14.11.2012 Aufrufe

Stimm - Kinderzentrum Mecklenburg

Stimm - Kinderzentrum Mecklenburg

Stimm - Kinderzentrum Mecklenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Voicework in Music Therapy<br />

Sylka Uhlig: Die <strong>Stimm</strong>e als primäres Instrument<br />

Klänge - Töne - Resonanzen<br />

2. Symposium für Kinder- und Jugendlichenmusiktherapie<br />

Norddeutschland 09.06.2012 Schwerin


1. Voicework in Music Therapy<br />

Vocal interventions in practice & research in music therapy<br />

Felicity Baker & Sylka Uhlig, 2011, JKP London<br />

� Signifikante Effekte der <strong>Stimm</strong>e als primäres Instrument in klinischer<br />

Anwendungen sammeln für die Entwicklung vokaler Methoden/Forschung.<br />

� Wenig/keine adäquaten detaillierten Beschreibungen vorhanden von<br />

Theorie, Methoden und speziellen Details für klinische Professionals<br />

und Studenten: Musiktherapie, Psychologie, Logopädie, Musikunterricht,<br />

Social Work usw. und für Forscher als wertvolle klinische Vorbereitung für<br />

die Ausführung von Therapien.<br />

� Evidenced-based practice verlangt detaillierte Methoden, geeignet für<br />

Replication > erstes Buch über Voicework Interventions Music Therapy!<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 2<br />

www.touchingvoices.com


1. Buch Inhalt & Autoren<br />

16 Kapittel (vocal approaches in music therapy):<br />

� Introduction Voice: history of vocal work in medical and psychodynamic settings<br />

� Voice work medical therapy: vocal interplay babies; toning for cancer and hospice<br />

� Voice work psychodynamic therapy: vocal relaxation for austisim; rap behavior change<br />

� Voice work speech rehabilitation: singing for respiratory muscle training; aphasia<br />

Autoren & Interventionen<br />

� 17 Autoren:<br />

• Australien-Asien (Australien, Korea, Japan),<br />

• Europa (Dänemark, Niederlande),<br />

• Nord Amerika<br />

• Canada.<br />

� 16 verschiedene Interventionen (Auswahl aus 32):<br />

Beschreibungen von einfachen Interventionen: wie seufzen, summen, singen, toning,<br />

chanting oder komplexeren, wie Kompositionen von Raps und Songs oder die<br />

spezielle Nutzung von traditionellen Liedern (zB. Korea); Voicework von Geburt - Tod.<br />

.<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT<br />

3<br />

www.touchingvoices.com


2. Bedeutung/Funktion <strong>Stimm</strong>e<br />

Primäres Instrument für emotionalen Ausdruck<br />

� Primärer Aspekt der <strong>Stimm</strong>e ist die angeborene Fähigkeit des vokale Ausdrucks von<br />

Emotionen (Juslin and Timmers 2011)<br />

� <strong>Stimm</strong>e ist das wichtigste menschliche Medium der Kommunikation (communication<br />

vehicle) (Benninger 2010 and Heman-Ackah, 2009)<br />

� Jede unbewusste (instinktive) und Emotion-spezielle physiologische Veränderung,<br />

assoziierend mit emotionalen Reaktionen, hat einen starken Einfluss auf die<br />

verschiedenen Aspekte der <strong>Stimm</strong>- und Klangproduktion. (Juslin and Timmers 2011,<br />

according to Herbert Spencer,1857)<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 4<br />

www.touchingvoices.com


2. Evolutionäre Funktion <strong>Stimm</strong>e<br />

Vokalisieren & Singen haben Überlebensfunktionen<br />

� Biologie: alle menschlichen Gesellschaften singen: zur Beeinflussung von individuellen,<br />

sozialen und kulturellen Emotionen > heutige Wissenschaft : mehr verbunden mit<br />

Biologie als mit Kultur > Musik/Singen definiert menschliche Eigenschaften und<br />

transzendiert Kulturen (Peretz, 2009).<br />

� Psychologie: Starke menschliche Beziehungen entwickeln sich durch fine-tuning und<br />

den Austausch von vokalen/musikalischen Werten: diese Intersubjektivität ist<br />

notwendig für gesunde Bindung (Koelsch et al. 2011; Stern 2010; Malloch and<br />

