf das Jahr der Entstehung oder Aufstellung<br />

des Kunstwerkes aus rotem Sandstein hin, das ursprünglich an<br />

anderem Ort wohl in einer Mauer steckte. Nachweislich schon<br />

über hundert Jahre steht es quasi herrenlos auf dem privaten<br />

Vorgartenareal, längst gestützt an die Hauswand. Unterlagen<br />

im Vermessungsamt oder Archiv fehlen. Mehrere Restaurierungen<br />

zweifelhafter Qualität erfolgten in den Jahren 1805,<br />

1923, 1964 und 1981.<br />

Nun will die Stadt Bruchsal die Besitzverhältnisse ordnen und<br />

umgehend eine Generalsanierung des barocken Kunstwerkes<br />

anstreben, bevor es endgültig zu spät ist. Eine fach- und sachgerechte<br />

Sanierung, wobei das Denkmalsamt eingebunden<br />

werden muss, ist sehr aufwändig. Während der massive Sockel<br />

in recht gutem Zustand ist, sind Kreuz und Korpus in Auflösung<br />

begriffen. Außerdem muss ein neues Fundament geschaf-


fen werden. Manche Bruchsaler, denen der Erhalt des künstlerisch<br />

beeindruckenden Sandsteinbildwerkes am Herzen liegt,<br />

haben schon ihre Bereitschaft zur Mithilfe durch finanzielle<br />

Unterstützung bekundet.<br />

Pfarrer <strong>Dr</strong>. Jörg <strong>Sieger</strong>, in dessen Obervorstadtbezirk das<br />

christliche Denkmal seinen Platz hat, lässt dankenswerterweise<br />

über sein Zentralbüro das Anliegen bearbeiten. Steuerlich absetzbare<br />

Spenden sind daher erbeten an die Pfarrei St. Peter,<br />

Konto 00-01 00 83, Sparkasse Kraichgau, BLZ 663 500 36,<br />

Stichwort „Barockkreuz“. Für die Spendenbescheinigungen<br />

bitte die vollständige Adresse auf dem Einzahlschein angeben.<br />

Stefan Schuhmacher<br />

15


16<br />

Bericht eines <strong>Kirche</strong>nführers in St. Peter<br />

Wenn ich an einem Sonntagnachmittag die <strong>Kirche</strong>ntür <strong>von</strong> St.<br />

Peter aufschließe, bin ich gespannt, wie viele Besucher kommen<br />

und mit welchen Fragen ich konfrontiert werde.<br />

Seit über einem Jahr habe ich einen Teil der <strong>Kirche</strong>nführungen<br />

übernommen. Anfangs hatten sich jeweils bis zu 20 Besucher<br />

für eine Führung eingefunden. Inzwischen kommen nur noch<br />

kleine Gruppen zusammen oder Einzelbesucher. An einem solchen<br />

Tag zähle ich dann 20 – 40 Menschen, darunter auch stille<br />

Beter oder jemand, der eine Kerze anzündet oder Weihwasser<br />

holt.<br />

Gehen Besucher/innen schlendernd oder interessiert umherschauend<br />

durch die <strong>Kirche</strong>, biete ich ihnen Auskünfte an.<br />

Meistens wird das Angebot angenommen. In diesen Fällen halte<br />

ich keinen Vortrag, sondern versuche mit ihnen ins Gespräch<br />

zu kommen. So erfahre ich auch, wo die Leute herkommen, -<br />

mal kommen sie aus dem Umland und haben die <strong>Kirche</strong> gezielt<br />

angefahren – per Auto oder mit dem Fahrrad, dann erstaunt<br />

mich, wie viele aus Bruchsal kommen und genaueres über die<br />

<strong>Kirche</strong> erfahren oder auch über alte Erinnerungen berichten<br />

wollen. Manche kommen zufällig vorbei, so Studentinnen aus<br />

den USA, die in Karlsruhe studieren und vom Michaelsberg<br />

nach Bruchsal gewandert sind, ein Pole aus Danzig, ein chinesisches<br />

Paar (einer <strong>von</strong> ihnen konnte ein wenig deutsch sprechen),<br />

Pfadfinder vom Zeltlager auf dem Eichelberg, Friedhofsbesucher,<br />

ein Paar, das mit drei Eseln auf dem Wege nach<br />

Santiago de Compostella in Bruchsal Station macht oder auch<br />

Menschen, die wegen eines Regenschauers Zeit genommen<br />

haben, sich näher über die <strong>Kirche</strong> zu informieren. Überwiegend<br />

sind es Kunstbewunderer aber auch einzelne Kunstkenner.


Die wenigsten Besucher sind an Jahreszahlen interessiert. Es<br />

gibt Fragen zu den Engeln, zu dem Petruskreuz über dem<br />

Hochaltar, zu den 10 (!) Aposteln in der Kuppel, zu den Wappen<br />

und Monogrammen, zu Symbolen und häufig zu der Bischofsgruft,<br />

zu der kleinen Madonna aus Peru, zu den Zunftheiligen,<br />

und die Chinesen wollten eine Erläuterung zum <strong>Dr</strong>eifaltigkeitsgemälde<br />

im Chorraum. Auf die Orgel muss ich aber<br />

meistens <strong>von</strong> mir aus hinweisen, da der Blick der <strong>Kirche</strong>nbewunderer<br />

nach vorne gerichtet ist. Es überrascht mich, dass die<br />

moderne Altargestaltung in der Vierung überwiegend volle Zustimmung<br />

findet.<br />

Oft habe ich auch Gelegenheit, Auskunft über Glaubensinhalte<br />

der katholischen <strong>Kirche</strong> zu geben. Wozu gibt es den Tabernakel?<br />

Warum wird die Kanzel nicht mehr benutzt? Warum wird<br />

Maria so verzückt dargestellt? Warum steht der neue Altar in<br />

der Mitte? Ob noch gebeichtet wird? Sind die Putten auch Engel?<br />

Werden die Heiligen angebetet? Glauben Sie an die Himmelfahrt<br />

Mariens?<br />

Wenn ich dann abends die <strong>Kirche</strong> wieder abschließe sage ich<br />

mir jedes Mal: Der Dienst <strong>von</strong> zweieinhalb Stunden hat sich<br />

wieder gelohnt! Ich erlebe Bewunderung für die barocke Pracht<br />

und Dank für die offene <strong>Kirche</strong>.<br />

Wolfgang Loew<br />

17


Erntedankfest der Frauengemeinschaft St. Paul<br />

Wenn Christen Erntedank feiern, denken sie auch an notleidende<br />

Menschen.<br />

Unter diesem Gedanken stand die Erntedankfeier der<br />

Frauengemeinschaft St. Paul in Bruchsal.<br />

Nach dem Gottesdienst wartete auf die Frauen ein sehr<br />

reichhaltiges Buffet, welches das Leitungsteam mit eigenen<br />

Rezepten vorbereitet hatte.<br />

An diesem Abend spendeten die anwesenden Frauen<br />

insgesamt 400,00 Euro, die zusammen mit einer Daunendecke<br />

an Schwester Stefanie vom Sancta Maria überreicht<br />

wurden. Diese bedankte sich herzlich für die<br />

Spenden und berichtete über ihre Aktionen zum Wohl<br />

bedürftiger Kinder.<br />

18<br />

Spendenübergabe an Schwester Stefanie<br />

Cilly Rathgeb


20<br />

„Prophetischer Weckruf /<br />

Wegruf“- eine Annäherung an den<br />

Prozess<br />

Wie alles begann ...<br />

Es waren gut zwei Dutzend Menschen, die sich auf den Weg<br />

gemacht haben, sich einen Einblick in die Hebräische Sprache<br />

zu erarbeiten. Übrig geblieben sind ganze sechs, die nach zwei<br />

Jahren die letzte Lektion des Lehrbuches durchgeackert hatten.<br />

Und weil es so viel Spaß gemacht hatte, wollte man das Gelernte<br />

jetzt auch umsetzen und begann zu übersetzen: Einzelne<br />

Psalmen, das Buch der Richter, das Buch des Propheten<br />

Amos...<br />

Die Faszination, die gerade <strong>von</strong> den Texten dieses Propheten<br />

ausging, verlangte gleichsam danach, dass dieses Buch über<br />

den so entstandenen kleinen Exegese-Kreis hinaus, seine Wirkung<br />

entfalten musste. Und so entstand schnell der Gedanke,<br />

den Propheten Amos und das nach ihm benannte biblische<br />

Buch in den Mittelpunkt eines großangelegten Projektes in den<br />

<strong>Gemeinde</strong>n St. Peter, St. Paul und St. Anton und weit darüber<br />

hinaus zu stellen.<br />

Was bisher geschah ...<br />

Anfang des Jahres 2008 wurden Mitstreiter und Mitstreiterinnen<br />

gesucht, um das Projekt auf breite Füße zu stellen. Es bildete<br />

sich ein Vorbereitungskreis <strong>von</strong> 20 bis 25 Personen, die<br />

erste Überlegungen anstellten und einen Zeitplan ausarbeiteten.<br />

Aufbauend auf den Ergebnissen des Exegesekreises aus den<br />

Jahren 2006 und 2007 wurde ein Konzept für einen Siebenwochenprozess<br />

im Jahr 2009 entwickelt und eruiert, wie dieser<br />

Prozess in die <strong>Gemeinde</strong>n hineingetragen werden kann.<br />

Von vorneherein war das Unterfangen so angelegt, dass es die<br />

drei <strong>Gemeinde</strong>n der Pfarrei St. Peter übersteigen soll.


