Kindesentwicklung 1.-3. Lebensjahr - Kinderzentrum Mecklenburg
Kindesentwicklung 1.-3. Lebensjahr - Kinderzentrum Mecklenburg
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
Referentin:<br />
Dr. Jurina Karsten-Schäfer<br />
FÄ für Kinder- und Jugendmedizin<br />
www.kinderzentrum-mecklenburg.de
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
Entwicklung der<br />
Greiffunktion<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Entwicklung der Händigkeit<br />
• Entwicklung des Greifens<br />
• Entwicklung des Malens und der Stifthaltung<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
Entwicklung der Händigkeit<br />
• Entwicklung der Händigkeit scheint bereits vor der<br />
Geburt festgelegt zu sein<br />
• 90 % der Föten nuckeln mit dem rechten Daumen<br />
• Postpartal keine sichere Handdominanz mehr<br />
nachweisbar<br />
• Bis 8. LM Greifen mit beiden Händen ohne Präferenz<br />
• Seitendominanz Hinweis für neurologische Störung<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Ende des <strong>1.</strong> LJ bereits bevorzugte Hand beim Greifen<br />
• Wird Spielzeug in der Mittellinie angeboten, wird<br />
bevorzugt dieselbe Hand genommen<br />
• Häufig jedoch noch wechselnde Händigkeit<br />
• Händigkeit wird in den folgenden Jahren immer<br />
deutlicher<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• 70% aller Kinder sind eindeutig rechtshändig<br />
• 5-10% aller Kinder sind eindeutig linkshändig<br />
• 20% aller Kinder sind mehr oder weniger<br />
beidhändig<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Mit 3 Jahren meist festgelegte Händigkeit<br />
• Spätestens mit 4 Jahren<br />
• Bei zweifelhafter Händigkeit > 4 Jahre Diagnostik<br />
empfehlenswert<br />
• Mittellinienüberkreuzung!!<br />
• Z.B. Hand-Präferenz-Test (Neuauflage) von Ute<br />
Steding-Albrecht, Hand-Dominanz-Test (1971)<br />
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Hand-Präferenz-Test<br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Unterscheidung zwischen Handlungs- und<br />
Leistungspräferenz<br />
• Handlungspräferenz: Tätigkeiten im Alltag<br />
• Leistungspräferenz: Präzision und Geschwindigkeit<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Kinder, die im 5.-6-<strong>Lebensjahr</strong> den Stift noch<br />
zwischen den Händen hin-und herwechseln, haben<br />
den Grad der feinmotorischen Reife nicht erreicht<br />
und sind häufig beidhändig ungeschickt.<br />
• Feinmotorische Förderung der präferierten Hand<br />
nach Diagnostik<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Je mehr Kindern die Möglichkeit gegeben wird, einen<br />
Stift in die Hand zu nehmen, bzw. sich feinmotorisch<br />
zu üben, um so sicherer werden sie eine<br />
Handpräferenz entwickeln<br />
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Achtung!!!<br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Kulturkreis ist auf Rechtshändigkeit ausgerichtet;<br />
Gefahr der ungewollten Manipulation von<br />
Linkshändern<br />
• Beispiele: Gib die schöne Hand! Gedeckter Tisch!<br />
Reichung des Stiftes! Nachahmung!<br />
• Umtrainieren ist natürlich obsolet<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
Entwicklung des<br />
Greifens
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
NG und frühes Säuglingsalter:<br />
• Kein gezieltes Greifen möglich. Vorherrschen des<br />
Greifreflexes, d.h. bei zufälliger Berührung der<br />
Handinnenfläche folgt Faustschluss, willkürliches<br />
Loslassen ist nicht möglich<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Greifreflex und gezieltes Greifen<br />
entwickeln sich unabhängig voneinander<br />
• Vojta war noch der Meinung, dass sich<br />
intentionales Greifen erst entwickeln<br />
kann, wenn der Greifreflex vollständig<br />
abgebaut ist<br />
• Neuere Untersuchungen haben dies nicht<br />
bestätigt<br />
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4.-5. Lebensmonat<br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Beidhändiges Greifen bei vorgehaltenem Spielzeug<br />
mit der ganzen Hand (palmares Greifen) ,<br />
noch keine Unabhängigkeit der Hände<br />
• Entwicklung des Greifens von ulnar nach radial, d.h.<br />
zunächst ohne Auge-Hand-Koordination eher<br />
zufällig, dann immer mehr unter visueller Kontrolle<br />
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6.-7.Lebensmonat<br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Greifen mit einer Hand möglich, dabei Mitbewegung<br />
der anderen Hand<br />
• Transferieren<br />
• Noch ausschließlich palmares Greifen, also mit der<br />
ganzen Hand<br />
• Gegenstand wird losgelassen, sobald die andere<br />
Hand zugreift<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
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12.Lebensmonat<br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Vollständiger Pinzettengriff beidseits<br />