Trevarthen 2009; Mighten 2005).<br />

� Archäologie: Gemeinsames singen, wobei die Melodie, der Rhythmus oder die Dynamik<br />

verändert werden, sind Tests: wird der andere folgen? > Entwicklung von Vertrauen,<br />

Sicherheit, Schutz fürs Überleben > evolutionäres Lebensbedürfnis (Mighten 2005).<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 5<br />

www.touchingvoices.com


2. Menschliche Bedeutung <strong>Stimm</strong>e<br />

Vokalisieren & Singen definiert menschliche Werte<br />

1. Emotionaler Ausdruck > angeborene Fähigkeit, menschliches Potential, Eigenschaft<br />

2. Kommunikation > Austausch von Emotionen und Gefühlen; Fähigkeit für Binding<br />

3. Schutz > Warnsystem für Gefahren und Ängste; entwickelt Gefühl für Sicherheit<br />

4. Kooperation > Entwickelung von Vertrauen fürs Überleben (Krieg, Ernte, Sex)<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 6<br />

www.touchingvoices.com


3. Anatomie <strong>Stimm</strong>e<br />

Menschlicher Kehlkopf hat signifikante Fähigkeiten<br />

� Sehr frühe Entwickelung Kehlkopf: 5 mm Embryo hat bereits ein Loch in<br />

Rachenwand für vokales Instrument.<br />

� Jedes Baby Geburtsschrei: 440 Hz = Zeichen von Leben und Kommunikation<br />

� Kehlkopf hat erst hohe Position (alle Saugetiere); während der ersten drei<br />

Monate verändert sich nach unten > Baby beginnt mit vokalisieren<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 7<br />

www.touchingvoices.com


3. Anatomie <strong>Stimm</strong>e<br />

Menschliche <strong>Stimm</strong>bänder haben signifikante Fähigkeiten<br />

� Entwicklung <strong>Stimm</strong>e: bis 3 Monate <strong>Stimm</strong>experimente, ab 6 Monate<br />

Gebrabbel, ab 9 Monate singen, Intonieren und ein-silbige Wörter, ab 1.<br />

Jahr melodische Sprache, Benutzung aller Vokale und Konsonanten, ab 2.<br />

Jahr Wörter.<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT<br />

8<br />

www.touchingvoices.com


3. Anatomie <strong>Stimm</strong>e<br />

Menschlicher Kehlkopf hat signifikante Fähigkeiten<br />

� Sehr komplexes Organ: evolutionär ist Singen älter als Sprechen. Sprechen<br />

braucht nur einfachen Kehlkopf: Umfang ½ bis 1 Oktave; Singen braucht großen<br />

Umfang für Flexibilität: 2/3 Oktaven > singend werden ca. 100 Muskeln benutzt!<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 9<br />

www.touchingvoices.com


3. Anatomie <strong>Stimm</strong>e<br />

Menschliche <strong>Stimm</strong>bänder haben signifikante Fähigkeiten<br />

� Schichtstruktur der menschlichen <strong>Stimm</strong>bänder ist einzigartig bei Säugetieren;<br />

der vibrierende Charakter des menschlichen Kehlkopfs kann enorme<br />

Lautstärken produzieren und hat große Flexibilität für (Benninger 2010):<br />

1. schreien en heulen<br />

2. singen von Lied bis Aria<br />

3. Schlaflied singen für Baby<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 10<br />

www.touchingvoices.com


4. Physiologie <strong>Stimm</strong>e<br />

Starke physiologische Reaktionen der Kehlkopfmuskeln<br />

� Neben DNA und persönlichen Charakteristiken > jede emotionale Reaktion auf akute<br />

chronische Stressoren und jede emotionale Störung beeinflusst die Bewegung der<br />

<strong>Stimm</strong>bänder durch steigende intrinsike en extrinsike laryngeal Muskelspannung (Martin<br />

2009).<br />

� Diese Spannungen verändern als Reaktion auf Lebensumstände und beeinflussen<br />

unsere vokalen Muster, Klänge und Laute > eine angeborene Fähigkeit um diese<br />

“sound-biography" zu produzieren und zu interpretieren (Baker and Uhlig 2011).<br />

� Als <strong>Stimm</strong>parameter plötzlich verändern > Zeichen für Krankheit oder emotionalen<br />

Stress > direkt notwendig um neben dieses <strong>Stimm</strong>indikatoren auch die Mimik und<br />

