Ignaz von Döllinger, Der Papst und das Konzil

2>ie Sntcrbtftc. 313
in ber langen Qtit be $ampfe mit $aifer Snbnrig bem
$ai;ern iiberbot bnrd; bie lange Waiter be Snterbicts
nod), wa$ friil;er bort gefdjetyen war. ($ fd)ien, al3 raoftte
man bie epangelifdje Sefjre con ben 3ied)ten eine3 getanften
Gfjriften U anf bie 2Bur^el au ben emut(;ern ber
JJlenfrfjen ^ertilgen nnb fie bafiir lefjren, fitf)
al$ eine
luiilenlofe eerbe be^ ^apfte^ u betrac^ten, ober, role
iluaro ^elai;o fagte, oot ber 5)ia^e be^ ^apfte^ nnr ^n
feiner Sarm^er^igfeit, bie jebod; an$ uerfagt ronrbe, n
ftit^ten. in fold;e^ ^erfa^ren atte jeboc^, je nac^ bem
Gtjaralter ber 9^ationalitdt, fe^r oerf^iebene 2Bir!nngen.
^dljrenb bie einen an ber gottlidjen ^Beredjtigung be^ jo
tjranen^aft mijsbraudjten ^apftt^nm^ immer nte^r trre n
raerben anfingen, unb ein @ame an^geftrent ranrbe, ber
anbert^alb Qa^r^nnberte fpciter feine grii^te trng, ttmrben
bie anbern in ber Qbee beftcirft, bafe ba^ ^apftt^nm gleid)
ber ott^eit eine ge^eimnifenolle 2ftad)t fei, ilber bie man
nidjt gritbeln biirfe, beren 2Sege unerforfdjlid) feien, ber
man aber ftetS al$ einer ^)immlif(^ erlen^teten, bnr$ gott=
Itdje 5lntriebe ^anbelnben blinb tjertrauen miiffe.
60 paroboy e3 flingt, fo ift e^ bodj gef$
^(jatfa^e, ba je bebenflidjer unb anftofeiger ba
faljren ber ^apfte mit ben yemtionen, ^rbilegien,
bnlgen^en u. w. nnb bie
f. babnr^ entfteljenbe gerriittnng
in ber 5lir(^e frommen 9JIdnnern erf^ien, biefe befto mefyr
geneigt fiiljlten, fi$ nor i^ren eigenen 3^ e if^n unb