Insbesondere die evangelische Paul-<br />

Gerhardt-<strong>Gemeinde</strong> und die Arbeitsgemein-schaft<br />

Christlicher <strong>Gemeinde</strong>n in Bruchsal waren <strong>von</strong><br />

vorneherein mit im Boot.<br />

Am 7. Juli 2008 wurden nun alle Gemeinschaften und<br />

Einrichtungen über die bisherige Vorbereitung und den Zeitrahmen<br />

informiert. Alle Gruppierungen und Institutionen sind<br />

aufgerufen, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einzuklinken<br />

und den Prozess zu einem Ereignis werden zu lassen, das die<br />

Menschen der drei <strong>Gemeinde</strong>n mit der biblischen Thematik in<br />

Berührung bringt, diese Thematik fruchtbar werden lässt für<br />

das eigene Leben und das Leben der <strong>Gemeinde</strong>n und darüber<br />

hinaus erlebbar macht, dass wir als Christen in Bruchsal zusammengehören,<br />

einen Platz in dieser Gesellschaft einnehmen<br />

und für diese Gesellschaft letztlich unverzichtbar sind.<br />

Die vorliegende Arbeitsmappe soll den Verantwortlichen in<br />

den Gruppierungen und allen Interessierten Materialien an die<br />

Hand geben, die die Vorbereitungen erleichtern und Anregungen<br />

für die Arbeit bieten sollen.<br />

Was wird erwartet? Was soll werden<br />

Wir hoffen, dass an den sieben Terminen des „Siebenwochenprozesses“<br />

(siehe „Zeitraster“) möglichst viele Menschen in<br />

den Gottesdiensten erleben, dass biblische Botschaft eine<br />

Sprengkraft beinhaltet, die modern ist, Antworten auf die Fragen<br />

der Zeit gibt und Leben hilft. Wenn dabei auch noch spürbar<br />

wird, dass wir über alle Generationen und Gruppierungen<br />

hinweg eine große Gemeinschaft bilden und niemand <strong>von</strong> uns<br />

alleine da steht, haben die Treffen schon ein Ziel erreicht.<br />

Jeder der sieben Termine soll in sich abgeschlossen sein und -<br />

trotz des inhaltlichen roten Fadens - die Möglichkeit bieten,<br />

auch nur punktuell mit zu tun oder eben später einzusteigen.<br />

21


Nach den Gottesdiensten besteht<br />

durchaus die Möglichkeit den Abend zu<br />

beschließen - dies gerade im Blick auf die ältesten<br />

Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus den <strong>Gemeinde</strong>n.<br />

Ausdrücklich werden aber alle eingeladen, auf je eigene<br />

Weise die Thematik zu vertiefen. Dazu braucht es eine ganze<br />

Reihe <strong>von</strong> Angeboten, die dieselbe spezifisch für unterschiedliche<br />

Altersgruppen und je persönliche Veranlagungen aufarbeiten.<br />

Ein gemeinsamer Abschluss sollte das Treffen beschließen.<br />

Darüber hinaus ist es wünschenswert, dass eine große Zahl der<br />

Teilnehmenden das Angebot nutzt, diese sieben Wochen ganz<br />

persönlich mit einem Begleitheft oder auch anderen Hilfsmitteln<br />

zu einer Zeit der intensiven Auseinandersetzung mit dem<br />

eigenen Leben und dem eigenen Glauben werden zu lassen.<br />

Deshalb sollte in den <strong>Gemeinde</strong>n der Raum dafür eröffnet werden,<br />

indem andere Aktionen auf ein Mindestmaß zurückgefahren<br />

werden.<br />

Und bis zum "Siebenwochenprozess" sollten eine Fülle <strong>von</strong><br />

Angeboten auf den "prophetischen Weckruf" hinweisen, so<br />

dass wirklich alle aufgerüttelt werden und dieser Prozess zu<br />

einem Wegruf weit über Bruchsal hinaus werden kann.<br />

22


Bruchsaler Rundschau Nr. 165 vom<br />

Donnerstag, 17. Juli 2008 - Seite 15<br />

Gottesbilder und soziale Missstände im Fokus<br />

Amos-Projekt der Pfarrei St. Peter will in<br />

Bruchsaler <strong>Gemeinde</strong>n Impulse für den Glauben<br />

geben<br />

Von unserem Redaktionsmitglied Hansjörg Ebert<br />

Bruchsal. Die wachen Augen weit geöffnet, die Ohren auf<br />

Empfang, dazu die überdimensionalen Hände, die die Richtung<br />

weisen — so stellt der Künstler Walter Habdank den Propheten<br />

Amos dar. Und trifft damit das Kernanliegen eines Bruchsaler<br />

Glaubensprojekts, das sich im kommenden Jahr intensiv mit<br />

den Gedanken dieses ersten Schriftpropheten der Bibel beschäftigen<br />

will. In Seminaren und Gottesdiensten, Vorträgen<br />

und Gesprächsabenden soll die Botschaft des Propheten, der<br />

wie kaum ein anderer soziale Missstände, aber auch fromme<br />

Heuchelei im alten Israel anprangerte, gehört und verstanden<br />

sowie in die Jetztzeit und auf Bruchsaler Verhältnisse übertragen<br />

werden.<br />

„Es gibt nichts wichtigeres, als sich mit den eigenen Glaubensgrundlagen<br />

auseinanderzusetzen“, begründet Pfarrer Jörg <strong>Sieger</strong><br />

die intensive Beschäftigung mit der Bibel. Dabei ist der<br />

Pfarrer <strong>von</strong> St. Peter sichtlich froh, nach Jahren der Strukturdebatten<br />

endlich einmal wieder intensiv mit Inhalten arbeiten zu<br />

können. Bei einem Informationsabend, zu dem sämtliche Mitarbeiter<br />

aus allen kirchlichen Gruppen eingeladen waren, stellte<br />

er das Projekt vor. Seine Begeisterung konnte und wollte der<br />

katholische Seelsorger dabei gar nicht verbergen. Die biblische<br />

Botschaft möchten er und seine Mitstreiter gerne in die breite<br />

23


Öffentlichkeit tragen, wobei auch die<br />

evangelischen <strong>Gemeinde</strong>n und die Evangelisch-methodistische-<strong>Gemeinde</strong><br />

eingeladen sind, mitzumachen.<br />

„Das Projekt war <strong>von</strong> Anfang an ökumenisch<br />

angelegt und soll über Konfessionsgrenzen hinweg umgesetzt<br />

werden“, erklärt <strong>Sieger</strong> dazu.<br />

Die Anfänge reichen einige Jahre zurück, als ein Häuflein<br />

Wissbegieriger anfing, ins Hebräische hineinzuschnuppern.<br />

Sechs Leute blieben schließlich bei der Stange und beschäftigten<br />

sich als Exegesekreis irgendwann auch mit dem Propheten<br />

Amos. Fasziniert <strong>von</strong> dessen Botschaft, entstand die Idee, aus<br />

dem Weckruf des Propheten ein „Weg-Ruf“ für unsere Zeit zu<br />

machen. So lautet jedenfalls der Arbeitstitel des Projekts, das<br />

beim ersten Treffen im Pfarrsaal St. Paul den offiziellen Startschuss<br />

erfahren hat.<br />

„Alles ist halb fertig“, unterstreicht Pfarrer <strong>Sieger</strong> die Offenheit<br />

des Prozesses, der noch viel Gestaltungsspielraum auch für eigene<br />

Ideen der unterschiedlichen <strong>Gemeinde</strong>gruppen bietet.<br />

Herzstück des Projekts ist „Eine Woche mit dem Propheten<br />

Amos“ im Sommer des kommenden Jahres mit Abendveranstaltungen,<br />

bei denen es um das Gottesbild des Propheten, um<br />

soziale Ungerechtigkeit und Unterdrückung, aber auch um die<br />

Themen Gottesdienst und Globalisierung geht.<br />

Der weitere Fahrplan sieht folgendermaßen aus: Am Montag,<br />

22. September, läuft das nächste Vorbereitungstreffen für ein<br />

Seminarwochenende Mitte Oktober, zu dem die protestantische<br />

Theologin Gerlinde Baumann Gottesbilder der Gewalt im Alten<br />

Testament erläutern wird. Darauf folgen weitere Vorbereitungstermine.<br />

24


Alle kirchlichen Gruppen - Jugendgruppen und Kindergärten,<br />

Altenwerke und Gemeinschaften, Chöre und<br />

Musikgruppen, Bibliotheken und Ministranten - sind eingeladen,<br />

sich Gedanken darüber zu machen, wie sie das Thema in<br />

ihr Jahresprogramm und in die regelmäßigen Treffen integrieren<br />

könnten. „Alle Gruppen sind gefragt, sich in irgend einer<br />

Weise kreativ zu beteiligen“, meint <strong>Sieger</strong>. Er hofft dass der<br />

