Ignaz von Döllinger, Der Papst und das Konzil

Satevomifdje (gtynefcc. 369
gnobe gegen ben $apft nadfjafjmte. 3)a, rate alle 9Se(t
roufste, ber Strett rein politifrfj roar iinb fid) nur auf bie
errfcf)aft in Qtalten bejog, fo mitjfang bie gan^e Itnter*
nefjmung. Quliu3 unb nadj ifjm Seo X. fe&ten ttjr late*
ranenfifdSJeS @oncil rnit etroa 65 Stfd^ofen bagcgen.
ber 5>erfud)
in ?pifa fo uotttg ^entntjliiclte, gab ber
ben 9)lutf; nun i(;rerfeit) einen
<E>rf)Iag getjen bie
511 fiitjren, nadjbern bie Xiamen Sonftanj unb $afel in
ber Qtit ber fortgefdjjrittenen fird|(id)en ^erwilberung unb
llnwiffenljeit Don 1460 bi^
1515 erblidjen waren.
opferte bie pragmatifd^e Sanction urn ben $rei^3 be3
geiudfjrten ^ird^enpatronat^ luomit bie SBafjlen yerni
unb ba;3 be<3 <S(^ic!fa( tjo(;eren unb be^ nad) SBurben unb
^frimben ftrebenbert $(eru3 tjottig in bie fonigli^e fianb
gelegt raurbe. So war nun and) in granfreidj bie aupt*
ftii^e fiir bie 2(utoritcit ber 53afe(er @i;nobe gefaffen, toic
biefe in eutfd;(anb fd^on bur$ ba3 Wiener (Eoncorbat cr*
gielt aiorben. ^urj oor^er atte bereit^ 9Jlar.imiliar,
Ijierin ber wiirbige 6o()n feine S5aterj3, ba^ ^oncil t)on
prei^gegeben unb fid) Quliu^ II. unb feiner lateranen*
fif^cn gnobe angefc^loffen. 3n 91om aber ^ielt e^ bie
Surie an ber 3eit, ben ^leru^, ben man fo eben in
fret^ vb Uig an bie ofgunft gefniipft atte, bod)
tuieber au^ bem Staat^erbanb unb Hntert^a
niffen ()erau^ul)eben, unb fo
rourbe in ber neunten
(ateranenfifc^en GoncilS won ^Papft unb Sifd^ofen ent