• Noch Mühe kleine Gegenstände loszulassen<br />
• Loslassen von Gegenständen, wenn anderer<br />
angeboten wird<br />
18.Lebensmonat<br />
• Zunehmende Unabhängigkeit der Finger<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Beidhändiges palmares Greifen 5.-6. LM<br />
• Einhändiges palmares Greifen 5.-6. LM<br />
• Scherengriff 6.-12.LM<br />
• Unvollständiger Pinzettengriff 6.-15.LM<br />
• Vollständiger Pinzettengriff (Zangengriff9 9.-15.LM<br />
• Präziser Griff 24.-72.LM<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Haltungshintergrund wichtig für die Greiffunktion und<br />
feinmotorische Koordination<br />
• Z.B. freies stabiles Sitzen ermöglicht freies Greifen<br />
und Hantieren<br />
• Gute Rumpfstabilität beim Sitzen auf einem<br />
größenangepasstem Stuhl mit Bodenkontakt macht<br />
die Hände frei zum Malen<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
Entwicklung des Malens<br />
und der Stifthaltung
12.-18. LM<br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Vorläuferfähigkeiten zum Schreiben bilden sich<br />
heraus: der Stift wird als Gegenstand erkannt und<br />
nicht mehr in den Mund gesteckt<br />
• Greifen des Stiftes mit der ganzen Hand in<br />
Fauststellung<br />
• Flüchtige Punkte oder Striche, Zeichnung von<br />
Strichen hin und her<br />
• Kritzelspuren auf dem Papier gelingen nicht immer,<br />
weil die Stiftführung noch unreif ist<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Mit 19.LM flache Spirale, ab 24. LM gekonnte, offene<br />
Spirale<br />
• Stifte jetzt sehr beliebt<br />
• Stift noch in Faustschluss gehalten, am Ende des<br />
2. <strong>Lebensjahr</strong>es oft schon mit drei Fingern gehalten,<br />
Handgelenk noch in Pronation,<br />
• Stiftbewegung noch nicht dosiert, Begrenzungen<br />
werden noch nicht eingehalten<br />
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Ab <strong>3.</strong>LJ<br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Malen einer Sonne d.h. abgesetzter Strich und<br />
geschlossener Kreis<br />
• Handlungspräferenz für Alltagsbeschäftigungen<br />
festgelegt, als Vorraussetzung für Leistungspräferenz<br />
• Formreproduktion: Kreis, Kreuz, Senkrechte,<br />
Waagerechte<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
Zwischen 3 und 4 Jahren<br />
• Erste Menschzeichnung im Sinne eines Kopffüßlers<br />
• Anhand der Menschzeichnung kann man gut den<br />
Entwicklungsstand des Kindes ablesen (Mann-<br />
Zeichen-Test nach Ziller)<br />
• Formreproduktion: Waagerechte, Senkrechte,<br />
Diagonale , einfaches Kreuz<br />
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4 Jahre<br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Repetitive Fingerbewegungen Daumen zu<br />
Zeigefinger<br />
• Sequentielle Fingerbewegungen aller Finger zum<br />
Daumen<br />
• Halten des Stiftes im Erwachsenengriff, Druck in den<br />
Fingerspitzen, sichere Stiftführung<br />
• Kopffüßler<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
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<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
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<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
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<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
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<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
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<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
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<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
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<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Demonstration Greifentwicklung<br />
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<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!<br />
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• Begrüßung<br />
Dr. Jurina Karsten(Schäfer<br />
FÄ für Kindermedizin<br />
• Variabilität der frühkindlichen<br />
Entwicklung , MFED<br />
Dr. Jurina Karsten(Schäfer<br />
• Pause 15 Minuten<br />
• Grobmotorische Entwicklung<br />
Birgit Kleinfeld,<br />
Physiotherapeutin<br />
• Entwicklung der Handfunktion<br />
Dr. Jurina Karsten(Schäfer<br />
<strong>Kindesentwicklung</strong><br />
<strong>1.</strong>-<strong>3.</strong> <strong>Lebensjahr</strong><br />
• Pause mit Imbiss 45 Minuten<br />
• Sprachentwicklung und<br />
Sprachförderung im Krippenalltag<br />
Katrin Mönter, Logopädin<br />
• Spielentwicklung als Parameter<br />
der kognitiven Entwicklung<br />
Dr. Jurina Karsten(Schäfer<br />
• Diskussion und Abschluss<br />
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