Funke überspringt, die Begeisterung für die Botschaft der Bibel<br />

überschwappt und daraus konkrete Impulse für den Glauben<br />

entstehen.<br />

25


26<br />

Zum Auftakt der Fastenzeit:<br />

„Ein Tag für die Bibel“<br />

Zur Vorbereitung auf den Siebenwochenprozess im Sommer<br />

2009 und als Fortführung des Seminares mit Frau <strong>Dr</strong>. Baumann<br />

im Oktober 2008 laden wir ein zu einem „Tag für die Bibel“<br />

und zwar dieses mal unter dem Thema:<br />

Mit Gewinn die Bibel lesen - wie macht man das?<br />

Wie oft schlagen Menschen die Bibel auf, lesen ein paar Abschnitte<br />

und legen das Buch dann als unverständlich wieder auf<br />

die Seite.<br />

Wer Hilfen zum Umgang mit biblischen Texten sucht, wissen<br />

möchte, wie man mit vermeintlich schwierigen Stellen umgehen<br />

kann, etwas zum Hintergrund und zur Entstehung der biblischen<br />

Bücher erfahren möchte, der ist genau richtig, wenn wir<br />

uns vom<br />

27. - 28. Februar 2009<br />

mit genau diesen Fragen beschäftigen möchten.<br />

� Kommen kann jeder und jede. Sie brauchen bisher noch bei<br />

keiner Veranstaltung dabeigewesen zu sein.<br />

� Sie brauchen keine Vorkenntnisse. Wenn Sie eine Bibel<br />

haben - bringen Sie sie einfach mit.<br />

Und auf ganz einfache Art und Weise werden Sie erfahren,<br />

� wie das zu verstehen ist, dass die fünf Bücher Mose kaum<br />

<strong>von</strong> Mose selbst geschrieben wurden.


� dass der Durchzug durchs Rote Meer vielleicht<br />

sogar wunderbarer war, als wir ihn uns vorstellen, und<br />

trotzdem weit weniger spektakulär, als wir gemeinhin<br />

denken oder aus Filmen kennen.<br />

� dass es müßig ist, nach den Resten einer Arche Noah zu<br />

suchen.<br />

� Wie aus der Geschichte, dass Gott keine Menschenopfer<br />

will, plötzlich eine Erzählung wird, die da<strong>von</strong> handelt, dass<br />

Gott den Glauben des Abrahams prüfen möchte, indem er<br />

das Opfer seines Sohnes verlangt.<br />

� die verzweifelte Klage eines Menschen im Beten eines<br />

Psalmes alles andere ist, als eine Aufforderung zum Massenmord.<br />

Wir beginnen wieder am Freitagabend in der Antoniuskirche<br />

mit der Messfeier um 19.00 Uhr. Anschließend werden wir uns<br />

im Bernhardussaal zusammensetzen um eine erste Arbeitseinheit<br />

einzulegen (Ende gegen 22.00 Uhr).<br />

Am Samstag werden wir um 9.00 Uhr im Pfarrzentrum St. Paul<br />

mit dem Frühstück anfangen. Das Mittagessen werden wir<br />

auch dort improvisieren, um nicht zu viel Zeit zu verlieren.<br />

Münden wird der Tag um 18.30 Uhr in die Vorabendmesse in<br />

der Peterskirche. Das Ende wird gegen 19.30 Uhr sein.<br />

Wem es möglich ist, der ist wieder gebeten, uns mit einem<br />

Teilnehmerbeitrag zu unterstützen. Es wäre gut, wenn jeder<br />

und jede wenigstens 15,00 Euro beisteuern könnten. Daran soll<br />

es aber nicht scheitern. Schüler und Auszubildende bezahlen<br />

1,00 Euro.<br />

27


Und wie geht es dann weiter?<br />

Achten Sie einfach auf die Ankündigungen in den<br />

Jahresprogrammen der Gemeinschaften (Kfd, Kolping, Altenwerke<br />

und Seniorengemeinschaften...) oder auf die besonderen<br />

Angebote bei den Gruppenstunden der Jugendgruppen, in der<br />

Elternarbeit der Kindergärten, den am Kinderbibeltag...<br />

Und dann startet die<br />

Woche mit dem Propheten... - Der Siebenwochenprozess<br />

� Sonntag, 7.6.2009<br />

Auftakt mit dem Hauptgottesdienst um 10.15 Uhr in der<br />

Pauluskirche mit anschließendem Impuls im Großen Saal<br />

des Pfarrzentrums<br />

� Montag, 15.6.2009,<br />

Beginn 19.00 Uhr<br />

� Dienstag, 23.6.2009,<br />

Beginn 19.00 Uhr in der Pauluskirche<br />

� Mittwoch, 1.7.2009,<br />

Beginn 19.00 Uhr<br />

� Donnerstag, 9.7.2009,<br />

Beginn 19.00 Uhr in der Peterskirche<br />

� Freitag, 17.7.2009,<br />

Beginn 19.00 Uhr in der Antoniuskirche<br />

� Samstag, 25.7.2009,<br />

Beginn 18.30 Uhr in der Peterskirche mit anschließendem<br />

Abschlussfest<br />

28


Folgende Themen werden ganz sicher eine Rolle spielen:<br />

� Wer ist Gott - Welches Bild <strong>von</strong> Gott vermittelt uns die Bibel,<br />

der Prophet Amos<br />

� Amos verkündet Gott als Anwalt der Unterdrückten - Männer<br />

wie Frauen! Und welche Konsequenzen hat das für uns?<br />

� Amos steht nicht allein - Die Botschaft der Propheten (Jeremia,<br />

Hosea...) und zwar für uns heute!<br />

� „Ich hasse Eure Feste“ - Die Bibel und die Feier des Gottesdienstes<br />

� Gottes Volk in der Gemeinschaft der Völker - Die Prophetische<br />

Botschaft im Licht der Globalisierung<br />

Was kann man als Gruppe oder Gemeinschaft?<br />

Sie wollen sich einbringen? Dann überlegen Sie in Ihrer Gruppierung<br />

oder Gemeinschaft doch einfach mit:<br />

� Gibt es die Möglichkeit, sich inhaltlich mit Propheten und<br />

Fragen um das Prophetische in unserem Glauben zu beschäftigen?<br />

Wie kann das Gruppenspezifisch geschehen -<br />

Kinder- und Jugendgemäß? Wer Hilfestellungen braucht,<br />

wende sich an den Exegesekreis oder einfach direkt ans<br />

Pfarramt. Wir vermitteln gerne weiter.<br />

� Welche Formen der Beschäftigung gibt es: Textarbeit, Kinder<br />

und Jugendliche schreiben das Amosbuch neu, bildhaftes<br />

Gestalten, Szenen des Amosbuches töpfern, den Amosroman<br />

<strong>von</strong> Hermann Koch mit Puppen, Dioramen etc.<br />

nachbilden, ein <strong>Dr</strong>ehbuch schreiben, um das Ganze als<br />

Theaterstück rüberzubringen, Vertonen...<br />

29


� Entsteht eine größere Aktion? Versuch einer Übersetzung<br />

in die Gegenwart... Aufgreifen aktueller Themen und<br />

umsetzen in entsprechende Aktionen, in der Fußgängerzone,<br />

als Briefaktion, einer Demonstration oder einer Mahnwache...<br />

� Wir gestalten die Abende des Siebenwochenprozesses mit,<br />

musikalisch, in Form eines alters bzw. gruppenspezifischen<br />

Angebotes am Abend selbst, um sich mit dem entsprechenden<br />

Thema auseinanderzusetzen...<br />

Wenn ich mich einbringen möchte...<br />

� Im Redaktionsteam für das Begleitheft<br />

� In der Gestaltung der Abende<br />

� mit eigenen Ideen<br />

� als „Pate“ oder „Patin“ einzelner Gruppen und Themen<br />

(Schulen, Kindergärten, Jugendliche, Senioren, Frauen und<br />

frauenspezifischen Themen, gesellschaftspolitische Themen...)<br />

Dann einfach Kontakt aufnehmen: Telefon (0 72 51) 97 61-0<br />

oder kontakt@joerg-sieger.de<br />

Und wenn Sie das Begleitheft für den Siebenwochenprozess<br />

erhalten, nichts verpassen und den ganzen Prozess erleben<br />

möchten, melden Sie sich einfach bei uns, wir nehmen Sie<br />

dann schon jetzt in die Anmeldeliste auf. Entsprechende Formulare<br />

gibt es ab Frühjahr 2009.<br />

30


Amos erzählt vom Gott der Opfer<br />

Der Prophet Amos lebte in einer patriarchalen Gesellschaft.<br />

Dennoch bemerkte er, dass Frauen himmelschreiendes Unrecht<br />

geschieht. Er droht im Auftrag Jahwes den Ammonitern mit<br />

Strafe, weil sie die schwangeren Frauen in Gilead aufgeschlitzt<br />

haben, um ihr Gebiet zu erweitern (Am 1,13).<br />

Amos klagt auch an, dass Vater und Sohn mit der gleichen<br />

Frau schlafen (Am 2,7). Sie missbrauchen ein Abhängigkeitsverhältnis<br />

und beuten eine Frau aus, die sich nicht wehren kann.<br />

Geschlechtsspezifische Menschenrechtsverletzungen in Kriegen<br />

und sexueller Missbrauch <strong>von</strong> Frauen und Kindern sind<br />

seit den Zeiten des Amos nicht verschwunden.<br />

Wenn wir es wissen wollen, dann können wir uns an die Gräuel<br />

erinnern, die jugoslawische Frauen erlitten haben und die ihr<br />

Leben dauerhaft prägen. Der Film „Anonyma“ führt uns vor<br />

Augen, was Frauen am Ende des 2. <strong>Welt</strong>krieges in Deutschland<br />

angetan wurde. Diese Frauen sind heute alt, oft haben sie ein<br />

Leben lang geschwiegen. Im Alter sind ihnen die erlittenen<br />

Vergewaltigungen wieder verzweifelt gegenwärtig.<br />

Wenn wir es wissen wollen, dann können wir auch vom seelischen,<br />

körperlichen und sexuellen Missbrauch <strong>von</strong> Frauen und<br />

Kindern mitten im Frieden und bis heute hören. Es muss da<strong>von</strong><br />

ausgegangen werden, dass jede 4. Frau und jeder 7. Mann zwischen<br />

0 und 14 Jahren sexuell missbraucht wurde <strong>von</strong> Vätern,<br />

Brüdern, Onkeln, Nachbarn und anderen Menschen, denen sie<br />

vertrauten. Der allererste Gewaltbericht in der Bundesrepublik<br />

stammt <strong>von</strong> 2004. Er spricht da<strong>von</strong>, dass 37 % aller Frauen<br />

zwischen dem 16. und 80. Lebensjahr Gewalt erleben. Dass<br />

Gewalt gegen Frauen auch in unserer peruanischen Partnerge-<br />

31


meinde erlitten wird, da<strong>von</strong> wissen die Mitglieder des Perukreises.<br />