Körperhaltung zu beobachten (Cramer 2011).<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 11<br />

www.touchingvoices.com


4. Neurologie <strong>Stimm</strong>e<br />

Hohe Frequenzen in Sänger <strong>Stimm</strong>e beeinflussen Gehirn<br />

� Signifikante neurologische Signale werden aktiviert durch vibrieren en stimulieren der<br />

Haarzellen im Ohr des Sängers und Zuhörers > via formatio reticularis ><br />

Konzentration, Aufmerksamkeit, Schlaf-Wach-Zentrum im Gehirn und verbunden<br />

Funktionen (Cramer 1998).<br />

� Formatio reticularis (Netzwerk von Nerven = arousal) ist kontinuierlich aktiviert durch die<br />

<strong>Stimm</strong>e > akustische stimuli > über Verbindung von Nerven im Ohr mit dem Netzwerk<br />

und den verbundenen Gehirnfunktionen (Peretz 2009; Uhlig 2006)<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 12<br />

www.touchingvoices.com


4. Neurologische Effekte <strong>Stimm</strong>e<br />

Effekt der Sänger <strong>Stimm</strong>e auf das Gehirn<br />

Sub-kortikal<br />

angeboren vokale<br />

Emotionen:<br />

heulen, lachen,<br />

schreien ><br />

vokalisieren<br />

beeinflusst<br />

primitive<br />

Funktionen/<br />

<strong>Stimm</strong>ungen)<br />

Sub-kortikal<br />

Gehirnstamm<br />

arousal und<br />

Instinkten > nicht<br />

beeinflusst durch<br />

Kultur+Lernprozesse.<br />

Aktivieren primitive<br />

Funktionen en<br />

Motorik >akustische<br />

Stimuli haben<br />

Einfluss auf Stress<br />

Limbisches System<br />

Regulierung/Weiterleitung<br />

Emotionen. Amygdale<br />

(Mandelkern) Verarbeitung<br />

emotionaler und sozialer<br />

Informationen (sensorische<br />

Stimuli) Freude, Stress,<br />

Gefahr, Angst. Hippocapus<br />

Verarbeitung ständiger<br />

Lehrprozesse UND kortikaler<br />

Assoziationsgebiete > Freude<br />

am Singen beeinflusst<br />

depressive Gefühle und<br />

Erinnerungen<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 13<br />

Neo-kortikal<br />

Funktionen von<br />

sensorischer<br />

Wahrnehmung,<br />

bewusste Denk-<br />

Prozesse, Sprache<br />

(emotionale/soziale/<br />

kulturelle<br />

Anpassungen und<br />

Lernprozesse). Lieder<br />

singen haben Einfluss<br />

auf die Bedeutung:<br />

Worte, Texte und<br />

Inhalte<br />

www.touchingvoices.com


5. Effekt singende <strong>Stimm</strong>e<br />

Singen hat neurologische und physiologische Wirkungen<br />

� Mehr Aktivität in Gehirnregionen während des Singens im Vergleich zum Sprechen<br />

ist wahrnehmbar > suggeriert das beim Singen mehr emotionale Komponenten<br />

einbezogen sind (Callan et al. 2006)<br />

� Zunahme des Immune-System-Response während des Chorsingen:<br />

Immunoglobedin A: 150% während der Probe; und 240% während der Aufführung.<br />

Zunahme Kortisol Konzentration von 30% < 37% (Beck et al. 2000 and Kreutz et al.<br />

2004)<br />

� Zunahme von Endorphinen Singen kann Blutdruck beeinflussen und Ängste<br />

reduzieren > Empowerment für Stress Management > Zunahme Energie Niveau,<br />

verbesserte <strong>Stimm</strong>ung und Konzentration (Welch 2011); einfache Coping Strategien für<br />

allgemeines Wohlbefinden (Clift et al. 2007).<br />

� Zunahme der Lungen Kapazität Singen kann mehr Sauerstoff ins Blut<br />

transportieren (bei hyper-oxygenation regulieren) > verbesserte Blut Zirkulation,<br />

Orientierung, Verminderung Müdigkeit > Verstärkung von Körper, Haltung und<br />

Wohlbefinden (Broadwater 2002)<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 14<br />

www.touchingvoices.com


Intermezzo<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 15<br />

www.touchingvoices.com


6. Interpretation von <strong>Stimm</strong>en<br />

Forschungsresultate zeigen hohe Beurteilungssensitivität<br />

� Herzog (1933) untersuchte 9 Radio-stimmen: 2700 Zuhörer beurteilten die 9 <strong>Stimm</strong>en<br />

und unterschieden diese: 61,3 % größte Person, 73 % dickste Person, 72 % Person<br />

die munter und beweglich war; und 68 % einen ruhigen pathetischen Priester.<br />

