Ignaz von Döllinger, Der Papst und das Konzil

434 III.
gegen falfdje Sefjren geftrfjert in i^rer Xotalitcit; fie tmrb
nid^t abfatten uon @)riftu3 unb ben Slpofteln, ttrirb bie
einmal empfangene unb in Ujrem djoofce fortgepflan^te
Sefyre nid^t ugnen. t>erla 3ft t$ sin ^oncil, ba^ iiber bie
Se^rc urtljeilt, fo ift e^ eben etn 3^gnt,
ba^ bamtt
gelegt rairb. S)ie ^Bifd^ofe bejengen, jeber fiir ben
befannten X^eil ber ^ird^e, ba etne beftimmte
bt^^jer bort gele^rt unb geglaubt raorben fei. Dber fie
beeugen, ba in ben bi^^er geglaubten Sc^ren eine r
tt>enn and) bi^^er nod^ nifyt au^brucfltdf) formultrte
^eit al^ logifcfje Gonfequenj
tnit unabiuei^barer
raenbtgfeit f($on ent^alten fei. 5)aruber, ob btefe^
nife rid^ttg abgetegt tnorben fei, ob grei^ett unb
fangene 2Ba^r()aftig!ett unter ben Siftpfen ber 6pnobe
ge^errf^t !)abe, bariiber entfd^eibet in letter Qnftang
ber bie ^trd^e felber, bie ba^ ^oncil ober beffen
annimmt ober
Denoirft.
ier ru^t a(fo bie erai^ett unb Unfe^lbarfeit
auf bem feften $oben ber ^L^atfa^en. 3)ie ird)e gef)t
nic^t auf (Sntbecfungen neuer efjren au^, fie raid nicfjt
erft etraa^ fd)ajfen, fonbern nur i^r angeftammte^ Sefi|*
t^um fdjirmen unb beraa^ren. S)er 6inn eine3 oon ben
t)erfammelten ^ifc^ofen gegebenen 3lu^fprud^e;S ift nur biefer:
@o l)aben unfere 5Borganger geglaubt, fo glauben nrir,
unb fo raerben bie glauben, bie nad^ un3 fommen. @ine
groge efettfd^aft, eine gan3e lirdje ift ber efa^r ber