In der Pfarrei St. Peter haben sich seit 2003 Frauen anonym<br />

zusammengetan, deren erwachsenes Leben unwiderruflich <strong>von</strong><br />

Gewaltfolgen geprägt ist. Sie erzählen einander <strong>von</strong> ihrem Leben,<br />

<strong>von</strong> den Schwierigkeiten des Lebens mit Traumafolgen,<br />

aber auch <strong>von</strong> ihren Freuden und Hoffnungen. Sie beziehen die<br />

Ressourcen ihres christlichen Glaubens ein, weil sie überzeugt<br />

sind, dass der Gott Jesu ein Gott der Opfer ist. Schon der erste<br />

Schriftprophet, Amos, hat dies sehr deutlich formuliert.<br />

Wenn Sie Interesse an dieser Gruppe haben, dann melden Sie<br />

sich doch bei<br />

Marieluise Gallinat-Schneider, Tel. 07251/976131,<br />

m.gallinat@joerg-sieger.de,<br />

der Seelsorgerin, die die Gruppe begleitet, oder bei<br />

Erika Kerstner, Tel. 07249/1561, rika_k@web.de<br />

Diskretion ist selbstverständlich und Anonymität kein<br />

Problem.<br />

Mehr dazu im Internet:<br />

http://www.joerg-sieger.de/gallinat/<br />

http://www.gottes-suche.de<br />

32<br />

Marieluise Gallinat-Schneider, Erika Kerstner


„Der Löwe brüllt - wer fürchtet sich nicht?<br />

Gott, der Herr, spricht - wer wird da nicht zum<br />

Propheten?“ (Amos 3,8)<br />

Seit Beginn der Vorbereitungen zu unserem Amosprojekt bewegte<br />

viele die Frage, welche Aktualität ein Prophet aus dem 8.<br />

Jahrhundert vor Christus für uns heute haben kann. Diese Frage<br />

hat Annemarie Lebert aufgegriffen, als sie gemeinsam mit dem<br />

Team der Bücherei eine Lesung zum Thema „Menschenrechte<br />

und Menschenwürde“ am 19. November 2008 in unserer Pfarrbücherei<br />

initiierte.<br />

Nach einer Begrüßung durch Frau <strong>von</strong> Blankenhagen führte<br />

Frau Lebert ins Thema ein. Am 10. Dezember 2008 jährt sich<br />

zum 60. Mal der Tag, an dem die Vereinten Nationen die Charta<br />

der Menschenrechte verabschiedeten. Immer wieder haben<br />

auch Propheten auf Vergehen gegen die Menschenrechte hingewiesen.<br />

Das Bild „Der Schrei“ <strong>von</strong> Edvard Munch kann für<br />

uns auch ein Schrei der Unterdrückten sein. Die Propheten, <strong>von</strong><br />

Gott berufen, bekamen den Auftrag, die Missachtung der<br />

Menschlichkeit anzuprangern.<br />

Als erstes Buch stellte Annemarie Lebert, „Wenn der Löwe<br />

brüllt – Die Geschichte <strong>von</strong> Amos“ <strong>von</strong> Hermann Koch vor.<br />

Sie las das Kapitel Basanskühe, in dem Michal, die Frau des<br />

reichen Kaufmanns Josef ihren Mann zwingt, beim Familienvater<br />

Jussuf, dessen Frau schwerkrank ist, die Schuld einzutreiben,<br />

damit sie mit ihren Freundinnen Wein für ein rauschendes<br />

Fest anbieten kann, während Jussuf in die Schuldsklaverei<br />

gerät. Dazu sagt Amos im Abschnitt über die Unterdrückung<br />

der Armen:<br />

„Hört dieses Wort, ihr Basanskühe auf dem Berg <strong>von</strong> Samaria,<br />

die ihr die Schwachen unterdrückt und die Armen zermalmt<br />

33


und zu euren Männern sagt: Schafft Wein herbei, wir wollen<br />

trinken. Bei seiner Heiligkeit hat Gott, der Herr, geschworen:<br />

Seht, Tage kommen über euch, da holt man euch mit Fleischerhaken<br />

weg, und was dann noch <strong>von</strong> euch übrig ist, mit Angelhaken.<br />

Ihr müßt durch die Breschen der Mauern hinaus, eine<br />

hinter der andern; man jagt euch dem Hermon zu - Spruch des<br />

Herrn.“<br />

Als zweites las Elisabeth Rieger aus dem Buch „Schande“ <strong>von</strong><br />

John Maxwell Coetzee. In diesem Buch geht es um Lucy, die<br />

sich aus der Stadt aufs Land zurückzieht, eine Farm erwirbt<br />

und als Bäuerin lebt. Der Roman spielt im „neuen Südafrika“.<br />

Lucy wird überfallen, ausgeraubt, vergewaltigt und geschändet,<br />

dies gab dem Buch den Titel. Wir hörten einen Abschnitt, in<br />

dem David Lurie, Lucys Vater, mit ihr auf ein Fest geht, auf<br />

dem sie ihre Vergewaltiger wiedersieht und er die Tochter zu<br />

einer Anklage bewegen will. Sie aber lehnt dies ab, weil sie<br />

ihre Stellung in der Provinz nicht gefährden will. Sie trägt auch<br />

das Kind dieser Schande aus. Sie unterwirft sich neuen<br />

Rassengesetzen, die die Umkehrung der Apartheid bilden, was<br />

ihr Vater, der Universitätsprofessor, zunächst nicht verstehen<br />

und akzeptieren kann.<br />

Das dritte und letzte Buch des Abends steuerte Pfarrer <strong>Dr</strong>. Jörg<br />

<strong>Sieger</strong> bei. Der Bogen schließt sich. Das Strafgericht, das<br />

Amos ankündigte, wurde beim Propheten Jeremia Wirklichkeit.<br />

Jeremia ist der Prophet, der Solidarität zeigt mit einem Volk<br />

ohne Zukunft und Hoffnung. Er muss die Zerstörung Israels<br />

durch Babel hinnehmen, er flieht nach Ägypten, wo sich seine<br />

Spur verliert. Franz Werfel schrieb 1936 das Buch „Höret die<br />

Stimme“. Werfel als Jude ist vor den Nazis geflohen. Als er im<br />

August 1945 starb, sahen die deutschen und europäischen Städte<br />

teilweise so aus wie das Jerusalem, das er in seinem Roman<br />

beschreibt. Interessant ist, dass das Zentrum gegen Vertreibung<br />

34


seit 2003 einen Franz-Werfel-Menschenrechtspreis verleiht,<br />

mit dem Menschen geehrt werden, die im Sinne der Haager<br />

Konvention und der Charta der Menschenrechte politische,<br />

künstlerische, philosophische oder praktische Leistungen erbracht<br />

haben.<br />

Pfarrer <strong>Sieger</strong> las Kapitel 33, das vorletzte Kapitel des Buches.<br />