� Mehrabian (1972) untersuchte nonverbale Kommunikations-Muster und analyseerde<br />

das 53% Gesicht, 38% <strong>Stimm</strong>e, und 7% Worte werden wahrgenommen wenn Inhalt<br />

nicht kongruent ist.<br />

� Klofstad et al. (2012) untersuchte Effekte Sprech-Lage und Tonhöhe von Politikern:<br />

"Sounds Like a Winner: Voice Pitch Influences Perception of Leadership Capacity in<br />

Both Men and Women. Male and female leaders with lower voices get selected!<br />

(? fewer women holding leadership roles than men?)<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 16<br />

www.touchingvoices.com


6. Interpretation von <strong>Stimm</strong>en<br />

Klienten zeigen auch hohe Beurteilungssensitivität<br />

� Beispiel: Patientenaussage nach musiktherapeutischer Behandlung während Koma:<br />

”The music was exquisite. The first time I didn’t recognize it as a voice, but as<br />

some kind of medieval wind instrument. But the second time I knew it was a voice,<br />

that there was a person there, there was someone who didn’t want to kill me”<br />

(client experience of D. Gustorff in Ansdell 1995)<br />

� Levinson und Ambady (Gladwell 2005) analysierten <strong>Stimm</strong>en von Chirurgen die in<br />

Kategorie ‘medizinische Fehler‘ fielen: Intonation, Rhythmus und Tonhöhe der <strong>Stimm</strong>en<br />

wurden analysiert. Nicht alle Chirurgen wurden gerichtlich verfolgt, abhängig von:<br />

“If a surgeon’s voice was judged to sound dominant, the surgeon tended to be in<br />

the sued group. If the voice sounded less dominant and more concerned, the<br />

surgeon tended to be in the non-sued group.“<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 17<br />

www.touchingvoices.com


7. Qualität & Funktion <strong>Stimm</strong>e<br />

Vokale Elementen en Charakteristiken (Cramer 2011)<br />

� Melos ist die regulierte Bewegung der <strong>Stimm</strong>e zwischen Melodie und<br />

Rhythmus; es ist das hoch und tief im <strong>Stimm</strong>fluss zwischen ‘up and down<br />

beats’.<br />

� Rhythmus in der Sprache sind die leichten Bewegungen ohne akzentuierte<br />

Regelmäßigkeit. Eine <strong>Stimm</strong>e klingt angenehm wenn sie leicht fließend ist und<br />

fluktuiert in Tonhöhe und Tempo. Diese Person strahlt innere Balance aus.<br />

� Tempo in der Sprache druckt die mentale Kondition und das<br />

Konzentrationsniveau aus.<br />

� Timbre ist der einzigartige vokale Fingerabdruck, verbunden mit Emotion und<br />

Identität; die individuelle ‘sound-biography‘ und identifizierbar aus Tausenden.<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 18<br />

www.touchingvoices.com


8. Therapeutische Funktion <strong>Stimm</strong>e<br />

Anthologie unserer Emotionen und Identität<br />

■ <strong>Stimm</strong>e: ist ein organisches Instrument das nicht hörbare Signale (Gefühle,<br />

Emotionen, Gedanken) umsetzt in hörbare; durch einen Mechanismus der<br />

regelmassige Schwingungen generiert und sich damit einstimmt auf sympathische<br />

Resonanzen von innen und außen, diese verstärkt und bündelt und damit<br />

Veränderungen in der Atmosphäre bewirkt.<br />

■ <strong>Stimm</strong>e: beeinflusst ab dem ersten Moment die Begegnung zwischen<br />

Therapeut und Patient, die bewussten und unbewussten Erfahrungen des<br />

anderen > alle Interaktionen zwischen Patient und Therapeut (Pedersen 2006).<br />

