Gemeinde- Kirche-Welt - Internetangebot von Dr.Joerg Sieger
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fung der Nationalsozialisten und dem daraus resultierenden<br />
Zweiten <strong>Welt</strong>krieg. Doch damit nicht genug: Am 21. Januar<br />
1945 wurde die alte Pauluskirche <strong>von</strong> alliierten Bomben getroffen<br />
und schwer zerstört. Chorwand und Hochaltar stürzten ein,<br />
sämtliche Fenster gingen zu Bruch, das Dach wurde stark beschädigt<br />
und die seitlichen Chorwände sowie die Sakristei<br />
zeigten starke Risse. Man begann mit einer provisorischen Reparatur<br />
und wollte am 4. März wieder einen Gottesdienst abhalten,<br />
doch „am 1. März 1945 schlug die endgültige Schicksalsstunde<br />
der alten Pauluskirche“ wie Werner Greder und<br />
Werner Raab in ihrer 1991 erschienen <strong>Kirche</strong>nchronik schreiben.<br />
Brand- und Sprengbomben zerstörten Dachstuhl und Turm,<br />
letztendlich standen nur noch die Außenmauern <strong>von</strong> Turm und<br />
<strong>Kirche</strong>nschiff. Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle,<br />
dass bei der Bombardierung im Keller des benachbarten Pfarrhauses<br />
23 Männer, Frauen und Kinder einen schrecklichen Tod<br />
fanden.<br />
Nun musste wieder bei Null begonnen werden. Allerdings war<br />
es Pfarrer Weiskopf nicht mehr vergönnt, das Projekt zu Ende<br />
zu bringen, er verstarb im März 1951 im Alter <strong>von</strong> 76 Jahren.<br />
Ihm folgte Pfarrverweser Otto Dickgießer bis dann im Oktober<br />
1951 Anton Menzer das Amt des Pauluspfarrers übernahm, ein<br />
Amt, das er bis zum April 1990 innehatte.<br />
Doch obgleich der 2. <strong>Welt</strong>krieg schon seit sechs Jahren zu Ende<br />
war, konnte man immer noch nicht an einen Neubau der<br />
Pauluskirche denken. Zuerst musste in der neuen Südstadt-<br />
Siedlung St. Anton mit Kindergarten und <strong>Gemeinde</strong>saal verwirklicht<br />
werden. Dann endlich, Ende 1956, konnte Pfarrer<br />
Menzer dem Erzbischöflichen Bauamt in Heidelberg die Planungen<br />
und Entwürfe der Pfarrgemeinde vorlegen. Einer der<br />
Entwürfe, gefertigt vom Bruchsaler Architekten Dipl.-Ing. Erhard<br />
Moritz, war ein kühner, kegelförmiger <strong>Kirche</strong>nbau, der in<br />
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