Jeremia geht durch die völlig zerstörte Stadt Jerusalem, hinauf<br />

zum Tempel. Er ist verzweifelt angesichts dessen, was er sieht:<br />

Überall sind Tote, auch tote Kinder, alles ist zerstört, geraubt<br />

und geplündert. Im Tempel ruft er das erste Mal in seinem Leben<br />

den Namen JAHWE aus, was ihm als Jude ja sonst verboten<br />

ist. Und – er bekommt Antwort. Während er durch den<br />

Tempel schreitet, stößt er an eine Scherbe. Es ist ein Stück der<br />

Gesetzestafeln, die zerstört wurden. Als er das Fragment sieht,<br />

versteht er. Der Satz lautet: „Damit Du lebest“.<br />

Während der einzelnen Lesungen steuerten Wolfgang Nobs-<br />

Schneeberg (Klarinette) und Alexander Weber (Horn) sehr einfühlsam<br />

und passend „Vier kleine Stücke für Klarinette und<br />

Horn“ des Elsäßer Komponisten Charles Koechlin bei.<br />

Zum Schluss des Abends bedankte sich Frau <strong>von</strong> Blankenhagen<br />

mit einem Gedicht der Lyrikerin Carola Moosbach, die als<br />

Feministin und Christin, Autorin und Überlebende sexueller<br />

Gewalt in der Kindheit den Propheten Amos auch im Sinne<br />

unseres Abends zitiert und erklingen lässt. Mit dem Zitat bei<br />

Amos 5, 21-24 hat sie dies unter der Überschrift “Unerhörte<br />

Gottesworte” getan. Wie aktuell ist sie, wenn sie mit Amos<br />

sagt: „Ich hasse es wie ihr das Geld anbetet, euren Fortschrittswahn<br />

kann ich nicht ausstehen, tut bloß nicht so als gäbe<br />

es keine Opfer auf euren Altären <strong>von</strong> Börse und Autobahn“<br />

Marieluise Gallinat-Schneider<br />

35


36<br />

Wirtschaften für das Leben<br />

Bruchsal, 22./23. November 2008. Peru-Tag in der Pfarrei<br />

St.Peter. Anstelle der Predigt werden die Gottesdienstbesucher<br />

Zeuge einer Gerichtsverhandlung. Dabei handelt es sich nicht<br />

um ein sog. Anspiel, sondern um Texte aus einer Verhandlung,<br />

die tatsächlich so stattgefunden hat. Ort des Geschehens ist der<br />

Gerichtshof der Stadt Sicuani in Peru, wo seit Mai 2008 Campesinos<br />

(Bauern) aus der Region unserer Partnergemeinde San<br />

Pablo vor Gericht stehen. Die Anklage gegen sie lautet unter<br />

anderem: Aufwiegelung der Bevölkerung, Brandstiftung, Widerstand<br />

gegen die Staatsgewalt.<br />

Was war geschehen? Die Bauern hatten sich gegen die Vergiftung<br />

ihres Trinkwassers und schwere Umweltschäden zur<br />

Wehr gesetzt, die ein amerikanisches Unternehmen durch den<br />

Betrieb einer Kupfermine verursacht. Bei einer Demonstration<br />

verschoss die Polizei Tränengas, es kam zu einer Panik und<br />

Zusammenstößen mit über dreißig Verletzten. Nun sind die<br />

gewählten Vertreter der Campesinos sowie alle Verletzten angeklagt<br />

worden.<br />

Nicht Recht und Gesetz, sondern ein rücksichtsloser Konzern<br />

aus dem Ausland bestimmt also, wo’s lang geht. Was zählt, ist<br />

nur der Profit. Dass dabei die Natur und damit die Lebensgrundlage<br />

der einheimischen Bevölkerung, die ohnehin schon<br />

ein sehr karges Leben fristet, unwiederbringlich zerstört wird,<br />

ist völlig gleichgültig. Und durch das Vorgehen gegen die<br />

Campesinos wird allen die Botschaft vermittelt: seht her, so<br />

geht’s jedem, der es wagt aufzumucken.<br />

Anderer Ort, gleiches Thema. Ich sitze im Kino, wo der seit<br />

Ende Oktober angelaufene Dokumentarfilm „Let’s Make Money“<br />

läuft. Der Regisseur Erwin Wagenhofer nimmt seine Zu-


schauer mit auf eine Reise durch die globalisierte <strong>Welt</strong> und<br />

deckt auf, wie die reiche Elite des Westens ihr Geld auf Kosten<br />

der wehrlosen Menschen in den Entwicklungsländern vermehrt.<br />

In acht Abschnitten wird dem Zuschauer vor Augen geführt,<br />

wohin der Neoliberalismus führt.<br />

Schockierende Bilder zeigen die schrecklichen Konsequenzen<br />

eines Systems, das alles Leben verachtet und das Wirtschaften,<br />

welches doch eigentlich zur Befriedigung der menschlichen<br />

Bedürfnisse da sein sollte, in sein Gegenteil verkehrt. Noch aktive<br />

oder ehemalige Akteure erläutern parallel dazu – offenbar<br />

ohne jedes schlechte Gewissen – bis ins Detail die perfide Vorgehensweise<br />

des Raubtierkapitalismus. Ein paar der besonders<br />

krassen Szenen:<br />

In Singapur fährt der Finanzguru Mark Mobius in seiner Limousine<br />

an einer Skyline vorbei. Er ist der Herr über einen gigantischen<br />

Fonds <strong>von</strong> 50 Milliarden Dollar, den er in „Emerging<br />

Markets“, also in Entwicklungsländern investiert. Ethik,<br />

Umweltverschmutzung und Ausbeutung interessieren ihn einen<br />

feuchten Kehricht. „Aufgabe eines Investors ist es, zu investieren,<br />

und sonst nichts.“ und „Am besten investiert man dort, wo<br />

das Blut noch auf den Straßen klebt“, erklärt er ohne jegliche<br />

Gefühlsregung.<br />

John Perkins, ehemaliger Agent des amerikanischen Geheimdienstes<br />

NSA, erläutert das Prinzip, den Entwicklungsländern<br />

riesige Kredite der <strong>Welt</strong>bank aufzuschwätzen, die diese später<br />

gar nicht zurückbezahlen können. Das mache sie erpressbar<br />

und gefügig zur Durchsetzung eigener Interessen. Wehren sie<br />

sich trotzdem, schicke Amerika eben seine Schakale, die die<br />

Regierung stürzen oder notfalls auch ermorden. Die beiden<br />

Irakkriege habe es gegeben, da in diesen Fällen nicht einmal<br />

dieses rabiate Vorgehen aufging.<br />

37


Bilder aus Burkina Faso in Afrika werden gezeigt, die aussehen<br />

wie das surrealistische Szenario eines apokalyptischen Kinofilms:<br />

Männer, Frauen, Greise und Kinder bis hinunter zu den<br />

Allerkleinsten stellen buchstäblich in Handarbeit aus Felsen<br />

Bauschotter her. Eine alte Frau erzählt, dass sie diese Arbeit<br />

nun schon über 20 Jahre mache. 20 Jahre, tagein, tagaus, nur<br />

um eine Schüssel Reis zu bekommen und überleben zu können.<br />

„Wenn sich nichts ändert“, erklärt ein junger Afrikaner, „werden<br />

wir eines Tages in so großer Zahl bei euch einfallen, dass<br />

alle eure Schutzmauern euch nichts mehr nützen werden“. Ich<br />

möchte schreien und dem jungen Mann zurufen: „Ja, kommt!<br />

Kommt und helft uns, diesem Wahnsinn ein Ende zu machen,<br />

wir sind alleine zu schwach dazu!“<br />

Wann endlich kommt der Tag, an dem wir es hier im reichen<br />

Westen wagen, aufzustehen und das Recht aller Menschen auf<br />

ein menschenwürdiges Leben zu verteidigen? „Ich bin gekommen,<br />

damit sie das Leben haben, und es in Fülle haben“,<br />

hat Jesus gesagt. Wäre es da nicht geradezu unsere Pflicht als<br />

Christen, uns solidarisch zu erklären mit den Geschundenen<br />

der <strong>Welt</strong> und energisch ein gerechtes Wirtschaften für das Leben<br />

einzufordern?<br />

Beim Schriftsteller Carl Amery ist zu lesen: „Ein paar hunderttausend<br />

Christen, die diesen Namen wirklich verdienen, würden<br />

unsere <strong>Welt</strong> zum Platzen bringen. Wenn diese Hunderttausend<br />

einmal gefunden sind, wird eine Revolution ausbrechen.<br />

Nicht, weil die Hunderttausend es wollen, sondern einfach als<br />

Folge der Tatsache, dass sie vorhanden sind. Man wird sehr<br />

viele <strong>von</strong> ihnen töten. Aber die Revolution wäre unaufhaltsam.<br />

Sämtliche Revolutionen sind vielleicht nichts als ein schwacher<br />

Abglanz der Tatsache, dass die neue Erde einst die Heimat<br />

neuer Menschen sein wird, - wenn Christus wiederkommt. Sei-<br />

38


en wir Christen! Eilen wir, allen Revolutionen voraus, diesem<br />

Tag entgegen!“<br />

Der Film „Let’s Make Money“ wird wohl in der nächsten Zeit<br />

auch nach Bruchsal kommen – bitte gehen Sie und schauen ihn<br />

an. Sie werden in der Nacht danach wahrscheinlich schlecht<br />

schlafen – tun Sie’s trotzdem. Setzen Sie sich den Bildern aus,<br />

schauen Sie in die Gesichter der Menschen, besonders der Kinder.<br />

Und wenn Ihnen danach zum Weinen zumute ist, dann<br />

schämen Sie sich nicht und weinen Sie. Wenn wir gemeinsam<br />

leiden, ist schon ein wichtiger Schritt getan.<br />

Bernhard Köhler<br />

39


Aber der Frieden, den ich bringe, besteht für immer.<br />

Mein rettendes Eingreifen bleibt wirksam für<br />

alle kommenden Generationen.<br />

40<br />

Jesaja 51,8b<br />

Im vergangenen Sommer waren wir auf der Insel Rhodos und<br />

haben dort einige alte <strong>Kirche</strong>n besichtigt. Aufgefallen war uns,<br />

dass die meisten <strong>von</strong> ihnen sehr klein, dunkel und unpraktisch<br />

sind. Viele haben nur eine sehr begrenzte und äußerst unbequeme<br />

Bestuhlung entlang der Wände, deren Benutzung alten<br />

und schwachen Menschen vorbehalten ist. Alle anderen Besucher<br />

eines Gottesdienstes müssen die ganze Zeit über stehen.<br />

Ein „Kommen und Gehen“ bestimmt daher nicht nur die Atmosphäre<br />

dieser <strong>Kirche</strong>n während der Öffnungszeiten für Touristen,<br />

sondern auch die Gottesdienste an einem normalen<br />

Sonntag. Wir hatten den Eindruck, dass sich die Vögel der Insel<br />

in diesen alten Gemäuern stärker zu Hause fühlen als die<br />

Menschen. Nachdem wir die vielen Ikonen und Bilder <strong>von</strong> Jesus<br />

als Baby angesehen hatten, meinte ein Besucher: „Ich habe<br />

den Eindruck, manche <strong>Kirche</strong>n sind bei Weihnachten stehen<br />

geblieben – bei der Geburt Jesu. Sie vermitteln nur ein Weihnachten<br />

der Kindheit – ein romantisches Weihnachten.“<br />

Sind wir auch bei einem romantischen Weihnachten stehen<br />

geblieben? Bei einem gemütlichen Familienfest um den geschmückten<br />

Tannenbaum, romantischer Stimmung am Weihnachtsmarkt,<br />

Pferdekutschenfahrt durch idyllische Gässchen im<br />

Winterurlaub, oder dem traditionellen Krippenspiel im Heiligabendgottesdienst?<br />