■ <strong>Stimm</strong>e: bringt die empfindlichste und unentwickelte junge Persönlichkeit<br />

ans Licht; beeinflusst stark Übertragung und Gegenübertragung (Austin 1998).<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 19<br />

www.touchingvoices.com


8. Elements Therapeutic Voicework<br />

Sound of<br />

Voice<br />

Vocal<br />

approach<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 20<br />

Whose<br />

Voice<br />

Theorethical<br />

framework<br />

www.touchingvoices.com


8. Effective Therapeutic Voicework<br />

Sound of voice:<br />

Breath<br />

Primary sound – sighing<br />

Sound vocalizations –<br />

intonation, toning,<br />

chanting<br />

Verbal singing -<br />

dialogue<br />

Vocal approach:<br />

Unstructured<br />

Structured<br />

Semi-structured<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 21<br />

Whose voice:<br />

MT only<br />

Client only<br />

MT and client together<br />

Accomanied by<br />

instrument<br />

Unaccompanied singing<br />

Theorethical framework:<br />

Psychotherapeutic<br />

Physiological/neurologi<br />

cal/medical<br />

Developmental<br />

Cognitive<br />

Transpersonal/spirituall<br />

www.touchingvoices.com


9. Effective Vocal Interventions<br />

The voice is an instrument and indicator of a person’s psychological,<br />

emotional, neurological and spiritual functioning:<br />

� The voice is an anatomical instrument of the body to express emotions and is<br />

capable of activating transformative processes and capable of activating<br />

deeper brain structures (Ridder, Uhlig).<br />

� The voice may be used to shape the emotional environment of a person in<br />

palliative care during his process of relationship completion (Dileo).<br />

� The primal sounds of sighing, babbling, laughing, crying, shouting, screaming,<br />

groaning, and humming are capable of expressing emotions when clients are<br />

attempting to connect with their internal world (Pedersen, Chong, Kondo, Uhlig,<br />

Storm).<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 22<br />

www.touchingvoices.com


9. Effective Vocal Interventions<br />

� Singing melodies as carrier of emotional intent (Chong, Ridder, Baker, DeBruijn et al,<br />

Shoemark, Dileo, Uhlig) and the use of toning can produce soundwaves which<br />

correspond with chakras and resonant chambers of the body affecting the body’s organs<br />

(Loewy).<br />

� Singing is a spiritual space capable of improving well-being with the potential to<br />

stimulate counter-transference reactions (Summers, Kondo, Pedersen) .<br />

� Singing has the potential to exercise muscle groups involved in speaking as well as<br />

stimulating the automatic production of words (Tamplin, Baker, DeBruijn et al) .<br />

� Therapist’s singing matches the client’s breathing the musical phrases may serve as a<br />

musical “iso” thereby slowing down his rate of breathing (Dileo).<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 23<br />

www.touchingvoices.com


10. Importance Voice of Therapist<br />

� The therapist needs a well developed singing/vocalizing voice<br />

� Being comfortable to use the voice even when singing<br />

unaccompanied.<br />

� Singing ‘free’ to explore more primal sounds to increase the<br />

chances that the client will also feel comfortable to explore his<br />

primal sounds.<br />

� Therapist’s voice functioned as a model: inviting the client to<br />

engage in the therapy process, to use his voice and to develop<br />

a dialogue to mirror, ground and contain the client<br />

� Five ways to use the voice to achieve entrainment:<br />

(synchronized voice), convey warmth and tenderness (nurturing<br />

voice), accompany the client’s journey (accompanying voice),<br />

be a ‘voice’ for the non-verbal client (dialoguing voice), and<br />

facilitate relationship closure (emoting voice) (Dileo 2011)<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 24<br />

www.touchingvoices.com


10. Voice Training & Research<br />

� Training in understanding one’s own voice and its connection to the self prepares<br />

the therapist for facilitating this process with others.<br />

� Voice Workshops and trainings are offered around the world: Austin, Sokolov,<br />

Nakkach, Richard Geller, Rittner, Bossinger, Zanini, O’Brain, Vernay-Caird, Storm,<br />

Pedersen, Uhlig…<br />

� Sanne Storm (Denmark) is developing and testing a voice assessment tool for<br />

depression whereby the voice will be used as a diagnostic tool.<br />

� Nadine Cadesky’s (Canada) is developing a vocal tension measurement instrument.<br />