Ist Weihnachten für uns eine alte, verstaubte<br />

Geschichte, die wir nur mit den Erfahrungen unserer Kindheit<br />

verbinden? Gott ist nicht deshalb vor über 2000 Jahren in<br />

seinem Sohn Jesus Christus Mensch geworden, damit alle<br />

kommenden Generationen nur ein Mal im Jahr ein romanti-


sches Weihnachtserlebnis genießen können. Nein, er wurde<br />

Mensch, weil er uns so sehr liebt und mit dieser Liebe in unser<br />

Leben eingreifen möchte. Gott hat mit Jesus Christus eine lebensrettende<br />

Brücke gebaut, die uns Menschen bis heute den<br />

Weg zu einer lebendigen Beziehung zu ihm ermöglicht. Diese<br />

persönliche Verbindung mit Gott gilt nicht nur für ein paar<br />

Weihnachtstage, sondern sie soll ein ganzes Leben und eine<br />

ganze Ewigkeit lang bestehen bleiben. Jesus ist nicht als Kind<br />

in der Krippe oder in Marias Armen geblieben. Er ist vielmehr<br />

der Auferstandene, der lebendige Herr, der alle, die ihm vertrauen,<br />

mit Leben und Hoffnung erfüllt.<br />

Der Prophet Jesaja hat das schon lange vor der Geburt <strong>von</strong> Jesus<br />

Christus vorhergesagt: „Denn uns ist ein Kind geboren! Ein<br />

Sohn ist uns geschenkt! Er wird die Herrschaft übernehmen.<br />

Man nennt ihn wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater,<br />

Friedensfürst“ (Jesaja 9,5). Gott kann und will heute und an<br />

jedem Tag in unser Leben eingreifen, uns führen, uns echte<br />

Freude und Frieden geben. Weihnachten soll uns nicht nur an<br />

die Geburt <strong>von</strong> Jesus Christus erinnern, sondern an Gottes Angebot,<br />

dass wir Frieden und ewiges Leben haben können, wenn<br />

wir auf seine Einladung eingehen. Er ist nur ein Gebet weit entfernt.<br />

Nur ein Wort <strong>von</strong> uns, und er ist da.<br />

Doris Schulte<br />

41


42<br />

Ein Kleinod in der Peterskirche<br />

Die Weihnachtskrippe<br />

Wie jedes Jahr, so wird auch in dieser Weihnachtszeit wieder<br />

eine der ältesten <strong>Kirche</strong>nkrippen in Bruchsal, die den Krieg<br />

überlebt haben, die Besucher der Gottesdienste erfreuen. Laut<br />

einer spärlichen Mitteilung in der Pfarrchronik ist dies seit der<br />

Weihnachtszeit 1938/39, also seit genau 70 Jahren der Fall.<br />

Die Figuren wurden wahrscheinlich vom langjährigen Stadtpfarrer<br />

<strong>von</strong> St. Peter Geistlicher Rat Robert Stöckle (1905 bis<br />

1949) in Donauwörth gekauft. Unter der Bezeichnung „Gloria“,<br />

in Terrakotta handgeformt und in hochfeiner antiker Bemalung<br />

im lebhaften Stil des niederbayrischen Bauernbarock wurden<br />

sie bei einer Fa. Göbel in Trollshagen hergestellt. In der Pfarrkirche<br />

zu Weiher befinden sich dieselben Figuren.<br />

Da die Figuren mit der Zeit etwas beschädigt wurden, entschloss<br />

man sich im Jahre 1987, diese durch Karl Fellhauer in<br />

Philippsburg restaurieren zu lassen. Zur Weihnachtszeit<br />

1988/89 hat Ludwig Müller ein Hintergrundbild gemalt, welches<br />

die Weite <strong>von</strong> Betlehems Fluren darstellt. Für zwei Jahre<br />

stellte eine Wurzelhöhle den Krippenstall dar. Im Jahre 1990<br />

wurde diese Wurzelhöhle <strong>von</strong> Fritz Schramm und Ludwig<br />

Müller durch einen neuen Stall und ein Nebengebäude ersetzt.<br />

Ursprünglich stand die Krippe vor dem Marienaltar. Seit ungefähr<br />

1960 wird die Krippe in einer Nische im westlichen Querschiff<br />

aufgebaut.<br />

Da die Peterskirche außer den Gottesdiensten aus Sicherheitsgründen<br />

geschlossen ist, wird die <strong>Kirche</strong> am 2. Weihnachtsfeiertag<br />

sowie an <strong>Dr</strong>eikönig jeweils <strong>von</strong> 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

geöffnet sein. Voraussichtlich gibt es auch musikalische Darbietungen<br />

<strong>von</strong> verschiedenen Gruppen. Der Eintritt ist frei.<br />

Spenden werden für die Dachsanierung der <strong>Kirche</strong> verwendet.<br />

Ludwig Müller und Hubert Münkel


Ein Wunsch<br />

<strong>von</strong> Elli Michler<br />

Ich wünsche mir in diesem Jahr<br />

mal Weihnacht, wie sie früher war.<br />

Kein Rennen zur Bescherung hin.<br />

Kein Schenken ohne Sinn.<br />

Ich wünsch' mir keine teure Sache,<br />

aus der ich mir doch gar nichts mache.<br />

Ich möchte nur ein winzigkleines Stück<br />

vom verlor'nen Weihnachtszauber zurück.<br />

Dazu frostklirrend eine Heil'ge Nacht,<br />

die frischer Schnee winterlich gemacht.<br />

Und leuchtender als sonst die Sterne:<br />

So hätt' ich's zur Bescherung gerne.<br />

Wohl auch das Läuten ungezählter Glocken,<br />

die Mitternachts zur Mette locken.<br />

Voll Freude angefüllt die Herzen,<br />

Kinderglück im Schein der Kerzen.<br />

Könnt' diese Nacht geweiht doch sein!<br />

Nicht überladen mit Wohlstand - eher klein!<br />

Dann hörte man wohl unter allem Klingen<br />

vielleicht mal wieder Engel singen.<br />

Ach, ich wünsche mir in diesem Jahr<br />

Weihnacht, wie sie als Kind mir war.<br />

Es war einmal, so lang ist's gar nicht her,<br />

für uns so wenig so viel mehr...<br />

43


44<br />

Silvester- und Neujahrsbräuche – weltweit<br />

Das neue Jahr rückt immer näher und Ihre Pläne für Silvester<br />

stehen inzwischen sicherlich fest. Sei es eine riesige Silvesterparty,<br />

der obligatorische Spieleabend oder auch einfach ein<br />

gemütliches Zusammensitzen bei dem das traditionelle Bleigießen<br />

nicht fehlen darf. Doch welche Silvester-Traditionen<br />

werden eigentlich in anderen Ländern zelebriert? Der Spruch<br />

„Andere Länder, andere Sitten“ trifft nicht nur auf Weihnachtsbräuche<br />

sondern ebenfalls auf Silvesterrituale zu.<br />

In Spanien zum Beispiel feiert man bei einem ausgiebigen Essen<br />

im Kreis der Familie und verbringt die Mitternachtsstunden<br />

auf der Straße. Kurz vor Mitternacht schlägt die Turmuhr zwölf<br />

Mal. Bei jedem Glockenschlag essen die Spanier eine Weintraube<br />

und wünschen sich etwas. Beim zwölften Glockenschlag<br />

müssen alle Trauben verspeist sein – andernfalls riskiert man<br />

Unglück im neuen Jahr.<br />

Die Argentinier dagegen misten an Silvester gründlich aus.<br />

Alte Unterlagen und Papiere werden am Silvestertag geschreddert<br />

und gegen Mittag als Papierschnitzelchen aus dem Fenster<br />

geworfen.<br />

Der Brauch in Italien ist ein ganz anderer. Hier trägt man sowohl<br />

zu Silvester als auch am Neujahrstag rote Unterwäsche.<br />

Des Weiteren schmeißen die Italiener zum Jahreswechsel nach<br />

Mitternacht Geschirr und Gläser aus ihren Fenstern und Wohnungen.<br />

Das soll Glück bringen.<br />

Unsere Nachbarn aus Österreich tanzen in das neue Jahr. Zu<br />

Mitternacht wird auf dem Rathausplatz ein Walzer im <strong>Dr</strong>eivierteltakt<br />

getanzt. Auch Schweine gehören zur Silvestertradition,<br />

sei es als Festmahl, Verkleidung oder Plüschtier. In den Berg-


tälern der Alpen dagegen gibt es wundersame Bräuche, die außer<br />

den Einwohnern kaum jemand kennt. Das Neujahrssingen<br />

ist z.B. eine Tradition in der nördlichen Alpenregion. In den<br />

vielen ländlichen Bereichen der Alpenregion ist das „Räuchern“,<br />

das Begehen der Wohn- und Arbeitsräume und Stallungen<br />

mit gesegnetem Weihrauch üblich, um die Dämonen zu<br />

vertreiben.<br />

In einigen Dörfern sind zwischen Weihnachten und Neujahr<br />

vermummte Gestalten mit schaurigen Masken unterwegs, die<br />

Lärm machen und die bösen Eis- und Frostgeister vertreiben<br />

bzw. die guten Geister der Fruchtbarkeit des Frühlings anziehen.<br />

Sie schwingen Schellen und Rollen, wünschen den Hausbewohnern<br />

ein gutes neues Jahr und erhalten dafür einen stärkenden<br />

alkoholischen Trunk und ein Geldgeschenk.<br />

Im fernen Osten, in Japan, dauert das Neujahrsfest bis zum 7.<br />

Januar. Die ersten drei Neujahrstage sind Ruhetage, die mit der<br />

Familie und den Verwandten verbracht werden. Ähnlich wie in<br />

China wird bis kurz vor Silvester die Wohnung oder das Haus<br />

aufgeräumt und geputzt. An beiden Seiten der Haus- oder<br />

Wohnungstür werden so genannte Torkiefern aufgestellt. Gegen<br />

Mitternacht erklingen im ganzen Land in den Tempeln 108<br />

Glockenschläge, die die 108 Begierden des Menschen und die<br />

108 Übel des alten Jahres vertreiben sollen.<br />

Zu den beliebtesten Familienbeschäftigungen der Japaner während<br />

des Neujahrsfestes gehört das Stampfen <strong>von</strong> Klößen aus<br />

Klebreis, den so genannten Mochi (sprich: Motschi), die traditionell<br />

am Neujahrsmorgen gegessen werden. Der Reis wird<br />

nach einem mehr als 1000 Jahre alten Brauch erst gedämpft<br />

und dann in einem Mörser zu Brei gestoßen. Die Japaner glauben,<br />

dass ihr Verzehr Glück bringt – und ein langes Leben. Jedoch<br />

blieben schon einigen Japanern diese Klöße schon im<br />

Hals stecken.<br />

45


In China, Korea und Vietnam begrüßt man das neue Jahr erst<br />

im Februar: am Tag des ersten Vollmonds nach dem 21. Januar<br />

– entsprechend dem traditionellen variablen Mondkalender.<br />

In der chinesischen <strong>Welt</strong> werden bis heute unzählige Neujahrsriten<br />

gepflegt: Nach alter Tradition muss z.B. vor Beginn des<br />

Neujahrsfestes das Haus mit Bambuszweigen, die die bösen<br />

Geister vertreiben, gründlich geputzt werden. Während der<br />

Neujahrstage würde man Gefahr laufen, auch das Glück hinauszukehren.<br />

Gleichzeitig wird <strong>von</strong> der Bettwäsche bis zur<br />

Kleidung alles erneuert und das Haus mit roten Papierstreifen<br />

und goldenen Glückszeichen dekoriert. Mit Beginn des neuen<br />

Jahres werden ab 23 Uhr alle Fenster geöffnet, um das neue<br />

Jahr hereinzulassen.<br />

Am letzten Tag des alten Jahres findet das große fröhliche<br />

„Reunion-Dinner“ statt, bei dem die Familie vollständig versammelt<br />

sein sollte. Dies wird sehr ernst genommen, so dass<br />

Stadt und Land jedes Jahr wieder kurz vor einem Verkehrskollaps<br />

stehen. Kinder und Unverheiratete erhalten Geldbeträge in<br />

kleinen roten Tüten mit Glückssymbolen. In einigen Regionen<br />

werfen Unverheiratete Mandarinen ins Meer, um gute Ehepartner<br />

zu finden.<br />

In Brasilien ziehen die Menschen am Vorabend des neuen Jahres<br />

weiße Kleidung an, die für Glück und Frieden im neuen<br />

Jahr zu sorgen hat. Um Mitternacht wirft man dann Blumen ins<br />

Meer und steckt Kerzen in den Sand.<br />

In Griechenland essen die Griechen das so genannte Basiliusbrot,<br />

in welches einzelne Münzen eingesteckt worden sind.<br />

In Frankreich ist der Neujahrstag der wichtigste Feiertag des<br />

Jahres. Geschenke werden ausgetauscht und es wird ordentlich<br />

gefeiert.<br />

46


In England ist es üblich, dass sich die Nachbarn am Neujahrstag<br />

besuchen und gemeinsam selbstgebackenen Kuchen<br />

mit Wein verzehren. Ebenfalls ist es Tradition, dreieckige<br />

Törtchen mit Hackfleisch gefüllt zu backen und als Geschenke<br />

weiter zu reichen. In London geht es meist ohne Knallerei besinnlich<br />

zu. Dort ist es Brauch, um Mitternacht das Lied „Auld<br />

Lang Syne“ zu singen.<br />

„Rosh Hashana“ – zu deutsch Jahresbeginn – ist das jüdische<br />

Neujahrsfest in Israel und soll zur Besinnung und Umkehr anregen.<br />

Damit das auch niemand vergisst, wird während des<br />

Gottesdienstes auf einem Widderhorn geblasen. Der schmetternde<br />

Ton des Horns soll die Menschen veranlassen, ihre Taten<br />

zu überdenken, damit sie <strong>von</strong> ihren sündhaften Wegen und<br />

Gedanken ablassen.<br />

Das jüdische Neujahrsfest leitet zehn Tage des Gedenkens an<br />

die Erschaffung der <strong>Welt</strong> im Jahre 3761 v.Chr. ein. Darauf<br />

wird die Zeitrechnung des jüdischen Lunisolar-Kalenders zurückgeführt,<br />

der auf Mondmonate und Sonnenjahre aufgeteilt<br />

ist. Nach dem gregorianischen Kalender findet es meist im<br />

September statt. Damit das neue Jahr in jeder Hinsicht süß<br />

werden möge, serviert man in jüdischen Familien am Neujahrsabend<br />

süße Äpfel mit Honig und Honigkuchen. Oft wird<br />

auch eine süße Speise aus Möhren gereicht, die auf jiddisch<br />

Meren heißen, was auch wachsen, zunehmen (mehren) bedeutet.<br />

Sie versinnbildlichen den Wunsch, dass unsere Vorzüge<br />

und Verdienste im kommenden Jahr unsere Mängel überwiegen<br />

mögen.<br />

Die Juden grüßen sich am Neujahrsfest mit dem Wunsch: „Du<br />

mögest für ein gutes Jahr eingeschrieben sein.“ Diesem<br />

Wunsch liegt die Annahme zugrunde, dass Gottes Urteil an<br />

diesem Tag in ein Buch eingetragen wird. Viele gläubigen Juden<br />

bleiben die erste Nacht des neuen Jahres wach, um das<br />

47


Glück nicht zu verschlafen und um selbst im Traum keine Sünde<br />

zu begehen.<br />

In Russland feiert man Weihnachten und Silvester an einem<br />

Tag. Die Silvesterbräuche fallen in die dortige russischorthodoxe<br />

Weihnachtszeit im Januar. Zu diesen Bräuchen zählt<br />

Wahrsagerei mit geschmolzenem Wachs.<br />

Wenn die Uhr am Roten Platz zwölf Mal geschlagen hat, ist es<br />

für die Menschen an der Zeit anzustoßen. Es folgt ein großes<br />

Feuerwerk-Spektakel. Die Kinder bekommen <strong>von</strong> Väterchen<br />

Frost oder Großmama Babouschka am 6. Januar Geschenke<br />

gebracht.<br />

Manuela Frank<br />

48


Aktion<br />

<strong>Dr</strong>eikönigssingen 2009<br />

Shalom, Salam, Pax, Peace, Paix, Pace,<br />

Paz, Mir, Eirene ... Alle Sprachen haben ein Wort für „Frieden“.<br />

Jeder Mensch hat eine Vorstellung da<strong>von</strong>, wie schön es<br />

ist, in Frieden mit den anderen zusammen zu leben. Jede und<br />

jeder macht aber auch Erfahrungen <strong>von</strong> Unfrieden und Zank –<br />

in der Familie, in der Schule, am Arbeitsplatz. Viel zu viele<br />

Menschen auf unserer Erde – und<br />

besonders Kinder – erleiden Gewalt<br />

und Krieg.<br />

Beispielland Kolumbien<br />

„Kinder suchen Frieden“ – so lautet das Motto der Sternsingeraktion<br />

2009. Unter den Folgen <strong>von</strong> Kriegen in über 40 Ländern<br />

unserer Erde leiden besonders Kinder und Jugendliche.<br />

Wenn wir in diesem Jahr verstärkt auf die Kinder und Jugendlichen<br />

in Kolumbien schauen, dann erfahren wir, was es heißt,<br />

immer auf der Hut sein zu müssen vor versteckter und offener<br />

Gewalt. Nach mehr als 40 Jahren Bürgerkrieg gibt es dort niemanden<br />

mehr, der nicht Gewalt und Tod in der eigenen Familie<br />

zu beklagen hat. Ein Großteil der Bevölkerung ist mit dieser<br />

Erfahrung aufgewachsen, besonders die Kinder und Jugendlichen<br />

sind da<strong>von</strong> geprägt. Immer stärker wächst aber auch der<br />

Wunsch, die Spirale <strong>von</strong> Gewalt und Gegengewalt zu durchbrechen.<br />