� The increased awareness of voicework as an important instrument for human health<br />

promotion in music therapy suggests that more research is needed to build a body of<br />

evidence indicating its efficacy.<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 25<br />

www.touchingvoices.com


11. Conclusion<br />

Results of book ‘Voicework in Music Therapy’<br />

� Investigation in large diversity in comparing approaches to identify key<br />

similarities and differences.<br />

� Detailing methods and special features, theoretical frameworks and the<br />

purpose of their application to identify patterns for replication.<br />

� Professionalisation of voice as primary instrument and specifically use of<br />

vocal interventions for purpose of research.<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 26<br />

www.touchingvoices.com


Literature<br />

Beck, R., Cesario, T., Yousefi, A. and Enamoto, H. (2000) Choral Singing, Performance Perception, and Immune System Cahnges in Salivary<br />

Immunoglobulin A and Cortisol (pp. 87-106) Music Perception: An Interdisciplinary Journal.<br />

Benninger, M.S. (2010). The Human Voice. Evolution and Performance. Music and Medicine, 2(2), 104-108.<br />

Callan, D. E., Tsytsarev, V., Hanakawa, T., Callan, M., Katsuhara, M., Fukuyama, H., and Turner, R. (2006). Song and speech: Brain regions<br />

involved with perception and covert production. NeuroImage, 31(3), 1327-1342.<br />

Clift, S., Hancox, G., Morrison, I., Hess, B. and Kreutz, G, Stewart, D. (2007) Choral singing and psychological wellbeing:<br />

Findings from English choirs in a crossnational survey using the WHOQOL-BREF. International Symposium on Performance Science.<br />

Cramer, A. (1998): Das Buch von der <strong>Stimm</strong>e. Ihre formende und heilende Kraft verstehen und erfahren. Zürich: Walter<br />

Cramer, A. (2011) Unpublished manuscript.<br />

Heman-Ackah, Y. (2009). The Science of Breath and the Voice. In: Boston, J. and Cook, R. Breath in Action (Ed.) London: JKP.<br />

Juslin, P.N., and Sloboda, J.A. (2011). (Ed.) Handbook of Music and Emotion. Theory, Research, Applications. Oxford: Oxford University Press.<br />

Juslin, P.N. and Timmers, R. (2011). Expression and communication of emotion in music performance. In: Juslin, P.N., and Sloboda, J.A.<br />

Handbook of Music and Emotion. Theory, Research, Applications. Oxford: Oxford University Press.<br />

Kreutz, G., Bongard, S., Rohrmann, S., Hodapp, V. and Grebe, D. (2004) Effects of choir singing or listening on secretory immunoglobulin A,<br />

cortisol, and emotional state. Journal of Behavioral Medicine. Dec, 27(6):623-35.<br />

Koelsch, S., Siebel, W. and Fritz, T. (2011). Functional Neuroimaging. In: Juslin, P.N. and Sloboda, J. Handbook of Music and Emotion. Theory,<br />

Research, Applications. Oxford: Oxford University Press.<br />

Malloch, S. and Trevarthen, C. (2009). Communicative Musicality. Exploring the basis of human companionship. Oxford: Oxford University Press.<br />

Martin, S. (2009). A Short History of Breath from Womb to Tomb. In: Boston, J. and Cook, R. Breath in Action (Ed.) London: Jessica Kingsley<br />

Publishers.<br />

Mithen, S. (2005) The Singing Neanderthals, The origins of music, language, mind and body. Phoenix Great Brittan.<br />

Peretz, I. (2009). Brain Specialization for music: New Evidence from Congenital Amusia. In Peretz, I. and Zatorre, R. The Cognitive Neuroscience<br />

of Music. New York: Oxford University Press.<br />

Stern, D. (2010). Forms of Vitality, Exploring Dynamic Experience in Psychology, the Arts, Psychotherapy, and Development. Oxford: Oxford<br />

University Press.<br />

Uhlig, S. (2006) Authentic Voices Authentic Singing: A Multicultural Approach To Vocal Music Therapy. Gilsum: Barcelona Publishers.<br />

Uhlig, S. (2011). From Violent Rap to Lovely Blues: The Transformation of Aggressive Behavior through Vocal Music Therapy. In: T. Meadows (Ed)<br />

Developments in Music Therapy Practice: Case Study Perspectives. Gilsum: Barcelona Publishers.<br />

Welch, G.F. (2011) Psychological aspects of singing development in children. Music-mind-brain. Institute of Education, London. UK<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 27<br />

www.touchingvoices.com


Thank you for your attention<br />

and please keep singing<br />

& writing!<br />

Sylka Uhlig MA, RMTh, LCAT 28<br />

www.touchingvoices.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!