49


Unterstützt auch durch die Sternsingeraktion gibt es in Kolumbien<br />

viele Initiativen und Projekte, die Hoffnung machen. Kinder<br />

und Jugendliche schließen sich zusammen und setzen sich<br />

gemeinsam für ein friedlicheres Lebensumfeld ein, in ihren<br />

Familien, in der Schule, in den Wohnvierteln.<br />

Jesus sagt uns in den Seligpreisungen, dem biblischen Leitwort<br />

der diesjährigen Sternsingeraktion, dass diejenigen Heil bringen<br />

und erfahren, die Frieden stiften. Wer Frieden stiftet, ist<br />

Gott ganz nahe, er wird Kind Gottes genannt. Das gilt für Kinder<br />

und Jugendliche in Kolumbien, die die Gewaltspirale<br />

durchbrechen, das gilt auch für die Sternsinger hier bei uns und<br />

ihre Begleiter. Wenn sie den Menschen den Segen Gottes in<br />

ihre Häuser bringen und sich mit den gesammelten Spenden für<br />

Kinder in Not einsetzen, verkünden sie die Friedensbotschaft<br />

<strong>von</strong> Weihnachten. Den Sternsingern hier und den Kindern überall<br />

in der <strong>Welt</strong> traut Gott zu, dass sie seinen Frieden in die<br />

<strong>Welt</strong> tragen.<br />

(Nach einem Text <strong>von</strong> Markus Offner)<br />

50<br />

Weitere Hintergrundinformationen<br />

über die Sternsingeraktion können<br />

im Internet nachgelesen werden<br />

unter:<br />

www.sternsinger.org


Unsere Sternsinger in den <strong>Gemeinde</strong>n St. Peter, St. Paul<br />

und St. Anton<br />

Zu Beginn des neuen Jahres machen sich auch Kinder und Jugendliche<br />

unserer <strong>Gemeinde</strong>n als Sternsinger auf, um die Häuser<br />

in St. Anton, St. Peter und St. Paul zu besuchen und den<br />

Segen für das neue Jahr 2009 zu bringen.<br />

Die Sternsinger <strong>von</strong> St. Peter sind unterwegs am:<br />

Sonntag, den 04.01.2009 Dienstag, den 06.01.2009<br />

Anna-Zeiser-Straße Augartenstraße<br />

Austaffel Auweg<br />

Badstraße Benzengasse<br />

Bergstraße (ungerade) Bergstraße (gerade)<br />

Bussardweg Bleiche<br />

Engelsgasse Herrenbühl<br />

Falkenweg Hochhaus<br />

Friedhofstraße Holzmann (26-49)<br />

Habichtweg Im Hammer<br />

Hans-Thoma-Straße Johanniterstraße<br />

Hochstraße 2 und 3 Langental<br />

Huttenstraße (55,59,64-74) Niesmer<br />

Kirchgasse Schaffnersberg<br />

Klosterstraße Schafgarten<br />

Münzesheimer Weg Vogelhohle<br />

Peter-und-Paul-Straße Wiesenstraße<br />

Petersgasse<br />

Seilersbahn<br />

Tunnelstraße 1a<br />

Vogelsteige<br />

Württemberger Straße<br />

Zeisigweg<br />

51


Die Sternsinger <strong>von</strong> St. Paul sind unterwegs am:<br />

Samstag, den 03.01.2009: Sonntag, den 04.01.2009:<br />

Bannweideweg Alfred-Wiedemann-Weg<br />

Bismarckstraße Eggerten<br />

Durlacher Straße Hans-Rott-Weg<br />

Ernst-Blickle-Straße Hochstraße<br />

Felixstraße Ludwig-Marum-Weg<br />

Frohndberg Roman-Heiligenthal-Weg<br />

Hagelkreuz Rossmarkt<br />

Justus-Knecht-Straße Salzachweg<br />

Moltkestraße Schindelbergweg<br />

Peter-u.-Paul-Str. Schlierkopfweg<br />

Prinz-Wilhelm-Str. Silberhölle<br />

Ritterstraße Strombergweg<br />

Salinenstraße Turmbergweg<br />

Schwimmbadstraße Walzbachweg<br />

Tunnelstraße Wilhelm-Eckert-Weg<br />

Karlsruher Straße<br />

Kasernenstraße<br />

Dienstag, den 06.01.2009:<br />

Am Geiersberg Leibnizstraße<br />

Arzetweg Liebigstraße<br />

Bunsenweg Lindenweg<br />

Eichelbergweg Näherweg<br />

Flüsselweg Pionierweg<br />

Keplerweg Ruhsteinweg<br />

Kopernikusstraße Römerweg<br />

Kugelweg Schattengraben<br />

Steinackerstraße Weiherbergstraße<br />

52


Die Sternsinger <strong>von</strong> St. Anton unterwegs am:<br />

Sonntag, den 04.01.2009:<br />

Berliner Straße Josef-Heid Straße<br />

Bundschuhweg Karl-Benz Weg<br />

Bruhrainweg Linkenheimer Weg<br />

Dettenheimer Weg Neureuter Weg<br />

Dieselweg Neuthardweg<br />

Dittmannswiesen Paul-Gerhardt Straße<br />

<strong>Dr</strong>aisstraße Schnabel-Hennig Straße<br />

Eisenbahnstraße Sikingenweg<br />

Ernst-Blickle Straße Spöckweg<br />

Friedrichstalweg Stafforterweg<br />

Fritz-Erler Straße Tannenweg<br />

Dienstag, den 06.01.2009:<br />

Ahornweg Franz-Sigel Straße<br />

Buchenweg Hardtfeldplatz<br />

Daimlerweg Kiefernweg<br />

Eichenweg Lärchenweg<br />

Eschenweg Maybachweg<br />

Erlenweg Ulmenweg<br />

Florian-Geyer Straße Waldstraße<br />

Liebe <strong>Gemeinde</strong>n,<br />

bitte nehmen Sie die Sternsingerinnen und Sternsinger – wie<br />

schon in den vergangenen Jahren – freundlich in Empfang. Es<br />

geht den Sternsingern um einen guten Zweck. Jährlich können<br />

mit den Mitteln aus dieser weltweit größten Aktion <strong>von</strong> Kindern<br />

für Kinder rund 3.000 Projekte in Afrika, Lateinamerika,<br />

Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden.<br />

Bis dorthin verbleiben wir mit vielen Grüßen Ihre<br />

Ministranten-Teams <strong>von</strong> St. Anton, St. Paul und St. Peter<br />

53


Das Kammerorchester Weiherfeld e.V.<br />

spielt für Sie<br />

SONNTAG, 15. Februar 2009<br />

18.00 Uhr Pauluskirche Bruchsal<br />

Eintritt 8,00 €<br />

(Abendkasse ab 17.15 Uhr geöffnet)<br />

(Archivbild)<br />

Inmitten oder kurz vor den tollen Tagen ein klassisches Konzert<br />

besuchen, das geht doch nicht sagen Sie?<br />

Aber sicherlich, die Pfarrei St. Peter und die <strong>Gemeinde</strong> St. Paul<br />

laden Sie herzlich ein. Freuen Sie sich auf etwas Entspannung<br />

bei klassischer Musik.<br />

54


Das Kammerorchester Weiherfeld e.V. spielt für Sie folgendes<br />

Programm:<br />

„Sommernachtstraum“ H. Purcell<br />

„Ouvertüre in D“ J .S .Bach<br />

„Violinkonzert in a-moll“ J. S. Bach<br />

„Konzert für 3 Trompeten, 2 Oboen<br />

und Pauke“ G. PH. Telemann<br />

Solistin an der Geige<br />

Johanna Eisenhut<br />

Dirigentin<br />

Judith Mammel<br />

Freuen Sie sich auf einen wunderbaren Musikabend, Karten<br />

erhalten Sie auch im Vorverkauf, achten Sie auf die diesbezüglichen<br />

Hinweise.<br />

55


Sie wollen dass neue Jahr ganz bewusst unter<br />

den besonderen Segen unseres Herrn Jesus<br />

Christus stellen, in einer angenehmen Gemeinschaft<br />

zu Beginn des Jahres Eucharistie feiern<br />

und lieben Menschen anschließend bei einem<br />

gemütlichen Glas Sekt alles Gute zum Neuen<br />

Jahr wünschen?<br />

Dann hätten wir was für Sie:<br />

DONNERSTAG, 01. Januar 2009 – 17.00 Uhr<br />

Antoniuskirche, Bruchsal<br />

Gottesdienst zum Jahresanfang mit anschließender Neujahrsbegegnung<br />

im Antoniushaus!<br />

Sie sind herzlich eingeladen, wir freuen uns auf Sie!<br />

56

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